Filterproblem...

Am 10.08.23 um 17:33 schrieb Helmut Schellong:
Am 10.08.2023 um 16:31 schrieb Marte Schwarz:

Artikel in Fachzeitschriften wie  Elektor

Du verwendest in einem Satz zwei Begriffe, die sich mittlerweile fast
ausschließen :-(

Es ist aber nicht verkehrt, einen USB-Stick mit Heft-Inhalten seit 1970
zu kaufen.
Zwecks Anregung und Inspiration.

Was soll man denn heutzutage sonst tun, um /fähig/ zu werden?

Hallo,

ja - siehe: https://shop.heise.de/elrad-archiv-stick

Da sind auch Sonderhefte zum Thema klassische Audiotechnik enthalten.


Bernd Mayer
 
Am 09.08.2023 um 15:34 schrieb Jörg Barres:

Falls einer von euch ein gutes Einführungswerk in die \"klassische\"
Audio-Elektronik kennt, wäre ich für einen Tip dankbar.

Zum ReprAmp:
Ich habe R17 von 4k7 auf 3k9 geändert und damit den starken Höhenanstieg
beheben können. R43 natürlich auch, aber da hat es nichts verändert.
Ich klinke mich hier mal ein, da mir beim Druchblättern ein paar Sachen
aufgefallen sind:

Irgendwer schrieb, daß die Wiedergabespannung am Kopf mit steigender
Frequenz gleich bleiben müsse - das ist aber falsch. Die induzierte
Spannung steigt pro Oktave um 6dB an, Stichwort \"Omegagang\"

Damit macht es keinen Sinn, an der Entzerrung herumzuspielen, die ist
wie ja schon gesagt genormt.

Literatur:

@book{vanbommelEntzerrungMagnetischenSchallaufzeichnung1973,
address = {Leverkusen},
edition = {2.},
series = {Agfa-{Gevaert}},
title = {Die {Entzerrung} in der magnetischen {Schallaufzeichnung}},
publisher = {Druckschriften-Abteilung AGFA-GEVAERT},
author = {van Bommel, Peter},
year = {1973},
}

Das ist das beste Buch, das ich zu dem Thema kenne. Eventuell noch
ältere elrads

Gruß, Rainer
 
Am 09.08.23 um 21:06 schrieb Bernd Mayer:
Am 09.08.23 um 15:34 schrieb Jörg Barres:

Falls einer von euch ein gutes Einführungswerk in die \"klassische\"
Audio-Elektronik kennt, wäre ich für einen Tip dankbar.

Schau mal nach Handbuch der Audiotechnik oder Handbuch der
Tonstudiotechnik.

konkret:

Paul Skritek, Handbuch der Audio-Schaltungstechnik
https://d-nb.info/880177241/04

und

Johannes Webers, Handbuch der Tonstudiotechnik
https://www.amazon.de/Handbuch-Tonstudiotechnik-Johannes-Webers/dp/3772355285

Von Dickreiter gibt es auch ein Handbuch der Tonstudiotechnik.


Bernd Mayer
 
Bernd Laengerich schrieb:
Mal ganz praktisch: Man nehme einen Vorverstärkereingang mit 10kOhm *) Eingangswiderstand und einen Koppelkondensator von 10µF. Der Elko hat so ungefähr 1Ohm ESR bei 1kHz. Bei 1V Spitzenamplitude an
10kOhm macht das dann etwa 100µV Spannungsabfall am Elko, laut Diagramm recht frequenzunabhängig. Also

Falls ich mich nicht schon wieder, wie üblich, verrechnet habe, hat
der C bei 1 kHz etwa 16 Ohm Blindwiderstand. Was zusammen mit dem
ESR etwa 16 Ohm Scheinwiderstand macht :).
Das wird dann, rechnerisch, allenfalls ab 20 kHz eng. Ziemlich weit hinter dem Komma.
Am Blindwiderstand sind bei 1 kHz etwa 1 mV.

Bei 20 Hz sind das dann schon weit über 50 mV, die Bässe kannst
du dann natürlich vergessen. Alles weich und schlabbrig.
*duck*

Und ja, man kann den verringern indem man einen Wima MKS4 mit 10µF/100V **) verwendet, der hat unter 0,1Ohm ESR. Aber der ist bei 20kHz bereits nahe an seiner Resonanzfrequenz ***), der \"klingt\" dann
möglicherweise.

