Monitor tickt/klickt(?) beim Einschalten...

Stephan Gerlach wrote:

Ich habe hier noch einen Eizo F-552M, der vor Zeiten auch ein \"Ticken\"
hören ließ. Nachdem ich den Hochspannungsteil gründlich gereinigt
habe, war das weg, und er geht immer noch.

Dumme Frage: Wo ist der Hochspannungsteil hier zu vermuten?

https://abload.de/img/eizo_innen_10geal.jpg
Ich würde alles säubern, was
- auf der Bildröhrensockelplatine ist (Mitte unten)
(gaaaanz vorsichtig, wenn Du die Platine vom Sockel abziehen willst,
am besten dran lassen und mit Wattestäbchen auswischen.) Nicht
verkanten oder heftig beanspruchen.
- um den großen Kühlkörper links im Bild herum (400V sind auch
schon was). Da werden die Spannungen zur Versorgung der einzelnen
Baugruppen gemacht.

><https://abload.de/img/eizo_innen_2xjfaa.jpg>
- alles in dem Alu-Kasten unten rechts. Da werden die 35 kV gemacht.
An die Außenwände sind die Leistungshalbleiter angeschraubt, zwecks
Kühlung. Da auch mal prüfen.

><https://abload.de/img/eizo_innen_4ipc5b.jpg>
- Da ist weniger Spannung. Aber absaugen/pinseln kann nichts schaden.
Einzelne Teile werden dann weniger warm

Natürlich solltest Du auch das Board von unten prüfen und ggf da auch
säubern.

Im übrigen ist auf dem ersten Bild links am Rand der braunen Platine
parallel zum Platinen-Rand die \"Pastik-Schiene\" zu sehen, die den
Ein-/Aus-Schalter mit dem Netzkabel-Anschluß (auf der Platine \"hinten
links\") verbindet; vermutlich ist dort auch das (Schalt-)Netzteil zu
verorten.
Ja, das ist schräg rechts drüber.

Mit Pinsel gereinigt habe ich fast ausschließlich diesen Monitor-Teil;
allerdings ohne irgendwas abzuschrauben

Es fehlt allerdings noch das bildröhrenseitige Ende des
Anodenspannungskabels - das dicke weiße, das nach vorn oben zur
Bildröhre geht. Der innere Metalclip ist von einer schirmartigen
Abdeckung umgeben. Darum herum putzen, den Schirm mit einem
Streich\"holz\" (!) etwas anheben und den Aussenbereich wischen. Das
ganze Kabel säubern und den Eingang zum Hochspannungstrafo außen.

Mach das am besten morgens, vor dem ersten Einschalten, wenn sich alle
Teile im Gerät über Nacht entladen haben.

Jetzt wissen wir natürlich nicht, ob Du ein hochspannungsbedingtes
Ticken - kleine Überschläge - gehört hast, oder ein relaisbedingtes.

Kann man diese beiden \"Tick-Arten\" akustisch irgendwie unterscheiden?
Wenn das eine Relevanz hat: Wenn man im \"Dauer-Klick-Zustand\" den
Ein-/Aus-Schalter auf \"AUS\" schaltet oder alternativ das Netzkabel
abzieht, dann tickt der Monitor noch eine kurze Zeit werder, aber
\"langsamer werdend\", um nach wenigen Sekunden ganz mit Ticken aufzuhören.

Das klingt dann nach Hochspannungsticken. Ein Relais würde vermutlich
sofort keine genügende Spannung mehr bekommen, um den Anker noch zu
bewegen.

Grüße,
H.
 
On 2023-11-01, Stephan Gerlach <mam99hes@t-online.de> wrote:
Jetzt wissen wir natürlich nicht, ob Du ein hochspannungsbedingtes
Ticken - kleine Überschläge - gehört hast, oder ein relaisbedingtes.

Kann man diese beiden \"Tick-Arten\" akustisch irgendwie unterscheiden?

Wenn die Power-LED blinkt, spricht das erstmal (aber nicht1 100%) für einen
Fehler im Netzteil.

Potentiell gefährliche Spannungen hast Du nahezu überall: im Netzteil wegen
fehlender Netztrennung, dahinter tummeln sich an diversen Stellen die
Spannungen, die zur Ansteuerung der Bildröhre benötigt werden - auch, wenn
Du die Finger von den 35kV lässt, tummeln sich da einige 10 bis 100V.

