Der Wärmepumpen-Wahnsinn...

On Tue, 9 May 2023 21:32:04 +0200, Rolf Bombach wrote:
Christoph Müller schrieb:
Am 07.05.2023 um 17:31 schrieb Jan Bruns:
Das ändert aber nix daran, daß der Verbrennungsmotor nunnmal grottenschlechte Wirkungsgrade hat, und die ganze unnötige EE
aufzubauen eben alles andere als umweltfreundlich ist.
Wie groß ist der Wirkungsgrad, wenn die Inputenergie komplett genutzt
wird? Also nicht nur der Strom, sondern auch die Wärme?
Sehe ich auch in vielen \"technology
readiness studies/assesments\". Dort streben alle Wirkungsgrade im
Zusammenhang mit H2, E-Fuels usw. gegen 95%, spätestens 2050. Im
Kleingedruckten der Fussnote dann \"bei vollständiger Abwärmenutzung\".
eFuel-Verbrenner sollten STATIONÄR dort betrieben werden, wo auch die
anfallende Abwärme noch Nutzen bringt. Heiße Öfen auf der Straße sind
höchstens was für noch nicht ganz ausgegorene Angeber. Oder weil sie
halt historisches Gerät fahren.
Merken wir uns das mal.

Du meinst, für die Gelegenheit, wo EU-Spaßbremse FDP mal wieder Last
Minute die Sau mit der \"Technologieoffenheit\" durchs Dorf treibt und
das als großen Erfolg feiert? Kriegen wir bei den geplanten
Heizungsmodernisierungen auch noch, warts ab.

Volker
 
On Tue, 09 May 2023 21:13:38 +0200, Thomas Prufer wrote:
On Tue, 9 May 2023 19:34:26 +0200, Volker Bartheld <news2023@bartheld.net
wrote:
Schon mal mit Induktion gekocht? Kommt ziemlich nah ran, braucht aber
natürlich geeignetes Geschirr, v. a. wenn es asiatisch (Wok) sein soll.
Wobei ein richtiger Wokbrenner eine andere Hausnummer ist: mit weniger als
zweistelligen Kilowatt ist nicht. Das ist mit Induktion dann auch nicht mehr
trivial.
Die besseren Heimwerker-Wokbrenner für Gas haben so um die 24 kW. Ich meine
Profi-Wokbrenner mit > 90 kW gesehen zu haben, halt für große Restaurant-Woks.
Da sind dann die Kochmulden sind wassergespült, wegen Kühlung (und dem Fett).

Der Bugatti Veyron 16.4 hat auch 1200PS und saugt sich dabei 100L/100km
durch die Düsen. Warum macht er das? Warum leckt sich der Hund die Eier?

Volker
 
\"F. W.\" wrote:

Vermutlich soll dann Biogas oder Wasserstoff eingesetzt werden. Ich
würde mal gerne wissen, ob man Gasleitungen einfach so für Wasserstoff
nutzen kann. Ist denn z. B. der pH-Wert nicht bedenklich?

Google hilft mit <stadtwerke gas wasserstoff>.
Diese Seite fand ich ganz informativ und schnell zu lesen:
https://www.enbw.com/unternehmen/eco-journal/wasserstoff-im-erdgasnetz.html

Grüße,
H.
 
Rolf Bombach wrote:

Du hast einen Fakt unterschlagen: Diese Clique hat n?ich gar keine
_unabh?igen_ Fachleute.

8 888888888o. 8 8888 88
8 8888 `^888. 8 8888 88
8 8888 `88. 8 8888 88
8 8888 `88 8 8888 88
8 8888 88 8 8888 88
8 8888 88 8 8888 88
8 8888 ,88 8 8888 88
8 8888 ,88\' ` 8888 ,8P
8 8888 ,o88P\' 8888 ,d8P
8 888888888P\' `Y88888P\'
....

Er hat halt keine unabhängigen Fachleute zur Hand.

Mach Dich nicht über das Schicksal der Bürger lustig. Es GIBT
keine unabhängigen Fachleute:
- Von den Grünen erfährt man nur was, wenn es geleakt wird.
- Ein unabhängiger Fachmann, der sich kritisch äußert, bleibt
nicht lange Fachmann.
- Die normalen Fachmänner wollen auch verdienen.

