-20°C...

Am 24.05.2023 um 23:23 schrieb Hans-Peter Diettrich:
On 5/24/23 11:00 AM, Rolf Bombach wrote:
Hanno Foest schrieb:
Am 23.05.23 um 23:21 schrieb Rolf Bombach:

Eine andere Frage ist auch, wieviel Seltenerdmetall-Magnete man
verbauen
will.

Ist doch egal - wenn man nur genug davon verbaut, wird es schon
billig! Skalierungseffekte!!1

Ich warte seit Jahren auf die Massenproduktion von Goldbarren.

Der Replikator wird auch das möglich machen.
Sobald er zuverlässig funktioniert, werden ihn die Politiker erstmal
längere Zeit blockieren durch die Anfertigung von Doktorarbeiten (in
Habecks Ministerium ergänzt durch Gutachten)
 
Christoph Müller schrieb:
Die Physik wird doch deshalb nicht ignoriert. Solche Beobachtungen führen eher dazu, dass man nach Erklärungen für das Phänomen sucht. In der Physik ist es nicht ungewöhnlich, dass so manche Formeln
nur einen bestimmten Gültigkeitsbereich haben. Das gilt ja selbst für die Addition und Subraktion von Geschwindigkeiten. Eigentlich müsste das Ganze relativistisch berechnet werden. Also mit
Einsteins Relativitätstheorie. In dem Geschwindigkeitsbereich, mit dem Menschen normalerweise zu tun haben, ist der reletivistische Effekt allerdings derart gering, dass man problemlos auf den großen
Aufwand verzichten kann. Mit der einfachen Addition und Subtraktion ist der Fehler mit normalen Instrumenten nicht nachweisbar. Mit GPS-Satelliten aber sehr wohl.

Das ist so die übliche Erzählweise. Korrekt ist die Feststellung,
dass nur bei Geschwindigkeit Null auf relativistische Betrachtung
verzichtet werden kann.

Beispiel: Die elektromagnetische Theorie erlaubt die Betrachtung
des Magnetismus als ein relativistisches elektrostatisches
Phänomen. Die Driftgeschwindigkeit der Elektronen in haushaltsüblichen
Leitern bei ebensolchen Strömen liegt im Bereich von Zehntelmillimetern
pro Sekunde. Dennoch reichen die Effekte aus, um beträchtliche
Kräfte, etwa im Elektomotor, freizusetzen.

Bis M8 -> Feinwerktechnik
 >= M8 -> Maschinenbau

War damals unsere Faustformel und gilt vermutlich noch immer ;-)
Jedenfalls ungefähr.

Faustformel für Motorenbauer: Es gibt Spielzeugmotoren und es gibt
richtige Motoren. Bei richtigen Motoren werden die Zylinderlaufflächen
von innen angeschaut, also persönlich. Und da sollte man nicht
immer mit den Ellbogen anstossen.

--
mfg Rolf Bombach
 
Hans-Peter Diettrich <DrDiettrich1@aol.com> wrote:
On 5/24/23 11:00 AM, Rolf Bombach wrote:
Hanno Foest schrieb:
Am 23.05.23 um 23:21 schrieb Rolf Bombach:

Eine andere Frage ist auch, wieviel Seltenerdmetall-Magnete man verbauen
will.

Ist doch egal - wenn man nur genug davon verbaut, wird es schon
billig! Skalierungseffekte!!1

Ich warte seit Jahren auf die Massenproduktion von Goldbarren.

Der Replikator wird auch das möglich machen.

Och, man _kann_ durchaus Gold im Reaktor aus weniger edlem (und preis-
werterem) Material per Transmutation herstellen. Das sollte man dann
aber besser _sehr_ schnell verkaufen.

SCNR,
Alex.
--
\"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
looks like work.\" -- Thomas A. Edison
 
Rolf Bombach <rolfnospambombach@invalid.invalid> wrote:
Christoph Müller schrieb:

Angenommen, die Chipentwicklung kostet 1000 Einheiten. Die Rüstkosten
für die Chiperherstellung kosten 100 Einheiten. Die Herstellung selbst
kostet 10 Einheiten.

