DAB+: fast zu schĂśn, um wahr zu sein

  • Thread starter Wilhelm C. SchĂźtze
  • Start date
On 2019-09-04 16:59, Hanno Foest wrote:
Am 05.09.19 um 00:26 schrieb Joerg:

Eine Kostprobe von bisher etlichen:

Nachdem ich den Treiber aus der Linux-Repository (!) endlich drin
hatte, bekam ich von einem Poster hierzulande (Ken Hart) den
entscheidenden Tipp, wie man die GUI hingedengelt bekommt. Vorher war
nichts zu erkennen, nur Terminal ging, manchmal.

cat /var/log/xorg.0.log | grep -i dpi

Zeigte einen Font von (650,650). Das reicht locker fuer ein mittleres
Verkehrsschild. Zu korrigieren war das als root in

/user/share/lightdm/lightdm.conf.d/50-xserver-command.conf

durch

command=X -core -dpi 96

Frage: Wie soll ein Anfaenger auf sowas kommen?

Du solltest dich eher fragen, wie dieser unsinnige Wert an dpis da
Ăźberhaupt reingekommen ist. Die Aussage "DPI set to" erfolgt vom Nvidia
Treiber, und das scheint ein häufiges Problem zu sein, beispielsweise

https://bugs.launchpad.net/ubuntu-mate/+bug/1612068

"Installing the nvidia proprietary drivers has done this for years. Not
an issue MATE can address, sorry."

Fragt sich nur, warum das beim Windows Treiber fuer dieselbe Karte nicht
passiert. Der Font war auf einen unssing hohen Wert gesetzt, in etwa
halbe Nummernschildgroesse der Buchstaben.


Ist offenbar ein Problem des NVidia Treibers. Der Nouveau Treiber hat
damit keine Probleme.

Vielleicht probiere ich den eines Tages. Aber jetzt geht es ja.
Einigermassen jedenfalls.


https://gist.github.com/wangruohui/df039f0dc434d6486f5d4d098aa52d07

Zitat "sudo service lightdm stop"

Keine Ahnung, was das fĂźr ein Text ist. Ist das was offizielles von
NVidia? Dann beschwer dich bei denen.

Nein, das findet sich vielfach im Internet als Standard-Repertoire und
nicht speziell fuer NVidia Karten.

Das wirst du wohl irgendwie falsch verstanden haben. Ich hab sowas nie
machen mĂźssen. Jedenfalls nicht beim Window-Manager.

Wie gesagt, habe ich sehr viel gelesen, unabhaengig vom Hersteller der
Grafikkarten.


... - Ich wĂźrde an deiner Stelle Ăźber die GUI machen:

https://www.cyberciti.biz/faq/ubuntu-linux-install-nvidia-driver-latest-proprietary-driver/


Die GUI funktionierte nach Einbau der Karte nicht mehr.

Das klingt so, als ob du installiert hättest, ohne die Karte eingebaut
gehabt zu haben? Dann kann die automatische Hardwareerkennung natĂźrlich
nicht greifen.

Nein, nach Einbau der Karte. Linux kam damit ohne Treiber ueberhaupt
nicht zurecht und es gab gar kein brauchbares Bild mehr.


Wobei es nicht vollständig abwegig ist, daß man mal ein Subsystem zur
Installation stoppen und neu starten muß. Bei Windows müßte man an
diesen Stellen rebooten (aber bei jeder Kleinigkeit rebooten ist man als
Windows-User ja gewĂśhnt...), insofern ist das immer noch besser.

So einen Unsinn wie den X-Swerver abschalten zu muessen gibt es bei
Windows dafuer nicht.

Na ja, schon mangels X-Server gibts das nicht :)

https://askubuntu.com/questions/7881/what-is-the-x-server


... Bei Windows muß man
nach Installation rebooten, bei Linux (irgendwas) stop und start machen.
Finde ich doch deutlich eleganter... meine Maschinen haben schon mal ein
Jahr uptime, die reboote ich nicht so oft.

Ich musste bei Linux schon oefter nach normalen Updates einen Re-Boot
machen. Da ist das Pott wie Deckel. Ein Re-Boot nach Graka-SW
Installation ist mir zehnmal lieber und ist eine weitaus durchdachtere
Loesung als sprichwoertlich im Dunkeln zu sitzen.


Inzwischen habe ich zwei Monitore laufen. LXDE oder der Linux Treiber
bekommt zwar die Reihenfolge uebereinander montierter Monitor nicht
gescheit gebacken und zeigt auch dieselben Icons auf beiden, aber das
ist Kosmetik und mit kleinen Macken kann man leben. Oder muss man wohl.

Das ist auch wieder das Problem des allseits beliebten NVidia-Treibers
:) Zumindest die Anordnung der Monitore. nvidia-settings hilft
vielleicht weiter. Die freien Treiber haben die besseren Tools.

Dann muss ich doch mal Nouveau probieren.


Was auf den Monitoren gezeigt wird ist aber in der Tat Sache von lubuntu
bzw. LXDE. Keine Ahnung, wie gut diese Spar-Distro auf
Multimonitor-Betrieb eingerichtet ist... XFCE tut jedenfalls genau das,
was es soll.

LXDE macht das nicht sehr gut, doch das stoert mich wenig. Ist bei Linux
das Menue eben auf dem oberen Bildschirm und die Desktop Icons doppelt
(auf beiden), warum auch immer. Zumindest ist es schoen, das LXDE
Dual-Monitor generell unterstuetzt, auch wenn es in diesem Fall nicht
noetig waere.

--
Gruesse, Joerg

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On 2019-09-05 00:52, Marte Schwarz wrote:
Hi Joerg,

Inzwischen habe ich zwei Monitore laufen. LXDE oder der Linux Treiber
bekommt zwar die Reihenfolge uebereinander montierter Monitor nicht
gescheit gebacken und zeigt auch dieselben Icons auf beiden,

Das kenne ich von Windows 10, aber nicht von einem Linuxrechner.

Ist aber so.


aber das ist Kosmetik und mit kleinen Macken kann man leben.

Ich finds furchtbar

Wie der Aachener sagt, nit schoen, abba selten :)



Oder muss man wohl.

Bei Windows 10 wohl ja, Bei Linux kann mans einstellen, wenn mans kann ;-)
Nein, ich weiss nicht wie, bei mienen Rechnern läut alles out odf the
box richtig. Verschärfte Konfiguration: Ein Monitor auch noch 90° gedreht.

Ueber die GUI scheint nichts zu gehen, hoechstens ueber das Terminal mit
viel Trickserei.

