Empfehlung kleine und preiswerte Wärmekammer?

On 03.07.19 22:48, Helmut Schellong wrote:

Wenn die Maximum Ratings eingehalten werden, kann einem Peltier
doch nichts passieren - ich wüßte nicht, warum.

Steht bei den maximum ratings was von thermischen Zyklen, bzw. deren
Amplitude?

Hanno
 
On 07/04/2019 01:44, Gerald Oppen wrote:
Am 03.07.19 um 22:48 schrieb Helmut Schellong:
On 07/03/2019 21:49, Joerg wrote:
On 2019-07-03 12:45, Gerhard Hoffmann wrote:
Am 03.07.19 um 21:18 schrieb Gerrit Heitsch:

Und ja, Peltiers sterben schnell an AC-Stromanteilen.


Ja, muss man mit aufpassen, auch mit PWM.
Im Internet lese ich:
"Die pulsierende Gleichspannung schadet dem Peltier in keiner Weise."
https://www.mikrocontroller.net/topic/175477

in dem Thread wird auch geschrieben:

Peltierelemente wollen am liebsten reinen Gleichstrom ohne Ripple, ohne
PWM oder Ein-Ausschalten.
Wenn Du diesen ohne nennenswerte Blindleistung erzeugen willst, brauchst
Du ein (Schalt-)Netzteil mit PFC. Es geht nicht anders.

"wollen am liebsten reinen Gleichstrom"
Ja, das stimmt. Damit werden sie optimal betrieben.

Von daher wĂźrde ich das nicht als Informationsquelle heranziehen
ob PWM dem Peltier schadet oder nicht.

Demjenigen Autor, der dort schrieb, daß pulsierende Gleichspannung
seinem Peltier nicht schadete, glaube ich das.

Generell sind Forumseiten ganz Ăźbel, oft fast zu 100% Mist, der da
geschrieben steht.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
On 07/04/2019 01:25, Gerald Oppen wrote:
Am 01.07.19 um 23:31 schrieb Helmut Schellong:

Ich habe im Internet mehrfach gelesen, daß das prinzipiell funktioniert.
NatĂźrlich ist das nicht optimal.
Es muß auch zwingend funktionieren, weil es nicht sein kann, daß
durch das Anlegen einer pulsierenden Gleichspannung beide Seiten
des Peltiers ihre Temperatur beibehalten.
Das ist physikalisch ausgeschlossen.

Nennenswerte Temperaturgradienten sind nicht mĂśglich
wegen der großen Wärmekapazität der Kühlkörper.

Dann nimm mal folgendes Modell:
Zwei gleiche, halb volle Wasserbecken sind in Bodennähe ßber ein Rohr verbunden.
im Rohr sitzt eine Pumpe bzw. deren FlĂźgelrad.
Ist die Pumpe aus stellt sich in den Becken der selbe Pegel ein.
Betreibt man die Pumpe mit voller Leistung stellt sich eine Pegeldifferenz
von 70cm ein.
Stellst Du die Pumpe auf 50% Leistung ein gibt es eine Pegel-Differenz von 35cm.
Diese 50% kannst Du mit einem glatten Strom/Spannung einstellen oder per PWM.
Nimmst Du eine 50%PWM bei 0,5Hz (eine Sekunde aus/Eine Sekunde ein) setzt Du
die Pumpenmechanik einer deutlichen mechanischen Belastung aus.
Dabei ist es egal wie groß die Kapazität der Becken ist (entspricht
Wärmekapazität der KßhlkÜrper). Diese mechanische Belastung entspricht dann
dem Problem das die Peltier-Elemente haben, da reagieren sie dann empfindlich...
Verbessern kann man das System dann theoretisch mit hĂśheren Frequenzen, nur
hat man dann andere Probleme wenn man hohe Frequenzen mit hoher Leistung
erzeugt. Da hilft dann nur das ganze zum Schaltnetzteil auszubauen das die
PWM auf den Mittelwert glättet.

Der Peltier-Effekt funktioniert durch Elektronen.
Das kann nicht mit mechanischen Wasser-Pumpen verglichen werden.
Ein Peltier-Element ist ein Halbleiter-Bauelement ohne bewegte Teile.



