-20°C...

Am 05.05.2023 um 15:49 schrieb Alexander Schreiber:
Peter Heirich <talk.usenet@info21.heirich.name> wrote:
Alexander Schreiber wrote:

.................

Von daher ist es tendenziell einfacher, den Krieg vom eigenen Boden
fernzuhalten.

Da bin ich dabei.

> NATO Mitgliedschaft hilft da (Artikel 5).

In diesem Punkt bin ich mir nicht so sicher.
 
Christoph Müller <chrnewsgroup@astrail.de> wrote:
Am 05.05.2023 um 15:27 schrieb Alexander Schreiber:
Christoph Müller <chrnewsgroup@astrail.de> wrote:
Am 03.05.2023 um 13:49 schrieb Harald Klotz:
Am 27.04.2023 um 07:40 schrieb Christoph Müller:

Biomasse besteht zu wesentlichen Teilen bereits aus Kohlenwasserstoffen.

LOL, nein, tut sie nicht. Betanke mal Dein Auto mit z.B. Hühnerblut oder
frischgepresstem Fruchtsaft und berichte, wie weit Du damit fahren konntest.

Freut mich, wenn ich dich zum Lachen gebracht habe.

Dann muss ich mich halt korrigieren und von Trockenmasse schreiben.

Die besteht immer noch nicht aus Kohlenwasserstoffen. Sondern je nach
Quelle aus diversen mehr oder weniger komplexen organischen (und auch
anorganischen) Verbindungen. Aus manchen davon kann man mit mehr oder
weniger Aufwand Kohlenwasserstoffe erzeugen.

Zudem sind Kohlenwasserstoffe tendenziell eher wenig mit komplexeren
Lebensformen kompatibel - sieht man spätestens wenn wieder irgendwo
Öl oder Treibstoffe in einen Fluss geflossen sind und die Fische alle
tot obenauf treiben.

Man liest sich,
Alex.
--
\"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
looks like work.\" -- Thomas A. Edison
 
Harald Klotz <klotz0@freenet.de> wrote:
Am 03.05.2023 um 22:53 schrieb Christoph Müller:

Biomasse besteht zu wesentlichen Teilen bereits aus Kohlenwasserstoffen.

Und wo kommt die Biomasse her?
Ich meine in ausreichenden Mengen.

Da bauen wir einfach statt Kartoffeln überall Mais an, der dann in den
Fermenter gestopft wird zur Methanproduktion. Ach, Gas kann man nicht
essen? Na irgendwas ist ja immer.

SCNR,
Alex.
--
\"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
looks like work.\" -- Thomas A. Edison
 
Wolfgang <wsc.allmail@web.de> wrote:
Am 05.05.2023 um 15:49 schrieb Alexander Schreiber:
Peter Heirich <talk.usenet@info21.heirich.name> wrote:
Alexander Schreiber wrote:

................


Von daher ist es tendenziell einfacher, den Krieg vom eigenen Boden
fernzuhalten.

Da bin ich dabei.

NATO Mitgliedschaft hilft da (Artikel 5).

In diesem Punkt bin ich mir nicht so sicher.

Funktioniert ganz gut. Was wäre die Alternative zur NATO? Ein eigenes[0]
Nuklearwaffenprogramm ist ja der übliche Ansatz (siehe Israel), aber
da gibt es noch mehr Geschrei als zu den Kernkraftwerken ;-)

Aber immerhin hat Deutschland schon Erfahrungen im Bau der see-mobilen
Startplattformen (gewisse U-Boote mit, ahem, speziellen Anforderugen).

Man liest sich,
Alex.
[0] Die \"nukleare Teilhabe\" der BRD via vor Ort stationierter US Nuklear-
waffen ist eine sehr lustige Papierfantasie.
--
\"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
looks like work.\" -- Thomas A. Edison
 
Am 05.05.2023 um 15:39 schrieb Alexander Schreiber:
Christoph Müller <chrnewsgroup@astrail.de> wrote:
Am 04.05.2023 um 21:21 schrieb Sieghard Schicktanz:
Hallo Christoph, Du schriebst am Wed, 3 May 2023 22:53:40 +0200:

Wäre es dann nicht sinnvoll, eben diese zwischengeschalteten
Gerätschaften zu minimieren?

