Neue Weltordnung: Erdgas gegen Rubel oder Gold - Putins Schachzug gegen den Westen...

Am 31.03.22 um 09:09 schrieb a.anderer:
Neue Weltordnung: Erdgas gegen Rubel oder Gold – Putins Schachzug
gegen den Westen
29 Mär. 2022 14:20 Uhr

Jeder neuen Weltordnung gehen gewaltige Umwälzungen im
zugrundeliegenden Währungsparadigma voraus, deren letzte Konsequenz
die Entfesselung eines Krieges sein kann. Im Nuklearzeitalter laufen
die Dinge jedoch ein wenig anders. Wladimir Putin hat gerade nicht nur
die bigotte Heuchelei des Westens entlarvt, sondern auch dessen
derzeitige Inkompetenz.

Eine Analyse von Thomas J. Penn

In einem Interview mit Bloomberg TV am Montag hat der deutsche
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) den Unternehmen geraten,
nicht auf russische Forderungen einzugehen, Gaslieferungen in Gold
oder Rubel zu bezahlen.

\"Wir können keine Erpressung akzeptieren.\" Die Verträge basierten auf
Dollar und Euro, und \"wir empfehlen privaten Unternehmen, sich an
diese Währungen zu halten\", sagte er.

Es wirkt ein wenig heuchlerisch, Vertragsrecht als Grund für die
Ablehnung der Forderung Moskaus anzuführen, das russische Gas nunmehr
in Rubel zu bezahlen – vor allem angesichts der Tatsache, dass die
gesamte G7 auf Verlangen aus Washington, D.C. völlig illegal alle
russischen Währungsreserven eingefroren hat. Dies entspricht einfachem
Diebstahl. Wäre er ehrlich, hätte Lindner eine andere, realpolitische
Ankündigung gemacht, etwa in folgender fiktiver Art:

Russland hat unserem auf dem US-Dollar basierenden Währungssystem und
damit auch dem Euro gerade einen verheerenden Schlag versetzt. Die EU
als Ganzes ist der größte Erdgasimporteur der Welt. Und der größte
Teil dieses Gases, nämlich 40 Prozent, kommt aus Russland. Es gibt
derzeit keine praktikablen Alternativen, um diesen Bedarf zu decken.
Mit der Verhängung absurder Sanktionen gegen die Russische Föderation
auf Geheiß Washingtons, die wir nicht ganz nachvollziehen konnten,
haben wir uns offiziell selbst ins Knie geschossen.

Die durch nichts gedeckten Dollars, die die US-Zentralbank nach
Belieben druckt (was im Übrigen auch der Europäischen Zentralbank mit
dem Euro erlaubt ist) und den Nationen der Welt mit Gewalt aufzwingt,
werden von der russischen Regierung nicht mehr als Zahlungsmittel für
Erdgas akzeptiert. Daher wird der Anteil der Dollar- und Euro-Reserven
auf dem gesamten Kontinent beträchtlich schrumpfen und sich negativ
auf unsere Fähigkeit auswirken, wie betrunkene Matrosen massive
Defizite anzuhäufen. Jetzt will Russland, ein echter Produzent eines
realen Rohstoffs, tatsächlich in seiner eigenen Währung für diesen
wahren Rohstoff, den es produziert, bezahlt werden.

Wir dachten, wir würden Russland einen Strich durch die Rechnung
machen. Wir haben das Land bei jeder sich bietenden Gelegenheit
herabgesetzt, 2014 einen Putsch in der Ukraine auf dem Maidan
angezettelt, Selenskij über den Erwerb von Atomwaffen reden lassen und
Russland so lange unter Druck gesetzt, bis wir es gezwungen haben,
gegen die Ukraine vorzugehen. Als es uns gelungen, Russland in die
Ukraine zu treiben, haben wir ein Sanktionspaket auf den Weg gebracht,
von dem wir hofften, es würde die russische Wirtschaft vernichten.
Aber das geht jetzt leider nach hinten los. Stattdessen können wir
jetzt nur noch über Vertragsrecht faseln, wohl wissend, dass die
Dollar- und Euro-Reserven auf dem ganzen Kontinent schrumpfen werden
und wir nun tatsächlich gezwungen sein werden, den Rubel zu stützen!
Entweder ringen wir uns dazu durch – oder Russland kappt die
Gaslieferungen und wir stehen vor einer gewaltsamen Revolution im
eigenen Land. Meine Güte, Leute, wir haben total versagt! Wir hätten
ein gleichwertiger und für beide Seiten erfolgreicher Partner
Russlands sein können, aber wir haben uns entschieden, als Washingtons
Marionette zu agieren.