Und ich würde mich auf keinen Fall darauf verlassen, daß nach 24h
Ausschalten alles entladen ist, gerade die Bildröhre nicht, siehe

https://www.repairfaq.org/sam/crtfaq.htm#crtcsa

cu
Michael
--
Some people have no respect of age unless it is bottled.
 
Michael Schwingen wrote:

...
Und ich würde mich auf keinen Fall darauf verlassen, daß nach 24h
Ausschalten alles entladen ist, gerade die Bildröhre nicht, siehe

https://www.repairfaq.org/sam/crtfaq.htm#crtcsa

Prinzipiell muss man der Aussage zustimmen. Sie läßt einen dann aber
hilflos im Raum stehen - bis man das mal gemessen hat. Dafür bräuchte
man dann aber ein statisches Voltmeter
https://www.3bscientific.com/de/elektroskop-nach-kolbe-1001027-u8532131-3b-scientific,p_612_16602.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroskop

und die vergleichbar mit Patina belegte Bildröhre :).

Ich denke mal, dass man nicht wesentlich gefährdet ist, wenn man nur
mit Holzstäbchen hantiert und nicht mit den Fingern reinfaßt.

Grüße,
H.
 
Michael Schwingen wrote:

...
Und ich würde mich auf keinen Fall darauf verlassen, daß nach 24h
Ausschalten alles entladen ist, gerade die Bildröhre nicht, siehe

https://www.repairfaq.org/sam/crtfaq.htm#crtcsa

Prinzipiell muss man der Aussage zustimmen. Sie läßt einen dann aber
hilflos im Raum stehen - bis man das mal gemessen hat. Dafür bräuchte
man dann aber ein statisches Voltmeter
https://www.3bscientific.com/de/elektroskop-nach-kolbe-1001027-u8532131-3b-scientific,p_612_16602.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroskop

und die vergleichbar mit Patina belegte Bildröhre :).

Ich denke mal, dass man nicht wesentlich gefährdet ist, wenn man nur
mit Holzstäbchen hantiert und nicht mit den Fingern reinfaßt.

Grüße,
H.
 
Am 03.11.23 um 08:42 schrieb Heinz Schmitz:
Michael Schwingen wrote:

...
Und ich würde mich auf keinen Fall darauf verlassen, daß nach 24h
Ausschalten alles entladen ist, gerade die Bildröhre nicht, siehe

https://www.repairfaq.org/sam/crtfaq.htm#crtcsa

Prinzipiell muss man der Aussage zustimmen. Sie läßt einen dann aber
hilflos im Raum stehen - bis man das mal gemessen hat. Dafür bräuchte
man dann aber ein statisches Voltmeter
https://www.3bscientific.com/de/elektroskop-nach-kolbe-1001027-u8532131-3b-scientific,p_612_16602.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroskop

Mann, macht bloß keine Wissenschaft draus.

> \"Dag“ ist die Abkürzung für Aquadag. Dabei handelt es sich um eine Art Farbe, die aus einem leitfähigen Graphitpigment besteht. Es wird auf die Innen- und Außenseite von Bildröhren aufgetragen und bildet die beiden Platten eines Hochspannungsfilterkondensators, wobei das Glas dazwischen als Dielektrikum dient. Dieser Kondensator hat einen Wert zwischen 0,005 uF und 0,01 uF. Dies scheint eine sehr geringe Kapazität zu sein, kann aber bei angelegten 25.000 Volt eine beträchtliche Ladung speichern.

Beträchtliche Ladung? Q=C*U = 0,01µAs/V * 25kV = 250µWS, wenn ich richtig gerechnet habe. Wirklich beträchtlich. ;)

> Der äußere „Dag“ ist immer über eine Reihe von Federn, Klammern und Drähten rund um die Bildröhre mit der Masse des Schaltkreisgehäuses verbunden. Der Hochspannungs- oder „Ultor“-Anschluss muss vor Arbeiten an der Schaltung zur Gehäusemasse entladen werden, insbesondere bei älteren Fernsehgeräten, die keinen Spannungsteiler zur Ableitung des Fokuspotentials verwendeten, oder bei neueren Fernsehgeräten mit einem defekten offenen Spannungsteiler.

