Sehr OT: Semmelnknoedeln

On 2019-11-13 15:14, Joerg wrote:
In der Hoffung, dass einige von Euch Hobbykoeche sind: Hat jemand ein
gutes Semmelknoedel Rezept?

Meine Frau hat es hiermit probiert und sie sind alle hoffnungslos
zerfallen:

https://www.quick-german-recipes.com/german-bread-dumplings.html

Der Hintergrund ist, dass die Beschaffung von Semmelnknoedeln in
Kochbeuteln hier in der Diaspora so gut wie unmoeglich geworden ist,
zumindest unterhalb von Freudenhauspreisen. Die "From" Email Adresse
funktioniert, wenn es nicht hier in die NG soll.

Leberkaese ist das naechste, gibt es bei uns auch nicht mehr, doch
dafuer muessen wir erstmal eine groessere Maschine besorgen.

Leute, vielen Dank fuer Eure vielen Tipps. Gestern abend haben wir die
Essprobe gemacht und der Semmelknoedel schmeckte besser als alles, was
wir je aus Fertigpackungen gekocht haben.

Der erste Knoedel zerfiel sofort und zu meinem Erstaunen war der einfach
zu weich. Ich habe auf Anraten meiner Frau alles wieder in die Schuessel
gegeben, ordentlich Paniermahl hinzugeschuettet, geknetet und neue
trockenere Knoedel geformt. Der "Teig" hatte etwa die Konsistenz von
Fugenmoertel. Alle einzeln und langsam mit dem Loeffel in den Topf
gehievt, keiner zerfiel, es brach nichtmal was ab. Keine "Topfkometen"
zu sehen. Nach 15-20min schwammen sie einer nach dem anderen zur
Oberflaeche.

Wir haben als Brot San Francisco Sourdough benutzt, was aber nicht viel
mit deutschem Sauerteigbrot gemeinsam hat. Eher wie ein edles Weissbrot.
Lesson learned: Das Kleinschneiden von bereits trockenem Brot ist Mist,
muehsam, Brotteile und Kruemel spritzen ueberall hin, erhebliche Sauerei
in der Kueche. Also naechstes Mal vor dem Trocken in Wuerfel schneiden.
Vielleicht geht das auch mir der Kuechenmaschine. Unsere hat ein schnell
rotierendes Doppel-Messer, eine Art scharfen Propeller.

Ob Semmelnknoedeln auch mit einfachem, ungetoastetem und hartgewordenem
Toastbrot so gut schmecken, kaeme auf ein Experiment an.

Jetzt gilt es noch, den Leberkaese zu verbessern. Mit Leber drin
schmeckt er nicht so gut und wurde mir ja auch mehrfach gesagt, dass die
nicht hineingehoert, egal was das Rezept sagt. Oregano war auch nicht so
gut, es muss wohl wirklich Majoran sein. Mal sehen, ob die
Kuechenmaschine nach Schmierung der Motorlager besser durchhaelt.
Irgendwann muss ich einen Thermoschutz fuer den Motor einbauen, sieht so
aus, als haette der keinen.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Joerg <news@analogconsultants.com> schrieb:

Leute, vielen Dank fuer Eure vielen Tipps. Gestern abend haben wir die
Essprobe gemacht und der Semmelknoedel schmeckte besser als alles, was
wir je aus Fertigpackungen gekocht haben.

Glückwunsch! Kaum macht man's richtig, schon geht's!

Jetzt gilt es noch, den Leberkaese zu verbessern. Mit Leber drin
schmeckt er nicht so gut und wurde mir ja auch mehrfach gesagt, dass die
nicht hineingehoert, egal was das Rezept sagt. Oregano war auch nicht so
gut, es muss wohl wirklich Majoran sein. Mal sehen, ob die
Kuechenmaschine nach Schmierung der Motorlager besser durchhaelt.
Irgendwann muss ich einen Thermoschutz fuer den Motor einbauen, sieht so
aus, als haette der keinen.

vielleicht einen Versuch wert:

https://www.gutekueche.at/leberkaese-rezept-5981

Herzliche Grüße
Heiner
 
Am 21.11.2019 um 16:30 schrieb Joerg:

Ich habe als Schueler in den Ferien mal in einer Fleischfabrik
gearbeitet. War schwere Plockerarbeit, aber die bezahlten am meisten.
Danach habe ich lange Zeit keine Wurst mehr gegessen ...