Nunja, die Resonanz verbessert ja die Leitfähigkeit. Da sieht man
ja erst den ESR in purer Form :)

> Und jetzt die Sache mit dem kleinen Folien-C parallel zum Elko: Gerade wo der Elko möglicherweise schwächelt, nämlich im niederfrequenten Bereich, kann der kleine C parallel nichts reissen.

Wahrscheinlich haben die Leute mal was gesehen (gelesen eher nicht) im
Zusammenhang mit Abblockung an Digitalkreisen. So mit 10 MHz Rechteck.
Da sieht das natürlich ganz anders aus als bei Audio.

> **) Lag hier herum. Bestimmt ist ein Mundorf MCAP SUPREME CLASSIC besser, aber der Premiumpreishersteller bietet ja glücklicherweise keine Datenblätter.

Mein Vater war begeisterter Lautsprecherbauer¹, aber auch Ökonom.
Jedenfalls liegt hier gerade ein 10 uF 250 V Filmkondensator rum.
Knapp so gross wie eine Streichholzschachtel.
Visaton \'for professional speaker networks\'.
Was auch immer das heissen mag; der Beruf ist mir bis jetzt noch
nicht untergekommen. Ist noch einer der alten orangen flachen Serie.

10.42 uF Piekstech gemessen, 10.26 uF mit meiner improvisierten
Miesbrücke bei 1 kHz.

Frequenzgang unauffällig bis 20 kHz, erst dann schleicht sich
was induktives an. Auf jeden Fall bis 60 kHz absolut OK.
ESR mit meinem Aufbau nicht erkennbar, allenfalls lassen sich
0.03 Ohm nicht wegdiskutieren bei der Resonanz bei 130 kHz.

Aber auch bei 1 MHz noch unter 1 Ohm Scheinwiderstand,
Phase natürlich \'falsch\' rum, d.h. induktiv.

Kostet wohl heute um 6€. Nicht billig, aber auch keine High-
end-Phantasiepreise und IMHO gute elektrische Daten.


¹obwohl er ein Ohr in Stalingrad gelassen hatte.

--
mfg Rolf Bombach
 
Helmut Schellong schrieb:
Am 06.08.2023 um 00:30 schrieb Leo Baumann:
Für Stellung \'fast\' sieht das so aus.

www.leobaumann.de/newsgroups/Tonband_fast.png

Es ist jedenfalls so, wie ich es in [04.08.2023, 23:58] beschrieben habe:
Bässe und Höhen werden im Entzerr-Verstärker angehoben.
Genau dieser Spruch hatte mich auf die falsche Fährte gebracht.
Die Schaltung verstärkt bei 20 Hz knapp um 60 dB. Die
Verstärkung nimmt dann sanft ab bis 20 kHz und levelt aus
auf 23 dB oder 20 dB je nach Bandgeschwindigkeit. Da
ist keine Zweihöckrigkeit[tm].

--
mfg Rolf Bombach
 
Helmut Schellong schrieb:

[\'(1,6 mF / 68 R ergeben ca. 1,5 Hz)\']
1,6 mF / 68 R  =>  0,0016 / 68  =  2,353e-5  !=  1,5 Hz

Das 1.6mF/68R ist eine abgekürzte Schreibweise für das
verwendete RC-Glied. Keine Division beabsichtigt.
Hoffe, du rechnest nicht bei \"Auto/Diesel\" irgend was.

Vorstehendes fiel mir schon frühzeitig auf.

1 / (0,0016 * 68) = 9,2 Hz   finde ich irgendwie praxisnäher, plausibler.

1 / (0.0016 * 68 * 2 * pi) = 1.463...

Nur weil ich es im ersten Anlauf falsch gemacht habe, musst du nicht
auch noch :-]

http://www.learningaboutelectronics.com/Articles/Low-pass-filter-calculator.php#answer1

da kriegst du dann noch viel mehr Kommastellen.

--
mfg Rolf Bombach
 
Roland Krause schrieb:
Nein, überhaupt nicht! Bei den heutigen Hochtönern kann man den Unterschied wirklich hören, auch mit \"normalen\" Lautsprechern für den Wohnzimmerbereich. Üblicherweise werden Koppelkondensatoren heute
ganz vermieden, das geht natürlich auch. Ansonsten kann man dem Elko einen Folienkondensator parallel schalten. Wo der Elko schwächelt, greift dann der Folienkondensator ein. Man diemensionert ihn
einfach für Frequenzen > 1kHz.
Das ist allenfalls zur Abblockung der Betriebsspannung bei
Digitalschaltungen oder Opamps höherer Frequenz sinnvoll,
hier spielt das keine Rolle.

