Wird ARM der naechste "Volksprozessor"?

Putin
Von dem weiss man, dass er nichts von
Menschenrechten hält und daran lässt sich auch leider nicht
so viel ändern.
Na dass ist natürlich auch ein Standpunkt.
Kein Wunder daß die Amerikaner von einschlägigen europäischen
moralischen Belehrungen so unbeeindruckt sind.

Doch, weil die hierzulande üblichen Vorstellungen
Die "hierzulande üblichen Vorstellungen" müssen
die Bevölkerung Kaliforniens wenig interessieren.
Umgekehrt verbietet man sich nämlich auch ganz gerne die
Einmischung in interne deutsche Angelegenheiten.

aber die Todesstrafe als solche ein Verstoß gegen elementares
Menschenrecht.
Ich spreche niemandem das Recht ab aus persönlicher Überzeugung
für oder gegen die Todesstrafe zu sein. Es ist aber eine Glaubens-
frage, keine Sache die rational beweisbar wäre.
In den USA ist man dahingehend pragmatisch: es gibt lautstarke
Intressensgruppen die dafür oder dagegen sind. Dito gibt es dort
bezüglich Abtreibung auch Gruppen pro-choice/pro-life.
Man akzeptiert dort, daß es beide, unvereinbare Standpunkte gibt
und die Entscheidung beim Wähler liegt.
Hierzulande bevorzugt man irgendwelche faulen Kompromiß-Einheits-
brei-Meinungen ( ein-bisschen-embryonale-Stammzellen ) und würde
dann gerne keine abweichende Meinung tolerieren wollen.
Gepart mit der mangelnden Zivilcourage ( vgl ElektroG und unseren
ollen thread "700 Hausdurchsuchungen" ) wird das die Demokratie
hierzulande bald genug erledigen ( Krokodilsträne tröpfelt ).
Beides, die Toleranz andere Ansichten zu akzeptieren und der Mut
die Freiheit zu verteidigen sind nämlich Voraussetzung für dieses
politische System.

MfG JRD
 
Hallo Rafael,

Es ist ohnehin Ansichtssache ob lebenslange Haft
"humaner" als Todestrafe ist. Sie ist eher Indiz
für entscheidungsschwache politische Systeme.
Ja, wir brauche entscheidungsstarke Systeme, die auch unfehlbar sind, weil
nur dann lässt sich eventueller Irrtum auch (bedingt) korrigieren, bei
finalen Strafen ist das eben nicht mehr möglich. Das ist nur einer der
Gründe, die dazu geführt haben, dass niemand, auch Du selbst, nicht das
Recht haben darfst, Dir Dein Leben zu nehmen. Wohl ist es so, dass Du, wenn
Du Dir selber das Leben nehmen solltest, Dich auch final der Gerichtsbarkeit
entzogen hast. Schwarzenegger wird wohl auch nicht angeklagt werden, aber
aus anderen gründen. Wäre das selbe Verfahren in einem Noname
Entwicklungsland geschehen müsste er evtl mit dem internationalen
Gerichtshof rechnen... aber der gilt ja nicht für amerikaner, sorry ich
vergass...

Marte
 
Rafael Deliano schrieb:
Daß das US-Rechtssystem anders funktioniert als das
hiesige bedeuted nicht, daß es prinzipiell schlechter
funktioniert.
Hallo,

wenn Studenten das Urteil in einem Mordprozeß überprüfen und dann
feststellen das die Schuld des Angeklagten nicht bewiesen wurde und wenn
so etwas mehrfach passiert dann deutet das schon auf ein schlechtes
Funktionieren des Rechtssystems hin.

Bye
 
"Rafael Deliano" <Rafael_Deliano@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:43A01E52.44554502@t-online.de...

Ich spreche niemandem das Recht ab aus persönlicher Überzeugung
für oder gegen die Todesstrafe zu sein. Es ist aber eine Glaubens-
frage, keine Sache die rational beweisbar wäre.
Doch, dazu reicht schon ein unschuldig Hingerichteter.

