Mit Tachyonen und Gold-Chip gegen Handystrahlen...

Newdo schrieb:

ich bin dabei, einen geeigneten uC auszusuchen, der Ăźber >=24 mind.
12bit Eingänge verfßgt, brauchbare Rechenleistung (FFT) hat und
kostengĂźnstige IDE/Evalboards verfĂźgbar sind.

Parallel oder multiplex?

DoDi
 
Am 03.08.2015 um 22:46 schrieb Sieghard Schicktanz:
Hallo Christoph,
Du schriebst am Mon, 3 Aug 2015 11:11:58 +0200:

Bei "beliebig nahe" kriegst Du kein konzentrierendes System 'rein. Du
kriegst aber, weil in dieser Hohlkugel das Strahlungfeld homogen und
isotrop ist, _nirgends_ mehr Strahlung auf Dein Kügelchen. Auch nicht mit
einem "konzentrierenden System" - es ist einfach nicht mehr da. Was an
einer Stelle durch Konzentration mehr "abgeschöpft" wird, fehlt
dementsprechend anderswo.

Ich dachte jetzt etwa an einen Spiegelring mit einer projezierten Fläche
von 50 m˛, was damit etwa einer Strahlungsleistung von 50 kW entspricht.
Z.B. mit einem Außenradius von 4 Metern.

Wg. der endlichen Größe der Sonne ist der Brennpunkt zwar größer als das
Kügelchen. Dem kann allerdings mit konischen Röhrchen abgeholfen werden,
so dass von den 50 kW vielleicht noch 40 kW auf dem Kügelchen ankommen.
Dieses kann bei 6000K aber nur rund 15 kW abstrahlen, womit 25 kW übrig
bleiben. Was passiert damit, wenn doch keine Temperaturerhöhung über die
Sonnentemperatur möglich sein soll?

In dieser Anordnung (die einer idealen Ulbricht-Kugel, die Du anderwärts
erwähnt hattest, entspricht, in der sich eine Strahlungsquelle und die
Testkugel befinden) kannst Du jetzt eine bliebige Optik einbauen.

Wir leben aber nicht in einer Ulbricht-Kugel.

Glücklicherweise, die bewirkt nämlich die maximal mögliche
Strahlungskopplung an die Quelle, und dann wäre es hier recht ungemütlich
heiß

Je nach Maßstab. Der richtige wäre vermutlich das komplette Weltall.
Dann wär's eher ziemlich kalt.

Wir kriegen von der Strahlung der Sonne also nur einen ganz kleinen Teil
ab, der als fast paralleles Strahlenbündel knapp 1kW/m˛ auf die Erde
bringt. Um dieses Strahlenbündel optimal auf Deine Enpfängerkugel zu
bringen, brauchst Du eine Optik, die praktisch das homogene, isotrope
Strahlungsfeld in einer "Ulbrichtkugelumgebung" nachbildet. D.h. Du mußt
die quasi-parallele Sonnenstrahlung auf den gesamten Raumwinkel verteilen
und so lenken, daß die gesamte Kugeloberfläche wenigstens annähernd in
dieser Art Strahlung liegt.

Wozu soll das gut sein?

Hier kommt jetzt das von Kai-Martin angeführte Phasenraum-Argument ins
Spiel, das mathematisch begründet, daß durch eine solche Optik die
Leistungsdichte (Leistung pro Flächenelement) nicht über die der
Originalstrahlung gesteigert werden kann, und das heißt dann einfach, daß
es keine Opotik schaffen _kann_, eine höhere Leistungsdichte am Ort der
Kugel - und damit eine höhere Leistung auf der Kugeloberfläche - zu
erzeugen, als der der (thermischen 6kK-) Strahlungsquelle.

Es geht aber doch um ganz andere Verhältnisse.

Deine Behauptung entspricht damit der der Existenz einer Optik, die in
diesem Umfeld die Einstrahlung auf die Testkugel über die thermische
Einstrahlung erhöht. Kannst Du eine solche konstruieren?

Ich hab's noch nicht probiert.

Dann probier's mal,

wenn ich mal zuviel Zeit und Geld habe...

oder lies die schon durchgeführten Untersuchungen zum
Thema

welche?

> und bilde Dir Deine Meinung daraus.

Ich habe den begründeten Verdacht, dass es sehr wohl möglich ist, per
Strahlung höhere Temperaturen zu erzeugen als die der Quelle.

Dass die Größe der Sonnenscheibe doch zu berücksichtigen ist und das
Licht deshalb doch nicht ganz parallel ist, habe ich gelernt.
In der Faseroptik hat man allerdings mit der Ankopplung der Fasern
ähnliche Probleme mit der Fokussierung. Das geht nicht mit bildgebender

Jajaja - diese Optiken können aber auch keine anderen Effekte bewirken wie
sonstige Spiegeleien oder was auch immer - die Leistung auf der Oberfläche
Deiner Kugel wird trotzdem nicht höher, der Überschuß findet einfach durch
Mehrfachreflexionen nicht hin, sondern "fliegt wieder 'raus".

Genau das bezweifle ich. Weshalb, habe ich hoffentlich gut genug begründet.

Die allseits bekannte Physik hat mit ihren mathematischen Methoden
gezeigt, daß das nicht geht

ich zweifle noch.

Dann rechne selber nach,

eben deshalb zweifle ich doch. 40 kW rein, 15 kW raus - da bleiben 25 kW
übrig, die nicht wissen, was sie tun sollen.

Du zweifelst einfach daran, dass es möglich wäre, mehr als 15 kW (oder
was die Kugel halt bei 6000K abstrahlen kann) Strahlung auf die Kugel zu
lenken. Wie's trotzdem geht, habe ich dir hoffentlich ausreichend
deutlich gemacht. Was passiert also mit diesen 25 übrigen kW?

alle Gleichungen und deren Voraussetzungen sind
öffentlich zugänglich und werden sogar regelmäßig in Vorlesungen
vorgetragen und vorgerechnet (letzteres evtl. in Übungen dazu).

Sind da die konischen Röhrchenbündel auch mit dabei? Aus welchem Grund
sollten sie im Beispiel 25 kW zurückstrahlen? Das wird die Geometrie
schlicht nicht zulassen. Für einen Retrospiegel sind die Winkel viel zu
flach. Eine solche Konstruktion soll ja grade vermieden werden.

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
 
Am 04.08.2015 um 13:12 schrieb Hans-Peter Diettrich:
Parallel oder multiplex?
8..10kHz Abtastung pro Kanal, parallel oder von mir aus auch zeitversetzt.
 
Am 04.08.2015 um 12:44 schrieb Stefan U.:
Hallo,

Am 04.08.2015 um 11:26 schrieb Newdo:
Ohne die Diskussion, was brauchbare Rechenleistung ist, frage ich
einfach mal in die Runde, was schon so im Einsatz ist...

bei >= 12 bit wĂźrde ich einen (oder hier mehrere) externe ADC nutzen.
Es ginge notfalls auch 10bit.

Der PIC32MZxx hat z.B. 24 12bit Eingänge.
PIC32MXxx 10bit

SchÜn wäre 1 Chip mit Hardware-Unterstßtzung der Wandlung 'a la PEC beim
C16x z.B.

6 oder 24 externe Wandler Ăźber SPI mĂźssen doch auch noch SW-verwaltet
werden, oder?
Dann kann man den Prozessor entsprechend Rechenanforderungen oder
Erfahrung frei auswählen.

Ja, das kann man, allerdings hatte ich nach einem Prozessor mit
integrierten Wandlern gesucht.

Gruss NewDo
 
[sup: Fehler (Radius vs. Durchmesser) beseitigt.]

Am 03.08.2015 18:37, schrieb Christoph Müller:
> Die Sonne liefert etwa 1 kW pro Quadratmeter.

Nachtrag zur Klarstellung:

Die zuvor genannten Werte sind mit einer geringeren Leistung pro Fläche
gerechnet und in dem Fall korrekt.

Bei 1 kW/m˛ kommen auf der Röhrenkugel 50 MW an; das ergibt eine
(Strahlungs-)Gleichgewichtstemperatur von etwa 365 K oder 91 °C.

Alternativ kommen bei gleicher Flächenleistungsdichte auf einer
kleineren Röhrenkugel mit ca. 2 m Radius (50 m˛ Oberfläche) 50 kW an,
das Strahlungsgleichgewicht stellt sich dann bei 364 K ein.
 
Am 04.08.2015 um 13:57 schrieb Newdo:
Am 04.08.2015 um 13:12 schrieb Hans-Peter Diettrich:
Parallel oder multiplex?
8..10kHz Abtastung pro Kanal, parallel oder von mir aus auch
zeitversetzt.

Wieviel Samples soll die FFT umfassen? Ich hatte mal Benchmarks
durchgefĂźhrt:

https://groups.google.com/d/msg/de.sci.electronics/oN7ZOYuwVEE/q2Yo3e5gPG0J

Wenn du eine vernĂźnftige AuflĂśsung brauchst, z.B. 1024 Punkte, dann
hättest du mit 10 kHz Samplerate 0,1 Sekunden Zeit fßr die Berechnung
(ohne Overlapping Window). Ein STM3F4 mit ARM Core mit 168 MHz braucht
15 ms, wenn du als Ausgabe dB brauchst (was oft sinnvoll ist). Geht also
nicht (15ms*24=0,36s), oder du musst selber in Assembler optimierten
Code schreiben (im ARM System Developer's Guide wird eine schnelle
fixed-Point FFT-Routine vorgestellt).

Je nachdem was du noch machen willst mit den Daten, wäre daher ein
Beagle Bone, Rasperry Pi o.ä. besser, da hast du dann auch noch Reserve.

--
Frank Buss, http://www.frank-buss.de
C64 MIDI interface: http://www.frank-buss.de/kerberos/index.html
 
Christoph MĂźller wrote:

Am 03.08.2015 um 22:46 schrieb Sieghard Schicktanz:
Du zweifelst einfach daran, dass es mÜglich wäre, mehr als 15 kW (oder
was die Kugel halt bei 6000K abstrahlen kann) Strahlung auf die Kugel zu
lenken. Wie's trotzdem geht, habe ich dir hoffentlich ausreichend
deutlich gemacht. Was passiert also mit diesen 25 Ăźbrigen kW?

sie gehen an der Kugel vorbei oder werden reflektiert

Sind da die konischen RĂśhrchenbĂźndel auch mit dabei? Aus welchem Grund
sollten sie im Beispiel 25 kW zurĂźckstrahlen? Das wird die Geometrie
schlicht nicht zulassen. FĂźr einen Retrospiegel sind die Winkel viel zu
flach. Eine solche Konstruktion soll ja grade vermieden werden.