Also wozu messen? Einfach entladen! Ich für meinen Teil habe das immer mit dieser Eigenpfriem - \"Messpitze\" gemacht:

https://hkraus.eu/hk/messspitze_lang.jpg

(Das war mal eine Rouladennadel, Isolierschlauch drübergezogen, in die Bananenkupplung eingeschraubt - feddich. Leistet mir heute noch gute Dienste, besonders da, wo man mit den üblichen dicken Dingern einfach nicht hinkommt.) ;)

Ähm, zum Entladen natürlich bittschön über ein Kabel an Masse legen. Und zwar nicht unbedingt am Abschirmblech eines Tuners oder so. ;) Und auch möglichst nicht bei laufendem Gerät. ;)

Ok, ich hatte nur mit Schwarzweiß-Bildröhren zu tun, da hat\'s nur mal kurz und ganz leise \"gespratzt\", das war alles. Aber so gewaltig dürfte der Unterschied zwischen 16kV (160µWS) und 25kV (250µWS) nun nicht sein.

Folgenschwerer war\'s allerdings, als ich mal (bei laufendem Gerät) mit dem Ellenbogen an den Clip gestoßen bin, und der hupfte \'runter. In der anderen Hand hatte ich die Plusstrippe meines bewährten UNI 11e, und Minus schon an Masse, wie sich\'s gehört. Ich war also quasi kurz als Vorwiderstand dazwischen, hab\'s aber überlebt. Das Messgerät auch, nur der Doppel-FET in der Eingangsstufe war hinüber.

--
\"Man sollte keine Dummheit zweimal begehen, die Auswahl ist schließlich groß genug.\" (Jean-Paul Sartre)

https://hkraus.eu/hk/Profil.pdf
 
Am 03.11.23 um 08:42 schrieb Heinz Schmitz:
Michael Schwingen wrote:

...
Und ich würde mich auf keinen Fall darauf verlassen, daß nach 24h
Ausschalten alles entladen ist, gerade die Bildröhre nicht, siehe

https://www.repairfaq.org/sam/crtfaq.htm#crtcsa

Prinzipiell muss man der Aussage zustimmen. Sie läßt einen dann aber
hilflos im Raum stehen - bis man das mal gemessen hat. Dafür bräuchte
man dann aber ein statisches Voltmeter
https://www.3bscientific.com/de/elektroskop-nach-kolbe-1001027-u8532131-3b-scientific,p_612_16602.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroskop

Mann, macht bloß keine Wissenschaft draus.

> \"Dag“ ist die Abkürzung für Aquadag. Dabei handelt es sich um eine Art Farbe, die aus einem leitfähigen Graphitpigment besteht. Es wird auf die Innen- und Außenseite von Bildröhren aufgetragen und bildet die beiden Platten eines Hochspannungsfilterkondensators, wobei das Glas dazwischen als Dielektrikum dient. Dieser Kondensator hat einen Wert zwischen 0,005 uF und 0,01 uF. Dies scheint eine sehr geringe Kapazität zu sein, kann aber bei angelegten 25.000 Volt eine beträchtliche Ladung speichern.

Beträchtliche Ladung? Q=C*U = 0,01µAs/V * 25kV = 250µWS, wenn ich richtig gerechnet habe. Wirklich beträchtlich. ;)

> Der äußere „Dag“ ist immer über eine Reihe von Federn, Klammern und Drähten rund um die Bildröhre mit der Masse des Schaltkreisgehäuses verbunden. Der Hochspannungs- oder „Ultor“-Anschluss muss vor Arbeiten an der Schaltung zur Gehäusemasse entladen werden, insbesondere bei älteren Fernsehgeräten, die keinen Spannungsteiler zur Ableitung des Fokuspotentials verwendeten, oder bei neueren Fernsehgeräten mit einem defekten offenen Spannungsteiler.