--
Gruesse, Joerg

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Hans-Peter Diettrich schrieb:
Am 06.09.2019 um 22:02 schrieb Sieghard Schicktanz:
Hallo Hans-Peter,

Mit Grafikprogrammierung kennst Du Dich nicht besonders aus?
Scrollbalken
sind Aufgabe des Anwendungsprogramms oder Widgetsets, der Fenstermanager
kĂźmmert sich nicht um den Inhalt.

Nee, richtig, ich habe nur Deine obige Auslassung kommentiert, daß das
"Setup Programm nicht in der Lage" wäre, "die Grafik-AuflÜsung richtig zu
ändern" - d.h. daß es eben _kein_ eigenes Fenster zu benutzen scheint.

Das Fenster einer VM ist fĂźr das darin laufende System der Monitor.

HÜr doch mal mit den Märchen auf. Die Setup-Programme laufen alle* unter
einem X-Server, der benutzt die BildschirmauflĂśsung, die die Hardware
(in dem Fall die VM) vorgibt. Startet man direkt eine Installation, ist
das Installationsprogramm ein einzelnes Fenster, *welches nunmal größer
sein kann, als die gesamte AuflĂśsung des Desktops*. Und dann kann man
dieses Fenster mit einem Druck auf die ALT-Taste mit der Maus ziehen.
Etwas deutlicher wird es, wenn man aus dem laufenden Live-System heraus
die Installation startet.

Welches Zorin hatte denn nun das Problem?

Und _genau dann_ ist es Aufgabe der VM, diese AuflÜsungsänderung
vorzunehmen und _ihr_ Fenster in die passende Größe zu bringe oder, falls
das nicht mĂśglich ist, Scrollen zu ermĂśglichen.

Es ist Aufgabe des Programms, die Größenänderung richtig durchzuführen.
Beim Booten hängt das vom vorhandenen Grafik-Adapter ab, der von der VM
zur VerfĂźgung gestellt wird. Die Software darf dann nur eine AuflĂśsung
auswählen, die tatsächlich angeboten wird.

Nein, die Desktop-Größe kann man nur verändern, wenn der Treiber das
erlaubt. Der Treiber fĂźr die "Grafikkarte" der VM ist aber im
Installationsmedium nicht integriert!

Eine manuelle Vergrößeruhg des Fensters wurde von der Software nicht
berĂźcksichtigt, neu gezeichnet wurde weiterhin nur der vorherige (zu
kleine) Bereich. Es ist also unsinnig, die VM Software zu verdächtigen.

Ist es wirklich so schwer, zwischen einem Fenster auf einem Desktop und
dem Fenster, in dem die VM den gesamten Desktop darstellt zu unterscheiden?

Guido

* Ubuntu, xubuntu, lubuntu und dein Zorin auch, bei allen nur, sofern
nicht im Textmodus installiert wird.
 
Am 06.09.2019 um 21:40 schrieb Sieghard Schicktanz:
Wenn da der Treiber nicht _vorher_ im System verfĂźgbar gemacht woden war,
sollte das doch kein Wunder sein? Hast Du schonmal einem Windows eine
andere Grafikkarte als die original verbaute, und noch dazu von einem
anderen Hersteller, eingebaut? Macht ähnlichen Spaß...

Für Standard-VGA (640 x 480) auf einem 20-Zöller muß man schon 'ne ganze
Menge Spaß verstehen ...

Kl-"Wo sind meine Icons, wo sind sie geblieben ..."-aus
--
"Der Ăśffentliche Nahverkehr ist noch nicht so weit, dass
man auf InlandsflĂźge komplett verzichten kĂśnnte."
Minister Altmeier im Abendblatt-Interview, 5.9.19
 
On 2019-09-05 06:38, Marte Schwarz wrote:
Hi Marc,
Windows schafft den Umgang mit mehreren Monitoren und mehreren
Standorten aus dem Stand um etliches souveräner als Linux mit KDE, das
in solchen Situationen immer noch gerne mal das Hauptpanel verliert
und sowieso ständig manuelle Nacharbeit erfordert.
Scheint ein KDE-Problem zu sein. Das Einzige , was bei Mate nervt, ist
dass die Icons auf dem Hauptbildschirm immer ganz oben angeordnet
werden, wobei oben, die erste Zeile des die Bildschirme umhĂźllenden
Rechtecks ist. Da mein zweiter Monitor senkrecht steht, muss ich den
virtuell immer nach unten ziehen und kann ihn nicht so hin legen, dass
die Maus quasi Sprunglos herĂźbergleitet.
Damit kann ich aber gut leben, Der Rest geht einfach und schnell via
GUI-Tool. Menu - Steuerzentrale - Bildschirm Ich habs mir in die
Taskleiste gelegt. Wenn der Beamer aktiviert wird, liegt der einfach als
dritter Monitor links daneben. Wenn er abgebaut wird, dann schalte ich
den wieder ab. Meist muss ich das gar nicht machen, weil Linux den
Beamer von alleine erkennt und aktiviert. Dass er das nicht immer tut
fĂźhre ich auf den HDMI-VGA-Adapter zurĂźck. Beim Beamer in der Gemeinde
an meinem Läptop wird es zuverlässig selbstständig richtig erkannt.

Das wiederum klappt bei Win10 auf meinem Dienst-Läptop auch recht gut.
Was sich Microsoft aber dabei denkt, auf dem erweiterten Desktop meine
Taskleiste zu zeigen, etc verbirgt sich meinem Intellekt. IMHO gehĂśrt da
weder das Hintergrundbild noch die Tasklesiste noch die Iconsammlung hin.

Bei LXDE ist die Taskleiste immer auf dem oberen Zusatzmonitor, plus ein
zweiter Satz derselben Icons wie auf dem Hauptbildschirm. Es sei denn,
man verzichtet auf korrekte Wegfuehrung des Mauszeiger, was ich meist
mache. Der Mauszeiger geht nach rechts in Leere und kommt dann auf dem
oberen Monitor von links reingeduest. Nicht schoen, kann man aber mit leben.

--
Gruesse, Joerg

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On 2019-09-06 12:40, Sieghard Schicktanz wrote:
Hallo Joerg,

Du schriebst am Wed, 04 Sep 2019 15:26:10 -0700:

Dass man den X-Server bei der Installation abschalten muss, habe ich
als Linux-Prozedur immer wieder gelesen,
...
Zitat "sudo service lightdm stop"

Könnte es ggfs. sein, daß Du das ein wenig mißinterpretierst?

...
Die GUI funktionierte nach Einbau der Karte nicht mehr.

Wenn da der Treiber nicht _vorher_ im System verfĂźgbar gemacht woden war,
sollte das doch kein Wunder sein?

