Der Wärmepumpen-Wahnsinn...

On 05/10/2023 08:16, Thomas Prufer wrote:
On Tue, 9 May 2023 22:19:45 +0200, Helmut Schellong <rip@schellong.biz> wrote:

On 05/09/2023 21:13, Thomas Prufer wrote:
On Tue, 9 May 2023 19:34:26 +0200, Volker Bartheld <news2023@bartheld.net
wrote:

Schon mal mit Induktion gekocht? Kommt ziemlich nah ran, braucht aber
natürlich geeignetes Geschirr, v. a. wenn es asiatisch (Wok) sein soll.

Wobei ein richtiger Wokbrenner eine andere Hausnummer ist: mit weniger als
zweistelligen Kilowatt ist nicht. Das ist mit Induktion dann auch nicht mehr
trivial.


Meine Induktion hat 90 cm und 3 x 3700 = 11100 Watt.

Und wie bekommst du die 3 X 3700 Watt in *einen* Wok?

Das ist vom Wok abhängig.
Die Induktion hat drei vertikale Streifen mit je 30 cm Breite und je 3700 Watt.
Ein normal großer Wok kann nur einen dieser Streifen bedecken.

Große gewerbliche Woks werden eh bis etwa 35 cm in die Höhe durch Flamme erhitzt (80 cm Ø).
Das können Herdflächen ohnehin überhaupt gar nicht.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/math87.htm http://www.schellong.de/htm/dragon.c.html
 
Rupert Haselbeck wrote:
Lässt man sich einige Tage/Wochen Zeit und notiert
sich die jeweiligen Aussen- und Innentemperaturen,

Tu machst das, ich tu\'s auch, aber sonst? Hier im Neubau gab es etliche
Fehler. Bei mir war in mehreren Räumen die Zuordnung
Thermostat-Heizkreis vertauscht. Ich habe die Nachbarn aufgefordert, das
bei sich auch zu prüfen. Meist Du, ein einziger hätte es getan?
Anekdotische Erzählungen deuten darauf hin, es könnte auch in anderen
Wohnungen der Fall sein.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
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Rupert Haselbeck wrote:
Wohnzimmer, Küche, Schlafzimmer etc verfügen über mindestens zwei oder
auch drei Heizkreise und könn(t)en damit auch deutlich feinfühliger
versorgt werden.

Wie machst Du das? Mein zentraler Flur und die Tür zum Wohnzimmer, von
dem zwei andere Räume abgehen, sind dicht belegt, da wäre für mehr Rohre
und mehr Kreise kein Platz. Nur das große Wohnzimmer hat zwei Kreise.
(Den zur Wohnungmitte habe ich stillgelegt und nur den zur Außenwand und
dem großen Fenster beibehalten.)


--
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On 05/10/2023 08:38, Thomas Prufer wrote:
On Wed, 10 May 2023 07:38:08 +0200, Thomas Heger <ttt_heg@web.de> wrote:

[...]
Lies zum Gleichzeitigkeitsfaktor...


Und Wohnungsverbrauch mal Anzahl der Wohnungen ergibt den Maximalbetrag
der Belastung für das Hausnetz.

\"Laut DIN 18015-1 Anhang A wird in Deutschland für eine Wohneinheit ohne
elektrische Warmwasserbereitung eine Leistung von ca. 15 kVA benötigt, für drei
solcher Wohnungen wird laut Diagramm nur ein Leistungsbedarf von ca. 30 kVA
vorgesehen. Der Gleichzeitigkeitsfaktor g beträgt ca. 0,67, da keine
rechnerischen 45 kVA für 3 Wohnungen angesetzt werden. Für zehn Wohneinheiten
ergeben sich ca. 55 anstatt 150 kVA (g = 0,37). Bei 100 Wohneinheiten sind nur
ca. 110 kVA statt 1500 kVA bereitzustellen, so dass der Gleichzeitigkeitsfaktor
mit g = 0,07 deutlich unter ein Zehntel sinkt. In doppelt logarithmischer
Darstellung flacht die zugrunde gelegte Kurve ab.

