Ferraris-Zähler digitalisieren?...

Am 22.04.23 um 13:14 schrieb Jürgen Hüser:

Für all die vielen Leute die meinten ich sollte einen modernen Zähler
einbauen:
Mit ein wichtiger Hintergedanke damals, so vor etwa 10 Jahren als ich
mir den Ferraris-Zähler in die Werkstatt schraubte:
Es sollte ein Zähler sein der absolut identisch misst wie der offizielle
Ferraris-Wechselstromzähler des Energieversorgers für meine Altbauwohnung.

Wenn es ein Zähler mit Zulassung ist dann zählt EIN Ferraris-Zähler
absolut identisch... wie ein anderer Ferraris-Zähler. Ausnahme: Der
Vorgeschaltete Zähler erfaßt auch noch den Eigenverbrauch des
Nachgeschalteten Zählers. Aber das ist bei allen so.

> Also absichtlich ein Zähler welcher Blindleistungen ignoriert.

Rate mal welche Leistungsart ein Smartmeter üblicherweise anzeigen würde?

Kleiner Tip: Die Blindleistung ist es sicher NICHT.

Sollte ich irgendwann in meinem Leben tatsächlich vom EVU einen modernen
digitalen Zähler bekommen, würde ich dazu passend auch den
Ferraris-Zähler in meiner Werkstatt ersetzen.

Ach. :)

Abseits solcher Zähler habe ich freilich auch schon verschiedenste
Erfahrungen gemacht mit \"Energiemessgeräten\" als Zwischenstecker
verschiedener Arten.
Das fing damals mit zwei 30€-Teilen von Conrad an die sogar
Blindleistung messen können wollten.

Aktuell habe ich noch zwei DECT-Steckdosen von AVM im Betrieb,
allerdings weniger zur Verbrauchserfassung sondern nur als Funksteckdosen.
Ob die Energieerfassung in den AVM-Steckdosen wenigstens kalibriert
sind? Keine Ahnung.

Das solche EKM Billig sind weißt du. Das Genaues Messen einen Gewissen
Aufwand erfordert hast du vermutlich schon bemerkt. Und dennoch scheinen
deine Schlechten Erfahrungswerte mit billigst-Steckdosen Messungen dein
Urteil zu trüben was SmartMeter an geht.

Sieh mal da, die Funksteckdosen erfassen nicht nur U und I sondern auch
die Blindleistung. Wurde aber über die Weboberfläche nicht verwertet.

Gleiches bei einem SmartMeter. Auch wenn das Blindleistung
messen/ausrechnen/zählen kann heißt das nicht das es schlechter zählte.

Bei den Billig EKM ist das häufiger und Wahrscheinlicher. Du weißt es!

Jedenfalls habe ich all diese Zwischenstecker jedes mal mit meinem
Ferraris-Zähler verglichen und jedes mal war der Zähler überlegen.

Und mit was hast du deinen Ferraris-Zähler selbst verglichen? Oder ist
der für dich als Referenz nur tauglich weil er zwecks Abrechnung
vorgeschrieben ist und du quasi NULL andere Referenzpunkte hast - außer
schlechten EKM die du selbst gekauft hast?

Im Mittleren Dynamikbereich von 100-1000W waren alle Zwischenstecker
halbwegs brauchbar als \"Schätzeisen\", aber auch nicht mehr.
Unten bei <2W und oben >1kW hat der Zähler immer glaubwürdige Werte
gemessen, die Zwischenstecker waren da alle aber absolut unbrauchbar.

Und wie viele Stunden, Tage oder Wochen hat dich der vergleich deines
Billigen EKM mit deinem Zähler gekostet - bei 2 Watt zu ermittelndem
Verbrauch und OHNE jeden weiteren Verbraucher?


Weiterer Hintergrund:
Im laufe diesen Sommers habe ich eine Renovierung meiner Werkstatt
geplant wo auch der Zähler abgebaut wäre.
Das wäre eine Gelegenheit dort etwas ein zu bauen.
Und nein, ich will keine Daten aus dem Zähler über irgendwelche Busse in
irgendwelche Netze leiten.

Das mußt du ja auch nicht. Allerdings haben einige der Vorschläge hierzu
durchaus das Potential die Genauigkeit des von dir so geschätzten
Ferraris-zählers (nach deiner Modifikation) deutlich zu verringern. Und
dir kam es doch auf genaue und schnelle Werte an. Wie mein Meister
früher immer sagte \"Wer viel Mißt, der Mißt oft nur Mist\"

Alles was mir vorschwebt ist ein Dot-Matrix LCD welches mir die aktuelle
Wirkleistung anzeigt auf Grundlage der Zahnfrequenz der rotierenden
Ferraris-Scheibe.