Man _kann_ Strom mit den o.g. 230/400V über längere Strecken
übertragen, allerdings werden die Verluste schnell so heftig, das man
lernt, warum man für diesen Zwecke eher Spannungen von ein paar
Grössenordnungen höher verwendet. Und das braucht halt an beiden
Enden \"diese zwischengeschalteten Gerätschaften\".

Wie viele Umspannwerke braucht man, wenn alle Gebäude im Bilanzgebiet
zeitgleich genauso viel Strom produzieren auch verbrauchen?

Mit einer dezentralen Stromproduktion könnten wir doch genau das
erreichen!

Naja, in Grenzen. Entweder baust Du da hundertausend+ Inseln, oder Du
hast _extrem_ viel Spass mit der Netzstabilisierung.

Du meinst also, dass es gar nicht möglich wäre, in einem Bilanzgebiet
genauso viel Strom zu erzeugen wie verbraucht wird?

Zum Heizen kann man überschüssige Prozesswärme dann nutzen, wenn
sich entsprechende Verbraucher finden. Das muss man nicht dem
Zufall überlassen. Man kann auch planmäßig vorgehen und die Anlagen
dort betreiben, wo man mit dieser Wärme zeitlich passend auch noch
was anfangen kann. Das könnte u.a. auch zu massenhafter
Kleintechnik führen. Wäre z.B. für die interessant, die noch große
Öltanks im Keller haben. Voraussetzung: Das Ding muss ein
geeignetes Öl produzieren, das dem Heizöl sehr nahe kommt. Füttern
könnte man so eine Anlage z.B. mit Holz- oder anderen Pellets. Denn
damit könnte eine Automatisierung recht gut funktionieren. Mit
einem heizölähnlichen Endprodukt hätte der Betreiber ein gesundes
Eigeninteresse daran, dass die Anlage auch richtig funktioniert.
Tut sie das nicht, hat das Endprodukt andere Eigenschaften, was in
der Verbrennung im Winter Probleme machen könnte.

Heizöl (also letztlich Diesel, nur anders besteuert) aus
Holzpellets?

Kannst dir ja auch was Anderes einfallen lassen.

Ich meine ok, man _kann_ eine Verarbeitungskette bauen, die das
leistet (Ich vermute mal, drastisch vereinfacht: Holz chemisch in
einfachere Kohlenhydrate aufspalten, im Digester zu Methan
fermentieren, dieses dann an eine GTL[0] Anlage verfüttern).
Grundsätzlich technisch machbar ist vieles, sinnvoll hingegen nicht
so sehr.

Das ist mir schon klar. Allerdings gehe ich davon aus, dass man solche
Technik nie haben wird, wenn man nicht mal dran arbeitet.

Was hältst du davon, ein Ding mit Milliarden von Transistoren zu bauen,
das man in die Hosentasche stecken kann und mit dem man telefonieren,
fotografieren und spielen und noch viel mehr kann? Zu viel Aufwand?

Ich kann mich noch sehr gut an Zeiten erinnern, in denen ein Gerät zur
mobilen Telefonie noch 8 kg wog und die Größe eines Koffers hatte.
Alleine der Magnetfuß der Antenne war größer als ein heutiges Handy, das
auch noch sehr viel mehr kann als nur telefonieren.

Ein Tropfen Blut auf einer spezielle CD kann dir vielleicht 20
verschiedene Blutwerte mit einem Standard-CD-Laufwerk im Computer
ermitteln, für die man normalerweise ein Fremdlabor einschalten muss.
(Gab leider nur Prototypen davon. Das Bessere ist halt des Guten Feind...)

Die grossen GTL Anlagen sind letztlich auch nur profitabel weil deren
Rohstoff (Erdgas, also Methan) praktisch kostenlos ist (fällt als
störender Abfall bei der Ölförderung an und würde sonst
abgefackelt/abgeblasen).

Profitabel für den Betreiber. Was, wenn man die Menschheit als Betreiber
betrachtet?