Das ist wie bei der Parallelschaltung von n Operationsverstärkern.
Das Rauschen wird reduziert: noise = single_noise / sqrt(n);

Das Gesamtverhalten vieler Verbraucher wird als Rauschen wahrgenommen!

Aber u.U. tritt doch mal eine unerwartete Belastungsspitze auf und die
Hauptsicherung fliegt raus.

Aha. Wie oft darf das passieren, damit das kein Problem ist?

Hier im Haus passierte das in etlichen Jahrzehnten nie. Dafür zwei
Stromausfälle: einmal Bagger, einmal Sicherung in der Straße wegen Überlastung
-- Isolationsfehler im Erdkabel. Beide waren in wenigen Stunden repariert,
letzteres an einem Feiertag, und deutlich schneller als die thermischen
Zeitkonstanten eines Gefrierschranks.

Die Stromversorgung in DE ist eindeutig _sehr_ zuverlässig.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
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Am Tue, 09 May 2023 21:32:04 +0200 schrieb Rolf Bombach:

Mit 250 GW (th.) bundesweitem Gesamt-Wärmebedarf in den kältesten
Wochen ergeben sich mit Wärmepumpenzwang für alle maximal 125GW (el).

Haushalte? Oder alles zusammen?

So genau nicht klassifiziert, aber eher gesamt. Ich mache die Zahl wie
gesagt am Gasverbrauch fest.

https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Gasversorgung/start.html

Der liegt aktuell zu solchen Zeiten im Wochenmittel (selten) bei bis zu
250 GW, entfällt dabei zwar nur gut zur Hälfte auf Gewerbe+Haushalte,
aber es ist auch nur knapp die Hälfte der Haushalte gasversorgt.

Weitere knapp 15% Haushalte beziehen Fernwärme, die sicherlich auch
überwiegend aus Gas stammt, aber bei der Gaszuordnung soweit ich das
überblicke dann \"Industrie\" (leistungsgemessene Verbraucher) zugeordnet
sind.


> Und wo überall gibt es dann stromproduzierende Heizkessel?

Normal ist es ja Wind (oder zumindest fehlende Bewölkung), der die Kälte
ins Land bringt.

Sind bei einem trotz-Dunkelflaute-saukalt-Szenario 20% der Haushalte
Fernwärmeversorgt, also mal Abwärme aus 50% Wirkungsgrad Stromerzeugung,
mag das bedeuten, daß für 50 GW Fernwärme 50 GW Strom anfallen. Strom mal
COP2, 150 GW zusammen. Verbleiben 100 GW (th.) die noch nicht zugeordnet
sind. Ob die allerdings in 20 Jahren noch gebraucht werden... so ein
wenig dämmmen tut man ja schon auch noch weiter. Teilw. werden
Hybridlösungen (WP+Gas bei Extremkälte) verbaut.

Also wenig Raum für Mini-BHKW.

Gruss


Jan Bruns
 
Am 10.05.23 um 10:56 schrieb Axel Berger:

Das war \"schon immer\" so. Die Zentralheizungen meiner Jugend hatten
Heizkörper, die man ganz abdrehen oder öffenen konnte und einen einzigen
Thermostat im \"Führsraum\", meist dem Wohnzimmer, der auf die Umwälzpumpe
wirkte. Die Temperaturen aller anderen Räume hing davon ab, ob die
Heizkörper und Rohre richtig berechnet waren.

aka \"stimmte nie\". So kenn ich das zumindest aus den wenigen
Installationen dieser Sorte, die ich noch erleben durfte.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Helmut Schellong schrieb:

Tja, wie ich hier immer schon schrieb, ist die nach außen abgegebene
Leistung linear
von der Wohnfläche abhängig, weil eben die Raumhöhe in engen Grenzen als
Konstante gegeben ist.