Ich habe in meinen Texten oft und ausführlich darüber geschrieben, wie
Washington seine Macht aufrechterhält. Im Wesentlichen nutzt es seinen
unverdienten Status als Emittent der Weltreservewährung (siehe
Aufhebung des Goldstandards), um nach Belieben Dollars zu drucken, um
damit wiederum massive Defizite zu finanzieren und seine größten
multinationalen Konzerne auf Kosten aller anderen zu stützen. Sie
können dies nur dann weiterhin tun, wenn die Welt den US-Dollar
bereitwillig akzeptiert und zulässt, dass ihr der US-Dollar weiterhin
aufgezwungen wird. Massive Dollarreserven müssen im Ausland gehalten
werden, damit die Nationen am internationalen Handel teilnehmen
können. Wenn diese Dollars und damit auch die Euros – die EZB nutzt
den Dollar-Mechanismus als Trittbrettfahrer – nicht mehr gebraucht
werden, fließen sie an ihre Emittenten zurück. Diese wohlbekannten
Emittenten sind dann nicht mehr in der Lage, ihre Inflation hinaus in
die Welt zu exportieren, sondern wären gezwungen, auf der Grundlage
ihrer Fähigkeit, reale Güter zu produzieren und international zu
konkurrieren, anstatt Fiat-Gel, also einfach Papiergeld zu drucken.

Der wahre Krieg, für den der aktuelle militärische Konflikt in der
Ukraine nur eine Projektionsfläche ist, spielt sich in seinem Kern als
ein Krieg um das aktuelle Währungssystem ab. Die Ukraine war das
Pfand, mit dem Washington und seine Vasallen in Europa versuchten,
Russland einzudämmen. Denken Sie daran, dass ein souveränes Russland
zu Recht eine Bedrohung für das auf dem US-Dollar basierende System
darstellt. Sie konnten nicht einfach die gewählte Regierung in
Russland stürzen, wie sie es andernorts immer wieder getan haben.
Washington und seine Vasallen haben in der Ukraine 2014, als sie den
Maidan anzettelten, Putin gewaltig unterschätzt. Bereits in Syrien
hatte Washington Russland gewaltig unterschätzt, als Putin
schließlich, wenn auch erst 2015, den Sturz der Assad-Regierung
verhinderte und damit endgültig verhinderte, dass diesem Land der
Dollar aufgezwungen wurde. Russland ist nicht der Irak, Syrien oder
Libyen. Russland ist eine wahre Macht und hat ein Staatsoberhaupt, der
seine Aufgabe wahrnimmt, die Souveränität des Landes zu bewahren. Die
USA und ihre Vasallen mussten sich noch nie mit dieser Art von
Wettbewerb auseinandersetzen und können damit offenkundig nur schlecht
oder gar nicht umgehen.

Der kollektive Westen hat sich in der Ukraine schwer verkalkuliert.
Wladimir Putin war in seinem Kalkül den westlichen Politikern viele
Schritte voraus. Die Bedeutung der russischen Regierung, die nun Rubel
für Gas verlangt, kann nicht nur für das gegenwärtige, auf dem Dollar
basierende Währungssystem, sondern für die ganze Weltgeschichte kaum
unterschätzt werden.

Vor unseren Augen entwickelt sich in der Tat eine neue Weltordnung, in
der die tatsächlichen Produzenten der Welt Oberhand gewinnen könnten –
anstelle einer exklusiven Clique im Westen, die die unverdiente
Fähigkeit hat, nach Belieben Fiat-Geld drucken zu können. Denn der
quasi \"goldgedeckte\" Rubel ist de facto bereits Realität.

Genau so sieht\'s aus.
 
Am 11.04.2022 um 08:26 schrieb Hartmut Kraus:

Wir haben das Land bei jeder sich bietenden Gelegenheit
herabgesetzt, 2014 einen Putsch in der Ukraine auf dem Maidan
angezettelt, Selenskij über den Erwerb von Atomwaffen reden lassen und
Russland so lange unter Druck gesetzt, bis wir es gezwungen haben,
gegen die Ukraine vorzugehen. Als es uns gelungen, Russland in die
Ukraine zu treiben, ...

