High-Speed-Optokoppler

Hallo Joerg,


Ja, dafür ohne jegliche
Gehirnaktivitäten meinerseits funktionsfähig.

Aber wo bleibt die Eleganz und Schlichtheit der Loesung?
Warum hab ich nur geahnt das so eine Antwort kommt? ;-)
Ich bin kein echter Elektroniker und freue mich über jedes elektronische
Bisschen das auch ohne meine aktive Mithilfe macht was es soll.


No pun intended (nichts fuer ungut?), aber
das haben einige andere auch mal gedacht.
Hast ja recht aber so schwer kann es doch nun auch wieder nicht sein
eine saubere Spannungsversorgung zu bauen, vor allem wenn man nicht an
elementaren Dingen wie ausreichend Kondies und Induktivitäten oder einem
ordentlichem Platinenlayout sparen muss. Dieses Problem wurde ja nun
wirklich schon oft angegangen (und bestimmt auch einige Male erfolgreich
gelöst).


Dann klingelte mein Telefon. ....
und bestimmt auch die Kasse ;-)
Es ist schon gut das nicht jeder jedes Problem lösen kann.


Der gute alte LM317?
Danke.


Nicht zum Takt, aber zu anderen langsameren Signalen.
Bei Ultraschall zum Beispiel zur Pulsrepetierfrequenz.
sowas gibts in den aufzuzeichnenden Signalen nicht


Ein paar Versuchstips, ....
Danke Danke! werde ich mir merken.


Vermeide Split Grounds auf der AD Wandler Seite.
Meinst Du damit getrennte Grounds für die einzelnen Versorgungen?


Das kann man mit den vergossenen DC/DC Wandlern
aus der Wundertuete alles kaum machen.
Stimmt schon, als Alternative könnte man doch auf der Primärseite vom
DC/DC-Wandler einen sauberen 120kHz-Sinus generieren und diesen dann auf
der Sekundärseite einfach gleichrichten, das dürfte nicht ganz so viele
Spitzen u.ä. Störzeugs geben. Oder irre ich da?
Nützen eigentlich diese Metalbehausungen, wie man sie z.B. auf
PC-TV-Tuner-Karten findet, was? Wenn ja dann würde ich den
Versorgungsabteilungen, auf der abgesetzten AD-Wandler-Platine, gerne
sowas spendieren.


Grüße
Erik
 
Hallo Joerg,


Je hoch-permeabler, desto weniger tun sie das.
Aha, warum?


Allerdings muss man, wie bei allem,
kapazitive Kopplung beruecksichtigen.
Genau diese müsste IMO doch bei den optischen Kopplern mit einer
ausreichend dicken Trennung, mit möglichst geringer
Dielektrizitätskonstante, am kleinsten sein.


Bei HF Verstaerkern ist es nicht so einfach,
den Arbeitspunkt zu halten.
Aha, wusste ich noch nicht.

denn die Entwickler schneller Sachen haben kaum
Probleme, ohne DC auszukommen. Kann mich nicht
erinnern, das das bei mir je ein Problem war.
Ist auch nicht wirklich ein Problem aber manches währe eben "bequemer"
wenn DC funktioniert, z.B. mein Problem mit den 16 Bitleitungen.


Wenn Du Die Sache nun doch seriell machen moechtest,
nein nein, ist zu teuer/kompliziert
das mit der UART war nur mal so eine Überlegung


Das ist allerdings nichts fuer Produkte,
wo nur ein paar Tausend pro Jahr laufen.
mit vielleicht 10 oder 20 im Jahr ist dann wohl auch nichts ;-)
ich hab noch nie Massenware gemacht (was jetzt keine Abwertung derselben
sein soll)


Grüße
Erik
 
Hallo Erik,

Je hoch-permeabler, desto weniger tun sie das.

Aha, warum?
Weil dann das Magnetfeld weitgehend im Kern bleibt. Je geringer die
Permeabilitaet, desto mehr naehert sich das ganze einer Luftspule.