Grüße,
H.
 
On Wed, 10 May 2023 00:08:24 +0200, Hanno Foest wrote:
Am 10.05.23 um 00:00 schrieb Rupert Haselbeck:
Ja, man braucht Außen- und Wohnraum(wand)-Temperatur.
Differenzen!
Nein, das braucht man natürlich nicht. Es genügt völlig die
Außentemperatur als Kriterium für die Regelung.
Die Innentemperatur ist damit leicht berechenbar, da sich der
Wärmewiderstand der umschließenden Wände schwerlich ändert.
Das ist zwar prinzipiell richtig, aber wie bekommt man den
Wärmewiderstand der umschließenden Wände ohne Innensensoren heraus?

Erfahrung/Vergleichswerte.

Ich bin übrigens reichlich verwundert, daß ein System, dessen einziger
Zweck die Herstellung einer gewissen Wohlfühltemperatur im Innenraum
ist, ausgerechnet auf den zugehörigen Sensor (Innenraumthermometer)
bzw. den daranhängenden Regelkreis verzichten sollte, um sich
stattdessen die notwendigen Daten aus dem Kaffeesatz herauszulesen.

Klar, hätte das die Autoindustrie entwickelt... [1]

Volker

[1] BMW: Reifenpannenanzeige durch Quernutzung der Raddrehzahlsensoren,
welche (hoffentlich) eine Differenz sehen. Der Absolutwert wird noch
durch die Motordrehzahl und die eingelegte Fahrstufe plausibilisiert,
das klappt natürlich nur, wenn der Fahrer mindestens nach jedem
Radwechsel alle Reifen nach Herstelleranweisung aufpumpt und die Anlage
nullt. BTDT.

So ein Vierersatz direkt messender RDKS-Sensoren kostet ja auch fast
100¤ - wer zur Hölle kann sich da noch Ledersitze und Musikanlage
leisten?

Drollig auch der Bremsscheiben-/Belag-/Verschleißanzeigenwechsel hinten
neulich. War das reichlich exponierte Kabel vom Verschleißsensor
abgerissen, FIS nervte penetrant mit \"DIE BREMSBELÄGE SIND ABGEFAHREN.
BITTE IN DER FACHWERKSTATT ERSETZEN LASSEN.\". OK, die DIY-Fachwerkstatt
ersetzte den Kram, nun kam eine andere Meldung, die mahnte, die Beläge
würden sich der Verschleißgrenze nähern.

WTF?!?

Stellt sich raus, daß im System ZUSÄTZLICH der Zustand der Bremsbeläge
hinterlegt ist und sich die Software aus gewissen Fahrmanövern
zusammenzureimen versucht, wann die Beläge wohl abgefahren sein könnten,
BEVOR die Verschleißsensoren ansprechen. Diesen Zähler muß man freilich
auch zurücksetzen.

Warum nur? Warum?

Kommen da ernsthaft Kunden und weinen herum, daß sie jetzt, wo völlig
überraschend Metall auf Metall quietscht, nachdem bei der alljährlichen
Inspektion und bei der allzweijährlichen HU rein gar nichts aufgefallen
ist, doch gar nicht mehr die geplanten 2\'000km in Urlaub fahren könnten,
sondern sich um einen Werkstatttermin bemühen müßten, um diese furchtbar
komplizierte Sache beheben zu lassen?

P.S.: BMW verbindet bei der Bremsanlage hinten übrigens in idealer Weise
die Nachteile von Scheiben- und Trommelbremse. Ich Naivling dachte
schon, der Audi sei schlimm...
 
On Tue, 09 May 2023 09:42:49 +0200, Thomas Prufer wrote:
idR sind die alle mit Umrüstdüsen Flüssiggas mit der 11-Kilo-Propangasflasche zu
betreiben, legal, ohne Grundgebühr, nur Drcukminderer und Schaluch.

