Alte Rauchmelder...

On Thu, 12 Jan 2023 20:50:42 +0100, Volker Bartheld <news2022@bartheld.net>
wrote:

On Thu, 12 Jan 2023 19:49:30 +0100, Gerald Oppen wrote:

Als Argument \"man kann ja eh nichts machen\" taugt die Story so
jedenfalls nicht.

Ich finde, die o. g. Odyssee erfüllt hinreichend genau eine Definition
von \"man kann ja eh nichts machen\". Niemand - außer vielleicht einem so
stursinnigen, beharrlichen und leidensfähigen Idioten wie mir, dem es
ums Prinzip geht und nicht einen mickrigen einstelligen Eurobetrag,
welcher im Vergleich zur aufgewendeten Zeit nicht einmal der Dreck
unterm Fingernagel wert ist - macht sowas.

Natürlich kann man \"was\" machen: Die Kosten einklagen für die Wartung, die
mangelhaft durchgeführt wurde. Diese mangelhafte Durchführung kann man
nachweisen durch einen Gutachter, der den *für den Zeitraum unmittelbar nach der
Wartung* bestätigen muß. Oder man kann die Abnahme verweigern, weil das Ding
offensichtlich nicht ging. Das kann die Wartungsfirma dann bestreiten -- wieder
Gutachten.

Der vom defekten Feuerlöscher betroffene war Handwerker, und hat auch eine
Aversion gegen Briefeschreiben, Einschreiben, Mahnung, Gutachter und Rechtsweg.
Als Handwerker kan man schonmal von einem Stundensatz von vorsichtig 50€
ausgehen. Ein Pulverlöscher 6 kg neu kostet 35 Euro -- Wartung weiß ich nich.
Dazu kommt noch der Spaß- oder Unmutsfaktor...


Thomas Prufer
 
On Thu, 12 Jan 2023 20:50:42 +0100, Volker Bartheld <news2022@bartheld.net>
wrote:

On Thu, 12 Jan 2023 19:49:30 +0100, Gerald Oppen wrote:

Als Argument \"man kann ja eh nichts machen\" taugt die Story so
jedenfalls nicht.

Ich finde, die o. g. Odyssee erfüllt hinreichend genau eine Definition
von \"man kann ja eh nichts machen\". Niemand - außer vielleicht einem so
stursinnigen, beharrlichen und leidensfähigen Idioten wie mir, dem es
ums Prinzip geht und nicht einen mickrigen einstelligen Eurobetrag,
welcher im Vergleich zur aufgewendeten Zeit nicht einmal der Dreck
unterm Fingernagel wert ist - macht sowas.

Natürlich kann man \"was\" machen: Die Kosten einklagen für die Wartung, die
mangelhaft durchgeführt wurde. Diese mangelhafte Durchführung kann man
nachweisen durch einen Gutachter, der den *für den Zeitraum unmittelbar nach der
Wartung* bestätigen muß. Oder man kann die Abnahme verweigern, weil das Ding
offensichtlich nicht ging. Das kann die Wartungsfirma dann bestreiten -- wieder
Gutachten.

Der vom defekten Feuerlöscher betroffene war Handwerker, und hat auch eine
Aversion gegen Briefeschreiben, Einschreiben, Mahnung, Gutachter und Rechtsweg.
Als Handwerker kan man schonmal von einem Stundensatz von vorsichtig 50€
ausgehen. Ein Pulverlöscher 6 kg neu kostet 35 Euro -- Wartung weiß ich nich.
Dazu kommt noch der Spaß- oder Unmutsfaktor...


Thomas Prufer
 
On Sat, 7 Jan 2023 00:17:04 +0100, Gerald Oppen wrote:
Am 05.01.23 um 22:19 schrieb Volker Bartheld:
Du argumentierst, man müsse Rauchmelder regelmäßig
austauschen (=wegwerfen und neu kaufen), weil sie bzw. deren
sicherheitsrelevante Baugruppen nicht sinnvoll testbar seien. Ich
erwiderte, man müsse Autos regelmäßig austauschen (=wegwerfen und neu
kaufen), weil sicherheitsrelevante Baugruppen (ABS) nicht sinnvoll
testbar seien. Wie z. B. auf dem Kiesweg mal eine Regelbremsung zu
veranstalten.
Das Risiko dass der Ausfall unmittelbar bei der Anwendung
(Rauchausbruch/Notbremsung) auftritt ist in beiden Fällen sehr
gering.

Ist es das? Die Belastung des Systems (z. B. wenn der stromhungrige
Piezo loslegt oder diverse ABS-Aktuatoren, Regelpumpen, usw. ihr
nutzbringendes Werk verrichten) ist im Ruhezustand ident mit der
Belastung im Ernstfall?

Beim Auto hast Du große Chancen dass ein Ausfall in einem
unbestimmten Zeitraum davor erkannt und entsprechend gewarnt wird. Ein
toter Rauchmelder fällt dagegen lange Zeit nicht auf.

Hmmmm. Weil die LED des toten RWM bekanntlich weiterblinkt und er bei
schwächelnder Batterie nicht auf sich aufmerksam macht? Aber, ja, dieser
Funktionalität trautest Du ja nicht. Nachvollziehbar.

Anderswo hast Du aber schon behauptet, ein Test sei generell Bullshit,
weil durch dessen Durchführung sicherheitsrelevante Eigenschaften des
Objekts (möglicherweise) verändert wurden.
Bitte nicht verallgemeinern! Dabei ging es um \"Testrauch\". Ja, den kann
der Hersteller definieren und durch qualifiziertes Personal durchführen
lassen. Dem Endkunden würde ich das nicht zutrauen

Dir traust Du das nicht zu. Bitte nicht verallgemeinern! \"Dem Endkunden\"
(der den RWM möglicherweise selbst montiert hat) traue ich das durchaus
zu. Schließlich ist er auch in der Lage so hochkomplexe Dinge wie sein
Smartphone oder ein Automobil zu bedienen.

da kommt dann leicht
an \"Irgendwas was Nebel macht auf den Rauchmelder sprühen/blasen\" und
gut ist wenn der Alarm ausgelöst wird.

https://www.rauchmelder-guide.de/wissen/rauchmelder-testspray/
https://mobil.abus.com/de/Privat/Brandschutz-Gefahrenmelder/Brandschutz/Rauchwarnmelder/Rauchmelder/Test-Spray-RM-125-fuer-Rauchmelder
https://mobil.abus.com/de/abusproductsheet.pdf/203684/ger-DE

\"Sie sind sich nicht sicher, ob Ihr Rauchwarnmelder noch zuverlässig
funktioniert? Mit unserem ABUS Test-Spray können Sie die Funktion des
Melders überprüfen. Einfach den Rauchmelder ansprühen und auf den
Warnton warten. Optische Rauchwarnmelder nehmen Rauchpartikel in der
Luft wahr. Diese werden von dem Spray realitätsnah simuliert. Sollte
bei einer Sprühintensität von rund fünf Sekunden keine Alarmierung
erfolgen, sollten Sie den Rauchmelder auswechseln.\"

Mach Dich bitte nicht lächerlich.