Allerdings muss man, wie bei allem,
kapazitive Kopplung beruecksichtigen.

Genau diese müsste IMO doch bei den optischen Kopplern mit einer
ausreichend dicken Trennung, mit möglichst geringer
Dielektrizitätskonstante, am kleinsten sein.
Sie ist bei ihnen gering. Dennoch muss sie beruecksichtigt werden, denn
diese Dinger enthalten Halbleiter (Diode plus Transistor), welche einen
gediegenen Puls ueber diese kleine Kapazitaet uebel nehmen koennen. Ein
Ringkern, der mal kurz in die Saettigung gejagt wurde, erholt sich. Eine
Transistorbasis, die kurz ueber den negative Breakdown ging, kann danach
teilweise oder ganz abgebrutzelt sein.

Natuerlich geht die Ausgangsseite eines Ringkernuebertragers auch auf
Elektronik wie etwa einen Komparatoreingang. Doch der kann mit den
ueblichen ESD Massnahmen billig geschuetzt werden.


Das ist allerdings nichts fuer Produkte, wo nur ein paar Tausend pro
Jahr laufen.

mit vielleicht 10 oder 20 im Jahr ist dann wohl auch nichts ;-)
ich hab noch nie Massenware gemacht (was jetzt keine Abwertung derselben
sein soll)
Habe gerade mal wieder so ein Massen-Design vor mir und ueberlege, ob
der NPN Transistor da hinten wirklich sein muss. Er kostet ja fast 1.5
Cents. Und wenn ich den Widerstand fuer eine Hysterese sparen koennte,
braechte es nochmal 0.8 Cents. Viele glauben es nicht, aber das macht
echt Spass.

Stueckzahlen weiss ich noch nicht, nur dass es so in der Groessenordnung
von Haarspraydosen liegen wird. Irgendetwas siebenstelliges. Natuerlich
muss das Design "chip-fahig" sein, also keine Kondensatoren ueber ein
paar pF. Auch kein 0.18u Prozess, sondern Marke Wald und Wiese.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Erik,


Hast ja recht aber so schwer kann es doch nun auch wieder nicht sein
eine saubere Spannungsversorgung zu bauen, vor allem wenn man nicht an
elementaren Dingen wie ausreichend Kondies und Induktivitäten oder einem
ordentlichem Platinenlayout sparen muss. Dieses Problem wurde ja nun
wirklich schon oft angegangen (und bestimmt auch einige Male erfolgreich
gelöst).
Wie sagen die Norddeutschen? Na denn man tau. Man kann dabei nur lernen.
Und wenn was ins Broetchen geht und das Latein am Ende ist, gibt's ja
diese Newsgroup.

Dann klingelte mein Telefon. ....

und bestimmt auch die Kasse ;-)
Es ist schon gut das nicht jeder jedes Problem lösen kann.
So isses :)


Vermeide Split Grounds auf der AD Wandler Seite.

Meinst Du damit getrennte Grounds für die einzelnen Versorgungen?
Ja. Solche Trennungen habe ich noch nie funktionieren sehen. Aber sie
bringen mir ja denn auch Auftraege.

Das kann man mit den vergossenen DC/DC Wandlern
aus der Wundertuete alles kaum machen.

Stimmt schon, als Alternative könnte man doch auf der Primärseite vom
DC/DC-Wandler einen sauberen 120kHz-Sinus generieren und diesen dann auf
der Sekundärseite einfach gleichrichten, das dürfte nicht ganz so viele
Spitzen u.ä. Störzeugs geben. Oder irre ich da?
Nützen eigentlich diese Metalbehausungen, wie man sie z.B. auf
PC-TV-Tuner-Karten findet, was? Wenn ja dann würde ich den
Versorgungsabteilungen, auf der abgesetzten AD-Wandler-Platine, gerne
sowas spendieren.
Tun sie. Nimm aber kein Alu, sondern die loetbaren Blechversionen.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Joerg,

Weil dann das Magnetfeld weitgehend im Kern bleibt.
Je geringer die Permeabilitaet, desto mehr naehert
sich das ganze einer Luftspule.
Klingt verblüffend logisch hätt ich eigentlich auch selber drauf kommen
müssen, aber wenn man die ganzen Grundlagen, die man in der Schule so
lange gepaukt hat, nur selten braucht dann verblasst das manchmal etwas.