Die Roehrchen sind da dabei: je weiter nach innen du kommst, desto oefter
sind die einfallenden Strahlen schon reflektiert worden, und bei jeder
Reflexion kommt auf den Winkel, den die Strahlen zur Achse des Roehrchens
haben, das Doppelte des Winkels der Roehrchenwand dazu. Irgendwann ist der
Winkel groesser als 90°, und die Strahlen laufen wieder vorne aus dem
Trichter raus.
Bei Lichtleitern ist der konische Spiegel quasi eine Hornantenne, die auf
die Wellenlaenge des (mehr oder weniger monochromatischen) Lichts abgestimmt
ist. Bei einem thermischen Spektrum wird nur der Bruchteil des Lichts, der
zufaellig die richtige Wellenlaenge hat, eingefangen, der Rest wird je nach
Wellenlaenge zu einem gewissen Teil (im Extremfall vollstaendig)
zurueckgeworfen. Problematisch in der Anwendung ist, dass bei hoeheren
Datenraten das Licht im Lichtwellenleiter zunehmend weitere Spektralanteile
hat, die die Information enthalten. Sobald die LWL und die zugehoerige Optik
schmalbandiger ("besser") als diese zusaetzlichen Spektralanteile sind,
koennen die Daten nicht mehr uebertragen werden, weil der Rauschabstand der
Bits zu klein wird, um sie noch sicher detektieren zu koennen. Mit
fehlerkorrigierenden Codes kann man das nicht knacken, denn die erfordern
ihrerseits wieder groessere Bandbreite (das hilft nur bei anderen Formen von
Stoerungen).

Gruss, Matthias Dingeldein

--
.... und immer ne Handbreit Schiene unter den Raedern!
 
Christoph Müller schrieb:
Es gibt nicht nur abbildende Optik, sondern auch Faseroptik,
Gitterkollimatoren u.ä. Röntgenoptik arbeitet gerne mit etwas in der Art
Gitterkollimatoren. Damit kann man Licht auch bündeln. Muss ja kein
schönes Bild geben. Energiebündeln reicht schon.

Die nichtabbildende Optik ist in der Tat wichtig für Solarkonzentratoren
und Sonnenöfen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Nichtabbildende_Optik
Aber auch sie kann nur die nichtoptimale Strahlungsübertragung durch
abbildende Optik anheben auf die theoretische Grenze, die wir
hier diskutieren. Aber nicht darüber hinaus.
.............
Das ist eben genau die zu klärende Frage. Ich fasse Strahlung quasi als
"mechanisches Gewackel" auf, mit dem etwas bewegt werden kann. Z.B.
Elektronen oder ganze Moleküle. Je mehr Strahlung, desto mehr "Gewackel"
bzw. Temperatur. Von Frequenz steht da nichts. Es geht ja um ein wildes
Durcheinander, wie es für die Brownsche Molekularbewegung typisch ist.

Mit mechanischer Energie kann man beliebig hohe Temperaturen
produzieren, indem Elektronen, Atome, Moleküle, Kristalle usw. in wilde
Schwingungen versetzt werden. Ggf., bis etwas auseinander fliegt.

Mechanische Energie ist Exergie, diese kann man prinzipiell zur
Erzeugung beliebig hoher Temperatur verwenden, und zwar völlig
unabhängig von der Struktur der Materie und der Strahlung.

Man muss hier wirklich bei Adam und Eva anfangen. Zuerst muss man
die Strahlenoptik kapiert haben, d.h. Geometrie auf Mittelschulebene.
Solange das nicht sitzt, insbesondere solange man die Konsequenzen
daraus nicht abschätzen kann, hat es keinen Wert, weiter zu machen.

Danach folgt die Erkenntnis, dass es hier nicht nur um Exergie
geht, sondern auch um Energie/Anergie, also nicht nur um die problemlose
Umwandlung von Exergie in Wärme, sondern auch um die mögliche Umwandlung
von Wärme in Exergie. Man braucht also die Wärmelehre, von Bildungsdeppen
üblicherweise als Thermodynamik bezeichnet. Da kannst du ja aus dem
Vollen schöpfen mit deinen Kenntnissen über den Carnot-Kreisprozess
und die stromliefernden Heizgeräte.

Wichtig ist, dass die Thermodynamik (wähle jetzt absichtlich diesen
Ausdruck) auf dieser Stufe eine reine Buchhaltungstechnik zum Rechen
mit Wärme und Energie ist. Sie funktioniert in sich stets korrekt,
völlig unabhängig von der Struktur der Materie und der Strahlung.
Atome, Moleküle, Quanten sind weder notwendig für die Wärmelehre
noch gehen sie zwingend daraus hervor.

Hat man das dann im Griff, kann man sich dann langsam an die Struktur
der Materie und der Strahlung herantasten. Maxwell-Boltzmann-Verteilung
als Manifestation der Temperatur, Wahrscheinlichkeitstheoretische
Beschreibung der Entropie usw.

_Zuerst_ mit falschen und irreführenden Vorstellungen zu hantieren
ist halt und kann nicht anders sein als irreführend.
Ob Strahlung oder mechanische Reibung. Der Effekt ist etwa der Gleiche.
Wo sollte da eine Temperaturgrenze eingebaut sein und wie könnte diese
funktionieren?

QED, du fängst ganz einfach am falschen Ende an.

--
mfg Rolf Bombach
 
Heinz Saathoff schrieb:
Claas Thede <c.thede@gmx.de> schrieb:

Es gibt kein Bild, sondern erstmal nur einen Fleck. Aber der zeigt Dir
trotzdem das zugrundeliegende optische Prinzip: das reflektierte Licht
kann niemals einen kleineren Öffnungswinkel haben als der Öffnungswinkel
der flächigen Lichtquelle. Der Grund dafür ist Einfallswinkel gleich
Ausfallswinkel.

Ein Parabolspiegel konzentriert parallele Lichtstrahlen auf einen
Brennpunkt, und im Idealfall ist dieser punktförmig.
Soweit ok.

Die Sonne liefert
aber keine parallelen Lichtstrahlen, sondern sie erscheint als
leuchtende Scheibe

Da liegt der Fehler!
In guter Näherung ist die von der Sonne kommende Strahlung parallel!
Die Parallelität der Strahlung nimmt mit der Entfernung zu, und die
Sonne ist schon recht weit weg.

Irrelevant. Faktum ist, dass die Sonne als Scheibe erscheint. Der Mond
ist viel näher. Er erscheint genau gleich gross wie die Sonne. Siehe
Sonnenfinsternis. Merkste was?
Die fussballgrosse Gartenlampe aus Opalglas in einigen Metern
Entfernung erscheint so gross wie die Sonne. Willst du jetzt
ernsthaft behaupten, die sende paralleles Licht aus?
Wäre das Licht parallel, würde die Sonne als Punkt erscheinen, wie
die Sterne.
Geh mal Richtung Sonne 5m von der Hauswand weg. Wirf Schatten mit
der Hand, die Finger gespreizt. Du kannst am Schattenbild nicht mehr
klar die Anzahl Finger erkennen. Mit einem Projektor oder einem
aufgeweiteten Laserstrahl gibt es da ein scharfes Schattenbild.

--
mfg Rolf Bombach
 
horst-d.winzler schrieb:
Am 02.08.2015 um 23:26 schrieb Rolf Bombach:

BezĂźglich ihrer GrĂśsse, immerhin 100x Erddurchmesser IIRC, ist sie
_nicht_ sehr weit weg. Ähnlich wie ein Fussball in ein paar Metern
Entfernung.

Wäre das Licht parallel, erschiene sie als punktfÜrmiges Objekt wie die
Sterne.

Ist ja schĂśnes Wetter. Geh mal raus und wirf mit deiner Hand
Schatten an die Wand. Gehe langsam von der Wand weg und beobachte,
wie lange da noch ein scharfes Bild zu sehen ist. Wäre die
Strahlung parallel, mĂźsstest du auch in 10m Abstand noch ein
scharfes Schattenbild der Hand sehen.


Das läßt mich spontan an Beugungs- sowie Streungseffekte denken.

Es geht um Lichtwellen, nicht um Mikrowellen.

Falls du die Sterne als verwaschene Scheibchen siehst und/oder auf
dem Mond keine Strukturen mehr erkennen kannst, konsultiere
einen Optiker oder ändere deine Einstellung zu Genussmitteln.

--
mfg Rolf Bombach
 
Am 04.08.2015 um 22:37 schrieb Rolf Bombach:
horst-d.winzler schrieb:
Am 02.08.2015 um 23:26 schrieb Rolf Bombach:

BezĂźglich ihrer GrĂśsse, immerhin 100x Erddurchmesser IIRC, ist sie
_nicht_ sehr weit weg. Ähnlich wie ein Fussball in ein paar Metern
Entfernung.

Wäre das Licht parallel, erschiene sie als punktfÜrmiges Objekt wie die
Sterne.

Ist ja schĂśnes Wetter. Geh mal raus und wirf mit deiner Hand
Schatten an die Wand. Gehe langsam von der Wand weg und beobachte,
wie lange da noch ein scharfes Bild zu sehen ist. Wäre die
Strahlung parallel, mĂźsstest du auch in 10m Abstand noch ein
scharfes Schattenbild der Hand sehen.


Das läßt mich spontan an Beugungs- sowie Streungseffekte denken.

Es geht um Lichtwellen, nicht um Mikrowellen.

Der Unterschied liegt in der Wellenlänge.

Falls du die Sterne als verwaschene Scheibchen siehst und/oder auf
dem Mond keine Strukturen mehr erkennen kannst, konsultiere
einen Optiker oder ändere deine Einstellung zu Genussmitteln.

Du meinst ich sollte meine Einstellung zu d.s.electronics ändern? Warum
nicht Ăźberdenken? WĂźrde das nicht genĂźgen?
--
mfg hdw
 
Christoph Müller schrieb:
Am 02.08.2015 um 23:20 schrieb Rolf Bombach:
Christoph Müller schrieb:

Schlecht. Obwohl - man könnte die Sonne mit 6000K fix annehmen. Dann
wird auf die Kugel ständig eingestrahlt, ohne dass diese Energie
verlieren würde. Was passiert dann mit dieser vielen Energie? Wie kommt
das System in ein Gleichgewicht?

Ich probiers mal anders. Wir ändern das Gedankenexperiment auf eine
Sonne von ebenfalls 1 cm Durchmesser. Jetzt stellen wir diese mini-
Sonne zusammen mit der Empfängerkugel in eine innenverspiegelte
Hohlkugel.

Kannst auch eine innen weiße Kugel nehmen. Nennt sich dann
"Ulbricht-Kugel" und wird verwendet, um die Strahlungsleistung einer
Quelle zu ermitteln.