Es sei denn er heisst Rafael Deliano, dann ist's natuerlich i.O., oder ?
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Joerg schrieb:

Was die Todesstrafe angeht, stimme ich weitgehend mit Dir ueberein. Sie
sollte nicht von Menschen verhaengt werden.
Sondern von "Gott"? Wie bei Rushdie?

Gruß
Henning
--
henning paul home: http://www.geocities.com/hennichodernich
PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
 
Hallo Marte,

Du ziehst ja hier ganz schön vom Leder und hast ja auch recht mit
Deinen Äußerungen, aber bedenke, daß kaum etwas so dehnbar ist, wie
der Begriff der Moral. Jeder Mensch hat nämlich seine eigene.
Prinzipiell ist alles, was jemand selbst tut, zumindest gerade noch
tolerierbar, während die Taten der anderen völlig unakzeptabel sind.
So vermag ich beispielsweise keinen prinzipiellen qualitativen
Unterschied zwischen der Ausführung der Todesstrafe und einem
Schwangerschaftsabbruch zu erkennen, außer daß letzteres in diesem
Land legal ist, m.W. etwa 130000 mal im Jahr geschieht und von einem
Großteil der Bevölkerung akzeptiert wird, übrigens auch von einem
großen Teil derjenigen, die sich zu einer der christlichen Kirchen
bekennen.

Die Tatsache, daß so viele Amerikaner für die Todesstrafe sind und so
viele Deutsche für legale Abtreibungen, hat m.E. viel damit zu tun,
daß beides klinisch rein und vermeintlich gewaltlos von dritten
ausgeführt wird, daß man sich also nicht selber die Hände schmutzig
machen muß. ,,Knöpfchen drücken, runterspülen, fertig", wie
Konstantin Wecker es mal formuliert hat. Die Bilder der Opfer der
verurteilten Todeskandidaten erregen dagegen zu recht Abscheu.

Ich will damit eigentlich nur Deine Argumentation unterstreichen, aber
es ist wohl immer so, daß wenn man auf andere zeigt, mindestens drei
Finger auf einen selbst zeigen.

Michael
 
Hallo Michael,

aber bedenke, daß kaum etwas so dehnbar ist, wie
der Begriff der Moral.
Ich habe den Begriff "Moral" doch gar nie verwendet, oder?
Bei der Begriffsfindung der "Menschenrechte" waren die USA doch beteiligt,
nicht? Es ist nun einmal unstrittig, dass eine Exekution nicht umkehrbar ist
und im Falle eines Irrtums die Folgen nicht korrigierbar sind. Genau
deswegen wurde die Todesstrafe als Menschenrechtsverletzung in besagter
Charta aufgenommen.

So vermag ich beispielsweise keinen prinzipiellen qualitativen
Unterschied zwischen der Ausführung der Todesstrafe und einem
Schwangerschaftsabbruch zu erkennen, außer daß letzteres in diesem
Land legal ist, m.W. etwa 130000 mal im Jahr geschieht und von einem
Großteil der Bevölkerung akzeptiert wird,
Das ist eine große Schande für unser Land, das sich eigentlich auch noch
Sozialstaat nennt... und die Anzahl der Adoptionswilligen die Anzahl der zur
Adoption freigegebenen Kinder weit übersteigt.

übrigens auch von einem
großen Teil derjenigen, die sich zu einer der christlichen Kirchen
bekennen.
Unterscheidest Du hier zwischen Bekenntnis und steuerliche Zugehörigkeit?
letztere würd ich Dir evtl. noch zustimmen, erstere sehe ich eher deutlich
in der Minderheit.
Wie dem auch sei, hier wird immerhin noch darum gerungen, wann denn nun das
werdende oder bereits seiende menschliche Leben so weit sei, dass es die
Menschenrechte zuerkannt bekommt. Die Definition sehe ich ähnlich wie Du
anderst als es das Gesetz aktuell vorsieht, aber die Grenze bei einem
mutmaßlichen Todeskandidaten vor Gericht liegt da deutlicher.