Das ist mit einem SmartMeter auch viel einfacher. Die können auf ihrem
Display ja auch Werte anzeigen und sind (als Verrechnungs-Variante)
sicher auch genauer als alles obige.

Kurz: Wenn du nur Basteln willst und weder Genauigkeit noch
Zuverlässigkeit wichtig sind dann \"Mach mal\".

Aber ansonsten rate ich dir erneut zu einem SmartMeter. Die SDM 220 oder
630 gibt es m.W. auch Ohne Modbus o.a.

Bye/
/Kay

--
\"Kann ein Wurstbrot die Welt retten?\" :)
 
Am 22.04.23 um 13:14 schrieb Jürgen Hüser:
Für all die vielen Leute die meinten ich sollte einen modernen Zähler
einbauen:
Mit ein wichtiger Hintergedanke damals, so vor etwa 10 Jahren als ich
mir den Ferraris-Zähler in die Werkstatt schraubte:
Es sollte ein Zähler sein der absolut identisch misst wie der offizielle
Ferraris-Wechselstromzähler des Energieversorgers für meine Altbauwohnung.
Also absichtlich ein Zähler welcher Blindleistungen ignoriert.

Das ist die Ausgabe per Webinterface einer schaltbaren Steckdose mit
Tasmota, an der mein Laserdrucker gerade im Leerlauf hängt:

---------------------------------
SP111 v1.1 Modul
Schalter Lexmark
tasmota-4711.local (192.168.8.15)
Spannung 240 V
Strom 0.078 A
Leistung 8 W
Scheinleistung 19 VA
Blindleistung 17 VAr
Leistungsfaktor 0.41
Energie heute 0.003 kWh
Energie gestern 0.000 kWh
Energie insgesamt 1.614 kWh
---------------------------------

Was gefällt dir daran nicht?

Als ich diese beiden aber in einer Steckdosenleiste nebeneinander
einsteckte war ich etwas ernüchtert. Lastfrei meinte das eine 221V
Netzspannung das andere 231V! Kalibrierung? Gab\'s nicht.

Bei Tasmota ist eine Kalibrierung möglich. Ich habe es nicht getan, weil
mir die Leistungsaufnahme des Laserdruckers ziemlich egal ist, ich will
den nur ein- und ausschalten ;-)

Unten bei <2W und oben >1kW hat der Zähler immer glaubwürdige Werte
gemessen, die Zwischenstecker waren da alle aber absolut unbrauchbar.

Bei per Software auslesbaren Energiemessgeräten, kann man per Software
die Messwerte beliebig korrigieren und auch Nichtlinearitäten heraus
rechnen.

Alles was mir vorschwebt ist ein Dot-Matrix LCD welches mir die aktuelle
Wirkleistung anzeigt auf Grundlage der Zahnfrequenz der rotierenden
Ferraris-Scheibe.

Wenn man es möglichst umständlich machen will, kann man das machen. Aber
glaubst du wirklich, dass du insbesonders bei kleinen Leistungen die
dann sehr niedrige Zahnfrequenz genauer messen kannst als die Messung
der Leistung in den diversen Energiemessgeräten per A/D-Wandler?

--
Gerald
 
Jürgen Hüser schrieb:
Als LED hätte ich sogar ein Tütchen Laserdioden 633nm.
Allerdings traue ich denen im Dauerbetrieb nicht mal einen Bruchteil der Lebensdauer einer normalen LED zu.
Außerdem hat ein Test gestern gezeigt das die billige Optik dieser Laserdioden abseits des fokussierten Strahls ziemlich viel Streulicht produzieren. Eine Blende wäre dort also auch unerlässlich.

Das sieht von Auge aus meist schlimmer aus, als es ist. Wenn die
Fotodiode gezielt hinschaut, sollte das kein Problem sein.

--
mfg Rolf Bombach
 
Hallo!

Am 22.04.2023 um 21:55 schrieb Gerald Eіscher:

Das ist die Ausgabe per Webinterface einer schaltbaren Steckdose mit
Tasmota, an der mein Laserdrucker gerade im Leerlauf hängt:

---------------------------------
SP111 v1.1 Modul
Schalter Lexmark
tasmota-4711.local (192.168.8.15)
Spannung 240 V
Strom 0.078 A
Leistung 8 W
Scheinleistung 19 VA
Blindleistung 17 VAr
Leistungsfaktor 0.41
Energie heute 0.003 kWh
Energie gestern 0.000 kWh
Energie insgesamt 1.614 kWh
---------------------------------

Was gefällt dir daran nicht?

Der Wert \"Leistung\" wäre mir völlig ausreichend.
Was mir an Tasmota nicht gefällt ist, das es viel zu weit über meine
hier thematisierten Anforderungen hinaus schießt.