Als Hersteller verkaufe ich ein Produkt für das ich 10 Jahre gerade
stehen muss.

Falsch. \"Bis zu\". Geradestehen mußt Du 6 Monate, mit etwas Mühe zwei
Jahre.

Einen vorzeitigen Batterieausfall muss ich berücksichtigen
und bei Eintritt signalisieren.

Streiche \"vorzeitig\". Sonst richtig.

Nach 10 Jahren bin ich raus und definiere den Rauchmelder als nicht
mehr funktionsfähig/verwendbar.

Herstellergarantie ist eine freiwillige und mithin reichlich arbiträre
Leistung, die an beliebige Bedingungen geknüpft sein kann. Als
Hersteller habe ich ein Interesse daran, daß möglichst viele Kunden
möglichst oft mein Produkt kaufen, ohne mein Image zu sehr zu
demolieren. Das kann man auf unterschiedliche Weisen erreichen. Eine ist
der Aufbau einer Drohkulisse, man _müsse_ RWM in regelmäßigen Abständen
austauschen. Gesetzlich. Dem ist nicht so.

Der Kunde ist verpflichtet einen funktionierenden Rauchmelder zu
betreiben, steht also in der Pflicht einen neuen zu kaufen.

Falsch. Zumindest Satz 2.

Wahrscheinlich interessiert es keinen wenn es nach 20 Jahren Nutzungszeit
zu einem Brand kommt und der Melder hat ausgelöst.

Korrekt.

Löst er aber nicht aus und es kommt zum Personenschaden
(möglicherweise auch nur Sachschaden) hat der Kunde ein Problem.

Irrelevant. Der Kunde hat immer ein Problem, wenn es brennt. Löst ein
getestete und als funktionierend bekannter RWM nicht aus, hat - bei
hinreichend schlüssiger Beweiskette - der Hersteller ein Problem.
Beachte in diesem Zusammenhang auch den Unterschied Garantie vs.
Gewährleistung.

Und, ja, ich hatte durchaus schon Kisten mit Wackelkontakt im
Raddrehzahlgeber (Made in China, Haarrisse im PA6-Gehäuse), wo das Ding
exakt und genau bei einer Regelbremsung ausgefallen ist. Also nix mit
gelbem Bremssymbol im FIS.
Unpassender Vergleich. Die Sensoren werden heutzutage mit Sicherheit
ständig (mit jeder Bewegung, Ruhesignal,..) auf Plausibilität
geprüft.
Und deswegen ist nicht möglich, was mir nachweislich passierte.Das
habe ich nicht behauptet.

Dann ist Deine Aussage irrelevant.

Meine Aussage dazu ist das der Sensor ständig überwacht wird und die
Wahrscheinlichkeit gering ist das es in einem sicherheitskritischen
Moment passiert ohne dass es zuvor eine Warnung gegeben hat.

Google BMW iABS.

Insofern der Hersteller davon Kenntnis bekommen hat wird er sicherlich
prüfen ob es ein Einzelfall oder Serien-Problem ist und entsprechend
reagieren. In der Familie wurde kürzlich bei einem fast 25 Jahre alten
Auto der Airbag im Rahmen einer Rückrufaktion getauscht.

Nachdem ein paar andere Familien in dieser Kiste gestorben sind.

Wahrscheinlichkeit spielt beim Risikomanagement eine entscheidende
Rolle. Womit sich der Kreis wieder schließt:

Genau.

Volker
 
On Sat, 7 Jan 2023 00:17:04 +0100, Gerald Oppen wrote:
Am 05.01.23 um 22:19 schrieb Volker Bartheld:
Du argumentierst, man müsse Rauchmelder regelmäßig
austauschen (=wegwerfen und neu kaufen), weil sie bzw. deren
sicherheitsrelevante Baugruppen nicht sinnvoll testbar seien. Ich
erwiderte, man müsse Autos regelmäßig austauschen (=wegwerfen und neu
kaufen), weil sicherheitsrelevante Baugruppen (ABS) nicht sinnvoll
testbar seien. Wie z. B. auf dem Kiesweg mal eine Regelbremsung zu
veranstalten.
Das Risiko dass der Ausfall unmittelbar bei der Anwendung
(Rauchausbruch/Notbremsung) auftritt ist in beiden Fällen sehr
gering.

Ist es das? Die Belastung des Systems (z. B. wenn der stromhungrige
Piezo loslegt oder diverse ABS-Aktuatoren, Regelpumpen, usw. ihr
nutzbringendes Werk verrichten) ist im Ruhezustand ident mit der
Belastung im Ernstfall?

Beim Auto hast Du große Chancen dass ein Ausfall in einem
unbestimmten Zeitraum davor erkannt und entsprechend gewarnt wird. Ein
toter Rauchmelder fällt dagegen lange Zeit nicht auf.

Hmmmm. Weil die LED des toten RWM bekanntlich weiterblinkt und er bei
schwächelnder Batterie nicht auf sich aufmerksam macht? Aber, ja, dieser
Funktionalität trautest Du ja nicht. Nachvollziehbar.