Was kostet es, wenn der Kunde EINEN Chip haben will?
Was kostet es, wenn der Kunde eine Million Chips haben will?
Wie viel kostet jeweils ein Chip?

Das sind jetzt zwar auch wieder nur Frage. Aber diese sollten keine
geistigen Superleistungen benötigen, um sie zu beantworten. Es geht auch
nicht darum, was der Chip ganz konkret kostet, sondern darum, deutlich
zu machen, wie sich die Herstellkosten UNGEFÄHR zusammen setzen und
welche Bedeutung Skalierungseffekte haben.

Es werden jährlich etwa eine halbe Milliarde x86-Prozessoren verkauft.
Allein Intel setzt 75 Mia $ im Jahr um. Die neue Fabrik in Ohio wird
20 Mia kosten.
Du wirst nicht jährlich eine halbe Milliarde Wärmepumpen verkaufen.

Ein Chip ist ein Chip. Da kann man bei der Produktion weitgehend,
eigentlich alles, automatisieren.

Muss man effektiv auch. Zitat von Asianometry über das manuelle Laden
von Wafern in Plasma-Ätz-Maschinen:

\"Since dirty, disgusting humans were involved here, it was not ultraclean
and thus particles occasionally contaminated things.\"

SCNR,
Alex.
--
\"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
looks like work.\" -- Thomas A. Edison
 
Rolf Bombach <rolfnospambombach@invalid.invalid> wrote:
Hanno Foest schrieb:
Am 23.05.23 um 23:21 schrieb Rolf Bombach:

Eine andere Frage ist auch, wieviel Seltenerdmetall-Magnete man verbauen
will.

Ist doch egal - wenn man nur genug davon verbaut, wird es schon billig! Skalierungseffekte!!1

Ich warte seit Jahren auf die Massenproduktion von Goldbarren.

Russland hat die gerade im Sonderangebot, 1% unter Weltmarktpreis. Gut,
darf man in zivilisierten Landen (z.B. Schweiz) nicht einführen, aber
irgendwas ist ja immer. Die Araber kaufen, was sie kriegen können
(Dubai von < 2t letztes Jahr auf > 70t dieses Jahr).

SCNR,
Alex.
--
\"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
looks like work.\" -- Thomas A. Edison
 
Hanno Foest schrieb:

\"But the fact that some geniuses were laughed at does not imply that all who are laughed at are geniuses. They laughed at Columbus, they laughed at Fulton, they laughed at the Wright brothers. But
they also laughed at Bozo the Clown.\" - Carl Sagan

\"Die meisten Genies werden völlig zu Recht verkannt.\"
- Ernst-Udo Wallenborn in dsp

--
mfg Rolf Bombach
 
Christoph Müller <chrnewsgroup@astrail.de> wrote:
Am 23.05.2023 um 23:21 schrieb Rolf Bombach:
Christoph Müller schrieb:

Angenommen, die Chipentwicklung kostet 1000 Einheiten. Die
Rüstkosten für die Chiperherstellung kosten 100 Einheiten. Die
Herstellung selbst kostet 10 Einheiten.

Was kostet es, wenn der Kunde EINEN Chip haben will? Was kostet es,
wenn der Kunde eine Million Chips haben will? Wie viel kostet
jeweils ein Chip?

Das sind jetzt zwar auch wieder nur Frage. Aber diese sollten
keine geistigen Superleistungen benötigen, um sie zu beantworten.
Es geht auch nicht darum, was der Chip ganz konkret kostet, sondern
darum, deutlich zu machen, wie sich die Herstellkosten UNGEFÄHR
zusammen setzen und welche Bedeutung Skalierungseffekte haben.

Es werden jährlich etwa eine halbe Milliarde x86-Prozessoren
verkauft.

Würden nur 10.000 Stück pro Jahr verkauft, wären sie jedenfalls sehr
deutlich teurer als sie heute sind.

Allein Intel setzt 75 Mia $ im Jahr um. Die neue Fabrik in Ohio wird
20 Mia kosten. Du wirst nicht jährlich eine halbe Milliarde
Wärmepumpen verkaufen.