Natürlich verstehe ich den Nutzen deiner Vorschläge, und für bestimmte
Sachen wäre das auch durchaus interessant.

Nur hier in diesem Thema will ich nicht ein WLAN-Link zu meinem
RaspberryPi dafür.
Ich will das Meßergebnis auch nicht im Browser oder einer App auf dem
Smartphone ablesen.

Sondern ganz simpel:
Innerhalb des Ferraris-Zählers hochauflösend Impulse generieren und auf
einem kleinen 8-Bitter µC auszählen, Momentanwert berechnen und auf
einem LCD die Ausgabe x.xxx,xW haben.
Ganz ohne WLAN, ohne Server, sondern ganz einfach, autonom alles im
Zähler eingebaut.
Falls es mechanisch passt LCD hinter der Scheibe.
Wenn es nicht passt kommt eben ein eigenes Loch für das LCD ins Gehäuse.
Nur detailliert mache ich mir über das wie und passt/passt nicht zum LED
noch keine Gedanken.
Denn erst mal bin ich noch bei der optischen Abtastung.


Bei Tasmota ist eine Kalibrierung möglich. Ich habe es nicht getan, weil
mir die Leistungsaufnahme des Laserdruckers ziemlich egal ist, ich will
den nur ein- und ausschalten ;-)

Da sagst du es, du spricht von einem Bereich wo Energieerfassung
unbekannter Genauigkeit und Verlässlichkeit quasi als Müllprodukt
anfällt. Primär jedoch geht es bei deiner Lösung um Hausautomation.
Schalten, regeln.

Würde ich tatsächlich irgendwann mal Bestrebungen zu diesem Bereich
haben, weis ich heute schon:
Funksteckdosen und Abzeigdosengeräte auf 2,4GHz WLAN vernetzen hätte ich
vor 20 Jahren innovativ gefunden.
Heute muss ich nur über FritzBox oder Smartphone gucken warum
schonwieder alle WLAN-Geräte spinnen. Achso, einer der wenigen freien
5GHz Kanäle meint die FritzBox einen Radarimpuls erkannt zu haben, und
ist auf 2,4GHz gewechselt.
2,4GHz mag noch in Bunkern oder auf dem Lande brauchbar sein. In Städten
taugt 2,4GHz höchstens noch für BT, aber WLAN in störungsfrei ist
Geschichte.
Hausautomation würde ich auf der Funkschnittstelle eher bei 868MHz
plazieren. Schalter würde ich Wert legen auf robuste und tauschbare
Relais, am liebsten noch ein Halbleiterrelais daneben mit
Nullspannungsschalter.
Eine Funksteckdose oder ein Funkschalter sollte eben auch heutige
Schaltnetzteile mit den zugehörigen Einschaltströmen berücksichtigen.

Unten bei <2W und oben >1kW hat der Zähler immer glaubwürdige Werte
gemessen, die Zwischenstecker waren da alle aber absolut unbrauchbar.

Bei per Software auslesbaren Energiemessgeräten, kann man per Software
die Messwerte beliebig korrigieren und auch Nichtlinearitäten heraus
rechnen.

Bei Tasmota habe ich mir die Kalibrieranleitung angesehen.
Halte ich für einen Witz.
Will man Nichtlinearitäten per Software rausrechnen braucht es mehr als
einen Abgleichwert.
Mindestens bräuchte es da Kalibrierwerte für mehrere klar abgegrenzte
Dynamikbereiche.

Wie dem auch sei: Ich brauche für sowas kein RaspberryPi. Das kann ich
auf einem 8-Bitter mit ner handvoll Codezeilen mindestens genauso und
garantiert besser als Tasmota.

Wenn man es möglichst umständlich machen will, kann man das machen. Aber
glaubst du wirklich, dass du insbesonders bei kleinen Leistungen die
dann sehr niedrige Zahnfrequenz genauer messen kannst als die Messung
der Leistung in den diversen Energiemessgeräten per A/D-Wandler?

Ja!
Zumal Leerlauf nicht vorkommt - ausser bei Stromausfall.
Wenn in meiner Werkstatt alles aus ist, nur das was an sein soll, liege
ich bei ca. 7~8W. Leuchte ich mit einer Laserdiode auf den Zahnrand sind
das etwa 10-12Hz Mindestfrequenz.
Das Problem was ich erschlagen will:
Würde ich wissen wollen wieviel Watt aktuell gerade herrschen, muss ich
eine leidige und altertümliche Herangehensweise abarbeiten.
Mich mit Uhr/Stopuhr oder ähnliches welches mir Sekunden zählt, neben
dem Stromzähler halten, während ich mit einer Taschenlampe von schräg
oben auf die Ferrarisscheibe leuchte.
Dort ist nämlich eine Feinskala aufgedruckt.
Der Rest ist wie Pulsmessung eine Sache von Multiplikation mit
Taschenrechner.