Ich will damit eigentlich nur Deine Argumentation unterstreichen,
Danke,

aber es ist wohl immer so, daß wenn man auf andere zeigt, mindestens drei
Finger auf einen selbst zeigen.
Ich habe mich immer dagegen gewehrt, ein Unrecht mit anderem aufzurechnen,
das eine ist ein solches, das andere genau so. und keines wird gerechter,
nur weil ein anderes schlimmer oder genau soo schlimm ist. Und da gäbe es
noch viel zu bemängeln... Darf man das jetzt nur noch unter der Zitierung
aller erkannten Unrechtszustände auf dieser Welt und speziell dann unter
vollständiger Nennung allen nationalen Unrechts?

Marte
 
On Wed, 14 Dec 2005 09:32:11 +0100, "MaWin" <me@private.net> wrote:
Schwarzenegger ist sicherlich der Moerder von Todeskandidaten wie
Williams, zumindest durch unterlassene Hilfeleistung, denn er hat
definitiv Kenntnis vom Tod und die Mittel den Tod zu verhindern,
und unterleasst es sie anzuwenden.
Ack.

In Den Haag hat es sicher noch Zimmer frei, die Ami-Politiker
wissen schon, warum sie so massiv gegen den internationalen
Strafgerichtshof opponieren.

Ob Williams ein Moerder ist wissen wir nicht, von ihm selbst gibt
es kein Gestaendnis und Fehlurteile sind selbst bei Todestrafen
in der US-Justiz mit 10% recht haeufig.
In Texas gibt es mindestens einen bekannten Fall, da haben
die Verantwortlichen des Staates Texas 1993 einen zur angeblichen
Tatzeit 17 jährigen (!) Jungen ermordet. Die Zeugenaussagen waren,
wie man jetzt weiß, alle erstunken und erlogen. Zudem wurde gegen
diverse internationalen Abkommen bzgl. des Schutzes Minderjähriger
verstoßen. Es ist dies das schlimmste, was man sich denken kann.
Der Gouverneur von Texas ist heute US Präsident :-((

Wenn das Land nicht so groß wäre, dann hätte es längst
einen satten UNO Wirtschaftsboykott gesetzt, verdient wäre er.

Ich kann aber, um es zum Thema d.s.e. zurückzubringen,
wirklich nur davor warnen, allzu blauäugig auf den Einsatz
von US-Technologie zu setzen, solange wie die Verhältnisse
dort so sind. Unser Europa braucht weiterhin und unbedingt eine
eigene Basis, damit unsere Freiheit erhalten bleibt.

Auch wenn es jetzt blöd klingt: Es beruhigt, dass wir hier
schonmal selber IC's entwickelt haben, darunter mindestens
ein prozessormäßiges Teil. Es mag dann vielleicht
nicht ganz so bunt bebildert sein, vielleicht auch nicht so
hoch getaktet, aber _es_funktioniert_.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Daß das US-Rechtssystem anders funktioniert als das
hiesige bedeuted nicht, daß es prinzipiell schlechter
funktioniert.
wenn Studenten das Urteil in einem Mordprozeß überprüfen
und dann feststellen das die Schuld des Angeklagten nicht
bewiesen wurde
a) Hausarbeit von Studenten hat ja sehr viel Wert ...
b) Einzelfälle beweisen nichts.

Das Jury-System stammt bekanntlich aus England und ist
im Commonwealth ( vgl Australien, Kanada ... )
verbreited ohne daß da jemand sonderlich Zweifel hätte.
Es hat den besonderen Vorzug den Angeklagten vor
staatlicher Willkür zu schützen ( ein Vorzug der
hierzulande wo Unterthanengeist endemisch ist natürlich
nicht gewürdigt wird. )
Das Problem in den USA ist weniger qualitativer als
quantiativer Natur: zuviel Kriminalität. Man hat auch
nicht mehr Polizisten als in Europa und die stehen
unter dem gleichen Druck zu Ermittlungserfolgen zu
kommen. Insofern wird also etwas mehr geschlampt.
Jury-System ist zudem aufwendig: man muß die
Personen erstmal zusammentrommeln. Das ist heute
schwieriger als ehedem, bürgerliche Pflichten stehen
nichtmehr hoch im Kurs, vgl Wehrdienstverweigerer
hierzulande. Die Qualität einer Jury hängt eben von
Zusammensetzung und Motivation ab.
Wenn Kriminalität "normalen" Rahmen sprengt und man
in Ghettos plötzlich no-go areas hat, kommt man mit
Polizei und Justiz generell nichtmehr weit, unabhängig
vom verwendeten System. Vgl. auch die hiesigen "Erfolge"
seit 50 Jahren in der Drogenbekämpfung.