Muss man das, um Skaleneffekte los zu treten? Wenn sich die Stückkosten
den Werkstoffkosten nähern, dann gibt es nicht mehr viel zu optimieren.
Dann braucht\'s schon neue Technologien, wenn\'s noch billiger werden soll.

Ein Chip ist ein Chip. Da kann man bei der Produktion weitgehend,
eigentlich alles, automatisieren.

Diese Automatisierung ist mit riesigem Aufwand verbunden. Diesen Aufwand
hätte man mit kleinen Stückzahlen niemals betrieben.

Die Automatisierung wird auch von den Struktur- und Designgrössen
ganz knallhart _erzwungen_. Beim 8086 mit 29000 Transistoren und
einer Strukturgrösse von 3µm konnte man damals die Chip-Strukturen
noch von Hand entwerfen und die Vorlagen der Fotomasken von Hand
schneiden und kleben (Stichwort Rubylith). Bei einem Apple M2 Max
mit 67 Milliarden Transistoren und 5 nm Prozessgrösse wird das eher
nichts.

Man liest sich,
Alex.
--
\"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
looks like work.\" -- Thomas A. Edison
 
Am Thu, 25 May 2023 21:23:08 +0200 schrieb Alexander Schreiber:

. Bei einem Apple M2 Max
mit 67 Milliarden Transistoren und 5 nm Prozessgrösse wird das eher
nichts.

Man muss sich vor Augen halten das solche Halbleiter eigentlich für
schmales Geld beim Verbraucher landen.
Die Technologie entzieht sich aber bei weitem der alltägllichen
Vorstellungskraft.
 
Hallo Rolf,

Du schriebst am Thu, 25 May 2023 21:08:41 +0200:

Beispiel: Die elektromagnetische Theorie erlaubt die Betrachtung
des Magnetismus als ein relativistisches elektrostatisches

Stimmt so nicht - Magnetismus ist _immer_ ein elektro_dynamischer_ Effekt,
auch wenn die Geschwindigkeiten \"infinitesimal\" sind - sie müssen ungleich
Null sein.

Phänomen. Die Driftgeschwindigkeit der Elektronen in haushaltsüblichen
Leitern bei ebensolchen Strömen liegt im Bereich von Zehntelmillimetern
pro Sekunde. Dennoch reichen die Effekte aus, um beträchtliche
Kräfte, etwa im Elektomotor, freizusetzen.

Wie man ja daran auch sieht.

....
Faustformel für Motorenbauer: Es gibt Spielzeugmotoren und es gibt
richtige Motoren. Bei richtigen Motoren werden die Zylinderlaufflächen
von innen angeschaut, also persönlich. Und da sollte man nicht
immer mit den Ellbogen anstossen.

Ja, da gibt es manchmal leicht unterschiedliche Maßstäbe...
(Und die nach Deinen \"richtigen\" Elektromotoren fangen jetzt erst an,
\"richtig\" in Stückzahl gebaut zu werden. Bisher war das allenfalls
\"Vorserienproduktion\", eher sogar Einzelfertigung. Nein, nicht Generatoren.
Motoren.)

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------
 
Am 25.05.2023 um 21:08 schrieb Rolf Bombach:
Christoph Müller schrieb:

Die Physik wird doch deshalb nicht ignoriert. Solche Beobachtungen
führen eher dazu, dass man nach Erklärungen für das Phänomen sucht. In
der Physik ist es nicht ungewöhnlich, dass so manche Formeln nur einen
bestimmten Gültigkeitsbereich haben. Das gilt ja selbst für die
Addition und Subraktion von Geschwindigkeiten. Eigentlich müsste das
Ganze relativistisch berechnet werden. Also mit Einsteins
Relativitätstheorie. In dem Geschwindigkeitsbereich, mit dem Menschen
normalerweise zu tun haben, ist der reletivistische Effekt allerdings
derart gering, dass man problemlos auf den großen Aufwand verzichten
kann. Mit der einfachen Addition und Subtraktion ist der Fehler mit
normalen Instrumenten nicht nachweisbar. Mit GPS-Satelliten aber sehr
wohl.

Das ist so die übliche Erzählweise. Korrekt ist die Feststellung,
dass nur bei Geschwindigkeit Null auf relativistische Betrachtung
verzichtet werden kann.