Und genau diese altertümliche Herangehensweise will ich automatisieren.
Keine Taschenlampe mehr, keine Stoppuhr-App um zu messen wieviel
Sekunden vergehen für 0,0xWh.
Es ist nur logisch, das diese Prozedur ein µC viel besser und
effizienter kann. Und das zu einem Bruchteil des Stromes der nötigen LED.

Was die Verlässlichkeit verschiedener Energiemeßgeräte und deren ADC\'s
angeht ist klar. Bereits vor Jahren schon bezüglich einer anderen
Projektidee von mir mal entsprechende Chips und deren Datenblätter
durchgearbeitet.
Darunter CS5490, MCP3909 und einen M90E26.
Dort ging man im Strompfad von Stromwandlern aus, wogegen in den vielen
Energiemessgeräten und sicherlich auch in deinen WLAN-Steckdosen einfach
ein fetter Widerstandsdraht als U-Bügel verwendet wird.
Die Temperatur, die Menge des Lötzinns an den Lötstellen, die exakte
Bestückungstiefe sind alles Fallstricke die sich keinesfalls positiv auf
die Strommessung auswirken können.

Und nochmal, weil mein Zwerchfell nicht zur Ruhe kommen Will die
\"Kalibrierung\" deines Tasmota-Krams:

Irgendein Verbraucher, beispielsweise eine Lampe, an einem x-beliebigen
Energiemessgerät anschließen.
Aktuelle Netzspannung und Watt notieren.
Dann der Tasmota-Konfiguration mitteilen:

Eben waren es 233,45V Netzspannung und diese Lampe wurde mit 8,35W
vermessen.
Das nennt man Kalibrierung? Schon lange nicht mehr so gelacht...

Jürgen
 
Jürgen Hüser wrote:

Eben waren es 233,45V Netzspannung und diese Lampe wurde mit 8,35W
vermessen.
Das nennt man Kalibrierung? Schon lange nicht mehr so gelacht...

Dann kauf dir mal ein über mehrere Messpunkte kalibrierbares Wattmeter, so
du überhaupt eines findest und vergleiche den Preis. Dann kannst du dich
auch gleich totlachen.

Gibt\'s denn hier nur noch Laberköpfe und Spinner?
 
Hallo!

Am 23.04.2023 um 17:46 schrieb Rolf Bombach:

Das sieht von Auge aus meist schlimmer aus, als es ist. Wenn die
Fotodiode gezielt hinschaut, sollte das kein Problem sein.

Den Gedanken hatte ich auch schon, weil der fokussierte Lichtpunkt
freilich deutlich heller ist als die Streuung.

Wäre noch das ungute Gefühl bezüglich Langlebigkeit im 24/7 Dauerbetrieb.
Sind genau diese hier:
https://www.ebay.de/itm/174778344468

Eigene Faulheit, hätte ich vor einigen Jahren als ich die gekauft habe
mal eine an ein 5V-Netzteil gehängt, dann wüsste ich heute wie lang-
oder kurzlebig die sind.

Jedenfalls hatte ich mal gelernt das Laserdioden sehr empfindlich sind,
und eigentlich immer zusammen mit einer Photodiode in einer
Stromregelschleife betrieben werden müssen.

Und dieses Tütchen was hier liegt:
Die Teile bestehen aus der Laser-LED und einem 91 Ohm Vorwiderstand für
5V. Hänge ich soeine an stabilisierte 5V erwärmen die sich innerhalb von
5 Minuten um locker 20°C.
Diese Erkenntnisse haben mich damals davon abgebracht mit denen
Lichteffekte zu basteln und sortierte die Brauchbarkeit ein in \"für
Kurzanwendungen wie Laserpointer brauchbar\".

Jürgen
 
Hallo!

Am 23.04.2023 um 18:59 schrieb Andreas Neumann:
Jürgen Hüser wrote:

Eben waren es 233,45V Netzspannung und diese Lampe wurde mit 8,35W
vermessen.
Das nennt man Kalibrierung? Schon lange nicht mehr so gelacht...

Dann kauf dir mal ein über mehrere Messpunkte kalibrierbares Wattmeter, so
du überhaupt eines findest und vergleiche den Preis. Dann kannst du dich
auch gleich totlachen.

Du scheinst nicht verstanden zu haben das unser Stromnetz eben nicht
statisch 230V hat. Im Gegenteil ist die aktuelle Spannung mitunter
innerhalb von Sekunden und Bruchteilen davon ziemlich dynamisch.