Das scheint vĂśllig Ăźblich zu sein. Ich kenne Ferienarbeiter die
anschließend keinen Schmelzkäse mehr gegessen bzw. keinen (deutschen)
Wein mehr getrunken haben. Keine derartige Allergie wurde bei Joghurt
und Elektronik gefunden. Stand allerdings <1970.

DoDi
 
Am 21.11.19 um 18:39 schrieb Hans-Peter Diettrich:
Am 21.11.2019 um 16:30 schrieb Joerg:

Ich habe als Schueler in den Ferien mal in einer Fleischfabrik
gearbeitet. War schwere Plockerarbeit, aber die bezahlten am meisten.
Danach habe ich lange Zeit keine Wurst mehr gegessen ...

Das scheint vĂśllig Ăźblich zu sein. Ich kenne Ferienarbeiter die
anschließend keinen Schmelzkäse mehr gegessen bzw. keinen (deutschen)
Wein mehr getrunken haben. Keine derartige Allergie wurde bei Joghurt
und Elektronik gefunden. Stand allerdings <1970.

Jo, damals wurden die Zutaten fĂźr Fruchtjoghurt auch noch nicht durch
halb Europa gekarrt, um den Preis zu rechtfertigen.

--
http://hkraus.eu/
 
Am 21.11.2019 um 20:24 schrieb Hartmut Kraus:

Jo, damals wurden die Zutaten fĂźr Fruchtjoghurt auch noch nicht durch
halb Europa gekarrt, um den Preis zu rechtfertigen.

Ah, die große Joghurtverschwörung...
 
On 2019-11-21 08:51, Heiner Hass wrote:
Joerg <news@analogconsultants.com> schrieb:

Leute, vielen Dank fuer Eure vielen Tipps. Gestern abend haben wir die
Essprobe gemacht und der Semmelknoedel schmeckte besser als alles, was
wir je aus Fertigpackungen gekocht haben.

Glückwunsch! Kaum macht man's richtig, schon geht's!

Jetzt gilt es noch, den Leberkaese zu verbessern. Mit Leber drin
schmeckt er nicht so gut und wurde mir ja auch mehrfach gesagt, dass die
nicht hineingehoert, egal was das Rezept sagt. Oregano war auch nicht so
gut, es muss wohl wirklich Majoran sein. Mal sehen, ob die
Kuechenmaschine nach Schmierung der Motorlager besser durchhaelt.
Irgendwann muss ich einen Thermoschutz fuer den Motor einbauen, sieht so
aus, als haette der keinen.

vielleicht einen Versuch wert:

https://www.gutekueche.at/leberkaese-rezept-5981

Danke, so aehnlich ist unseres. Nur mit ein wenig Leber, die wir nun
weglassen werden. Etwas Bacon ist auch drin, diese Geschmacksrichtung
wird wichtig, wenn man lange in Amerika lebt.

Die feine Struktur erreicht man aber nicht mit kurzen
Maschinenlaufzeiten. Bei unserer rotiert das Messer mit 3600rpm und
einem halben Kilowatt dahinter, trotzdem dauert es und der Motor wird
heiss. Muss man also staendig Pause machen.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
On 2019-11-21 09:39, Hans-Peter Diettrich wrote:
Am 21.11.2019 um 16:30 schrieb Joerg:

Ich habe als Schueler in den Ferien mal in einer Fleischfabrik
gearbeitet. War schwere Plockerarbeit, aber die bezahlten am meisten.
Danach habe ich lange Zeit keine Wurst mehr gegessen ...

Das scheint vĂśllig Ăźblich zu sein. Ich kenne Ferienarbeiter die
anschließend keinen Schmelzkäse mehr gegessen bzw. keinen (deutschen)
Wein mehr getrunken haben. Keine derartige Allergie wurde bei Joghurt
und Elektronik gefunden. Stand allerdings <1970.

Bei Elektronik auch, z.B. bei Radio- und Fernsehtechnikern, die frueher
Fernseher der Marke Kuba reparieren mussten. Oder auf unserer Teichseite
Muntz.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Am 21.11.19 um 21:14 schrieb Joerg:
On 2019-11-21 09:39, Hans-Peter Diettrich wrote:
Am 21.11.2019 um 16:30 schrieb Joerg:

Ich habe als Schueler in den Ferien mal in einer Fleischfabrik
gearbeitet. War schwere Plockerarbeit, aber die bezahlten am meisten.
Danach habe ich lange Zeit keine Wurst mehr gegessen ...