--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
On 07/04/2019 08:42, Thomas Prufer wrote:
On Wed, 3 Jul 2019 16:26:28 +0200, Helmut Schellong <rip@schellong.biz> wrote:

Selbst ein nacktes Peltier kann nicht in 10 ms
in seiner Temperatur merklich verändert werden.

Es ging mir um die Temperatur *im* Kristallblock. Da sind Schichten drin, die
gerne abschilfern weil der Block ähnlich wie Glimmer aufgebaut ist.

Das Problem ist, daß kein Datenblatt darüber berichtet.
Nicht mal im Ansatz.
Kein Hersteller berichtet irgendetwas darüber!
Daß reiner Gleichstrom empfohlen wird, ist klar.
Es steht nirgendwo, warum genau.
ELV empfiehlt maximal 10% Ripple, sagt aber nicht, warum.
Daß reiner Gleichstrom am effizientesten ist, ist klar.
Nirgendwo steht, daß Ripple Peltier-Elemente zerstört.

Generell ist ein Peltier niederohmig, gut Strom wie auch
Wärme leitend.

Wie sollen da hintereinander in Reihe geschaltete Schichten
in einem Halbleiter-Stab stark unterschiedliche Temperaturen
zum selben Zeitpunkt haben?


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
On Wed, 3 Jul 2019 20:19:01 +0200, Sieghard Schicktanz wrote:
Du schriebst am Wed, 03 Jul 2019 07:41:26 -0700:
Die Wärmekapazität des Kühlkörpers ist sehr groß.
Dessen Temperatur kann innerhalb von 10 ms praktisch
nicht verändert werden.
Koennte man schon, aber danach gibt es in einigen hundert Kilometern
Umkreis fuer viele Jahre kein richtiges Leben mehr :)
Warum? 10kA durchgejagt macht keine so gewaltige Explosion, daß da
merkliches kaputtgeht. Oder sind Eure Landstriche nach 'nem Gewitter immer
total tot und ausgebrannt?

Die sind schon seit jeher total tot und ausgebrannt, da brauchts kein
Gewitter für.

SCNR,
Vol"Wer sich die Steilvorlage entgehen läßt, ist nun wirklich selber
schuld!"ker
 
On 07/04/2019 10:51, Hanno Foest wrote:
On 03.07.19 22:48, Helmut Schellong wrote:

Wenn die Maximum Ratings eingehalten werden, kann einem Peltier
doch nichts passieren - ich wüßte nicht, warum.

Steht bei den maximum ratings was von thermischen Zyklen, bzw. deren Amplitude?

Nein, aber zyklenfeste Peltier werden beschrieben.
Das sind aber Zyklen mit z.B. 30 s wärmer <-> 30 s weniger warm.
Also von 100 Hz himmelweit entfernt.



--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
Am 04.07.19 um 01:44 schrieb Gerald Oppen:
Peltierelemente wollen am liebsten reinen Gleichstrom ohne Ripple, ohne
PWM oder Ein-Ausschalten.

Das ist Quatsch. Und Siliciumgermanium ist so ein schlechter
Wärmeleiter, dass PWM absolut Sinn macht.

Falk D.
 
Helmut Schellong <rip@schellong.biz>:

On 07/04/2019 08:42, Thomas Prufer wrote:
On Wed, 3 Jul 2019 16:26:28 +0200, Helmut Schellong <rip@schellong.biz
wrote:

Selbst ein nacktes Peltier kann nicht in 10 ms
in seiner Temperatur merklich verändert werden.

Es ging mir um die Temperatur *im* Kristallblock. Da sind Schichten
drin, die gerne abschilfern weil der Block ähnlich wie Glimmer
aufgebaut ist.

Das Problem ist, daß kein Datenblatt darüber berichtet.
Nicht mal im Ansatz.
Kein Hersteller berichtet irgendetwas darüber!
Daß reiner Gleichstrom empfohlen wird, ist klar.
Es steht nirgendwo, warum genau.
ELV empfiehlt maximal 10% Ripple, sagt aber nicht, warum.
Daß reiner Gleichstrom am effizientesten ist, ist klar.
Nirgendwo steht, daß Ripple Peltier-Elemente zerstört.