Und warum soll ich mir ein kalibrierbares Wattmeter zulegen?
Nicht wenige Energiemeßgeräte, ich führte es bereits aus, sind im
Vergleich zu diesem Zähler eiskalt und blamabel gescheitert.

Und statt das hinweise auf geeignete Wellenlängen oder optisches
LED-Zubehör wie Linsen, tauschen hier wieder Missionierer aus dem
SmartHome-bereich auf die mir vor den Hals knallen das sowas:
https://amzn.to/3E6CbQe
Viel besser wäre als mein alter Ferraris-Zähler.

> Gibt\'s denn hier nur noch Laberköpfe und Spinner?

In deinem Spiegel wirst du einen sehen können.

Jürgen
 
Am 13.04.23 um 22:22 schrieb Kay Martinen:
Am 13.04.23 um 18:51 schrieb Gerald Eіscher:
Am 12.04.23 um 18:09 schrieb Jürgen Hüser:

Seit einiger Zeit kommt mir so ein Gedanke auf, ob ich meinen privaten
Zwischenzähler nicht etwas frisieren könnte.

Ganz andere Lösung, es gibt für Tasmota geeignete, schlaue, schaltbare
Steckdosen mit Stromzähler.

Dann kannst du m.E. auch schlicht einen Shelly Plug S nehmen. Ich hab so
einen hier den sogar mein OpenHab 3 verlässlich abfragt und mir
\"Zählerstand\" und Augenblicksleistung anzeigt. Teuer ist es auch nicht
und ein Webinterface ist natürlich auch mit drin.

ist so ein Shelly Plug S auch bidirektional fähig, Stichwort
Balkonkraftwerk?
 
Jürgen Hüser wrote:

Du scheinst nicht verstanden zu haben das unser Stromnetz eben nicht
statisch 230V hat. Im Gegenteil ist die aktuelle Spannung mitunter
innerhalb von Sekunden und Bruchteilen davon ziemlich dynamisch.

So what? Jedes Leistungsgerät misst das mit.

> Und warum soll ich mir ein kalibrierbares Wattmeter zulegen?

Du faselst davon daß Tasmoten nicht ausreichend kalibrierbar wären, nicht
ich.

Gibt\'s denn hier nur noch Laberköpfe und Spinner?

In deinem Spiegel wirst du einen sehen können.

Du faselst davon, Spannungen auf 10mV und Leistungen auf 10mW zu messen,
nicht ich. Und die zugehörigen Stromkosten hättest Du gerne wohl auf
Millicent. Frag Baumann, der steht auf viele Nachkommastellen.

Du bist derjenige der seit Wochen hier rumeiert, anstatt einfach mal eine
Fotodiode mit Oszilloskop an die Zählscheibe zu halten. Stattdessen faselst
Du was von Servos für Laserdioden. Du bist derjenige, der nicht in die
Pötte kommt und stattdessen nur labert.

Meinen Reflexkoppler (nicht für den Zähler, das macht seit Jahren Tasmota
zuverlässig für mich) habe ich auf dem Steckbrett ausgetestet, die Grenzen
der Betriebsfähigkeit mit ein paar Widerständen rausgemessen. Dazu musste
ich nicht rumlabern, nur machen und ein Datenblatt lesen.

Du bist der Laberkopf, nicht ich. Soviel zum Spiegel.
 
On 2023-04-23, Jürgen Hüser <dg7gj@gmx.de> wrote:
Und warum soll ich mir ein kalibrierbares Wattmeter zulegen?
Nicht wenige Energiemeßgeräte, ich führte es bereits aus, sind im
Vergleich zu diesem Zähler eiskalt und blamabel gescheitert.

In den Tests der c\'t gab es mehrere, die im Vergleich zu deren kalibrierten
LMG95 gut abgeschnitten haben - sowohl bei den Steckdosen-EKMs als auch bei
den Hutschienen-Zählern.

cu
Michael
--
Some people have no respect of age unless it is bottled.
 
Jürgen Hüser schrieb:

Du scheinst nicht verstanden zu haben das unser Stromnetz eben nicht
statisch 230V hat. Im Gegenteil ist die aktuelle Spannung mitunter
innerhalb von Sekunden und Bruchteilen davon ziemlich dynamisch.

Das dürfte wohl jedes Leistungsmessgerät, und auch ein Zähler für
elektrische Arbeit, egal ob letzterer mittels Induktionsscheibe oder
elektronisch arbeitet, berücksichtigen.

Und warum soll ich mir ein kalibrierbares Wattmeter zulegen?
Nicht wenige Energiemeßgeräte, ich führte es bereits aus, sind im
Vergleich zu diesem Zähler eiskalt und blamabel gescheitert.