Wie schafft das dann Windows?


... Hast Du schonmal einem Windows eine
andere Grafikkarte als die original verbaute, und noch dazu von einem
anderen Hersteller, eingebaut? Macht ähnlichen Spaß...

Ja. Entweder geht es in 640-480 Startbetrieb oder in 800*600. War stets
voellig problemlos.


...
So einen Unsinn wie den X-Swerver abschalten zu muessen gibt es bei
Windows dafuer nicht. Der NVidia Treiber lief in Windows 7 einfach so
durch und fertig.

Das tut er unter Linux auch - aber dann hast Du ja immer noch den _alten_,
obwohl Du doch den neuen nutzen mĂśchtest.

Nein, den neuen (Nvidia-340) hatte ich nachgeladen. Zu Fuss ueber die
Konsole, die noch (gerade so) ging.


... Bei Windows heißt das Kommando
dazu "Reboot" oder den entsprechenden Gooey-Schalter anklicken, und warten.
Bei Linux klemmst Du hast mal kurz den X-Server ab (ganz auf Text
runterfahren braucht's dazu nichtmal, ein beherztes "kill" auf den X-Server
sollte im Normalfall reichen. Nur ist das dann etwas lästig, wenn der
anschließend nicht sauber wieder hochkommen sollte...)

.... und dann war alles dunkel. Nur noch ein blinkender Balken oben links
und keinerlei Tastatur-Reaktion. Toll.

...
Die läuft mit dem open source NOUVEAU Treiber, der in der Distro dabei
ist. Also einfach so.

NVS 300 nicht.

Die ist genauso unterstĂźtzt, seit 2011. In dem Jahr gabs nen Bugreport,
daß sie nicht geht, wurde dann gefixt.

Ich kann nur sagen, das sie mit dem, was in der Lubuntu 18 LTS Distro
war, nicht lief. Es flackerte nur schwach was auf dem zweiten Monitor und

Du hättest vorher mal nachschauen sollen, ob der / ein geeigneter Treiber
fĂźr die Karte auch im System vorhanden ist. Bei einer Minimalinstallation
könnte man sich evtl. vorstellen können, daß das mglw. nicht unbedingt der
Fall sein muß, oder?

Hatte ich nachgesehen, da war keiner. Man muss entweder den vom
Hersteller nachladen, per Konsole den passenden NVidia-Treiber aus einer
Repository holen oder Nouveau laden.

Nouveau probiere ich vielleicht mal, sehen ob der besser (so wie bei
Windows) funktioniert. Doch im Moment nicht, damit mir das Kartenhaus
nicht schon wieder zusammenfaellt. Jetzt muss erstmal Linux-Software
gescheit ans Laufen gebracht werden, weil einiges bockt.

--
Gruesse, Joerg

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On 2019-09-07 01:29, Klaus Dahlwitz wrote:
Am 06.09.2019 um 21:40 schrieb Sieghard Schicktanz:
Wenn da der Treiber nicht _vorher_ im System verfĂźgbar gemacht woden war,
sollte das doch kein Wunder sein? Hast Du schonmal einem Windows eine
andere Grafikkarte als die original verbaute, und noch dazu von einem
anderen Hersteller, eingebaut? Macht ähnlichen Spaß...

Für Standard-VGA (640 x 480) auf einem 20-Zöller muß man schon 'ne ganze
Menge Spaß verstehen ...

Kl-"Wo sind meine Icons, wo sind sie geblieben ..."-aus

Meist kommt es in 800*600 Notbetrieb hoch, aber selbst 640*480 haben mir
immer ausgereicht, um einen Computer einzurichten. Bei Windows 7 dauerte
diese Phase keine 15 Sekunden. Ich wusste, dass beide Monitore 1024*768
sind, habe darauf umgestellt und schon war alles scharf. Vermutlich kann
Windows ohne den NVidia Treiber die Monitor-ID nicht lesen oder vertraut
selbiger noch nicht. Ist ok. Lo-Res Default ist immer besser als ein
vermatschtes Bild wie ich das anfangs mit Linux hatte, wo man dann gar
nichts einrichten kann oder nur im Blindflug.

--
Gruesse, Joerg

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On 2019-09-05 06:53, Gerhard Hoffmann wrote:
Am 05.09.19 um 14:38 schrieb Marc Haber:
Joerg <news@analogconsultants.com> wrote:
Der Rechner meiner Frau ist aber
nicht so einfach ueber 1GB zu ruesten

Uraltes System, gehÜrt ins Museum und nicht in die Hände eines
womÜglich noch unwilligen Anfängers.

Klar, die uebliche Wegwerfmentalitaet. Auch bei uns labern sie alle
ueber Global Warming, haben dann aber solch einen verschwenderischen
Lebensstil. Unsere Familie nicht.


und verbrennt im Monat mehr Energie als es wert ist.
Statt 250 Watt bekommt man die gleiche Rechenleistung
auch mit einem BeagleBoneBlack mit Wandwarze.

Nonsense.

penny wise, pound foolish.

Schoen dahergesagt, ohne jegliche Detailkenntnis.

1. Der Durabook kam mit einem fuer heutige Verhaeltnisse mickrigen Akku
von etwa 40 nutzbaren Wattstunden auf 3-5h Betrieb. Der Akku ist
inzwischen ausgenudelt, aber ich brauche ihn wegen externer Versorgung
nicht mehr.

2. Der ebenfalls ueber 10 Jahre alte Samsung NC10 kommt mit einem 57Wh
Standard-Akku heute noch auf 8h Betrieb. Und das, obwohl er oft den
Spectrum Analyzer mitversorgen musste und dabei regelmaessig sehr tief
entladen wurde (dabei schafft er natuerlich keine 8h).

Soviel zu den Tatsachen.

Es gab frueher schon gute Technik, auch in anderen Bereichen. Z.B. wurde
der extrem geringen Spritverbrauch meines Citroen 2CV Baujahr 1969 erst
Jahrzehnte spaeter wieder erreicht und das auch fast nur von Hybrids.

--
Gruesse, Joerg

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On 2019-09-05 00:56, Bernd Laengerich wrote:
Am 04.09.2019 um 17:03 schrieb Gerrit Heitsch:

Kann dir aber passieren, daß dann nur ein Mofa-Motor läuft, also 640 x
480.

Und das Windows-Setup von 7 kommt mit der Auflösung nicht klar. BTDT.
Man kommt dann ggf. nicht mehr weiter, wenn man nicht blind die Dialoge
über Tastatur bedient, weil ein Teil unterhalb der Tischplatte ist...