Wahrlich erschöpfend dargestellt hier:

https://www.youtube.com/watch?v=BcJ6UdDx1vg

--
mfg Rolf Bombach
 
Am 10.08.2023 um 23:51 schrieb Rolf Bombach:
Helmut Schellong schrieb:
Am 06.08.2023 um 00:30 schrieb Leo Baumann:
Für Stellung \'fast\' sieht das so aus.

www.leobaumann.de/newsgroups/Tonband_fast.png

Es ist jedenfalls so, wie ich es in [04.08.2023, 23:58] beschrieben habe:
Bässe und Höhen werden im Entzerr-Verstärker angehoben.

Genau dieser Spruch hatte mich auf die falsche Fährte gebracht.
Die Schaltung verstärkt bei 20 Hz knapp um 60 dB. Die
Verstärkung nimmt dann sanft ab bis 20 kHz und levelt aus
auf 23 dB oder 20 dB je nach Bandgeschwindigkeit. Da
ist keine Zweihöckrigkeit[tm].

Verstehe ich nicht.
Bei 450 Hz liegen 37 dB vor, bei 20 Hz 67 dB, bei 12 kHz 60 dB.
Das ist für mich eine stark ausgeprägte Zweihöckrigkeit - unübersehbar.
Wie bei einem zweihöckrigen Kamel (Trampeltier).

Dies kann auch online nachgelesen werden:

https://de.wikipedia.org/wiki/Tonkopf
-------------------------------------
|Um einen linearen Frequenzgang zu erreichen, muss das Wiedergabesignal überdies entzerrt werden.
|Hierzu werden ein Tiefpass und ein Hochpass eingesetzt. Es werden also die tiefen und die hohen
|Frequenzen angehoben. Der Tiefpass gleicht den Omegagang aus, der Hochpass das Absinken des Pegels
|bis zur Grenzfrequenz des Gerätes.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong
 
Am 10.08.2023 um 23:58 schrieb Rolf Bombach:
Helmut Schellong schrieb:

[\'(1,6 mF / 68 R ergeben ca. 1,5 Hz)\']

1,6 mF / 68 R  =>  0,0016 / 68  =  2,353e-5  !=  1,5 Hz

Das 1.6mF/68R ist eine abgekürzte Schreibweise für das
verwendete RC-Glied. Keine Division beabsichtigt.
Hoffe, du rechnest nicht bei \"Auto/Diesel\" irgend was.

An der Hochschule war eine solche Darstellung ein krasser Fehler.
Mir wurde sogar \'Rb\' vom Professor rot angestrichen, weil das \'R*b\' bedeutet.

Vorstehendes fiel mir schon frühzeitig auf.

1 / (0,0016 * 68) = 9,2 Hz   finde ich irgendwie praxisnäher, plausibler.


1 / (0.0016 * 68 * 2 * pi) = 1.463...

Nur weil ich es im ersten Anlauf falsch gemacht habe, musst du nicht
auch noch :-]

Die Zeitkonstante ist RC .
Die Frequenz dazu ist 1/RC [1/s = Hz].

Allerdings ist 1/(0.0016*68*2*pi) die Übergangsfrequenz (-3dB) einer Filterschaltung.
Ist halt eine andere Definition.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong
 
Am 10.08.2023 um 23:40 schrieb Rolf Bombach:
Bernd Laengerich schrieb:
[...]
Und jetzt die Sache mit dem kleinen Folien-C parallel zum Elko: Gerade wo der Elko möglicherweise
schwächelt, nämlich im niederfrequenten Bereich, kann der kleine C parallel nichts reissen.

Wahrscheinlich haben die Leute mal was gesehen (gelesen eher nicht) im
Zusammenhang mit Abblockung an Digitalkreisen. So mit 10 MHz Rechteck.
Da sieht das natürlich ganz anders aus als bei Audio.

So wird\'s sein.
Ich habe solche Parallelschaltungen seit 1970 nie gesehen.
Eher parallel zu Gleichrichter-Dioden - und eben Abblocken von Digital-ICs.

In der \'Elektronik\' (?) war mal eine Abhandlung zum Abblocken.
Darin wurden sogar 3 parallele abgestufte Kondensatoren empfohlen.

**) Lag hier herum. Bestimmt ist ein Mundorf MCAP SUPREME CLASSIC besser, aber der
Premiumpreishersteller bietet ja glücklicherweise keine Datenblätter.

