Leuchtstoffröhre durch LED-\"Röhre\" ersetzen...

  • Thread starter Stephan Gerlach
  • Start date
On 6/22/23 13:10, Volker Bartheld wrote:
On Thu, 22 Jun 2023 12:53:35 +0200, Gerrit Heitsch wrote:
LEDs - speziell Retrofits - haben dann wieder ihre ganz eigenen
Probleme. Hauptsächlich, daß sie mit dem geringstmöglichen Entwicklungs-
und Ressourceneinsatz zum maximalen Profit in ständig wechselnder
Qualität von fernöstlichen Firmen unter sehr fragwürdigen Bedingungen
fabriziert werden.
Mir sind noch keine ausgefallen.

Ich habe hier einen kleinen Eimer voll. Zum Blinklicht geworden,
lustiges Tischfeuerwerk gezündet, POFF-Aus, Strang-/Teildefekte in COB,
RGB-Stripes die nur noch Cyan oder Magenta können, nach wenigen
Betriebsstunden nur noch gefunzelt, flimmert wie Sau, versprochener CRI
nicht eingehalten, ... also annähernd alles, was man so in
Spezifikationen schreiben kann.

Ich hab sogar noch welche von den ersten G5,3 spots die Pollin damals
verkauft hat. Funktionieren bis heute. Das Licht ist nicht so schön
gebündelt wie bei den neueren Typen (die auch heller sind weil mehr
Watt), aber das ist auch alles.

Ansonsten leuchten hier viele G5,3 von Philips und ein paar GU10 von LG
und Toshiba. Ein paar E14 und E27 sind auch dabei.

Gerrit
 
Gerrit Heitsch wrote:
welche von den ersten
Funktionieren bis heute.

Ist das nicht immer so? Sobald eine Sache funktioniert und von den
Kunden akzeptiert wurde, beginnen die Damager zu überlegen, wo überall
man die Sache nicht auch etwas schlechter machen könnte.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
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Sieghard Schicktanz schrieb:
Hallo Stephan,

Du schriebst am Tue, 20 Jun 2023 23:35:59 +0200:

[...]
Insgesamt hat eine Leuchtstoffröhre (funktionsweise-bedingt) 4
Anschlüsse, 2 auf jeder Seite, siehe z.B.

Ja, wegen der Heizwendel an jedem Ende.

Einer LED-Röhre ist zumindest äußerlich rein mechanisch genauso
aufgebaut; allerdings ist ja das Innenleben ganz anders.

Und so aufgebaut, daß sie in Verbindung mit dem (Kurzschluß-) \"Starter\"
trotzdem in beliebiger Einbauorientierung funktioniert.

Offenbar spielt auch der genaue Schaltplan der LED \"in der Röhre\" eine

Für die vorgesehene Nutzung nicht.
Ansonsten haben die Dinger halt an einem Ende einen satten Kurzschluß und
am anderen die Anschlüsse für den eingebauten Spannungswandler. Ganz simpel.

Also eine Seite Kurzschluß, und auf der anderen Seite ist zwischen die
dortigen beiden Anschlüsse quasi das ganze \"Innenleben\" geschaltet.

Also insbesondere tatsächlich kein Stromfluß \"von links nach rechts quer
durch die Lampe durch\", wie es stattdessen bei einer gezündeten(!)
Leuchtstoffröhre der Fall wäre.



--
> Eigentlich sollte Brain 1.0 laufen.
gut, dann werde ich mir das morgen mal besorgen...
(...Dialog aus m.p.d.g.w.a.)
 
Axel Berger schrieb:
Stephan Gerlach wrote:
Ja. Hab\' ich schon geschrieben, nochmal Kurzfassung:
1.) Leistungsaufnahme
2.) Haltbarkeit

Wie lange hat die alte Röhre gehalten?

Da habe ich zugegebenermaßen nicht exakt drauf geachtet.
Als Herstellungsdatum(?) steht 11 2020 drauf. Der tatsächliche Kauf und
dann Inbetriebnahme dürften aber später erfolgt sein.