Ja, die armen Russen, sie wurden getrieben und gezwungen. Und irgendein
\"Putsch\" ist grundsätzlich immer von den Amis gesteuert. Anders kann es
einfach nicht sein.

Detlef
 
Kurzfristig vielleicht. Langfristig bringt er den regenerativen
Energieformen damit wahrscheinlich einen mächtigen Schub. Dann bleibt er
auf seinem Gas, Öl und Kohle sitzen. Braucht dann keiner mehr.

Was will Putin überhaupt in der Ukraine? Einen Zugang zum Meer? Wozu
braucht er einen solchen? Für den Substanzverkauf seines Landes? Mit dem
Verkauf von Bodenschätzen lebt man schließlich von der Substanz, die
damit immer weniger wird. Erst einen teuren Krieg führen, um dann die
Substanz aufbrauchen zu können? So blutet man langfristig ein Land aus.
Langfristige Politik sollte eigentlich anders aussehen.

Langfristig haben Menschen mit Menschen zu tun. Wer andere Menschen in
einem Krieg einfach umbringt, um seinen eigenen Interessen auf diese
Weise durchzusetzen, der entledigt sich seiner Mitmenschen. Wer will mit
so jemandem noch zu tun haben? Klar wird es auch künftig noch auf der
ganzen Welt Kriegstreiber geben, die sich untereinander womöglich auch
noch gut verstehen. Aber Kriegstreiber bauen nichts auf. Sie zerstören
nur, was Andere vorher geschaffen haben. Wo zerstört wurde, gibt es
nichts mehr zu holen. Die Kriegstreiber schaufeln sich somit ihr eigenes
Grab. Mit Atomwaffen kann es sein, dass sie den \"Rest\" der Menschheit
bei der Gelegenheit glich mitnehmen. Kriege anzuzetteln ist also nur was
für ausgeprägte Dummköpfe und/oder machtkranke Typen, die wegen
Gemeingefährlichkeit aus dem Verkehr gezogen werden sollten.

--
Servus
Christoph Müller
www.astrail.de
 
Am 11.04.2022 um 08:52 schrieb Christoph Müller:

Was will Putin überhaupt in der Ukraine? Einen Zugang zum Meer? Wozu
braucht er einen solchen? Für den Substanzverkauf seines Landes? Mit dem
Verkauf von Bodenschätzen lebt man schließlich von der Substanz,

Prinzipiell ist der Verkauf von Bodenschätzen, die man selbst in der
Menge nicht benötigt, ja nicht schlecht. Aber mit den Einnahmen sollte
man das Land so entwickeln, dass auf Dauer die Haupteinnahme eben nicht
durch den Verkauf von Rohstoffen generiert wird.
Man fragt sich, wo das Geld geblieben ist - außer in Waffen.
Sich *nur* über seine militärische Macht zu definieren, ist immer schon
eine Sackgasse gewesen.

Detlef
 
Am 11.04.2022 um 08:52 schrieb Christoph Müller:
Kurzfristig vielleicht. Langfristig bringt er den regenerativen
Energieformen damit wahrscheinlich einen mächtigen Schub. Dann bleibt er
auf seinem Gas, Öl und Kohle sitzen. Braucht dann keiner mehr.

Was will Putin überhaupt in der Ukraine? Einen Zugang zum Meer? Wozu
braucht er einen solchen? Für den Substanzverkauf seines Landes? Mit dem
Verkauf von Bodenschätzen lebt man schließlich von der Substanz, die
damit immer weniger wird. Erst einen teuren Krieg führen, um dann die
Substanz aufbrauchen zu können? So blutet man langfristig ein Land aus.
Langfristige Politik sollte eigentlich anders aussehen.

Ich hatte auch schon mal auf die Problematik hingewiesen.

Jetzt werden die Menschen im Westen nämlich quasi gezwungen, sich um
alternative Energiequellen zu bemühen.

Das wird Versuche einschließen sogn.\'free energy devices\' praktisch
nutzbar zu machen und die Frage zu untersuchen, ob an der sogn.
\'abiogenischen Öltheorie\' vielleicht doch etwas dran sein könnte.

Sollte irgend eines dieser Projekte tatsächlich erfolgreich sein, dann
können die Russen den Verkauf von Rohstoffen in der Zukunft vergessen.