Da kostet ein einziger Folienkondensator bis zu ~500 EUR.
Es taucht da auch an Esoterik angelehnter Sprech auf, um die ultrahohen Preise zu erklären.

Mein Vater war begeisterter Lautsprecherbauer¹, aber auch Ökonom.
Jedenfalls liegt hier gerade ein 10 uF 250 V Filmkondensator rum.
Knapp so gross wie eine Streichholzschachtel.
    Visaton \'for professional speaker networks\'.
Was auch immer das heissen mag; der Beruf ist mir bis jetzt noch
nicht untergekommen. Ist noch einer der alten orangen flachen Serie.

Passive Frequenzweichen finde ich schlecht.
Sie /klingen/ nur gut, wenn sie 30000 EUR kosten.

Es gibt Lautsprecher-Boxen für etwa 150000 EUR.
Da sind passive 5-Wege-Weichen drin, die vielleicht 30..50 kg wiegen!

http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm

Darin beschreibe ich ein \'Tri-Amping\' mit Filtern 8. Ordnung im Vorverstärker
und je 3 Endstufen für jeden Kanal.
Jeder Lautsprecher hängt direkt zwischen Komplementär-Transistoren.
Folglich unmittelbar an etwa 0,001 Ohm Innenwiderstand, ungefähr bis 300 kHz bei bis zu 1000 W.
Dagegen kann keine passive Weiche konkurrieren.
Ist auch viel preiswerter, als die oben genannten Boxen.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong
 
Am 09.08.23 um 15:59 schrieb Gerald Eіscher:
Am 09.08.23 um 15:34 schrieb Jörg Barres:

Zum ReprAmp:
Ich habe R17 von 4k7 auf 3k9 geändert und damit den starken Höhenanstieg
beheben können. R43 natürlich auch, aber da hat es nichts verändert.

Wieso pfuscht du an der Entzerrung herum? Die Widerstände und
Kondensatoren legen genormte Zeitkonstanten fest. Dass das Gerät nach
NAB entzerrt, steht sogar im Schaltplan.

Aktuell sieht es (Hinterband) so aus:
https://traicon.net/B77-LPR35-19-Hinterband-post-ReprAmp-Reparatur.jpg

Der Anstieg ab 4kHz liegt vermutlich am Rec-Amp,

Vermutlich. Die Vormagnetisierung wird zu niedrig sein. Hast du schon
das Gerät nach Servicemanual einjustiert?
Latürnich.
Ich gehe exakt nach dem Service Manual vor.
Dabei ist ja auch der extreme Höhenanstieg beim ReprAmp aufgefallen. Und
bevor ich weiter vorgehen kann, musste der ja erst einmal weg.

Jetzt geht\'s nach Anleitung weiter :)

Allerdings sind die Regelbereiche der A77/B77 oft ein Problem, da gibt
es haufenweise Texte im Netz dazu.
Und so versuche ich dann halt, aus den 40-50 Jahre alten Kisten das noch
machbare Optimum herauszuholen.
*Ohne* alle Bauteile ersetzen. Denn auch die \"kleinen\" Cs wie 10nF oder
100pF haben in dem Alter teils recht hohe Kapazitätsunterschiede.

Ist ja auch nur Hobby und ich lerne etwas dazu :)

Von daher sag doch bitte nicht \"rumpfuschen\", kreatives Experimentieren
klingt doch viel freundlicher :)

Jörg
 
Am 10.08.23 um 17:57 schrieb Bernd Mayer:
Am 10.08.23 um 17:33 schrieb Helmut Schellong:
Am 10.08.2023 um 16:31 schrieb Marte Schwarz:

Artikel in Fachzeitschriften wie  Elektor

Du verwendest in einem Satz zwei Begriffe, die sich mittlerweile fast
ausschließen :-(

Es ist aber nicht verkehrt, einen USB-Stick mit Heft-Inhalten seit
1970 zu kaufen.
Zwecks Anregung und Inspiration.

Was soll man denn heutzutage sonst tun, um /fähig/ zu werden?

Hallo,

ja - siehe: https://shop.heise.de/elrad-archiv-stick

Da sind auch Sonderhefte zum Thema klassische Audiotechnik enthalten.

Danke für den Elektor-Tip. Das es die noch gibt <staun>.
Hatte ich früher nicht sehr oft in Händen, die c\'t war mehr mein Ding.

Aber da mal ein paar Hefte zu suchen oder gleich den Stick zu kaufen,
scheint mir ein guter Einstieg in die Theorie.