Sie ist bei ihnen gering.
wust ichs doch

Dennoch muss sie beruecksichtigt werden,
schon richtig, oft soll ja zwischen den beiden Potentialdomänen eben
eine möglichst geringe Kopplung entstehen

denn diese Dinger enthalten Halbleiter (Diode
plus Transistor), welche einen gediegenen Puls
ueber diese kleine Kapazitaet uebel nehmen koennen.
Ahja, deshalb wird diesem Punkt so viel Platz in den Datasheets gewährt.


Ein Ringkern, der mal kurz in die
Saettigung gejagt wurde, erholt sich.
So wie Dein Magen nach Thanksgiving ;-)


ich hab noch nie Massenware gemacht
(was jetzt keine Abwertung derselben sein soll)

Habe gerade mal wieder so ein Massen-Design vor mir ....
Viele glauben es nicht, aber das macht echt Spass.
Ich kann mir schon vorstellen das sowas Spaß macht, aber mir wär das
nichts. Die meisten Sachen die ich mache basieren größtenteils auf
Software und da gibts genug Herausforderungen.


Natuerlich muss das Design "chip-fahig" sein,
also keine Kondensatoren ueber ein paar pF.
Auch kein 0.18u Prozess, sondern Marke Wald und Wiese.
Meinst Du damit das Dein Design dann in Silizium gegossen werden soll?
Das tät mich ja auch mal reizen aber dafür brauch ich wohl bestimmt noch
20 Jahre Erfahrung und die nicht nur mit Software.


Grüße
Erik
 
Hallo Erik,

Meinst Du damit das Dein Design dann in Silizium gegossen werden soll?

Ja, und dazu mit den Einschraenkungen eines billigen Prozesses. Aber
auch da gewoehnt sich der schaltungsentwickelnde Mensch dran.


Das tät mich ja auch mal reizen aber dafür brauch ich wohl bestimmt noch
20 Jahre Erfahrung und die nicht nur mit Software.
Erfahrung braucht es. Dazu ordentlich Wissen von den Grundlagen der
Halbleitertechnik. Da ich das auf der Uni nicht so sehr tief hatte,
steht hier ein ganzer Stoss Buecher dazu und die "Spec Sheets" der
populaeren Foundry Prozesse. Bei mir endet das meist auf einem
Automotive Prozess, wegen hoeherer Spannungen.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Joerg,

Wie sagen die Norddeutschen? Na denn man tau.
werd ich

Man kann dabei nur lernen.
das hoffe ich sehr, ist ja auch einer der Gründe warum ich mich vor
diesen Aufgaben nicht drücke
Zumindest hab ich bereits gelernt das gegen unsaubere
Versorgungsspannung mehrere große Kondies mit möglichst geringem
Innenwiderstand etwas helfen können, Problem ist nur das diese im
Einschaltmoment quasi einen Kurzschluss darstellen und die Versorgung
eine ordentliche Strombegrenzung braucht und keine Überschwinger beim
hochlaufen macht. Durch das langsame hochlaufen der Versorgungsspannung
ist auch an Prozies u.ä. Zeugs eine ordentliche Resetbeschaltung
erforderlich, falls nicht schon intern vorhanden.

Und wenn was ins Broetchen geht und das Latein
am Ende ist, gibt's ja diese Newsgroup.
gut zu wissen das man nicht allein ist ;-)


Ja. Solche Trennungen habe ich
noch nie funktionieren sehen.
In den Datasheets zu den AD-Wandlern steht zwar immer das zwischen den
zwei Grounds bis zu 0,3V Differenz sein dürfen. Aber das sowas ohne
Nebenwirkungen bleibt glaube ich einfach nicht, findet sich ja auch
nirgends eine Spezifikation dazu.

