Mischpult basteln

  • Thread starter Igor \"Knight\" Ivanov
  • Start date
Am Fri, 05 Dec 2003 13:42:15 +0100, meinte Bernd Mayer
<beam.bam.boom@knuut.de>:

Ich dachte an 8 Eingaenge, davon 7 Mikro/E-Gitarre Eingaenge und einen
Line-in Eingang (Beimischen anderer Quellen wie PC-Soundkarte, etc).
das lohnt sich heute eher nicht mehr: Der Aufwand für Elektronik und
Maechanik ist halt doch recht hoch. Einfache Mischpulte gibt es schon ab
ca. 100 Euro aufwärts.
Entschuldigung, aber 100 Euronen sind 200,- Märker und für dieses Geld
baut de Bastler eine Handvoll solcherart funktionaler Mischpulte.

Beste Grüße

Dr. Michael König
--
RA Dr. M. Michael König * Anwaltskanzlei Dr. König & Coll.
D-65843 Sulzbach/Ts. * Antoniter-Weg 11
D-65929 Frankfurt a.M. * Dalbergstraße 4
nospam@drkoenig.de [ersetze "nospam" durch "info"] * www.drkoenig.de
 
Am Fri, 05 Dec 2003 17:46:18 +0100, meinte Lars Mueller
<lm@despammed.com>:

Bin schon gespannt auf den nächsten Mischpult-Selbstbauer. Irgendwie
scheint das ein klassiker für etwas zu sein, das dem ersten Anschein
nach besser und billiger selbst gebaut werden kann, was dann doch nicht
zutrifft.
Das kommt ganz auf die Ansprüche an. Für eine Schüler-Band, die nur
für sich ein bsichen Musik machen will, sind die simpelsten
Schaltungen sogar mit dem 324 noch ausreichend. Die Potis grabscht man
sich bei Pollin als Ramschware usw. usw.
Mir scheint, daß die Mehrzahl heim beim Wort "Mischpult" an
Studioqualität und "Superstar" denkt.

Beste Grüße

Dr. Michael König
--
RA Dr. M. Michael König * Anwaltskanzlei Dr. König & Coll.
D-65843 Sulzbach/Ts. * Antoniter-Weg 11
D-65929 Frankfurt a.M. * Dalbergstraße 4
nospam@drkoenig.de [ersetze "nospam" durch "info"] * www.drkoenig.de
 
"RA Dr.M.Michael König" wrote:
Am Fri, 05 Dec 2003 13:42:15 +0100, meinte Bernd Mayer
beam.bam.boom@knuut.de>:

Ich dachte an 8 Eingaenge, davon 7 Mikro/E-Gitarre Eingaenge und einen
Line-in Eingang (Beimischen anderer Quellen wie PC-Soundkarte, etc).
das lohnt sich heute eher nicht mehr: Der Aufwand für Elektronik und
Maechanik ist halt doch recht hoch. Einfache Mischpulte gibt es schon ab
ca. 100 Euro aufwärts.

Entschuldigung, aber 100 Euronen sind 200,- Märker und für dieses Geld
baut de Bastler eine Handvoll solcherart funktionaler Mischpulte.
Hallo Michael,

gibt es Bilder davon und wegen des Argumentes eine Übersicht zu den
Kosten und Aufwand? Ein Vergleich der Daten und Funktionen könnte auch
interessant sein.

Es gibt z.B. bei Behringer auch noch günstigere Mischpulte
z.B. Ultra Low-Noise 5-Kanal 2-Bus Mixer 57 Euro
[Umrechnung in Märker ist banal - manchmal denke ich selbst noch so]

Die technischen Daten sind überzeugend, es werden hochwertige Bauteile
verwendet, u.A. Alps-Potis.
Die Band kann sich dann aufs Musikmachen konzentieren.

An Bildern, Stückliste und technischen Daten wäre ich schon
interessiert. Eine "Handvoll" wäre dann auch genauer zu definieren.
Serienproduktion hat sicherlich Kostenvorteile

Als Tip für den OP wären dann möglicherweise Schaltpläne/Layout
interessant. Alleine mit der Opampauswahl hat der OP ja schon zu tun.
Die Auswahl der Schaltung kommt ja danach auch noch.