Also wozu messen? Einfach entladen! Ich für meinen Teil habe das immer mit dieser Eigenpfriem - \"Messpitze\" gemacht:

https://hkraus.eu/hk/messspitze_lang.jpg

(Das war mal eine Rouladennadel, Isolierschlauch drübergezogen, in die Bananenkupplung eingeschraubt - feddich. Leistet mir heute noch gute Dienste, besonders da, wo man mit den üblichen dicken Dingern einfach nicht hinkommt.) ;)

Ähm, zum Entladen natürlich bittschön über ein Kabel an Masse legen. Und zwar nicht unbedingt am Abschirmblech eines Tuners oder so. ;) Und auch möglichst nicht bei laufendem Gerät. ;)

Ok, ich hatte nur mit Schwarzweiß-Bildröhren zu tun, da hat\'s nur mal kurz und ganz leise \"gespratzt\", das war alles. Aber so gewaltig dürfte der Unterschied zwischen 16kV (160µWS) und 25kV (250µWS) nun nicht sein.

Folgenschwerer war\'s allerdings, als ich mal (bei laufendem Gerät) mit dem Ellenbogen an den Clip gestoßen bin, und der hupfte \'runter. In der anderen Hand hatte ich die Plusstrippe meines bewährten UNI 11e, und Minus schon an Masse, wie sich\'s gehört. Ich war also quasi kurz als Vorwiderstand dazwischen, hab\'s aber überlebt. Das Messgerät auch, nur der Doppel-FET in der Eingangsstufe war hinüber.

--
\"Man sollte keine Dummheit zweimal begehen, die Auswahl ist schließlich groß genug.\" (Jean-Paul Sartre)

https://hkraus.eu/hk/Profil.pdf
 
Marc Haber schrieb:
Guido Grohmann <guido.grohmann@gmx.de> wrote:
Marc Haber schrieb:
Mein erster LC-Monitor war schon 1600x1200 auf 20 Zoll, das war
alleine von der Auflösung schon höher (und besser!) als die 1280x1024
auf der 20-Zoll-Röhre, die ich vorher hatte.

... und hatte wahrscheinlich ein TN-Panel

Nein, das war ein P-MVA Panel.

Mit CCFL trotzcem eine Funzel im Vergleich zu einer guten Röhre.

Guido
 
Marc Haber schrieb:
Guido Grohmann <guido.grohmann@gmx.de> wrote:
Marc Haber schrieb:
Mein erster LC-Monitor war schon 1600x1200 auf 20 Zoll, das war
alleine von der Auflösung schon höher (und besser!) als die 1280x1024
auf der 20-Zoll-Röhre, die ich vorher hatte.

... und hatte wahrscheinlich ein TN-Panel

Nein, das war ein P-MVA Panel.

Mit CCFL trotzcem eine Funzel im Vergleich zu einer guten Röhre.

Guido
 
Guido Grohmann <guido.grohmann@gmx.de> wrote:
Marc Haber schrieb:
Guido Grohmann <guido.grohmann@gmx.de> wrote:
Marc Haber schrieb:
Mein erster LC-Monitor war schon 1600x1200 auf 20 Zoll, das war
alleine von der Auflösung schon höher (und besser!) als die 1280x1024
auf der 20-Zoll-Röhre, die ich vorher hatte.

... und hatte wahrscheinlich ein TN-Panel

Nein, das war ein P-MVA Panel.

Mit CCFL trotzcem eine Funzel im Vergleich zu einer guten Röhre.

Meine zwei Röhren waren beide > 20 Jahre alt und gut benutzt, der
Umstieg war ein Quantensprung in der Bildqualität und ein Gewinn, auch
wenn ich nicht dringend den Platz gebraucht hätte.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | \" Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom \" |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG \"Rightful Heir\" | Fon: *49 621 72739834
 
Guido Grohmann <guido.grohmann@gmx.de> wrote:
Marc Haber schrieb:
Guido Grohmann <guido.grohmann@gmx.de> wrote:
Marc Haber schrieb:
Mein erster LC-Monitor war schon 1600x1200 auf 20 Zoll, das war
alleine von der Auflösung schon höher (und besser!) als die 1280x1024
auf der 20-Zoll-Röhre, die ich vorher hatte.

... und hatte wahrscheinlich ein TN-Panel

Nein, das war ein P-MVA Panel.

Mit CCFL trotzcem eine Funzel im Vergleich zu einer guten Röhre.

Meine zwei Röhren waren beide > 20 Jahre alt und gut benutzt, der
Umstieg war ein Quantensprung in der Bildqualität und ein Gewinn, auch
wenn ich nicht dringend den Platz gebraucht hätte.

Grüße
Marc
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Am 01.11.23 um 16:11 schrieb Marc Haber:
Eizo ist edel!