Das scheint vĂśllig Ăźblich zu sein. Ich kenne Ferienarbeiter die
anschließend keinen Schmelzkäse mehr gegessen bzw. keinen (deutschen)
Wein mehr getrunken haben. Keine derartige Allergie wurde bei Joghurt
und Elektronik gefunden. Stand allerdings <1970.


Bei Elektronik auch, z.B. bei Radio- und Fernsehtechnikern, die frueher
Fernseher der Marke Kuba reparieren mussten. Oder auf unserer Teichseite
Muntz.

Oder hier "Fernseh-FrĂśhlich", aber mit allen Marken. ;)

"Bei deinem Fernseher fehlt die blaue Farbe? Da brauchst du eine neue
Antennenanlage mit doppelt abgeschrimtem Kabel." Das hätte er nur nicht
in meiner Gegenwart sagen dßrfen. Seit ich den Kunden aufgeklärt habe,
ist der alte Herr nicht mehr besonders gut auf mich zu sprechen. ;)

Hab' dem einmal ein gebrauchtes Gerät aubgekauft - exakt nach Ablauf
seiner 3-Monats-Garantie hat's seine Macken gezeigt. Da hatte einer
darart stĂźmperhaft drin 'rumgelĂśtet - hoffe fĂźr den "alten Hasen", das
war er nicht selber. ;)

--
http://hkraus.eu/
 
Am 21.11.19 um 21:42 schrieb Hartmut Kraus:
Am 21.11.19 um 21:14 schrieb Joerg:
On 2019-11-21 09:39, Hans-Peter Diettrich wrote:
Am 21.11.2019 um 16:30 schrieb Joerg:

Ich habe als Schueler in den Ferien mal in einer Fleischfabrik
gearbeitet. War schwere Plockerarbeit, aber die bezahlten am meisten.
Danach habe ich lange Zeit keine Wurst mehr gegessen ...

Das scheint vĂśllig Ăźblich zu sein. Ich kenne Ferienarbeiter die
anschließend keinen Schmelzkäse mehr gegessen bzw. keinen (deutschen)
Wein mehr getrunken haben. Keine derartige Allergie wurde bei Joghurt
und Elektronik gefunden. Stand allerdings <1970.


Bei Elektronik auch, z.B. bei Radio- und Fernsehtechnikern, die
frueher Fernseher der Marke Kuba reparieren mussten. Oder auf unserer
Teichseite Muntz.

Oder hier "Fernseh-FrĂśhlich", aber mit allen Marken. ;)

"Bei deinem Fernseher fehlt die blaue Farbe? Da brauchst du eine neue
Antennenanlage mit doppelt abgeschrimtem Kabel." Das hätte er nur nicht
in meiner Gegenwart sagen dßrfen. Seit ich den Kunden aufgeklärt habe,
ist der alte Herr nicht mehr besonders gut auf mich zu sprechen. ;)

Hab' dem einmal ein gebrauchtes Gerät aubgekauft - exakt nach Ablauf
seiner 3-Monats-Garantie hat's seine Macken gezeigt. Da hatte einer
darart stĂźmperhaft drin 'rumgelĂśtet - hoffe fĂźr den "alten Hasen", das
war er nicht selber. ;)

Dann ihm mal einen gebrauchten Oskar abgekauft - "Hand aufs Herz, Herr
FrĂśhlich - was ist mit dem Ding?" "Schon gut, wenn er nicht
funktioniert, kriegen Sie ihren Zehner wieder."

Dann hab' ich ihm mal ein Teil hingelegt: "KĂśnnen Sie das gebrauchen?"
Fragte der "alte Hase" mich doch echt und ernsthaft. "Was ist das?" (Ein
Kombikopf fĂźr eine Vierspur-Bandmaschine) ;) Aber er: "Hier gibt's
einen, der sich auskennt, und das bin ich!" Dementsprechend seine
Rechnungen: Eine Skalenlampe ausgewechselt - 5€, gewusst welche: 200. ;)

Er musste auch schon in einen kleineren Laden umziehen, dabei musste
seine "Fernseh-Ausstellung" (alles noch mit BildrĂśhre, versteht sich) ;)
leider dran glauben. ;)

--
http://hkraus.eu/
 
On 21 Nov 19 at group /de/sci/electronics in article h3o9hgFl94vU1@mid.individual.net
<news@analogconsultants.com> (Joerg) wrote:

On 2019-11-21 09:39, Hans-Peter Diettrich wrote:
Am 21.11.2019 um 16:30 schrieb Joerg:

Ich habe als Schueler in den Ferien mal in einer Fleischfabrik
gearbeitet. War schwere Plockerarbeit, aber die bezahlten am meisten.
Danach habe ich lange Zeit keine Wurst mehr gegessen ...