Grob geschätzt dürften das ca. 2 Jahre gewesen sein (unter der Annahme
eines Kaufs im Juni 2021); maximal 2,5 Jahre (wenn direkt nach
Herstellung gekauft).

Es mag sein, daß die Röhre mit einem elektronischen Vorschaltgerät noch
funktionieren würde.

Wievielmal hast Du den Neukauf
einer guterhältlichen Standardware mit Deiner aufwendigen Suche jetzt
schon zeitlich überschritten?

Keine Ahnung; ich habe nicht den erforderlichen (Mehr-)Zeitaufwand
versucht, in EURO umzurechnen.

Spielen angesichts der typischen Einschaltdauern wenige Watt Unterschied
wirklich eine Rolle, die die Mühe rechtfertigt?

Die Einschaltdauer war auch manchmal länger als üblich; zudem kommt ja
noch offenbar zusätzlich eine Leistungsaufnahme durch die
Vorschaltdrossel dazu.
Und eben das Problem, daß (leider?!) die Lampe häufiger
ein-/ausgeschaltet wird/wurde, als für die Haltbarkeit gut gewesen wäre.

Kauf zwei Röhren, leg eine zurück und spätestens wenn die zweite auch
durch ist wirst Du ohnehin eine andere, neue Leuchte wollen.

Beim nächsten Mal (das wäre jetzt Ausfall der LED) werde ich ohnehin
schlauer sein, was die verfügbaren Optionen angeht.


--
> Eigentlich sollte Brain 1.0 laufen.
gut, dann werde ich mir das morgen mal besorgen...
(...Dialog aus m.p.d.g.w.a.)
 
Stephan Gerlach wrote:
Als Herstellungsdatum(?) steht 11 2020 drauf. Der tatsächliche Kauf und
dann Inbetriebnahme dürften aber später erfolgt sein.

OK, das ist *sehr* kurz. In dem Fall würde auch ich über einen Wechsel
nachdenken. Irgendwas ist da ziemlicher Murks.


--
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Marte Schwarz schrieb:
Hi Volker,
Mittlerweile dauerhaftes Flackern (BTW: ist Flickern dasselbe?)
Flickern tun Lampen üblicherweise mit 25, 50 oder 100Hz,

100 Hz ist hierzulande ja einfach erklärbar, aber woher nimmst Du 25 oder 50 Hz?

Wenn eine Elektrode hin ist, flackerts mit 50 Hz. In Elektrodennähe ist
das normal und auch fürs geübte Auge durchaus erkennbar. Kurz bevor
die Röhre ganz hin ist, vergrössert sich dann der Bereich. Wie gern
die Drossel diesen \"Glimmgleichrichter\" hat, wäre eine andere Frage.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichrichter#Glimmgleichrichter

--
mfg Rolf Bombach
 
Volker Bartheld schrieb:
Du keine Smartphoneapp mit Luxmeter hast und auch kein
Vorher-Nachher-Foto mit gleichen Belichtungseinstellungen machen kannst?
Mit einem Luxmeter die Lumen zu messen ist eine Kunst für sich.
Frag mal einen Physiker.

--
mfg Rolf Bombach
 
On Wed, 28 Jun 2023 15:46:57 +0200, Rolf Bombach wrote:
Volker Bartheld schrieb:
Du keine Smartphoneapp mit Luxmeter hast und auch kein
Vorher-Nachher-Foto mit gleichen Belichtungseinstellungen machen
kannst?
Mit einem Luxmeter die Lumen zu messen ist eine Kunst für sich.
Frag mal einen Physiker.

Der technische Physiker, den ich gefragt habe, sagt, daß auf den
gesamten Lichtstrom geschissen ist, weil es bei einem
Vorher-Nachher-Vergleich auf das Ergebnis unter Praxisbedingungen
ankommt und nicht die Überprüfung der Herstellerangaben. Im gegebenen
Fall der Unterschrankbeleuchtung ist es also irrelevant, wieviel Licht
vom nicht vorhandenen Reflektor geschluckt wird oder im versifften
Streuglas hängen bleibt. Es reicht, ein halbwegs weißes Blatt Papier an
geeigneter Stelle auf die Arbeitsplatte zu legen und sie mit den
gleichen Belichtungseinstellungen zu Fotografieren.