Das gilt allerdings keineswegs nur für Russland, sondern für viele Arten
von (mineralischen) Rohstoffen aus überhaupt jedem Land.

Und so eine Entwicklung kann prinzipiell nicht wieder rückgängig gemacht
werden, da Menschen nicht willentlich vergessen können.

Aber \'free energy devices\' gab und gibt es bereits seit langem. Etwa
soll der sogn. Kohler Apparat damals mal die \'Haunebus\' mit Strom
versorgt haben.

Aber falls jemand mal selber was basteln möchte und gut Englisch
versteht, dann wäre das hier vielleicht eine passende Lektüre:

http://www.free-energy-info.tuks.nl/indexOct2018.html


TH
 
Am 11.04.2022 um 09:20 schrieb Thomas Heger:
> Kohler Apparat

Bemerkenstwert, dass du Crackpot nicht mal die Namen der anderen
Crckpots fehlerfrei schreiben kannst.
 
Am 11.04.2022 um 09:18 schrieb Detlef Meißner:
Am 11.04.2022 um 08:52 schrieb Christoph Müller:

Was will Putin überhaupt in der Ukraine? Einen Zugang zum Meer? Wozu
braucht er einen solchen? Für den Substanzverkauf seines Landes? Mit dem
Verkauf von Bodenschätzen lebt man schließlich von der Substanz,

Prinzipiell ist der Verkauf von Bodenschätzen, die man selbst in der
Menge nicht benötigt, ja nicht schlecht. Aber mit den Einnahmen sollte
man das Land so entwickeln, dass auf Dauer die Haupteinnahme eben nicht
durch den Verkauf von Rohstoffen generiert wird.

Richtig. Genau DAS ist in Rußland aber aus geblieben.

> Man fragt sich, wo das Geld geblieben ist - außer in Waffen.

Bei den Oligarchen?

Sich *nur* über seine militärische Macht zu definieren, ist immer schon
eine Sackgasse gewesen.

Richtig.

--
Servus
Christoph Müller
www.astrail.de
 
Am 11.04.2022 um 09:38 schrieb Christoph Müller:
Am 11.04.2022 um 09:18 schrieb Detlef Meißner:

Man fragt sich, wo das Geld geblieben ist - außer in Waffen.

Bei den Oligarchen?

Angeblich soll Putin ja der reichste Mann der Welt sein.
Leider aber arm im Geiste.

Detlef
 
Am 11.04.22 um 08:52 schrieb Christoph Müller:

> Was will Putin überhaupt in der Ukraine?

Die NATO raushalten. Die Ukraine soll ein neutraler oder russisch
kontrollierter Pufferstaat sein. Vgl. NATO Osterweiterung.

Langfristig haben Menschen mit Menschen zu tun. Wer andere Menschen in
einem Krieg einfach umbringt, um seinen eigenen Interessen auf diese
Weise durchzusetzen, der entledigt sich seiner Mitmenschen. Wer will mit
so jemandem noch zu tun haben?

War das für die USA jemals ein Problem?

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Am 11.04.2022 um 11:28 schrieb Hanno Foest:
Am 11.04.22 um 08:52 schrieb Christoph Müller:

Was will Putin überhaupt in der Ukraine?

Die NATO raushalten. Die Ukraine soll ein neutraler oder russisch
kontrollierter Pufferstaat sein. Vgl. NATO Osterweiterung.

Langfristig haben Menschen mit Menschen zu tun. Wer andere Menschen in
einem Krieg einfach umbringt, um seinen eigenen Interessen auf diese
Weise durchzusetzen, der entledigt sich seiner Mitmenschen. Wer will mit
so jemandem noch zu tun haben?

War das für die USA jemals ein Problem?

USA ist ein Mensch?

Detlef
 
Am 11.04.22 um 11:31 schrieb Detlef Meißner:

Was will Putin überhaupt in der Ukraine?

Die NATO raushalten. Die Ukraine soll ein neutraler oder russisch
kontrollierter Pufferstaat sein. Vgl. NATO Osterweiterung.

Langfristig haben Menschen mit Menschen zu tun. Wer andere Menschen in
einem Krieg einfach umbringt, um seinen eigenen Interessen auf diese
Weise durchzusetzen, der entledigt sich seiner Mitmenschen. Wer will mit
so jemandem noch zu tun haben?