Gute Idee, funktioniert gleich, lenkt hier aber ab, da du ja Spiegel
zum Transport verwenden willst.
Perfektionisten nehmen natürlich einen Körper mit
zwei Brennpunkten, d.h. mit elliptischem Querschnitt.

Kann man machen. Dann haben beide Quellen die identischen Verhältnisse
und werden folglich die gleiche Temperatur annehmen.

Jetzt gibt es keine Wärmeverluste mehr durch Strahlen, die an der
einen oder andern Kugel vorbeigehen oder ins Weltall entfleuchen.
Wie soll jetzt die Empfängerkugel heisser als die "Sonne" werden?

Garnicht. Das System ist ja im Gleichgewicht, wenn beide die gleiche
Temperatur haben.

Um den Fall geht es aber doch überhaupt nicht. Es geht um den Fall, dass
die Strahlung einer wirklich kräftigen Quelle auf einen kleiner Körper
fokussiert wird, der bei Gleichtemperatur die auf ihn eingestrahlte
Leistung nicht mehr los wird. Wie kommt dieser OHNE Temperaturerhöhung
ins Gleichgewicht?

Wie sollte der aus dem Gleichgewicht kommen? Mit meinem innenverspiegelten
Football habe ich die Maximallösung aufgezeigt. Mehr geht nicht. Jede
eingebrachte Optik kanns nur schlimmer machen. Wie willst du jetzt
"mehr als maximal" Strahlung von der Sonne zum Empfänger bringen?
Du darfst auch gern eine grössere Sonne einbauen. Nur, was soll
das nützen?
Und jede Nachkonstruktion auf der Erde mit der richtigen Sonne als
Lichtquelle ist nur ein verzweifelter Versuch, an die Maximallösung
irgendwie ranzukommen.
Wie gesagt, die Fokussierung ist vollständig, mehr geht gar nicht.

Allerdings stimmt in deinem Beispiel die Bilanz. Eingestrahlte Leistung
= abgestrahlter Leistung.

In meinem Beispiel stimmt die Bilanz NICHT mehr, weil die kleine Kugel
die eingestrahlte Leistung bei Gleichtemperatur nicht mehr los wird.

Du konntest allerdings noch keine korrekte Rechnung präsentieren, die
die zeigt, dass mehr Leistung eingestrahlt wird.

Bei dem offenen System mit den Heliostaten machst du einen Fehler
bei der Berechnung der Raumwinkel. Der Strahlung stehen immer beide
Richtungen zur Verfügung.

Das ja. Allerdings lässt sich leicht berechnen, wie groß die Abstrahlung
bei einer definierten Fläche (Raumwinkel) und Temperatur ist. Wird jetzt
mehr eingestrahlt als bei dieser Temperatur abstrahlen kann (andere
Wärmeströme vernachlässigen wir mal) - was passiert dann mit dieser "zu
viel" eingestrahlten Energie? Temperaturerhöhung ist nach deiner
Auffassung ja nicht möglich. Damit könnte allerdings wieder ein
Gleichgewicht eingestellt werden.

Bedenke immer auch die Richtung der Strahlung
von der Empfängerkugel weg.

Das ändert nichts an der Strahlungsbilanz. Wenn mehr ein- als
abgestrahlt wird - was passiert mit der Differenzleistung?

Die Frage macht erst Sinn, wenn tatsächlich mehr eingestrahlt
wird. Dazu hast du noch keine korrekte Rechnung zeigen können.
Du müsstest also zumindest sämtliche
Strahlung, die von der Empfängerkugel weg geht, genau auf die Sonne
bündeln.

Wozu? Die Kugel muss einfach die eingestrahlte Energie wieder los
werden, wenn sich ihre Temperatur nicht erhöhen soll. Ist doch
vollkommen egal, in welcher Richtung sie die Leistung wieder los wird.

Nein, du willst ja gerade diese Verluste vermeiden, daher darf nichts
daneben gehen :)
Und nichts davon nebenbei in die 3 K-Gegend, weder von der
Kugel aus an den Spiegeln vorbei, noch vom Licht der Spiegel dann
an der Sonne vorbei. Vielleicht hilft diese Überlegung.

Wie kommst du drauf? Temperatur und Energiebilanz sind zwei paar
Stiefel. Die Energiebilanz muss stimmen! Von einer Temperaturbilanz habe
ich im Zusammenhang mit einem Perpetuum Mobile noch nichts gehört.

Hier haben wir aber eine Anergiebilanz, eine Wärmebilanz, da keine
höherwertige Energie als 6000K Schwarzkörperstrahlung zur Verfügung
steht.
Und wie berechnest du dann die Wirkungsgrade deiner stromerzeugenden
Heizkessel?

Andere Baustelle. Da geht's nicht um Strahlung, sondern meistens um
Carnot-Prozesse. Aktuell diskutieren wir darüber, ob es möglich ist,
dass ein bestrahlter Körper eine höhere Temperatur annehmen kann als die
Strahlquelle, wenn nur mit entsprechend höherer Leistung infolge
konzentrierendem System eingestrahlt wird.

Strahlung ist was anderes als Wärmeleitung oder Durchmischung. Damit
kriegt man keine höheren Temperaturen.

Nicht höher als die der Strahlungsquelle. Mit Carnot bist du doch
schon ganz nah dran an der Lösung des Problems.

Mit einem Laser kannst du Lichtquellen simulieren, die wesentlich
heller als die Sonne sind, vorallem wegen des kleineren Divergenzwinkels.

Helligkeit gibt's auch mit konzentrierenden Systemen. Nicht nur per Laser.

Daher kriegst du im Brennpunkt beinahe beliebige Temperaturen hin.

Warum also sollte das mit konzentrierenden Systemen nicht auch möglich sein?

Darum ist auch ein 10mW Laser weitaus gefährlicher für das Auge als die
Sonne.

Schau mit der Lupe in die Sonne, dann ist sie genauso gefährlich.

Die gerichtete Strahlung im Laser kannst du nur herstellen,

Im Fokus (im Beispiel) hast du auch viel Strahlung, die auf einen
kleinen Körper gerichtet ist. Wo ist also der prinzipielle Unterschied
zum Laser?

In der Strahldichte. Die Divergenz der Quelle ist extrem viel kleiner als
bei der Sonne. Ein 2mW HeNe-Laser hat die 100fache Strahldichte des
Sonnenlichts.

Jeder zufällig herumliegende gepulste Nd:YAG-Laser hat zudem während
des Pulses eine extreme Leistung, typisch 100 MW. Die kann man wegen
der genannten kleinen Divergenz dann in den Mikrometerbereich
runterfokussieren, was mit dem Sonnenlicht eben nicht geht.
Die Watt pro Quadratmeter kannst du mal juxeshalber ausrechnen, ich
empfehle einen Rechner mit Exponentialdarstellung.

Die Feldstärken im Fokus sind dann so gross, dass es zum dielektrischen
Durchschlag kommt, die ionisiert Luft nimmt dann erst recht die
Strahlung auf. An die entstehenden Temperaturen am besten gar nicht
denken :)
http://homepage.bluewin.ch/bombach/pics/dielbrd1.jpg.
http://homepage.bluewin.ch/bombach/pics/dielbrd2.jpg

Man beachte wie die von der Linsenoberfläche parasitär
zurückgeworfene Strahlung bereits vor der Linse einen
Durchschlag verursacht.
Man beachte nicht die Sauordnung im Lab.
Die eigentliche Laser-Strahlung ist infrarot und auf dem
Bild nicht zu sehen.

Die beste Grundlage ist eine fundamentale Basis!

Bitte informiere dich doch zuerst mal über die allergrundlegensten
Grundlagen [tm] der Strahlung und der Optik. Das Grundlagenbüchlein
von Demtröder wär doch was. Einfach nicht die ältesten Auflagen,
da sind noch groteske Fehler in den Zahlen drin ;-)

... Umgekehrt bedeutet das
aber, dass die Sonnenzellen nur hochwertige Energie, Strom, herstellen
können, wenn sie kälter als die Sonne sind.

Mal abgesehen von der Werkstofffrage: Warum sollte das so sein?

Energie = Exergie + Anergie.
dS = dQ/T.
Integrierender Faktor.
Carnot.
Epsilon = 100% - T_kalt / T_heiss.

Wärmelehre für Nichtphysiker, erstes Semester, dritte Stunde, so ungefähr.

--
mfg Rolf Bombach
 
Hallo Christoph,

Du schriebst am Tue, 4 Aug 2015 13:56:39 +0200:

kriegst aber, weil in dieser Hohlkugel das Strahlungfeld homogen und
isotrop ist, _nirgends_ mehr Strahlung auf Dein KĂźgelchen. Auch nicht
mit einem "konzentrierenden System" - es ist einfach nicht mehr da. Was
an einer Stelle durch Konzentration mehr "abgeschĂśpft" wird, fehlt
dementsprechend anderswo.

Ich dachte jetzt etwa an einen Spiegelring mit einer projezierten Fläche

Denk' lieber mal nach, was mit den Photonen der Strahlung in diesem Umfeld
passiert. Oder auch im Umfeld einer (geschlossenen und idealen) Ulbricht-
oder Spiegelkugel: Jedes emittierte Photon hat genau zwei MĂśglichkeiten,
wieder absorbiert zu werden - entweder von der Quelle, aus der es kam, oder
von dem anderen KÜrper. Es gibt also vier Fälle, was einem Photon
widerfahren kann:
1.- Wird es von der Quelle reabsorbiert, ist es irrelvant fĂźr die
Empfängerkugel.
2.- Wird es von der Empfängerkugel absorbiert, erhÜht es deren
Energieinhalt.
3.- Wurde es von der Empfängerkugel emittiert und wieder reabsorbiert,
ist es wieder irrelevant.
4.- Wurde es von der Empfängerkugel emittiert und wird es von der Quelle
absorbiert, reduziert es den Energieinhalt der Empfängerkugel.
("Quelle" bezeichnet hier die primäre Strahlungsquelle, in Deinem Beispiel
die Sonne, und die "Empfängerkugel" steht fßr Deine gedachte 1cm-Kugel,
kÜnnte aber jeden beliebigen anderen KÜrper repräsentieren.)

Baust Du jetzt eine Optik in diese Umgebung, verändern sich die
Verhältnisse fßr die herumschwirrenden Photonen im Mittel ßberhaupt nicht.
Schließlich entstehen keine Photonen aus dem Nichts (oder der Optik), die
dann die Empfängerkugel zusätzlich bestrahlen kÜnnten. Die wßrden dann
_zudem_ auch noch die Quelle genauso bestrahlen, so daß sich einfach der
gesamte Energieinhalt der Anordnung erhĂśhen wĂźrde.
D.h. _mehr_ Strahlung als mit einem solchen Strahlungsfeld kann von einer
thermischen Quelle nicht auf einen Absorber gelangen - hat man nur einen
Teil der Strahlung zur Verfügung, muß man dieses Strahlungsfeld möglichst
exakt nachbilden und kann dann beliebig nahe an dieselbe
Einstrahlintensität kommen. Mehr geht nicht.