Das beantwortet natürlich nicht die Frage nach dem Einfluß etwaiger
Alterung der zu ersetzenden Gasentladungsröhre, aber wenn wir einen
Forschungsauftrag draus machen wollen, müßte sich Stephan die 72er
Leuchtstoffröhre halt nochmal in neu kaufen.

Volker
 
Volker Bartheld schrieb:
Was mich an Leuchtstoffröhren am meisten kekst, ist die
Einschaltverzögerung (Schnellstarter sind auch nicht so dolle) und die
Aufwärmphase, bei niedrigen Temperaturen z. T. Minuten. Obendrauf noch
die mangelnde Zyklenfestigkeit (man muß sich also ständig einen Kopf
machen, ob man die Kellerbeleuchtung nun anläßt, etwa weil man demnächst
wiederkommt) und der Quecksilbergehalt. Außerdem sind sie sperrig und
empfindlich.

Zu letzterem: Jahrzehnte alte Betrachtungen von IIRC Osram haben gezeigt,
dass es wirtschaftlich ist, die zweisockligen LS-Lampen immer abzuschalten.
Das verkürzt zwar die Lebensdauer, aber den Strompreis eingerechnet
kommt es billiger. Ausserdem emittiert dann das Kohlekraftwerk weniger
Quecksilber.

LEDs - speziell Retrofits - haben dann wieder ihre ganz eigenen
Probleme. Hauptsächlich, daß sie mit dem geringstmöglichen Entwicklungs-
und Ressourceneinsatz zum maximalen Profit in ständig wechselnder
Qualität von fernöstlichen Firen unter sehr fragwürdigen Bedingungen
fabriziert werden.

Und kauf mal ein Jahr später die gleiche Lampe... respektive versuchs mal.

Hobbymässig untersuche ich die GU10 \"Reflektor\"-lampen. Hab demnächst
den neuesten Mist auf dem \"Prüfstand\", Müller Licht made in PRC.
Als neues Kriterium plane ich, das Gewicht mit einzubeziehen.

--
mfg Rolf Bombach
 
Volker Bartheld <news2023@bartheld.net> schrieb:

On Wed, 28 Jun 2023 15:46:57 +0200, Rolf Bombach wrote:
Volker Bartheld schrieb:
Du keine Smartphoneapp mit Luxmeter hast und auch kein
Vorher-Nachher-Foto mit gleichen Belichtungseinstellungen machen
kannst?
Mit einem Luxmeter die Lumen zu messen ist eine Kunst für sich.
Frag mal einen Physiker.

Der technische Physiker, den ich gefragt habe, sagt, daß auf den
gesamten Lichtstrom geschissen ist, weil es bei einem
Vorher-Nachher-Vergleich auf das Ergebnis unter Praxisbedingungen
ankommt und nicht die Überprüfung der Herstellerangaben. Im gegebenen
Fall der Unterschrankbeleuchtung ist es also irrelevant, wieviel Licht
vom nicht vorhandenen Reflektor geschluckt wird oder im versifften
Streuglas hängen bleibt. Es reicht, ein halbwegs weißes Blatt Papier an
geeigneter Stelle auf die Arbeitsplatte zu legen und sie mit den
gleichen Belichtungseinstellungen zu Fotografieren.

Das beantwortet natürlich nicht die Frage nach dem Einfluß etwaiger
Alterung der zu ersetzenden Gasentladungsröhre, aber wenn wir einen
Forschungsauftrag draus machen wollen, müßte sich Stephan die 72er
Leuchtstoffröhre halt nochmal in neu kaufen.

ich wollte ihm ja 2 Stück schenken (unbenutzt, Original Osram), aber er
wollte sie nicht haben.