War das für die USA jemals ein Problem?

USA ist ein Mensch?

Russland auch nicht. Du kannst auch gerne die USA als \"Biden\"
personifizieren, wenn du das zum Verständnis der Welt brauchst.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Am 11.04.22 um 08:41 schrieb Detlef Meißner:

Ja, die armen Russen, sie wurden getrieben und gezwungen. Und irgendein
\"Putsch\" ist grundsätzlich immer von den Amis gesteuert. Anders kann es
einfach nicht sein.

Die USA hat bzgl. Regimewechseln in aller Welt eine gewisse Geschichte,
laut Nuland wurden 5 Mrd. für die \"Demokratisierung\" der Ukraine
bezahlt, und die Stoßrichtung des Putsches paßte der USA in den Kram. Da
kann man jetzt glauben, daß das eine völlig spontane Aktion des Volkes
war, aber das muß man nicht.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Am 11.04.2022 um 11:48 schrieb Hanno Foest:
Am 11.04.22 um 08:41 schrieb Detlef Meißner:

Ja, die armen Russen, sie wurden getrieben und gezwungen. Und irgendein
\"Putsch\" ist grundsätzlich immer von den Amis gesteuert. Anders kann es
einfach nicht sein.

Die USA hat bzgl. Regimewechseln in aller Welt eine gewisse Geschichte,
laut Nuland wurden 5 Mrd. für die \"Demokratisierung\" der Ukraine
bezahlt, und die Stoßrichtung des Putsches paßte der USA in den Kram. Da
kann man jetzt glauben, daß das eine völlig spontane Aktion des Volkes
war, aber das muß man nicht.

Man man jetzt auch glauben, dass die Demonstrationen in Russland gegen
Putin völlig spontan sind, muss man aber nicht.

Detlef
 
Am 11.04.2022 um 09:20 schrieb Thomas Heger:
Am 11.04.2022 um 08:52 schrieb Christoph Müller:

Kurzfristig vielleicht. Langfristig bringt er den regenerativen
Energieformen damit wahrscheinlich einen mächtigen Schub. Dann bleibt er
auf seinem Gas, Öl und Kohle sitzen. Braucht dann keiner mehr.

Was will Putin überhaupt in der Ukraine? Einen Zugang zum Meer? Wozu
braucht er einen solchen? Für den Substanzverkauf seines Landes? Mit dem
Verkauf von Bodenschätzen lebt man schließlich von der Substanz, die
damit immer weniger wird. Erst einen teuren Krieg führen, um dann die
Substanz aufbrauchen zu können? So blutet man langfristig ein Land aus.
Langfristige Politik sollte eigentlich anders aussehen.


Ich hatte auch schon mal auf die Problematik hingewiesen.

:)

Jetzt werden die Menschen im Westen nämlich quasi gezwungen, sich um
alternative Energiequellen zu bemühen.

Und zwar mit Wucht!

> Das wird Versuche einschließen sogn.\'free energy devices\'

oijoiji... Aus dieser Ecke habe ich schon viel gehört. Selbst von
Professeren. Was Brauchbares war NIE dabei.

\"Freie Energie\" ist angesichts des reichlichen solaren Überangebots auch
gar nicht nötig, um sich von Erdgas, Erdöl und Kohle unabhängig machen
zu können. Wir brauchen jedoch ein gutes Energie- und
Verkehrsmanagement! Leider wird darauf zugunsten von vielen isoliert
betrachteten Einzellösungen gerne verzichtet. Techniker, Finanzerer und
Politiker haben sich schon immer irgendwie in der Wolle.

praktisch
nutzbar zu machen und die Frage zu untersuchen, ob an der sogn.
\'abiogenischen Öltheorie\' vielleicht doch etwas dran sein könnte.

Weiß nicht, ob wir jetzt das Gleiche meinen. Unter \"abiogenischer
Öltheorie\" stelle ich mir vor, dass man davon aus geht, dass Erdöl aus
dem Erdinneren nach oben quillt und nicht biologischen Ursprungs ist.

Wenn du damit das Gleiche meinst, dann ist das völlig egal. Das Problem
ist dann ganz einfach nicht die Menge verfügbaren Erdöls, sondern die
Aufnahmekapazität der Atmosphäre für die Verbrennungsprodukte.
Insbesondere des CO2-Gases. DESHALB müssen wir von dieser Energieform
weg. Das Erdöl macht keinen Klimawandel. Aber dessen Nutzung durch
Verbrennung.