Wg. der endlichen Größe der Sonne ist der Brennpunkt zwar größer als das
KĂźgelchen. Dem kann allerdings mit konischen RĂśhrchen abgeholfen werden,

Nein, kann nicht. Mal' Dir die Strahlenwege innerhalb dieser "konischen
RĂśhrchen" mal aus (oder auch auf). Es geht nicht alles am "dĂźnnen" Ende
wieder 'raus, was am "dicken" Ende 'reingeschickt wird.

> so dass von den 50 kW vielleicht noch 40 kW auf dem KĂźgelchen ankommen.

Über die gesamte Oberfläche bleiben Dir im Idealfall ca. 23kW innen.

> Dieses kann bei 6000K aber nur rund 15 kW abstrahlen, womit 25 kW Ăźbrig

Wo kommen jetzt die 15kW her? Ist Dein Taschenrechner kaputtgegangen, daß
der so wild schwankende Werte liefert?

Wir leben aber nicht in einer Ulbricht-Kugel.

Glßcklicherweise, die bewirkt nämlich die maximal mÜgliche
Strahlungskopplung an die Quelle, und dann wäre es hier recht
ungemütlich heiß

Je nach Maßstab. Der richtige wäre vermutlich das komplette Weltall.
Dann wär's eher ziemlich kalt.

Nur wenn die nicht die Sonne umschließt, entgegen Deiner originalen
Konstruktion. Egal wie groß, eine ideale (!) Ulbricht-Kugel verteilt die
Strahlung _im stationären Zustand_ homogen und isotrop in der gesamten
Kugel. Es ist dort ßberall gleich warm, also genauso wie auf der Oberfläche
der Sonne.

....
die quasi-parallele Sonnenstrahlung auf den gesamten Raumwinkel
verteilen und so lenken, daß die gesamte Kugeloberfläche wenigstens
annähernd in dieser Art Strahlung liegt.

Wozu soll das gut sein?

Siehe oben. Du brauchst zumindest die isotrope Einstrahlung auf die
Oberfläche Deiner Empfängerkugel, und die kriegst Du natßrlich nur durch
eine Optik, die den Winkelbereich der Einstrahlung entsprechend umsetzt.
Damit wird aber zwangsläufig die Leistungsdichte gegenläufig beeinflußt,
und das genau so, daß die gesamte Einstrahlung maximal derjenigen des
thermischen Strahlungsflusses der Quellentemperatur an der
Empfängeroberfläche entspricht.

Hier kommt jetzt das von Kai-Martin angefĂźhrte Phasenraum-Argument ins
....
Es geht aber doch um ganz andere Verhältnisse.

Nein. Es _kann_ keine anderen Verhältnisse geben, und das gilt sowohl fßr
die Strahlen-, Wellen- als auch quantenmechanisch betrachtete Optik.
Ob Du anderer _Meinung_ bist, interessiert die mathematischen Zusammenhänge
nicht. Wenn Du meinst, Du hättest das Gegenteil bewiesen, dann mußt Du das
nachweisen.

oder lies die schon durchgefĂźhrten Untersuchungen zum Thema
welche?

Such' Dir was aus den BĂźchern Ăźber theoretische Thermodynamik 'raus und
fang' damit an. Da stehen dann auch immer wieder weiterfĂźhrende Verweise
drin.

Ich habe den begrĂźndeten Verdacht, dass es sehr wohl mĂśglich ist, per
Strahlung hĂśhere Temperaturen zu erzeugen als die der Quelle.

Ja, sicher, daß das _unter geeigneten Bedingungen_ möglich ist, wurde ja
schon angesprochen. Nur ist die direkte Bestrahlung mit einer thermischen
Strahlungsquelle eben _keine_ geeignete Bedingung dafĂźr.
Stromerzeugung und Umwandlung in eine andere Strahlung wäre eine, oder auch
die Umwandlung der Strahlung auf optischem Weg (es gibt AFAIR auch Laser,
die mit Sonnenlicht gepumpt werden kĂśnnen).
(Es müßte dafür schon reichen, nur einen Teil des thermischen Spektrums
zu benutzen, z.B. alles ab GrĂźn. Das ist dann eben auch keine thermische
Strahlung mehr. Und der "weggeworfene" Teil der Strahlungsleistung heizt
das Universum auf und liefert damit die anderwärts reduzierte Entropie..)

In der Faseroptik hat man allerdings mit der Ankopplung der Fasern
ähnliche Probleme mit der Fokussierung. Das geht nicht mit bildgebender
....
Oberfläche Deiner Kugel wird trotzdem nicht höher, der Überschuß findet
einfach durch Mehrfachreflexionen nicht hin, sondern "fliegt wieder
'raus".

Genau das bezweifle ich. Weshalb, habe ich hoffentlich gut genug
begrĂźndet.

Nein, da hast Du Ăźberhaupt nichts begrĂźndet, sondern nur behauptet.

....
eben deshalb zweifle ich doch. 40 kW rein, 15 kW raus - da bleiben 25 kW
Ăźbrig, die nicht wissen, was sie tun sollen.

Du hast noch nicht gezeigt, wo die (mal wieder falsch berechneten) "25 kW
[], die nicht wissen, was sie tun sollen" Ăźberhaupt _herkommen_. Die
physikalischen Zusammenhänge der Optik geben ihnen keine Chance, die
lassen nur die abstrahlbaren 23kW auf Deine Beispielkugel fallen.

....
Sind da die konischen RĂśhrchenbĂźndel auch mit dabei? Aus welchem Grund
sollten sie im Beispiel 25 kW zurĂźckstrahlen? Das wird die Geometrie
schlicht nicht zulassen. FĂźr einen Retrospiegel sind die Winkel viel zu
flach. Eine solche Konstruktion soll ja grade vermieden werden.

Zeichne Dir den Strahlengang selber auf. Du glaubst es ja sonst eh nicht.
NatĂźrlich darfst Du nicht nur achsenparallele Strahlen anschauen, bei der
Einstrahlung kommt _jeder_ Winkel vor.

(BTW: Du bekommst hiermit ehrenhalber den zweiten Nachnamen "Thomas".
Der Ungläubige.)

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Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
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Hallo Christoph,

Du schriebst am Tue, 4 Aug 2015 12:37:49 +0200:

Eine thermische Quelle strahlt _isotrop_,

ich mache Üfters Wärmebildaufnahmen. Von daher muss ich dir widersprechen.

Die zeigen ja schließlich auch Temperatur_inhomogenitäten: an - eine Fläche
konstanter Temperatur schaut in allen Richtungen gleich aus. Sonst wĂźrden
schließlich die Strahlungsthermometer auch nicht funktionieren, meinst Du
nicht auch?

und die ideal spiegelnde oder streuende Kugel verteilt diese Strahlung
homogen in ihrem Inneren.

Die streuende ja. Die spiegelnde - da wĂźrde ich mich nicht drauf
verlassen.

Die spiegelnde auch. Jedes Photon in deren Inneren wird irgendwann eine der
Oberflächen der Körper darin erreichen - es muß schließlich einmal von
einer solchen gekommen sein. Bei einer idealen Spiegelkugel kann das zwar
lange dauern, aber es passiert irgendwann. Schließlich wird hier
grundsätzlich (wenn auch nicht explizit gesagt) der _stationäre_ Zustand
betrachtet.

_Wenn_ mehr Leistung eingestrahlt werden _kann_, als die thermische
Abstrahlung bei einer bestimmten Temperatur abtransportieren kann (und
keine anderen Verlustkanäle existieren), wird die Temperatur des KÜrpers
natĂźrlich steigen.
....
Es kommt dabei nur darauf an, wie dafĂźr die Quelle der
Strahlung beschaffen sein muß. Eine thermische Quelle mit kleinerer oder
hĂśchstens gleicher Temperatur wie der betrachtete KĂśrper kann es nicht
sein.

Da wäre ich mir allerdings ßberhaupt nicht sicher. Was du beschriebst,
kennt man vor allem von Mischprozessen z.B. mit heißem und kaltem
Wasser. Wir reden hier aber nicht von Mischprozessen, sondern von
elektromagnetischer Strahlung.

Ja, und? Die kann man mit Reflexion und Streuung auch wunderbar mischen.
BTW, wenn Du _ganz_ genau hinschaust, dann sind auch die Vorgänge in
Mischprozessen bei FlĂźssigkeiten und Gasen durch Austausch
elektromagnetischer Strahlung verursacht. So, what's the difference?

Nehmen wir mal 50 Hz Netzfrequenz. Damit kann man InduktionsĂśfen
betreiben, die die Werkstoffe bis auf mehrere tausend Grad aufheizen.
Wärmestrahlung im 100...1000°C-Bereich liegt knapp im THz-Bereich.
Welcher Temperatur meinst du, wßrden 50 Hz entsprechen? Das wäre wohl
sehr nahe am absoluten Nullpunkt. Trotzdem werden mit 50-Hz-Strahlung
mehrere tausend Grad erzeugt.

Unpassender Vergleich - die 50Hz-"Strahlung" aus dem Anregungskreis erzeugt
im Werkstoff WirbelstrĂśme, die dann durch die dissipative Wirkung des
spezifischen Widerstands des Materials die Temperatur erhĂśhen.
Und außerdem ist diese 50Hz-"Strahlung" alles andere als thermisch, die
wäre eher mit einer Laserstrahlung zu vergleichen, aber das ist schon enorm
weit hergeholt.

....
es geht darum, ob Strahlung ebenfalls als hochwertige aufzufassen ist.
Ich denke ja.

Das _kann_ richtig sein. Wenn es sich nicht um thermische Strahlung
handelt, sondern z.B. Laser- oder wohl auch schon LED-Licht, dann trifft
Dein Argument zu

warum nur damit? Um welchen einschränkenden Faktor geht es dabei?

Das hat Dir Rolf Bombach schon geschrieben (letzte vier Absätze). Die
Quelle darf _keine_ thermische Strahlung mit ihrer eigenen Temperatur
liefern. Liefert die Quelle eine athermische Strahlung, eine thermische
Strahlung mit einer hĂśheren Temperatur oder eine andere (athermische)
Energieform, kann die so erreichte Temperatur hĂśher liegen.

....
Habe ich auch nicht behauptet. Es gibt lediglich bei schwarzen Strahlern
ein temperaturabhängiges Strahlenmaximum. Ansonsten ist die thermische
Frequenzverteilung sehr breit.

Das ist falsch. (Warum, mußt Du selber 'rausfinden.)