Wie genau ist denn dein Ferraris-Zähler wirklich? Wie hast du das gemessen?
Gerade im niedrigen, ein- oder zweistelligen Leistungsbereich, sollen
Ferrariszähler ja häufig arg schwächeln und teilweise höchst ungenaue
Ergebnisse liefern. Wenn sie gar einige Jahre auf dem Buckel haben, dann
erst recht, weil die Mechanik durch Verschmutzung etc. schwergängiger wird.
Und nur weil der Wohnungsstromzähler ein Ferrariszähler ist, heißt das
doch noch nicht, dass ein anderer Ferrariszähler dieselbe
Fehlercharakteristik aufweist

MfG
Rupert
 
Hallo Jürgen,

Will man Nichtlinearitäten per Software rausrechnen braucht es mehr als
einen Abgleichwert.

Ich bin mal gespannt, wie Du die nichtlinearitäten Deines
Ferrariszählers korrigieren wirst. Die werden deutlich ausgeprägter
sein, als das bei jedem elektronischen Zähler der Fall sein dürfte.

Wie dem auch sei: Ich brauche für sowas kein RaspberryPi. Das kann ich
auf einem 8-Bitter mit ner handvoll Codezeilen mindestens genauso und
garantiert besser als Tasmota.

Mit beliebig endlichem Aufwand ...

> Würde ich wissen wollen wieviel Watt aktuell gerade herrschen,

Und das brauchst Du dann so genau? Wozu denn?

Mich mit Uhr/Stopuhr oder ähnliches welches mir Sekunden zählt, neben
dem Stromzähler halten, während ich mit einer Taschenlampe von schräg
oben auf die Ferrarisscheibe leuchte.

Ich erkenne auf einen Blick in wenigen Sekunden, ob dieses Rad sich
schnell oder langsam dreht, mithin also, ob im Haus noch Licht brennt
oder tatsächlich alles aus ist. Das lässt sich auch ohne Stoppuhr gut
erkennen.

> ein fetter Widerstandsdraht als U-Bügel verwendet wird.

Was spricht dagegen? Das dürfte fehlerärmer sein, als die ganzen Wandler.

Die Temperatur, die Menge des Lötzinns an den Lötstellen, die exakte
Bestückungstiefe sind alles Fallstricke die sich keinesfalls positiv auf
die Strommessung auswirken können.

Aber Dein mechanischer Zähler, mit unterschiedlicher Reibung und Alterung...

Irgendein Verbraucher, beispielsweise eine Lampe, an einem x-beliebigen
Energiemessgerät anschließen.
Aktuelle Netzspannung und Watt notieren.
Dann der Tasmota-Konfiguration mitteilen:

Den meisten dürfte diese Genauigkeit reichen. Wers genauer haben will,
kann das gerne tun.

Marte
 
Hi Jürgen,
Nicht wenige Energiemeßgeräte, ich führte es bereits aus, sind im
Vergleich zu diesem Zähler eiskalt und blamabel gescheitert.

Gegenüber welcher Referenz? Sag jetzt bitte nicht, gegenüber einem
Ferrariszähler.

Marte
 
Hi Michael,

Und warum soll ich mir ein kalibrierbares Wattmeter zulegen?
Nicht wenige Energiemeßgeräte, ich führte es bereits aus, sind im
Vergleich zu diesem Zähler eiskalt und blamabel gescheitert.

In den Tests der c\'t gab es mehrere, die im Vergleich zu deren kalibrierten
LMG95 gut abgeschnitten haben - sowohl bei den Steckdosen-EKMs als auch bei
den Hutschienen-Zählern.

Die hätten gegen seinen Ferrariszähler wahrscheinlich alle gnadenlos
versagt.

Marte
 
On Sun, 23 Apr 2023 18:48:21 +0200, Jürgen Hüser <dg7gj@gmx.de> wrote:

Sondern ganz simpel:
Innerhalb des Ferraris-Zählers hochauflösend Impulse generieren und auf
einem kleinen 8-Bitter µC auszählen, Momentanwert berechnen und auf
einem LCD die Ausgabe x.xxx,xW haben.
Ganz ohne WLAN, ohne Server, sondern ganz einfach, autonom alles im
Zähler eingebaut.
Falls es mechanisch passt LCD hinter der Scheibe.
Wenn es nicht passt kommt eben ein eigenes Loch für das LCD ins Gehäuse.
Nur detailliert mache ich mir über das wie und passt/passt nicht zum LED
noch keine Gedanken.
Denn erst mal bin ich noch bei der optischen Abtastung.

Dann messe doch die Zeit von roter Markierung zu roter Markierung, und berechne
daraus die momentane Leistungsaufnahme. Dann ist halt die zeitliche Auflösung
geringer, und auch lastabhängig. Dafür gibt\'s x erprobte und auch fertige
Lichtschranken. So auf die schnelle zB: \"Ferraris-Stromzähler Pulse Counter
(TCRT5000)\", 3d-file für einen Halter für eine 3€-Lichtschrankenplatine...