--
Gruss Heiner
 
On Thu, 29 Jun 2023 23:56:22 +0200, Heiner Hass wrote:
Volker Bartheld <news2023@bartheld.net> schrieb:
On Wed, 28 Jun 2023 15:46:57 +0200, Rolf Bombach wrote:
Volker Bartheld schrieb:
keine Smartphoneapp mit Luxmeter [...] und [...] kein
Vorher-Nachher-Foto mit gleichen Belichtungseinstellungen machen
kannst?
Mit einem Luxmeter die Lumen zu messen ist eine Kunst für sich.
Frag mal einen Physiker.
Der technische Physiker, den ich gefragt habe, sagt, daß [...] es bei einem
Vorher-Nachher-Vergleich auf das Ergebnis unter Praxisbedingungen
ankommt [...]
Das beantwortet natürlich nicht die Frage nach dem Einfluß etwaiger
Alterung der zu ersetzenden Gasentladungsröhre
ich wollte ihm ja 2 Stück schenken (unbenutzt, Original Osram), aber er
wollte sie nicht haben.

Immer diese Spaßbremsen. Wo bleibt da der wissenschaftliche Ehrgeiz? Ich
schicke ihm zur Strafe eine Beratungsrechnung.

Volker
 
Hanno Foest schrieb:
Am 20.06.23 um 21:32 schrieb Sieghard Schicktanz:

Äh, nein, das geht so über lange Zeit ohne das es brennt. Wäre ja auch
blöd wenn nicht, dann müsste man ja jede Röhre überwachen und sobald sie
nicht mehr startet sofort tauschen weil sonst die Bude abbrennen würde.

Mit einem regulären Starter kann das ja nicht passieren, weil der die
Heizwendeln nicht dauernd oll einschaltet, sondern nur für den Zündimpuls.

Bei regulären Startern backen die Schaltkontakte gerne mal fest, und dann sind sie dauernd voll eingeschaltet. Das sind die nicht gezündeten, aber auch nicht flackernden Leuchtstoffröhren mit den
leuchtenden Enden.
Gegen diesen Störfall gab es die Osram DEOS-Starter. Die hatte
auch eine Diode für schnelleres Starten, IIRC. Und eben einen
thermischen Auslöser mit rotem Rückstellknopf.
Funktionierte manchmal bis meistens. So meine Erfahrung mit
mehreren Dutzend.
War der Depp, der die Lampen im Laborgebäude/Experimentierhalle
ersetzt hat. Das Insti hat da eine Kostenoptimierung gesehen,
die Leute sollen die Lampen selber austauschen. An jedem
Eingang stand dann eine Kiste mit Abteilen für alt/neu-Röhren.
Starter musste man bei den Elektrikern holen, bekam aber auch
gleich eine ganze Schachtel.

--
mfg Rolf Bombach
 
Andreas Fecht schrieb:
Am 20.06.2023 um 23:35 schrieb Stephan Gerlach:

Hmm, allein das Vorschaltgerät schlägt mit 15W bis 25W zu Buche. Also besser entfernen?
Aber es geht noch weiter:

\"Werden die Leuchtstoffröhren durch LED-Retrofits ersetzt, kann das Vorschaltgerät in der Leuchte bleiben. Durch den geringeren Stromverbrauch der LED sinkt der Verlust des Vorschaltgeräts auf etwa
ein Watt ab.\"


Das mit dem KVG-Vorschaltgerät kommt hin.
Ich habe bei mir die 58W Röhren durch 23W LED ersetzt. Mit Vorschaltgerät hat die komplette Lampe vorher ca. 80W verbraten.

Das ist eigenartig. Normal wären etwa 70-75 W gewesen. Bei low-loss KVG 65-70 W.

https://www.rieste.com/a/vergleich-vorschaltgeraete-kvg-vvg-evg

Die Gesammt-Leistung mit der LED ist ungefähr auf 1/4 gefallen. Der Strom ist jedoch auf ca. 1/8 gefallen (fast kein Blindanteil mehr). Dadurch verringert sich die Verlustleistung der Drossel auf
1/64.

Das ist interessant. Keine Ahnung, wie die Elektronik das hinkriegt.
Vielleicht ein Artefakt der geringeren Leistung.