Das scheint völlig üblich zu sein. Ich kenne Ferienarbeiter die
anschließend keinen Schmelzkäse mehr gegessen bzw. keinen (deutschen)
Wein mehr getrunken haben. Keine derartige Allergie wurde bei Joghurt
und Elektronik gefunden. Stand allerdings <1970.


Bei Elektronik auch, z.B. bei Radio- und Fernsehtechnikern, die frueher
Fernseher der Marke Kuba reparieren mussten. Oder auf unserer Teichseite
Muntz.

Erklär mal, was das Kuba Problem war.



Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang

--
Ich bin in Paraguay lebender Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt!
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf
ihr Niveau herunter und schlagen mich dort mit ihrer Erfahrung! :p
(lt. alter usenet Weisheit) iPod, iPhone, iPad, iTunes, iRak, iDiot
 
On 21 Nov 19 at group /de/sci/electronics in article h3o98kFl7caU1@mid.individual.net
<news@analogconsultants.com> (Joerg) wrote:

Danke, so aehnlich ist unseres. Nur mit ein wenig Leber, die wir nun
weglassen werden. Etwas Bacon ist auch drin, diese Geschmacksrichtung
wird wichtig, wenn man lange in Amerika lebt.

[Leberkäs]

Die feine Struktur erreicht man aber nicht mit kurzen
Maschinenlaufzeiten. Bei unserer rotiert das Messer mit 3600rpm und
einem halben Kilowatt dahinter, trotzdem dauert es und der Motor wird
heiss. Muss man also staendig Pause machen.

Aufpassen, das Brät wird auch warm, einiges der Motorleistung heizt
mechanisch auf.

Ich hab mal die 1. Computersteuerung für einen 200L Fleischkutter
entwickelt. Der Kunde hatte einen 24kW GS Motor mit locker 4 Keilriemen
zur Messerwelle (Dmesser=400mm(?) nmax=6000rpm) drin. 6 Messer jeweils
längs und winkelmässig verteilt auf der Welle.

Die 200L waren eine rotierende ringförmige Gusswanne mit einer schweren
Haube zur Messerabdeckung.

Ich hab erst gelästert, aber habe mich belehren lassen, das sie zuerst
einen 19kW drin hatten, der blieb schon beim Schneiden stehen, der 21kW
auch und erst der 24kW zog durch.

Das Problem sind wohl irgendwelche (Protein)ketten(?), die das Fleisch
verkleben.

Der uC mass u.a. aucht die Temperatur des Brät und wenn die für die
Mischung zu hoch wurde, blieb der stehen und brüllte per Hupe, dass er Eis
braucht. Erstaunlich, wieviel kg Eis da reinkam, ohne dass es aus dem Brät
wieder raustropfte. Gefühlt locker 30%vol. Sie haben mir erklärt, dass
Wurstherstellung das Geheimnis sei, wie man Wasser schnittfest macht!

Das Ergebnis sind dann Würste, die beim Grillen/Braten eine Dampfexplosion
erzeugen und auf die Hälfte schrumpeln :eek:

BTW die haben auch Kochwurst im Cutter hergestellt, einfach kein/wenig Eis
ins Brät. Wenn von 24kW gefühlt 20kW im Brät verschwinden, kein Wunder.

Mit 17kW hab ich damals meine komplette Maisonette Wohnung geheizt.
Und 20kW unter einem 200L Topf...

Der Kutter stand einige Wochen in einer angemieteten Halle (ohne Messer).
Fast jeden Tag kam einer vorbei, ob er nicht mal über Nacht da dran
dürfte, er würde auch alles wieder bickobello Saubermachen :)
Gab immer lange Gesichter, wenn ich sagte, ich hab keine Messer.

Noch nen Aspekt: Mit diesem Cutter fuhren die mit 6.000rpm in
Schuhkartongrosse Stücke tiefgefrorenes Fleisch rein. Schon das Geräsuch
vom leerlaufenden Messer ist beängstigend, aber wenn die sich durch den
Eisklotz frästen... So ähnlich müssen wohl die Trompeten von Jericho
gewesen sein.

Der Kunde sagte, wir geben alle Zeichnungen raus, wir sagen nur nicht, wer
unser Klingen wie herstellt.

Die Mitbewerber brauchten den Brechgang (langsam rückwärts mit einigen
Dutzend rpm) um das Eis zu zerkleinern. Mein Kunde garantierte, dass man
auch ohne Brechgang arbeiten kann. Geht einfach schneller.