Aber sie bringen mir ja denn auch Auftraege.
Bei denen Du ja Deine Freude hast, also ist alles in Ordnung.


Tun sie. Nimm aber kein Alu,
sondern die loetbaren Blechversionen.
Danke.


Grüße
Erik
 
Hallo Falk Brunner,

Aber was soll das Gejammer?
Ich mach das mit der Elektronik noch nicht allzu lange und daher ist
alles was es fertig gibt erst mal eine Erleichterung und ich kann mich
auf das eigentliche Problem konzentrieren und die Nebenschauplätze
später angehen

Bist du Entwickler oder nicht?
Ich geb mir Mühe neben meiner Haupttätigkeit als Softi
(Softwareentwickler) noch die dazugehörige Elektronik zu meistern. Das
ich da auf, für mich ungeübte, Probleme stoße ist wohl normal aber genau
deshalb mach ich das ja auch. Ich denke das ich meine bisherigen
Aufgaben ganz gut erledigt hab und gelernt hab ich dabei auf jeden Fall
einiges.


Grüße
Erik
 
On Sun, 29 Jan 2006 13:48:13 +0100, "Erik G." <vikinger@uni.de> wrote:

gut zu wissen das man nicht allein ist ;-)


Ja. Solche Trennungen habe ich
noch nie funktionieren sehen.

In den Datasheets zu den AD-Wandlern steht zwar immer das zwischen den
zwei Grounds bis zu 0,3V Differenz sein dürfen. Aber das sowas ohne
Nebenwirkungen bleibt glaube ich einfach nicht, findet sich ja auch
nirgends eine Spezifikation dazu.
Das bedeutet nur, dass AGND und DGND versorgungsspannungsmäßig
das gleiche Potential haben müssen. Wenn die Differenz > 0.6V wird,
dann fangen die Substratdioden an zu leiten, die auf dem Chip die
Transistoren voneinander trennen. Das verkürzt die Restlebensdauer
des Chips erheblich. Mit 0.3V ist man da noch sicher.

Gruß, Gerhard


p.s.
Ich habe mal zugehört, wie sich ein Entwickler beim Xilinx-FAE
beschwert hat, bei einem bestimmten FPGA wären die
Massepins nicht gut genug miteinander verbunden. Er hatte
die tatsächlich als Brücken in seinem Layout eingeplant. :)
 
Hallo Gerhard Hoffmann,

Das bedeutet nur, dass AGND und DGND
versorgungsspannungsmäßig das gleiche
Potential haben müssen.
Schon klar, es wird aber nirgends beschrieben welche Auswirkungen kleine
(hochfrequente) Abweichungen haben.


Wenn die Differenz > 0.6V wird, dann fangen
die Substratdioden an zu leiten, die auf dem
Chip die Transistoren voneinander trennen.
Das verkürzt die Restlebensdauer des Chips
erheblich. Mit 0.3V ist man da noch sicher.
dacht ich mir schon


Er hatte die tatsächlich als Brücken
in seinem Layout eingeplant. :)
Also wirklich, Deppen gibts.
Auf so eine Idee käm ich gar nicht. Ich hab zwar erst eine Platine für
nen FPGA (VirtexE im HQ240) selber gemacht aber bevor ich auf so nen
Quatsch eingehe würd ich eher die nächst teurere Platine mit 2 weiteren
Layern nehmen. Ich hab ja wirklich nicht viel Erfahrung im
Platinenlayout aber ein ordentlicher Masselayer ist IMO einfach Pflicht.


Grüße
Erik
 
Hallo Erik,


Das bedeutet nur, dass AGND und DGND
versorgungsspannungsmäßig das gleiche
Potential haben müssen.

