SD-Karte nicht mehr beschreibbar

Am 04.02.19 um 22:32 schrieb Wolfgang Allinger:
.....
Vorige Woche dann das Desaster:

Sandisk bleibt mitten im Briefschreiben hängen, W7 auch.
Lässt sich nix bedienen, selbst Num Lock zeigt keinen Led toggle mehr an
Tastatur. Disk LED aus, Rechner abgeschaltet, PWRup, Sandisk schmeisst
SMART error, ok, dann eben mal mit der 850EVO probieren ob noch bootet...
nix da, auch SMART Error. Grrrrrrrrr, SMART Error Falle im BIOS aus, nutzt
nix.

HDD backup (latĂźrnich an anderem SATA + Kabel probiert) auch im Arsch.

Bei 3 Platten auf einmal wĂźrde ich den Fehler eher im Rest des Rechners
suchen.

Gruß, Gerhard
 
Gerhard Hoffmann <ghf@hoffmann-hochfrequenz.de> wrote:

Bei 3 Platten auf einmal würde ich den Fehler eher im Rest des Rechners
suchen.

Der GEdanke drängt sich geradezu auf, ja.


-ras

--
Ralph A. Schmid +49-171-3631223 +49-911-21650056
http://www.schmid.xxx/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/ http://www.kabuliyan.de/
 
Gerrit Heitsch <gerrit@laosinh.s.bawue.de> wrote:

Du bist von offensichtlichen Fehlern verschont geblieben. Ob du hingegen
RAM-Fehler hattest die dir bisher unbemerkt Dateien geschreddert haben
weisst du ohne ECC nicht.

Doch, weiß ich - das System ist schreibgeschützt, da schreddert keiner
was.

Leider ist das aber eben nicht einfach mit ECC-RAM. Die Anzahl
geeigneter Motherboards für den Industriebereich geht gegen Null, wenn
man das auch noch auf die Wunschliste packt.

Der Hersteller weiss nicht, daß es einen Markt dafür gibt. Damit er das
bemerkt musst du als Kunde danach fragen. Tust du das?

Ja, interessiert die aber nicht.

Aber im Leben nicht. Woran erkennt man RAMsch? Z.B. an
Designkühlkörpern...

Wir reden hier von seriöser Profiware, gekauft bei Distributoren.
Garantiert verbauen wir keine Ramsch-RAMs mit bunten Kühlkörpern :)



-ras

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Hanno Foest <hurga-news2@tigress.com> wrote:

Ich hab hier noch ein paar defekte Kingston liegen, die ich wg.
"Lifetime Warranty" theoretisch tauschen könnte - leider will Kingston
dazu eine Rechnung sehen, und die Riegel sind aus mir zugelaufener
Hardware, daher hab ich keine :p

Ja, und wir schmeißen die eh weg, das Handling, um die billigen Dinger
tauschen zu lassen, kostete ein Vielfaches des Warenwertes.

Für mich ist aber bzgl- ECC lediglich wichtig, daß mir das RAM sagen
kann, wann es kaputt ist, und ich mir das nicht aus seltsamem
Systemverhalten zusammenreimen muß.

Logisch, es wäre wünschenswert, daß es gar nix anderes gäbe. Aber die
Realität ist leider anders.


-ras

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On 2/5/19 8:12 AM, Ralph A. Schmid, dk5ras wrote:
Gerrit Heitsch <gerrit@laosinh.s.bawue.de> wrote:

Du bist von offensichtlichen Fehlern verschont geblieben. Ob du hingegen
RAM-Fehler hattest die dir bisher unbemerkt Dateien geschreddert haben
weisst du ohne ECC nicht.

Doch, weiß ich - das System ist schreibgeschützt, da schreddert keiner
was.

Damit meine ich nicht nur Daten die auf die HD geschrieben werden (bzw.
bei dir eben nicht) sondern alle Daten die so ein System produziert und
die eben woanders weiterverarbeitet werden.


Leider ist das aber eben nicht einfach mit ECC-RAM. Die Anzahl
geeigneter Motherboards fĂźr den Industriebereich geht gegen Null, wenn
man das auch noch auf die Wunschliste packt.

Der Hersteller weiss nicht, daß es einen Markt dafür gibt. Damit er das
bemerkt musst du als Kunde danach fragen. Tust du das?