Die Qualitätsüberwachung von massenhaften Methanproduzenten, die
ins Erdgasnetz rückkspeisen wollen, stelle ich mir nicht ganz
einfach vor. Deshalb vermute ich, dass der Weg eher in Richtung
heizölähnlicher Produkte laufen wird. CH4-Produktion wäre dann eher
was für große Unternehmen. Ist aber nur eine Vermutung
meinerseits.

Hehe, Du willst dem typischen Häuslebauer definitiv keine GTL-Anlage
in den Garten stellen. Die Dinger sind weder klein noch trivial zu
betreiben.

Das wird für die aktuellen Anlagen sicher gelten. Schaue ich mir mal
Konrad Zuses Computer an...

Warum sollte die Automatisierung und Miniaturisierung im Kleinen
eigentlich NICHT funktionieren? Dann könnte man richtig große Serien
auflegen. Natürlich mit entsprechend niedrigen Stückpreisen.

Ich sehe keinen Grund, eine solche Entwicklung behindern zu wollen.
Schaffen wir ein Umfeld, in dem solche Technik gut zu gebrauchen wäre,
dann wird man auch entsprechendes Gerät entwickeln. Dieses Umfeld sehe
ich im Astrail-Konzept als gegeben.

--
Servus
Christoph Müller
www.astrail.de
 
Rolf Bombach wrote:

Sieht aber anders aus.
Face it: Im ersten Weltkrieg gab es 20% zivile Opfer. Dabei war es
durchaus ein Kriegsziel, dass möglichst viel Menschen umkommen, da
man eine globale Nahrungsmittelknappheit fürchtete.

Im Zweiten Weltkrieg gab es etwa 50% zivile Opfer.

Ja und nein.

Im I.Weltkrieg gab es kaum Luftwaffe.

Im II. Weltkrieg war \"Moral Bombing\" durch Arthur T. Harris zumindest ein
Versuch. In der Folge dann auch viele zivile Opfer.


In allen folgenden \"Spezialoperationen\" dann 80% und mehr.

Im modernen Krieg ist es offenbar nicht mehr das Ziel, zu siegen,
sondern den Gegner gänzlich physisch auszurotten.

Große Bomberfotten werden aber nur noch selten eingesetzt. Das letzte mal
m.E. in Afghanistan durch B-52 zur Unterstützung der Nordallianz im Kampf
gegen die Taliban. Das war aber auch eher \"show of force\".

Heute ist fast jede US-Bombe mit JDAM Rüstsatz. Die schlägt dann fast
immer auch da ein, wo es geplant wurde.

Ich sehe schon eine Tendenz, zumindest bei der NATO, statt viele Bomben
besser genau zu werfen. IMHO auch eine Folge des Vietnamkriegs. Kriege
sollen nicht an schlechter Presse verloren gehen.

Russland regelt das bisher durch Zensur und Strafen für mißliebige
Meinungen.

Grundsätzlich endet militärische Gegenwehr aber mit der Munition. Und
das ist der Schwachpunkt der Ukraine. Die Drehmaschine dreht keine
Granaten, wenn sie keinen Strom hat.

Insofern sind bestimmte Konzepte, wie NATO, auch nur halbgar.

Statt im Bündnisfall mitzukämpfen, könnte eine wirksame Abschreckung
schon darin liegen, geplanten, vorbereiteten und geübten Zugriff auf
Waffen und Munition von \"Schutzmächten\" zu haben, falls ein Staat
angegriffen wird.

Im Gegensatz zum II.Weltkrieg funktioniert fast nichts mehr ohne
integrierte Elektronik und Nachproduktion ist nicht so einfach.

Bereits im II. Weltkrieg wurde gerne Schlüsselindustrie angegriffen. FAG
Kugelfischer oder die Buna Hydrierwerke.

Ohne CPU gibt es keine Luft-Luft-Rakete mehr, keine Boden-Luftrakete usw.
Das Halbleiterwerk zerstört, dann gibt es keine Nachproduktion mehr.