Das ist - natürlich - falsch.

Bei mehreren Außenwänden muß ein kräftiger Zuschlag erfolgen.
Erst recht bei einem Dachgeschoß, wie es bei mir vorliegt!
Letzteres wurde hier ignoriert.

Deine Google-/Wikipedia-Bildung hilft auch hier nicht recht weiter...

Wir müssen also weiterhin versuchen, irgendein Gebiet zu finden, auf dem
du zumindest ein wenig Ahnung haben könntest. Mach dir nichts draus

MfG
Rupert
 
Axel Berger schrieb:
Rupert Haselbeck wrote:
Wohnzimmer, Küche, Schlafzimmer etc verfügen über mindestens zwei oder
auch drei Heizkreise und könn(t)en damit auch deutlich feinfühliger
versorgt werden.

Wie machst Du das? Mein zentraler Flur und die Tür zum Wohnzimmer, von
dem zwei andere Räume abgehen, sind dicht belegt, da wäre für mehr Rohre
und mehr Kreise kein Platz. Nur das große Wohnzimmer hat zwei Kreise.
(Den zur Wohnungmitte habe ich stillgelegt und nur den zur Außenwand und
dem großen Fenster beibehalten.)

Hier werden sämtliche Räume von den Fluren aus erschlossen. Im
Erdgeschoß und im Obergeschoß findet sich je ein zentraler Verteiler,
von dem aus alle Heizkreise versorgt werden. Das hat freilich zur Folge,
dass die Flure dadurch stärker als eigentlich nötig (die Flure kämen gut
ganz ohne Heizung aus...) beheizt werden, da ja die Leitungen zu den
diversen Räumen in sehr geringem Abstand nebeneinander liegen.

MfG
Rupert
 
F. W. schrieb:
Am 10.05.2023 um 07:50 schrieb Thomas Heger:

Bei Luft-Luft-Wärmepumpen gibt es da ein Problem, wenn z.B.
-10°C draußen herrscht, da dann enorme Mengen an Luft benötigt
werden, die man auf z.B. -50°C abkühlen müsste um z.B. zu duschen
oder das Geschirr zu spülen.

Da sollen dann herkömmlichere Beheizungen wie Strom oder Gas genutzt werden. -10° C haben wir auch eher selten in D.

Ich hatte gehört, dass die Gasheizungen generell verboten werden sollen (genau wie andere Formen der Verbrennung).


Vermutlich soll dann Biogas oder Wasserstoff eingesetzt werden. Ich
würde mal gerne wissen, ob man Gasleitungen einfach so für Wasserstoff
nutzen kann. Ist denn z. B. der pH-Wert nicht bedenklich?

Das klassische Stadtgas enthielt 51% H2.
H2 hat keinen pH-Wert. Dafür eine aussergewöhnliche Lewis-Zahl.

--
mfg Rolf Bombach
 
Thomas Heger schrieb:
Daher ist Warmwasser aus Strom prinzipiell keine gute Idee.

Und was ist eine gute Idee? Solarwärme wäre nicht schlecht.
Und Wärmepumpe?

--
mfg Rolf Bombach
 
Am 10.05.2023 um 07:07 schrieb Thomas Heger:
CO2 kann zwar sehr giftig sein für Wirbeltiere, aber erst bei sehr viel
höheren Konzentrationen als 0,4 Promille.

Stimmt, aber es geht überhaupt nicht um die Giftigkeit bei hoher
Konzentration, sondern um den Treibhauseffekt.

Daher ist CO2 kein Schadstoff und daher ist CO2 auch keine
Umweltbelastung, wenn man das in halbwegs vernünftigen Grenzen emittiert.

Daher? Falsche Folgerung.


--
Heinrich
mail: new<at>pfei.eu
 
Am 10.05.2023 um 07:50 schrieb Thomas Heger:
IUch hatte gehört, dass die Gasheizungen generell verboten werden sollen
(genau wie andere Formen der Verbrennung).