Generell ist ein Peltier niederohmig, gut Strom wie auch
Wärme leitend.

Wie sollen da hintereinander in Reihe geschaltete Schichten
in einem Halbleiter-Stab stark unterschiedliche Temperaturen
zum selben Zeitpunkt haben?

Peltierelemente gehen kaputt, aber meiner Erfahrung nach durch
- Betauung und dadurch Korrison
- Überhitzung
- mechanische Überlastung
Alles andere ist dann ihmo vernachlässigbar; ich würde das mit dem Iripple
nicht überbewerten (ausser dass das Element nur halb so gut kühlt, wenn man
es z.B. mit PWM bestromt ;-).

M.
--
 
On 04.07.19 14:34, Falk DÂľebbert wrote:

Peltierelemente wollen am liebsten reinen Gleichstrom ohne Ripple, ohne
PWM oder Ein-Ausschalten.

Das ist Quatsch. Und Siliciumgermanium ist so ein schlechter
Wärmeleiter, dass PWM absolut Sinn macht.

Nein. <go3hf8F1vg0U1@mid.individual.net>

Hanno
 
On 2019-07-03 13:09, Gerhard Hoffmann wrote:
Am 03.07.19 um 21:49 schrieb Joerg:
On 2019-07-03 12:45, Gerhard Hoffmann wrote:
Am 03.07.19 um 21:18 schrieb Gerrit Heitsch:
On 7/3/19 9:14 PM, Rolf Bombach wrote:
Thomas Prufer schrieb:

ISTR: Peltierelemente sollen Wärme wegleiten, aber keine Wärme
leiten - wenn
Wärmeleitung besser, dann Delta-T schwieriger.

Keine Wärme leiten, aber Strom gut leiten, das ist ebenfalls knifflig
und
nur Ăźber Halbleiter mĂśglich.

Zum GlĂźck besteht ein Peltierelement aus ebensolchen Halbleitern.

Gerrit



bis auf die Eigenschaft "keine Wärme leiten".

Ein Quarzthermostat auf Peltierbasis ist fast aussichtslos.
Der funktioniert Ăźberhaupt nur, so lange der loop gain des Reglers
riesig ist.


Mit Laserdioden lief das aber immer bestens. Da konnten wir die
billige Redneck-Heizmethode nicht benutzen, weil es bei dutzenden
Kanaelen pro System zu warm geworden waere.


Und ja, Peltiers sterben schnell an AC-Stromanteilen.


Ja, muss man mit aufpassen, auch mit PWM.


Den Stunt hatten wir auch mal, 2 gleiche Laser auf eine photodiode,
output der diode auf einen Spektrumanalyzer --> fetter Träger bei 60 GHz.
Etwas an der Peltier-Temperatur gedreht -> Träger läuft 20 GHz runter.

Das muss aber lange nicht so genau sein wie bei QuarzĂśfen, wo ein
thermal gain von 1 Mio durchaus drinn ist. Sehr schĂśn ist der
Artikel von Rick Karlquist über die zero-gradient Öfen. Der hat sich
bei HP damit beschäftigt.

Praesize ist das. Ich war derjenige, der den analogen Regler dazu
entwickeln musste. Mit "Gangschaltung" und allem.


http://www.karlquist.com/

Wie hat er es geschafft, so schlank zu bleiben?


... und ich habe mal einen Klimaschrank bei einem Kunden gesehen,
der hat _konstant_ volle Pulle mit 2 KW gekßhlt und dann noch stärker
dagegen angeheizt. Das ging ratz-fatz von -60 bis +130°C und auch
wieder zurück. Soo groß war der garnicht. Aber dickes Drehstromkabel.

