Frage zur Mittelpunkt-Zweiweg-Gleichrichterschaltung...

Am 10.08.22 um 19:51 schrieb Rolf Bombach:
Bernd Mayer schrieb:
[Netztrafos]

Bei höheren Frequenzen und geeignetem Material wird weniger
Eisenquerschnitt für die gleiche Leistung benötigt.
Daher wird in der Schifffahrt und im Flugzeugbau gerne mit 400 Hz
gearbeitet um Gewicht zu sparen -IIRC.

Naja, beim Schiff eher nicht. Es gab Fehlkonstruktionen für U-Boote, die
mangels Gewicht
nicht tauchen konnten.

Das ist auch er Grund, daß bei den zahlreichen Schaltnetzteilen mit
noch höheren Frequenzen gearbeitet wird.

Da tippe ich mal eher auf das monetäre Gewicht.

Hallo,

https://www.arrow.de/research-and-events/articles/400-hz-power-systems-for-air-sea-and-space

\"Für Schiffe, U-Boote, Raumschiffe und andere Fahrzeuge gelten die
gleichen Kriterien wie für Flugzeuge: Das Gewicht muss minimiert werden,
damit sie mit einer bestimmten Menge Kraftstoff eine möglichst große
Strecke zurücklegen können.\"

Ich überlege gerade wie das bei der Eisenbahn war oder ist.

Das monetäre Gewicht kann auch mit den Materialkosten zusammenhängen.

Meine Ladegeräte für Smartphone und Tablet sind jedenfalls erstaunlich
kompakt und deutlich leichter als wenn die mit Netztrafos aufgebaut wären.
Allzu teuer sind die beim Nachkauf auch nicht, weil das Massenartikel sind.


Bernd Mayer
 
Hallo Leo Baumann,

Du schriebst am Tue, 9 Aug 2022 22:16:04 +0200:

Brückengleichrichter ungenutzt. D.h. man kann mit der
Mittelanzapfung zwei gegensinnig gepolte, miteinander verbundene
Spannungen schon mit _einem_ Brückengleichrichter erzeugen.

Man muss die beiden Drähte in der Mitte des Trafos natürlich trennen.

Dann ist das aber keine Mittelanzapfung mehr.
Sondern zwei getrennte Wicklungen.
Hoffentlich.

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------
 
Am 09.08.22 um 20:08 schrieb Mirko Siederik:
https://www.reichelt.de/ringkerntrafo-30-va-2x-12-v-2x-1-25-a-rkt-3012-p15274.html

Hallo,

hier habe ich die Daten eines vergleichbaren Trafos von Talema gefunden:

https://talema.com/wp-content/uploads/datasheets/Open-Style-230V-Primary-0030VA.pdf

Die Primärwicklung hat da ca. 92 Ohm und die Sekundärwicklung 2* 0,9 Ohm

Die Kupferverluste sind da insgesamt mit 6,71 W angegeben.
Das ist doch erstaunlich hoch.

Die Primärwicklung wird ja normal belastet, in beiden Halbwellen ohne Pause.

Ich überlege gerade noch, wie sich die Kupferverluste aufteilen primär
zu sekundär.


Bernd Mayer
 
On Wed, 10 Aug 2022 21:55:34 +0200, Bernd Mayer wrote:
Meine Ladegeräte für Smartphone und Tablet sind jedenfalls erstaunlich
kompakt und deutlich leichter als wenn die mit Netztrafos aufgebaut wären.
Allzu teuer sind die beim Nachkauf auch nicht, weil das Massenartikel sind.

Und die Zuverlässigkeit erst!

https://www.youtube.com/watch?v=tIaHg6M_y7w ff.

Volker
 
On 8/11/22 07:44, Volker Bartheld wrote:
On Wed, 10 Aug 2022 21:55:34 +0200, Bernd Mayer wrote:
Meine Ladegeräte für Smartphone und Tablet sind jedenfalls erstaunlich
kompakt und deutlich leichter als wenn die mit Netztrafos aufgebaut wären.
Allzu teuer sind die beim Nachkauf auch nicht, weil das Massenartikel sind.

Und die Zuverlässigkeit erst!

https://www.youtube.com/watch?v=tIaHg6M_y7w ff.