Peter
 
Christoph Müller wrote:

Statt der
Stromfernleitungen kann man dann bereits vorhandene Erdgasleitungen
verwenden.

Warum \"statt\"?

2 Leitungen um 20 cm Durchmesser in die Erdgasleitung, die als Schutzrohr
dienen würde. Vor bzw. hinter Absperrschiebern oder Verdichterstationen
müssten kurze neue Segmente eingeschweißt werden, um die beiden Kabel
aus- und einzuschleusen.

Durch die nahe Lage beider Leitungen zueinander, geht nur HGÜ, ist aber
ohnehin das modernere Verfahren.

Würde um 95% der Erdarbeiten sparen und nur gering die Kapazität der
Gasleitung beeinträchtigen. Ohnehin soll der Bedarf an
Erdgasleitungskapazität ja lt. Regierungsplanung sinken, weil mit Strom
statt Gas geheizt wird.

Peter
 
Christoph Müller wrote:
Wie viele Umspannwerke braucht man, wenn alle Gebäude im Bilanzgebiet
zeitgleich genauso viel Strom produzieren auch verbrauchen?

Du bruchst eine sehr starke Blindstromquelle, um Frequenz und Kurvenform
aufrechtzuerhalten. Wie hier in der Gruppe von anderen ausgeführt kann
das der große rotierende Generator eines ansonsten leerlaufenden
Kraftwerkes sein.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \\ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
Sieghard Schicktanz schrieb:

jeweils ein Wasserstoffatom. So wird dann aus C2H6 zwei mal CH4.
Chemisch ausgedrückt: C2H6 + H2 + e -> 2CH4

Naja, unter vielem andern gelegentlich auch.

Das ist eine endotherme Reaktion, die die zugeführte Energie - hier in
Form von Methan - speichert.

Hmm. Bist Du Dir da mit dem \"endotherm\" wirklich sicher?
AFAIK sind das _exo_therme Reaktionen, d.h. ein Teil der vorher im Material
- vor allem im Wasserstoff - steckenden Energie wird freigesetzt und heizt
die Apparatur (den _Reaktor_) auf, wodurch sie im Normalfall für weitere
Nutzung nicht mehr verfügbar ist (man könnte das Ding evtl. zum Heizen
benutzen).

Die genannte Reaktion ist ein Hydrocracking. Ich schätze mal, die
Wärmetönung ist etwa neutral, geringer Entropieterm.

D.h. die Methanisierung von Kohlenwasserstoffen mit Wasserstoff ist ein
erhebliches Verlustgeschäft. Und das zusätzlich zu den schon erheblichen
Verlusten der Wasserstofferzeugung und -Speicherung.

Die Methanisierung von CO2 ist exotherm, CO2 + 4 H2 --> CH4 + 2 H2O,
da die Anzahl der Teilchen von 5 auf 3 abnimmt. Aufräumen bringt
Wärme, so ungefähr der zweite Hauptsatz.

--
mfg Rolf Bombach
 
Christoph Müller schrieb:

[Aufschluss von Biomasse]
Heizwiderstand macht Hitze. Diese zerlegt die Biomasse. Ein Teil des
Inputstroms wird zum Zerlegen von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff
zerlegt. Die offenen Enden der gecrackten Kohlenwasserstoffe können mit
Wasserstoff \"verschlossen\" werden.

An so was wird heute noch gedacht? (Ernst gemeinte Frage.)
AFAIK geht das heute alles Richtung hydrothermaler Aufschluss.

--
mfg Rolf Bombach
 
Alexander Schreiber schrieb:
\"Biomasse\" als solche besteht aus einem wilden Mix diversester organischer
(und auch anorganischer, z.B. Mineralien) Substanzen, darunter u.a.
Kohlenhydrate und Fette die man zum Teil mit moderaten Aufwand in
Motortreibstoffe umwandeln kann.

Biomasse aus Klärschlamm enthält \"interessante\" Mengen an Schwefel-,
Silizium-, Fluor- etc. Verbindungen. Allesamt Katalysatorkiller.