Generell? Wo hast du das gehört? Ich kenne nur das geplante Verbot, NEUE
fossil befeuerte Heizungen einzubauen ohne Ergänzung von 65%
regenerativ. Deine alte Therme kannst du weiter brennen lassen.

--
Heinrich
mail: new<at>pfei.eu
 
Am 10.05.2023 um 09:44 schrieb Heinz Schmitz:
\"F. W.\" wrote:

Vermutlich soll dann Biogas oder Wasserstoff eingesetzt werden. Ich
würde mal gerne wissen, ob man Gasleitungen einfach so für Wasserstoff
nutzen kann. Ist denn z. B. der pH-Wert nicht bedenklich?

Google hilft mit <stadtwerke gas wasserstoff>.
Diese Seite fand ich ganz informativ und schnell zu lesen:
https://www.enbw.com/unternehmen/eco-journal/wasserstoff-im-erdgasnetz.html

Grüße,
H.

Danke. Die Leitung scheint das ab zu können...

FW
 
On 05/10/2023 12:00, Rupert Haselbeck wrote:
Helmut Schellong schrieb:

Tja, wie ich hier immer schon schrieb, ist die nach außen abgegebene Leistung linear
von der Wohnfläche abhängig, weil eben die Raumhöhe in engen Grenzen als Konstante gegeben ist.

Das ist - natürlich - falsch.

Bei mehreren Außenwänden muß ein kräftiger Zuschlag erfolgen.
Erst recht bei einem Dachgeschoß, wie es bei mir vorliegt!
Letzteres wurde hier ignoriert.

Deine Google-/Wikipedia-Bildung hilft auch hier nicht recht weiter...

Wir müssen also weiterhin versuchen, irgendein Gebiet zu finden, auf dem du zumindest ein wenig Ahnung haben könntest. Mach dir nichts draus

Du bist halt ein irrer Schwurbler und Lügner.
Mit besonderer Formulierungsnote und stets fehlendem Punkt hinter dem letzten Satz.
Das ist für einen Psychoberufler ein interessantes Detail.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
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http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/math87.htm http://www.schellong.de/htm/dragon.c.html
 
Am Wed, 10 May 2023 08:03:27 +0200 schrieb F. W.:
Am 10.05.2023 um 07:50 schrieb Thomas Heger:

Bei Luft-Luft-Wärmepumpen gibt es da ein Problem, wenn z.B.
-10°C draußen herrscht, da dann enorme Mengen an Luft benötigt
werden, die man auf z.B. -50°C abkühlen müsste um z.B. zu duschen
oder das Geschirr zu spülen.

Ich hoffe, Thomas hat zwischenzeitlich nachgeschlagen, mit was für einem
COP man bei -10°C rechnen kann. Falls nicht sage ich mal so: 2, je nach
Gerät.

Da sollen dann herkömmlichere Beheizungen wie Strom oder Gas genutzt
werden. -10° C haben wir auch eher selten in D.

Ich finde, das kann man so nicht sagen. \"Zu wenig Zeitanteil\" träfe es
besser.

Ich hatte gehört, dass die Gasheizungen generell verboten werden sollen
(genau wie andere Formen der Verbrennung).

Nein. Aber ganz unabhängig davon, was der Gesetzgeber aktuell so
vorsieht, sollte man wissen, daß wir auf dem Weg in die Klimaneutralität
sind. Und wie teuer/aufwändig es ist, die zu erreichen, hängt massgeblich
davon ab, wie gross der Brennstoffbedarf des Landes in Jahressumme ist.

Vermutlich soll dann Biogas oder Wasserstoff eingesetzt werden. Ich
würde mal gerne wissen, ob man Gasleitungen einfach so für Wasserstoff
nutzen kann. Ist denn z. B. der pH-Wert nicht bedenklich?