Ja, interessiert die aber nicht.

Weiter machen, wenn genug Fragen kommen wird sich jemand finden.


Gerrit
 
On 04.02.19 15:56, Ralph A. Schmid, dk5ras wrote:
Hanno Foest <hurga-news2@tigress.com> wrote:

So reden Leute, die noch nie Probleme mit gurkigem RAM hatten und sich
daher nicht vorstellen können, was für ein Scheißdreck das ist.

Wir haben bei insgesamt nun ca. 2000 Geräten draußen im Feld schon
merklich Probleme mit gurkigem RAM, aber alles irgendwo im niedrig
einstelligen Prozentbereich.

wir hatten mal, in einer Firma in einem frĂźheren Leben, RĂźckmeldungen
eines Großkunden, daß es im Schnitt pro Tag auf irgendeiner Maschine in
deren Netz einen Soft-Error (ie korrigierbarer Fehler) gab. Unser Chef
hat dann mal nachgerechnet: bei einer Fehlerrate von 1/10^irgendwas und
soundsoviel verbauten Megabits wĂźrde man im Schnitt ... einen
korrigierbaren Fehler pro Tag bekommen :)

Josef
 
Gerrit Heitsch <gerrit@laosinh.s.bawue.de> wrote:

Damit meine ich nicht nur Daten die auf die HD geschrieben werden (bzw.
bei dir eben nicht) sondern alle Daten die so ein System produziert und
die eben woanders weiterverarbeitet werden.

Was da rauskommt, das sind 24V-Logikpegel zur SPS. Und das kommt aus
der DSP-Baugruppe, der Windows-Rechner hat da gar nix zu sagen. Der
ist nur eine große, bunte Fernbedienung.


-ras

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Am 05.02.2019 um 02:39 schrieb Gerhard Hoffmann:
Am 04.02.19 um 22:32 schrieb Wolfgang Allinger:

....
Vorige Woche dann das Desaster:

Sandisk bleibt mitten im Briefschreiben hängen, W7 auch.
Lässt sich nix bedienen, selbst Num Lock zeigt keinen Led toggle mehr an
Tastatur. Disk LED aus, Rechner abgeschaltet, PWRup, Sandisk schmeisst
SMART error, ok, dann eben mal mit der 850EVO probieren ob noch bootet...
nix da, auch SMART Error. Grrrrrrrrr, SMART Error Falle im BIOS aus,
nutzt
nix.

HDD backup (latĂźrnich an anderem SATA + Kabel probiert) auch im Arsch.

Bei 3 Platten auf einmal wĂźrde ich den Fehler eher im Rest des Rechners
suchen.

Genauso. Die Kombination Postamt (Thunderbird) mit Nachrichtenarchiven
bis tief in die 1990er bleibt hängen.

Rechner nach längerem Warten mit Nothalt am Powerbutton abgewßrgt.

Platte startet nicht wieder, bleibt ohne Rßckmeldung irgendwo hängen.

In die Icebox-USB gesteckt. Es gelingt noch, die wesentlichen neuen
Daten zu transferieren, aber beim Versuch, das Thunderbird-Profil zu
kopieren, gibt die SSD endgĂźltig den Geist auf und gibt sich seither nur
noch als Blockdevice zu erkennen. Bei einer 1 TB SSD ist eine erneute
4K-Videosafari billiger als die Datenrettung.

Falls man einen solchen Kopierversuch startet, weiten Bogen um das
Verzeichnis machen, auf dem man gerade gearbeitet hat.

--

Roland Franzius
 
On Tue, 05 Feb 2019 09:35:46 +0100, Ralph A. Schmid, dk5ras wrote:
Gerrit Heitsch <gerrit@laosinh.s.bawue.de> wrote:
Damit meine ich nicht nur Daten die auf die HD geschrieben werden (bzw.
bei dir eben nicht) sondern alle Daten die so ein System produziert und
die eben woanders weiterverarbeitet werden.
Was da rauskommt, das sind 24V-Logikpegel zur SPS. Und das kommt aus
der DSP-Baugruppe, der Windows-Rechner hat da gar nix zu sagen.