Die wird jetzt nicht mehr spürbar warm. Vorher wurde die richtig heiß. KVG-Vorschaltgerät rausschrauben kann man sich sparen.
Die Frage wäre, ob man die Drossel überhaupt überbrücken darf oder
ob die LED-Versorgung auf die Drossel angewiesen ist.

--
mfg Rolf Bombach
 
Helmut Schellong schrieb:
[Nee, warum? Die Drossel wird gebraucht für die LS-Röhre und stört nicht bei LED]

Die Drossel stört meistens, weil sie in Reihe geschaltet ist.

Warum soll die stören?

Bei einer Röhre mit 23 W noch nicht, aber nun bei 32 W brummt die Drossel bei mir.
Man sollte sie generell überbrücken, weil sie Verluste verursacht.

Bei LED angeblich 1 W. Und überbrücken sollte man nur, wenn der LED-Hersteller
dies ausdrücklich erlaubt und/oder empfiehlt. Die Drossel könnte für die LED-
Elektronik wichtig respektive notwendig sein.
Das Flackern kann auch durch elektronische Starter vermieden werden.
Ich hatte da in den 1980ern 3 Stück von einem Hersteller auf Mauritius gekauft.
Da gab es in der Tat sehr gute Schnellstarter. Habe welche, die halten
jetzt schon über 20 Jahren durch. Ich habe im Haus noch fünf Leuchtstofflampen
in Betrieb, davon ist bis jetzt genau eine kaputt gegangen. Ich wage nicht
zu schätzen, wie lange LED hält. Falls die solange halten wie die (ersten)
elektronischen Vorschaltgeräte für Leuchtstoffröhren, dann mal Prost.

--
mfg Rolf Bombach
 
Hallo Rolf,

Du schriebst am Thu, 13 Jul 2023 20:05:10 +0200:

Auch wenn das Thema schon bisserl \"angetagt\" ist:

Die Gesammt-Leistung mit der LED ist ungefähr auf 1/4 gefallen. Der
Strom ist jedoch auf ca. 1/8 gefallen (fast kein Blindanteil mehr).
....
Das ist interessant. Keine Ahnung, wie die Elektronik das hinkriegt.
Vielleicht ein Artefakt der geringeren Leistung.

Nee, eher ein Artefakt der Arbeitsweise als hochfrequenter Spannungswandler.
....
Die Frage wäre, ob man die Drossel überhaupt überbrücken darf oder
ob die LED-Versorgung auf die Drossel angewiesen ist.

Man darf, solange man bei LED bleibt - nur, warum sollte man? Die bietet
doch einen guten zusätzlichen EMV- und ggfs. sogar Transientenschutz.

Aber auch wenn man den Spannungswandler direkt an 230V~ anschließt, dann
funktioniert der immer noch ganz normal. Damit kann man z.B. auch recht
kompakte Unterbaulampen bauen, wenn man auf die elektrische Sicherheit bei
deren Anbringung und Anschluß achtet. Ich hab\' da sogar eine solche Röhre
zu einer (vollisolierten !!) Handlampe umfunktioniert. Aber man muß immer
noch aufpassen, daß man dafür keine Lampen mit _GLAS_-Röhren nimmt - da
gibt es einige auf dem Markt, AFAIR waren die OSRAM-Typen aus Glas und
damit \"nicht unzerbrechlich\".

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------
 
Volker Bartheld schrieb:
On Thu, 22 Jun 2023 02:56:22 +0200, Stephan Gerlach wrote:
Volker Bartheld schrieb:
On Tue, 20 Jun 2023 22:58:06 +0200, Stephan Gerlach wrote:
Volker Bartheld schrieb:
On Fri, 16 Jun 2023 22:31:49 +0200, Stephan Gerlach wrote:
Hier ist eine 72cm-Leuchtstoffröhr kurz davor, den Geist aufzugeben:
Das ist eine \"Unterbau-Leuchte\" für einen Küchen-Bereich, insbesondere
über der Spüle.
Da gibt es doch 1001 Möglichkeiten:
war die hier gewählte Variante/Vorgabe \"der Weg des geringsten Widerstandes\".
Dann bau eine neue Leuchtstoffröhre ein.
Ich vergaß: Unter den Nebenbedingungen \"bessere Haltbarkeit\" und
\"geringere Leistungsaufnahme\" bei gleichem \"äußeren Erscheinungsbild\"