BTW auch vor Knochen hatte das Trum keinen Respekt, wurden zu Mehl
zerkleinert.

Warum sollen die Knochen erst zu einer Knochenmühle und dann macht
irgendeine Farmabude dann Calcium Tabletten für teuer Geld draus.

Das geht mit unserem Cutter eleganter und billiger :)

Wie Du e.al. schrub, auch ich habe danach einige Zeit nur sehr wenig Wurst
gegessen :)










Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang

--
Ich bin in Paraguay lebender Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt!
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf
ihr Niveau herunter und schlagen mich dort mit ihrer Erfahrung! :p
(lt. alter usenet Weisheit) iPod, iPhone, iPad, iTunes, iRak, iDiot
 
On 2019-11-21 13:49, Wolfgang Allinger wrote:
On 21 Nov 19 at group /de/sci/electronics in article h3o98kFl7caU1@mid.individual.net
news@analogconsultants.com> (Joerg) wrote:

Danke, so aehnlich ist unseres. Nur mit ein wenig Leber, die wir nun
weglassen werden. Etwas Bacon ist auch drin, diese Geschmacksrichtung
wird wichtig, wenn man lange in Amerika lebt.

[Leberkäs]

Die feine Struktur erreicht man aber nicht mit kurzen
Maschinenlaufzeiten. Bei unserer rotiert das Messer mit 3600rpm und
einem halben Kilowatt dahinter, trotzdem dauert es und der Motor wird
heiss. Muss man also staendig Pause machen.

Aufpassen, das Brät wird auch warm, einiges der Motorleistung heizt
mechanisch auf.

Deshalb muss man gelegentlich kleine Eiskluempchen zugeben.


Ich hab mal die 1. Computersteuerung für einen 200L Fleischkutter
entwickelt. Der Kunde hatte einen 24kW GS Motor mit locker 4 Keilriemen
zur Messerwelle (Dmesser=400mm(?) nmax=6000rpm) drin. 6 Messer jeweils
längs und winkelmässig verteilt auf der Welle.

Die 200L waren eine rotierende ringförmige Gusswanne mit einer schweren
Haube zur Messerabdeckung.

Ich hab erst gelästert, aber habe mich belehren lassen, das sie zuerst
einen 19kW drin hatten, der blieb schon beim Schneiden stehen, der 21kW
auch und erst der 24kW zog durch.

Das Problem sind wohl irgendwelche (Protein)ketten(?), die das Fleisch
verkleben.

Der uC mass u.a. aucht die Temperatur des Brät und wenn die für die
Mischung zu hoch wurde, blieb der stehen und brüllte per Hupe, dass er Eis
braucht. Erstaunlich, wieviel kg Eis da reinkam, ohne dass es aus dem Brät
wieder raustropfte. Gefühlt locker 30%vol. Sie haben mir erklärt, dass
Wurstherstellung das Geheimnis sei, wie man Wasser schnittfest macht!

Das Ergebnis sind dann Würste, die beim Grillen/Braten eine Dampfexplosion
erzeugen und auf die Hälfte schrumpeln :eek:

Das ist Absicht! Wo kann sonst man Wasser zu 9.99 Euro/kg verkaufen,
ohne dass es Gezische bei den Kaeufern gibt?

Richtig gute Wurst hat das aber nicht.


BTW die haben auch Kochwurst im Cutter hergestellt, einfach kein/wenig Eis
ins Brät. Wenn von 24kW gefühlt 20kW im Brät verschwinden, kein Wunder.

Mit 17kW hab ich damals meine komplette Maisonette Wohnung geheizt.
Und 20kW unter einem 200L Topf...

Der Kutter stand einige Wochen in einer angemieteten Halle (ohne Messer).
Fast jeden Tag kam einer vorbei, ob er nicht mal über Nacht da dran
dürfte, er würde auch alles wieder bickobello Saubermachen :)
Gab immer lange Gesichter, wenn ich sagte, ich hab keine Messer.

Geht mir aehnlich. Wenn irgendwo beim Liquidator eine kommerzielle
Maschine auftauchen sollte, schlage ich zu. Es ist aehnlich wie beim
Brauen. Erst als ich zwei 25-Liter Edelstahl-Gaerpoette hatte, machte
das richtig Spass. Eine 240V 3kW Kochplatte mit 40-50cm Durchmesser
waere auch noch so ein Wunsch.