Kann dennoch mit dem biligsten LC-Monitor vom Schrott nicht mithalten.

Das stimmt nicht. Gute CRTs spielen von der Bildqualität durchaus in der
oberen Mittelklasse der LCDs. Konvergenzfehler ist ähnlich klein,
manchmal sogar kleiner. Die CRTs haben um die 120-125 dpi, LCDs vom
Schrott kaum 100 dpi, manche gar 85 dpi Klötzchengrafik. Und die Farben
und der Schwarzwert sind fast durch die Bank schlechter als bei CRTs.
Natürlich gibt es auch richtig gute LCDs, die in den Farben besser als
CRTs sind, aber die sind selten und im Schrott noch seltener. Für einen
vergleichbar guten Schwarzwert braucht man aber OLED.


Will niemand auch nur geschenkt, braucht dafür vermutlich fünfmal so
viel Strom.

Als ich von einem großen Premium-CRT auf einen (noch größeren) LCD
gewechselt habe, hat sich der Stromverbrauch von 100-120W auf 130-150W
(je nach Helligkeit) erhöht.
Wenn man bei LCDs gescheite Farben haben will, brauchen die auch
ordentlich Strom. Erst mit LED-Backlight ist der Verbrauch signifikant
geringer, aber kein fünftel. Etwas weniger als die Hälfte ist es aber schon.


Marcel
 
Am 01.11.23 um 16:11 schrieb Marc Haber:
Eizo ist edel!

Kann dennoch mit dem biligsten LC-Monitor vom Schrott nicht mithalten.

Das stimmt nicht. Gute CRTs spielen von der Bildqualität durchaus in der
oberen Mittelklasse der LCDs. Konvergenzfehler ist ähnlich klein,
manchmal sogar kleiner. Die CRTs haben um die 120-125 dpi, LCDs vom
Schrott kaum 100 dpi, manche gar 85 dpi Klötzchengrafik. Und die Farben
und der Schwarzwert sind fast durch die Bank schlechter als bei CRTs.
Natürlich gibt es auch richtig gute LCDs, die in den Farben besser als
CRTs sind, aber die sind selten und im Schrott noch seltener. Für einen
vergleichbar guten Schwarzwert braucht man aber OLED.


Will niemand auch nur geschenkt, braucht dafür vermutlich fünfmal so
viel Strom.

Als ich von einem großen Premium-CRT auf einen (noch größeren) LCD
gewechselt habe, hat sich der Stromverbrauch von 100-120W auf 130-150W
(je nach Helligkeit) erhöht.
Wenn man bei LCDs gescheite Farben haben will, brauchen die auch
ordentlich Strom. Erst mit LED-Backlight ist der Verbrauch signifikant
geringer, aber kein fünftel. Etwas weniger als die Hälfte ist es aber schon.


Marcel
 
Am 03.11.2023 um 21:43 schrieb Marcel Mueller:
Am 01.11.23 um 16:11 schrieb Marc Haber:
Eizo ist edel!

Kann dennoch mit dem biligsten LC-Monitor vom Schrott nicht mithalten.

Das stimmt nicht. Gute CRTs spielen von der Bildqualität durchaus in der
oberen Mittelklasse der LCDs. Konvergenzfehler ist ähnlich klein,
manchmal sogar kleiner. Die CRTs haben um die 120-125 dpi, LCDs vom
Schrott kaum 100 dpi, manche gar 85 dpi Klötzchengrafik. Und die Farben
und der Schwarzwert sind fast durch die Bank schlechter als bei CRTs.

Weil der Strahl beim CRT klein genug ist, kriegt der auch halbe Pixel
zum Leuchten. Deshalb ist die nutzbare Auflösung sogar noch höher als
die der Lochmaske. Aliasing Effekte gibt es deshalb auch nicht.

Gruß Andreas
 
Am 03.11.2023 um 21:43 schrieb Marcel Mueller:
Am 01.11.23 um 16:11 schrieb Marc Haber:
Eizo ist edel!

Kann dennoch mit dem biligsten LC-Monitor vom Schrott nicht mithalten.