Ich habe meine Mischpulte schon gebaut, das erste mit 14 (das hat
allerdings zunächst ziemlich gebrummt) und habe später auch etliche
repariert und auch dabei deren Schaltungen analysiert und Messungen
gemacht und Hörproben. Beim Letzten mit ein paar Spezialfunktionen (das
gab es so nirgends fertig zu kaufen - das war der Grund für den
Selbstbau), da war ich einige Wochen dran: Anforderungen definieren,
Schaltungen vergleichen und Auswählen, Bauteile besorgen, Layout und
Mechanik, Zusammenbau und abschliessender Funktionstest. Das wurde dann
allerdings auch professionell eingesetzt.

http://www.casamagica.de

Grüsse


Bernd Mayer

PS: Als Erfahrung ist es sicher interessant mal ein Mischpult zu Bauen.

--
"This specially designed Home Theater Package is our premium package
designed for rooms up to 600 square feet! Even in rooms with as little
as 175 square feet, this 6.1 Dolby Digital Surround Sound Package will
re-define the way you watch movies at home."
 
RA Dr.M.Michael König <nospam@drkoenig.de> schrieb im Beitrag <vqt4tv4ph8293ksm7b02or1lbn90j8t8lq@4ax.com>...
Das kommt ganz auf die Ansprüche an. Für eine Schüler-Band, die nur
für sich ein bsichen Musik machen will, sind die simpelsten
Schaltungen sogar mit dem 324 noch ausreichend.
NEIN.

Der LM324 hat eine ruhestromlose Ausgangsstufe und damit einen Klirrfaktor
wie Sau. Er gehoert zu der Klasse von OpAmps, die fuer Audio GAR NICHT
geeignet sind. Dann schon eher uA741 oder RC1458. Die sind kein Stueck
teurer. Deer LM324 zeugt nur davon, das man bei der OpAmp-Auswahl so gar
keine Ahnung hatte.

Mir scheint, daß die Mehrzahl heim beim Wort "Mischpult" an Studioqualität
Leider nicht. Guck mal auf kommerziell angebotene Billigmischpulte.
Weit weit entfernt von den 96dBSN/0.001%THD die man heute vom Verstaerker
und sogar der Soundkarte erwartet.

Drum klingen Schuelerbands immer so Scheisse. Frueher (tm) gab es keinen
so grossen Unterschied zwischen der Amateuermusikerelektronik und den
professionellen. Nur die Erfahrung mit den Geraeten.

Heute haben professionelle Musikveranstaltungen deshalb einen wesentlich
besseren Klang als in den 70ern , weil die Technik dort wesentlich besser
geworden ist.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
"RA Dr.M.Michael König" wrote:
Mir scheint, daß die Mehrzahl heim beim Wort "Mischpult" an
Studioqualität und "Superstar" denkt.
Hallo Michael

das glaub ich eher nicht - das sind verschiedene Themen die man schon
deutlich trennen sollte. "Superstar" ist hier in dieser Newsgroup auch
offtopic. Mischpult und Studioqualität kann zusammengehören. Die
Qualitätsunterschiede zu Homerecording oder Musikhobby sind heute nicht
mehr sooo riesig.

Ein "Superstar" braucht das ohmsche Gesetz nicht zu kennen und
Lötkenntnisse werden da auch nicht vorausgesetzt - AFAIK. Attraktivität
und Bühnenpräsenz auch in Stresssituationen und auch Anpassung an den
vermeintlichen Geschmack der Massen (wie sich den z.B. Musikproduzent
und Bestsellerautor Bohlen u.Ä. Figuren den halt so vorstellen) sind da
möglicherweise wichtiger - IMHO. Damit kenne ich mich aber nicht so aus.

Schaltungs- und Messtechnik von Mischpulten finde ich hier viel
interessanter und passender.

Grüsse


Bernd Mayer
--
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designed for rooms up to 600 square feet! Even in rooms with as little
as 175 square feet, this 6.1 Dolby Digital Surround Sound Package will
re-define the way you watch movies at home."
 
RA Dr.M.Michael König schrieb:
Die Potis grabscht man
sich bei Pollin als Ramschware usw. usw.