Druckminderer mit Dichtigkeitsmesser und Haltbarkeitsdatum
 
Volker Bartheld propagandisierte:

On Tue, 9 May 2023 08:27:48 +0200, Marcel Mueller wrote:
[Ladeplätze]
Ja, ein paar kW reichen, aber ein halbes Dutzend sicher nicht. Das
Geprügel um die verfügbaren Ladeplätze hat hier längst begonnen.
Oh, schon soviele \"E-Fahrer\" in der Firma und Umgebung? Du lebst
anscheinend in einer bevorzzugten Gegend. Anderswo jammern die Leute,
daß da soviele Stellplätze für die E-Autor \"reserviert\" wären.

Neuere Firmenwagen und einige Privatfahrzeuge in Kombination mit nur
begrenzten Ladeplätzen. Laden dauert halt auch viel länger als Tanken,
so dass man nicht daneben warten kann. Und das ständige Umparken nervt
maximal. Dass muss ja dann orthogonal zum Tagesablauf geplant werden.

Du siehst Tränen der Verzweiflung in meine Augen schießen. Glücklich
schätzt sich der Mitarbeiter der Canyon Bicycles GmbH! Schließlich
bekommt er ein Firmenfahrrad zum Leasing angeboten, kann entweder
draußen auf dem Parkplatz oder drinnen am Schreibtisch parken. Dank
Muskelkraftantrieb gestaltet sich die Ladeaktion gänzlich parallel zum
Mittagessen. Nervt minimal.

Was war das früher alles schön:
Da wartete man gerne auf den Bus. Oder auf die Bahn - daß die früher
zuverlässiger war als heute, hat uns den riesigen Wartespaß immer
verdorben.
Und alle Leute waren nett - vermutlich weil es noch kein Usenet gab.

Dann bekam man ein Fahrrad. Irgendwann auch Dreigang-Schaltung.
In der Nabe, von Fichtel und Sachs. Aber man konnte bei Regen noch
daheim bleiben, oder eben doch den Bus nehmen.
Zum Wochenende freute man sich auf ein schönes Fleischgericht.

Aber komisch: Man freute sich auf den 18. Geburtstag, weil man dann
die Fahrerlaubnis bekommen konnte. War doch nicht alles so schön?

Dann konnte man sich endlich das erste Auto leisten. Im Vergleich zu
heutigen Angeboten war das mehr mit einem Pferdekarren verwandt.
Aber man war sehr, sehr happy damit.

Dann bekam man der ersten Job. Natürlich nicht da, wo man wohnte.
Und zu weit entfernt, um mit dem Fahrrad hinfahren zu können. Man
sah aber Kollegen, die mit dem Rad gekommen waren. Die wärmten
sich dann oft den ganzen Vormittag ihre Knie in den nassen Hosen-
beinen, weil es unterwegs mal wieder geregnet hatte.

Alles, was man sich beschaffte, diente dazu, das Leben schöner zu
machen. Aber heute kommen Grüne und behaupten, es wäre doch
ohne das alles viel schöner. Leider haben dese Typen erkennbar
NULL Ahnung. Sie können sich nur auf der Straße festkleben.

Sie können überhaupt nicht überzeugen. Was die verlangen, ist die
Rückkehr nach früher, wo es angeblich so schön war. Sie bieten
keine funktional vergleichbaren Lösungen, weil sie keine kennen.
Sie machen Druck und behaupten, wir müßten VORBILD sein. Aber
wer wird uns diesen grünen Mist nachmachen wollen?

Und selbst wenn wir uns um 50 Prozent bescheiden, wird das den
globalen CO2-Ausstoß nur um EIN Prozent senken.

Grüße,
H.

PS
Ich will grüne Politik, aber keine von diesen Grünen gemachte Politik.
 
Rolf Bombach wrote:
Du meinst, die Vorlauftemperatur ist 50 °C und geregelt wird dann
lokal per Ventil die Menge an Wasser, die durchläuft?

Nie mit Fußboden. Wenn die ein Raumventil hat, dann taktet das
stundenweise. Ein heruntergeregelter Heizkörper ist am oberen Rand heiß
und sonst kalt. Mit Fußbodenheizung wäre das in der Fläche, ein kleiner
warmer Fleck im Raum. Oder eher noch, eine heiße Zuleitung im zentralen
Hausflur und das eigentlich beheizte Wohnzimmer durchgehend kalt.

ist aber unüblich.