Anderswo hast Du aber schon behauptet, ein Test sei generell Bullshit,
weil durch dessen Durchführung sicherheitsrelevante Eigenschaften des
Objekts (möglicherweise) verändert wurden.
Bitte nicht verallgemeinern! Dabei ging es um \"Testrauch\". Ja, den kann
der Hersteller definieren und durch qualifiziertes Personal durchführen
lassen. Dem Endkunden würde ich das nicht zutrauen

Dir traust Du das nicht zu. Bitte nicht verallgemeinern! \"Dem Endkunden\"
(der den RWM möglicherweise selbst montiert hat) traue ich das durchaus
zu. Schließlich ist er auch in der Lage so hochkomplexe Dinge wie sein
Smartphone oder ein Automobil zu bedienen.

da kommt dann leicht
an \"Irgendwas was Nebel macht auf den Rauchmelder sprühen/blasen\" und
gut ist wenn der Alarm ausgelöst wird.

https://www.rauchmelder-guide.de/wissen/rauchmelder-testspray/
https://mobil.abus.com/de/Privat/Brandschutz-Gefahrenmelder/Brandschutz/Rauchwarnmelder/Rauchmelder/Test-Spray-RM-125-fuer-Rauchmelder
https://mobil.abus.com/de/abusproductsheet.pdf/203684/ger-DE

\"Sie sind sich nicht sicher, ob Ihr Rauchwarnmelder noch zuverlässig
funktioniert? Mit unserem ABUS Test-Spray können Sie die Funktion des
Melders überprüfen. Einfach den Rauchmelder ansprühen und auf den
Warnton warten. Optische Rauchwarnmelder nehmen Rauchpartikel in der
Luft wahr. Diese werden von dem Spray realitätsnah simuliert. Sollte
bei einer Sprühintensität von rund fünf Sekunden keine Alarmierung
erfolgen, sollten Sie den Rauchmelder auswechseln.\"

Mach Dich bitte nicht lächerlich.

Als Hersteller verkaufe ich ein Produkt für das ich 10 Jahre gerade
stehen muss.

Falsch. \"Bis zu\". Geradestehen mußt Du 6 Monate, mit etwas Mühe zwei
Jahre.

Einen vorzeitigen Batterieausfall muss ich berücksichtigen
und bei Eintritt signalisieren.

Streiche \"vorzeitig\". Sonst richtig.

Nach 10 Jahren bin ich raus und definiere den Rauchmelder als nicht
mehr funktionsfähig/verwendbar.

Herstellergarantie ist eine freiwillige und mithin reichlich arbiträre
Leistung, die an beliebige Bedingungen geknüpft sein kann. Als
Hersteller habe ich ein Interesse daran, daß möglichst viele Kunden
möglichst oft mein Produkt kaufen, ohne mein Image zu sehr zu
demolieren. Das kann man auf unterschiedliche Weisen erreichen. Eine ist
der Aufbau einer Drohkulisse, man _müsse_ RWM in regelmäßigen Abständen
austauschen. Gesetzlich. Dem ist nicht so.

Der Kunde ist verpflichtet einen funktionierenden Rauchmelder zu
betreiben, steht also in der Pflicht einen neuen zu kaufen.

Falsch. Zumindest Satz 2.

Wahrscheinlich interessiert es keinen wenn es nach 20 Jahren Nutzungszeit
zu einem Brand kommt und der Melder hat ausgelöst.

Korrekt.

Löst er aber nicht aus und es kommt zum Personenschaden
(möglicherweise auch nur Sachschaden) hat der Kunde ein Problem.

Irrelevant. Der Kunde hat immer ein Problem, wenn es brennt. Löst ein
getestete und als funktionierend bekannter RWM nicht aus, hat - bei
hinreichend schlüssiger Beweiskette - der Hersteller ein Problem.
Beachte in diesem Zusammenhang auch den Unterschied Garantie vs.
Gewährleistung.

Und, ja, ich hatte durchaus schon Kisten mit Wackelkontakt im
Raddrehzahlgeber (Made in China, Haarrisse im PA6-Gehäuse), wo das Ding
exakt und genau bei einer Regelbremsung ausgefallen ist. Also nix mit
gelbem Bremssymbol im FIS.
Unpassender Vergleich. Die Sensoren werden heutzutage mit Sicherheit
ständig (mit jeder Bewegung, Ruhesignal,..) auf Plausibilität
geprüft.
Und deswegen ist nicht möglich, was mir nachweislich passierte.Das
habe ich nicht behauptet.

Dann ist Deine Aussage irrelevant.

Meine Aussage dazu ist das der Sensor ständig überwacht wird und die
Wahrscheinlichkeit gering ist das es in einem sicherheitskritischen
Moment passiert ohne dass es zuvor eine Warnung gegeben hat.

Google BMW iABS.

Insofern der Hersteller davon Kenntnis bekommen hat wird er sicherlich
prüfen ob es ein Einzelfall oder Serien-Problem ist und entsprechend
reagieren. In der Familie wurde kürzlich bei einem fast 25 Jahre alten
Auto der Airbag im Rahmen einer Rückrufaktion getauscht.

Nachdem ein paar andere Familien in dieser Kiste gestorben sind.

Wahrscheinlichkeit spielt beim Risikomanagement eine entscheidende
Rolle. Womit sich der Kreis wieder schließt:

Genau.

Volker
 
Am 29.12.22 um 13:37 schrieb Juergen:
Seit 2013 sind Rauchmelder in Bayern für neu gebaute Wohnungen
verpflichtend, seit 2017 für alle Wohnungen. Da sie nach 10 Jahren
ersetzt werden müssen, wird es ab 2023 wohl einen steten zusätzlichen
Strom von Elektronik-Schrott geben.

Mich würde interessieren, ob schon mal jemand bei einem ausgemusterten
Rauchmelder in die Rauchkammer geschaut hat.

Das nicht, aber einen schon mal mit etwas zu heiß / zu lange Duschen zum Auslösen gebracht, also nicht mit Rauch, sondern mit Dampf (kein Witz).

--
http://hkraus.eu/hk/Profil.pdf
 
Am 29.12.22 um 13:37 schrieb Juergen:
Seit 2013 sind Rauchmelder in Bayern für neu gebaute Wohnungen
verpflichtend, seit 2017 für alle Wohnungen. Da sie nach 10 Jahren
ersetzt werden müssen, wird es ab 2023 wohl einen steten zusätzlichen
Strom von Elektronik-Schrott geben.

Mich würde interessieren, ob schon mal jemand bei einem ausgemusterten
Rauchmelder in die Rauchkammer geschaut hat.

Das nicht, aber einen schon mal mit etwas zu heiß / zu lange Duschen zum Auslösen gebracht, also nicht mit Rauch, sondern mit Dampf (kein Witz).