Habe ich mehrfach durchexerziert, ohne Probleme. Zuletzt vor etwa zwei
Wochen, wobei Windows 7 dabei auf 800*600 Default hochging. Das war
besser als der Linux-Blindflug, wo ich auf einem anderen Rechner die
kuerzeste Terminal-Litanei finden musste und diese dann nach x-mal
Tippfehler mangels optischem Feedback endlich durchlief. Es erinnerte
mich an Morsen ohne Mithoerton.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg schrieb:

Es gab frueher schon gute Technik, auch in anderen Bereichen. Z.B. wurde
der extrem geringen Spritverbrauch meines Citroen 2CV Baujahr 1969 erst
Jahrzehnte spaeter wieder erreicht und das auch fast nur von Hybrids.

Was ist an 5 oder 6 l/100km bei einem 21kW-MotĂśrchen denn sensationell?
Das schafft manches Fahrzeug durchaus auch mit der vierfachen Motorleistung

MfG
Rupert
 
On 9/7/19 5:30 PM, Rupert Haselbeck wrote:
Joerg schrieb:

Es gab frueher schon gute Technik, auch in anderen Bereichen. Z.B. wurde
der extrem geringen Spritverbrauch meines Citroen 2CV Baujahr 1969 erst
Jahrzehnte spaeter wieder erreicht und das auch fast nur von Hybrids.

Was ist an 5 oder 6 l/100km bei einem 21kW-MotĂśrchen denn sensationell?
Das schafft manches Fahrzeug durchaus auch mit der vierfachen Motorleistung

Ja, meiner, ist allerdings ein Diesel. Bisher stand beim
Langzeitverbrauch immer eine 5 vor dem Komma und das ist ein Auto mit
1,4t Leergewicht, Klimaanlage und einer HĂśchstgeschwindigkeit von Ăźber
200. Es hat sich beim Wirkungsgrad schon ein bisschen was getan.

Gerrit
 
Joerg wrote:

Es gab frueher schon gute Technik, auch in anderen Bereichen. Z.B. wurde
der extrem geringen Spritverbrauch meines Citroen 2CV Baujahr 1969 erst
Jahrzehnte spaeter wieder erreicht und das auch fast nur von Hybrids.

Und Oma Duck's E-Mobil konnte auch nahezu das, was heutige e_Mobile
können.
https://www.duckipedia.de/Oma_Ducks_Elektromobil

https://de.wikipedia.org/wiki/Detroit_Electric_Car_Company

http://goofy313g.free.fr/calisota_online/cars/grandma.html

Grüße,
H.
 
On 2019-09-07 08:30, Rupert Haselbeck wrote:
Joerg schrieb:

Es gab frueher schon gute Technik, auch in anderen Bereichen. Z.B. wurde
der extrem geringen Spritverbrauch meines Citroen 2CV Baujahr 1969 erst
Jahrzehnte spaeter wieder erreicht und das auch fast nur von Hybrids.

Was ist an 5 oder 6 l/100km bei einem 21kW-MotĂśrchen denn sensationell?
Das schafft manches Fahrzeug durchaus auch mit der vierfachen Motorleistung

4.5l/100km, 16PS Motoerchen. Ja, ein Toyota Prius kann da rankommen,
aber dazu hat die Autoindustrie viele Jarhzehnte gebraucht. Der Motor
dieses 2CV wurde vom Konzept her (mit noch weniger PS) am Anfang des
2.Weltkriegs entwickelt.

Soll heissen, einige Ingenieurgruppen waren anderen schon immer voraus.
Auch bei Elektronik. Mein Compaq Contura Laptop konnte z.B. schon Anfang
der 90er Hibernate und schaffte 6h pro Akkuladung, hat alle anderen nass
gemacht und Besitzer teurer Thinkpads erblassen lassen.

--
Gruesse, Joerg

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On Sat, 07 Sep 2019 11:27:11 -0700, Joerg wrote:
On 2019-09-07 08:30, Rupert Haselbeck wrote:
Joerg schrieb:
Es gab frueher schon gute Technik [...] Z.B. wurde der extrem geringen
Spritverbrauch meines Citroen 2CV Baujahr 1969 erst Jahrzehnte spaeter
wieder erreicht
Was ist an 5 oder 6 l/100km bei einem 21kW-Motörchen denn sensationell?

4.5l/100km, 16PS Motoerchen.

Ein Witz. Ungefähr den Verbrauch hat meine 620er KTM BJ 1998. Bei 60PS. Du
erkennst auch zwanglos, was der Knackpunkt dabei ist: Das Systemgewicht.
So eine rollende Wellblechschachtel wie der 2CV kann auch mit einem 600ccm
Bauernmotor eine bescheidene Leistung bei geringem Verbrauch produzieren.
"Gute Technik" würde ich da aber nicht unbedingt lobhudeln wollen.

Demgegenüber steht ein Audi A2 TDL 3L [1] technologisch schon ein bisserl
anders da. Euro 3/D4, 1.2L Turbo-Direkteinspritzermotor mit 90PS aus drei
Zylindern in einer Alu-Leichtbaukarosserie, Magnesiumräder,
Start-Stop-Automatik, Leergewicht unter einer Tonne. Das war anno 2002
schon ziemlich avantgardistisch. Jetzt, 17 Jahre später scheinen die
Dreizylinder Downsizeantriebe langsam publikumsfähig zu werden, nur halt
300kg schwerer bei gleichgroßem Innenraum. Damals spottete man
"Elenfantenrollschuh", schließlich war Hubraum durch nichts zu ersetzen -
außer durch noch mehr Hubraum.

Etwas später, 2007, schrieb ich im Spektrum der Wissenschaft zum Thema
'CO2-Emission, "sauberer Individualverkehr", Wasserstoffantriebe':

'[...] Eine positive Entwicklung ist in erster Linie ueber die radikale
Abkehr von heutigen Mobilitäts- und Prestigeansprüchen und eine
de-Individualisierung des Nahverkehrs zu erreichen. In Automobilen wird
auch in Zukunft noch ein Verbrennungsmotor werkeln (weil der Energieinhalt
und die Speichermoeglichkeit von kohlenwasserstoffhaltigen Flüssigkeiten
einfach unschlagbar hoch ist), nur werden es Biokraftstoffe aus
regenerierbaren Energiequellen und organischen Abfällen [...] sein müssen
und es werden weniger, leichtere, kleinere und somit zweckmäßigere
Automobile sein. [...]