Das mit der besseren Haltbarkeit ist bei LEDs oft Glückssache. Die
geringere Leistungsaufnahme in Relation zum Lichtstrom zu sehen, da
müssen sich LEDs gegenüber Leuchtstoffröhren schon strecken, denn so
ineffizient sind die oft nicht.

Wie versprochen kommt nun doch der Bildervergleich. Beide Bilder wurden
unter gleichen Bedinungen aufgenommen, Weißabgleich auf manuell eingestellt.

Leuchtstoffröhre
<https://abload.de/img/leuchtstoffrohrezmio3.jpg>

LED
<https://abload.de/img/led2ycqp.jpg>

Der Unterschied der Lichtfarben erscheint auf den Fotos deutlicher, als
er subjektiv ist.
Man erkennt aber, daß die LED relativ zur Leuchtstoffröhre etwas
grünstichiger (oder gelbstichig) ist bzw. umgekehrt die Leuchtstoffröhre
magenta-stichig.

Ich hatte wegen ihres Flackerns mehrere Aufnahmen der Leuchtstoffröhre
direkt nacheinander gemacht; die hier gezeigte ist diejenige mit der
größten (Foto-)Helligkeit. Ich kann daher nicht 100&ig sagen, ob es
einen Zeitpunkt gab, zu der die Leuchtstoffröhre noch heller gewesen wäre.

--
> Eigentlich sollte Brain 1.0 laufen.
gut, dann werde ich mir das morgen mal besorgen...
(...Dialog aus m.p.d.g.w.a.)
 
Axel Berger schrieb:
Stephan Gerlach wrote:
Als Herstellungsdatum(?) steht 11 2020 drauf. Der tatsächliche Kauf und
dann Inbetriebnahme dürften aber später erfolgt sein.

OK, das ist *sehr* kurz. In dem Fall würde auch ich über einen Wechsel
nachdenken. Irgendwas ist da ziemlicher Murks.

Denkbar wäre, daß in der Lampen-\"Halterung\" inklusive Vorschaltgerät
selbst irgendwas nicht stimmt (wobei die Frage wäre, was genau).

Um das rauszufinden, bräuchte ich eine andere Lampen-Halterung zum
Einbau der (noch vorhandenen) Leuchtstoffröhre zum Test. Das ist mir
(nur zu Testzwecken) aber zuviel Aufwand.


--
> Eigentlich sollte Brain 1.0 laufen.
gut, dann werde ich mir das morgen mal besorgen...
(...Dialog aus m.p.d.g.w.a.)
 
Andreas Fecht schrieb:
Am 20.06.2023 um 23:35 schrieb Stephan Gerlach:

Hmm, allein das Vorschaltgerät schlägt mit 15W bis 25W zu Buche. Also
besser entfernen?
Aber es geht noch weiter:

\"Werden die Leuchtstoffröhren durch LED-Retrofits ersetzt, kann das
Vorschaltgerät in der Leuchte bleiben. Durch den geringeren
Stromverbrauch der LED sinkt der Verlust des Vorschaltgeräts auf etwa
ein Watt ab.\"


Das mit dem KVG-Vorschaltgerät kommt hin.
Ich habe bei mir die 58W Röhren durch 23W LED ersetzt. Mit
Vorschaltgerät hat die komplette Lampe vorher ca. 80W verbraten.

Hierbei wäre eine Frage, wie die Leistungs- und Stromstärke-Angaben auf
Leuchtstofflampen und LED-Lampen generell zu verstehen sind.