Schon klar, es wird aber nirgends beschrieben welche Auswirkungen kleine
(hochfrequente) Abweichungen haben.
Diese Auswirkungen sind recht eklatant und genau das ist ein Teil meiner
Geschaeftsgrundlage ;-)

Er hatte die tatsächlich als Brücken
in seinem Layout eingeplant. :)

Also wirklich, Deppen gibts.
Auf so eine Idee käm ich gar nicht. Ich hab zwar erst eine Platine für
nen FPGA (VirtexE im HQ240) selber gemacht aber bevor ich auf so nen
Quatsch eingehe würd ich eher die nächst teurere Platine mit 2 weiteren
Layern nehmen. Ich hab ja wirklich nicht viel Erfahrung im
Platinenlayout aber ein ordentlicher Masselayer ist IMO einfach Pflicht.
Das liegt daran, dass Du noch nicht fuer Massenprodukte entwickelt hast.
Da dreht man jeden Cent um und es kommt vor, dass nur eine Pertinax
Platine mit ein oder maximal zwei Lagen drin ist. Nicht immer kann man
sich den Luxus von Multilayer FR4 leisten.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
On Sun, 29 Jan 2006 21:05:49 GMT, Joerg
<notthisjoergsch@removethispacbell.net> wrote:


Er hatte die tatsächlich als Brücken
in seinem Layout eingeplant. :)

Also wirklich, Deppen gibts.
Auf so eine Idee käm ich gar nicht. Ich hab zwar erst eine Platine für
nen FPGA (VirtexE im HQ240) selber gemacht aber bevor ich auf so nen
Quatsch eingehe würd ich eher die nächst teurere Platine mit 2 weiteren
Layern nehmen. Ich hab ja wirklich nicht viel Erfahrung im
Platinenlayout aber ein ordentlicher Masselayer ist IMO einfach Pflicht.
FullAck


Das liegt daran, dass Du noch nicht fuer Massenprodukte entwickelt hast.
Da dreht man jeden Cent um und es kommt vor, dass nur eine Pertinax
Platine mit ein oder maximal zwei Lagen drin ist. Nicht immer kann man
sich den Luxus von Multilayer FR4 leisten.
Nirgendwo im Datenblatt steht, dass die Massepins intern auch nur
metallisch miteinander verbunden sind, und sie sind es meistens nicht.
Falls doch, dann gerade mal über die Bonddrähtchen und einen
Hauch Metallisierung auf dem Chip. Das reicht kaum für den
GroundBounce von 10 gleichzeitig schaltenden Ausgängen. (FPGA)

Wer da noch seine Stromversorgung für die Signalaufbereitung
darüber routen will, ist einfach nur bekloppt und bei einem
Massenprodukt eine Bedrohung für die eigene Firma.

Billig ist nicht zu billigen wenn's nicht sicher funktioniert.


Gruß, Gerhard
 
Hallo Gerhard,

Nirgendwo im Datenblatt steht, dass die Massepins intern auch nur
metallisch miteinander verbunden sind, und sie sind es meistens nicht.
Falls doch, dann gerade mal über die Bonddrähtchen und einen
Hauch Metallisierung auf dem Chip. Das reicht kaum für den
GroundBounce von 10 gleichzeitig schaltenden Ausgängen. (FPGA)
Uber die Pins habe ich das auch noch nie gemacht. Aber wie bei allem
soll man niemals nie sagen. Bei langsamer Logik lohnt sich durchaus ein
Gespraech mit dem Hersteller. Auf die Weise haben wir schon viele Chips
fuer Dinge benutzt, fuer die sie gar nicht vorgesehen waren.


Billig ist nicht zu billigen wenn's nicht sicher funktioniert.
Ohne solchen Pioniergeist wuerde es Firmen wie Tektronix wahrscheinlich
gar nicht geben. Beispiel: Verwendung eines Transistors im gewollten
Avalanchebetrieb. Dabei bricht er durch, laut Datenblatt eine ungeheure
Suende. Natuerlich musste zuvor mit dem Hersteller eroertert werden, bis
zu welchem Strombereich das denn akzeptabel ist. So koennen mit Hilfe
eines Schnipsels Koaxkabel hervorragend sehr kurze Sampling Pulse
erzeugt werden.