Sollte irgend eines dieser Projekte tatsächlich erfolgreich sein, dann
können die Russen den Verkauf von Rohstoffen in der Zukunft vergessen.

Es geht viel einfacher. Ein ordentliches Energie- und Verkehrsmanagement
aufbauen. Der Rest kommt damit dann von selbst.

Das gilt allerdings keineswegs nur für Russland, sondern für viele Arten
von (mineralischen) Rohstoffen aus überhaupt jedem Land.

Ich habe jetzt erst mal nur an Energie gedacht.

Wenn es um Ersatzwerkstoffe geht, kann die Natur als gutes Beispiel
dienen. Ich habe z.B. zwei Wärmebildkameras. Deren Optiken bestehen aus
mehrfach vergütetem Germanium. Die Herstellung solcher Optiken und die
Gewinnung von hinreichend reinem Germanium ist mit erheblichem
technischen und damit auch finanziellen Aufwand verbunden.

Schlangen sehen auch langwelliges Infrarot. Sie brauchen dafür grade mal
ein paar Mäuse oder sonstiges Kleingetier. So gesehen muss in der
organischen Chemie noch jede Menge \"Musik\" drin sein. Damit lässt sich
offensichtlich nicht nur Germanium ersetzen. Man denke nur an Knochen,
Perlmut und Zahnschmelz. Das sind Superwerkstoffe der Natur. Ganz ohne
Bergwerke herstellbar. Von der Schnecke im Garten oder der Maus.

Und so eine Entwicklung kann prinzipiell nicht wieder rückgängig gemacht
werden, da Menschen nicht willentlich vergessen können.

In gewissen Grenzen geht das schon. Z.B. mit Genozid. Deshalb wissen wir
heute über die Inkas und Mayas nur sehr wenig.

Aber \'free energy devices\' gab und gibt es bereits seit langem. Etwa
soll der sogn. Kohler Apparat damals mal die \'Haunebus\' mit Strom
versorgt haben.

Ich hatte schon mehrfach mit Menschen zu tun, die behaupteten, Freie
Energie nutzen zu können. Die Ideen entpuppten sich ALLESAMT als Flops.
Einmal hatte ich sogar ein etwa 20 kg schwere Blackbox auf meinem
Labortisch, um es zu untersuchen. Damit, so hieß es, kann man eine
100-Watt-Birne brennen lassen. Der Erbauer, so hieß es, arbeitete an
diesem Gerät seit über 40 Jahren. Zum Testen braucht man ein
12-V-Autobatterie. Sie diente als Starter. Während des Startens gab die
Blackbox Geräusche von sich, die an ein mit altersschwachen Wälzlagern
aufgebautes System zum Hochdrehen eines ordinären Schwungrades
erinnerten. Nach dem Startvorgang, so hieß es, kann man die Batterie
abklemmen und die 100-Watt-Birne anschließen. Sie leuchtete tatsächlich.
Allerdings nicht lang. Das mutmaßliche Drehgeräusch wurde rasch immer
langsamer und die Lampe immer dunkler. Was soll man dazu noch sagen? Mit
Freier Energie hatte die Kiste nach meinem Empfinden absolut nichts zu
tun. Wahrscheinlich war in der Blackbox nichts weiter als ein
Schwungradspeicher. Auf der einen Seite mit 12-Volt-Motor zum Starten
und auf der anderen Seite ein Generator, der 230 Volt für die Lampe
lieferte.