Schon klar. Wenn aber schon die Messunsicherheit im einstelligen
Prozent- oder meinetwegen auch Promillebereich liegt, dann braucht man
für Alltagsgschwindigkeiten im Verkehr sicher nicht die
Relativitätstheorie bemühen. Die Abweichungen die sich daraus von der
simplen Addition und Subtraktion von Geschwindigkeiten ergeben, gehen in
der Messunsicherheit unter.

--
Servus
Christoph Müller
www.astrail.de
 
Am Fri, 26 May 2023 07:46:59 +0200 schrieb Christoph Müller:

Die Abweichungen die sich daraus von der
simplen Addition und Subtraktion von Geschwindigkeiten ergeben, gehen in
der Messunsicherheit unter.

Newtonsch schiesst man zuverlässig Objekte durch das Sonnensystem.
Es wird aber gern durcheinandergewürfelt, das im Alltag Technologien
benutzt werden, die relativistisch zu berechnen sind.
 
Am 25.05.2023 um 21:23 schrieb Alexander Schreiber:
Christoph Müller <chrnewsgroup@astrail.de> wrote:

Diese Automatisierung ist mit riesigem Aufwand verbunden. Diesen Aufwand
hätte man mit kleinen Stückzahlen niemals betrieben.

Die Automatisierung wird auch von den Struktur- und Designgrössen
ganz knallhart _erzwungen_.

Ohne die Vermutung (!!!), große Stückzahlen verkaufen zu können, wäre
die ganze Technologie der Micro-Chips erst gar nicht entwickelt worden.

Das gilt genauso für die jetzt in den Startlöchern stehende
2nm-Technologie. Ohne die Aussicht auf wirtschaftlichen Erfolg (-> große
Stückzahlen) gäbe es diesbezüglich bestenfalls einige Bemühungen in
wenigen Forschungslabors. Das auch nur dann, wenn es irgendwie gelänge,
\"ein paar Euro\" irgendwo einzuwerben. Tatsächlich werden aber bereits
Milliarden in diese Technologie investiert. Nicht, um sich einen Butten
\"ich habe mal eine 2-nm-Struktur hin bekommen\" ans Revers heften zu
können. Man will auch Milliarden-Gewinne damit machen. Das geht nicht,
wenn man nur eine handvoll Chips mit dieser Technologie produziert. Da
muss schon richtig Masse dahinter stehen, weil andernfalls die Probleme
eben mit anderen Technologien gelöst werden. Auch, wenn man dafür ein
ganzes Rechenzentrum braucht statt nur einen Chip, der allerdings
unbezahlbar ist.

--
Servus
Christoph Müller
www.astrail.de
 
Am 26.05.2023 um 08:01 schrieb Ivy Mike:
Am Fri, 26 May 2023 07:46:59 +0200 schrieb Christoph Müller:

Die Abweichungen die sich daraus von der
simplen Addition und Subtraktion von Geschwindigkeiten ergeben, gehen in
der Messunsicherheit unter.

Newtonsch schiesst man zuverlässig Objekte durch das Sonnensystem.
Es wird aber gern durcheinandergewürfelt, das im Alltag Technologien
benutzt werden, die relativistisch zu berechnen sind.
Oder sonstwie nichtklassisch. Ohne die nur quantenmechanisch zu
verstehenden(!) Energiebänder für Elektronen im Festkörper gäbe es weder
Isolatoren noch Halbleiter und damit keine Elektrotechnik.

Die Chemiker müßten sich von dem Thema der Bindungstypen trennen.

Ohne die - ebenfalls nur quantenmechanisch zu verstehenden -
Strahlungsgesetze bekäme man sogar schon Probleme mit dem Anheizen eines
Dampfkessels (Stichwort: Ultraviolettkatastrophe).

Gut, daß frühindustrielle Techniker nichts von all dem wußten. Sonst
hätten sie niemals Kohle dafür verschwendet, Feuer unter einem Kessel zu
machen. Oder Kupfer, um Kabel herzustellen. Stattdessen wäre eine
Verordnung ergangen, daß ab dem Jahr 2024 alle Stromkabel zu 65%
supraleitend sein müssen.
 