Die erste Reaktion bei solchen Anfragen ist meist "Sie haben wohl nicht
alle Tassen im Schrank!". Dann ein dezenter Hinweis auf geplante
Stueckzahlen. Kurz darauf wird frischer Kaffee und Gebaeck in den Board
Room gebracht.

Wir haben solche Klimmzuege hier oft gemacht. Ich hoffe, Du musst nie
auf den Katheterlabor-Tisch. Aber wenn derartige "Design Rules" nicht
gedehnt worden waeren, wuerdest Du in dem Fall nicht mit elektronischem
Katheter-Ultraschall diagnostizierbar sein. Keiner wuerde es, und einige
waeren deshalb gestorben. Denn den US-Katheter gaebe es dann gar nicht.
Ohne ihn waere bei etlichen Blutgefaessverschluessen das Risiko, dass
die Prozedur schief geht, wesentlich hoeher, weil mancher Stent
praktisch 'blind' gesetzt werden muesste.

Allerdings empfand ich die Bereitschaft zu derlei "thinking outside the
box" in Europa als, ahem, eher reserviert. Einer der Gruende, warum ich
nicht mehr dort lebe. SCNR.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
On Fri, 27 Jan 2006 16:13:46 +0100, Falk Brunner <Falk.Brunner@gmx.de>
wrote:


Ach, und mit Manchester bist du da auf der sicheren und einfachen Seite.
Ohje. Ein schlauer Mensch hat mal gesagt "Ich bin dafür die Dinge soweit
wie möglich zu vereinfachen. Aber nicht weiter"
Wird oft Einstein zugeschrieben, ist aber von William of Ockham,
so vor 700 Jahren. (ich hatte mal mit Transputern zu tun..)
<http://www.philosophenlexikon.de/ockham.htm>

Achja, in einigen anderen Postings war mal was von 20 Euro Lösung die
Rede. "Meine" FPGA Lösung war da VIEEEEL zu teurer. Und da willst DU nen
350 Euro XFP (wobei das wirklichst die billigsten sind, obgleich die
hier reichen) einsetzen und 50% (sic!) der Bandbreite durch
Dämlichkeit/Faulheit verballern. Naja.
Das hat nix mit Dämlichkeit/Faulheit zu tun.

Ich habe neulich mal auf einem Virtex-4-EvalBoard (ML402) einen
50MHz-Takt auf den MSB des on-board VGA-DAC gegeben (D/A-clock=100MHz)
und mir den Ausgang mit einem Spektrumanalyzer angesehen.
Das war sooo... na ja. Man wird bescheiden. Hatte jedenfalls nichts
mit astraler Reinheit zu tun.
Dann habe ich noch ein paar Zähler ins FPGA geladen,die fast nix nach
außen treiben müssen und auf dem Display des SA brach die Hölle aus.

Für mich bedeutet das, dass ein 200MHz/14-Bit-ADC viel von seinem
Reiz verliert, wenn er neben einem FPGA mit 8B/10B o.ä. wohnen muss.
Da kommt jede Minimierung von auftretenden Frequenzen sehr gelegen.

Das Thema betrifft mich gerade persönlich, weil ich _so_ einen ADC
auf einer Karte mit 2 FPGAs für DDS, DownConverter, FIR, Demodulator,
BitSynchronizer, Korrelator, Power-PC etc unterbringen muss.

Wenn dann könnte man sich wenigstens die Mühe machen und die 3.2 Gbit/s
gescheit kodieren (also 8B/10B oder 64B66B) und über nen 4x Fibre
channel Tranceiver jagen (4 Gbit/s), ich weiss nicht was die kosten,
sollten aber deutlich billiger sein als 10G XFPs. Oder einfach zwei
einfach SFPs (2 Gbit/s) nehmen, die sind fast Schüttgut, ab 35 EU/Stück.
Braucht doppelte Faser, spielt bei der Länge aber keine Rolle.
Ersparnis von Material im Wert von 2.5 Ing-Stunden, abzüglich Redesign
für ADC Störabstand. :) Ich geh mal davon aus, dass 8b/10b bei
Xilinx in der Bibliothek ist.