Ein Universitätsprofessor erzählte mir was aus seinem Labor und wie er
mit einer speziellen Magnetanordnung ebenfalls Freie Energie anzapfen
wollte. Sein Problem lag nur darin, dass ihm die (damals) neuen
Neodym-Eisen-Bohr-Magnete vorenthalten wurden. Sämtliche Lieferanten
verweigerten die Lieferung. Angeblich, weil er auf einer schwarzen Liste
stehen würde, die \"die Energieversorger\" pflegen.
Der Zufall wollte es, dass ich ein Projekt hatte, für das ich ebenfalls
diese neuen Magnete brauchte und noch dazu in ganz ähnlichen Baumaßen.
Ich musste mich damals auch tief in die ganze Magnettechnik einarbeiten,
so dass ich wusste, welche Begriffe was bedeuten. Ich hatte meine
Magneten nach 14 Tagen ganz unspektakulär auf dem Tisch und konnte meine
Versuche machen.
Daraufhin meinte der Professor, dass er mir mal sein grundlegendes
Dokument schicken will, in dem alles nötige beschrieben wäre. Als ich es
durchlas, traute ich meinen Augen kaum. Alles sah wirklich hoch
wissenschaftlich aus. Aber was soll man sagen, wenn in dem ganzen Text
etwa sowas geschrieben wird: Man nehme ein 12 Meter schweres Gewicht
(Meter ist eine Längeneinheit und beschreibt keine Masse) und setze es
der Länge nach einem Magnetfeld von 12 Volt aus. Diese mixe man dann mit
einer Frequenz von 120 Gramm und ...
Ähem - mit dem Professor habe ich danach noch einmal telefoniert und
dann nie wieder was von ihm gehört.

Mir scheint, dass die Freie Energie vor allem eine Erfindung ist, mit
der man gut Geld einsammeln kann, ohne wirklich eine Gegenleistung
erbringen zu müssen. Das, was man für sein Invest bekommt, sollte man
besser an wirklich Bedürftige spenden.

Aber falls jemand mal selber was basteln möchte und gut Englisch
versteht, dann wäre das hier vielleicht eine passende Lektüre:

http://www.free-energy-info.tuks.nl/indexOct2018.html

Was DA beschrieben wird, sind KOSTENLOSE Energie(formen). Nicht zu
verwechseln mit \"Freier Energie\". \"Free\" heißt halt nicht nur \"frei\"
sondern gerne auch \"kostenlos\". So entstehen Missverständnisse, auf
denen dann mitunter die tollsten Gedankengebäude aufgebaut werden.

Und weil man sich in der Branche gerne auf Nikola Tesla beruft: Ja, er
arbeitete an Freier Energie. Aber nicht in der Form, dass er sie einfach
aus dem Nichts heraus holte, wie es die \"Gemeinde\" heute üblicherweise
verfolgt. Tesla ging von einem hohen Turm aus, in den Energie
eingespeist werden musste. Damit wurde um den Turm herum ein Feld
aufgebaut, aus dem man - so lange man sich in diesem Feld befand -
überall Energie anzapfen konnte. Ganz ohne Kabel. Das gleiche Prinzip
findet sich heute gerne in elektrischen Zahnbürsten wieder. Genauer
gesagt, sogar in jedem Trafo. Nur eben mit etwas bescheideneren Maßen.
Eine etwas andere Variante sind z.B. Rundfunksender. So gab es in Berlin
mal eine kleine Schrebergartensiedlung, die mit \"freier Energie\"
beleuchtet wurde. Nicht weit davon entfernt lag ein starker
Rundfunksender. Die Schrebergärtler hatten schnell mitbekommen, dass ein
Stück Draht (Antenne) ausreicht, um genug Strahlungsenergie für die
Beleuchtung vom Sender anzapfen zu können. Auch diese Energie kam nicht
einfach aus dem Nichts, sondern vom Sender, der ordentlich Leistung \"in
die Luft\" bließ.

--
Servus
Christoph Müller
www.astrail.de
 
Am 11.04.2022 um 11:44 schrieb Hanno Foest:
Am 11.04.22 um 11:31 schrieb Detlef Meißner:

Was will Putin überhaupt in der Ukraine?

Die NATO raushalten. Die Ukraine soll ein neutraler oder russisch
kontrollierter Pufferstaat sein. Vgl. NATO Osterweiterung.

Langfristig haben Menschen mit Menschen zu tun. Wer andere Menschen in
einem Krieg einfach umbringt, um seinen eigenen Interessen auf diese
Weise durchzusetzen, der entledigt sich seiner Mitmenschen. Wer will mit
so jemandem noch zu tun haben?

War das für die USA jemals ein Problem?

USA ist ein Mensch?

Russland auch nicht. Du kannst auch gerne die USA als \"Biden\"
personifizieren, wenn du das zum Verständnis der Welt brauchst.

Oben geht es um Putin, und nur ihn allein.

Detlef
 
Hanno Foest wrote:

Am 11.04.22 um 08:41 schrieb Detlef Meißner:

Ja, die armen Russen, sie wurden getrieben und gezwungen. Und irgendein
\"Putsch\" ist grundsätzlich immer von den Amis gesteuert. Anders kann es
einfach nicht sein.