Und die DSP-Baugruppe hat keinen RAM? Nicht einmal irgendeinen Puffer? Und
ist der ECC? Wie schon gesagt: Man kann da ein beliebig großes Faß
aufmachen, z. B. diskutieren, wie es mit größeren Defekten aussieht, die
drei Bit auf einmal betreffen. Rhetorische Frage. ECC kann zuverlässig nur
2-Bit-Fehler erkennen. Da die Daten ja via DMA-Controller übertragen
werden, wäre dessen Einfluß ebenfalls zu berücksichtigen. Denn was nützt
es, wenn die Daten auf dem RAM dank ECC sicher wie in Abrahams Schoß sind,
bei der nicht fehlerkorrigierten Übertragung von A nach B verfälscht
werden?

Nein, keine Utopie. Genau so anno 2001 in der VIA-Soutbridge 82C686B
passiert:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/VIA-Chipsatz-beschaedigt-Daten-35848.html

Es ist halt so, wie einer meiner Vorredner schon kundgetan hat: Man
definiert seinen Ponyhof in Sachen Datensicherheit/-integrität. Dann
schaut man auf den Kostenfaktor und ist u. U. relativ plötzlich bereit,
deutliche Abstriche zu machen.

Da darf man mir gerne fälschlicherweise vorwerfen, ich hätte noch nie
Probleme mit gurkigem RAM gehabt. Tatsächlich hatte ich schon anno 1983
Problem mit gurkigem RAM in einem Sinclair ZX Spectrum (die verbaute Type
4532 war m. E. n. eigentlich ein 64Kx1 -Chip wie der 4164, bei dem eine
Hälfte nicht korrekt ging und man sie deswegen noch als 32Kx4 verkaufen
konnte, leider war es mit der anderen Bank manchmal auch nicht besonders
weit her, falls die Anekdote wen interessiert) und wenn es beim POST nicht
erkannt wurde, ist das Kistl manchmal abgeschmiert.

Mein aktuelles P7P55D Motherboard unterstützt eben nur Non-ECC
(https://www.asus.com/de/Motherboards/P7P55D/specifications/), die 500
Schleifen für eine Umrüstung auf X99-E WS fand ich dann doch nicht ganz so
attraktiv.

Volker
 
[sup: Kleiner aber feiner Fehler beim 4532]

On Tue, 05 Feb 2019 09:35:46 +0100, Ralph A. Schmid, dk5ras wrote:
Gerrit Heitsch <gerrit@laosinh.s.bawue.de> wrote:
Damit meine ich nicht nur Daten die auf die HD geschrieben werden (bzw.
bei dir eben nicht) sondern alle Daten die so ein System produziert und
die eben woanders weiterverarbeitet werden.
Was da rauskommt, das sind 24V-Logikpegel zur SPS. Und das kommt aus
der DSP-Baugruppe, der Windows-Rechner hat da gar nix zu sagen.

Und die DSP-Baugruppe hat keinen RAM? Nicht einmal irgendeinen Puffer? Und
ist der ECC? Wie schon gesagt: Man kann da ein beliebig großes Faß
aufmachen, z. B. diskutieren, wie es mit größeren Defekten aussieht, die
drei Bit auf einmal betreffen. Rhetorische Frage. ECC kann zuverlässig nur
2-Bit-Fehler erkennen. Da die Daten ja via DMA-Controller übertragen
werden, wäre dessen Einfluß ebenfalls zu berücksichtigen. Denn was nützt
es, wenn die Daten auf dem RAM dank ECC sicher wie in Abrahams Schoß sind,
bei der nicht fehlerkorrigierten Übertragung von A nach B verfälscht
werden?

Nein, keine Utopie. Genau so anno 2001 in der VIA-Soutbridge 82C686B
passiert:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/VIA-Chipsatz-beschaedigt-Daten-35848.html

Es ist halt so, wie einer meiner Vorredner schon kundgetan hat: Man
definiert seinen Ponyhof in Sachen Datensicherheit/-integrität. Dann
schaut man auf den Kostenfaktor und ist u. U. relativ plötzlich bereit,
deutliche Abstriche zu machen.