--
http://hkraus.eu/hk/Profil.pdf
 
On 1/9/23 20:05, Volker Bartheld wrote:

On Mon, 9 Jan 2023 17:49:40 +0100, Hergen Lehmann wrote:
Was ist da zu klären? Der Satz ist doch recht eindeutig: Überprüfung und
Instandsetzung im *Werk*, also nicht vor Ort, sondern beim Hersteller.

Ich würde ja das Ergebnis bzw. den Umfang der Prüfung vorschreiben,
nicht den Ort. Aber je nun. Man traut dem Vor-Ort-Prüfer also nicht die
notwendige Kompetenz zu.

Man ist eher realistisch - die handelsübliche Billigware ist schlicht
nicht für eine Überprüfung vor Ort konzipiert. Es fehlen Testpunkte, es
fehlen Prüfvorschriften, es fehlt an auf dieses Fabrikat trainierten
Technikern.

Der Hersteller hingen sollte wissen, wie er die Dinger schnell und
effizient prüfen kann, schließlich prüft er sie nach Herstellung.
Hoffentlich.


Dann hätte ich abschließend noch eine bescheidene Frage: Warum sind
Rauchmelder vorgeschrieben, nicht aber Feuerlöscher? Geht man davon aus,
daß ab Alarmauslösung der Brand sowieso schon so weit fortgeschritten

Man geht davon aus, das es in Wohngebäuden vorrangig wichtig ist, erst
mal die Bewohner zu warnen und in Sicherheit zu bringen und danach erst
über Brandbekämpfung nachzudenken.


ist, daß der Betroffene 112 wählt, den Ort des Geschehens verläßt und
sich das Spektakel aus der Ferne ansieht?

In deinem eigenen Interesse bitte in der umgekehrten Reihenfolge! Mitten
in hochgiftigen Rauchgasen erst mal das Telefon zu suchen, kann sehr
leicht tödlich enden.


NB: Zwei Gloria-Feuerlöscher
mit 6kg ABC Pulver kosten um die 80€.

Plus regelmäßige Prüfung, plus Personenschäden durch unbeholfene
Selbstlöschversuche, plus unnötige Verzögerung der Alarmierung durch
diese Versuche.
Und: Bei einem kleinen Brand macht das Pulver ggf. mehr Schaden als das
Feuerchen selbst.


Wie anderswo berichtet, entschied eine WEG schon auf die Installation
von Funkmeldern mit zentraler Alarmierung.

Hier entschied sie auf das Anmieten von konventionellen Meldern mit
Wartungsvertrag. Das hat halt jede WEG in bester demokratischer
Tradition selbst in der Hand.


> Da können wir doch die Fremdbestimmung > sicher noch ein bisserl weiter treiben und Rauchmelder

Gähhhnn. Heb\' dir deine Wutbürger-Parolen für den AFD-Parteitag auf,
hier geht es um mehr oder weniger sinnvolle Technik.


mit Bluetooth-/WLAN-Interface verlangen, die sich im Alarmfall über die
in jedem Haushalt natürlich verfügbare Internetverbindung nach draußen
wählen. In Zeiten von ESP8266 & Co ist das doch wohl überhaupt kein
Problem mehr.

Zu unzuverlässig für diese Anwendung, zu hoher Stromverbrauch, zu hohe
Zulassungshürden (die Feuerwehr ist EXTREM kleinkariert, wenn es um
automatische Alarmierungen geht, das hat schon ganze Flughafenprojekte
um Jahre verzögert).
Aber kannst du für dich selbst gerne machen.
 
On 1/9/23 20:05, Volker Bartheld wrote:

On Mon, 9 Jan 2023 17:49:40 +0100, Hergen Lehmann wrote:
Was ist da zu klären? Der Satz ist doch recht eindeutig: Überprüfung und
Instandsetzung im *Werk*, also nicht vor Ort, sondern beim Hersteller.

Ich würde ja das Ergebnis bzw. den Umfang der Prüfung vorschreiben,
nicht den Ort. Aber je nun. Man traut dem Vor-Ort-Prüfer also nicht die
notwendige Kompetenz zu.

Man ist eher realistisch - die handelsübliche Billigware ist schlicht
nicht für eine Überprüfung vor Ort konzipiert. Es fehlen Testpunkte, es
fehlen Prüfvorschriften, es fehlt an auf dieses Fabrikat trainierten
Technikern.

Der Hersteller hingen sollte wissen, wie er die Dinger schnell und
effizient prüfen kann, schließlich prüft er sie nach Herstellung.
Hoffentlich.


Dann hätte ich abschließend noch eine bescheidene Frage: Warum sind
Rauchmelder vorgeschrieben, nicht aber Feuerlöscher? Geht man davon aus,
daß ab Alarmauslösung der Brand sowieso schon so weit fortgeschritten

Man geht davon aus, das es in Wohngebäuden vorrangig wichtig ist, erst
mal die Bewohner zu warnen und in Sicherheit zu bringen und danach erst
über Brandbekämpfung nachzudenken.


ist, daß der Betroffene 112 wählt, den Ort des Geschehens verläßt und
sich das Spektakel aus der Ferne ansieht?

In deinem eigenen Interesse bitte in der umgekehrten Reihenfolge! Mitten
in hochgiftigen Rauchgasen erst mal das Telefon zu suchen, kann sehr
leicht tödlich enden.


NB: Zwei Gloria-Feuerlöscher
mit 6kg ABC Pulver kosten um die 80€.

Plus regelmäßige Prüfung, plus Personenschäden durch unbeholfene
Selbstlöschversuche, plus unnötige Verzögerung der Alarmierung durch
diese Versuche.
Und: Bei einem kleinen Brand macht das Pulver ggf. mehr Schaden als das
Feuerchen selbst.


Wie anderswo berichtet, entschied eine WEG schon auf die Installation
von Funkmeldern mit zentraler Alarmierung.

Hier entschied sie auf das Anmieten von konventionellen Meldern mit
Wartungsvertrag. Das hat halt jede WEG in bester demokratischer
Tradition selbst in der Hand.