Naheliegend wäre
\"wenn ich die gesamte Lampen-Anlage an eine 230V-Spannungsquelle
anschließe, dann beträgt die Wirkleistung nur in der
Leuchtstoffröhre/LED-Lampe xxx W\",

aber auch

\"wenn die an den beiden Leuchtstoffröhren/LED-Lampen-Anschlüssen eine
Spannung von 230V anliegt, dann beträgt die Wirkleistung nur in der
Leuchtstoffröhre/LED-Lampe xxx W\".

Ausgehend von einer der beiden Interpretationen sowie bei genug
vorhandenen Daten (z.B. Werksangaben auf der jeweiligen Lampe) sollte
sich der Stromverbrauch durch die Vorschaltdrossel
näherungsweise/theoretisch berechnen lassen?!

Die Gesammt-Leistung mit der LED ist ungefähr auf 1/4 gefallen. Der
Strom ist jedoch auf ca. 1/8 gefallen (fast kein Blindanteil mehr).
Dadurch verringert sich die Verlustleistung der Drossel auf 1/64. Die
wird jetzt nicht mehr spürbar warm. Vorher wurde die richtig heiß.
KVG-Vorschaltgerät rausschrauben kann man sich sparen.

Vermutlich hast du das meiste davon gemessen; nicht theoretisch berechnet?!
Also scheint LED statt Leuchtstoffröhre auch zu Veränderung der
Stromstärke-/Leistungs-Daten in der Drossel selbst zu führen.

Wie erwähnt, sollte sich das vermutlich auch irgendwie theoretisch
begründen lassen.

--
> Eigentlich sollte Brain 1.0 laufen.
gut, dann werde ich mir das morgen mal besorgen...
(...Dialog aus m.p.d.g.w.a.)
 
On Fri, 14 Jul 2023 19:34:44 +0200, Stephan Gerlach wrote:
Leuchtstoffröhre
https://abload.de/img/leuchtstoffrohrezmio3.jpg
LED
https://abload.de/img/led2ycqp.jpg

OK, die LED scheint durchaus heller zu sein als die schon gealterte
Gasentladungsröhre. Jetzt muß sie nur noch genauso lange halten.
Mindestens.

Man erkennt aber, daß die LED relativ zur Leuchtstoffröhre etwas
grünstichiger [...] ist

Kommt häufiger vor, da eigentlich blaue LED mit gelbem Farbstoff.
Ordentlicher CRI stand nicht im Lastenheft. Kannst ja mal schauen, wie
sich eine reife Tomate unter dem Ding macht oder eine orange Paprika. Da
schwächeln diese Teile oft erheblich.

Ich hatte wegen ihres Flackerns mehrere Aufnahmen der Leuchtstoffröhre
direkt nacheinander gemacht; die hier gezeigte ist diejenige mit der
größten (Foto-)Helligkeit. Ich kann daher nicht 100&ig sagen, ob es
einen Zeitpunkt gab, zu der die Leuchtstoffröhre noch heller gewesen wäre.

Paßt schon. Die LED ist deutlich heller. Und hoffentlich flimmerfei.

Volker
 
Am 15.07.23 um 08:44 schrieb Volker Bartheld:

Man erkennt aber, daß die LED relativ zur Leuchtstoffröhre etwas
grünstichiger [...] ist

Kommt häufiger vor, da eigentlich blaue LED mit gelbem Farbstoff.
Ordentlicher CRI stand nicht im Lastenheft. Kannst ja mal schauen, wie
sich eine reife Tomate unter dem Ding macht oder eine orange Paprika. Da
schwächeln diese Teile oft erheblich.

Vorsicht, Farbtemperatur/Farbstich, also spektrale Verteilung, und CRI
sind in erster Näherung unabhängig voneinander. Neutral- oder kaltweiß
kann einen grauenhaften CRI haben (schmalbandig emittierende
Uralt-Leuchtstoffröhren), oder wie bei modernen Leuchtmitteln völlig ok
sein. Andererseits hatten (haben?) die Ikea-Leuchtmittel, damals LEDARE,
einen CRI von >90, denen ich ihnen auch abnehme - waren (sind?) aber
augenscheinlich orangestichig.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 

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