Auch da gibts Qualitätsware. Wenig überraschend kostet die aber etwas mehr.

Wer keine Lust auf Youtube hat sondern lieber liest:

https://lygte-info.dk/info/indexUSB%20UK.html

Gerrit
 
Bernd Mayer wrote:
> Die Primärwicklung wird ja normal belastet,

Im Prinzip ja. Wenn ich aber zwei Sekundärwicklungen brauche für jeweils
die Hälfte der Zeit statt nur einer, dann wird der Wickelraum knapp. Da
wählt man dann auch für die Primärseite den Draht ein wenig dünnner.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \\ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
Am 10.08.22 um 22:41 schrieb Bernd Mayer:
Am 09.08.22 um 20:08 schrieb Mirko Siederik:

https://www.reichelt.de/ringkerntrafo-30-va-2x-12-v-2x-1-25-a-rkt-3012-p15274.html


Hallo,

hier habe ich die Daten eines vergleichbaren Trafos von Talema gefunden:

https://talema.com/wp-content/uploads/datasheets/Open-Style-230V-Primary-0030VA.pdf


Die Primärwicklung hat da ca. 92 Ohm und die Sekundärwicklung 2* 0,9 Ohm

Die Kupferverluste sind da insgesamt mit 6,71 W angegeben.
Das ist doch erstaunlich hoch.

Die Primärwicklung wird ja normal belastet, in beiden Halbwellen ohne
Pause.

Ich überlege gerade noch, wie sich die Kupferverluste aufteilen primär
zu sekundär.

Nachtrag:

I²*R ergibt jeweils die Kupferverluste.

Man kann also ungefähr 25 VA herausholen aus dem Trafo in der unüblichen
Beschaltung.
Man braucht sich nicht mit der halben Leistung von 15VA zufrieden geben!


Bernd Mayer
 
On Thu, 11 Aug 2022 08:25:35 +0200, Gerrit Heitsch wrote:
On 8/11/22 07:44, Volker Bartheld wrote:
On Wed, 10 Aug 2022 21:55:34 +0200, Bernd Mayer wrote:
Meine Ladegeräte für Smartphone und Tablet sind jedenfalls erstaunlich
kompakt und deutlich leichter als wenn die mit Netztrafos aufgebaut wären.
Allzu teuer sind die beim Nachkauf auch nicht, weil das Massenartikel sind.
Und die Zuverlässigkeit erst!
https://www.youtube.com/watch?v=tIaHg6M_y7w ff.
Auch da gibts Qualitätsware. Wenig überraschend kostet die aber etwas mehr.

Das Problem ist, diese \"Qualitätsware\" zu erkennen.

Wie bei Li-Akkus auch ist der Preis allein kein Garant für gute
Qualität. Die Produkte namhafter Hersteller (ich kaufe meist
Gebrauchtware von Sony oder Samsung aus der vorletzten Generation,
falls ich irgendwelche USB-Lader benötige) sind typischerweise besser,
aber nicht vollkommen frei von Fehl und Tadel. Die bekannten
Rückrufaktionen und einige Autopsien von DiodeGoneWild belegen das. Und
da reden wir noch gar nicht von Produktfälschungen, in deren täuschend
echte Aufmachung manchmal genausoviel Kohle geflossen ist, wie für ein
vernünftiges Design nötig.

Im niedergelassenen Fachhandel hast Du die Auswahl zwischen zwei-drei
Möglichkeiten, meist gebrandeter Kram von Marken wie Hama, Ansmann,
Patona, oder sonst eine Hausmarke. Das muß per se nichts Schlechtes
sein, aber Du weißt halt nicht, was drinnen ist. Und morgen was anderes
als heute. Deswegen gebe ich auf die Aussage \"Mit Lithiumakkus von XYZ
habe ich immer gute Erfahrungen gemacht!\" genau gar nichts. Meine
reproduzierbar guten Erfahrungen diesbezüglich beschränken sich auf
Ware von Nikon, Canon, Sony, Panasonic/Eneloop.