> Da können wir doch die Fremdbestimmung > sicher noch ein bisserl weiter treiben und Rauchmelder

Gähhhnn. Heb\' dir deine Wutbürger-Parolen für den AFD-Parteitag auf,
hier geht es um mehr oder weniger sinnvolle Technik.


mit Bluetooth-/WLAN-Interface verlangen, die sich im Alarmfall über die
in jedem Haushalt natürlich verfügbare Internetverbindung nach draußen
wählen. In Zeiten von ESP8266 & Co ist das doch wohl überhaupt kein
Problem mehr.

Zu unzuverlässig für diese Anwendung, zu hoher Stromverbrauch, zu hohe
Zulassungshürden (die Feuerwehr ist EXTREM kleinkariert, wenn es um
automatische Alarmierungen geht, das hat schon ganze Flughafenprojekte
um Jahre verzögert).
Aber kannst du für dich selbst gerne machen.
 
Am 13.01.23 um 09:47 schrieb Hartmut Kraus:
Am 29.12.22 um 13:37 schrieb Juergen:
Seit 2013 sind Rauchmelder in Bayern für neu gebaute Wohnungen
verpflichtend, seit 2017 für alle Wohnungen. Da sie nach 10 Jahren
ersetzt werden müssen, wird es ab 2023 wohl einen steten zusätzlichen
Strom von Elektronik-Schrott geben.

Mich würde interessieren, ob schon mal jemand bei einem ausgemusterten
Rauchmelder in die Rauchkammer geschaut hat.

Das nicht, aber einen schon mal mit etwas zu heiß / zu lange Duschen zum Auslösen gebracht, also nicht mit Rauch, sondern mit Dampf (kein Witz).

Und der hängt nicht im Bad. Seitdem dusche ich nur noch bei geschlossener Tür. ;)

--
http://hkraus.eu/hk/Profil.pdf
 
Am 13.01.23 um 09:47 schrieb Hartmut Kraus:
Am 29.12.22 um 13:37 schrieb Juergen:
Seit 2013 sind Rauchmelder in Bayern für neu gebaute Wohnungen
verpflichtend, seit 2017 für alle Wohnungen. Da sie nach 10 Jahren
ersetzt werden müssen, wird es ab 2023 wohl einen steten zusätzlichen
Strom von Elektronik-Schrott geben.

Mich würde interessieren, ob schon mal jemand bei einem ausgemusterten
Rauchmelder in die Rauchkammer geschaut hat.

Das nicht, aber einen schon mal mit etwas zu heiß / zu lange Duschen zum Auslösen gebracht, also nicht mit Rauch, sondern mit Dampf (kein Witz).

Und der hängt nicht im Bad. Seitdem dusche ich nur noch bei geschlossener Tür. ;)

--
http://hkraus.eu/hk/Profil.pdf
 
On 1/9/23 20:53, Hanno Foest wrote:

Am 09.01.23 um 19:53 schrieb Hergen Lehmann:
Die Dinger, die die Hausverwaltung hier hat installieren lassen, haben
sogar eine im Feld zugängliche Prüfschnittstelle. Da kommt tatsächlich
einmal im Jahr jemand von der Fachfirma, nimmt das Ding von der Decke
(Magnetsockel) und steckt ein Prüfgerät ein.

Das ergibt aber nun wirklich keinen Sinn. Selbst die Heizkostenverteiler
bei mir im Haus funktionieren seit mehr als 10 Jahren drahtlos. Früher
AFAIK durch ein Auto ausgelesen, was draußen rumfuhr, inzwischen hängt
eine Box im Treppenhaus, vermutlich mit Mobilfunkschnittstelle.

Das hat die Ista hier auch versucht und durfte prompt ein paar Wochen
später antanzen und die Boxen wieder abschrauben. War so nicht
beauftragt und 24/7-Monitoring wollen wir nicht. Seitdem zwar über Funk
aber vor Ort ausgelesen, was den Datenhunger bremsen sollte.

Möglicherweise war man bei Bestellung der Brandmelder diesbezüglich
entsprechend zurückhaltend. Oder das Mietangebot mit Wartungsvertrag war
schlicht günstiger als Kauf mit Aussicht auf Kompletttausch nach 10J.
Ich war bei der betreffenden Versammlung nicht anwesend.

Wie auch immer: So habe ich jetzt gratis einen Melder mehr, als der
erste Monteur für sinnvoll hielt. ;-)


noch mit reinintegriert. Keine Ahnung, wie man das signalisiert, ich
würde einfach den Batterie-leer-Piep nehmen. Wenn der auch mit
Batterietausch nicht weggeht, wird der Besitzer wohl die richtigen
Konsequenzen ziehen.

Bleibt halt das Problem, das er das auch tun muss. Hab ich nicht gehört,
hat sich während meines Urlaub leer gepiepst, iss mir zu teuer, und
überhaupt, diese phöse Fremdbestimmung, da kommt schon aus Prinzip keine
Batterie rein!

Der Wartungsvertrag stellt im Interesse der anderen Eigentümer sicher,
das die Dinger tatsächlich funktionieren.
 
On 1/9/23 20:53, Hanno Foest wrote:

Am 09.01.23 um 19:53 schrieb Hergen Lehmann:
Die Dinger, die die Hausverwaltung hier hat installieren lassen, haben
sogar eine im Feld zugängliche Prüfschnittstelle. Da kommt tatsächlich
einmal im Jahr jemand von der Fachfirma, nimmt das Ding von der Decke
(Magnetsockel) und steckt ein Prüfgerät ein.

Das ergibt aber nun wirklich keinen Sinn. Selbst die Heizkostenverteiler
bei mir im Haus funktionieren seit mehr als 10 Jahren drahtlos. Früher
AFAIK durch ein Auto ausgelesen, was draußen rumfuhr, inzwischen hängt
eine Box im Treppenhaus, vermutlich mit Mobilfunkschnittstelle.

Das hat die Ista hier auch versucht und durfte prompt ein paar Wochen
später antanzen und die Boxen wieder abschrauben. War so nicht
beauftragt und 24/7-Monitoring wollen wir nicht. Seitdem zwar über Funk
aber vor Ort ausgelesen, was den Datenhunger bremsen sollte.

Möglicherweise war man bei Bestellung der Brandmelder diesbezüglich
entsprechend zurückhaltend. Oder das Mietangebot mit Wartungsvertrag war
schlicht günstiger als Kauf mit Aussicht auf Kompletttausch nach 10J.
Ich war bei der betreffenden Versammlung nicht anwesend.