Thomas Prufer
 
Thomas Prufer <prufer.public@mnet-online.de.invalid> wrote:
On Sun, 23 Apr 2023 18:48:21 +0200, Jürgen Hüser <dg7gj@gmx.de> wrote:

Sondern ganz simpel:
Innerhalb des Ferraris-Zählers hochauflösend Impulse generieren und auf
einem kleinen 8-Bitter µC auszählen, Momentanwert berechnen und auf
einem LCD die Ausgabe x.xxx,xW haben.
Ganz ohne WLAN, ohne Server, sondern ganz einfach, autonom alles im
Zähler eingebaut.
Falls es mechanisch passt LCD hinter der Scheibe.
Wenn es nicht passt kommt eben ein eigenes Loch für das LCD ins Gehäuse.
Nur detailliert mache ich mir über das wie und passt/passt nicht zum LED
noch keine Gedanken.
Denn erst mal bin ich noch bei der optischen Abtastung.

Dann messe doch die Zeit von roter Markierung zu roter Markierung, und berechne
daraus die momentane Leistungsaufnahme. Dann ist halt die zeitliche Auflösung
geringer, und auch lastabhängig. Dafür gibt\'s x erprobte und auch fertige
Lichtschranken. So auf die schnelle zB: \"Ferraris-Stromzähler Pulse Counter
(TCRT5000)\", 3d-file für einen Halter für eine 3€-Lichtschrankenplatine...
Einen kleinen Nachteil scheinen alle diese Lösungen zu haben; der Blick
auf die originale Scheibe wird stark eingeschränkt.


>Thomas Prufer

--
Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de
 
Am 23.04.2023 um 20:21 schrieb Jürgen Hüser:
Am 23.04.2023 um 18:59 schrieb Andreas Neumann:

Viel besser wäre als mein alter Ferraris-Zähler.

Behalte den alten Ferraris-Zähler, er ist der beste für Dich.
Setze Dich davor und streiche an einer Strichliste die vorbeilaufenden Zähne
der Scheibe ab, denn Zeit hast Du ja offenbar im Überfluß.

>> Gibt\'s denn hier nur noch Laberköpfe und Spinner?

Offenbar ja.

Bernd
 
Am 24.04.2023 um 09:18 schrieb Marte Schwarz:

Gegenüber welcher Referenz? Sag jetzt bitte nicht, gegenüber einem
Ferrariszähler.

Ist wie mit der Christophorusplakette, die vor jeglicher Unbill schützt. Seit
ich eine habe bin ich noch mit keiner anderen zusammengestoßen...

Bernd
 
Am 23.04.2023 um 22:40 schrieb Rupert Haselbeck:
Jürgen Hüser schrieb:

Du scheinst nicht verstanden zu haben das unser Stromnetz eben nicht
statisch 230V hat. Im Gegenteil ist die aktuelle Spannung mitunter
innerhalb von Sekunden und Bruchteilen davon ziemlich dynamisch.

Das dürfte wohl jedes Leistungsmessgerät, und auch ein Zähler für
elektrische Arbeit, egal ob letzterer mittels Induktionsscheibe oder
elektronisch arbeitet, berücksichtigen.

Boah, sind hier denn alle zu faul zu lesen?
Mir ist durchaus klar das alle diese Geräte Spannung und Strom erfassen.
Darum geht es nicht, sondern die krude Kalibrieranleitung.
Ja, ich verstehe schon das die Tasmota-Kalibrieranweisung:
https://www.tasmota.info/sp112-flash/#messwerte
für eine Zielgruppe gedacht ist, die ziemlich unbelastet ist mit dem
Begriff Messen und den Dynamiken des Stromnetzes.

So ist der erwähnte \"Spannungsprüfer\" für mich ein durchsichtiger
Schraubenzieher mit Glimmlampe. Erstaunlicher weise führt der Link
hinter dem Wort aber zu Multimetern.
Aber selbst wenn ich über diese schwächen hinweg sehe:
Aktuelle Momentanwerte als Kalibrierungspunkte übernehmen macht man in
Echtzeit parallel, und eben nicht hintereinander.


Und warum soll ich mir ein kalibrierbares Wattmeter zulegen?
Nicht wenige Energiemeßgeräte, ich führte es bereits aus, sind im Vergleich zu diesem Zähler eiskalt und blamabel gescheitert.

Wie genau ist denn dein Ferraris-Zähler wirklich? Wie hast du das gemessen?