Auf den Internetmarktplätzen quälst Du Dich mit der Entscheidung
zwischen allerlei weitestgehend baugleichen Modellen, die unter den
abstrusesten asiatischen Kunstnamen firmieren. Erst neulich beim
Versuch einen nichtschrottigen Druckminderer/Wasserabscheider mit 1/4\"
Anschluß für den Kompressor zu finden (alphabetische Reihenfolge, die
Liste ist nicht vollständig):

Eunewr, Gestand, Hobiano, HugeAuto, Implotex, Iwilcs, KaTur, Maso,
Masunn, Mopoin, Myrthbuy, Nanpu, Noosverl, Ologymart, \"Original
Einhell\" *sic*, Preciva, Puckway, Swawis, Timisea, Tintoke, Uxcell,
Xionghonglong (*LOL*), YXQ. Unterschied - wenn überhaupt: Verpackung,
Beileger und Banderole auf dem Korpus. Manchmal machte man sich
lobenswerterweise nicht einmal diese Mühe und beließ es bei \"AFR-2000\",
dann ist die Sache wenigstens gleich von Anfang an klar.

Insbesondere bei Ladegeräten dürfte die Situation nicht viel anders
aussehen, der Markt ist noch größer und jeder will ein Stück vom Kuchen
abhaben. Es gibt aber nur (an einer Hand) abzählbar viele Hersteller,
die sowas - natürlich unter den erbärmlichsten Bedingungen und für
kleines Geld zur Gewinnmaximierung des Wiederverkäufers - herstellen
können.

Wer keine Lust auf Youtube hat sondern lieber liest:
https://lygte-info.dk/info/indexUSB%20UK.html

Leider sparte man sich in allen meinen Stichproben eine Autopsie des
Übertragers und da trennt sich meist die Spreu vom Weizen. Was nutzt es,
wenn es zwischen Primär- und Sekundärkreis großzügige Isolationsabstände
gibt und im Übertrager kommen sich die Wicklungen bis auf die paar
Mikrometer einer Schicht Isolationslack nahe? Das mag auch unter Last
eine Weile gutgehen, irgendwann tut es einen Schlag und aus dem
Smartphone oder PC steigt der Rauch auf.

Wer weiß schon so genau, welche Pressenotiz ähnlich \"Tödlicher
Stromschlag mit Handy in der Badewanne!\" auf genau dieses Konto geht?
Denn vom Ergebnis der forensischen Begutachtung hört man meist nichts
mehr, wenn der Gutachter denn überhaupt in der Lage war, anhand der
Überbleibsel Ursache und Wirkung auseinanderzuhalten.

Volker
 
On 8/10/22 7:51 PM, Rolf Bombach wrote:
Bernd Mayer schrieb:

ich habe schon als Kind Netztrafos selber berechnet und gebaut.

Klasse. Ich hab Wickelmaschinen mit dem Metallbaukasten gebaut und
\"Telefonzähler\" für die Umdrehungen genommen.

*Der* *Kernquerschnitt* *bestimmt* *die* *Leistung* *!*

Weiss ich nicht mehr genau, letztendlich wohl eben auch
das Kernvolumen und damit die Kilogramm....

Das Magnetfeld geht durch den Querschnitt und darf dort das Eisen nicht
in die Sättigung bringen. Nun sollte man das Magnetfeld noch schließen,
da ein Luftspalt (Stab, Drossel...) für die Induktivität einen hohen
Widerstand darstellt und sich das Feld unerwünscht ausweitet. Diesen
Schluß kann man als Ring ausführen oder symmetrisch mit M bzw. EI
Schnitt, wobei die äußeren Schenkel nur den halben Querschnitt haben müssen.


Zu einem kleineren Faktor spielt noch das Material des Kerns eine Rolle.
Der Kern wird gesättigt durch die maximal zulässige \"Amperewindungszahl\"

Das ist der Punkt. Allerdings hängen, wie du erwähntest, die Ampere
von der Frequenz ab und von der Spannung natürlich (via Induktivität).
Amperewindungszahl gilt letztendlich nur für Gleichstrom, bei Wechsel-
strom kriegt man noch Rabatt für die Kernverluste.

Kommt noch die Spannung pro Windung hinzu, die erreicht werden kann. Ich
hatte mal einen großen (1,5kVA) Trafo, bei dem 0,8V pro Windung
anfielen. Dem habe ich mit 10 Windungen dicker Kupferlitze eine
zusätzliche Sekundärwicklung für mein TTL-Grab (Tischrechner) verpaßt.