Mir scheint, daß die Mehrzahl heim beim Wort "Mischpult" an
Studioqualität und "Superstar" denkt.
Also, es ist absolut unmöglich, B*hringer im Selbstbau preislich zu
unterbieten - selbst wenn es "Nicht Studio" Qualität sein soll. Kleinere
Behringers fangen so bei 50 Euro an (Allerdings mit Drehpotis)

Will man Fader (kann mir keinen Grund denken, warum nicht) kosten
alleine 8 Fader schon fast so viel wie ein fertiger Behringer. Ach ja,
ein Gehäuse braucht man auch noch. Kennt jemand fertige Mischpultgehäuse?

Und zum Thema "Nicht Studio": Soll ja wohl vor allem heißen, ohne
symmetrische Ein- und Ausgänge. Das kann ich _NICHT_ empfehlen, man wird
sich immer wieder ärgern. Wer einmal mit symmetrischer Technik
gearbeitet hat, wird sie nicht mehr missen wollen. Brummprobleme, was
ist denn das ??. Und Cinchstecker im laufenden Betrieb umstecken, macht
Spaß. Billige XLR Stecker sind besser als teurere vergoldete Cinchstecker.

So hart es klingt: Einen Behringerclone zu bauen, ist herausgeworfene
Zeit und Geld - auch für den Hobbyisten.

Man sollte seine Energie auf lohnende Sachen lenken - eine Aktivbox zB,
die stellt man billiger und besser auf die Beine, als Behringer. Eine
vernünftige Aussteuerungsanzeige mit mehr als 8 LEDs. Nachrüsten
symmetrischer Ein- und Ausgänge am PC, am CD Spieler oder am DAT.

Gruß, Rainer
 
Bernd Mayer wrote:
"RA Dr.M.Michael König" wrote:

Entschuldigung, aber 100 Euronen sind 200,- Märker und für dieses Geld
baut de Bastler eine Handvoll solcherart funktionaler Mischpulte.
Hallo Michael,

noch ein Nachtrag:

Bei Schülerbands u.Ä. ist es mit der Anschaffung eines Mischpultes
alleine ja auch lange nicht getan. Da können schnell weitere
Anforderungen und Wünsche dazukommen und auch die Kosten für Zubehör und
Kleinkram (Mikros, Kabel, Stecker und Adapter, Saiten, Batterien,
Effektgeräte, PC mit Programmen, CDs usw.) kann man zunächst leicht
übersehen. Eine mögliche Einsparung beim Mischpult (ja wie hoch ist die
denn genau?) kann sich da auch schnell relativieren.

Siehe die Fachzeitschriften und Kataloge der Fachhändler.

Grüsse


Bernd Mayer
--
Ein "echter Bastler" TM lässt sich von Nix und Niemandem abhalten
 
Juergen Klein wrote:
"Igor \"Knight\" Ivanov" <knightigor@hotmail.com> schrieb:

Stimmt auch nicht ganz. Ich habe zuhause auch eine E-Gitarre (von wem,
glaubst du, hat mein Junior den Geschmack auf die Musik :)). Die schliesse
ich an den Mike-Eingang meiner SB-Live 1024 Soundkarte an, klingt WUNDERBAR,
insbesondere mit all diesen Filtern und Effekten zur Soundkarte. Kannste
unter http://www.ivanovs.de/general/thema4.mp3 anhoeren. Ansonsten wird am
Eingang das Mikro (das elektrodynamische) von meinem Headset betrieben. Die
Pegel sind fast gleich. Und das Prinzip der Umwandlung der Schwingungen ist
ja das gleiche.

Zwischen SB-Live-Micro-Eingang und einem richtigen Röhrenamp liegen
Welten!
Hallo Jürgen,

Richtig. Wenn die Pegel von Gitarre und Soundkarte fast gleich sind,
sollte man auf Fehlersuche gehen - dann stimmt vermutlich die Anpassung
nicht: Dynamische Mikrofone sind eine ganze Dekade niederohmiger als
Pickups und die Pegel unterscheiden sich deutlich. Das Einschwingen
einer Gitarre beim Anschlag hat dazu hohe Spitzenpegel (Peaks).
Vermutlich belastet dann der niederohmige Mikrofoneingang den
hochohmigen Tonabnehmer so stark, dass die Spannung zusammenbricht.