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Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
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Am 04.08.2015 um 23:40 schrieb Sieghard Schicktanz:
Hallo Christoph,
Du schriebst am Tue, 4 Aug 2015 12:37:49 +0200:

und die ideal spiegelnde oder streuende Kugel verteilt diese Strahlung
homogen in ihrem Inneren.

Die streuende ja. Die spiegelnde - da würde ich mich nicht drauf
verlassen.

Die spiegelnde auch. Jedes Photon in deren Inneren wird irgendwann eine der
Oberflächen der Körper darin erreichen - es muß schließlich einmal von
einer solchen gekommen sein.

Ist dann aber schon sehr idealisiert. Solche Kugeln baut man ja zu
Messzwecken. Da sind immer Einbauten drin, die Photonen schlucken.

Bei einer idealen Spiegelkugel kann das zwar
lange dauern, aber es passiert irgendwann.

Ideal haben wir halt nicht.

_Wenn_ mehr Leistung eingestrahlt werden _kann_, als die thermische
Abstrahlung bei einer bestimmten Temperatur abtransportieren kann (und
keine anderen Verlustkanäle existieren), wird die Temperatur des Körpers
natürlich steigen.
...
Es kommt dabei nur darauf an, wie dafür die Quelle der
Strahlung beschaffen sein muß. Eine thermische Quelle mit kleinerer oder
höchstens gleicher Temperatur wie der betrachtete Körper kann es nicht
sein.

Da wäre ich mir allerdings überhaupt nicht sicher. Was du beschriebst,
kennt man vor allem von Mischprozessen z.B. mit heißem und kaltem
Wasser. Wir reden hier aber nicht von Mischprozessen, sondern von
elektromagnetischer Strahlung.

Ja, und? Die kann man mit Reflexion und Streuung auch wunderbar mischen.

Es geht allerdings nicht ums Mischen, sondern um deren Konzentration auf
einen kleinen Fleck.

BTW, wenn Du _ganz_ genau hinschaust, dann sind auch die Vorgänge in
Mischprozessen bei Flüssigkeiten und Gasen durch Austausch
elektromagnetischer Strahlung verursacht. So, what's the difference?

Im einen Fall geht's gerichtet zu und im anderen Fall diffus.

Nehmen wir mal 50 Hz Netzfrequenz. Damit kann man Induktionsöfen
betreiben, die die Werkstoffe bis auf mehrere tausend Grad aufheizen.
Wärmestrahlung im 100...1000°C-Bereich liegt knapp im THz-Bereich.
Welcher Temperatur meinst du, würden 50 Hz entsprechen? Das wäre wohl
sehr nahe am absoluten Nullpunkt. Trotzdem werden mit 50-Hz-Strahlung
mehrere tausend Grad erzeugt.

Unpassender Vergleich - die 50Hz-"Strahlung" aus dem Anregungskreis erzeugt
im Werkstoff Wirbelströme,

Das passiert aber doch auch mit sehr hohen Frequenzen. Lediglich der
Schwingweg wird kürzer.

die dann durch die dissipative Wirkung des
spezifischen Widerstands des Materials die Temperatur erhöhen.

Das Gleiche - nur mit wesentlich kürzerer Wellenlänge - passiert
hochfrequent auch. Nur mit dem Unterschied, dass die Elektronen nicht
über mehrere Atome hinweg verschoben werden müssen. Dran gerüttelt wird
mit der Strahlung aber ganz genauso. Und eben das führt beiden Fällen
letztlich zur Temperaturerhöhung. Wo sollte da die Grenze nach oben
liegen? Wie man am 50-Hz-Beispiel sehen kann - die Frequenz scheint
keine solche Grenze darzustellen.

> Und außerdem ist diese 50Hz-"Strahlung" alles andere als thermisch,

sie ist elektromagnetisch mit sehr hohem magnetischen Anteil. Ist also
genauso elektromagnetische Strahlung wie gebündeltes Sonnenlicht.

die
wäre eher mit einer Laserstrahlung zu vergleichen, aber das ist schon enorm
weit hergeholt.

WAS wäre denn da laserähnlich? Und warum sollte es per Laser KEINE
Temperaturgrenze nach oben geben und mit Sonnenlicht schon? WAS macht
den Unterschied und wie lässt er sich erklären?

...
es geht darum, ob Strahlung ebenfalls als hochwertige aufzufassen ist.
Ich denke ja.

Das _kann_ richtig sein. Wenn es sich nicht um thermische Strahlung
handelt, sondern z.B. Laser- oder wohl auch schon LED-Licht, dann trifft
Dein Argument zu

warum nur damit? Um welchen einschränkenden Faktor geht es dabei?

Das hat Dir Rolf Bombach schon geschrieben

darauf habe ich auch schon geantwortet.

(letzte vier Absätze). Die
Quelle darf _keine_ thermische Strahlung mit ihrer eigenen Temperatur
liefern.

Warum denn nicht?

> Liefert die Quelle eine athermische Strahlung,

WAS macht eine athermische Strahlung aus? Der Unterschied ist doch
lediglich die Kohärenzlänge, der Öffnungswinkel des Strahls und dass der
Laserstrahl üblicherweise monochrom ist. Wie lässt sich damit eine
Temperaturgrenze ableiten?

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
 
Am 04.08.2015 um 23:09 schrieb Rolf Bombach:
Christoph Müller schrieb:
Am 02.08.2015 um 23:20 schrieb Rolf Bombach:
Christoph Müller schrieb:

Es geht um den Fall, dass
die Strahlung einer wirklich kräftigen Quelle auf einen kleiner Körper
fokussiert wird, der bei Gleichtemperatur die auf ihn eingestrahlte
Leistung nicht mehr los wird. Wie kommt dieser OHNE Temperaturerhöhung
ins Gleichgewicht?

Wie sollte der aus dem Gleichgewicht kommen?

Mindestens während der Aufheizphase.

Mit meinem innenverspiegelten
Football habe ich die Maximallösung aufgezeigt.

Sorge damit dafür, dass die Abgestrahlte Energie einer GROSSEN Quelle
auf eine KLEINE Senke trifft, so dass diese die eingestrahlte Energie
nicht mehr los werden kann.
Denke nicht, dass du das mit einem innvenverspiegelten Football hin
bekommen wirst.

> Mehr geht nicht.

Funktioniert auch nicht, weil Quelle groß und Senke klein.

Wir diskutieren hier auch nicht über Ulbricht-Kugeln oder
innenverspiegelte Ovalkörper, sondern von realen Verhältnissen. Da ist
es überhaupt nicht so, dass alles von der Sonne gleichmäßig aufgeheizt
würde. Merkst du spätestens, wenn du in dein Auto einsteigst, das
stundenlang in der prallen Sonne gestanden hat.

Jede
eingebrachte Optik kanns nur schlimmer machen. Wie willst du jetzt
"mehr als maximal" Strahlung von der Sonne zum Empfänger bringen?

Du gehst von zwei identischen Fokus-Punkten aus. Praktisch haben sie
aber sehr unterschiedliche Ausdehnung, so dass die ankommende Leistung
auf dem kleineren Körper auch entsprechend kleiner sein wird, was die
Temperatur am Ende entsprechend der Leistungsdichte begrenzt.

Mir geht es aber um eine ERHÖHUNG der Leistungsdichte, indem sie
andernorts erniedrigt wird.

Du darfst auch gern eine grössere Sonne einbauen. Nur, was soll
das nützen?
Und jede Nachkonstruktion auf der Erde mit der richtigen Sonne als
Lichtquelle ist nur ein verzweifelter Versuch, an die Maximallösung
irgendwie ranzukommen.

Auch dein vorgerschlagener Versuch erklärt NICHT, was mit der Leistung
auf der kleinen Kugel passiert, die die Kugel nicht mehr los wird.
Aufheizen über Sonnentemperatur geht ja nach deiner Auffassung nicht,
wäre aber nötig, um ins Strahlungsgleichgewicht zu kommen.

Wie gesagt, die Fokussierung ist vollständig, mehr geht gar nicht.

Allerdings stimmt in deinem Beispiel die Bilanz. Eingestrahlte Leistung
= abgestrahlter Leistung.

In meinem Beispiel stimmt die Bilanz NICHT mehr, weil die kleine Kugel
die eingestrahlte Leistung bei Gleichtemperatur nicht mehr los wird.

Du konntest allerdings noch keine korrekte Rechnung präsentieren, die
die zeigt, dass mehr Leistung eingestrahlt wird.

Auf 50 m˛ schickt die Sonne etwa 50 kW Strahlung. Diese 50 kW lassen
sich über Spiegel und konische Spiegelröhren wahrscheinlich zu 40 kW auf
die kleine Kugel mit 1 cm Durchmesser konzentrieren. Bei 6000K kann
diese etwa 15 kW abstrahlen. Was passiert mit den übrigen 25 kW? Ich
behaupte, dass damit die Temperatur so weit erhöht wird, dass auch die
40 kW wieder abgestrahlt werden. Die Strahlungsleistung steigt mit der
VIERTEN Potenz der Temperatur. Sehr viel heißer als die Sonnentemperatur
muss die Kugel dafür also gar nicht werden. Aber nach meiner Auffassung
WIRD die Temperatur über die 6000K steigen MÜSSEN. Andernfalls müsste
sich irgendwas Anderes tun, was bei 25 kW Leistung sicher auffallen würde.

Bei dem offenen System mit den Heliostaten machst du einen Fehler
bei der Berechnung der Raumwinkel. Der Strahlung stehen immer beide
Richtungen zur Verfügung.

Das ja. Allerdings lässt sich leicht berechnen, wie groß die Abstrahlung
bei einer definierten Fläche (Raumwinkel) und Temperatur ist. Wird jetzt
mehr eingestrahlt als bei dieser Temperatur abstrahlen kann (andere
Wärmeströme vernachlässigen wir mal) - was passiert dann mit dieser "zu
viel" eingestrahlten Energie? Temperaturerhöhung ist nach deiner
Auffassung ja nicht möglich. Damit könnte allerdings wieder ein
Gleichgewicht eingestellt werden.

Warum fällt dir dazu nichts ein? Das wäre doch der entscheidende Punkt!

Bedenke immer auch die Richtung der Strahlung
von der Empfängerkugel weg.

Das ändert nichts an der Strahlungsbilanz. Wenn mehr ein- als
abgestrahlt wird - was passiert mit der Differenzleistung?

Die Frage macht erst Sinn, wenn tatsächlich mehr eingestrahlt
wird. Dazu hast du noch keine korrekte Rechnung zeigen können.

Es geht hier nicht um die Rechnung, sondern um den Sachverhalt. Wenn der
nicht klar ist, ist jede Rechnung sinnlos.

Du müsstest also zumindest sämtliche
Strahlung, die von der Empfängerkugel weg geht, genau auf die Sonne
bündeln.