Genau das ist es ja:
In meiner spezialisierten Werkstatt kann ich Hochfrequenz vermessen,
wenn ich will bis 18GHz.
Aber für 230V habe ich nur unkalibrierte Brocken.
Und ganz nebenher erwähnt, eine schnutzige Netzversorgung.
Wenn ich mir meine Phase über einen kleinen 6V Eisenkerntrafo ans Oszi
hänge sehe ich ziemlich deutlich eine demolierte Sinuskurve welche auf
der fallenden Flanke einen krummen Doppelhöcker hat.
Könnte ein rumsauender Phasenabschnitsdimmer sein, definitiv ausserhalb
meiner Wohnung.
Meine Multimeter mit AC-Bereich bis 600V habe ich von der Meßgenauigkeit
bei 230V nie hinterfragt, eben weil ich keine Referenz habe.

Wann immer ich mich für die Stromaufnahme einzelner Geräte
interessierte, haben übliche Energiemesser gerade im niedrigen
Dynamikbereich eher Schätzwerte angezeigt, wobei der Zähler mit
entsprechene Rechnerrei immer am glaubwürdigsten war.

Was mich bei den Produkten die mir hier angedreht werden soll, stören
mich primär zwei Punkte an vorderster Front:

Meine ersten Energiemessgeräte damals von Conrad sind noch innerhalb der
Garantiezeit verreckt, erkannten keine Netzspannung mehr.
Also aufgeschraubt....eine Kette von mehreren 0805 Widerständen zwischen
L und N war verkohlt. Sie waren Bestandteil des Spannungsteilers zur
Spannungsmessung.
Und diverse spätere Energiemessgeräte aufgeschraubt, die selbe Kacke!
Meist 4 (VIER!!!) 250k in 0805 in Serie mit einem 1K an 230V!
Wer macht soein Scheiß?

Der zweite Punkt: Schalten von 230V, weil diese Tasmota-Steckdosen ja
primär schaltende Funksteckdosen sind und zudem \"Energie Messen\" wollen.

Dann schaue ich mir ein paar Bilder des Innenlebens an:

https://www.tasmota.info/wp-content/uploads/2021/07/gosund-sp112-tasmota-flash-oeffnen-platine-freilegen1.jpg

https://www.tasmota.info/wp-content/uploads/2021/07/gosund-sp112-tasmota-flash-oeffnen-platine-freilegen.jpg1_.jpg

https://www.tasmota.info/wp-content/uploads/2021/07/gosund-sp112-tasmota-flash-ftdi-verbindung-hergestellt-verbinden.jpg

und frage mich wie sowas überhaupt die nötigen Zulassungen erhalten kann.
Was sagt diesen Teil wohl dazu, wenn ich damit...na sagen wir nur mal
meinen PC schalten wollte?
Ganz zu schweigen von meinem Meßgeräteturm oder auch die Audio-PA meiner
Lebensgefährtin mit monstösem Ringkerntrafo.
Mir geht es da um Einschaltströme.
Genau der Effekt der die Schalter von Steckdosenleisten regelmässig killt.

Achja, Strom messen sollen die ja auch noch können.
Den Spannungsteiler für die 230V finde ich auf den Fotos oben nicht.
Shunts zur Strommessung...ja, wo iss er denn?

https://www.tasmota.info/wp-content/uploads/2021/07/gosund-sp112-tasmota-flash-oeffnen-platine-freilegen1.jpg

Ist es der Bügel mit durchsichtiger Isolierung welche über die
USB-Buchse führt? Oder der schwarze Draht gegenüber?

Ich verstehe das manche Konsumenten so richtig geil sind auf smarte,
miniaturisierte Steckdosen.
Aber ich lasse mir nicht einreden das diese Teile genauer wären als mein
Zähler, und als Schalter uneingeschränkt beim schalten üblicher
Verbraucher (Schaltnetzteile) länger lebt als der Wippschalter einer
üblichen Steckdosenleiste.

Jürgen
 
Am 24.04.23 um 14:56 schrieb Jürgen Hüser:

Ich verstehe das manche Konsumenten so richtig geil sind auf smarte,
miniaturisierte Steckdosen.
Aber ich lasse mir nicht einreden das diese Teile genauer wären als mein
Zähler,

Ein gewisses Potential besteht dafür sicherlich, Elektronik vs.
Mechanik. Sollte man aber nicht raten, sondern messen.

und als Schalter uneingeschränkt beim schalten üblicher
Verbraucher (Schaltnetzteile) länger lebt als der Wippschalter einer
üblichen Steckdosenleiste.

Frag mal Volker nach der Lebensdauer von Schaltern in Steckdosenleisten.
Wobei ich natürlich nicht weiß, ob sich da eine Tasmota-Ministeckdose
besser geschlagen hätte :)

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 

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