Stromsparen? Warum? Bei uns kommt der Strom einfach aus der Perlex-Dose :cool:

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
On 2019-07-04 04:45, Helmut Schellong wrote:
On 07/04/2019 10:51, Hanno Foest wrote:
On 03.07.19 22:48, Helmut Schellong wrote:

Wenn die Maximum Ratings eingehalten werden, kann einem Peltier
doch nichts passieren - ich wüßte nicht, warum.

Steht bei den maximum ratings was von thermischen Zyklen, bzw. deren
Amplitude?

Nein, aber zyklenfeste Peltier werden beschrieben.
Das sind aber Zyklen mit z.B. 30 s wärmer <-> 30 s weniger warm.
Also von 100 Hz himmelweit entfernt.

100Hz reicht nicht.

https://www.physics.utoronto.ca/~phy326/xrf/APPENDIX%20E.pdf

Zitat "The "Rule Of Thumb" recommended by Tellurex, is that
thermoelectric devices should be pulsed at a frequency of 2000 Hz or higher"

Die Hersteller der TEC, fuer die ich bisher Elektkronik entwickelt habe,
haben von PWM komplett abgeraten. Das sind keine Autoren in Foren,
sondern die Leute, die die TECs entwickelt haben. Denen glaube ich das
und habe TEC daher auch nie mit PWM betrieben.

Es hat etwas mit lokaler Hitzeentwicklung zu tun, aehnlich wie die SOA
Limits bei Transistoren. Wenn Du PWM mit viel Strom oberhalb 2000Hz
betreibst, kann es bereits EMI-Aerger geben. Warum soll man es also tun,
wo heutzutage Schaltregler der Stand der Technik sind?

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
On Thu, 04 Jul 2019 07:52:39 -0700, Joerg wrote:
Es brennt hier schonmal, aber danach waechst es auch wieder. Das ist
eine meiner Strecken zwischen Placerville und Folsom (zwei Filme):
https://www.youtube.com/watch?v=72QrtL6w-A4

Nette(r) Singletrail(s). Motiviert mich, auch mal bissl was aus meiner
Gegend hochzuladen. Trotz Millionendorf gibts hierzumünchens durchaus noch
etliche kleine aber feine Strecken mit durchaus ordentlichen
Schwierigkeitsgraden.

720p ist für die Quali Deines Videos aber ein reiner Euphemismus. Entweder
YouTube hats kaputtkomprimiert (da gibts etliche brauchbar Profile für
ffmpeg, die das vermeiden), oder Deine Kamera taugt nix.

Hat jetzt nix mit Wärmekammern zu tun. Ist aber unterhaltsam und wenigstens
kein Lenker abgebrochen. SCNR.

Ciao,
Volker
 
On 07/04/2019 16:34, Joerg wrote:

> Stromsparen? Warum? Bei uns kommt der Strom einfach aus der Perlex-Dose :cool:

Perilex?
Die ist doch nur in DE, ÖR und NL zugelassen.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
On 2019-07-04 06:44, Matthias Weingart wrote:
Helmut Schellong <rip@schellong.biz>:

On 07/04/2019 08:42, Thomas Prufer wrote:
On Wed, 3 Jul 2019 16:26:28 +0200, Helmut Schellong <rip@schellong.biz
wrote:

Selbst ein nacktes Peltier kann nicht in 10 ms
in seiner Temperatur merklich verändert werden.

Es ging mir um die Temperatur *im* Kristallblock. Da sind Schichten
drin, die gerne abschilfern weil der Block ähnlich wie Glimmer
aufgebaut ist.

Das Problem ist, daß kein Datenblatt darüber berichtet.
Nicht mal im Ansatz.
Kein Hersteller berichtet irgendetwas darüber!
Daß reiner Gleichstrom empfohlen wird, ist klar.
Es steht nirgendwo, warum genau.
ELV empfiehlt maximal 10% Ripple, sagt aber nicht, warum.
Daß reiner Gleichstrom am effizientesten ist, ist klar.
Nirgendwo steht, daß Ripple Peltier-Elemente zerstört.

Generell ist ein Peltier niederohmig, gut Strom wie auch
Wärme leitend.

Wie sollen da hintereinander in Reihe geschaltete Schichten
in einem Halbleiter-Stab stark unterschiedliche Temperaturen
zum selben Zeitpunkt haben?