Grüsse


Bernd Mayer
--
"This specially designed Home Theater Package is our premium package
designed for rooms up to 600 square feet! Even in rooms with as little
as 175 square feet, this 6.1 Dolby Digital Surround Sound Package will
re-define the way you watch movies at home."
 
Igor \"Knight\" Ivanov wrote:
Hi, NG!

Fuer meinen Junior und seine frisch gegruendete Band moechte ich mich mal
nuetzlich machen :) und einen Stereo-Mischpult basteln.

Ich dachte an 8 Eingaenge, davon 7 Mikro/E-Gitarre Eingaenge und einen
Line-in Eingang (Beimischen anderer Quellen wie PC-Soundkarte, etc).

Jeder Eingang ist einzeln regelbar und hat einen Balance-Poti um das Signal
zwischen den Stereokanälen zu verteilen. Master Volume ist auch vorgesehen.
Die ganze Bastelei lohnt sich nicht, wird viel zu teuer, vor allem
vernünftige Potis bekommt man nicht zu moderaten Preisen.

So etwas hat nämlich mein Vater für sein "Heimstudio" auch mal
vorgehabt, hat dann aber letztendlich ein fertiges Gerät von Behringer
erworben und ist ganz zufrieden damit.

Rick
 
On Sun, 07 Dec 2003 14:36:10 +0100, "Dr. Rainer Meergans"
<r@meergans.org> wrote:

Also, es ist absolut unmöglich, B*hringer im Selbstbau preislich zu
unterbieten - selbst wenn es "Nicht Studio" Qualität sein soll. Kleinere
Behringers fangen so bei 50 Euro an (Allerdings mit Drehpotis)
Ich habe mir gestern ein Behringer UB802 für 58 ? gekauft und heute
ein Adventskonzert eines Jugendorchesters damit aufgenommen, als
Test für den Einsatz des MP in zwei Wochen. Ich hatte zwar meine
selbstgebauten MP dabei als Reserve, aber nicht eingesetzt. Den
ersten Härtetest hat das UB802 ganz gut bestanden. Kleinigkeiten
gibt es schon noch zu untersuchen, z.B. begrenzt der linke Mikrofon-
verstärker früher und unsymmetrisch im Vgl. zum rechten. Ich müsste
aber die ganze Kette mal nachmessen, vom Mikro angefangen.
Aber richtige Unarten konnte ich keine finden, lediglich ein Hinweis
in der Bedienungsanleitung, dass die Phatomspeisung nicht kurz-
schlussfest sei.

Norbert
 
Hallo Lars,

kannst du auch was anderes als dummschwäzen, ich lese hier schon
länger mit und du fällst durch deinen hochwertigen Beiträge immer
besonders auf.

Gruß

Klaus
Lars Mueller <lm@despammed.com> wrote in message news:<3fd083f8$0$17556$9b4e6d93@newsread4.arcor-online.net>...
Igor \"Knight\" Ivanov wrote:

Fuer meinen Junior und seine frisch gegruendete Band moechte ich mich mal
nuetzlich machen :) und einen Stereo-Mischpult basteln.

Oh Hilfe, noch einer!

Ich dachte an 8 Eingaenge, davon 7 Mikro/E-Gitarre Eingaenge und einen
Line-in Eingang (Beimischen anderer Quellen wie PC-Soundkarte, etc).

Jeder Eingang ist einzeln regelbar und hat einen Balance-Poti um das Signal
zwischen den Stereokanälen zu verteilen. Master Volume ist auch vorgesehen.

Na dann viel Spaß!

Die Frage lautet: welchen OP wuerdet ihr dafuer empfehlen (MaWin, biste auch
dabei? :))? 4-Fach, rauscharm. Der Preis von guenstig bis moderat (die Potis
sind ja sowieso teurer). Ich mache eine symmetrische Stromversorgung, z.B.
+/-5V. Eine weitere Frage: solle man die Eingangssignale direkt durch Potis
regeln oder lieber angfangs puffern/vorverstaerken und erst dann
verteilen/regeln?

Ich würde einen Gang in den Billigmarkt empfehlen, da das in jedem Fall
mit einem erheblichen Bauteileaufwand inhergeht und auch schnell brummt,
rauscht oder kratzt. Vermutlich fehlen dir auch die Meßmittel, um das
optimieren oder in der Qualität beurteilen zu können.