Wie auch immer: So habe ich jetzt gratis einen Melder mehr, als der
erste Monteur für sinnvoll hielt. ;-)


noch mit reinintegriert. Keine Ahnung, wie man das signalisiert, ich
würde einfach den Batterie-leer-Piep nehmen. Wenn der auch mit
Batterietausch nicht weggeht, wird der Besitzer wohl die richtigen
Konsequenzen ziehen.

Bleibt halt das Problem, das er das auch tun muss. Hab ich nicht gehört,
hat sich während meines Urlaub leer gepiepst, iss mir zu teuer, und
überhaupt, diese phöse Fremdbestimmung, da kommt schon aus Prinzip keine
Batterie rein!

Der Wartungsvertrag stellt im Interesse der anderen Eigentümer sicher,
das die Dinger tatsächlich funktionieren.
 
Am 09.01.23 um 05:28 schrieb Hanno Foest:
Am 08.01.23 um 23:41 schrieb Gerald Oppen:

Ein Auto muss alle zwei Jahre zum Tüv und bekommt dort bei Bedarf die
Weiternutzung im öffentlichen Verkehrsraum verweigert.

Hat ja auch ein hohes Bedrohungspotential, ein paar tausend Tote pro Jahr.

Funktionsausfälle in der Elektronik sind weitgehend abgefangen so dass
daraus in der Regel unbemerkt keine direkte Gefahr für Leib und Leben
entsteht ohne dass.

Funktionsausfälle in der Elektronik werden auch beim Rauchmelder
weitgehend abgefangen.

Ein ausgefallener Rauchmelder (Ausserhalb der funktionierenden
Selbsttest-Meldungen) fällt dagegen erstmal nicht auf.

Bedroht ja auch niemanden aktiv.

Was übrigens auch nicht auffällt, ist, wenn keiner nach 10 Jahren den
Melder austauscht. Insofern ist auch nicht so richtig einsichtig, warum
die Wahrscheinlichkeit dieses Austauschs höher sein sollte als die für
den Test.
Das hat auch schlicht was mit der Rechtslage zu tun.
Bei einem Schadenseintritt (Todesfolge) nach z.B. 12 Jahren ist der
Hersteller aus der Verantwortung raus wenn der Rauchmelder nicht
funktioniert hat. Passiert das nach 9 Jahren bekommt er eventuell ein
Problem.


Irgendwie scheint mir der Sinn für Risiken und Verhältnisse hierzugroups
nicht sonderlich ausgeprägt. Es gibt irgendwas wie 42 Tote pro Jahr
Bei rund 3000 Toten am Tag sind 42 Tote pro Jahr nunmal keine
herausstechende Zahl.
durch Stromschläge, und Elektrogeräte verursachen anteilsmäßig die
meisten Brände. In Firmen müssen daher alle elektrischen Betriebsmittel
Nachdem Kerzen/offene Flammen zu Beleuchtungszwecken weitgehend
abgeschafft wurden bleibt ausser elektrischen Ursachen sowie \"Küchen-
und Heizungsunfällen\" auch nicht mehr viel was zu einem Brand im
Haushalt führen kann.
bis hin zur Steckdosenleiste geprüft werden. In Privathaushalten nicht,
trotz der offensichtlichen Gefahren. Seltsam, ne?
Da gibt es auch einen kleinen Unterschied.
Zu Hause ist man selbst für alles verantwortlich und stärker daran
interessiert dass die Sachen in Ordnung sind.
In der Firma fühlt sich ohne Zwang keiner dafür verantwortlich, \"hält
einem ja nur von der Arbeit ab sich um sowas zu kümmern\".

Wird wahrscheinlich aus Kosten- oder Praktikabilitätsgründen nicht
verlangt. Da ist der Rauchmelder, wo zumindest laut Anleitung
regelmäßige Tests mit der Testtaste verlangt werden, besser überwacht.

Immer wieder als Brandursache wird Staub genannt, der sich über einen
längeren Zeitraum in Elektrogeräten ansammelt und einen Brand
verursachen kann. Eine Austauschpflicht für Elektrogeräte nach, sagen
wir mal 10 Jahren, würde sicherlich einige der zigtausenden Brände
verhindern. Warum wird das nicht Vorschrift?

So lange offene Flammen (Kerzen, offene Kamine etc.) im Haushalt nicht
verboten sind braucht man sich darüber wohl noch keine Gedanken zu machen.

> Man bräuchte es ja nicht zu überwachen. Also etwa wie beim Rauchmelder. :)
Ist immer auch eine Frage der Anzahl der Schadensereignisse.
Am Anfang als sich die Handys verbreitet haben war es auch nicht
verboten damit während der Fahrt als Fahrer zu telefonieren.
Das kam dann erst mit dem Anstieg der Schadensereignisse.

Gerald
 
Am 09.01.23 um 05:28 schrieb Hanno Foest:
Am 08.01.23 um 23:41 schrieb Gerald Oppen:

Ein Auto muss alle zwei Jahre zum Tüv und bekommt dort bei Bedarf die
Weiternutzung im öffentlichen Verkehrsraum verweigert.

Hat ja auch ein hohes Bedrohungspotential, ein paar tausend Tote pro Jahr.

Funktionsausfälle in der Elektronik sind weitgehend abgefangen so dass
daraus in der Regel unbemerkt keine direkte Gefahr für Leib und Leben
entsteht ohne dass.

Funktionsausfälle in der Elektronik werden auch beim Rauchmelder
weitgehend abgefangen.

Ein ausgefallener Rauchmelder (Ausserhalb der funktionierenden
Selbsttest-Meldungen) fällt dagegen erstmal nicht auf.

Bedroht ja auch niemanden aktiv.

Was übrigens auch nicht auffällt, ist, wenn keiner nach 10 Jahren den
Melder austauscht. Insofern ist auch nicht so richtig einsichtig, warum
die Wahrscheinlichkeit dieses Austauschs höher sein sollte als die für
den Test.
Das hat auch schlicht was mit der Rechtslage zu tun.
Bei einem Schadenseintritt (Todesfolge) nach z.B. 12 Jahren ist der
Hersteller aus der Verantwortung raus wenn der Rauchmelder nicht
funktioniert hat. Passiert das nach 9 Jahren bekommt er eventuell ein
Problem.