Noch nen Aspekt: Mit diesem Cutter fuhren die mit 6.000rpm in
Schuhkartongrosse Stücke tiefgefrorenes Fleisch rein. Schon das Geräsuch
vom leerlaufenden Messer ist beängstigend, aber wenn die sich durch den
Eisklotz frästen... So ähnlich müssen wohl die Trompeten von Jericho
gewesen sein.

Der Kunde sagte, wir geben alle Zeichnungen raus, wir sagen nur nicht, wer
unser Klingen wie herstellt.

Die Mitbewerber brauchten den Brechgang (langsam rückwärts mit einigen
Dutzend rpm) um das Eis zu zerkleinern. Mein Kunde garantierte, dass man
auch ohne Brechgang arbeiten kann. Geht einfach schneller.

Unsere Messer sausen mit 3600rpm rum, aber es ist nur ein einzelner
Propeller, also zwei Messer, mit etwa 15cm Durchmesser. Darunter sitzt
ein imposanter Kurzschlusslaeufer ohne Getriebe. Sowas bekommt man
heutzutage kaum noch, "moderne" Maschinen haben Buerstenlaeufer und
Getriebe mit Plastikzaehnen. Erst noerdlich von $300 wird es besser.
Meine Frau hat das Monstrum gebraucht fuer $12 erstanden.


BTW auch vor Knochen hatte das Trum keinen Respekt, wurden zu Mehl
zerkleinert.

Warum sollen die Knochen erst zu einer Knochenmühle und dann macht
irgendeine Farmabude dann Calcium Tabletten für teuer Geld draus.

Das geht mit unserem Cutter eleganter und billiger :)

Wie Du e.al. schrub, auch ich habe danach einige Zeit nur sehr wenig Wurst
gegessen :)

Oh ja, sehr verstaendlich.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Am 21.11.19 um 23:20 schrieb Joerg:
Unsere Messer sausen mit 3600rpm rum, aber es ist nur ein einzelner
Propeller, also zwei Messer, mit etwa 15cm Durchmesser. Darunter sitzt
ein imposanter Kurzschlusslaeufer ohne Getriebe. Sowas bekommt man
heutzutage kaum noch, "moderne" Maschinen haben Buerstenlaeufer und
Getriebe mit Plastikzaehnen.

Wie immer: "Was lange hält, bringt uns kein Geld."

--
http://hkraus.eu/
 
On 2019-11-21 14:23, Hartmut Kraus wrote:
Am 21.11.19 um 23:20 schrieb Joerg:
Unsere Messer sausen mit 3600rpm rum, aber es ist nur ein einzelner
Propeller, also zwei Messer, mit etwa 15cm Durchmesser. Darunter sitzt
ein imposanter Kurzschlusslaeufer ohne Getriebe. Sowas bekommt man
heutzutage kaum noch, "moderne" Maschinen haben Buerstenlaeufer und
Getriebe mit Plastikzaehnen.

Wie immer: "Was lange hält, bringt uns kein Geld."

Da liegt der grosse Irrtum kurzsichtiger Schlipstraeger. Wer gescheite
Qualitat baut, bekommt lebenslange Kunden. Bei einer Kuechenmaschine
muessen auch Verschleissteile erneuert werden. Messer, Topfaufsaetze,
gelegentlich ein Motor. Alles Umsatz. Wenn die Qualitaet stimmt und man
weiss, dass der neue wieder 10 harte Jahre durchhaelt, guckt man nicht
auf $10 mehr oder weniger fuer den neuen Motor. So wie wir gerade einen
Tausender in eine neue Servolenkung eines 23 Jahre alten Autos guter
Qualitaet gesteckt haben, weil wir vorhaben, das noch viele Jahre oder
Jahrzehnte zu fahren.

Wer Murks baut, kann Kunden lebenslang verlieren. Leute halten sich fern
der hausinternen schwarze Liste.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
On 2019-11-21 13:48, Wolfgang Allinger wrote:
On 21 Nov 19 at group /de/sci/electronics in article h3o9hgFl94vU1@mid.individual.net
news@analogconsultants.com> (Joerg) wrote:

On 2019-11-21 09:39, Hans-Peter Diettrich wrote:
Am 21.11.2019 um 16:30 schrieb Joerg:

Ich habe als Schueler in den Ferien mal in einer Fleischfabrik
gearbeitet. War schwere Plockerarbeit, aber die bezahlten am meisten.
Danach habe ich lange Zeit keine Wurst mehr gegessen ...

Das scheint völlig üblich zu sein. Ich kenne Ferienarbeiter die
anschließend keinen Schmelzkäse mehr gegessen bzw. keinen (deutschen)
Wein mehr getrunken haben. Keine derartige Allergie wurde bei Joghurt
und Elektronik gefunden. Stand allerdings <1970.