Wenn in ferner Zukunft kohlenwasserstoffkompatible Brennstoffzellen (also
"Fuel Cells") salonfähig sind, könnte man den ansich immer noch miserablen
Wirkungsgrad heutiger Otto- und Dieselkonzepte etwas aufwerten -
vorurteilsfrei betrachtet spielt nämlich in schweren und kurzlebigen
Akkumulatoren gespeicherter Strom aus heftig subventionierter
Photovoltaik, Windkraft, etc. im alltäglichen Straßenverkehr auch in
absehbare Zeit nur eine vernachlässigbare Rolle.

Fazit: Ein radikales Umdenken im Anspruchsdenken der mobilitätsbedürftigen
Bevölkerung und eine Abkehr von zunehmend gewichtigeren
"Premiumautomobilen" ist dringend gefragt. [...]'

Und daran gibt es auch 12 Jahre später wenig zu rütteln, außer es kann mir
jemand wirklich stichhaltig erklären, warum z. B. ein Mercedes E300de oder
ein Tesla Model X eine Lösung des Mobilitätsproblems sein könnte.

Ursprünglich hatte ich ja gedacht, man wolle mit dem Elektrozeugs irgendwie
raus aus der Sackgasse der fossilen Kraftstoffe und ein bisserl was für
die Umwelt tun. Muß ich mich wohl getäuscht haben. Stattdessen bläst man
denjenigen Steuergelder in den Arsch, die das am wenigsten nötig haben und
scheißt auf die, die emissionsfreie Elektroantriebe so nutzen wollen, wie
es mal gedacht war.

Der Motor dieses 2CV wurde vom Konzept her (mit noch weniger PS) am
Anfang des 2.Weltkriegs entwickelt.

Und ist deswegen ein schwachbrüstiger, unzuverlässiger Anachronismus, zudem
erhobener Mittelfinger in Sachen Schadstoffemission. Deine Affenliebe für
irgendwelchen musealen (Antriebs)Konzepte und "Gußeisernes" in allen
Ehren, aber irgendwann müssen wir uns halt doch der gegenwärtigen Realität
stellen. Und die besteht möglicherweise darin, daß wir nicht mehr mit
Pferdedroschken, Kurbeltriebstartern oder irgendwelchen elektronischen
Rechenschiebern unseren Alltag bestreiten, zumindest wenn wir uns noch
nicht in oder kurz vor der Rente befinden.

Es mag für Dich schwer nachvollziehbar sein, warum Menschen nicht an einem
zehn Jahr alten Betriebssystem festhalten können oder wollen und warum
ihnen im Kraftfahrzeug eine Höchst(!)geschwindigkeit von 115km/h nicht
reicht - aber es gibt triftige Gründe. Und die Empfehlung "hol Dir einen
20 Jahre alten Laptop vom Flohmarkt für Deinen Einkommenserwerb" hilft
diesen Menschen ebensowenig, wie Dein weinerliches Lamento, alles
Linuxoides sei irgendwie unbenutzbar kryptisch und mithin unbrauchbar.

Ich hoffe, Du kannst wenigstens irgendwann von moderner Pharma- und
Medizintechnik profitieren, z. B. wenn Dir jemand unter Propofol und
Sevofluran eine minimalinvasive Hüftendoprothese verpaßt und ein paar
IBU600 nach Hause mitgibt - mit dem Hinweis, Du sollst noch ein paar
Wochen warten, bis Du wieder aufs MTB steigst. Anstatt Dir eine
Lachgasmaske aufzusetzen und Dich per Girdlestone-OP [2] in den Rollstuhl
zu schicken. Das jetzt mal so als kleines altersadaptiertes Beispiel zur
"gußeisernen Technik".

Denk vielleicht kurz dadrüber nach, wenn Du hier das nächste Mal mit der
früher-war-alles-besser-Leier ankommst und Äpfel mit Birnen vergleichst.

Mein Compaq Contura Laptop konnte z.B. schon Anfang der 90er Hibernate
und schaffte 6h pro Akkuladung, hat alle anderen nass gemacht und
Besitzer teurer Thinkpads erblassen lassen.

Mein Sony-Ericsson Xperia Active schafft 14 Tage im GSM-Standby. Woah! Da
wird sich das mit hoher Laufzeit beworbene Motorola/Lenovo G5 warm
anziehen müssen. Auch tauchen würde ich damit wohl nicht. Trotzdem wäre
das wohl der Kandidat, so ich irgendwann mit dem zerkratzten
Kameraobjektiv und dem anachronistischen Android nicht mehr leben könnte -
anstatt mich auf Flohmärkten nach Feature-, Senioren- oder Outdoorphones
herumzudrücken.

Das Gehampel mit Open-Source-Handys tue ich mir jedenfalls nicht an. ALTER!
Irgendwelches krudes, halbgares Zeugs für abartige Preise, wo man sich
erstmal totdaddelt bis es halbwegs funktioniert - so es denn irgendwann in
diesem Leben noch auf den Markt kommt.

Fazit: Ein nachhaltiger Lebenswandel bedeutet nicht Eremitendasein oder
Rückkehr in die Steinzeit. Eher wird ein Schuh draus, wenn man sich nicht
alles kauft, was man sich leisten kann und im Konsumverhalten evtl. etwas
aufmerksamer ist. Ich will sogar soweit gehen und behaupten, daß die
Umsetzung mit "Gußeisernem", d. h. ohne moderne Technik vollkommen
unmöglich ist, wenn wir nicht wieder zurück ins Neandertal wollen.

Volker

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Audi_A2#A2_TDI_3L
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Girdlestone-Operation
 
On 2019-09-04 14:43, Axel Berger wrote:
Joerg wrote:
Daran ist nicht mehr viel zu machen, seit es fuer Smart Phones praktisch
nur noch Apple und Android gibt.

Wenn Du etwas zurückblätterst war mein Punkt, daß die älteren Versionen
sich ganz unproprietär und komaptibel als USV-Stick anmelden.

Du meinst vermutlich USB Stick, aber ich weiss nicht, was das mit dem
Satz oben zu tun hat. Es ging darum, dass es heutzutage de facto nur
noch zwei Arten Smart Phone gibt. Die mit iOS und die mit Android. Alles
andere hat verschwindend kleinen Marktanteil oder ist eingegangen.
Microsoft hat diesen Markt ja gruendlich vergeigt, was nach dem
CE-Patzer kaum anders zu erwarten war.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
On 2019-09-07 13:17, Volker Bartheld wrote:
On Sat, 07 Sep 2019 11:27:11 -0700, Joerg wrote:
On 2019-09-07 08:30, Rupert Haselbeck wrote:
Joerg schrieb:
Es gab frueher schon gute Technik [...] Z.B. wurde der extrem geringen
Spritverbrauch meines Citroen 2CV Baujahr 1969 erst Jahrzehnte spaeter
wieder erreicht
Was ist an 5 oder 6 l/100km bei einem 21kW-Motörchen denn sensationell?