Da darf man mir gerne fälschlicherweise vorwerfen, ich hätte noch nie
Probleme mit gurkigem RAM gehabt. Tatsächlich hatte ich schon anno 1983
Problem mit gurkigem RAM in einem Sinclair ZX Spectrum (die verbaute Type
4532 war m. E. n. eigentlich ein 64Kx1 -Chip wie der 4164, bei dem eine
Hälfte nicht korrekt ging und man sie deswegen noch als 32Kx1 verkaufen
konnte, leider war es mit der anderen Bank manchmal auch nicht besonders
weit her, falls die Anekdote wen interessiert) und wenn es beim POST nicht
erkannt wurde, ist das Kistl manchmal abgeschmiert.

Mein aktuelles P7P55D Motherboard unterstützt eben nur Non-ECC
(https://www.asus.com/de/Motherboards/P7P55D/specifications/), die 500
Schleifen für eine Umrüstung auf X99-E WS fand ich dann doch nicht ganz so
attraktiv.

Volker
 
Volker Bartheld <news2018@bartheld.net> wrote:

>Und die DSP-Baugruppe hat keinen RAM? Nicht einmal irgendeinen Puffer? Und

Doch, der wird aber geprüft beim Booten.

Nein, keine Utopie. Genau so anno 2001 in der VIA-Soutbridge 82C686B
passiert:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/VIA-Chipsatz-beschaedigt-Daten-35848.html

Klar, shit happens, das ist nix Neues :)

Es ist halt so, wie einer meiner Vorredner schon kundgetan hat: Man
definiert seinen Ponyhof in Sachen Datensicherheit/-integrität. Dann
schaut man auf den Kostenfaktor und ist u. U. relativ plötzlich bereit,
deutliche Abstriche zu machen.

So schaut es aus - oder auch rein, was technisch machbar ist. Wenn es
was nicht gibt, dann gibt es das eben nicht.


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"Ralph A. Schmid, dk5ras" <ralph@schmid.xxx> wrote:

>>https://www.heise.de/newsticker/meldung/VIA-Chipsatz-beschaedigt-Daten-35848.html

Das erinnert mich an den bug in dem USB2-controller in der southbridge
von Intel, ICH-irgendwas, 4 oder so, habs vergessen, 82801DB müßte der
chip gewesen sein, jedenfalls zur Pentium m-Zeit war das. Da haben wir
laaang gesucht, was mit der Software bzw. den Treibern ist, bis wir
mal doch die Hardware angeschaut haben. Der Fehler war, wenn zwei
USB2-Geräte angesteckt waren, hat teilweise das eine das andere
rausgeworfen oder auch mal auf USB1.1 runtergeschaltet.

Letztlich war der Fehler auch unter Linux identisch, und sogar im BIOS
der betroffenen Rechner reproduzierbar, wenn man von einem USB2-Stick
bootete oder so.

Also klarer Fall- hardware. Das motherboard flog eh raus, aber der
Effekt hat das beschleunigt.

Was haben wir da zeit verkackt...Wahnsinn...auch Microsoft hat
intensiven support geleistet, weil sie auch an was im Treiber dachten,
nur Intel hüllte sich in Schweigen, auch in den erratas war nix, und
wir waren eh zu klein, um von denen support zu kriegen.

Da wurden dann auch die Fälle klar, warum sich an diversen Desktop-PCs
und notebooks immer mal wieder USB-Festplatten mitten drin abmeldeten
- tat man als typisches USB-Ärgernis ab und hat halt gezogen und neu
gesteckt, lag aber genau an diesem Fehler im ICH-4. Der Chip war zu
der Zeit generell recht verbreitet, viel der Forscherei habe ich mit
meinem notebook gemacht, das auch den Kameraden drin hatte.


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Ralph A. Schmid +49-171-3631223 +49-911-21650056
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On 2/5/19 12:16 PM, Volker Bartheld wrote:
Mein aktuelles P7P55D Motherboard unterstĂźtzt eben nur Non-ECC
(https://www.asus.com/de/Motherboards/P7P55D/specifications/), die 500
Schleifen fĂźr eine UmrĂźstung auf X99-E WS fand ich dann doch nicht ganz so
attraktiv.

Die meisten Intel-Desktop-CPUs (Core i<x>) kĂśnnen kein ECC. Da musst du
schon zu einem Xeon greifen.

Deshalb steht hier ein AMD-System. Ironischerweise mit einem Intel-NIC
auf dem Board statt Realtek.

Gerrit
 
Gerrit Heitsch <gerrit@laosinh.s.bawue.de> wrote:

Die meisten Intel-Desktop-CPUs (Core i<x>) können kein ECC. Da musst du
schon zu einem Xeon greifen.