Peltierelemente gehen kaputt, aber meiner Erfahrung nach durch
- Betauung und dadurch Korrison
- Überhitzung
- mechanische Überlastung
Alles andere ist dann ihmo vernachlässigbar; ich würde das mit dem Iripple
nicht überbewerten (ausser dass das Element nur halb so gut kühlt, wenn man
es z.B. mit PWM bestromt ;-).

PWM verursacht internen Stress und bevor man sowas macht, sollte man
unbedingt mit dem TEC Hersteller reden. In meinen Faellen haben die
davon abgeraten, aber ich hatte eh immer geplant, das per Schaltregler
zu machen.

TEC werden mit PWM auch deutlich ineffizienter (ab Seite 83):

https://www.tec-microsystems.com/Download/Docs/TEC_FAQ_TCM.pdf

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
On 2019-07-04 04:49, Volker Bartheld wrote:
On Wed, 3 Jul 2019 20:19:01 +0200, Sieghard Schicktanz wrote:
Du schriebst am Wed, 03 Jul 2019 07:41:26 -0700:
Die Wärmekapazität des Kühlkörpers ist sehr groß.
Dessen Temperatur kann innerhalb von 10 ms praktisch
nicht verändert werden.
Koennte man schon, aber danach gibt es in einigen hundert Kilometern
Umkreis fuer viele Jahre kein richtiges Leben mehr :)
Warum? 10kA durchgejagt macht keine so gewaltige Explosion, daß da
merkliches kaputtgeht. Oder sind Eure Landstriche nach 'nem Gewitter immer
total tot und ausgebrannt?

Ich meinte schon eine gewaltige Explosion.

Die sind schon seit jeher total tot und ausgebrannt, da brauchts kein
Gewitter für.

SCNR,
Vol"Wer sich die Steilvorlage entgehen läßt, ist nun wirklich selber
schuld!"ker

Es brennt hier schonmal, aber danach waechst es auch wieder. Das ist
eine meiner Strecken zwischen Placerville und Folsom (zwei Filme):

https://www.youtube.com/watch?v=72QrtL6w-A4

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Hi Helmut,

Dann nimm mal folgendes Modell:
Zwei gleiche, halb volle Wasserbecken sind in Bodennähe ßber ein Rohr
verbunden.
im Rohr sitzt eine Pumpe bzw. deren FlĂźgelrad.
Ist die Pumpe aus stellt sich in den Becken der selbe Pegel ein.
Betreibt man die Pumpe mit voller Leistung stellt sich eine
Pegeldifferenz von 70cm ein.
Stellst Du die Pumpe auf 50% Leistung ein gibt es eine Pegel-Differenz
von 35cm.
Diese 50% kannst Du mit einem glatten Strom/Spannung einstellen oder
per PWM. Nimmst Du eine 50%PWM bei 0,5Hz (eine Sekunde aus/Eine
Sekunde ein) setzt Du die Pumpenmechanik einer deutlichen mechanischen
Belastung aus.
Dabei ist es egal wie groß die Kapazität der Becken ist (entspricht
Wärmekapazität der KßhlkÜrper). Diese mechanische Belastung entspricht
dann dem Problem das die Peltier-Elemente haben, da reagieren sie dann
empfindlich...
Verbessern kann man das System dann theoretisch mit hĂśheren
Frequenzen, nur hat man dann andere Probleme wenn man hohe Frequenzen
mit hoher Leistung erzeugt. Da hilft dann nur das ganze zum
Schaltnetzteil auszubauen das die PWM auf den Mittelwert glättet.

Der Peltier-Effekt funktioniert durch Elektronen.
Das kann nicht mit mechanischen Wasser-Pumpen verglichen werden.
Ein Peltier-Element ist ein Halbleiter-Bauelement ohne bewegte Teile.