Vor allem ist das auch nicht so sonderlich sinnvoll. Methanisierung ist
exotherm, also auch eine mögliche Wärmequelle (für Fernwärmenetze).

Aber Haushalte sollen dennoch nach Möglichkeit eben WP, um mit Wind
heizen zu können.


Gruss


Jan bruns
 
Hanno Foest wrote:
> aka \"stimmte nie\".

Anders gesehen nicht perfekt aber gut genug. Die Ansprüche waren nicht
immer so hoch wie heute. Für 9 Pfennig pro Liter Öl konnte man notfalls
auch mal kurz das Fenster öffnen. In meinem Elternhaus paßte die
Berechnung recht gut. nur ein einziger Heizkörper in der Wohnküche war
zu knapp und wurde in den ersten Jahren erweitert.

Mein Vater, der vom ersten Gehalt den Hausbau anging und sparen mußte,
sagte immer:
\"Ich will kein Öl sparen, ich will Geld sparen.\" Gute Isolation war
unnötiger, teurer Luxus. Zeit seines, leider viel zu früh beendeten,
Lebens ist er mit der Entscheidung gut gefahren. Die Erben sollen später
ruhig selbst auch etwas tun, eine nicht falsche Sicht.


--
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Am 08.05.2023 um 21:16 schrieb Jan Bruns:
Am Mon, 08 May 2023 17:50:27 +0200 schrieb Christoph Müller:
Am 07.05.2023 um 17:31 schrieb Jan Bruns:

Das ändert aber nix daran, daß der Verbrennungsmotor nunnmal
grottenschlechte Wirkungsgrade hat, und die ganze unnötige EE
aufzubauen eben alles andere als umweltfreundlich ist.

Wie groß ist der Wirkungsgrad, wenn die Inputenergie komplett genutzt
wird? Also nicht nur der Strom, sondern auch die Wärme?

Wird ja nicht.

Das ist ein Drama, das man z.B. mittels ASTROHS beenden könnte.

Zufällig ist es aber so, daß eben nicht nur die Wahl zwischen BEV und
eFuel-Verbrenner besteht.

eFuel-Verbrenner sollten STATIONÄR dort betrieben werden, wo auch die
anfallende Abwärme noch Nutzen bringt. Heiße Öfen auf der Straße sind
höchstens was für noch nicht ganz ausgegorene Angeber. Oder weil sie
halt historisches Gerät fahren.

\"District heating\". Aber nur wenn der Strom auch benötigt wird.

Das wäre aber eine ziemlich einfältige Lösung. Warum nicht den Leuten
vor Ort erlauben, ihre eigene Wirtschaftlichkeitsberechnung zu machen?
Z.B. vom eigenen WertReaktionsModul (WRM)?

Aber klar, eine Spur zu optimistisch ist die Annahme 50%, zumal \"Norm-
Aussentemperatur\" auch noch weit vom Extremwintereignis entfernt ist.

Doch genau dafür ist die ganze Heizerei zu dimensionieren.

Bei Tagestemperaturen von -20°C und weniger, grossflächig im Lande (m.E.
durchaus ein Ereignis, auf das man bei solchen Rechnungen gefasst sein
muss, wenn es bei den Rechnungen darum geht, was man an Gerätschaften
benötigen kann) sähe es mit 100% Wärmepumpenwärme sowie gleichzeitig
installiertem, hohem Luft-WP-Anteil (die sind dann alle bei COP1 meiner
Sprechweise nach) natürlich übler aus.

Und das mit Domino-Effekt!

Sehr wahrscheinlich sogar, weil man die nötige
Kraftwerkskapazität wegen der wenigen paar Tage im Jahr kaum
installieren wird.

Du, Gaskraftwerk mit priorisiertem Optimierungskriterium \"Leistung\" (und
von mir aus noch \"kombinierter Brennstoffausnutzungsgrad\") ist im Zweifel
nicht wirklich derbe viel Investition.