Schönes Wochenende,

Jörg
 
Am 11.08.2023 um 08:42 schrieb Jörg Barres:
Am 10.08.23 um 17:57 schrieb Bernd Mayer:
Am 10.08.23 um 17:33 schrieb Helmut Schellong:
Am 10.08.2023 um 16:31 schrieb Marte Schwarz:

Artikel in Fachzeitschriften wie  Elektor

Du verwendest in einem Satz zwei Begriffe, die sich mittlerweile fast ausschließen :-(

Es ist aber nicht verkehrt, einen USB-Stick mit Heft-Inhalten seit 1970 zu kaufen.
Zwecks Anregung und Inspiration.

Was soll man denn heutzutage sonst tun, um /fähig/ zu werden?

Hallo,

ja - siehe: https://shop.heise.de/elrad-archiv-stick

Da sind auch Sonderhefte zum Thema klassische Audiotechnik enthalten.


Danke für den Elektor-Tip. Das es die noch gibt <staun>.
Hatte ich früher nicht sehr oft in Händen, die c\'t war mehr mein Ding.

Aber da mal ein paar Hefte zu suchen oder gleich den Stick zu kaufen, scheint mir ein guter
Einstieg in die Theorie.

Es werden da mehrere Sticks angeboten, unter Sammlungen.
Ich habe vor Jahren einen gekauft, den, mit den Heften ab 1970.
Da war der noch 20 EUR billiger als heute.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong
 
Am 10.08.23 um 16:31 schrieb Marte Schwarz:
Hi Bernd,

Artikel in Fachzeitschriften wie  Elektor

Du verwendest in einem Satz zwei Begriffe, die sich mittlerweile fast
ausschließen :-(

Wir pflegten dazu in den frühen 80-ern TUP-TUN-Zeitung dazu
su sagen.

Das Stärkste jemals:
Der Mensch == 100 KOhm, 1/4 Watt, unter der Überschrift \"Elektortur\".


Gerhard
 
Am 10.08.2023 um 23:40 schrieb Rolf Bombach:

Falls ich mich nicht schon wieder, wie üblich, verrechnet habe, hat
der C bei 1 kHz etwa 16 Ohm Blindwiderstand. Was zusammen mit dem
ESR etwa 16 Ohm Scheinwiderstand macht :).

Ja, eben. Der Xc ist immer da, egal ob von Jungfrauenhand bei Mondschein
gewickelten Silberfolien-Cs oder Standard-Al-Elkos. Der bessere Kondensator
kann da nur bei Risiken und Nebenwirkungen punkten, da glaubt der
Hifi-Esoteriker dann dem Arzt oder Apotheker.

Die Grenzfrequenz der erwähnten Kombination ist übrigens 1.6Hz, soviel macht
dann doch der Xc aus.

Bernd
 
Am 09.08.23 um 22:46 schrieb Hanno Foest:
Am 09.08.23 um 21:34 schrieb Michael Schwingen:

\"In subjectivist circles, it is frequently asserted that electrolytic
coupling capacitors (if they are permitted at all) should be bypassed by
small non-electrolytics. There is no sense in this; if the main coupling
capacitor has no signal voltage across it, the extra capacitor can have no
effect\"

Irgendwo stehe ich grade auf dem Schlauch... klar ändert ein
parallelgeschalteter Kondensator nichts, wenn am ersten keine
(Signal)spannung anliegt, aber eigentlich möchte man ja schon Signale im
Verstärker haben.

Der Spannungsabfall am Koppelkondensator beträgt im Tonfrequenzbereich
annähernd 0 V. Andernfalls hätte man einen an dieser Stelle zumeist
unerwünschten Hochpass.
Die (zeitlich veränderliche) Eingangsspannung der Verstärkerstufe nach
dem Koppelkondensator ist daher identisch der Ausgangsspannung der
Verstärkerstufe vor dem Koppelkondensator.

--
Gerald
 
Am 09.08.23 um 21:34 schrieb Michael Schwingen:
On 2023-08-08, Gerald Eіscher <Spamer@fahr-zur-Hoelle.org> wrote:

Du übertreibst, Elkos als Koppelkondensatoren sind im Hifi-Bereich
absolut üblich, ich habe an der Stelle aber auch schon
Keramikkondensatoren gesehen.

Dann aber bitte C0G, keine X7R oder gar Y5V!