--
mfg Rolf Bombach
 
Hallo Christoph,

Du schriebst am Mon, 8 May 2023 18:41:49 +0200:

Wie viele Umspannwerke braucht man, wenn alle Gebäude im Bilanzgebiet
zeitgleich genauso viel Strom produzieren auch verbrauchen?

Soviele, wie man braucht, um das Bilanzgebiet flächendeckend zu versorgen.
ja, das _kann_ 0 sein, wenn das fragliche Bilanzgebiet klein ist. Wenn da
aber Diskrepanzen und Divergenzen auftreten, kann sich das Bilanzgebiet
auch schnell mal über einige Umspannwerke ausbreiten.

....
Grundsätzlich technisch machbar ist vieles, sinnvoll hingegen nicht
so sehr.

Das ist mir schon klar. Allerdings gehe ich davon aus, dass man solche
Technik nie haben wird, wenn man nicht mal dran arbeitet.

Das ist zwar richtig, aber allzuviel Streuung bringt halt auch viel
Verlust. Das ist halt wie mit den Generalisten und den Spezialisten.

....
Ein Tropfen Blut auf einer spezielle CD kann dir vielleicht 20
verschiedene Blutwerte mit einem Standard-CD-Laufwerk im Computer
ermitteln, für die man normalerweise ein Fremdlabor einschalten muss.

Da bringst Du jetzt aber \"irgendwas\" durcheinander - _SO_ wird das niemand
bauen _können_, weil ein Standard-CD-Laufwerk überhaupt nicht in der Lage
ist, in einer solchen Weise zu arbeiten. Das bedeutet aber natürlich nicht,
daß es keine _Vorrichtung_ in dieser Größe geben könnte, die mit einem
_Probenträger_ in CD-Größe (sogar noch viel kleiner!) solche Analysen
durchführen könnte. Aber so, wie von Dir formuliert, ist das Mumpitz.

> (Gab leider nur Prototypen davon. Das Bessere ist halt des Guten Feind...)

Es _gibt_ solche Geräte inzwischen, wenn auch noch nicht für den
Privatgebrauch, aber für Arztpraxen geht das schon.

Die grossen GTL Anlagen sind letztlich auch nur profitabel weil deren
Rohstoff (Erdgas, also Methan) praktisch kostenlos ist (fällt als
störender Abfall bei der Ölförderung an und würde sonst
abgefackelt/abgeblasen).

Profitabel für den Betreiber. Was, wenn man die Menschheit als Betreiber
betrachtet?

Welcher Mensch betrachtetschon die Menschheit, vor allem wenn\'s um Profit
geht?

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------
 
Hallo Christoph,

Du schriebst am Mon, 8 May 2023 13:08:09 +0200:

Schön, Du wilst also die gesamte Heiz_leistung_ der \"eFuel\"-
^ll (...)
(\"e-fool\"-) Produktion im deutschen Norden abkippen?

???
Wenn es im Norden zu viel Windstrom gibt, sollte man die Windräder nicht
aus dem Wind drehen, sondern Sinnvolles aus dieser Energie machen. Z.B.

Ja, klar, z.B. möglichst lokal speichern, vor allem solange es noch keine
_wirkliche_ Überkapazität gibt - alles andere wäre Verlustproduktion.

Methan, weil dieses in das vorhandene Erdgasnetz problemlos eingespeist
werden kann. Die Methanproduktion sollte bevorzugt dort stattfinden, wo
auch die dabei anfallende Abwärme sinnvollen Zwecken zugeführt werden

Also Verlustproduktion, weil damit die Windleistung hauptsächlich verheizt
wird. Immerhin mit einem kleinen Nutzanteil, der erst später verheizt wird.

....
Wie schon 1000 Mal erklärt: Wer regenerativ denken will, MUSS in
VIELFALT denken, weil man mit Einfalt nicht weit kommt. Damit kommt man
i.d.R. nur auf unbrauchbare Ideen.

Ja, aber man sollte schon ein wenig nach aktuell nötiger Nutzbarkeit
sortieren und nicht die ineffektivsten Methoden bevorzugt ausbauen. Daß
man an denen _arbeitet_ ist damit ja nicht ausgeschlossen, sollte es im
Gegenteil gar nicht.