Deshalb steht hier ein AMD-System. Ironischerweise mit einem Intel-NIC
auf dem Board statt Realtek.

Beides war hier nie eine Option, weil beides zu stromhungrig.


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http://www.bclog.de/ http://www.kabuliyan.de/
 
Am 05.02.19 um 12:16 schrieb Volker Bartheld:

Wie schon gesagt: Man kann da ein beliebig großes Faß
aufmachen, z. B. diskutieren, wie es mit größeren Defekten aussieht, die
drei Bit auf einmal betreffen. Rhetorische Frage. ECC kann zuverlässig nur
2-Bit-Fehler erkennen. Da die Daten ja via DMA-Controller Ăźbertragen
werden, wäre dessen Einfluß ebenfalls zu berücksichtigen. Denn was nützt
es, wenn die Daten auf dem RAM dank ECC sicher wie in Abrahams Schoß sind,
bei der nicht fehlerkorrigierten Übertragung von A nach B verfälscht
werden?

In heutigen PCs verwenden aber alle Busse, die ordentlich Daten wuppen,
PrĂźfsummen und Retransmits: PCIe, SATA, USB... selbst die Caches
innerhalb der CPU haben ECC.

Nein, keine Utopie. Genau so anno 2001 in der VIA-Soutbridge 82C686B
passiert:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/VIA-Chipsatz-beschaedigt-Daten-35848.html

IDE. Ja, damals...

Es ist halt so, wie einer meiner Vorredner schon kundgetan hat: Man
definiert seinen Ponyhof in Sachen Datensicherheit/-integrität. Dann
schaut man auf den Kostenfaktor und ist u. U. relativ plĂśtzlich bereit,
deutliche Abstriche zu machen.

Ich hab hier ein Asus M4A87TD EVO, 85 EUR, das konnte ich mir so gerade
noch leisten. Dazu 8 GB ECC RAM (Kingston), damals so 60 EUR. Ich hab
inzwischen fĂźr weitere 40 EUR (aktueller Preis ist 90 EUR!) auf 16 GB
aufgerĂźstet, billige gebrauchte Kingston von ebay - risikolos, da einem
ja die Dinger wg. ECC sagen, wenn sie Probleme haben. Bei anderem RAM
wĂźrde ich mir Gebrauchtkauf dreimal Ăźberlegen.

Da darf man mir gerne fälschlicherweise vorwerfen, ich hätte noch nie
Probleme mit gurkigem RAM gehabt. Tatsächlich hatte ich schon anno 1983
Problem mit gurkigem RAM in einem Sinclair ZX Spectrum (die verbaute Type
4532 war m. E. n. eigentlich ein 64Kx1 -Chip wie der 4164, bei dem eine
Hälfte nicht korrekt ging und man sie deswegen noch als 32Kx1 verkaufen
konnte, leider war es mit der anderen Bank manchmal auch nicht besonders
weit her, falls die Anekdote wen interessiert) und wenn es beim POST nicht
erkannt wurde, ist das Kistl manchmal abgeschmiert.

Jo, ich hab hier auch noch mehrere von den Dingern. Zuverlässige
Funktion bei stundenlangem RAM-Test ist Glückssache und ich muß da noch
mal länger und grßndlich bei den Wackelkandidaten Fehler suchen. Wobei
die Probleme genausogut bei der Stromversorgung wie bei den RAMs selber
liegen kĂśnnen.

Der Unterschied zu PCs ist aber, daß man auf den Dingern nicht größere
Mengen Daten bearbeitet und archiviert, weswegen Crashes vielleicht
ärgerlich sind, aber nicht die Datensicherheit/-integrität von
Geschäftsdaten, Steuererklärung, Videosammlung etc. gefährden.

Mein aktuelles P7P55D Motherboard unterstĂźtzt eben nur Non-ECC
(https://www.asus.com/de/Motherboards/P7P55D/specifications/), die 500
Schleifen fĂźr eine UmrĂźstung auf X99-E WS fand ich dann doch nicht ganz so
attraktiv.
Es war halt immer etwas teurer, einen seltsamen Geschmack zu haben...