Alexander Schreiber schrieb:
Die Automatisierung wird auch von den Struktur- und Designgrössen
ganz knallhart _erzwungen_. Beim 8086 mit 29000 Transistoren und
einer Strukturgrösse von 3µm konnte man damals die Chip-Strukturen
noch von Hand entwerfen und die Vorlagen der Fotomasken von Hand
schneiden und kleben (Stichwort Rubylith). Bei einem Apple M2 Max
mit 67 Milliarden Transistoren und 5 nm Prozessgrösse wird das eher
nichts.

AFAIK war der 80386 der letzte Chip in dieser Serie, der noch auf
Level Einzeltransistor konstruiert wurde (ca. 300k Transistoren).
Es gab welche in 5 V, 1.5 um für\'s Militär, strahlenfest.
Die waren (sind?) sehr gesucht für Raumfahrt etc.

Der \'486 mit 1M2 Transistoren musste mit CAD erstellt werden.
Gedankenspiel: Für das CAD in dieser Grössenordnungen braucht
man Rechenleistungen, die erst der \'486 bringen kann.
Gibt es einen Namen für so ein lock-in?

Immer wieder nützlich:
https://en.wikipedia.org/wiki/Transistor_count

Will sagen, die Chip-Entwicklung lebt auch von solchen Rückkopplungen.

Und ja, einen grösseren Job kann man auf einen M1 Ultra schieben,
114 G Transistoren. Nun gibt es hier aber Leute, die meinen, das
könnte man besser auslagern auf 10 Mio 8086er, wegen dezentral
und Abwärmenutzung, gesteuert durch ein Ressourcenmanagementsystem.

--
mfg Rolf Bombach
 
Christoph Müller schrieb:
Am 25.05.2023 um 21:23 schrieb Alexander Schreiber:
Christoph Müller <chrnewsgroup@astrail.de> wrote:

Diese Automatisierung ist mit riesigem Aufwand verbunden. Diesen Aufwand
hätte man mit kleinen Stückzahlen niemals betrieben.

Die Automatisierung wird auch von den Struktur- und Designgrössen
ganz knallhart _erzwungen_.

Ohne die Vermutung (!!!), große Stückzahlen verkaufen zu können, wäre die ganze Technologie der Micro-Chips erst gar nicht entwickelt worden.

Richtig. Die ganzen Milliarden vom US-Militär, NASA usw. waren völlig
nutzlos. Oder die Ego-Trips von IBM etc. Oder so. Facepalm.

Natürlich hast du Recht, das trifft allerdings auf so ziemlich alle
technischen Produkte zu. DEC hoffte, wenige hundert PDP8 verkaufen
zu können...

Man beachte die Reihenfolge: Zuerst wurden die Computer miniaturisiert,
und zwar durch gnadenloses Weglassen von allem, das nicht wirklich nötig ist.
Die miniaturisierten Komponenten kamen _danach_. Gilt dann auch für
die dritte Generation (PC).

Monolithisch integrierte Schaltungen wurden u.a. durch Zufallsentdeckungen
und prozesstechnische Entwicklungen möglich. Allerdings sind Carl Frosch,
Link Derick und Jean Hoerni kaum bekannt.

--
mfg Rolf Bombach
 
Alexander Schreiber schrieb:
Muss man effektiv auch. Zitat von Asianometry über das manuelle Laden
von Wafern in Plasma-Ätz-Maschinen:

\"Since dirty, disgusting humans were involved here, it was not ultraclean
and thus particles occasionally contaminated things.\"

China hatte enorme Anlauf- und Aufholprobleme bei High-Tech.
Das fing an mit Reinräumen, in die halt keine Mäuse mehr reindurften/
können sollten.

Dann kam die Zeit, als man Schwierigkeiten hatte, eben solches Hilfspersonal zu
finden. Man konnte die Leute nicht überzeugen, mindestens acht Stunden(!) vor
dem Einsatz das Rauchen einzustellen. So lange atmet ein Raucher noch Partikel aus.