DoDi
 
On 10.08.22 16:23, Peter Heitzer wrote:
Auch eine Sichgerung ist ein ohmscher Verbraucher, dessen Leistung
quadratisch mit dem Strom geht. Bei stark intermittierendem Betrieb
sieht die Sicherung einen um 40 % höheren als den mittleren Strom.
Und die Sicherung soll durch den Stromstoß des Ladekondensators auch
nicht gleich durchbrennen.

Stimmt. Im Zweifelsfall risikiere ich aber lieber erstmal den Ausfall
einer Sicherung und erhöhe dann später wenn ich mir sicher bin das alles
im akzeptablen Rahmen läuft.

Nehmen wir an mich juckt nicht wo meine Masse landet weil ich ohnehin
den ganzen Trafor zur DC-Erzeugung nutzen will und möchte deshalb die
Sekundärwicklungen parallel schalten.

Ich hab schonmal gemessen ob die annähernd gleich sind indem ich erstmal
nur einen Anschluss beider Wicklungen verbunden habe um zwischen den
anderen beiden Anschlüssen die AC-Spannungsdifferenz zu messen. Gemessen
hab ich da 0,01 Volt. Sollte also wohl OK sein die einfach zusammen zu
schalten.

Ich frage mich aber nun ob ich lieber jede Wicklung einzeln über eine
Sicherung führen soll. Von mir aus wieder die 1,25 A die auch der
Hersteller genommen hat. Wenn ich mit einer Gesamtsicherung von sagen
wir 2 A absichere, irgendwann aber eine Lötstelle auf der Sekundärseite
\"schlecht wird\", dann wird die einzelne, noch angeschlossene, Wicklung
überlastet.

Gruß

Manuel
 
Manuel Reimer <manuel.nulldevice@nurfuerspam.de> wrote:
On 10.08.22 16:23, Peter Heitzer wrote:
Auch eine Sichgerung ist ein ohmscher Verbraucher, dessen Leistung
quadratisch mit dem Strom geht. Bei stark intermittierendem Betrieb
sieht die Sicherung einen um 40 % höheren als den mittleren Strom.
Und die Sicherung soll durch den Stromstoß des Ladekondensators auch
nicht gleich durchbrennen.

Stimmt. Im Zweifelsfall risikiere ich aber lieber erstmal den Ausfall
einer Sicherung und erhöhe dann später wenn ich mir sicher bin das alles
im akzeptablen Rahmen läuft.

Nehmen wir an mich juckt nicht wo meine Masse landet weil ich ohnehin
den ganzen Trafor zur DC-Erzeugung nutzen will und möchte deshalb die
Sekundärwicklungen parallel schalten.

Ich hab schonmal gemessen ob die annähernd gleich sind indem ich erstmal
nur einen Anschluss beider Wicklungen verbunden habe um zwischen den
anderen beiden Anschlüssen die AC-Spannungsdifferenz zu messen. Gemessen
hab ich da 0,01 Volt. Sollte also wohl OK sein die einfach zusammen zu
schalten.

Ich frage mich aber nun ob ich lieber jede Wicklung einzeln über eine
Sicherung führen soll. Von mir aus wieder die 1,25 A die auch der
Hersteller genommen hat. Wenn ich mit einer Gesamtsicherung von sagen
wir 2 A absichere, irgendwann aber eine Lötstelle auf der Sekundärseite
\"schlecht wird\", dann wird die einzelne, noch angeschlossene, Wicklung
überlastet.

Gruß
Manuel
Ich würde nur eine Schmelzsicherung verwenden, aber zusätzlich einen
Thermoschalter wie z.B. Pollin 260806 (öffnet bei 50 Grad und schaltet 10A/250VAC)
auf das Gehäuse des Trafos montieren und damit primärseitig den Trafo
abschalten, wenn er zu warm würde. Dann könnte theoretisch eine Sekundärwicklung
abrauchen und die verbleibende Wicklung wäre noch gegen Überlastung geschützt.