Bei Elektronik auch, z.B. bei Radio- und Fernsehtechnikern, die frueher
Fernseher der Marke Kuba reparieren mussten. Oder auf unserer Teichseite
Muntz.

Erklär mal, was das Kuba Problem war.

Die Qualitaet von Elektronik-Designs. Vieles war knapp dimensioniert und
einige Teile wurden zu heiss. Durchgebrannte Widerstaende, Kabel direkt
an Roehren entlang, Elkos unmittelbar neben Roehren oder in einer
Abwaermezone, Roehrensockel, die sich fast aus der Leiterplatte
rausgebrannt haben, und so weiter.

Ein Blick ins Radio Imperial 612:

https://radio-bastler.de/forum/attachment.php?thumbnail=10541

Ein Fernseher:

http://bs.cyty.com/menschen/e-etzold/archiv/TV/kuba/img/Kuba-Chassis2.jpg

Vom aeusseren Endruck her haben die oft huebsche Geraete gehabt, die
Probleme lagen innen.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Am 21.11.19 um 23:59 schrieb Joerg:
Die Qualitaet von Elektronik-Designs. Vieles war knapp dimensioniert und
einige Teile wurden zu heiss. Durchgebrannte Widerstaende, Kabel direkt
an Roehren entlang, Elkos unmittelbar neben Roehren oder in einer
Abwaermezone, Roehrensockel, die sich fast aus der Leiterplatte
rausgebrannt haben, und so weiter.

Ein Blick ins Radio Imperial 612:

https://radio-bastler.de/forum/attachment.php?thumbnail=10541

Ein Fernseher:

http://bs.cyty.com/menschen/e-etzold/archiv/TV/kuba/img/Kuba-Chassis2.jpg

Vom aeusseren Endruck her haben die oft huebsche Geraete gehabt, die
Probleme lagen innen.

Und kamen die Geräte nun aus Kuba, oder hieß die Firma nur so?

Aber egal: Du hast wohl noch kein rumänisches Gerät aus Ostblockzeiten
von innen gesehen. Oder einen russischen Farbfernseher "Rubin" oder
"Raduga". ;)

--
http://hkraus.eu/
 
Am 21.11.19 um 23:53 schrieb Joerg:
On 2019-11-21 14:23, Hartmut Kraus wrote:
Am 21.11.19 um 23:20 schrieb Joerg:
Unsere Messer sausen mit 3600rpm rum, aber es ist nur ein einzelner
Propeller, also zwei Messer, mit etwa 15cm Durchmesser. Darunter sitzt
ein imposanter Kurzschlusslaeufer ohne Getriebe. Sowas bekommt man
heutzutage kaum noch, "moderne" Maschinen haben Buerstenlaeufer und
Getriebe mit Plastikzaehnen.

Wie immer: "Was lange hält, bringt uns kein Geld."


Da liegt der grosse Irrtum kurzsichtiger Schlipstraeger.

"Schlipsträger" - Kleiner Gag am Rande, was? Mit wem verwechselst du
mich? Schau' mal, mein Rentenbescheid - gestern eingetroffen:

http://hkraus.eu/rentenbescheid.pdf

"Bescheid" heißt also "bescheide dich", korrekt? ;) Ich denke aber nicht
dran ;)

Wer gescheite
Qualitat baut, bekommt lebenslange Kunden.

Wenn's manche Hersteller nur einsehen wĂźrden. *** seufz *** Aber da
erzähle ich /dir/ wohl was Neues?

Bei einer Kuechenmaschine
muessen auch Verschleissteile erneuert werden.

Eben, und dafßr sind Plastikzahnräder wohl prädestiniert, oder?

Messer, Topfaufsaetze,
gelegentlich ein Motor. Alles Umsatz. Wenn die Qualitaet stimmt und man
weiss, dass der neue wieder 10 harte Jahre durchhaelt, guckt man nicht
auf $10 mehr oder weniger fuer den neuen Motor. So wie wir gerade einen
Tausender in eine neue Servolenkung eines 23 Jahre alten Autos guter
Qualitaet gesteckt haben, weil wir vorhaben, das noch viele Jahre oder
Jahrzehnte zu fahren.

Wer Murks baut, kann Kunden lebenslang verlieren. Leute halten sich fern
der hausinternen schwarze Liste.