Gruß Lars
 
Das kommt ganz auf die Ansprüche an. Für eine Schüler-Band, die nur
für sich ein bsichen Musik machen will, sind die simpelsten
Schaltungen sogar mit dem 324 noch ausreichend.

NEIN.

Der LM324 hat eine ruhestromlose Ausgangsstufe und damit einen Klirrfaktor
wie Sau....
Hi, Manfred!

Was haeltst du von TLC2274 von TI?

Bei Eingang-OPs tendiere ich zu SSM2017/19: anscheinend gibt es nix besseres
fuer, aber als weitere OPs im Mischpult koennte man TLC2274 einsetzen: hab
welche hier rumliegen. Die sind eher als In/Out Rail-To-Rail angedacht und
ausgelegt, mit hohem Ausgangsstrom, aber im DB steht noch ausdruecklich: Low
Noise 9nV/(Hz^1/2), was besser sein soll als bei TL074, auch was Garmonic
Distorsions betrifft.


TIA,
Igor.
 
Aloha,

"RA Dr.M.Michael König" schrieb:
Am Fri, 05 Dec 2003 13:42:15 +0100, meinte Bernd Mayer
Ich dachte an 8 Eingaenge, davon 7 Mikro/E-Gitarre Eingaenge und einen
Line-in Eingang (Beimischen anderer Quellen wie PC-Soundkarte, etc).
das lohnt sich heute eher nicht mehr: Der Aufwand für Elektronik und
Maechanik ist halt doch recht hoch. Einfache Mischpulte gibt es schon ab
ca. 100 Euro aufwärts.
Entschuldigung, aber 100 Euronen sind 200,- Märker und für dieses Geld
baut der Bastler eine Handvoll solcherart funktionaler Mischpulte.
Ein Bekannter, der professionelle Audiotechnik (Rundfunk etc.) baut
und wartet hat dem Sinn nach mal folgendes zu Protokoll gegeben:

Der (ungeübte) Bastler baut üblicherweise 3 Mischpulte:
- Eins das nicht rauscht.
- Eins das nicht brummt.
- Eins das keine Störungen aus'm Netz holt.

Desweitern -und das kenne ich aus eingener Erfahrung- zahlst du
als Bastler Mondpreise für Bauelemente und an vieles was die
Profis verbauen kommst du gar nicht ran (oder nur als Ersatz-
teillieferung -> Mondpreis). Von mechanische Schweinereien
wollen wir hier gar nicht reden...

Wenn der OP den Wunsch der Band als Anlaß nimmt, mal ein Audioprojekt
durchzuführen um dabei was zu lernen, ist dies immer zu unterstützen.
Wenn aber gedacht wird, das geht viel billiger gebastelt, möchte ich
diese Illusion nicht noch unterstützen. So hoch sind die Margen im
Audiobereich nicht.

Einen fröhlichen Tag wünschend
LOBI
 
Norbert Hahn <hahn@hrz.tu-darmstadt.de> wrote in message news:<hs06tvkj3hrb2ri3daa1fdsumlr72llivm@4ax.com>...
On 6 Dec 2003 15:09:03 -0800, w-buechsenschuetz@web.de (Winfried
Buechsenschuetz) wrote:

Jau, ich hab den TL071 (= 1/4 TL074) vor über 20 Jahren mal einem
Studiofritzen empfohlen, der noch 741er und so was in seinen Geräten

Der TL074 ist *kein* Vierfach TL071, der ist eigentlich ein falsch
beschrifteter TL084. D.h., er rauscht erheblich.
Muß ich mir nochmal angucken, bin da eine Weile raus.

Moderne Audio-
Verstärker wie die OPA x134 Serie ist in vielen Parametern erheblich
besser (Rauschen, Anstiegsgeschwindigket, Stromlieferfähigkeit
(=Großsignalinnenwiderstand)) und hat als Konkurrenz nur den AD 825,
der allerdings ein Currentloopverstärker ist und nur im SMD-Gehäuse
geliefert wird.
Ist aber wohl auch ne Preisfrage - und ob man so hohen Ausgangsstrom
überhaupt braucht. Für einen 'falschen Anfänger' beim Mischpultbau wie
den OP würd ich schon einen bewährten leicht beherrschbaren OpAmp
vorschlagen.