Vielfalt heißt hier, dass Methan nur EIN Aspekt des Ganzen ist und NICHT
ALLES nur auf Methan aufbaut. Es gibt ja auch noch PV und Wind,
Wasserkraft und Geothermie...

Und es gibt vor allem SPEICHER - und eine dringende NOTWENDIGKEIT für
solche. Je besser die Speicher sind, desto wichtiger wären die, _jetzt_.
Pumpspeicher sind da ganz weit vorne, bei 80% Effizienz und vielleicht
darüber, \"eFool^eFuels\" liegen ganz weit hinten, bei was um die 20% oder
so als Speichereffizienz und viel Anfall an (Ab-) Wärme dann, wenn man
sie eher nicht braucht.

[Erdgasnetz]
AFAIK macht das \"das Netz\" aber nicht einfach so, sondern weil da
mehrere Einspeiseleitungen mit hoher Kapazität an passenden Stellen
münden. Ob die für Deine geplanten Werke passen?

Wo ist das Problem? Das Ganze soll ja mit \"Überschuss\"strom betrieben
werden. Deshalb wird man die Anlagen sinnvollerweise dort errichten, wo
man einen entsprechenden Strom- und Gasanschluss hat und wo es

Ja, aber _sind_ diese Anschlußmöglichkeiten auch dort, wo man die mit dem
Gas aus \"Überschuss\"strom beschicken könnte? Das dürfte nicht unbedingt
so exakt passen, die Pipelines kommen eher aus dem Osten, der Windstrom
aus dem Westen des Nordens.

....
Und wenn deren Bau genauso schnell geht wie der der Stromtrassen?

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit der Einsprüche? Kann man vermutlich
in Einsprüche pro Kilometer ausdrücken. Resultat: Kurze Strecken -
wenig Einsprüche. Große Strecken -> viele Einsprüche. Jeder Einspruch

Ja, hat man ja bei der kurzen Transrapid-Strecke zum Münchner Flughafen
gesehen. \"Kaum\" Einsprüche, deswegen wurde die fallengelassen wie die
sprichwörtliche heiße Kartoffel...

--
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Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
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Hallo Peter,

Du schriebst am Mon, 8 May 2023 17:05:38 -0000 (UTC):

> 2 Leitungen um 20 cm Durchmesser in die Erdgasleitung, die als Schutzrohr

Um wieviel reduziert sich damit relativ der Querschnitt der Gasleitungen?
Ist damit deren Kapazität noch ausreichend?

dienen würde. Vor bzw. hinter Absperrschiebern oder Verdichterstationen
müssten kurze neue Segmente eingeschweißt werden, um die beiden Kabel
aus- und einzuschleusen.

Also eine Menge Zusatzaufwand und durch die nötigen Dichtungen Verluste und
Leckageanfälligkeit.

Durch die nahe Lage beider Leitungen zueinander, geht nur HGÜ, ist aber
ohnehin das modernere Verfahren.

Reichen da 20cm Durchmesser? Bei HGÜ ist zudem die Lage der Leitungen
zueinander relativ egal, weil es da ja sowieso kein Wechselfeld gibt
(und damit keine \"Strahlung\").

Würde um 95% der Erdarbeiten sparen und nur gering die Kapazität der
Gasleitung beeinträchtigen. Ohnehin soll der Bedarf an
Erdgasleitungskapazität ja lt. Regierungsplanung sinken, weil mit Strom
statt Gas geheizt wird.

Hmm. Naja.

--
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Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
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Hallo Christoph,

Du schriebst am Mon, 8 May 2023 12:32:26 +0200:

[Strompreise]
den Strom in dieser Spannung unsubventioniert unter 10 ct/kWh?
....
Ja... aber _nur_, wenn jede dieser Anlagen völlig für sich allein
läuft.

Man kann auch Bilanzkreise definieren.

Aber darüber kannst Du keinen Strom liefern. Wenn der am anderen Ende
mangels übrigbleibender Spannung (Spannungsabfall) nicht mehr rauskommt,
dann geht halt dort nix mehr.