MfG JRD
 
Doch, dazu reicht schon ein unschuldig Hingerichteter.
Ein unschuldig lebenslänglich Inhaftierter ist qualitativ
besser ? Eine Wiederaufnahme des Verfahrens wenn der Rechts-
weg mal erschöpft ist ist ja wohl nicht der Regelfall.
Wenn hingegen Zweifel an der Schuldfrage im Prozeß bestehen,
dann wirken sie sich dann ja schon zugunsten des Angeklagten
aus.

Es sei denn er heisst Rafael Deliano, ... ?
Wenn die Argumente dünn sind, wird man gern persönlich gell ?

MfG JRD
 
Es beruhigt, dass wir hier schonmal selber
Ein frommer Wunsch.
Recht auffällig, daß in letzter Zeit manches kleinere
deutsche Unternehmen wo der Gründer noch an Bord war von
angelsächsischen Investoren übernommen wurde. Z.B.
FORTH-Systeme Flesch von Digi International (NASDAQ: DGII)
und jetzt Keil von ARM. Die können Schnäppchen über
Börse und private Investoren ( wohl inclusive Fluchtkapital
aus Europa ) eben besser finanzieren. Während Firmen
hierzulande sich durch das Hinscheiden des Neuen Marktes
ab einer bestimmten Grösse sich selber kaum noch sinnvoll
mit Kapital versorgen können.
Es schadet also nicht sich mit dem American Way of Life
anzufreunden, denn was die nicht nehmen bleibt wohl
für die Asiaten übrig.

MfG JRD
 
Hallo Henning,

Was die Todesstrafe angeht, stimme ich weitgehend mit Dir ueberein. Sie
sollte nicht von Menschen verhaengt werden.

Sondern von "Gott"? Wie bei Rushdie?
Ja, aber so wie in der Bibel (inklusive dem neuen Testament).

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Michael,


So vermag ich beispielsweise keinen prinzipiellen qualitativen
Unterschied zwischen der Ausführung der Todesstrafe und einem
Schwangerschaftsabbruch zu erkennen, außer daß letzteres in diesem
Land legal ist, m.W. etwa 130000 mal im Jahr geschieht und von einem
Großteil der Bevölkerung akzeptiert wird, übrigens auch von einem
großen Teil derjenigen, die sich zu einer der christlichen Kirchen
bekennen.
Das sehe ich genauso. Abtreibung ist Mord. Ein zum Tode Verurteilter hat
die Moeglichkeit, sich zu verteidigen und es wird sogar automatisch
Berufung eingelegt. Das abgetriebene Kind hat keinerlei Chancen, sich zu
verteidigen und ist dabei immer unschuldig. Es hat mit Sicherheit keinen
bewaffneten Raubueberfall mit Toten hingelegt.

Das soll natuerlich nicht heissen, dass ich die Todesstrafe gut finde.
Und auch in Amerika gibt es leider Abtreibungen, vielleicht prozentual
noch so viele wie bei Euch, weil mehr Menschen religioes leben oder es
zumindest versuchen.


Ich will damit eigentlich nur Deine Argumentation unterstreichen, aber
es ist wohl immer so, daß wenn man auf andere zeigt, mindestens drei
Finger auf einen selbst zeigen.

Matthaeus 7:3 (Luther Bibel 1545) "Was siehst du aber den Splitter in
deines Bruders Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge?"

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Marte,

Ich habe den Begriff "Moral" doch gar nie verwendet, oder?
Bei der Begriffsfindung der "Menschenrechte" waren die USA doch beteiligt,
nicht? Es ist nun einmal unstrittig, dass eine Exekution nicht umkehrbar ist
und im Falle eines Irrtums die Folgen nicht korrigierbar sind. Genau
deswegen wurde die Todesstrafe als Menschenrechtsverletzung in besagter
Charta aufgenommen.
.... und der Mord an einem ungeborenen Kind wurde wohl nicht aufgenommen,
weil politisch nicht durchsetzbar?