4.5l/100km, 16PS Motoerchen.

Ein Witz. Ungefähr den Verbrauch hat meine 620er KTM BJ 1998. Bei 60PS. Du
erkennst auch zwanglos, was der Knackpunkt dabei ist: Das Systemgewicht.
So eine rollende Wellblechschachtel wie der 2CV kann auch mit einem 600ccm
Bauernmotor eine bescheidene Leistung bei geringem Verbrauch produzieren.
"Gute Technik" würde ich da aber nicht unbedingt lobhudeln wollen.

Sie funktionierte und war fuer damalige Verhaeltnisse revolutionaer.


technologisch schon ein bisserl
anders da. Euro 3/D4, 1.2L Turbo-Direkteinspritzermotor mit 90PS aus drei
Zylindern in einer Alu-Leichtbaukarosserie, Magnesiumräder,
Start-Stop-Automatik, Leergewicht unter einer Tonne. Das war anno 2002
schon ziemlich avantgardistisch. Jetzt, 17 Jahre später scheinen die
Dreizylinder Downsizeantriebe langsam publikumsfähig zu werden, nur halt
300kg schwerer bei gleichgroßem Innenraum. Damals spottete man
"Elenfantenrollschuh", schließlich war Hubraum durch nichts zu ersetzen -
außer durch noch mehr Hubraum.

Etwas später, 2007, schrieb ich im Spektrum der Wissenschaft zum Thema
'CO2-Emission, "sauberer Individualverkehr", Wasserstoffantriebe':

'[...] Eine positive Entwicklung ist in erster Linie ueber die radikale
Abkehr von heutigen Mobilitäts- und Prestigeansprüchen und eine
de-Individualisierung des Nahverkehrs zu erreichen.

Kann man in den meisten westlichen Gesellschaften vergessen, weil die
Leute das nicht akzeptieren wollen.


... In Automobilen wird
auch in Zukunft noch ein Verbrennungsmotor werkeln (weil der Energieinhalt
und die Speichermoeglichkeit von kohlenwasserstoffhaltigen Flüssigkeiten
einfach unschlagbar hoch ist), nur werden es Biokraftstoffe aus
regenerierbaren Energiequellen und organischen Abfällen [...] sein müssen
und es werden weniger, leichtere, kleinere und somit zweckmäßigere
Automobile sein. [...]

Das eher nicht. Es geht ganz klar Richtung E-Auto, jedoch nur fuer
Umgebung und Pendler. Nicht fuer Langstrecken oder schwere Fracht.


Wenn in ferner Zukunft kohlenwasserstoffkompatible Brennstoffzellen (also
"Fuel Cells") salonfähig sind, könnte man den ansich immer noch miserablen
Wirkungsgrad heutiger Otto- und Dieselkonzepte etwas aufwerten -
vorurteilsfrei betrachtet spielt nämlich in schweren und kurzlebigen
Akkumulatoren gespeicherter Strom aus heftig subventionierter
Photovoltaik, Windkraft, etc. im alltäglichen Straßenverkehr auch in
absehbare Zeit nur eine vernachlässigbare Rolle.

Der Autor sollte sich erstmal schlau machen, ehe er so ein Geschreibsel
loslaesst.


Fazit: Ein radikales Umdenken im Anspruchsdenken der mobilitätsbedürftigen
Bevölkerung und eine Abkehr von zunehmend gewichtigeren
"Premiumautomobilen" ist dringend gefragt. [...]'

<voll unterschreib>

Jetzt muessen wir das nur noch den anderen 99% der Bevoelkerung verklickern.


Und daran gibt es auch 12 Jahre später wenig zu rütteln, außer es kann mir
jemand wirklich stichhaltig erklären, warum z. B. ein Mercedes E300de oder
ein Tesla Model X eine Lösung des Mobilitätsproblems sein könnte.

Ursprünglich hatte ich ja gedacht, man wolle mit dem Elektrozeugs irgendwie
raus aus der Sackgasse der fossilen Kraftstoffe und ein bisserl was für
die Umwelt tun. Muß ich mich wohl getäuscht haben. Stattdessen bläst man
denjenigen Steuergelder in den Arsch, die das am wenigsten nötig haben und
scheißt auf die, die emissionsfreie Elektroantriebe so nutzen wollen, wie
es mal gedacht war.

Der Motor dieses 2CV wurde vom Konzept her (mit noch weniger PS) am
Anfang des 2.Weltkriegs entwickelt.

Und ist deswegen ein schwachbrüstiger, unzuverlässiger Anachronismus, zudem
erhobener Mittelfinger in Sachen Schadstoffemission. Deine Affenliebe für
irgendwelchen musealen (Antriebs)Konzepte und "Gußeisernes" in allen
Ehren, aber irgendwann müssen wir uns halt doch der gegenwärtigen Realität
stellen. Und die besteht möglicherweise darin, daß wir nicht mehr mit
Pferdedroschken, Kurbeltriebstartern oder irgendwelchen elektronischen
Rechenschiebern unseren Alltag bestreiten, zumindest wenn wir uns noch
nicht in oder kurz vor der Rente befinden.

Es mag für Dich schwer nachvollziehbar sein, warum Menschen nicht an einem
zehn Jahr alten Betriebssystem festhalten können oder wollen und warum
ihnen im Kraftfahrzeug eine Höchst(!)geschwindigkeit von 115km/h nicht
reicht - aber es gibt triftige Gründe. Und die Empfehlung "hol Dir einen
20 Jahre alten Laptop vom Flohmarkt für Deinen Einkommenserwerb" hilft
diesen Menschen ebensowenig, wie Dein weinerliches Lamento, alles
Linuxoides sei irgendwie unbenutzbar kryptisch und mithin unbrauchbar.

Nicht alles, aber weit zuviel von Linux ist zu kryptisch fuer Otto
Normal-User und damit kann es nie Mainstream werden.

[...]


Mein Compaq Contura Laptop konnte z.B. schon Anfang der 90er Hibernate
und schaffte 6h pro Akkuladung, hat alle anderen nass gemacht und
Besitzer teurer Thinkpads erblassen lassen.