...
Heizwiderstand macht Hitze. Diese zerlegt die Biomasse. Ein Teil des
Inputstroms wird zum Zerlegen von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff
zerlegt. Die offenen Enden der gecrackten Kohlenwasserstoffe können mit
Wasserstoff \"verschlossen\" werden.

Und die dafür aufgewendete \"Hitze\" ist jetzt wo?
Nein, nicht in den \"gecrackten Kohlenwasserstoffe\"n im Produkt. Leider.
....
Kleintechnik bei Bio-Konvertern?

Biotonne haben wir doch auch. Könnte man vielleicht auch \"etwas speziell
konfigurieren\".
....
Im Studium hatten wir u.a. auch professionelle Ideenfindung. Hat mir
sehr gut gefallen. Merkt man wohl noch immer.

Ja.

--
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Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------
 
Sieghard Schicktanz wrote:

Ja, aber sind diese Anschlußmöglichkeiten auch dort, wo man die mit dem
Gas aus \"Überschuss\"strom beschicken könnte? Das dürfte nicht unbedingt
so exakt passen, die Pipelines kommen eher aus dem Osten, der Windstrom
aus dem Westen des Nordens.

Vermutlich ist lokale Speicherung im Tank sinnvoller. Statt Methan Propan
oder Butan erzeugen.

Geht als Autogas im Pkw, mit bereits vorhandenen Pkw und
Verteilinfrastruktur.

Geht auch als Heizung, es gibt Leute auf dem Land, ohne Erdgasanschluß,
die haben einen Tank für Flüssiggas im Garten stehen.

Einen preiswerten Elektroheizer als Alibi dazu und gut ist.

Das würde ich gerne sehen, wie das Amt beweisen will, dass der
Stromverbrauch für Kochen und Wäsche keine Heizung im Elektroheizer war.

Später u.U. Elektroheizer ersetzen durch Wärmepumpe oder Ethanol.

Prinzipiell sollte es möglich sein, mit viel Sonne im Mittelmeerraum
Algen massenweise zu erzeugen, die als Biomasse in Ethernol gewandelt
werden.

Braucht sicher etwas \"grüne Gentechnik\" für algenfressende Hefe, aber
sonst.

Ob jetzt, wie Krieg, \"grüne Gentechnik\" für die \"neuen Grünen\"
inzwischen OK ist?

Peter
 
Am 08.05.23 um 21:43 schrieb Axel Berger:
Christoph Müller wrote:
Wie viele Umspannwerke braucht man, wenn alle Gebäude im Bilanzgebiet
zeitgleich genauso viel Strom produzieren auch verbrauchen?

Du bruchst eine sehr starke Blindstromquelle, um Frequenz und Kurvenform
aufrechtzuerhalten. [...]

Nur mal am Rande: die (globale) Netzfrequenz wird von der
Wirkleistungsbilanz bestimmt, das hat wenig mit Blindleistung zu tun.
Mit Einspeisung von Blindleistung kann man (lokal) i.W. die Spannung
beeinflussen.

Gruß, V.
 
Am 08.05.2023 um 21:43 schrieb Axel Berger:
Christoph Müller wrote:

Wie viele Umspannwerke braucht man, wenn alle Gebäude im Bilanzgebiet
zeitgleich genauso viel Strom produzieren auch verbrauchen?

Du bruchst eine sehr starke Blindstromquelle, um Frequenz und Kurvenform
aufrechtzuerhalten. Wie hier in der Gruppe von anderen ausgeführt kann
das der große rotierende Generator eines ansonsten leerlaufenden
Kraftwerkes sein.

Sowas lässt sich elektronisch nicht nachbilden? Man wird schließlich
davon aus gehen können, dass üblicherweise über Wechselrichter
eingespeist wird. Denen kann man so Manches beibringen.

--
Servus
Christoph Müller
www.astrail.de
 
Am 08.05.2023 um 23:00 schrieb Sieghard Schicktanz:
Hallo Christoph, Du schriebst am Mon, 8 May 2023 18:41:49 +0200:

...
Grundsätzlich technisch machbar ist vieles, sinnvoll hingegen
nicht so sehr.