--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
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Hanno Foest schrieb:
Rupert Haselbeck:
Ja, man braucht Außen- und Wohnraum(wand)-Temperatur.
Differenzen!

Nein, das braucht man natürlich nicht. Es genügt völlig die
Außentemperatur als Kriterium für die Regelung.
Die Innentemperatur ist damit leicht berechenbar, da sich der
Wärmewiderstand der umschließenden Wände schwerlich ändert.

Das ist zwar prinzipiell richtig, aber wie bekommt man den
Wärmewiderstand der umschließenden Wände ohne Innensensoren heraus?

Vor gut dreißig Jahren hat der Heizungsbauer einfach die Bauweise
(Ziegel, 50cm) beim Einstellen der Heizungssteuerung zugrundegelegt. Das
führte zu schon durchaus guten Ergebnissen, aber die auftretenden
Abweichungen der Innentemperatur ließen mich selbst Hand anlegen, um die
Werte zu verbessern. Lässt man sich einige Tage/Wochen Zeit und notiert
sich die jeweiligen Aussen- und Innentemperaturen, dann gelingt eine
durchaus (für mich und meine Mitbewohner) akzeptable Einstellung der
Heizkurve recht problemlos.
Mit Innensensoren wärs freilich einfacher, da die Ermittlung der nötigen
Einstellwerte damit automatisch erfolgen könnte

MfG
Rupert
 
Am 09.05.2023 um 21:17 schrieb Hanno Foest:
Am 09.05.23 um 20:36 schrieb Axel Berger:

Klar, mit Speicher gibt es gewisse zusätzliche
Verluste, aber doch nicht in dieser Grössenordnung.

Vertu\' Dich da mal nicht. Ich hätte es nie so hoch geschätzt, aber
inzwischen verfüge ich über Meßwerte aus drei Mehrfamilienhäusern, zwei
Neubauten und ein Altbau. In allen drei Fällen liegen die
Zirkulationsverluste über 50 %. In einem Fall sehe ich auch die
Stillstandsverluste von rund 8 %.

Zirkulation abstellen? Nein, ich weiß nicht, wie lange man dann das
Wasser laufen lassen muß, wenn man unterm Dach mitten in der Nacht
duschen will.

Meine Eltern (Einfamilienhaus allerdings) hatten früher kein
Zirkulationssystem, mit einer Heizungserneuerung kam das dann.
Inzwischen ist es aus Energiespargründen wieder abgestellt...

Ich habe mal in einer Einliegerwohnung (unten im Einfamilienhaus)
gewohnt, da gab es im Bad und in der Küche einen Taster für die
Zirkulationspumpe. Hat aber nicht immer zuverlässig funktioniert, warum
weiß ich nicht.

In einem größeren Mehrfamilienhaus kann es natürlich sein, daß in dem
Fall viele Leute etwas zeitlich versetzt drücken würden und die
Zirkulation letztendlich doch recht lange läuft.

Holger
 
Am 10.05.23 um 07:07 schrieb Thomas Heger:

Bei Umweltbelastungen jeglicher Art sind Grenzwerte oder gar Verbote
durch den Gesetzgeber gang und gäbe, ich hör da eher selten
Fundamentalopposition.

Das Problem ist, dass ein lebensnotwendiger Stoff (CO2) als
\'Umweltbelastung\' tituliert wird.

Alles ist Gift, die Menge macht\'s. (Theophrastus Bombastus von
Hohenheim, aka Paracelsus).

[...]
Dann wäre aber die Frage erheblich, wieso ich jemandem Geld geben
soll, wenn ich heize.

Machst du das bisher nicht? Verrätst du mit den Trick? Ist in einer
Marktwirtschaft eigentlich üblich, und gerade letztes Jahr war das
Heizen für viele Leute recht teuer.

Handel ist in der Betriebswirtschaft etwas, das man \'Aktivtausch\' nennt.

Uninteressant. Du gibst auch jetzt schon jemandem Geld wenn du heizt,
obgleich du etwas anderes insinuiertest.

[...]
Der Empfänger des Geldes würde doch Geld bekommen, ohne etwas
geleistet zu haben, denn schließlich wird derjenige die Atmosphäre
nicht erschaffen haben, unabhängig davon, wer das Geld nun bekommt.