Das ist eine große Schande für unser Land, das sich eigentlich auch noch
Sozialstaat nennt... und die Anzahl der Adoptionswilligen die Anzahl der zur
Adoption freigegebenen Kinder weit übersteigt.
Wir waren auch adoptionswillig, wurden aber als zu alt eingestuft. Toll.
Heute waere so ein Kind anstelle von Abtreibung kurz vor dem Abitur oder
haette ein gutes Handwerk gelernt.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Rafael,

Recht auffällig, daß in letzter Zeit manches kleinere
deutsche Unternehmen wo der Gründer noch an Bord war von
angelsächsischen Investoren übernommen wurde. Z.B.
FORTH-Systeme Flesch von Digi International (NASDAQ: DGII)
und jetzt Keil von ARM. Die können Schnäppchen über
Börse und private Investoren ( wohl inclusive Fluchtkapital
aus Europa ) eben besser finanzieren. Während Firmen
hierzulande sich durch das Hinscheiden des Neuen Marktes
ab einer bestimmten Grösse sich selber kaum noch sinnvoll
mit Kapital versorgen können.
Es schadet also nicht sich mit dem American Way of Life
anzufreunden, denn was die nicht nehmen bleibt wohl
für die Asiaten übrig.
Ahm, mein frueherer Arbeitgeber, eine reinrassige US Firma, wurde von
einem europaeischen Unternehmen uebernommen, welches auch in Deutschland
firmierte. Die Ultraschallfirma 100 Meilen weiter wurde von Siemens
Medical uebernommen und meiner allererster Arbeitgeber (auch USA) heisst
jetzt Philips Medical.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
On Wed, 14 Dec 2005 21:04:37 GMT, Joerg
<notthisjoergsch@removethispacbell.net> wrote:
... und der Mord an einem ungeborenen Kind wurde wohl nicht aufgenommen,
weil politisch nicht durchsetzbar?
Du vergleichst hier schon Äpfel mit Birnen.

Es würde zuweit gehen, das hier im Detail zu diskutieren, aber es
stellt sich schon rein medizinisch die Frage, bis wann der Zellhaufen
noch als Bestandteil der Mutter betrachtet werden kann und ab
wann der Zellhaufen ein eigener Mensch wird/ist. Das gilt
insbesondere, wenn die Mutter z.B. medizinisch in Gefahr ist, weil
bei der ganzen Entwicklung etwas grob schief geht, was ab und zu
vorkommen soll. Speziell in dem Fall geht es um eine Rechteabwägung.
Von eigenem Bewußtsein will ich hier nichtmal reden.

Von Potential, ein Mensch zu werden, allerdings auch nicht, da ist
die Natur viel "brutaler" und wirft bei jedem Zeugungsakt
Abermillionen Spermien weg, nur ein ganz hartes kommt durch ;-)

Insofern halte ich die in Europa getroffenen Regelungen (Frist) schon
für insgesamt vernünftig und dem natürlichen Lauf der Dinge
angemessen, es gibt schon noch einen kleinen Unterschied
zwischen "hätte Potential zu" und "ist, insbesondere mit Bewußtsein",
auch wenn gläubige Mitmenschen das garnicht gerne lesen werden.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
"Rafael Deliano" <Rafael_Deliano@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:43A07B4D.E9D1AB3C@t-online.de...

FORTH-Systeme Flesch von Digi International (NASDAQ: DGII)
und jetzt Keil von ARM. Die können Schnäppchen über
Na toll, den Amis wieder Geld aus der Tasche gezogen.
FORTH ist tot, also noch schnell versilbern,
Keil ist durch GCC abgeloest und bereit zur Beerdigung.
Amis sind auch soo doof.
Ich goenne es den Firmenbesitzern, hoffentlich reicht
es fuer ein neues Projekt oder den Ruhestand.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Hallo Oliver,

... und der Mord an einem ungeborenen Kind wurde wohl nicht aufgenommen,
weil politisch nicht durchsetzbar?