Wenn man 800 GW statt nur der üblichen gut 70 GW braucht, dann schon.
Denn das bedeutet, dass diese Anlagen nur sehr selten laufen und damit
Geld verdienen werden. Für lau kriegt man diese Dinger halt nicht.

Merkste ja schon daran, daß Du da
voll in den Startlöchern stehst, mit deinen Mini-BHKW, die halt nur nur
das Problem haben, zum Heizen immer noch Brennstoff zu benötigen, wenn
genug Wind ist.

??? Meinst du am Ende, dass die Gaskraftwerke gar keinen Brennstoff
(also gar kein Gas) benötigen? Warum sonst sollte der Brennstoff beim
BHKW ein Problem sein und beim Gaskraftwerk nicht?

Normale Heizkessel wird man aber für solche extremen
Tage auslegen.

Neij. Da rechnet man soweit ich weiss normgerechet Normaussentemp.

https://www.haustechnikverstehen.de/glossary/normaussentemperatur/

https://www.haustechnikdialog.de/SHKwissen/Showimage.aspx?ID=4891

--
Servus
Christoph Müller
www.astrail.de
 
Am 09.05.2023 um 00:17 schrieb Sieghard Schicktanz:
Hallo Christoph, Du schriebst am Mon, 8 May 2023 17:50:27 +0200:

[Verbrennungsmotor]
Wie groß ist der Wirkungsgrad, wenn die Inputenergie komplett
genutzt wird? Also nicht nur der Strom, sondern auch die Wärme?

Immer noch marginal. Der Kraftstoff bringt eine
Verbrennungstemperatur von mindestens 800°C mit einer Leistung von um
die 10kWh/kg. Bei einem Wirkungsgrad von 33% des Motors, also einer
Abgastemperatur um die 450°C(!) und einer Temperatur von 90°C für die
Nutzwärme müssen dann weitere 80% der Restenergie, also ca. 5,3kWh,
als Verlust abgeführt werden.

Wohin verschwindet dieser Verlust? Man braucht üblicherweise eine
Raumtemperatur von etwas 20°C und Warmwasser im Speicher von mindestens
55°C.

Damit bleiben von den eingesetzten 10kWh 4,7kWh als Nutzenergie, was
einen Wirkungsgrad von \"enormen\" 47% effektiv ergibt.

Klingt fast so, als wäre Wärmerückgewinnung ein Fremdwort.

--
Servus
Christoph Müller
www.astrail.de
 
Am 09.05.2023 um 21:32 schrieb Rolf Bombach:
Christoph Müller schrieb:
Am 07.05.2023 um 17:31 schrieb Jan Bruns:

Das ändert aber nix daran, daß der Verbrennungsmotor nunnmal
grottenschlechte Wirkungsgrade hat, und die ganze unnötige EE
aufzubauen eben alles andere als umweltfreundlich ist.

Wie groß ist der Wirkungsgrad, wenn die Inputenergie komplett
genutzt wird? Also nicht nur der Strom, sondern auch die Wärme?

Jaja, die Salvatorische Klausel. Sehe ich auch in vielen \"technology
readiness studies/assesments\". Dort streben alle Wirkungsgrade im
Zusammenhang mit H2, E-Fuels usw. gegen 95%, spätestens 2050. Im
Kleingedruckten der Fussnote dann \"bei vollständiger
Abwärmenutzung\". Weia.

Mir geht\'s hier nur um Standardtechnik, die nur leicht zu modifizieren
ist. Stirlingmotoren sind z.B. nichts Neues. Es gibt sie länger als
Otto- und Dieselmotoren. Die arbeiten mit fast ganz normalen Brennern
und damit auch gerne mit Brennwerttechnik. Damit hat man für den
Wärmeteil die gleichen Verhältnisse wie im Brennwertkessel. Man braucht
nur um den elektrischen Wirkungsgrad mehr Energie, was man auch als
Motorwirkungsgrad von knapp 100% lesen könnte.

eFuel-Verbrenner sollten STATIONÄR dort betrieben werden, wo auch
die anfallende Abwärme noch Nutzen bringt. Heiße Öfen auf der
Straße sind höchstens was für noch nicht ganz ausgegorene Angeber.
Oder weil sie halt historisches Gerät fahren.