Gruß aus dem kalten Berlin, Gerhard
 
350 Euro? Schluck. Das sind ja mindestens sieben Faesser Veltins.
Sach mal, wie kommen bei Euch in , CA eigentlich die Preise für Wein
zustande? Ich war letzten Frühsommer ein paar Wochen in PaloAlto /
SanJose und das war das einzige was ich echt exzessiv fand. Fast alles
andere war ganz ok. Bücher, Sprit, Lebensmittel, Kleider, Elektronik..
Dieses R.Gallo-Erzeugnis, das hier in .de in Kniehöhe im Regal
liegt.... WHOPPING! und andere genauso.

Gruß, Gerhard
 
On Mon, 30 Jan 2006 01:49:47 GMT, Joerg
<notthisjoergsch@removethispacbell.net> wrote:


Ohne solchen Pioniergeist wuerde es Firmen wie Tektronix wahrscheinlich
gar nicht geben. Beispiel: Verwendung eines Transistors im gewollten
Avalanchebetrieb. Dabei bricht er durch, laut Datenblatt eine ungeheure
Suende. Natuerlich musste zuvor mit dem Hersteller eroertert werden, bis
zu welchem Strombereich das denn akzeptabel ist. So koennen mit Hilfe
eines Schnipsels Koaxkabel hervorragend sehr kurze Sampling Pulse
erzeugt werden.
Absolut keine Sünde. Avalanche-Betrieb ist perfekt legal. Bei Zetex
gibt's sogar Transistoren die explizit dafür charakterisiert sind.

Die erste Reaktion bei solchen Anfragen ist meist "Sie haben wohl nicht
alle Tassen im Schrank!". Dann ein dezenter Hinweis auf geplante
Stueckzahlen. Kurz darauf wird frischer Kaffee und Gebaeck in den Board
Room gebracht.

Avalanche-Betrieb hat's auch in Eu schon lange gegeben. Ich hab's vor
fast 30 Jahren im Kontext von HF-Ultraschall bei 200 Mhz mit Barium-
Titanat-Schwingern zur Qualitätskontrolle an keramischen
Schneid-"Stählen" intensiv kennengelernt.

Später zur Rißprüfung an Öl/ Gas-Pipelines. 1024 Ultraschallsender /
Empfänger an der Innenwand eines 48"-Rohres.
..jpg on request.

Wir haben solche Klimmzuege hier oft gemacht. Ich hoffe, Du musst nie
auf den Katheterlabor-Tisch. Aber wenn derartige "Design Rules" nicht
gedehnt worden waeren, wuerdest Du in dem Fall nicht mit elektronischem
Katheter-Ultraschall diagnostizierbar sein. Keiner wuerde es, und einige
waeren deshalb gestorben. Denn den US-Katheter gaebe es dann gar nicht.
Ohne ihn waere bei etlichen Blutgefaessverschluessen das Risiko, dass
die Prozedur schief geht, wesentlich hoeher, weil mancher Stent
praktisch 'blind' gesetzt werden muesste.

Allerdings empfand ich die Bereitschaft zu derlei "thinking outside the
box" in Europa als, ahem, eher reserviert. Einer der Gruende, warum ich
nicht mehr dort lebe. SCNR.
Erinnert mich daran, daß eine Kollegin von einer US-Ärztin
bemitleided wurde, weil wir hier in Europa so ganz ohne Computer-
Tomograph auskommen müssten.
Dabei stand auf dem dortigen Gerät "Siemens".
Die machen übrigens auch US-Katheter < 3 mm dia.

regards, Gerhard
 
Gerhard Hoffmann wrote:

Allerdings empfand ich die Bereitschaft zu derlei "thinking outside the
box" in Europa als, ahem, eher reserviert. Einer der Gruende, warum ich
nicht mehr dort lebe. SCNR.