Wozu? Die Kugel muss einfach die eingestrahlte Energie wieder los
werden, wenn sich ihre Temperatur nicht erhöhen soll. Ist doch
vollkommen egal, in welcher Richtung sie die Leistung wieder los wird.

Nein, du willst ja gerade diese Verluste vermeiden, daher darf nichts
daneben gehen :)

Es geht nicht um Verluste, sondern um die Bilanz. 40 kW kommen auf der
schwarzen Kugel an. 15 kW kann sie bei 6000K abstrahlen. Was passiert
mit dem Rest? Weil ursprünglich von 50 m˛ und damit 50 kW die Rede war,
kannst du die 10 kW (auf 40 kW) als "daneben gehen" auffassen. Das sind
also bereits Verluste. Aber die kümmern nicht.

> Hier haben wir aber eine Anergiebilanz,

Ob Anergie oder Energie - der Bilanz ist das völlig schnuppe. Für sie
ist das ein und das selbe.

Im Fokus (im Beispiel) hast du auch viel Strahlung, die auf einen
kleinen Körper gerichtet ist. Wo ist also der prinzipielle Unterschied
zum Laser?

In der Strahldichte.

Die kriegt man auch mit konzentrierenden Systemen in einem kleinen
Volumen hin. Dafür braucht nicht unbedingt einen Laser.

Die Divergenz der Quelle ist extrem viel kleiner als
bei der Sonne.

Wen interessiert aus welchem Grund die Divergenz, so lange sich eine
hohe Strahlungsdichte auf dem gewünschten Objekt realisieren lässt?
Wichtig ist nur, was DORT ankommt. Ob die Strahlung mit großer
Koheränzlänge, kleinstem Öffnungswinkel des Strahls, mit einer oder mit
vielen Frequenzen daher kommt, ist in Sachen Strahlungsdichte auf dem
Zielobjekt VÖLLIG BELANGLOS.

Jeder zufällig herumliegende gepulste Nd:YAG-Laser hat zudem während
des Pulses eine extreme Leistung, typisch 100 MW. Die kann man wegen
der genannten kleinen Divergenz dann in den Mikrometerbereich
runterfokussieren, was mit dem Sonnenlicht eben nicht geht.

Das ist ja auch nicht das Thema. Es geht um eine Kugel mit 1 cm
Durchmesser, auf die das Sonnenlicht von 50 m˛ Spiegel fokussiert wird
und darum, wie heiß diese Kugel damit wird. Du sagst, dass sie auf
keinen Fall heißer werden kann als die Sonne - also 6000K. Ich behaupte,
sie wird heißer, weil sie bei 6000K halt nur etwa 15 kW abstrahlen kann.
Um mehr abstrahlen zu können, muss sie ganz einfach heißer werden
(gesetzt den Fall, dass es überhaupt ein Material gibt, das diese
Temperatur noch aushalten könnte).

Die Watt pro Quadratmeter kannst du mal juxeshalber ausrechnen, ich
empfehle einen Rechner mit Exponentialdarstellung.

Die Watt pro Quadratmeter sind halt die entscheidende Größe. Bei der
Kugel nämlich auch. Kannst auch gerne mal nachrechnen.

Die Feldstärken im Fokus sind dann so gross, dass es zum dielektrischen
Durchschlag kommt,

so weit braucht man es mit der Kugel gar nicht zu treiben. Das
Wesentliche ist nur, dass es ganz offensichtlich mit Strahlung möglich
ist, SEHR hohe Temperaturen zu erzeugen. So hohe, dass du sogar einen
Taschenrechner mit Exponentialdarstellung empfiehlst. Damit ist es
naheliegend, dass selbst Temperaturen oberhalb der
Schwarzkörpertemperatur des Infrarotlichts eines Nd:YAG-Lasers erreicht
werden können.

die ionisiert Luft nimmt dann erst recht die
Strahlung auf. An die entstehenden Temperaturen am besten gar nicht
denken :)

Wie kann das sein, wenn die Schwarzkörpertemperatur des IR-Lichtes weit
darunter liegt? Du versuchst mir doch ständig zu erklären, dass mit
Sonnenstrahlung keine höheren Temperaturen als die Sonnentemperatur
(Schwarzkörperstrahlung der Sonne) möglich wären.

http://homepage.bluewin.ch/bombach/pics/dielbrd1.jpg.
http://homepage.bluewin.ch/bombach/pics/dielbrd2.jpg

Man beachte wie die von der Linsenoberfläche parasitär
zurückgeworfene Strahlung bereits vor der Linse einen
Durchschlag verursacht.
Man beachte nicht die Sauordnung im Lab.
Die eigentliche Laser-Strahlung ist infrarot und auf dem
Bild nicht zu sehen.

Die beste Grundlage ist eine fundamentale Basis!

Bitte informiere dich doch zuerst mal über die allergrundlegensten
Grundlagen [tm] der Strahlung und der Optik.

Ich habe Feinwerktechnik studiert. Da gehörte technische Optik mit dazu.

... Umgekehrt bedeutet das
aber, dass die Sonnenzellen nur hochwertige Energie, Strom, herstellen
können, wenn sie kälter als die Sonne sind.

Mal abgesehen von der Werkstofffrage: Warum sollte das so sein?

Energie = Exergie + Anergie.
dS = dQ/T.
Integrierender Faktor.
Carnot.
Epsilon = 100% - T_kalt / T_heiss.

Wärmelehre für Nichtphysiker, erstes Semester, dritte Stunde, so ungefähr.

Das steht aber nicht, wieso ein von der Sonne per konzentrierendem
System bestrahltes Objekt nicht heißer werden kann, als das strahlende
Objekt. Du selbst schreibst doch, mit einem Nd:YAG-Laser nahezu
beliebige Temperaturen erzeugt werden können. Grund: Leistungsdichte. Um
eben diese geht es hier doch auch.

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
 
Am 04.08.2015 um 20:59 schrieb Matthias Dingeldein:
Christoph Müller wrote:
Am 03.08.2015 um 22:46 schrieb Sieghard Schicktanz:

Du zweifelst einfach daran, dass es möglich wäre, mehr als 15 kW (oder
was die Kugel halt bei 6000K abstrahlen kann) Strahlung auf die Kugel zu
lenken. Wie's trotzdem geht, habe ich dir hoffentlich ausreichend
deutlich gemacht. Was passiert also mit diesen 25 übrigen kW?

sie gehen an der Kugel vorbei oder werden reflektiert

An der Kugel gehen sie wg. der verspiegelten konischen Röhren NICHT vorbei.

Es wird auch nichts reflektiert, weil ein Schwarzkörper angenommen wird.
Je heißer ein Körper wird, desto eher wird er sowieso zum Schwarzkörper.

Es ist also eine bessere Idee gefragt, was mit den 25 übrigen kW
passiert. Meine Idee ist nach wie vor, dass schlicht die 6000K
überschritten werden, bis das Strahlungsgleichgewicht wieder stimmt.
Dank 4. Potenz ist das gar nicht mal soo viel mehr Temperatur nötig.

Sind da die konischen Röhrchenbündel auch mit dabei? Aus welchem Grund
sollten sie im Beispiel 25 kW zurückstrahlen? Das wird die Geometrie
schlicht nicht zulassen. Für einen Retrospiegel sind die Winkel viel zu
flach. Eine solche Konstruktion soll ja grade vermieden werden.

Die Roehrchen sind da dabei: je weiter nach innen du kommst, desto oefter
sind die einfallenden Strahlen schon reflektiert worden, und bei jeder
Reflexion kommt auf den Winkel, den die Strahlen zur Achse des Roehrchens
haben, das Doppelte des Winkels der Roehrchenwand dazu. Irgendwann ist der
Winkel groesser als 90°, und die Strahlen laufen wieder vorne aus dem
Trichter raus.

Gut, den Einwand kann man gelten lassen. Aber ist der Effekt tatsächlich
so groß, dass es unmöglich wird, eine höhere Temperatur als auf der
Quelle entstehen zu lassen? Am Ende geht es nur um die Leistungsdichte,
die erzeugt werden kann. Wenn dieser Wert höher als auf der Sonne werden
kann, dann kann es auch höhere Temperaturen als dort geben. Denke, dass
das mit konzentrierenden Systemen möglich sein sollte.

Bei Lichtleitern ist der konische Spiegel quasi eine Hornantenne, die auf
die Wellenlaenge des (mehr oder weniger monochromatischen) Lichts abgestimmt
ist. Bei einem thermischen Spektrum wird nur der Bruchteil des Lichts, der
zufaellig die richtige Wellenlaenge hat, eingefangen, der Rest wird je nach
Wellenlaenge zu einem gewissen Teil (im Extremfall vollstaendig)
zurueckgeworfen.

Am Ende zählt nur, ob man es hin bekommt, dass so viel Energie
eingesammelt wird, dass die Flächenleistung im Ziel höher als auf der
Sonne wird. Ich wüsste nicht, weshalb das prinzipiell nicht möglich sein
sollte.

Problematisch in der Anwendung ist, dass bei hoeheren
Datenraten das Licht im Lichtwellenleiter zunehmend weitere Spektralanteile
hat, die die Information enthalten.

Es geht hier aber nicht um Datenübertragung, sondern nur darum, ob am
Ziel eine höhere Flächenleistung realisieren kann als der Sender (hier
die Sonne) leistet.

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
 
Am 04.08.2015 um 23:19 schrieb Sieghard Schicktanz:
Hallo Christoph,
Du schriebst am Tue, 4 Aug 2015 13:56:39 +0200:

kriegst aber, weil in dieser Hohlkugel das Strahlungfeld homogen und
isotrop ist, _nirgends_ mehr Strahlung auf Dein Kügelchen. Auch nicht
mit einem "konzentrierenden System" - es ist einfach nicht mehr da. Was
an einer Stelle durch Konzentration mehr "abgeschöpft" wird, fehlt
dementsprechend anderswo.

Ich dachte jetzt etwa an einen Spiegelring mit einer projezierten Fläche

Denk' lieber mal nach, was mit den Photonen der Strahlung in diesem Umfeld
passiert. Oder auch im Umfeld einer (geschlossenen und idealen) Ulbricht-
oder Spiegelkugel: Jedes emittierte Photon hat genau zwei Möglichkeiten,
wieder absorbiert zu werden - entweder von der Quelle, aus der es kam, oder
von dem anderen Körper.

Im Idealfall ist das Richtig. Ist aber das Ziel kleiner als die Quelle,
dann kommen auf dem Ziel auch weniger Photonen an, weil diese nicht von
der Quelle auf das KLEINERE Ziel fokussiert wird. Da geht einfach zu
viel daneben als dass im Ziel die Leistungsdichte höher werden könnte
als auf der Quelle. Schließlich herrscht in deinem Versuchsaufbau
überall spiegelbildlich die gleiche Strahlungsdichte.