Merken wir uns das mal.

Mit 250 GW (th.) bundesweitem Gesamt-Wärmebedarf in den
kältesten Wochen ergeben sich mit Wärmepumpenzwang für alle
maximal 125GW (el).

Haushalte? Oder alles zusammen?

Ich vermute, dass nur die Haushalte gemeint sind. Passt auch gut zu
meinen Abschätzungen.

> Und wo überall gibt es dann stromproduzierende Heizkessel?

Das sind eigentlich BHKWs als Ersatz für konventionelle Heizkessel

Außerdem geht\'s nicht um die kältesten Wochen, sondern um die
kältesten TAGE! Um zu erfrieren, braucht man keine Wochen. Da
reichen schon wenige Stunden.

Indoor? Mach dich nicht lächerlich.

Wenn Indoor +8°C oder weniger herrschen, herrscht Erfrierungsgefahr.
Wenn die Heizungen wegen Ausfall des Stromnetzes ebenfalls ausfallen,
hat man die 8°C-Grenze schnell erreicht. Dann wird\'s wirklich ernst und
nicht lächerlich.

Mit stromproduzierenden Heizkesseln kann man dann aber noch immer
im Inselbetrieb weiter machen.

Unter der Annahme, dass da alle gleiche Chancen haben.

Unter der Annahme, dass man einen inselfähigen stromproduzierenden
Heizkessel in Betrieb und den nötigen Brennstoff dazu hat.

Per ASTROHS würde man mehr als genug elektrische Leistung aus
gespeicherter Energie zur Verfügung stellen, indem einfach
stromproduzierende Heizkessel installiert werden. Im Vollausbau
wären das etwa 240 GW. Damit kann man dann auch noch eine ganze
Menge WPs betreiben, wenn man will.

Wer baut alle diese Anlagen ein

Handwerker halt. Wie die geplanten WPs ja auch.

> und wer bezahlt das?

Die stromproduzierenden Heizkessel sollten sich mit dem Stromverkauf
nach Möglichkeit selbst bezahlen. Da kann man mit dem Betrieb eines
lokalen Wertreaktionsmoduls gut nachhelfen.

WPs werden sich dagegen nie selbst finanzieren können. In diese muss man
NUR Investieren. Sie überweisen einem kein Geld. Stromkunden schon, wenn
man ihnen Strom verkauft.

> Und wer braucht dann den Strom?

Wenn es kalt ist, brauchen ALLE Strom.

> Und wie kommt der dann vom Erzeuger zum Verbraucher?

Über die längst vorhandenen Stromleitungen.

--
Servus
Christoph Müller
www.astrail.de
 
Am 08.05.2023 um 20:30 schrieb Rupert Haselbeck:
Christoph Müller schrieb:
Peter Thoms:

Die Erderwärmung lässt Grüßen.

Die Leute verzichten dann gerne auf Dämmung, weil\'s dann im Winter
auch so ganz warm wird. Dass man dann im Sommer um so mehr Strom
braucht, um die Bude zu KÜHLEN, übersieht man großzügig. Bis die
Rechnung präsentiert wird...

Da passt dann ja die Ausbeute der PV-Anlagen gut zum Energiebedarf
Deshalb hat man auf das Hotel im GVZ in Ingolstadt auch eine
Solarthermieanlage gebaut, die das Gebäude geKÜHLT hat. Dass man mit
Wärme auch Kälte produzieren kann, glauben die meisten Menschen nicht.

--
Servus
Christoph Müller
www.astrail.de
 

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