Das stimmt nicht. Gute CRTs spielen von der Bildqualität durchaus in der
oberen Mittelklasse der LCDs. Konvergenzfehler ist ähnlich klein,
manchmal sogar kleiner. Die CRTs haben um die 120-125 dpi, LCDs vom
Schrott kaum 100 dpi, manche gar 85 dpi Klötzchengrafik. Und die Farben
und der Schwarzwert sind fast durch die Bank schlechter als bei CRTs.

Weil der Strahl beim CRT klein genug ist, kriegt der auch halbe Pixel
zum Leuchten. Deshalb ist die nutzbare Auflösung sogar noch höher als
die der Lochmaske. Aliasing Effekte gibt es deshalb auch nicht.

Gruß Andreas
 
Am 01.11.23 um 17:24 schrieb Marc Haber:
Axel Berger <Spam@Berger-Odenthal.De> wrote:
Marc Haber wrote:
Kann dennoch mit dem biligsten LC-Monitor vom Schrott nicht mithalten.

Das war aber nicht immer so. Ich habe lange an der Röhre festgehalten,
weil die Bildqualität einfach spürbar besser war.

Mein erster LC-Monitor war schon 1600x1200 auf 20 Zoll, das war

Das waren schon recht gute Geräte und eher die Ausnahme.
Üblich war eher 19\" mit 1280*1024, also 86 dpi Klötzchengrafik.

alleine von der Auflösung schon höher (und besser!) als die 1280x1024
auf der 20-Zoll-Röhre, die ich vorher hatte.

Das ist allerdings auch Klötzchengrafik. Sowas hatte ich vor vllt. 25
Jahren. Mein letzter CRT hatte 1856*1392.


Da bin ich Dir zehn Jahre voraus, beim Umzug 2014 ins eigene Haus sind
alle Röhrenmonitore weggeflogen (die schon fünf Jahre zuvor nicht mehr
in Benutzung waren) und der 29-Zoll-Röhrenfernseher hat auch nur
wenige Tage im neuen Wohnzimmer gestanden.

Der lief hier noch bis vor einer Weile. Aber das Thema TV hat bei uns
auch wenig Prio. Er wurde eigentlich nur ersetzt, weil mir ein defekter
LDC zugelaufen ist, den ich geflickt habe. An dessen schlechten
Schwarzwert habe ich mich immer noch nicht gewöhnt.


Marcel
 
Am 01.11.23 um 17:24 schrieb Marc Haber:
Axel Berger <Spam@Berger-Odenthal.De> wrote:
Marc Haber wrote:
Kann dennoch mit dem biligsten LC-Monitor vom Schrott nicht mithalten.

Das war aber nicht immer so. Ich habe lange an der Röhre festgehalten,
weil die Bildqualität einfach spürbar besser war.

Mein erster LC-Monitor war schon 1600x1200 auf 20 Zoll, das war

Das waren schon recht gute Geräte und eher die Ausnahme.
Üblich war eher 19\" mit 1280*1024, also 86 dpi Klötzchengrafik.

alleine von der Auflösung schon höher (und besser!) als die 1280x1024
auf der 20-Zoll-Röhre, die ich vorher hatte.

Das ist allerdings auch Klötzchengrafik. Sowas hatte ich vor vllt. 25
Jahren. Mein letzter CRT hatte 1856*1392.


Da bin ich Dir zehn Jahre voraus, beim Umzug 2014 ins eigene Haus sind
alle Röhrenmonitore weggeflogen (die schon fünf Jahre zuvor nicht mehr
in Benutzung waren) und der 29-Zoll-Röhrenfernseher hat auch nur
wenige Tage im neuen Wohnzimmer gestanden.

Der lief hier noch bis vor einer Weile. Aber das Thema TV hat bei uns
auch wenig Prio. Er wurde eigentlich nur ersetzt, weil mir ein defekter
LDC zugelaufen ist, den ich geflickt habe. An dessen schlechten
Schwarzwert habe ich mich immer noch nicht gewöhnt.


Marcel
 
Marcel Mueller <news.5.maazl@spamgourmet.org> wrote:
Am 01.11.23 um 17:24 schrieb Marc Haber:
Axel Berger <Spam@Berger-Odenthal.De> wrote:
Marc Haber wrote:
Kann dennoch mit dem biligsten LC-Monitor vom Schrott nicht mithalten.

Das war aber nicht immer so. Ich habe lange an der Röhre festgehalten,
weil die Bildqualität einfach spürbar besser war.