--
Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de
 
On 11.08.22 16:19, Peter Heitzer wrote:
Ich würde nur eine Schmelzsicherung verwenden, aber zusätzlich einen
Thermoschalter wie z.B. Pollin 260806 (öffnet bei 50 Grad und schaltet 10A/250VAC)
auf das Gehäuse des Trafos montieren und damit primärseitig den Trafo
abschalten, wenn er zu warm würde. Dann könnte theoretisch eine Sekundärwicklung
abrauchen und die verbleibende Wicklung wäre noch gegen Überlastung geschützt.

Was würde gegen zwei Sicherungen sprechen?

An Thermosicherung hatte ich auch schon gedacht, aber es ist, wie schon
geschrieben, ein vollständig vergossener Printtrafo. Ich könnte eine
Thermosicherung also nur nahe ans Kunststoff bringen.

Die Variante, die du genannt hast, wüsste ich gar nicht wie ich die
unterbringen soll. Es gibt nichts woran man sie festschrauben könnte.

Gruß

Manuel
 
On 08/11/2022 15:17, Manuel Reimer wrote:
On 10.08.22 16:23, Peter Heitzer wrote:
Auch eine Sichgerung ist ein ohmscher Verbraucher, dessen Leistung
quadratisch mit dem Strom geht. Bei stark intermittierendem Betrieb
sieht die Sicherung einen um 40 % höheren als den mittleren Strom.
Und die Sicherung soll durch den Stromstoß des Ladekondensators auch
nicht gleich durchbrennen.

Stimmt. Im Zweifelsfall risikiere ich aber lieber erstmal den Ausfall einer Sicherung und erhöhe dann später wenn ich mir sicher bin das alles im akzeptablen Rahmen läuft.

Nehmen wir an mich juckt nicht wo meine Masse landet weil ich ohnehin den ganzen Trafor zur DC-Erzeugung nutzen will und möchte deshalb die Sekundärwicklungen parallel schalten.

Ich hab schonmal gemessen ob die annähernd gleich sind indem ich erstmal nur einen Anschluss beider Wicklungen verbunden habe um zwischen den anderen beiden Anschlüssen die AC-Spannungsdifferenz zu messen. Gemessen hab ich da 0,01 Volt. Sollte also wohl OK sein die einfach zusammen zu schalten.

Ich frage mich aber nun ob ich lieber jede Wicklung einzeln über eine Sicherung führen soll. Von mir aus wieder die 1,25 A die auch der Hersteller genommen hat. Wenn ich mit einer Gesamtsicherung von sagen wir 2 A absichere, irgendwann aber eine Lötstelle auf der Sekundärseite \"schlecht wird\", dann wird die einzelne, noch angeschlossene, Wicklung überlastet.

Ich würde nicht für jede Wicklung extra eine Sicherung vorsehen.
Mangelhafter Kontakt muß eben gänzlich ausgeschlossen werden.
Das geht sogar, wenn der Betrieb nur in trockenen Innenräumen erfolgt.

Kontakt herstellen kann man auch mit dicken Rohrkabelschuhen.
Die Drähte einquetschen und zusätzlich verlöten, mit perfekter Benetzung.
Weiterhin können WAGO-Federklemmen 221 4qmm z.B. 5-fach verwendet werden.

Ich mache das so bei Ringkern 1500VA, der aus 3x500VA (6 Sek.-Wicklungen) besteht.
http://www.schellong.de/img/amp/trafospar.jpg
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm#netzteiltest
Das ist nur ein Testaufbau.
Ich habe dennoch Quetschkabelpinne und Kupferblechstreifen in den Lüsterklemmen verwendet.

Doppel-Wicklungen können grundsätzlich parallel geschaltet werden, ohne vorherige Prüfung.
Die Hersteller werben ja damit!

Richtig sicher gemacht werden kann das nur mit Temperatur-Überwachung in der Wicklung.
Ich mache das mit KTY+OPV und Komplett-Abschaltung.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/math87.htm http://www.schellong.de/htm/dragon.c.html
 
Helmut Schellong <rip@schellong.biz> wrote:
Doppel-Wicklungen können grundsätzlich parallel geschaltet werden, ohne vorherige Prüfung.
Die Hersteller werben ja damit!
Den _Wicklungssinn_ sollte man schon beachten, denn sonst hat man eine Reihenschaltung
der Wicklungen und einen satten Kurzschluss.
Ich würde bei
(1) [sekundär1] (2) (3) [sekundär2] (4)
nicht davon ausgehen, daß ich (1) und (3), sowie (2) und (4) für eine Parallel-
schalten verbinden kann; es könnte auch (1) und (4) sowie (2) und (3) sein.