Keine Ahnung, auf den Keramikkondensatoren steht nichts drauf. Ist
übrigens ein Kopfhörerverstärker als Bausatz mit zwei kleinen Röhren für
die Spannungsverstärkung.

Folienkondensatoren als Koppelkondensatoren findet man bei
High-End-Geräten. Darüber kann man nachdenken, wenn man bereits
entsprechend hochwertige Lautsprecher (meist im Format von Kindersärgen)
besitzt und die Raumakustik optimiert hat.

Douglas Self meint in \"small signal audio design\", daß das keine große Rolle
spielt. Auch Polyester-Cs machen Verzerrungen, aber:

Deswegen stehen sie im Hai-End-Bereich auf Polypropylen-Kondensatoren
(MKP). Extremisten nehmen WIMRE Glimmerkondensatoren.

\"For a 10 Vrms input, the THD level may be 0.001% or more. This may not
sound like much, but it is substantially greater than the mid-band
distortion of a good opamp.\"

\"Coupling or DC blocking capacitors. These are usually electrolytics and,
if properly sized, have a negligible signal voltage across them at the
lowest frequencies of interest. The properties of the capacitor are pretty
much unimportant unless current levels are high; power amplifier output
capacitors can generate considerable mid-band distortion\"

Der oben erwähnte Kopfhörerverstärker hat wegen MOSFETs in
Eintakt-A-Schaltung die Gleichspannung abblockende Elkos, zu denen
parallel wieder Keramikkondensatoren. Deren Sinn besteht wohl darin,
dass fette, gewickelte Elkos bei höheren Frequenzen zur Spule werden.

Bevor das Signal im Studio auf LP/CD gebannt wird, ist es vermutlich bereits
durch diverse NE5532 und Koppelelkos gelaufen ...

Und durch Mikrofonkabel um 1 €/m und im Falle einer LP vor der
Schneidmaschine durch einen Filter der tiefe Frequenzen auf Mono mischt
und einen Tiefpass, der alles über 19 kHz abschneidet.
Wenn Hai-Ender mit Goldohren das wüssten ... :)

--
Gerald
 
Am 11.08.2023 um 19:30 schrieb Gerald Eіscher:
Am 09.08.23 um 21:34 schrieb Michael Schwingen:
On 2023-08-08, Gerald Eіscher <Spamer@fahr-zur-Hoelle.org> wrote:

Du übertreibst, Elkos als Koppelkondensatoren sind im Hifi-Bereich
absolut üblich, ich habe an der Stelle aber auch schon
Keramikkondensatoren gesehen.

Dann aber bitte C0G, keine X7R oder gar Y5V!

Keine Ahnung, auf den Keramikkondensatoren steht nichts drauf. Ist

C0G wirkt meist ganz leicht transparent, weißlich, mit leichtem blauen Schimmer.
Die anderen sind eher mittelbraun, nicht transparent.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong
 
On 2023-08-11, Gerald Eіscher <Spamer@fahr-zur-Hoelle.org> wrote:
Der oben erwähnte Kopfhörerverstärker hat wegen MOSFETs in
Eintakt-A-Schaltung die Gleichspannung abblockende Elkos, zu denen
parallel wieder Keramikkondensatoren. Deren Sinn besteht wohl darin,
dass fette, gewickelte Elkos bei höheren Frequenzen zur Spule werden.

Auch da würde ich aus dem Bauch raus erstmal sagen, daß das erst bei höheren
Frequenzen als 20kHz eine Rolle spielen sollte - wenn die Kapazität nicht
schon eh knapp gewählt ist.

Gut, schaden wird der parallele Keramikkondensator nicht.

cu
Michael
--
Some people have no respect of age unless it is bottled.
 
Hi Michael,
parallel wieder Keramikkondensatoren. Deren Sinn besteht wohl darin,
dass fette, gewickelte Elkos bei höheren Frequenzen zur Spule werden.

Auch da würde ich aus dem Bauch raus erstmal sagen, daß das erst bei höheren
Frequenzen als 20kHz eine Rolle spielen sollte - wenn die Kapazität nicht
schon eh knapp gewählt ist.

knapp? Je knapper sie gewählt ist, desto weniger Probleme mit
Induktivität ;-)
Achtung: Wenn man dann noch weiss, dass der Wickel quasi keine Windungen
macht, weil er quer zur Wicklung kontaktiert ist, dann löst sich das
Thema mit der Induktion auch schon fast in Luft auf. Aber der Glaube an
irgendwelche Sachen kann schon mal den Höreindruck massiv
beeinträchtigen ;-)

Marte
 

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