Die USA hat bzgl. Regimewechseln in aller Welt eine gewisse Geschichte,
laut Nuland wurden 5 Mrd. für die \"Demokratisierung\" der Ukraine
bezahlt, und die Stoßrichtung des Putsches paßte der USA in den Kram. Da
kann man jetzt glauben, daß das eine völlig spontane Aktion des Volkes
war, aber das muß man nicht.

Es ist wohl nicht so, dass man die Ukrainer bestochen oder geschmiert
hätte. Es scheint vielmehr so zu sein, Du Linker, dass sich die
Ukrainer von einem Regime-Wechsel SELBST etwas versprochen haben.

Auch Die Linke erzielt bei uns ja nicht deshalb keine Gewinne, weil
sie die Bürger nicht bestechen oder schmieren würde, sondern weil die
Bürger genau wissen, was ihnen mit Der Linken drohen würde.

Grüße,
H.
 
Am 11.04.2022 um 12:10 schrieb Heinz Schmitz:
Hanno Foest wrote:

Am 11.04.22 um 08:41 schrieb Detlef Meißner:

Ja, die armen Russen, sie wurden getrieben und gezwungen. Und irgendein
\"Putsch\" ist grundsätzlich immer von den Amis gesteuert. Anders kann es
einfach nicht sein.

Die USA hat bzgl. Regimewechseln in aller Welt eine gewisse Geschichte,
laut Nuland wurden 5 Mrd. für die \"Demokratisierung\" der Ukraine
bezahlt, und die Stoßrichtung des Putsches paßte der USA in den Kram. Da
kann man jetzt glauben, daß das eine völlig spontane Aktion des Volkes
war, aber das muß man nicht.

Es ist wohl nicht so, dass man die Ukrainer bestochen oder geschmiert
hätte. Es scheint vielmehr so zu sein, Du Linker, dass sich die
Ukrainer von einem Regime-Wechsel SELBST etwas versprochen haben.

Es ist schon seltsam, dass Linke zu Putin halten, obwohl er eindeutig
ein Rechter ist. Oder liegt das daran, dass das Paradies für Linke auf
immer und ewig die Sowjetunion darstellt, die Putin irgendwie ja noch
repräsentiert?

Detlef
 
Hanno Foest wrote:

Am 11.04.22 um 08:52 schrieb Christoph Müller:

Was will Putin überhaupt in der Ukraine?

Die NATO raushalten. Die Ukraine soll ein neutraler oder russisch
kontrollierter Pufferstaat sein. Vgl. NATO Osterweiterung.

Was er derzeit dort machen lässt, sieht aber ehr so aus, als wolle
er einen Schrott- und Trümmerhaufen schaffen.
Wer eine Beherrschung anstrebt, will regelmässsig nicht damit
zufrieden sein, mit dem zu Beherrschenden fair zu kooperieren.

Sogar alles, was an jetzt erforderlichem Wiederaufbau nötig sein
wird, hätte Putin in Verhandlungen für sich herausschlagen können.
War das nicht genug?

Langfristig haben Menschen mit Menschen zu tun. Wer andere Menschen in
einem Krieg einfach umbringt, um seinen eigenen Interessen auf diese
Weise durchzusetzen, der entledigt sich seiner Mitmenschen. Wer will mit
so jemandem noch zu tun haben?

War das für die USA jemals ein Problem?

Da solltest Du genauer definieren, wen genau Du jetzt als einfach
Umgebrachten im Auge hast.

Grüße,
H.
 
Am 11.04.22 um 12:06 schrieb Detlef Meißner:

Langfristig haben Menschen mit Menschen zu tun. Wer andere Menschen in
einem Krieg einfach umbringt, um seinen eigenen Interessen auf diese
Weise durchzusetzen, der entledigt sich seiner Mitmenschen. Wer will mit
so jemandem noch zu tun haben?

War das für die USA jemals ein Problem?

USA ist ein Mensch?

Russland auch nicht. Du kannst auch gerne die USA als \"Biden\"
personifizieren, wenn du das zum Verständnis der Welt brauchst.

Oben geht es um Putin, und nur ihn allein.

Plural Majestatis? Bist du ein Fan von ihm?

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 

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