Das ist mir schon klar. Allerdings gehe ich davon aus, dass man
solche Technik nie haben wird, wenn man nicht mal dran arbeitet.

Das ist zwar richtig, aber allzuviel Streuung bringt halt auch viel
Verlust.

Welche Streuung und welchen Verlust meinst du?

...
Ein Tropfen Blut auf einer spezielle CD kann dir vielleicht 20
verschiedene Blutwerte mit einem Standard-CD-Laufwerk im Computer
ermitteln, für die man normalerweise ein Fremdlabor einschalten
muss.

Da bringst Du jetzt aber \"irgendwas\" durcheinander - _SO_ wird das
niemand bauen _können_, weil ein Standard-CD-Laufwerk überhaupt nicht
in der Lage ist, in einer solchen Weise zu arbeiten.

Sorry, sowas WURDE gebaut! Das habe ich mir nicht aus den Fingern
gesogen. Die CDs waren allerdings schon etwas spezieller Natur. Sie
beinhalteten diverse Kanäle und Chemikalien zur Analyse, die mit
Farbumschlag reagierten. Diese konnten mit dem CD-Laufwerk detektiert
werden. Dafür brauchte man natürlich noch einen speziellen Treiber.

Die mit der Rotation erzeugten Fliehkraft fungierte dabei als Pumpe, die
das Probenmaterial in die Kanäle zu den entsprechenden Chemikalien brachte.

Das bedeutet aber natürlich nicht, daß es keine _Vorrichtung_ in
dieser Größe geben könnte, die mit einem _Probenträger_ in CD-Größe
(sogar noch viel kleiner!) solche Analysen durchführen könnte. Aber
so, wie von Dir formuliert, ist das Mumpitz.

Nein, ist es nicht.

(Gab leider nur Prototypen davon. Das Bessere ist halt des Guten
Feind...)

Es _gibt_ solche Geräte inzwischen, wenn auch noch nicht für den
Privatgebrauch, aber für Arztpraxen geht das schon.

Sag\' ich doch. Angeboten habe ich die Dinger aber noch nicht gesehen.
Wenn sie preislich interessant wären, wüsste ich schon, wem ich da mal
eine Packung spendieren würde.

Die grossen GTL Anlagen sind letztlich auch nur profitabel weil
deren Rohstoff (Erdgas, also Methan) praktisch kostenlos ist
(fällt als störender Abfall bei der Ölförderung an und würde
sonst abgefackelt/abgeblasen).

Profitabel für den Betreiber. Was, wenn man die Menschheit als
Betreiber betrachtet?

Welcher Mensch betrachtetschon die Menschheit, vor allem wenn\'s um
Profit geht?

Angesichts des Klimawandels, der Umweltprobleme, der Möglichkeit zur
multiplen Selbstausrottung der Menschheit und so mancher Knallköpfe in
Regierungsverantwortung sollten wir öfters mal darüber nachdenken.

--
Servus
Christoph Müller
www.astrail.de
 
Am 08.05.2023 um 22:43 schrieb Rolf Bombach:
Christoph Müller schrieb:

[Aufschluss von Biomasse]

Heizwiderstand macht Hitze. Diese zerlegt die Biomasse. Ein Teil des
Inputstroms wird zum Zerlegen von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff
zerlegt. Die offenen Enden der gecrackten Kohlenwasserstoffe können mit
Wasserstoff \"verschlossen\" werden.

An so was wird heute noch gedacht? (Ernst gemeinte Frage.)
AFAIK geht das heute alles Richtung hydrothermaler Aufschluss.

Keine Ahnung, wie die Chemiker das nennen wollen. Im Zusammenhang mit
eFuels hört man sowas jedenfalls immer wieder. Quasi als Alternative zur
Kohlenstoffquelle CO2 aus der Luft. Das Zeug ist (noch) schwer aus der
Luft zu fischen. Da ist es offenbar einfacher, wenn man organische
Substanzen verwendet, diese crackt und mit Wasserstoff \"auflädt\".

--
Servus
Christoph Müller
www.astrail.de
 

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