--
Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de
 
On 08/11/2022 16:23, Manuel Reimer wrote:
On 11.08.22 16:19, Peter Heitzer wrote:
Ich würde nur eine Schmelzsicherung verwenden, aber zusätzlich einen
Thermoschalter wie z.B. Pollin 260806 (öffnet bei 50 Grad und schaltet 10A/250VAC)
auf das Gehäuse des Trafos montieren und damit primärseitig den Trafo
abschalten, wenn er zu warm würde. Dann könnte theoretisch eine Sekundärwicklung
abrauchen und die verbleibende Wicklung wäre noch gegen Überlastung geschützt.

Was würde gegen zwei Sicherungen sprechen?

Die fehlende Notwendigkeit.

> An Thermosicherung hatte ich auch schon gedacht, aber es ist, wie schon geschrieben, ein vollständig vergossener Printtrafo. Ich könnte eine Thermosicherung also nur nahe ans Kunststoff bringen.

Soll auch so, weil 50 Grad innerhalb der Wicklung zu wenig wäre.
Kann doch mit Kabelbinder festgezurrt werden, mit Wärmeleitpaste.
Aber wenn Trafo eckig ist, Andruckmaterial zwischenstecken.

Bei einem Printtrafo kann auch neben dem der Sensor aus der Platine kommen
und geeignet befestigt werden.

Die Variante, die du genannt hast, wüsste ich gar nicht wie ich die unterbringen soll. Es gibt nichts woran man sie festschrauben könnte.

Ist auch nicht nötig.

Bei meinen Ringkern 1500VA (3x500) ist ein Temperatursensor ab Werk eingebaut.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/math87.htm http://www.schellong.de/htm/dragon.c.html
 
On 08/11/2022 17:16, Peter Heitzer wrote:
Helmut Schellong <rip@schellong.biz> wrote:
Doppel-Wicklungen können grundsätzlich parallel geschaltet werden, ohne vorherige Prüfung.
Die Hersteller werben ja damit!
Den _Wicklungssinn_ sollte man schon beachten, denn sonst hat man eine Reihenschaltung
der Wicklungen und einen satten Kurzschluss.
Ich würde bei
(1) [sekundär1] (2) (3) [sekundär2] (4)
nicht davon ausgehen, daß ich (1) und (3), sowie (2) und (4) für eine Parallel-
schalten verbinden kann; es könnte auch (1) und (4) sowie (2) und (3) sein.

Die Hersteller geben das idiotensicher im Datenblatt an.
In allen Fällen meines Lebens: Block, Talema, etc.
Auf den Trafos selbst ist auch ein Schaltplan vorhanden.
Wer zu blöd ist, den bestraft der Trafo.

Mit \'Prüfung\' meinte ich auch nur eine prüfende Messung, ob
die beiden Spannungen auch ja gleich sind.



--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/math87.htm http://www.schellong.de/htm/dragon.c.html
 
Helmut Schellong <rip@schellong.biz> wrote:
On 08/11/2022 17:16, Peter Heitzer wrote:
Helmut Schellong <rip@schellong.biz> wrote:
Doppel-Wicklungen können grundsätzlich parallel geschaltet werden, ohne vorherige Prüfung.
Die Hersteller werben ja damit!
Den _Wicklungssinn_ sollte man schon beachten, denn sonst hat man eine Reihenschaltung
der Wicklungen und einen satten Kurzschluss.
Ich würde bei
(1) [sekundär1] (2) (3) [sekundär2] (4)
nicht davon ausgehen, daß ich (1) und (3), sowie (2) und (4) für eine Parallel-
schalten verbinden kann; es könnte auch (1) und (4) sowie (2) und (3) sein.



Die Hersteller geben das idiotensicher im Datenblatt an.
Der OP hat kein solches.
In allen Fällen meines Lebens: Block, Talema, etc.
Auf den Trafos selbst ist auch ein Schaltplan vorhanden.
Bei Flachtrafos meistens. Bei Ringkerntrafos eher selten. Die Angaben
beschränken sich dann auf die Daten der Sekundärspannnungen, also z.B.
2x12V/3A.