Mein erster LC-Monitor war schon 1600x1200 auf 20 Zoll, das war

Das waren schon recht gute Geräte und eher die Ausnahme.

Ich habe mir das damals gut überlegt. Ich habe damals bei weitem nicht
so viel zuhause gearbeitet wie heute, als ich noch Platz hatte haben
die zwei 20-Zoll-Röhren für die paar Stunden im Monat gut gearbeitet.
Dann bin ich mit Der Frau[tm] zusammengezogen und mein Büro hatte
plötzlich nur noch 12 m², also VIEL kleinerer Schreibtisch und kein
Platz mehr für die Röhren. Und eine Verbesserung der nutzbaren
Bildschirmgröße wollte ich nach 15 Jahren 20 Zoll 1280x1024 dann auch
haben.

>Üblich war eher 19\" mit 1280*1024, also 86 dpi Klötzchengrafik.

Ich habe jetzt 4K auf 43 Zoll, das ist auch keine überragend gute
dpi-Zahl, aber VIEL Platz.

alleine von der Auflösung schon höher (und besser!) als die 1280x1024
auf der 20-Zoll-Röhre, die ich vorher hatte.

Das ist allerdings auch Klötzchengrafik. Sowas hatte ich vor vllt. 25
Jahren.

Ja, ich hatte mir die Röhre 1992 gekauft (weit über 3000 DM), eine
zweite gebrauchte kam 2002 dazu. 2007 dann die LC-Monitore.

>Mein letzter CRT hatte 1856*1392.

Wie kommt man auf so krumme Werte?

Da bin ich Dir zehn Jahre voraus, beim Umzug 2014 ins eigene Haus sind
alle Röhrenmonitore weggeflogen (die schon fünf Jahre zuvor nicht mehr
in Benutzung waren) und der 29-Zoll-Röhrenfernseher hat auch nur
wenige Tage im neuen Wohnzimmer gestanden.

Der lief hier noch bis vor einer Weile. Aber das Thema TV hat bei uns
auch wenig Prio. Er wurde eigentlich nur ersetzt, weil mir ein defekter
LDC zugelaufen ist, den ich geflickt habe. An dessen schlechten
Schwarzwert habe ich mich immer noch nicht gewöhnt.

Hier hat sich gezeigt, dass der Röhrenfernseher in unserer neuen
BESTA-Schrankwand nicht mehr sonderlich gut unterzubringen ist, und
anstelle tiefgehender Holzarbeiten haben wir uns für \"weg damit\"
entschieden.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | \" Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom \" |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG \"Rightful Heir\" | Fon: *49 621 72739834
 
Marcel Mueller <news.5.maazl@spamgourmet.org> wrote:
Am 01.11.23 um 17:24 schrieb Marc Haber:
Axel Berger <Spam@Berger-Odenthal.De> wrote:
Marc Haber wrote:
Kann dennoch mit dem biligsten LC-Monitor vom Schrott nicht mithalten.

Das war aber nicht immer so. Ich habe lange an der Röhre festgehalten,
weil die Bildqualität einfach spürbar besser war.

Mein erster LC-Monitor war schon 1600x1200 auf 20 Zoll, das war

Das waren schon recht gute Geräte und eher die Ausnahme.

Ich habe mir das damals gut überlegt. Ich habe damals bei weitem nicht
so viel zuhause gearbeitet wie heute, als ich noch Platz hatte haben
die zwei 20-Zoll-Röhren für die paar Stunden im Monat gut gearbeitet.
Dann bin ich mit Der Frau[tm] zusammengezogen und mein Büro hatte
plötzlich nur noch 12 m², also VIEL kleinerer Schreibtisch und kein
Platz mehr für die Röhren. Und eine Verbesserung der nutzbaren
Bildschirmgröße wollte ich nach 15 Jahren 20 Zoll 1280x1024 dann auch
haben.

>Üblich war eher 19\" mit 1280*1024, also 86 dpi Klötzchengrafik.

Ich habe jetzt 4K auf 43 Zoll, das ist auch keine überragend gute
dpi-Zahl, aber VIEL Platz.

alleine von der Auflösung schon höher (und besser!) als die 1280x1024
auf der 20-Zoll-Röhre, die ich vorher hatte.