Irgendwie scheint mir der Sinn für Risiken und Verhältnisse hierzugroups
nicht sonderlich ausgeprägt. Es gibt irgendwas wie 42 Tote pro Jahr
Bei rund 3000 Toten am Tag sind 42 Tote pro Jahr nunmal keine
herausstechende Zahl.
durch Stromschläge, und Elektrogeräte verursachen anteilsmäßig die
meisten Brände. In Firmen müssen daher alle elektrischen Betriebsmittel
Nachdem Kerzen/offene Flammen zu Beleuchtungszwecken weitgehend
abgeschafft wurden bleibt ausser elektrischen Ursachen sowie \"Küchen-
und Heizungsunfällen\" auch nicht mehr viel was zu einem Brand im
Haushalt führen kann.
bis hin zur Steckdosenleiste geprüft werden. In Privathaushalten nicht,
trotz der offensichtlichen Gefahren. Seltsam, ne?
Da gibt es auch einen kleinen Unterschied.
Zu Hause ist man selbst für alles verantwortlich und stärker daran
interessiert dass die Sachen in Ordnung sind.
In der Firma fühlt sich ohne Zwang keiner dafür verantwortlich, \"hält
einem ja nur von der Arbeit ab sich um sowas zu kümmern\".

Wird wahrscheinlich aus Kosten- oder Praktikabilitätsgründen nicht
verlangt. Da ist der Rauchmelder, wo zumindest laut Anleitung
regelmäßige Tests mit der Testtaste verlangt werden, besser überwacht.

Immer wieder als Brandursache wird Staub genannt, der sich über einen
längeren Zeitraum in Elektrogeräten ansammelt und einen Brand
verursachen kann. Eine Austauschpflicht für Elektrogeräte nach, sagen
wir mal 10 Jahren, würde sicherlich einige der zigtausenden Brände
verhindern. Warum wird das nicht Vorschrift?

So lange offene Flammen (Kerzen, offene Kamine etc.) im Haushalt nicht
verboten sind braucht man sich darüber wohl noch keine Gedanken zu machen.

> Man bräuchte es ja nicht zu überwachen. Also etwa wie beim Rauchmelder. :)
Ist immer auch eine Frage der Anzahl der Schadensereignisse.
Am Anfang als sich die Handys verbreitet haben war es auch nicht
verboten damit während der Fahrt als Fahrer zu telefonieren.
Das kam dann erst mit dem Anstieg der Schadensereignisse.

Gerald
 
Am 09.01.23 um 21:22 schrieb Hergen Lehmann:

noch mit reinintegriert. Keine Ahnung, wie man das signalisiert, ich
würde einfach den Batterie-leer-Piep nehmen. Wenn der auch mit
Batterietausch nicht weggeht, wird der Besitzer wohl die richtigen
Konsequenzen ziehen.

Bleibt halt das Problem, das er das auch tun muss. Hab ich nicht gehört,
hat sich während meines Urlaub leer gepiepst, iss mir zu teuer, und
überhaupt, diese phöse Fremdbestimmung, da kommt schon aus Prinzip keine
Batterie rein!

Der Wartungsvertrag stellt im Interesse der anderen Eigentümer sicher,
das die Dinger tatsächlich funktionieren.

Kann man gerne so machen, wenn man die Leute für zu blöde hält oder
ihnen nicht traut. Aber spätestens dann ist man sicherheitsmäßig
wirklich auf Auto-Niveau, mit regelmäßigen Tests durch eine
qualifizierte Stelle. Und *trotzdem* muß, anders als das Auto, der
funktionsfähige, regelmäßig getestete und gewartete Rauchmelder nach 10
Jahren entsorgt werden. HMM.

Im allgemeinen Fall würde ich aber davon ausgehen, daß jemand, der sich
so ein Dings besorgt (egal ob freiwillig oder gezwungenermaßen) auch
möchte, daß es ordnungsgemäß funktioniert, ROI halt. Und dann tauscht
derjenige auch freiwillig die Batterie und drückt ab und an den
Testknopf, womit sich ein ähnliches Sicherheitsniveau wie im obigen
Abschnitt einstellt und ähnliches gilt.

Wenn jemandem jedoch alles scheissegal ist, tut der von vorneherein
keine Batterie rein. Der wird dann aber auch nach 10 Jahren nicht tauschen.

Wie man es dreht und wendet, das mit dem Tausch nach 10 Jahren ergibt
keinen Sinn.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Am 09.01.23 um 21:22 schrieb Hergen Lehmann:

noch mit reinintegriert. Keine Ahnung, wie man das signalisiert, ich
würde einfach den Batterie-leer-Piep nehmen. Wenn der auch mit
Batterietausch nicht weggeht, wird der Besitzer wohl die richtigen
Konsequenzen ziehen.

Bleibt halt das Problem, das er das auch tun muss. Hab ich nicht gehört,
hat sich während meines Urlaub leer gepiepst, iss mir zu teuer, und
überhaupt, diese phöse Fremdbestimmung, da kommt schon aus Prinzip keine
Batterie rein!

Der Wartungsvertrag stellt im Interesse der anderen Eigentümer sicher,
das die Dinger tatsächlich funktionieren.

Kann man gerne so machen, wenn man die Leute für zu blöde hält oder
ihnen nicht traut. Aber spätestens dann ist man sicherheitsmäßig
wirklich auf Auto-Niveau, mit regelmäßigen Tests durch eine
qualifizierte Stelle. Und *trotzdem* muß, anders als das Auto, der
funktionsfähige, regelmäßig getestete und gewartete Rauchmelder nach 10
Jahren entsorgt werden. HMM.

Im allgemeinen Fall würde ich aber davon ausgehen, daß jemand, der sich
so ein Dings besorgt (egal ob freiwillig oder gezwungenermaßen) auch
möchte, daß es ordnungsgemäß funktioniert, ROI halt. Und dann tauscht
derjenige auch freiwillig die Batterie und drückt ab und an den
Testknopf, womit sich ein ähnliches Sicherheitsniveau wie im obigen
Abschnitt einstellt und ähnliches gilt.

Wenn jemandem jedoch alles scheissegal ist, tut der von vorneherein
keine Batterie rein. Der wird dann aber auch nach 10 Jahren nicht tauschen.