Du vergleichst hier schon Äpfel mit Birnen.
Das sehe ich anders, aber das wuerde jetzt zu weit OT.


Es würde zuweit gehen, das hier im Detail zu diskutieren, aber es
stellt sich schon rein medizinisch die Frage, bis wann der Zellhaufen
noch als Bestandteil der Mutter betrachtet werden kann und ab
wann der Zellhaufen ein eigener Mensch wird/ist. Das gilt
insbesondere, wenn die Mutter z.B. medizinisch in Gefahr ist, weil
bei der ganzen Entwicklung etwas grob schief geht, was ab und zu
vorkommen soll. Speziell in dem Fall geht es um eine Rechteabwägung.
Von eigenem Bewußtsein will ich hier nichtmal reden.
Mein Metier ist Entwicklung im medizinischen Ultraschall und wenn man da
ein klitzekleines Herz schlagen sieht und daran denkt, dass in dem
Stadium immer noch 'ganz normal' Abtreibungen durchgefuehrt werden, ist
das einfach traurig.

Gefahrfaelle sind etwas anderes, da gibt es oft keine Wahl oder man muss
Triage Entscheidungen treffen, so wie bei Katastrophenfaellen mit einer
grossen Zahl Schwerverletzten und nicht genug Hilfsmitteln.


Von Potential, ein Mensch zu werden, allerdings auch nicht, da ist
die Natur viel "brutaler" und wirft bei jedem Zeugungsakt
Abermillionen Spermien weg, nur ein ganz hartes kommt durch ;-)

Insofern halte ich die in Europa getroffenen Regelungen (Frist) schon
für insgesamt vernünftig und dem natürlichen Lauf der Dinge
angemessen, es gibt schon noch einen kleinen Unterschied
zwischen "hätte Potential zu" und "ist, insbesondere mit Bewußtsein",
auch wenn gläubige Mitmenschen das garnicht gerne lesen werden.
Kannst mich zu den glaeubigen Menschen zaehlen. Fuer mich ist es Leben,
was zerstoert wird. Wenn man es tut, weil Gefahr besteht, ist das eine
Sache, die jeder mit sich und vor Gott rechtfertigen muss. Wenn man es
tut, weil man doch lieber kein Kind haben will, ist das eine schwere
Suende. Hier sind die USA inzwischen wohl doch ein Vorbild. Man kann
sein Neugeborenes anonym bei der Feuerwehr und anderen Stellen abgeben.
Es werden keinerlei Fragen gestellt, aber das Kind findet eine liebende
Familie. Unser Pastor und seine Frau haben bereits zwei Kinder
adoptiert, eine andere Familie hat vier. Und alle gedeihen praechtig.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Wir waren auch adoptionswillig, wurden aber als
zu alt eingestuft. Toll.
Hat sich in Deutschland gebessert:
Kanzler Schröder war adoptionswillig und zu alt.
Wurde sofort das Gesetz geändert.

MfG JRD
 
Fluchtkapital
eine reinrassige US Firma, wurde von einem europaeischen
Unternehmen uebernommen, ... Siemens ... Philips Medical.
Es ist die Rückseite der gleichen Medaille: deutsche Firmen
investieren, aber nicht in Deutschland sondern an Standorten
an denen sie Wachstum erwarten. Siemens stösst hierzulande
eher Firmenbereiche ab als daß sie zukaufen würden.
Europäische Investoren pumpen ihr Geld auch in die USA,
vgl. den Aufreger der Woche in Österreich Bawag/Refco:
http://oe1.orf.at/inforadio/58254.html?filter=2
Natürlich kommt das Geld dann zurück wenn man hier was
billig kaufen kann was Sinn macht. Für AEG/Elektrolux Nürnberg
wird sich kein US-Investor finden:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/388/54334/
Für kleine R&D-Firmen deren Produkte man weltweit vermarkten
kann ist der Standort Deutschland für internationale Investoren
gangbar, man soll halt vorzugsweise nur entwickeln, nicht
produzieren. Zugehörige Produktion wird ein internationaler
Konzern dann in Osteuropa/Asien ansiedeln, nicht in
ElektroG-Land.

MfG JRD
 

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