Es gibt also vier Fälle, was einem Photon
widerfahren kann:
1.- Wird es von der Quelle reabsorbiert, ist es irrelvant für die
Empfängerkugel.

Ja.

2.- Wird es von der Empfängerkugel absorbiert, erhöht es deren
Energieinhalt.

Ja.

3.- Wurde es von der Empfängerkugel emittiert und wieder reabsorbiert,
ist es wieder irrelevant.

Ja.

4.- Wurde es von der Empfängerkugel emittiert und wird es von der Quelle
absorbiert, reduziert es den Energieinhalt der Empfängerkugel.

Ja.

Nicht berücksichtigt ist hier allerdings der Fall, dass aufgrund der
kleineren Geometrie der Kugel gegenüber der Quelle wesentlich weniger
Photonen die Kugel überhaupt erreichen werden. Die Strahldichte dürfte
in deinem Experiment symmetrisch sein. Die Quell- und Zielgröße jedoch
nicht.

Baust Du jetzt eine Optik in diese Umgebung, verändern sich die
Verhältnisse für die herumschwirrenden Photonen im Mittel überhaupt nicht.

Im Prinzip kann die Ulbrichtkugel oder der Ovalkörper mit Einbauten
teilweise abgeschattet werden. Die Photonen, die in deinem Aufbau das
Ziel verfehlten, können dann zusätzlich auf dieses gerichtet werden.
Weil das Ziel aber eine kleinere Oberfläche hat, kann es nicht mehr so
viele Photonen aussenden. Also steigt die Temperatur so lange, bis trotz
der kleineren Fläche wieder alle eingestrahlten Photonen abgestrahlt
werden können. Dann ist die Temperatur im Zielkörper höher als in der
Quelle.

> Schließlich entstehen keine Photonen aus dem Nichts (oder der Optik),

verlangt auch niemand. In deinem Beispiel werden auf der Quelle deutlich
mehr Photonen ankommen als auf dem Ziel, weil das Ziel viel kleiner ist.
Folglich wird das Ziel viel öfters verfehlt als die Quelle. Werden aber
die ansonsten vorbeifliegenden Photonen mit konzentrierenden Einbauten
zusätzlich auf das Ziel geleitet, dann steigt dessen Temperatur, um die
eingestrahlten Photonen wieder los werden zu können (Gleichgewichtszustand).

die
dann die Empfängerkugel zusätzlich bestrahlen könnten.

Die vorbeifliegenden können aber auf das Ziel gerichtet werden.

Die würden dann
_zudem_ auch noch die Quelle genauso bestrahlen, so daß sich einfach der
gesamte Energieinhalt der Anordnung erhöhen würde.

Wegen der kleineren Fläche nicht. Da kommen bei gleicher Temperatur
nicht genauso viele Photonen raus sondern viel weniger.

D.h. _mehr_ Strahlung als mit einem solchen Strahlungsfeld kann von einer
thermischen Quelle nicht auf einen Absorber gelangen

Die Menge der Photonen ist das Eine. Die PhotonenDICHTE das Andere.

- hat man nur einen
Teil der Strahlung zur Verfügung, muß man dieses Strahlungsfeld möglichst
exakt nachbilden und kann dann beliebig nahe an dieselbe
Einstrahlintensität kommen. Mehr geht nicht.

Ein Laser hat keine paar 10.000K und kann trotzdem Luft auf solche
Temperaturen bringen, bis diese ionisiert. Die PhotonenDICHTE macht's!

Wg. der endlichen Größe der Sonne ist der Brennpunkt zwar größer als das
Kügelchen. Dem kann allerdings mit konischen Röhrchen abgeholfen werden,

Nein, kann nicht. Mal' Dir die Strahlenwege innerhalb dieser "konischen
Röhrchen" mal aus (oder auch auf). Es geht nicht alles am "dünnen" Ende
wieder 'raus, was am "dicken" Ende 'reingeschickt wird.

Muss auch nicht. Es reicht, wenn mehr auf der Kugel ankommt als bei
6000K abgestrahlt werden kann.

so dass von den 50 kW vielleicht noch 40 kW auf dem Kügelchen ankommen.

Über die gesamte Oberfläche bleiben Dir im Idealfall ca. 23kW innen.

Das ist jedenfalls mehr als die 15 kW, die die Kugel bei 6000K
abstrahlen kann. Somit muss die Temperatur über 6000K steigen, um wieder
ins Gleichgewicht kommen zu können.

Dieses kann bei 6000K aber nur rund 15 kW abstrahlen, womit 25 kW übrig

Wo kommen jetzt die 15kW her?

Hat hier mal einer gerechnet. Ich hab's nicht nachgerechnet, aber der
Rechenweg schien plausibel.

Ist Dein Taschenrechner kaputtgegangen, daß
der so wild schwankende Werte liefert?

Ich hatte mich mit zu legerer Berechnung verhauen gehabt. Das wären um
36 kW gewesen. Bin dann aber korrigiert worden. Dann waren's nur noch 15 kW.

Also dann halt nochmal ein Versuch. Jetzt aber hoffentlich richtig:

Kugeloberfläche: A = 4*pi*r˛ = 4*pi*0,0001m˛ = 0,1256m˛
Kirchhoff: P = epsilon * Sigma * A * T^4
Schwarzer Körper: epsilon = 1
Sigma = 5,67E-08
P = 1 * 5,67E-08 * 0,1256 * 6000^4 = 9.229.489,92 Watt
Sagt Excel.

Jetzt fall' ich vom Glauben ab :-(
Bin gespannt, welche Ergebnisse jetzt noch alles auftauchen. Mit der
vierten Potenz ist halt wirklich nicht zu spaßen.

Na ja - am Grundproblem ändert das aber trotzdem nichts. Ist es möglich,
mit konzentrierenden Systemen auf kleine Flächen eine höhere
Flächenleistung bzw. Strahlungsdichte zu bekommen als eine große Quelle
liefern kann? Ich meine noch immer, dass das gehen müsste.

...
die quasi-parallele Sonnenstrahlung auf den gesamten Raumwinkel
verteilen und so lenken, daß die gesamte Kugeloberfläche wenigstens
annähernd in dieser Art Strahlung liegt.

Wozu soll das gut sein?

Siehe oben. Du brauchst zumindest die isotrope Einstrahlung auf die
Oberfläche Deiner Empfängerkugel,

brauche ich für meinen Versuch nicht. Da genügt es, wenn PRO
FLÄCHENHEINHEIT mehr Leistung einstrahlt als temperatur- und
flächenbedingt bei Quellentemperatur abgestrahlt werden kann. Die
Einstrahlung darf dabei ruhig gerichtet sein. Die temperaturbedingte
Abstrahlung erfolgt dann entsprechend einem schwarzen Strahler in alle
Richtungen.

und die kriegst Du natürlich nur durch
eine Optik, die den Winkelbereich der Einstrahlung entsprechend umsetzt.

Halte ich für unnötig.

Damit wird aber zwangsläufig die Leistungsdichte gegenläufig beeinflußt,
und das genau so, daß die gesamte Einstrahlung maximal derjenigen des
thermischen Strahlungsflusses der Quellentemperatur an der
Empfängeroberfläche entspricht.

Interessant, dass du jetzt von Leistungsdichte schreibst. Wenn obige
Berechnung stimmt, dann strahlt die Kugel bei Quellentemperatur (Sonne)
mit 9,2 MW (wer einen besseren Wert hat - bitte den statt dummer Sprüche
liefern). Um 9,2 MW von der Sonne einzusammeln, braucht man etwa 10.000
Quadratmeter Sammelfläche, also etwas 100x100 Meter. Nehmen wir mal
200x200 Meter. Damit werden dann 40 MW eingesammelt. Die Hälfte geht
verloren. Bleiben 20 MW. Was passiert jetzt mit den überschüssigen 10,8 MW?

Denke, das Einzige Argument, das du hast, ist, dass die Verluste
mindestens um diese 10,8 MW größer sind als hier angenommen. Desweiteren
gehst du davon aus, dass die Verluste mit größer werdender Sammelfläche
auch anteilig immer größer werden, so dass besagte 9,2 MW (so sie denn
richtig sind) niemals überschritten werden können.

Wie man den Wirkungsgrad des Sammlers in die Höhe bringen kann - darüber
wurde hier schon diskutiert. Denkbar ist im Innenbereich eine
"Satellitenschüssel". Weiter außen könnten weitere Satellitenschüsseln
mit Faseroptik im Fokus platziert sind, so dass deren Strahlungsenergie
damit "angeliefert" wird.

Am Ende zählt nur eins: Ist es möglich, auf einem (noch so kleinen)
Fleck einen höhere Leistungsdichte hin zu bekommen als die Quelle im
Mittel aufweisen kann?

Einen Hinweis darauf, dass das gehen könnte, gibt es vielleicht hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchhoffsches_Strahlungsgesetz#Au.C3.9Ferhalb_des_thermischen_Gleichgewichts

Ich habe den begründeten Verdacht, dass es sehr wohl möglich ist, per
Strahlung höhere Temperaturen zu erzeugen als die der Quelle.

Ja, sicher, daß das _unter geeigneten Bedingungen_ möglich ist, wurde ja
schon angesprochen.

Aber nur von mir.

Ansonsten ist DAS jetzt allerdings neu hier im Thread! Bislang wurde nur
behauptet, dass es nicht mal theoretisch möglich wäre, eine höhere
Temperatur als die der Quelle zu realisieren. Dem widerspreche ich
andauernd.

Nur ist die direkte Bestrahlung mit einer thermischen
Strahlungsquelle eben _keine_ geeignete Bedingung dafür.

Von "direkt" hat ja auch niemand was gesagt. Es ging schon immer um ein
konzentrierendes System. Also eines, das Leistung aus einer großen
Fläche auf eine kleine lenkt.

> Stromerzeugung

dass es mit Strom geht, hat nie jemand bezweifelt. Ist deshalb auch nie
näher betrachtet worden.

> und Umwandlung in eine andere Strahlung wäre eine,

braucht dann halt wegen der Verluste mehr Fläche. Außerdem wär's kein
Sonnenlicht mehr, sondern schon irgendwas Umgewandeltes.

oder auch
die Umwandlung der Strahlung auf optischem Weg (es gibt AFAIR auch Laser,
die mit Sonnenlicht gepumpt werden können).

Wäre auch eine Möglichkeit. Allerdings vielleicht auch schon wieder
umstritten, weil's dann ja kein Sonnenlicht mehr wäre.

(Es müßte dafür schon reichen, nur einen Teil des thermischen Spektrums
zu benutzen, z.B. alles ab Grün. Das ist dann eben auch keine thermische
Strahlung mehr. Und der "weggeworfene" Teil der Strahlungsleistung heizt
das Universum auf und liefert damit die anderwärts reduzierte Entropie.)