Mein Sony-Ericsson Xperia Active schafft 14 Tage im GSM-Standby. Woah! Da
wird sich das mit hoher Laufzeit beworbene Motorola/Lenovo G5 warm
anziehen müssen. Auch tauchen würde ich damit wohl nicht. Trotzdem wäre
das wohl der Kandidat, so ich irgendwann mit dem zerkratzten
Kameraobjektiv und dem anachronistischen Android nicht mehr leben könnte -
anstatt mich auf Flohmärkten nach Feature-, Senioren- oder Outdoorphones
herumzudrücken.

Das Gehampel mit Open-Source-Handys tue ich mir jedenfalls nicht an. ALTER!

Bringt auch nichts. Zumal man ohne die Apps nicht viel mit dem Dingen
anfaengen koennte.


Irgendwelches krudes, halbgares Zeugs für abartige Preise, wo man sich
erstmal totdaddelt bis es halbwegs funktioniert - so es denn irgendwann in
diesem Leben noch auf den Markt kommt.

Fazit: Ein nachhaltiger Lebenswandel bedeutet nicht Eremitendasein oder
Rückkehr in die Steinzeit. Eher wird ein Schuh draus, wenn man sich nicht
alles kauft, was man sich leisten kann und im Konsumverhalten evtl. etwas
aufmerksamer ist. Ich will sogar soweit gehen und behaupten, daß die
Umsetzung mit "Gußeisernem", d. h. ohne moderne Technik vollkommen
unmöglich ist, wenn wir nicht wieder zurück ins Neandertal wollen.

Es geht mehr als viele glauben. Mittwoch haben wir Brot gebacken.
Sauerteig-artig, der Starter-Teig bestand aus Gaerungsrueckstand vom
Brauen, halben Tag gehen lassen, danach richtigen dicken Teig kneten, Im
Kugelgrill ein Feuer aus Manzanita-Holz entfachen, mit weitgehend
geschlossenem Deckel Holzkohle daraus werden lassen, zwei Brote
hintereinander abbacken. So richtig mit knuspriger Kruste.

In zwei Stunden entsteht auf die gleiche Art eine leckere Pizza. Mit
einem noch so modernen digital gesteuerten Backofen bringst Du die in
dieser Qualitaet nicht her, ohne die Uebertemperatursicherung zu
deaktivieren und den teuren Ofen zu ruinieren.

Als hier mal der Strom ausfiel, kam bei Nachbarn fast Panik auf. Life as
we know it is over! GAAAH! Unsereins hat hingegen eine leckere
Gourmet-Mahlzeit mit Whiskey-Pfefferkorn Sauce und allem PiPaPo bereitet
und verspachtelt. Selbst auf den Espresso musste nicht verzichtet
werden, wenn man weiss, wie die alten Haudegen den kochten.

Ach ja, es wird auch nicht kalt bei uns. Denn waehrend alle anderen in
Sachen Heizung nur Knoepschen druecken und bei Stromausfall dann aber
nichts passiert, lodert bei uns ein romatisches Holzfeuer im
Wohnzimmerofen. Mit oder ohne Strom.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Joerg wrote:
Du meinst vermutlich USB Stick,
Ja, sorry.

Es ging darum, dass es heutzutage de facto nur
noch zwei Arten Smart Phone gibt. Die mit iOS und die mit Android.

Nein. Es begann mit Deiner Aussage:
> Warum funktioniert es dann bei mir mit Android 8.0.0?

und den Nachteilen eines proprietären Protokolls, auch wenn es von
Deinem Windows mehr oder weniger gut unterstützt wird, gegen ein
stadardisiertes, mit dem alle Werkzeuge benutzbar sind.

Du sagst zwar immer wieder "brauche ich nicht", an einigen Stellen
werden aber doch die sauren Trauben erkennbar. Klar, man gewöhnt sich an
allem.

--
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On Sat, 07 Sep 2019 14:41:57 -0700, Joerg wrote:
So eine rollende Wellblechschachtel wie der 2CV kann auch mit einem 600ccm
Bauernmotor eine bescheidene Leistung bei geringem Verbrauch produzieren.
"Gute Technik" würde ich da aber nicht unbedingt lobhudeln wollen.
Sie funktionierte und war fuer damalige Verhaeltnisse revolutionaer.

Das war die Dampfmaschine auch. Relevanz für die Gegenwart, außer ein
Zwischenschritt zum Kolbenmotor gewesen zu sein? Ich lade jeden gerne ein,
mal in einem Zug mit Dampflok zu fahren. Gibts in München dann und wann vom
Ostbahnhof oder stilecht im Regelbetrieb mit der Fichtelbergbahn. Das mag
am Montag noch Tränen der Nostalgie in die Augen treiben. Spätestens am
Freitag tränen die Augen dann aus anderen Gründen.

Eine positive Entwicklung ist in erster Linie ueber die radikale
Abkehr von heutigen Mobilitäts- und Prestigeansprüchen und eine
de-Individualisierung des Nahverkehrs zu erreichen.

Kann man in den meisten westlichen Gesellschaften vergessen, weil die
Leute das nicht akzeptieren wollen.

Kein Problem. Die Erde hat die Maya überlebt, die Inka, die alten Ägypter,
die Römer und sie wird auch unsere gegenwärtige Zivilisation überleben.

Das eher nicht. Es geht ganz klar Richtung E-Auto, jedoch nur fuer
Umgebung und Pendler. Nicht fuer Langstrecken oder schwere Fracht.

Wohin "es" (der Trend) geht, ist mir schon klar. Ob das sinnvoll ist, steht
auf einem anderen Blatt. U. a. wegen Batterien übermäßig schwere,
übermäßig kurzlebige, übermäßig selten genutzte und übermäßig wenig
bewegte, übermäßig teure Individualkraftfahrzeuge scheinen mir nicht der
Weisheit letzter Schluß zu sein. Aber mei. Ich mag mich täuschen.

Wenn in ferner Zukunft kohlenwasserstoffkompatible Brennstoffzellen (also
"Fuel Cells") salonfähig sind, könnte man den ansich immer noch miserablen
Wirkungsgrad heutiger Otto- und Dieselkonzepte etwas aufwerten -
vorurteilsfrei betrachtet spielt nämlich in schweren und kurzlebigen
Akkumulatoren gespeicherter Strom aus heftig subventionierter
Photovoltaik, Windkraft, etc. im alltäglichen Straßenverkehr auch in
absehbare Zeit nur eine vernachlässigbare Rolle.

Der Autor sollte sich erstmal schlau machen, ehe er so ein Geschreibsel
loslaesst.

Der Autor bin ich, Du darfst meine Hypothese - die im übrigens seit 12
Jahren unverändert genau so zutrifft - gerne im Einzelnen präzise
widerlegen. Ansonsten ist das einfach nur wieder (D)eine Meinung.