Die Dynamik von Live-Musik ist erheblich größer als die von
Konserven aller Art!

Ja, daher muss man so Dinge wie Latchup, Erholungszeiten bei Über-
steuerung usw. berücksichtigen.
....und eben auch den Aussteuerbereich, der bei TL07x/TL08x bei +/-5V
schnell an die Grenzen kommt.

Winfried Büchsenschütz
 
Igor "Knight" Ivanov <knightigor@hotmail.com> schrieb im Beitrag <br1nmk$26nags$1@ID-91064.news.uni-berlin.de>...
Was haeltst du von TLC2274 von TI?

Wenn du ihn rumliegen hast, bau ihn ein,
ansonsten kann man mit NE5532 (bzw. RC4580 wenn die Eingangsdioden des
NE stoeren) ausreichend gute Daten erreichen, wenn man sie vernuenftig
aufbaut und vernuenftige passive Bauelemente drumrumplaziert, und nicht
die billigsten Kohleschicht und Elkos nimmt.

Bei Eingang-OPs tendiere ich zu SSM2017/19: anscheinend gibt es nix besseres
Das ist wohl so (INA103), aber auch kaum was teureres. Ob das also wirlich
notwendig ist ? Soll das Mischpult wirklich fuer die allerschlechtesten
(niedriger Pegel, nedrige Impedanz) Mikros geeignet sein ? Muss der OpAmp
am Ende des 12 Meter langen Kabels wirklich alles wieder wett machen, was
auf dem Wege verloren gegangen ist ? Ich denke ein SSM2017 ist IM MIKRO
gut aufgehoben, wo der Weg von der Kapsel kurz ist, aber im Mischpult
Perlen vor die Saeue. Da tut es auch ein NE5532.

Der OPA2137 ist eigentlich nur bei hohen Impedanzen zu gebrauchen.

fuer, aber als weitere OPs im Mischpult koennte man TLC2274 einsetzen: hab
welche hier rumliegen.
Ich mag CMOS bei Audio nicht so gern, da man bei ihnen die Schaltung
hochohmiger auslegen muss, um auf das Rauschminimum zu kommen, und
dadurch empfaenglicher wird fuer Stoerungen von aussen und mehr
Widerstandsrauschen hat. Im Gegenzug werden jedoch die Koppelkondensatoren
kleiner, und baulich Kleinere fangen sich letztlich auch weniger Stoerungen
ein.

Und Rail-To-Rail ist im Mischpult sicher nicht sinnvoll. Die ueblichen
Rail-To-Rail OpAmps haben sogar Eingangsuebernahmeverzerrungen, und man
muss aufpassen, das das Signal nie in diesen Ubernahmebereich kommt (ich
weiss aber nicht wie das bei TLC2274 ist, Datenblatt gerade nicht zur Hand).
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Igor \"Knight\" Ivanov wrote:
Was haeltst du von TLC2274 von TI?

Bei Eingang-OPs tendiere ich zu SSM2017/19: anscheinend gibt es nix besseres
fuer, aber als weitere OPs im Mischpult koennte man TLC2274 einsetzen: hab
welche hier rumliegen. Die sind eher als In/Out Rail-To-Rail angedacht und
ausgelegt, mit hohem Ausgangsstrom, aber im DB steht noch ausdruecklich: Low
Noise 9nV/(Hz^1/2), was besser sein soll als bei TL074, auch was Garmonic
Distorsions betrifft.
Hallo Igor,

mess doch zunächst mal die Widerstandswerte der dynamischen Mikros und
der Gitarrentonabnehmer das (geht gut mit dem Ohmmeter, die Pegel kannst
Du mit dem Oszilloskop messen) und poste die Werte.

Erst dann kann man was zur optimalen Opmapauswahl sagen. Falls die
Mikros relativ hochohmig sind, dann reichen auch preisgünstige und
leicht erhältliche NE5532 Opamps für die Mikrofonvorverstärker oder
OP27/37 - ohne Qualitätsverlust!

Die TLC2274 sind für eine Betriebsspannung von +-5V gedacht damit
verschenkst Du leichtfertig ca. 15 dB an Dynamik im Vergleich zu +-15
V-Opamps. Als typischen Audioopamp würde ich den TLC2274 nicht unbedingt
bezeichnen.