--
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On Thu, 21 Nov 2019 09:55:52 +0100, Eric Bruecklmeier <usenet@nerdcraft.de>
wrote:

Würfel tun es genauso. Mein Lieblingsknödlbrot kommt in Würfeln und
funktioniert 1a.

Stimmt -- wie ein Freund von mir sagte, "dafür gibt es soviel Rezepte wie es
Großmütter gibt" -- der ist Koch...

Ich bin von den Knödelbrotmaschine der Hofpfisterei ausgegangen: drehende Platte
mit Messern im Gehäuse, wie ein einfacher Asthäcksler, nur mehr Leistung,
Drehstrom und drei Keilriemen zwischen Motor und Welle. Ergebnis sind
Scheibchen. Ebenso das schneiden der alten Semmeln an der häuslichen
Brotschneidemaschine, die mit den gezackten Messern.

Aaaaber: gestern in der Metro (Jörg: gewerblicher Großmarkt, wie Costco)
Knödelbrot gabs in Säcken, wohl 10 Kilo. Eine Bauform als Würfel, ca. 10 mm
Kantenlänge. Dann auch als blättrig, allerdings beide mit Sieblinie, also
größere Stücke und Feinanteil bis Staub runter.

Am Rande: Altbackenes Weisbrot bekommt man "privat" besser mit der Hand und
einem Messer geschnitten, wen man es kurz in der Mikrowelle erhitzt: die
Restfeuchtigkeit (so vorhanden) macht das Brot (kurz) weich genug für
nichtbröselnde Schnitte.


Thomas Prufer
 
On Thu, 21 Nov 2019 07:35:27 -0800, Joerg <news@analogconsultants.com> wrote:

On 2019-11-21 00:53, Thomas Prufer wrote:
Zur Erklärung für Jörg, isjanichtvonhier: Semmeln "blättrig" schneiden. Bild
hier weiter unten:
https://www.mw-schickart.de/knoedelbrotschneidemaschinen


Unten rechts? Wow, die Stuecke sind aber gross. Ich haben das Brot in
Wuerfel von etwa 8mm Kantenlaenge geschnitten.

Experimentieren, bitte. Zu fein und sie werden fest-gummiartig, zu grob und sie
werde matschig-naß oder zerfallen oder ziehen zuviel Ei, usw usf.

Ob man da auch simples Wonderbread nehmen kann? Das ist Toastbrot der
einfachsten Sorte.

Ja, kann man.

Semmelknödelteig kann man auch, etwas trockener, und unter Zugabe von
Stangensellerie und Zwiebel grob usw. in einer Bratreine im Ofen neben dem
Truthahn als "stuffing" on the side garen. On the side weil sonst hast das
stuffing gut durch und den Truthahn staubtrocken...

Wir frieren die ein und dann weden fuer ein Rouladengericht welche
aufgetaut.

Semmelknödel sind ein Arme-Leute-Gericht, recycling von altbackenem Brot.
Gestern auf dem im Sack industriellen Semmelknödelbrotes gesehen: "aus eigens
gebackenen Kaisersemmeln". Ein örtliche Bäcker hier hat (hatte?) lange
Knödelbrotmaschinen in jedem Laden, eine Brötchen-blättrig-Scheindemaschine.
Danben gibt's ja auch die Breznknödel, oder den Scheiterhaufen...

Und weils damals nix mit Einfrieren gab, gibt's Gerichte zum recycling von
Semmelknödeln: Knödelsalat, Knödelschmarrn, abgebräunte Knödel, Gröstl von
Kartoffel- und Semmelknödeln mit dem Fleisch von der Ente usw welches nicht als
Brust oder Haxerl verkauft wurde.


Thomas Prufer
 
Am 20.11.19 um 19:28 schrieb Hartmut Kraus:
Am 20.11.19 um 16:25 schrieb Uwe Bonnes:
Holger <me@privacy.org> wrote:
Am 14.11.19 um 00:14 schrieb Joerg:
...

Leberkaese ist das naechste, gibt es bei uns auch nicht mehr, doch
dafuer muessen wir erstmal eine groessere Maschine besorgen.

"Lehbub, kehr die Kueche zusammen, wir machen Leberkaes"

Mal was anderes - wäre das ernährungsphysilogisch zu empfehlen oder
hat's einen ähnlichen "Wert" wie Leberkäse ("die Dosis macht das Gift"): ;)

http://hkraus.eu/heisser-kaese.jpg

(Hab' ich heute bei der "Tafel" abgefasst.)

Und jetzt kalt gegessen, das habt ihr nun davon. ;)

--
http://hkraus.eu/
 

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