Fazit: Ein radikales Umdenken im Anspruchsdenken der
mobilitätsbedürftigen Bevölkerung und eine Abkehr von zunehmend
gewichtigeren "Premiumautomobilen" ist dringend gefragt. [...]'

Jetzt muessen wir das nur noch den anderen 99% der Bevoelkerung verklickern.

Einen diesbezüglichen Auftrag an mich sehe ich nicht, schließlich bin ich
nicht Jesus oder Mutter Theresa. Mein Mobilitätsverhalten habe ich sehr
deutlich verändert, daher tangiert mich das Geheule von "aufs Auto
angewiesen" usw. nur peripher.

Nicht alles, aber weit zuviel von Linux ist zu kryptisch fuer Otto
Normal-User und damit kann es nie Mainstream werden.

*achselzuck* Ist mir auch egal. Niemand sagt, man müsse die Administrativa
von Computern verstehen. Du verstehst ja auch nicht die Administrative von
Smartphones, vom Auto, die hinter Deinem Bankingsystem. Es kommen nur
recht viele Menschen auf das ziemlich schmale Brett, sich ihren Rechner
selber zusammenbauen und ihr OS selbst installieren/konfigurieren zu
wollen. Warum eigentlich? Irgendjemandem auf den Leim gegangen, der sagte,
das sei kinderleicht? Isses nicht. Du kannst Dir bei Windows kinderleicht
irgendwelche Viren einfangen und bei Linux kinderleicht irgendwas so
verkacken, daß Du nur noch den schwarzen Adler auf schwarzem Grund siehst.

Wenn jemand allen Ernstes behauptet, er könne diese Technologie
installieren und konfigurieren (reden wir vorerst nicht von "benutzen"),
ohne auch nur die geringste Ahnung vom Hintergrund und den notwendigen
Sicherheitsvorkehrungen zu haben - was traut er sich dann sonst noch zu?
Drehbank? WIG-Schweißgerät? Skalpell? Rübenroder? Beatmungsmaschine?
Unkrautvernichtungs-Drucksprüher? Hochdruckreiniger? Kettensäge?

Nur weil es jeder Depp macht, heißt das noch lange nicht, daß es auch
deppensicher ist bzw. deppeneinfach zu bedienen geht. Großer Trugschluß.
Nur daß die Deppen dann weinen und fordern, es müsse ein Gesetz geben, der
Kram müsse selbsterklärend sein oder ein Assistenzsystem erfunden werden,
um den Idioten vor seiner Idiotie zu schützen.

So stellt sich mir die Sachlage dar.

Ich will sogar soweit gehen und behaupten, daß die
Umsetzung mit "Gußeisernem", d. h. ohne moderne Technik vollkommen
unmöglich ist, wenn wir nicht wieder zurück ins Neandertal wollen.

Es geht mehr als viele glauben. Mittwoch haben wir Brot gebacken.

Toll ja. Singuläres Hobby eines Einzelnen. Skaliert das? Laß mal die 3
Millionen Erwachsenen in München ihr eigenes Brot backen wollen.

Sauerteig-artig, der Starter-Teig bestand aus Gaerungsrueckstand vom
Brauen, halben Tag gehen lassen, danach richtigen dicken Teig kneten, Im
Kugelgrill ein Feuer aus Manzanita-Holz entfachen, mit weitgehend
geschlossenem Deckel Holzkohle daraus werden lassen, zwei Brote
hintereinander abbacken. So richtig mit knuspriger Kruste. In zwei
Stunden entsteht auf die gleiche Art eine leckere Pizza.

Du hörst Dir aber schon gelegentlich selber aufmerksam zu, was Du da so
erzählst?

Als hier mal der Strom ausfiel, kam bei Nachbarn fast Panik auf. Life as
we know it is over! GAAAH! Unsereins hat hingegen eine leckere
Gourmet-Mahlzeit mit Whiskey-Pfefferkorn Sauce und allem PiPaPo bereitet
und verspachtelt. Selbst auf den Espresso musste nicht verzichtet
werden, wenn man weiss, wie die alten Haudegen den kochten.

Fantastisch. Laß mich raten: Dein Nachbar muß arbeiten, Du _darfst_
arbeiten.

Ach ja, es wird auch nicht kalt bei uns. Denn waehrend alle anderen in
Sachen Heizung nur Knoepschen druecken und bei Stromausfall dann aber
nichts passiert, lodert bei uns ein romatisches Holzfeuer im
Wohnzimmerofen.

Das gibts hierzumünchens auch. Hat sich als so eine Art
Wellness-Lifestyle-Ding für gutbetuchte Doppelhaushälftenbesitzer
etabliert. Jedes Mal im Herbst, wenn die Wetterlage danach ist, wünsche
ich mich nach Peking, da kann man wenigsten an einigen Tagen die Hand vor
Augen sehen. Hauptsach, beim Spitzenverdiener flackerts romantisch im
Kamin.

Volker
 
Volker Bartheld wrote:
Mein Mobilitätsverhalten habe ich sehr
deutlich verändert, daher tangiert mich das Geheule von "aufs Auto
angewiesen" usw. nur peripher.

Ich auch, aber nicht ohne Kosten. Der Verkauf eines Zweifamilienhauses
plus eines zweiten freien Baugrundstücks hat nicht ganz zum Kauf einer
Eigentumswohnung im Mehrfamilienhaus gereicht. Ich bin jetzt da, wo ich
mein ganzes Leben immer hinwollte -- das Niemandsland habe ich schon als
Kind gehaßt.

Ein Teil meiner Familie wohnt draußen auf dem Land in Ahalt, da geht
ohne Auto gar nichts. Andere wohnen in Berlin und selbst von denen haben
einige wieder eins, weil u.a. Familienbesuche mit zwei kleinen Kindern
so einfach leichter zu handhaben sind.

--
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Am 07.09.2019 um 16:34 schrieb Joerg:

Es gab frueher schon gute Technik, auch in anderen Bereichen. Z.B. wurde
der extrem geringen Spritverbrauch meines Citroen 2CV Baujahr 1969 erst
Jahrzehnte spaeter wieder erreicht und das auch fast nur von Hybrids.
Hm,
war in Bezug auf Ente immer nur Beifahrer, aber an Kastenente zur
Hannovermesse und Hobbytronic, und Lappen um das Kondenswasser an der
Decke einzusammeln, erinnere ich mich.

Nur "extrem geringen Spritverbrauch"?

5,5 l/100 km fĂźr 17 PS bei der Ente,
gegen 5 l/100km bei 85 PS mit 145 Nm bei meiner aktuellen Karre?


Butzo
 

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