Es ist hier doch schon mehrfach erklärt worden, wodurch die mechanische
Belastung entsteht. So schwer ist das nicht nachzuvollziehen. Du hast
bei Thermoelementen auch systembedingt einen großen Wärmeshunt, sobald
Du den Strom wegnimmst. Das ist ähnlich, wei bei den alten Gasthermen,
die nur Flamme an und Standflammme kannten. Standflamme hieß: Kalte Luft
zieht die Wärme aus der Heizung durch den Schornstein ins Freie. Der
Wärmetauscher sorgt selbst fßr die nÜtige Thermik.

Genau das Gleiche bekommst Du beim Peltierelement, beim oben
beschriebenen Wasserbeispiel...

Im Peltierelement bekommst Du thermische Spannungen, quasi feine
Vibrationen, die nicht wirklich hilfreich und fĂśrderlich fĂźr dessen
Haltbarkeit sind und der Wirkungsgrad wird unterirdisch.

Marte

P.S. Mikrocontroller.net ist eine brauchbare Seite, wenns ums Coden in C
oder Assembler geht. DarĂźber hinaus wird viel diskutiert, leider auf oft
erbärmlichem Niveau. Speziell Viktor scheint extrem der Fachmann fßr
Elektronik, Messtechnik und Peltier im Allgemeinen zu sein :-( Ich
brauch keine Seite ganz gelesen zu haben, um ihn aus der Liste derer zu
streichen, von dem ich hier etwas zitiert haben mĂśchte.
 
Danke Joerg,

https://www.physics.utoronto.ca/~phy326/xrf/APPENDIX%20E.pdf

Zitat "The "Rule Of Thumb" recommended by Tellurex, is that
thermoelectric devices should be pulsed at a frequency of 2000 Hz or
higher"

Die Hersteller der TEC, fuer die ich bisher Elektkronik entwickelt habe,
haben von PWM komplett abgeraten. Das sind keine Autoren in Foren,
sondern die Leute, die die TECs entwickelt haben. Denen glaube ich das
und habe TEC daher auch nie mit PWM betrieben.

Es hat etwas mit lokaler Hitzeentwicklung zu tun, aehnlich wie die SOA
Limits bei Transistoren. Wenn Du PWM mit viel Strom oberhalb 2000Hz
betreibst, kann es bereits EMI-Aerger geben. Warum soll man es also tun,
wo heutzutage Schaltregler der Stand der Technik sind?

fĂźr diesen informativen Link.
Marte
 
On 07/04/2019 16:44, Joerg wrote:
On 2019-07-04 04:45, Helmut Schellong wrote:
On 07/04/2019 10:51, Hanno Foest wrote:
On 03.07.19 22:48, Helmut Schellong wrote:

Wenn die Maximum Ratings eingehalten werden, kann einem Peltier
doch nichts passieren - ich wüßte nicht, warum.

Steht bei den maximum ratings was von thermischen Zyklen, bzw. deren
Amplitude?

Nein, aber zyklenfeste Peltier werden beschrieben.
Das sind aber Zyklen mit z.B.  30 s wärmer <-> 30 s weniger warm.
Also von 100 Hz himmelweit entfernt.


100Hz reicht nicht.

https://www.physics.utoronto.ca/~phy326/xrf/APPENDIX%20E.pdf
[...]
Es hat etwas mit lokaler Hitzeentwicklung zu tun, aehnlich wie die SOA Limits
bei Transistoren. Wenn Du PWM mit viel Strom oberhalb 2000Hz betreibst, kann
es bereits EMI-Aerger geben. Warum soll man es also tun, wo heutzutage
Schaltregler der Stand der Technik sind?

Über den Second Breakdown hatte ich bereits etwa 1972 in einem
Datenbuch von RCA gelesen (2N3055).
Wenn ein Peltier-Datenblatt ein SOA-Diagramm enthält, braucht man ja nur
danach zu arbeiten - ansonsten zurĂźckhaltend dimensionieren.