Der Staat bekommt recht oft Geld aka Steuern ohne direkte Gegenleistung.
Hier gibt es zwar hin und wieder Fundamentalopposition, aber so selten,
daß man das Konzept als allgemein akzeptiert bezeichnen kann.

Klar, Steuern sind notwendig und dagegen sagt ja auch keiner etwas.

Aber die Steuern bekommt der Staat, in dem der Steuerzahler lebt.

Wenn aber Deutsche Steuerzahler \'Emissionsrechte\' von einem anderen
Staat erwerben müssen, dann würde die \'Steuern\' ein anderer Staat bekommen.

Sie müssen aber nur dann Emissionsrechte von einem anderen Staat
erwerben, wenn sie in Deutschland mehr CO2 emittieren wollen als der
Grenzwert, zu dem sich Deutschland verpflichtet hat. Einfach nicht tun,
dann ist alles paletti.
Und sowas verletzt in meinen Augen fundamentale
Gerechtigkeitsprinzipien.

Wenn man nach dem geht, was du gesagt hast, klingt das eigentlich nach
einem völlig normalen Vorgang.

Ich finde, dass das Verletzen fundamentaler Gerechtigkeitsprinzipien
kein \'völlig normaler Vorgang\' ist.

Nur ist da offensichtlich kein Verletzen fundamentaler
Gerechtigkeitsprinzipien.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Hanno Foest wrote:
Das ist zwar prinzipiell richtig, aber wie bekommt man den
Wärmewiderstand der umschließenden Wände ohne Innensensoren heraus?

Im ersten Schritt durch Raten. Weil die Vorlauftemperatur viel näher an
der Raumtemperatur liegt als bei anderen Systemen und kleine Änderungen
der Raumtemperatur große Wirkungen auf die Differenz haben, bleiben die
Fehler klein und vielen reicht das schon. Wenn nicht, wird iterativ die
Stellkurve angepaßt, bis entweder alle zufrieden sind oder genervt
aufgeben.

Raumthermostate waren wegen der Trägkeit von Stunden nicht vorgesehen.
Sie kamen später vor allem für Mehrfamilienhäuser und dienen
hauptsächlich dazu, raumweise ganz abzuschalten.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
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Alfred Gemsa schrieb:
Rupert Haselbeck:
Helmut Schellong schrieb:
Rolf Bombach wrote:
Immerhin. Meine Heizung schaut ausschliesslich auf die Aussentemperatur
und das ist hinreichend bescheuert.

Ja, man braucht Außen- und Wohnraum(wand)-Temperatur.
Differenzen!

Nein, das braucht man natürlich nicht. Es genügt völlig die
Außentemperatur als Kriterium für die Regelung.

Das stimmt nicht: Die Regelgröße ist die Innentemperatur. Die
Außentemperatur ist eine Störgröße (siehe Grundlagen der Regelungstechnik).

Gut!!

Die gewöhnliche Heizungssteuerungen stellen die Vorlauftemperatur
(Regelungstechnisch: die Stellgröße) nach der Außentemperatur ein, damit
die Raumtemperatur dann ungefähr im gewünschten Bereich landet.

ACK

Damit
das dann aber richtig wird, folgt noch eine eigentliche Regelung mit
Hilfe der Heizungsthermostatventile.

Mein Fußbodenheizung verfügt nicht über Thermostatventile. Die
Raumtemperatur passt dennoch...

MfG
Rupert
 
Volker Bartheld wrote:
Ich bin übrigens reichlich verwundert, daß ein System, dessen einziger
Zweck die Herstellung einer gewissen Wohlfühltemperatur im Innenraum
ist, ausgerechnet auf den zugehörigen Sensor (Innenraumthermometer)
bzw. den daranhängenden Regelkreis verzichten sollte, um sich
stattdessen die notwendigen Daten aus dem Kaffeesatz herauszulesen.

Das war \"schon immer\" so. Die Zentralheizungen meiner Jugend hatten
Heizkörper, die man ganz abdrehen oder öffenen konnte und einen einzigen
Thermostat im \"Führsraum\", meist dem Wohnzimmer, der auf die Umwälzpumpe
wirkte. Die Temperaturen aller anderen Räume hing davon ab, ob die
Heizkörper und Rohre richtig berechnet waren.