--
mfg Rolf Bombach
 
Alexander Schreiber schrieb:
Hehe, \"Lösung für sämtliche Probleme\" ist üblicherweise ein Warnsignal
allererster Güte. Bis jetzt hat das mit dem eierlegenden Wollmilchschwein
noch nie wirklich geklappt.

Abgesehen natürlich von ASTR..... natürlich.

--
mfg Rolf Bombach
 
Sieghard Schicktanz schrieb:
Hallo Rolf,

Du schriebst am Mon, 8 May 2023 22:39:55 +0200:

D.h. die Methanisierung von Kohlenwasserstoffen mit Wasserstoff ist ein
erhebliches Verlustgeschäft. Und das zusätzlich zu den schon erheblichen
Verlusten der Wasserstofferzeugung und -Speicherung.

Die Methanisierung von CO2 ist exotherm, CO2 + 4 H2 --> CH4 + 2 H2O,
da die Anzahl der Teilchen von 5 auf 3 abnimmt. Aufräumen bringt
Wärme, so ungefähr der zweite Hauptsatz.

Ja, das auch. Die Frage ist auch nicht, ob da Wärme gebraucht wird oder
entsteht, sondern was man damit anfangen kann. Mit der Umsetzungswärme
dürfte im Normalfall kaum viel anzufangen sein. Für \"Prozesswärme\" wird
wohl die erreichbare Temperatur meistens nicht reichen, und ob sich damit
irgendeine Wärmeversorgung sinnvoll aufziehen läßt, müßte noch geprüft
werden. Andererseits ist, gerade wegen der exothermen Natur der Reaktion,...

Wegen des Entropieterms verschiebt hohe Temperatur das Gleichgewicht wieder
zurück. Wenn man Pech hat (Normalfall), muss man aktiv runterkühlen
auf ein Niveau, dass dann für Weiternutzung nicht taugt. Gehört zu
den \"blöden\" Reaktionen, wie auch schon bei der Ammoniaksynthese;
hohe Temperatur verschlechtert das Gleichgewicht, ist aber nötig,
damit die Reaktionsgeschwindigkeit genügend gross bleibt.

die im Methan zurückbleibende (und daraus wiedergewinnbare) Energie
deutlich kleiner als die im eingesetzten Wasserstoff, und ob nicht die
Zufuhr von ausreichend sauberem CO2 auch noch \"merklich\" an Energie kostet,
kann ich nicht beurteilen. (Falls das CO2 \"rein\" sein muß, kommt mit Luft
als Ausgangsmaterial dann wieder die von Dir offenbar gerne angeführte
Entropie ins Spiel, für die Separierung eines kleinen Anteils aus einem
Gasgemisch. Reinigung kostet Energie.)

Dieser Punkt ist umstritten. Das chemische Potential hängt vom Logarithmus
der Konzentrationen ab, da ist das nicht ganz so schlimm wie gedacht.
Solange Kohlekraftwerke und Zementfabriken allerdings hochprozentiges CO2
ausstossen, halte ich die Einfängerei aus der Luft für dämlich.

Allerdings wird schon ganz schön auf die gehauen.

https://climeworks.com/

--
mfg Rolf Bombach
 
Peter Heirich schrieb:
Das Halbleiterwerk zerstört, dann gibt es keine Nachproduktion mehr.

Welches Land hat überhaupt noch Halbleiterwerke? Und falls ja, wird
wirklich die nötige Palette an Chips hergestellt?
MaW, wenn Taiwan platt gemacht wird, ist erst mal Schicht im Schacht.

--
mfg Rolf Bombach
 
Thomas Prufer schrieb:
On Mon, 8 May 2023 13:37:25 +0200, Hanno Foest <hurga-news2@tigress.com> wrote:


Und mit sehr viel Wärme, aber geringerer Temperaturdifferenz, kann man
dann trotzdem nicht allzuviel anfangen.

Viele, viele Schwimmbäder auf 28 - 32 °C erhitzen?

Wäre mal ein Anfang. Ein ordentliches Schwimmbad ist immer noch fossil
beheizt. Eine kleine Rechnung zeigt, dass es mehr Sprit durchlässt
als alle F1-Autos so verkacheln, so im Jahresmittel.

--
mfg Rolf Bombach
 

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