33. Why do I need a DC power supply for this technology?
--------------------------------------------------------
To keep heat pumping in the same direction, the polarity of the
applied voltage must be maintained.
This means that some form of direct current is required.
---
who want to keep things simple, can use a non-regulated, linear supply
with a “brute force” filter capacitor;
these circuits do tend to be bulky, however.
In this latter case, ripple should be kept below 15% to maximize
power output to the TE modules.
Unfiltered DC (i.e., rectification only) at line frequencies
is not recommended because of the inefficiencies and thermal stresses
imposed; this sort of power is especially problematic if the
peak voltage exceeds VMax (see next question).
--------------------------------------------------------

Ich lese vorstehend, daß Ripple erlaubt ist, daß sogar
pulsierende Gleichspannung funktioniert.
Man darf dabei aber nicht den Scheitelwert Ăźber Vmax ansetzen,
wie ich es bereits postete.
Man soll >=2000 Hz verwenden, um thermischen Stress zu minimieren.
Dann geht man eben auf 0,85 * Vmax.
Es kann auch sein, daß zyklenfeste Peltier hier wesentlich
unproblematischer sind.

Der Punkt ist, daß Trafo+Brücke+MosFet sehr vorteilhaft sind.
Es kann ein ungewĂśhnlich _kleiner_ Elko verwendet werden:
Z.B. 3300 ÂľF bei 15 A, was hilft.
Man kann den MosFet in den Nulldurchgängen schalten.

In diesem Thread werden 5⁰C .. 80⁰C verlangt.
So daß 40-5 = 35⁰ DeltaT reichen, wobei konkrete
Peltier 70⁰C .. 80⁰C schaffen.
Also ist viel Reserve da.



--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
On 07/04/2019 16:52, Joerg wrote:
On 2019-07-04 04:49, Volker Bartheld wrote:
On Wed, 3 Jul 2019 20:19:01 +0200, Sieghard Schicktanz wrote:
Du schriebst am Wed, 03 Jul 2019 07:41:26 -0700:
Die Wärmekapazität des Kühlkörpers ist sehr groß.
Dessen Temperatur kann innerhalb von 10 ms praktisch
nicht verändert werden.
Koennte man schon, aber danach gibt es in einigen hundert Kilometern
Umkreis fuer viele Jahre kein richtiges Leben mehr :)
Warum? 10kA durchgejagt macht keine so gewaltige Explosion, daß da
merkliches kaputtgeht. Oder sind Eure Landstriche nach 'nem Gewitter immer
total tot und ausgebrannt?


Ich meinte schon eine gewaltige Explosion.

Technisch konkret dürfte das nur per Induktion und Wirbelströmen
im Alublock funktionieren.
Vielleicht mit 800 kHz.
Um den Alublock eine Spule aus Kupferrohr, die von
Kühlwasser durchflossen ist.
Dann 10 ms lang 100000 Watt wirken lassen.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
Joerg <news@analogconsultants.com> wrote:


Die Hersteller der TEC, fuer die ich bisher Elektkronik entwickelt habe,
haben von PWM komplett abgeraten. Das sind keine Autoren in Foren,
sondern die Leute, die die TECs entwickelt haben. Denen glaube ich das
und habe TEC daher auch nie mit PWM betrieben.

Und ich hab auch abgeraten und ich hab schon Geraete mit
Peltierelementen entwickelt die in der Industrie 24/7 laufen. .-)

Die kamen dann immer so nach 2-3Jahren zur ueberholung zurueck in die
Firma. Grund dafuer war ueblicherweise ein defekter Luefter. (obwohl
da das edelste von Pabst drin war) Manchmal auch deutlich frueher, je
nachdem wieviel Dreck es beim Kunden gab. Die Peltiers wurden dann
auch ausgewechselt. Die haben zwar noch problemlos funktioniert hatten
aber manchmal etwas an Wirkungsgrad verloren. Das haengt davon ab ob
der Kunde solche Geraete in einem Labor bei 20Grad betrieben hat oder
irgendwo in der Produktion mit 40-50Grad.

Aber klar, wenn man nur eine Kiste baut die dreimal im Jahr fuer eine
Stunde laeuft dann kann man manches etwas lockerer sehen. Allerdings
wuerde ich trotzdem davon abraten. Die Teile haben so einen schlechten
Wirkungsgrad das man kein Prozent verschenken will.

Olaf
 

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