Die \"neumodischen\" Heizköperventile kamen erst sehr viel später Ende der
Siebziger. Ich habe sie selbst nachgerüstet, als ich 1991 wieder in mein
Elternhaus einzog.


--
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Am 10.05.23 um 08:38 schrieb Thomas Prufer:
On Wed, 10 May 2023 07:38:08 +0200, Thomas Heger <ttt_heg@web.de> wrote:
[...]
Man kann zwar bei einer Kombitherme die Heizung wärend der
Warmwasserentnahme theoretisch ausschalten,

Entweder Warmwasser mit der vollen Leistung von 18-24 kW, oder moduliert
und/oder getaktet zum Heizen. Ist so, glaub\'s halt.

Du mußt irgendne Verschwörung mit den Freimaurern und der
internationalen Hochfinanz dazuschwurbeln, sonst glaubt er das nicht.

Hanno

--
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moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
On 05/10/2023 00:00, Rupert Haselbeck wrote:
Helmut Schellong schrieb:
Rolf Bombach wrote:
Immerhin. Meine Heizung schaut ausschliesslich auf die Aussentemperatur
und das ist hinreichend bescheuert.

Ja, man braucht Außen- und Wohnraum(wand)-Temperatur.
Differenzen!

Nein, das braucht man natürlich nicht. Es genügt völlig die Außentemperatur als Kriterium für die Regelung.

Nein, das strotzt nur so von Unprofessionalität!
In der Industrie hätte ich als Entwickler keinen festen Stand über Jahrzehnte gehabt, hätte ich
derart schlampig entwickelt.

Was steht denn oben?:
|\"Meine Heizung schaut ausschliesslich auf die Aussentemperatur und das ist hinreichend bescheuert.\"

Die Innentemperatur ist damit leicht berechenbar, da sich der Wärmewiderstand der umschließenden Wände schwerlich ändert.
Und die Einflüsse durch das öffnen von Fenstern kann man angesichts der Wärmekapazität der Umfassungswände einfach hinnehmen. Wer derart lüftet, dass ein mehr als kurzfristiger (also für die Dauer des Lüftens) Einfluss auf die Raumtemperatur entsteht, der gehört ohnehin bestraft, (im einfachsten Fall durch die höheren Kosten...)

Eine Heizung soll die eingestellte Wohnraumtemperatur (Soll) durch entsprechende Regelung konstant halten.
Eine erfaßte IST-Wohnraumtemperatur ist daher unverzichtbar für eine funktionierende Regelung.
Andernfalls ist es gar keine Regelung, sondern ein grob geschätztes Stellen.

Um eine Heizungsanlage zu konzipieren, liegt folgende Formel zugrunde:

P = U * A * (Ti - Ta);

P: Leistung
U: Wärmedurchgangszahl
A: Fläche
T: Innen- und Außentemperatur

Da haben wir nun die elementaren Grundlagen vorliegen.

Tja, wie ich hier immer schon schrieb, ist die nach außen abgegebene Leistung linear
von der Wohnfläche abhängig, weil eben die Raumhöhe in engen Grenzen als Konstante gegeben ist.

Bei mehreren Außenwänden muß ein kräftiger Zuschlag erfolgen.
Erst recht bei einem Dachgeschoß, wie es bei mir vorliegt!
Letzteres wurde hier ignoriert.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/math87.htm http://www.schellong.de/htm/dragon.c.html
 
Am 08.05.2023 um 16:00 schrieb nico:
Es dürften noch jede Menge älterer Geräte in Gebrauch sein, mein
Gefrierschrank hat mittlerweile 22 Jahre auf dem Buckel und ich werde
den Teufel tun und den wegschmeißen nur weil ein neuer etwas weniger
verbraucht. Der Kühlschrank hat auch schon wieder fast 10 Jahre auf dem
Buckel. Das dürfte in sehr vielen Haushalten ähnlich sein.
Wir haben vor ca. 15 Jahren einen Gefrierschrank von einem Nachbarn
übernommen, der damals schon 10 Jahre auf dem Buckel hatte, davon zwei
Drittel in Betrieb und ein Drittel im Keller. Bei uns hat er noch ein
gutes Dutzend Jahre mitgemacht, bis er Anfang letzten Jahres verreckte.
 
onlinefloh wrote:
Erstens ist bei halbwegs vernünftiger Isolation der Wärmeverlust nicht
so groß, daß man nicht auf Intervallzirkulation gehen könte. So 1 min
zirkulieren, 10 Minuten Ruhe sollte drin sein.