Das wäre egal. Hauptsache, die Flächenleistung ist höher als auf der
Quelle. Dann kann auch eine höhere Temperatur auf der Quelle erzeugt
werden. So zumindest meine These, der hier oft und leidenschaftlich
widersprochen wird.

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
 
Hallo Christoph,

Du schriebst am Wed, 5 Aug 2015 13:02:43 +0200:

Wir diskutieren hier auch nicht Ăźber Ulbricht-Kugeln oder
innenverspiegelte OvalkÜrper, sondern von realen Verhältnissen. Da ist
es überhaupt nicht so, dass alles von der Sonne gleichmäßig aufgeheizt
wßrde. Merkst du spätestens, wenn du in dein Auto einsteigst, das
stundenlang in der prallen Sonne gestanden hat.

Du wolltest mĂśglichst _viel_ Leistung auf den ZielkĂśrper Ăźbertragen - da
ist es relativ anti-zielfĂźhrend, wenn Du Situationen anfĂźhrst, in denen
diese Leistung _reduziert_ wird- Die maximale LeistungsĂźbertragung kriegst
Du nun mal nicht mit einem grauen, roten, blauen oder gar weißen Körper,
auch nicht dann, wenn der in einem anderen Spektralbereich wieder "schwarz"
ist, sondern nur und ausschließlich mit einem über alle Frequenzen
vollständig absorbierenden schwarzen. Das ist schon so eine idealisierte
Annahme, daß es reichlich kleinkariert aussieht, wenn Du hier auf "reale[]
Verhältnisse" verweist.

....
Auch dein vorgerschlagener Versuch erklärt NICHT, was mit der Leistung
auf der kleinen Kugel passiert, die die Kugel nicht mehr los wird.

Du hast noch nicht gesagt, wie sie erstmal dort 'rein kommt. Mit rein
passiver, verlust- und gewinnfreier Optik geht's halt nicht.

Aufheizen Ăźber Sonnentemperatur geht ja nach deiner Auffassung nicht,
wäre aber nÜtig, um ins Strahlungsgleichgewicht zu kommen.

Richtig, geht es nicht, wenn mit der thermischen Strahlung gearbeitet wird.

Auf 50 m² schickt die Sonne etwa 50 kW Strahlung. Diese 50 kW lassen
sich Ăźber Spiegel und konische SpiegelrĂśhren wahrscheinlich zu 40 kW auf
die kleine Kugel mit 1 cm Durchmesser konzentrieren. Bei 6000K kann

Zeige, _daß_ Du das hinbekommst.
(Wie lautet das dazugehÜrige Sprßcherl da doch? Ahja, "der nächste
Nobelpreis ist Dir damit sicher.")

> diese etwa 15 kW abstrahlen. Was passiert mit den Ăźbrigen 25 kW? Ich
^^? 23, oder?
Solange Du nichtmal diese primitiven Rechnungen richtig hinkriegst, ist
auch weiteren Berechnungen Deinerseits nicht so recht zu trauen. Du mußt
dann schon den gesamten Rechngang offenlegen, wo Du sowas nachgewiesen
haben willst.

behaupte, dass damit die Temperatur so weit erhĂśht wird, dass auch die
40 kW wieder abgestrahlt werden. Die Strahlungsleistung steigt mit der

Es hat Dir keiner widersprochen, daß das dann der Fall _wäre_ - es wurde
nur immer wieder darauf hingewiesen, daß das mit thermischer Einstrahlung
_nicht_ geht.

Es geht hier nicht um die Rechnung, sondern um den Sachverhalt. Wenn der
nicht klar ist, ist jede Rechnung sinnlos.

Der _Sachverhalt_ _ist_ klar, nur Deine Voraussetzungen treffen nicht zu,
was Du aber nicht einsehen zu wollen scheinst.

....
Im Fokus (im Beispiel) hast du auch viel Strahlung, die auf einen
kleinen KĂśrper gerichtet ist. Wo ist also der prinzipielle Unterschied
zum Laser?

In der Strahldichte.

Die kriegt man auch mit konzentrierenden Systemen in einem kleinen
Volumen hin. DafĂźr braucht nicht unbedingt einen Laser.

Nein, die kriegt man auch mit konzentrierenden Systemen mit thermischer
Strahlung nicht hin.

> Wen interessiert aus welchem Grund die Divergenz, so lange sich eine

Genau aus dem Grund interessiert die Divergenz - weil es sich um thermische
Strahlung handelt.

vielen Frequenzen daher kommt, ist in Sachen Strahlungsdichte auf dem
Zielobjekt VÖLLIG BELANGLOS.

Genau, die thermische Eigenschaft der Strahklung beschränkt allein dadurch
die erreichbare Strahlungsdichte.

....
Das ist ja auch nicht das Thema. Es geht um eine Kugel mit 1 cm
Durchmesser, auf die das Sonnenlicht von 50 m² Spiegel fokussiert wird
und darum, wie heiß diese Kugel damit wird. Du sagst, dass sie auf
keinen Fall heißer werden kann als die Sonne - also 6000K. Ich behaupte,

Das hast Du dann falsch verstanden - Dir wurde nicht dahingehend
widersprochen, daß die mit 50kW bestrahlte Kugel nicht heißer werden könnte
als 6kK, sondern daß es nicht möglich ist, mehr als die bei dieser
Temperatur von der Kugel abgestrahlten 23kW dort Ăźberhaupt _hinzubringen_.
Und zwar unter der von Dir vorgegebenen Voraussetzung, daß mit thermischer
Strahlung von 6kK ("Sonnenstrahlung") eingestrahlt wird.

> sie wird heißer, weil sie bei 6000K halt nur etwa 15 kW abstrahlen kann.

Trotz schon wieder (zum dritten Mal) falschem Wert - das hat niemand
bestritten. Bestritten wurde nur, daß die Leistung da überhaupt hinkommen
kann.

....
Wesentliche ist nur, dass es ganz offensichtlich mit Strahlung mĂśglich
ist, SEHR hohe Temperaturen zu erzeugen. So hohe, dass du sogar einen

Klar - mit Strahlung entsprechender Temperatur (thermisches Spektrum,
isotrop) oder athermischer Strahlung (Linienspektrum, Bandenspektrum,
kohärente Strahlung u.ä.).

SchwarzkĂśrpertemperatur des Infrarotlichts eines Nd:YAG-Lasers erreicht
werden kĂśnnen.

_Das_ allerdings nicht: das "Infrarotlicht[] eines Nd:YAG-Lasers" _hat_
_keine_ "SchwarzkĂśrpertemperatur" - wie definiertest Du die denn?

Üblicherweise wird die über die spektrale Verteilung der Strahlung
definiert - ein Laser hat aber ein _Linienspektrum_.

--
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Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
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Am 04.08.2015 um 22:16 schrieb Rolf Bombach:
Christoph Müller schrieb:

Es gibt nicht nur abbildende Optik, sondern auch Faseroptik,
Gitterkollimatoren u.ä. Röntgenoptik arbeitet gerne mit etwas in der Art
Gitterkollimatoren. Damit kann man Licht auch bündeln. Muss ja kein
schönes Bild geben. Energiebündeln reicht schon.

Die nichtabbildende Optik ist in der Tat wichtig für Solarkonzentratoren
und Sonnenöfen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Nichtabbildende_Optik
Aber auch sie kann nur die nichtoptimale Strahlungsübertragung durch
abbildende Optik anheben auf die theoretische Grenze, die wir
hier diskutieren. Aber nicht darüber hinaus.

Es geht nur darum, einen Fleck zu bekommen, der eine höhere
Flächenleistung aufweist als die Strahlungsquelle. Schon gibt es dort
eine höhere Temperatur als auf der Quelle.

Das ist eben genau die zu klärende Frage. Ich fasse Strahlung quasi als
"mechanisches Gewackel" auf, mit dem etwas bewegt werden kann. Z.B.
Elektronen oder ganze Moleküle. Je mehr Strahlung, desto mehr "Gewackel"
bzw. Temperatur. Von Frequenz steht da nichts. Es geht ja um ein wildes
Durcheinander, wie es für die Brownsche Molekularbewegung typisch ist.

Mit mechanischer Energie kann man beliebig hohe Temperaturen
produzieren, indem Elektronen, Atome, Moleküle, Kristalle usw. in wilde
Schwingungen versetzt werden. Ggf., bis etwas auseinander fliegt.

Mechanische Energie ist Exergie,

Exergie kenne ich als Kunstbegriff der Energie und heißt eigentlich nur
"nutzbare Energie". Niedertemperatur, mit der Swimmingpool geheizt wird,
ist so gesehen auch Exergie.

diese kann man prinzipiell zur
Erzeugung beliebig hoher Temperatur verwenden, und zwar völlig
unabhängig von der Struktur der Materie und der Strahlung.

Strahlung kann man gewissermaßen auch wie mechanische Energie auffassen.
Es wird ja wirklich an den Elektronen und Atomen mechanisch
herumgezerrt, womit eben genau das Gleiche möglich ist.

Man muss hier wirklich bei Adam und Eva anfangen. Zuerst muss man
die Strahlenoptik kapiert haben,

ist mit dem Ansatz, dass mechanische Energie und Strahlung
wesensverwandt sind, noch gar nicht nötig.

Solange das nicht sitzt, insbesondere solange man die Konsequenzen
daraus nicht abschätzen kann, hat es keinen Wert, weiter zu machen.

Sehe ich anders.

Wichtig ist, dass die Thermodynamik (wähle jetzt absichtlich diesen
Ausdruck) auf dieser Stufe eine reine Buchhaltungstechnik zum Rechen
mit Wärme und Energie ist. Sie funktioniert in sich stets korrekt,
völlig unabhängig von der Struktur der Materie und der Strahlung.
Atome, Moleküle, Quanten sind weder notwendig für die Wärmelehre
noch gehen sie zwingend daraus hervor.

Hat man das dann im Griff, kann man sich dann langsam an die Struktur
der Materie und der Strahlung herantasten. Maxwell-Boltzmann-Verteilung
als Manifestation der Temperatur, Wahrscheinlichkeitstheoretische
Beschreibung der Entropie usw.

_Zuerst_ mit falschen und irreführenden Vorstellungen zu hantieren
ist halt und kann nicht anders sein als irreführend.

Ob Strahlung oder mechanische Reibung. Der Effekt ist etwa der Gleiche.
Wo sollte da eine Temperaturgrenze eingebaut sein und wie könnte diese
funktionieren?

QED, du fängst ganz einfach am falschen Ende an.

Dann erklär's mir ganz einfach mit richtigen Argumenten statt mit
Vorhaltungen.

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
 

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