--
Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de
 
On 08/11/2022 17:39, Peter Heitzer wrote:
Helmut Schellong <rip@schellong.biz> wrote:
On 08/11/2022 17:16, Peter Heitzer wrote:
Helmut Schellong <rip@schellong.biz> wrote:
Doppel-Wicklungen können grundsätzlich parallel geschaltet werden, ohne vorherige Prüfung.
Die Hersteller werben ja damit!
Den _Wicklungssinn_ sollte man schon beachten, denn sonst hat man eine Reihenschaltung
der Wicklungen und einen satten Kurzschluss.
Ich würde bei
(1) [sekundär1] (2) (3) [sekundär2] (4)
nicht davon ausgehen, daß ich (1) und (3), sowie (2) und (4) für eine Parallel-
schalten verbinden kann; es könnte auch (1) und (4) sowie (2) und (3) sein.



Die Hersteller geben das idiotensicher im Datenblatt an.
Der OP hat kein solches.

Wenn er keines hat, muß er sich entweder eines besorgen oder messen.
Das ist ja ganz logisch.

In allen Fällen meines Lebens: Block, Talema, etc.
Auf den Trafos selbst ist auch ein Schaltplan vorhanden.
Bei Flachtrafos meistens. Bei Ringkerntrafos eher selten. Die Angaben
beschränken sich dann auf die Daten der Sekundärspannnungen, also z.B.
2x12V/3A.

Bei Ringkern habe ich immer eine Schaltung vorgefunden, wenn der Trafo
ein selbständiger Verkaufsartikel war.
Spannungen, Ströme, primär, sekundär, alle Sicherungswerte, Farben.
Und jeweils die beiden erstgenannten Farben (\"farbe1 - farbe2\")
konnten zusammengeschaltet werden, bei Parallelschaltung.
Das nennt man \'Deklaration\'.

Es liegt ja dann auch Befestigungsmaterial komplett vor:
Stahlscheibe, Silikonscheibe, Schraube, Mutter, Unterlegscheibe.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/math87.htm http://www.schellong.de/htm/dragon.c.html
 
On 08/11/2022 18:15, Helmut Schellong wrote:
On 08/11/2022 17:39, Peter Heitzer wrote:
[...]
In allen Fällen meines Lebens: Block, Talema, etc.
Auf den Trafos selbst ist auch ein Schaltplan vorhanden.
Bei Flachtrafos meistens. Bei Ringkerntrafos eher selten. Die Angaben
beschränken sich dann auf die Daten der Sekundärspannnungen, also z.B.
2x12V/3A.


Bei Ringkern habe ich immer eine Schaltung vorgefunden, wenn der Trafo
ein selbständiger Verkaufsartikel war.
Spannungen, Ströme, primär, sekundär, alle Sicherungswerte, Farben.
Und jeweils die beiden erstgenannten Farben (\"farbe1 - farbe2\")
konnten zusammengeschaltet werden, bei Parallelschaltung.
Das nennt man \'Deklaration\'.

Es liegt ja dann auch Befestigungsmaterial komplett vor:
Stahlscheibe, Silikonscheiben, Schraube, Mutter, Unterlegscheibe.

http://www.schellong.de/img/div/block_ringkern.png


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/math87.htm http://www.schellong.de/htm/dragon.c.html
 
On 11.08.22 17:00, Helmut Schellong wrote:
Ich würde nicht für jede Wicklung extra eine Sicherung vorsehen.
Mangelhafter Kontakt muß eben gänzlich ausgeschlossen werden.
Das geht sogar, wenn der Betrieb nur in trockenen Innenräumen erfolgt.

Kontakt herstellen kann man auch mit dicken Rohrkabelschuhen.
Die Drähte einquetschen und zusätzlich verlöten, mit perfekter Benetzung.
Weiterhin können WAGO-Federklemmen 221 4qmm z.B. 5-fach verwendet werden.

Es geht um einen (mit 1 kg relativ schweren) Printtrafo.

Gruß

Manuel
 

Welcome to EDABoard.com

Sponsor

Back
Top