HTH


Bernd Mayer
--
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Winfried Buechsenschuetz wrote:
Norbert Hahn <hahn@hrz.tu-darmstadt.de> wrote in message news:<hs06tvkj3hrb2ri3daa1fdsumlr72llivm@4ax.com>...
Moderne Audio-
Verstärker wie die OPA x134 Serie ist in vielen Parametern erheblich
besser (Rauschen, Anstiegsgeschwindigket, Stromlieferfähigkeit
(=Großsignalinnenwiderstand)) und hat als Konkurrenz nur den AD 825,
der allerdings ein Currentloopverstärker ist und nur im SMD-Gehäuse
geliefert wird.

Ist aber wohl auch ne Preisfrage - und ob man so hohen Ausgangsstrom
überhaupt braucht. Für einen 'falschen Anfänger' beim Mischpultbau wie
den OP würd ich schon einen bewährten leicht beherrschbaren OpAmp
vorschlagen.
Hallo Winfried,

ein hoher Ausgangsstrom bei einem Audioopamp bietet Vorteile als
Kabeltreiber in der Ausgangsstufe. Ausserdem kann man dann evtl. einfach
einen Kopfhörerausgang verwirklichen. Ansonsten schaden beim
Mischpultbau Kenntnis von Opampdetails und Erfahrung in Analogtechnik
und Audiotechnik sicher nicht.

Grüsse


Bernd Mayer
--
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...und eben auch den Aussteuerbereich, der bei TL07x/TL08x bei +/-5V
schnell an die Grenzen kommt.
Nochmals, mit +/-12V oder gar +/-15V habe ich kein Problem: LDOs gibt es
dafuer.
Ich entschied mich fuer +/-12V.

Gruss,
Igor
 
Igor \"Knight\" Ivanov wrote:
...und eben auch den Aussteuerbereich, der bei TL07x/TL08x bei +/-5V
schnell an die Grenzen kommt.

Nochmals, mit +/-12V oder gar +/-15V habe ich kein Problem: LDOs gibt es
dafuer.
Ich entschied mich fuer +/-12V.
Hallo Igor,

im Datenblatt des von Dir erwähnten Opamp TLC2274
http://www-s.ti.com/sc/ds/tlc2274.pdf kannst Du die ja leicht die Werte
für die maximale Betriebsspannung nachlesen: "This family is fully
characterized at 5 V and ą5 V." Aber mach nur ...

Grüsse


Bernd Mayer
--
"This specially designed Home Theater Package is our premium package
designed for rooms up to 600 square feet! Even in rooms with as little
as 175 square feet, this 6.1 Dolby Digital Surround Sound Package will
re-define the way you watch movies at home."
 
RA Dr.M.Michael König <nospam@drkoenig.de> wrote in message news:<8ht4tv0rgv28d5b59jsararmjdf2terfip@4ax.com>...

Entschuldigung, aber 100 Euronen sind 200,- Märker und für dieses Geld
baut de Bastler eine Handvoll solcherart funktionaler Mischpulte.
Handvoll = 5 Stück. 40 EUR pro 7-Kanal-Mischpult? Mit
Schrott-Schiebereglern aus der Restekiste und Sperrholzgehäuse
vielleicht machbar. Rechnet man pro Regler DM 2 (der Knopf geht
meistens extra!), bleiben noch ca. 8 DM (4 EUR) für sonstige Bauteile
pro Kanal, inklusive Aussteuerungsanzeige, Anschlußbuchsen usw.

Als Simulation für dieses Geld sicher machbar, als realer,
funktionierender, brauchbarer Aufbau nicht. Die Kosten für 'Kleinkram'
(Verdrahtungsbedarf, Elektromechanik, reine Mechanik wie Schrauben und
Kleinteile) werden häufig unterschätzt. Wenn man mal ein Gerät
komplett durchkalkuliert (bis zur letzten Unterlegscheibe - ich mußte
das mal für ne Kleinserienfertigung machen), dann sieht man, was diese
Dinge an Kosten verursachen. Da haben Großserienhersteller eindeutig
die Nase vorn.

Winfried Büchsenschütz
 

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