Erinnert mich daran, daß eine Kollegin von einer US-Ärztin
bemitleided wurde, weil wir hier in Europa so ganz ohne Computer-
Tomograph auskommen müssten.
Dabei stand auf dem dortigen Gerät "Siemens".
Die machen übrigens auch US-Katheter < 3 mm dia.
Und ich las mal einen Leserbrief, wo eine Frau aus Deutschland
berichtete, daß sie kürzlich mal von ihrer in USA lebenden
Bekannten (am Telefon) gefragt wurde:
"Gibt es bei euch eigentlich auch schon Waschmaschinen?"

Wenn man hört, daß ungefähr 80% aller US-Amerikaner die
Darwinsche Evolutionslehre abschaffen wollen, wundern
solche Dinge nicht mehr so sehr.

Degenerieren die Amis so langsam?


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
Helmut Schellong wrote:

Und ich las mal einen Leserbrief, wo eine Frau aus Deutschland
berichtete, daß sie kürzlich mal von ihrer in USA lebenden
Bekannten (am Telefon) gefragt wurde:
"Gibt es bei euch eigentlich auch schon Waschmaschinen?"
Bei Jugendlichen ist es eher noch schlimmer: Mein Cousin wurde auf dem
Schüleraustausch gefragt, ob die "bösen Männer" noch an der Macht seien.
Andere fragten, ob es denn auch fließend Wasser gäbe.
Eine Bekannte wurde von ihrer Gastfamilie gefragt, ob sie denn Pizza kenne.
Die Tochter dieser Familie war auch ganz erstaunt, daß amerikanische Serien
im deutschen Fernsehen liefen und hatte außerdem vom Konzept der
Synchronisation noch nie etwas gehört.

Ich habe den Eindruck, wenn Amerikaner von Europa reden haben sie eine
Mischung aus rumänischen Slums und jodelnden Almöhis vor Augen.

Gruß
Henning
 
"Gerhard Hoffmann" <dk4xp@freenet.de> schrieb im Newsbeitrag
news:424rt19r3s6ur9qsge6it8rm3jsf0lftqu@4ax.com...
Sach mal, wie kommen bei Euch in , CA eigentlich die Preise für Wein
zustande? Ich war letzten Frühsommer ein paar Wochen in PaloAlto /
SanJose und das war das einzige was ich echt exzessiv fand. Fast alles
andere war ganz ok. Bücher, Sprit, Lebensmittel, Kleider, Elektronik..
Dieses R.Gallo-Erzeugnis, das hier in .de in Kniehöhe im Regal
liegt.... WHOPPING! und andere genauso.
Die U.S.-Weinhaendler sind froh, das sie doppelt so hohe Preise
etablieren konnten. (Merketing :)
Der Effekt ist aber auch erkennbar: Weine in den U.S.A. sind
BESSER als das, was hier im Supermarkt verkauft wird. Hier musst
du schon in Weinhandlungen gehen, und die sind dann auch gleich
deutlich teurer.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
@Helmut Schellong + Henning Paul:
ich bein selber kein Fan des "American way of Life"
aber bitte hier keinen Hinterwäldler-Anti-Amerikanismus

Ungebildete und Ignoranten gibts überall auf dieser Erde!
Das der Durchschnittsamerikaner sich relativ wenig für den Rest der Welt interessiert wird auch keiner ernsthaft bestreiten aber
solche Pöbellein möchte ich in "meinem" Thread, eigendlich in dieser NG, trotzdem nicht sehen.


Ich habe den Eindruck, wenn Amerikaner von Europa
reden haben sie eine Mischung aus rumänischen
Slums und jodelnden Almöhis vor Augen.
mag sein,
und wie denkt der Durchschnittsdeutsche über die Amis?
Nicht signifikant besser würd ich mal vermuten.


So schlecht sind wir alle nicht,
also bitte keine weiteren Beleidigungen in diesem Thread.


Grüße
Erik
 

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