Das spart dann zwar Strom aber keine Wärme, denn die geringe Auswirkung
auf die Leitungstemperatur ist ja gerade Deine Voraussetzung.

Man muß also keineswegs das Wasser
sinnlos in den Ausguss laufen lassen.

Oh, man kann gut beides haben. In meiner Küche sind es trotz Zirkulation
vier Liter, die (nach hinreichend langen Pausen auch im Badezimmer
nebenan) kalt ankommen. Als Halbzollrohr mit 1 cm2 abgeschätzt sind das
runde vierzig Meter. Ich habe keinerlei Idee, wo die liegen sollten,
aber die vier Liter stimmen.


--
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Am 10.05.23 um 06:31 schrieb onlinefloh:

Meine Eltern (Einfamilienhaus allerdings) hatten früher kein
Zirkulationssystem, mit einer Heizungserneuerung kam das dann.
Inzwischen ist es aus Energiespargründen wieder abgestellt...

Zirkulation muß ja nicht zwingend rund um die Uhr durchlaufen.

Bei meinen Eltern war bzw. ist zumindest ne Schaltuhr dran.

Ist aber
anscheinend oft der Fall, weil sich da jemand keine Platte gemacht hat.
Erstens ist bei halbwegs vernünftiger Isolation der Wärmeverlust nicht
so groß, daß man nicht auf Intervallzirkulation gehen könte. So 1 min
zirkulieren, 10 Minuten Ruhe sollte drin sein. Zweitens kann man das
auch mit Sensorik koppeln, so daß die Zirkulation nur anläuft, wenn
Warmwasser entnommen wurde. Also dann einmal kurz Warmwasser an (das
dann ja kalt ist, aber das macht nix), ne Minute Warten, und schwupps
ist das Warmwasser durchzirkuliert. Man muß also keineswegs das Wasser
sinnlos in den Ausguss laufen lassen. Die zwei Varianten kann man auch
kombinieren: tagsüber Intervall, wobei man dann bei Entnahme den Timer
wieder nullen kann, und nachts Zirkulation bei Bedarf.

Interessant - kannte ich bisher so noch nicht. Sind das theoretische
Überlegungen, oder wird das tatsächlich so eingesetzt?

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
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Axel Berger schrieb:
Rolf Bombach wrote:
Du meinst, die Vorlauftemperatur ist 50 °C und geregelt wird dann
lokal per Ventil die Menge an Wasser, die durchläuft?

Nie mit Fußboden. Wenn die ein Raumventil hat, dann taktet das
stundenweise. Ein heruntergeregelter Heizkörper ist am oberen Rand heiß
und sonst kalt. Mit Fußbodenheizung wäre das in der Fläche, ein kleiner
warmer Fleck im Raum. Oder eher noch, eine heiße Zuleitung im zentralen
Hausflur und das eigentlich beheizte Wohnzimmer durchgehend kalt.

Ein bischen granularer sind Fußbodenheizungen schon aufgebaut. Lediglich
im Gästebad besteht sie hier nur aus einem einzigen Heizkreis.
Wohnzimmer, Küche, Schlafzimmer etc verfügen über mindestens zwei oder
auch drei Heizkreise und könn(t)en damit auch deutlich feinfühliger
versorgt werden. Da sich aber herausgestellt hat, dass die bei zentraler
Regelung (der Vorlauftemperatur) und sorgfältigem hydraulischem Abgleich
auftretenden Schwankungen hinreichend gering sind, wurden automatisch
steuerbare Ventile nicht realisiert. Vielmehr wurde z.B. die Heizung der
Schlafzimmer ganz einfach manuell abgedreht

MfG
Rupert
 

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