Hanno
 
On 05 Feb 19 at group /de/sci/electronics in article q3bj35$egi$1@news.albasani.net
<roland.franzius@uos.de> (Roland Franzius) wrote:

Am 05.02.2019 um 02:39 schrieb Gerhard Hoffmann:
Am 04.02.19 um 22:32 schrieb Wolfgang Allinger:

....
Vorige Woche dann das Desaster:

Sandisk bleibt mitten im Briefschreiben hängen, W7 auch.
Lässt sich nix bedienen, selbst Num Lock zeigt keinen Led toggle mehr an
Tastatur. Disk LED aus, Rechner abgeschaltet, PWRup, Sandisk schmeisst
SMART error, ok, dann eben mal mit der 850EVO probieren ob noch bootet...
nix da, auch SMART Error. Grrrrrrrrr, SMART Error Falle im BIOS aus,
nutzt
nix.

HDD backup (latürnich an anderem SATA + Kabel probiert) auch im Arsch.

Bei 3 Platten auf einmal würde ich den Fehler eher im Rest des Rechners
suchen.

Dachte ich auch, aber 3 neuere Platten laufen (bisher) ohne Muckser.
Desterwegen hab ih auch alles auf einem alten Rechner überprüft.


Genauso. Die Kombination Postamt (Thunderbird) mit Nachrichtenarchiven
bis tief in die 1990er bleibt hängen.

Rechner nach längerem Warten mit Nothalt am Powerbutton abgewürgt.

Platte startet nicht wieder, bleibt ohne Rückmeldung irgendwo hängen.

In die Icebox-USB gesteckt. Es gelingt noch, die wesentlichen neuen
Daten zu transferieren, aber beim Versuch, das Thunderbird-Profil zu
kopieren, gibt die SSD endgültig den Geist auf und gibt sich seither nur
noch als Blockdevice zu erkennen. Bei einer 1 TB SSD ist eine erneute
4K-Videosafari billiger als die Datenrettung.

Falls man einen solchen Kopierversuch startet, weiten Bogen um das
Verzeichnis machen, auf dem man gerade gearbeitet hat.

Interessant, das Du auch eine ähnliche Erfahrung gemacht hast.

Eine der beiden SSD konnte ich zumindest 1x kurz anbooten, gut dachte ich,
dann nochmal aus und gute HDD suchen, verifizieren auf gute Oberfläche...
und dann die SSD clonen. Dabei lief sie für wenige Minuten, dann wurde sie
zum Brick, ohne jegliche Meldungen.

Nun hab ich nen EVO850pro Brick mit 5a Restgarantie :(



Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang

--
Ich bin in Paraguay lebender Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt!
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf
ihr Niveau herunter und schlagen mich dort mit ihrer Erfahrung! :p
(lt. alter usenet Weisheit) iPod, iPhone, iPad, iTunes, iRak, iDiot
 
Gerrit Heitsch schrieb:

Damit meine ich nicht nur Daten die auf die HD geschrieben werden (bzw.
bei dir eben nicht) sondern alle Daten die so ein System produziert und
die eben woanders weiterverarbeitet werden.

Es wird auch von nicht ganz unerheblicher Bedeutung sein, welche
Auswirkungen ein RAM-Fehler haben kann. Letztlich stellt sich einfach die
Frage, ob der Kostenaufwand fĂźr hĂśhere Datensicherheit nĂśtig ist oder ob man
mit einem gekippten Bit hin und wieder leben kann (wobei man natĂźrlich auch
die Frage stellt, wie häufig "hin und wieder" so in etwa ist)

Leider ist das aber eben nicht einfach mit ECC-RAM. Die Anzahl
geeigneter Motherboards fĂźr den Industriebereich geht gegen Null, wenn
man das auch noch auf die Wunschliste packt.

Der Hersteller weiss nicht, daß es einen Markt dafür gibt. Damit er das
bemerkt musst du als Kunde danach fragen. Tust du das?

Ja, interessiert die aber nicht.

Weiter machen, wenn genug Fragen kommen wird sich jemand finden.

Es wird schon auch ein wenig drauf ankommen, wer man ist. Der Kunde, der
fĂźnf Motherboards monatlich anfragt, wird dabei eine andere Bedeutung haben
als derjenige, welcher von fĂźnftausend redet, oder von fĂźnfzigtausend...