Das ist allerdings auch Klötzchengrafik. Sowas hatte ich vor vllt. 25
Jahren.

Ja, ich hatte mir die Röhre 1992 gekauft (weit über 3000 DM), eine
zweite gebrauchte kam 2002 dazu. 2007 dann die LC-Monitore.

>Mein letzter CRT hatte 1856*1392.

Wie kommt man auf so krumme Werte?

Da bin ich Dir zehn Jahre voraus, beim Umzug 2014 ins eigene Haus sind
alle Röhrenmonitore weggeflogen (die schon fünf Jahre zuvor nicht mehr
in Benutzung waren) und der 29-Zoll-Röhrenfernseher hat auch nur
wenige Tage im neuen Wohnzimmer gestanden.

Der lief hier noch bis vor einer Weile. Aber das Thema TV hat bei uns
auch wenig Prio. Er wurde eigentlich nur ersetzt, weil mir ein defekter
LDC zugelaufen ist, den ich geflickt habe. An dessen schlechten
Schwarzwert habe ich mich immer noch nicht gewöhnt.

Hier hat sich gezeigt, dass der Röhrenfernseher in unserer neuen
BESTA-Schrankwand nicht mehr sonderlich gut unterzubringen ist, und
anstelle tiefgehender Holzarbeiten haben wir uns für \"weg damit\"
entschieden.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
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Am 03.11.23 um 21:57 schrieb Andreas Fecht:
Weil der Strahl beim CRT klein genug ist, kriegt der auch halbe Pixel
zum Leuchten. Deshalb ist die nutzbare Auflösung sogar noch höher als
die der Lochmaske. Aliasing Effekte gibt es deshalb auch nicht.

Die Realität ist leider weniger rosig. Die wenigsten CRTs haben die
dafür erforderliche astigmatische Fokussierung mit einem Maskenraster
Höhe. Deshalb gibt es auch bei den besten Monitoren ein wenig Moiré. Und
oft erreicht die horizontale Bildschärfe nicht das Maximum, weil der
Elektronenstrahl eben nicht als senkrechter Strich (bzw. schmale
Ellipse) fokussiert ist, sondern eher als Kreis. Bei Billigmonitoren
kommt noch die zu geringe Bandbreite der Videoverstärker dazu.
Aber das mit den halben Subpixeln stimmt und ist ein echter Mehrwert.
Vor allem hat man dadurch kaum Farbsäume an Schriften, auch ohne alle
Schriften einfach unscharf zu rendern wie mit Cleartype etc.

Sobald die Displayauflösungen allerdings kleiner als etwa eine
Bogenminute wird, ist das aber alles egal, weil dann das Auge der
begrenzende Faktor ist. Da geht der Trend hin, und ich kann solche
Displays nur empfehlen. Das strengt die Augen wirklich nochmal weniger an.


Marcel
 
Am 03.11.23 um 21:57 schrieb Andreas Fecht:
Weil der Strahl beim CRT klein genug ist, kriegt der auch halbe Pixel
zum Leuchten. Deshalb ist die nutzbare Auflösung sogar noch höher als
die der Lochmaske. Aliasing Effekte gibt es deshalb auch nicht.

Die Realität ist leider weniger rosig. Die wenigsten CRTs haben die
dafür erforderliche astigmatische Fokussierung mit einem Maskenraster
Höhe. Deshalb gibt es auch bei den besten Monitoren ein wenig Moiré. Und
oft erreicht die horizontale Bildschärfe nicht das Maximum, weil der
Elektronenstrahl eben nicht als senkrechter Strich (bzw. schmale
Ellipse) fokussiert ist, sondern eher als Kreis. Bei Billigmonitoren
kommt noch die zu geringe Bandbreite der Videoverstärker dazu.
Aber das mit den halben Subpixeln stimmt und ist ein echter Mehrwert.
Vor allem hat man dadurch kaum Farbsäume an Schriften, auch ohne alle
Schriften einfach unscharf zu rendern wie mit Cleartype etc.

Sobald die Displayauflösungen allerdings kleiner als etwa eine
Bogenminute wird, ist das aber alles egal, weil dann das Auge der
begrenzende Faktor ist. Da geht der Trend hin, und ich kann solche
Displays nur empfehlen. Das strengt die Augen wirklich nochmal weniger an.


Marcel
 

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