Wie man es dreht und wendet, das mit dem Tausch nach 10 Jahren ergibt
keinen Sinn.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Am 30.12.2022 um 16:09 schrieb Volker Bartheld:
On Fri, 30 Dec 2022 14:48:15 +0100, Thorsten Böttcher wrote:
Am 29.12.2022 um 20:38 schrieb Volker Bartheld:
On Thu, 29 Dec 2022 17:37:32 +0100, Manuel Reimer wrote:
auf 10 Jahre gerechnet ist auch ein teurer Rauchmelder noch billig.
Erst Recht wenn man bedenkt das die Dinger Leben retten können.
Ja, für den Konjunktiv sollte uns nun wirklich kein Preis zu hoch sein!
Ach naja, die Dinger kosten unter 10€ im Angebot, ich hab 3 in der
Wohnung. Macht bei 10 Jahren 3€ pro Jahr. Da im familiären Umfeld
schon 3 Wohnungen gebrannt haben gönne ich mir den Spaß.

Spaß sieht bei mir anders aus. Und für die Umwelt vermutlich auch. Zumal

Ja, an den Milliarden Rauchmeldern, die im 10 Jahresrhythmus entsorgt
werden geht der Planet zu Grunde.
Nicht an den ein oder 2 Smartphones, die alle 2 Jahre bei
Vertragswechsel entsorgt werden.
Auch nicht an Autos mit >2t und >300 PS, oder Fernsehern die getauscht
werden weil man 8k Auflösung anstatt 4k braucht.

es ja offenkundig auch anders ginge, insbesondere wenn es mehr
Spaßvögel gäbe, die dem Wegwerfdreck den Rücken kehren.

Wie denn? Gibt es Rauchmelder mit langlebigen Sensoren? Dann würde ich
beim nächsten Kauf mal so ein Modell in Betracht ziehen.
Ich glaube allerdings nicht dass sich ein Rauchmelder für 80€ + 20€
Wartung alle 5 Jahre durchsetzen würde.
Ich gebe für andere, teilweise weniger sinnvolle, Dinge wesentlich mehr
Geld aus.

Schlimmer geht immer. Ist wie bei mitfühlenden Menschen, die angesichts
(m)eines offenen Oberarmschaftbruchs einst erzählten, ich könne froh
sein, noch zu leben oder nicht im Rollstuhl zu sitzen. Als ob es dann
weniger weh täte.

Sicher tut es weniger weh, wenn Du tot bist. Dann merkst Du garnichts mehr.
Wie sagt man so schön hier in der Gegend: besser Arm dran als Arm ab.

Und wenn ich die Wahl zwischen einem gebrochenem Arm oder einer
gebrochen Wirbelsäule hätte, würde ich wohl auch nicht lange überlegen.
Das gar keine Verletzung die beste Wahl ist, steht wohl außer Frage.
 
Am 30.12.2022 um 16:09 schrieb Volker Bartheld:
On Fri, 30 Dec 2022 14:48:15 +0100, Thorsten Böttcher wrote:
Am 29.12.2022 um 20:38 schrieb Volker Bartheld:
On Thu, 29 Dec 2022 17:37:32 +0100, Manuel Reimer wrote:
auf 10 Jahre gerechnet ist auch ein teurer Rauchmelder noch billig.
Erst Recht wenn man bedenkt das die Dinger Leben retten können.
Ja, für den Konjunktiv sollte uns nun wirklich kein Preis zu hoch sein!
Ach naja, die Dinger kosten unter 10€ im Angebot, ich hab 3 in der
Wohnung. Macht bei 10 Jahren 3€ pro Jahr. Da im familiären Umfeld
schon 3 Wohnungen gebrannt haben gönne ich mir den Spaß.

Spaß sieht bei mir anders aus. Und für die Umwelt vermutlich auch. Zumal

Ja, an den Milliarden Rauchmeldern, die im 10 Jahresrhythmus entsorgt
werden geht der Planet zu Grunde.
Nicht an den ein oder 2 Smartphones, die alle 2 Jahre bei
Vertragswechsel entsorgt werden.
Auch nicht an Autos mit >2t und >300 PS, oder Fernsehern die getauscht
werden weil man 8k Auflösung anstatt 4k braucht.

es ja offenkundig auch anders ginge, insbesondere wenn es mehr
Spaßvögel gäbe, die dem Wegwerfdreck den Rücken kehren.

Wie denn? Gibt es Rauchmelder mit langlebigen Sensoren? Dann würde ich
beim nächsten Kauf mal so ein Modell in Betracht ziehen.
Ich glaube allerdings nicht dass sich ein Rauchmelder für 80€ + 20€
Wartung alle 5 Jahre durchsetzen würde.
Ich gebe für andere, teilweise weniger sinnvolle, Dinge wesentlich mehr
Geld aus.

Schlimmer geht immer. Ist wie bei mitfühlenden Menschen, die angesichts
(m)eines offenen Oberarmschaftbruchs einst erzählten, ich könne froh
sein, noch zu leben oder nicht im Rollstuhl zu sitzen. Als ob es dann
weniger weh täte.

Sicher tut es weniger weh, wenn Du tot bist. Dann merkst Du garnichts mehr.
Wie sagt man so schön hier in der Gegend: besser Arm dran als Arm ab.

Und wenn ich die Wahl zwischen einem gebrochenem Arm oder einer
gebrochen Wirbelsäule hätte, würde ich wohl auch nicht lange überlegen.
Das gar keine Verletzung die beste Wahl ist, steht wohl außer Frage.
 
Am 30.12.2022 um 23:30 schrieb Hanno Foest:

Jahre ersetzt werden. Einen Mehrwert gegenüber den zuvor verbauten
Ferraris-Zählern, die kein Verfallsdatum hatten und für zig Jahre gut
waren, sehe ich (zumindest bei meiner Wohnung) nicht.

Das stimmt so nicht. Auch die waren nur für eine gewisse Zeit geeicht.
Das konnte aber durch Stichprobenprüfung verlängert werden.
 
Am 30.12.2022 um 23:30 schrieb Hanno Foest:

Jahre ersetzt werden. Einen Mehrwert gegenüber den zuvor verbauten
Ferraris-Zählern, die kein Verfallsdatum hatten und für zig Jahre gut
waren, sehe ich (zumindest bei meiner Wohnung) nicht.

Das stimmt so nicht. Auch die waren nur für eine gewisse Zeit geeicht.
Das konnte aber durch Stichprobenprüfung verlängert werden.
 

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