MfG
Rupert
 
On 2/5/19 10:10 PM, Rupert Haselbeck wrote:
Gerrit Heitsch schrieb:

Damit meine ich nicht nur Daten die auf die HD geschrieben werden (bzw.
bei dir eben nicht) sondern alle Daten die so ein System produziert und
die eben woanders weiterverarbeitet werden.

Es wird auch von nicht ganz unerheblicher Bedeutung sein, welche
Auswirkungen ein RAM-Fehler haben kann. Letztlich stellt sich einfach die
Frage, ob der Kostenaufwand fĂźr hĂśhere Datensicherheit nĂśtig ist oder ob man
mit einem gekippten Bit hin und wieder leben kann (wobei man natĂźrlich auch
die Frage stellt, wie häufig "hin und wieder" so in etwa ist)

Der eigentliche Mehraufwand ist 1/8 beim RAM-Preis weil man 9 statt 8
RAM-Chips braucht. Der Rest ist schon vorhanden aber abgeschaltet.

Auswirkungen eines RAM-Fehlers? Tja, von gar keinen weil in einem
unbenutzten Teil des RAMs zu teurem Hardwareschaden weil extern
angeschlossene Hardware falsch angesteuert wird. Selbst in der
Buchhaltung bei den Excel-Experten kann so ein RAM-Fehler teuer werden
wenn damit eine Zahl an der falschen Stelle verfälscht wird. Wenn man es
nur immer vorher wĂźsste...

Gerrit
 
Am 05.02.19 um 08:14 schrieb Ralph A. Schmid, dk5ras:

Ich hab hier noch ein paar defekte Kingston liegen, die ich wg.
"Lifetime Warranty" theoretisch tauschen kĂśnnte - leider will Kingston
dazu eine Rechnung sehen, und die Riegel sind aus mir zugelaufener
Hardware, daher hab ich keine :p

Ja, und wir schmeißen die eh weg, das Handling, um die billigen Dinger
tauschen zu lassen, kostete ein Vielfaches des Warenwertes.

Das, was hier liegt, sind IIRC über 100 EUR NP. Mag sein, daß sich die
Garantieabwicklung fĂźr eine Firma nicht lohnt - ich als Privatmensch
sehe das etwas anders.

Für mich ist aber bzgl- ECC lediglich wichtig, daß mir das RAM sagen
kann, wann es kaputt ist, und ich mir das nicht aus seltsamem
Systemverhalten zusammenreimen muß.

Logisch, es wäre wünschenswert, daß es gar nix anderes gäbe. Aber die
Realität ist leider anders.

In meiner Realität tut es gut. Nur bei Laptops muß ich Kompromisse eingehen.

Hanno
 
Am 04.02.19 um 15:56 schrieb Ralph A. Schmid, dk5ras:

So reden Leute, die noch nie Probleme mit gurkigem RAM hatten und sich
daher nicht vorstellen können, was für ein Scheißdreck das ist.

Wir haben bei insgesamt nun ca. 2000 Geräten draußen im Feld schon
merklich Probleme mit gurkigem RAM, aber alles irgendwo im niedrig
einstelligen Prozentbereich. Dabei sind nahezu alle Probleme
Totalausfälle, sprich, die Bßchsen verrecken irgendwann und starten
erst gar nicht mehr. Erratisch reagierende Geräte durch RAM-Fehler
hatte ich bisher genau zweie, die nach einiger Laufzeit abschmierten.

Das sieht eher nach "GlĂźck gehabt weil nicht gemerkt" aus. Google dĂźrfte
durch schiere Masse die bessere Statistik haben:

https://ai.google/research/pubs/pub35162

"[...] more than 8% of DIMMs affected by errors per year."

Für ECC-RAM - ich gehe davon aus, daß nicht-ECC-RAM schlechter performt,
da nicht-ECC-RAM keine Fehler meldet (wie auch) und daher die Chance
weit höher ist, daß der Kunde die Fehler nicht merkt, und man ihm daher
eher RAMsch andrehen kann.

Leider ist das aber eben nicht einfach mit ECC-RAM. Die Anzahl
geeigneter Motherboards fĂźr den Industriebereich geht gegen Null, wenn
man das auch noch auf die Wunschliste packt.

Klar - wenns nicht geht, dann gehts nicht. Aber wenns geht, will ich es
auch haben.

Hanno
 

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