Der Wärmepumpen-Sub-Wahnsinn: Fußbodenhe izung...

Michael S. schrieb:
Am 19.05.2023 um 10:12 schrieb Klaus H.:
Am 19.05.2023 um 07:27 schrieb Michael S.:
Am 18.05.2023 um 10:59 schrieb Klaus H.:
Am 17.05.2023 um 23:22 schrieb Rolf Bombach:

nach deiner Betrachtung strahlt
der Heizkörper auch bei 10 °C noch 364 W/m² ab, d.h er würde das 20 °C
warme Zimmer immer noch heizen.

Abstrahlen tut er tatsächlich. Zum Heizen trägt das allerdings erst
bei, sobald die Temperatur der Wände unter 10°C sinkt, denn bis dahin
absorbiert er mehr Wärme aus deren Wärmestrahlung, als er umgekehrt
dem Raum (den Wänden) zuführt.

Das musst Du uns jetzt erklären, wie das gehen soll.
Wenns das wirklich gäbe, dann wären glaube ich alle Energieprobleme
dieser Welt mit dieser Technik zu lösen, denn Du hast ein Perpetuum
Mobile erschaffen.

...

Ich habe den Diskussionsfaden oben nicht genau genug gelesen. Ich hatte das so verstanden, dass ein 20°C warmer Heizkörper mehr Strahlungsenergie von 10°C kalten Wänden aufnimmt als er abstrahlt.
Das war offensichtlich oben nicht gemeint und ich kann auch nicht mehr nachvollziehen, wie ich das oben so verstehen konnte.

Ich habe das absichtlich ins Absurde übertrieben, dass klar wird,
dass die Argumentation von NN nicht zutreffen kann.

--
mfg Rolf Bombach
 
Klaus Bahner schrieb:
Für die Dimensionierung von Heizkörpern: ja. Da der Durchfluß durch einen Heizkörper in der Praxis nicht einfach messbar ist, aber Vorlauf und Rücklauftemperatur sehr wohl, wird die Heizleistung
eines Heizkörpers auf die beobachtbaren Temperaturen bezogen. Deine Fall 1 des abgeregelten Heizkörpers ist ein extremer Arbeitspunkt der für die Dimensionierung uninteressant ist.
Die Normheizleistung ist nach EN442 gegeben und wird für eine Vorlauftemperatur von 75, eine Rücklauftemperatur von 65 und Luftemperatur von 20 Grad ermittelt. Aus diesen 3 Temperaturen wird die
mittlere Übertemperatur (MÜ) gebildet: MÜ = (Vorlauf - Rücklauf)/ln((Vorlauf-Luft)/(Rücklauf-Luft)). Für die Normbedingungen ergibt das MÜ_norm = 49.83 K. Die Wärmeleistung für andere
Temperaturdifferenzen ergibt sich dann zu Q = Q_norm * (MÜ/MÜ_norm)^1.33. (Gilt, soweit ich weiß, nur für Flachheizkörper nicht für die alten Rippen-Radiatoren).

Das ist durchaus klar, aber IMHO praxisfern. Gerade bei so hohen
Zulauftemperaturen ist im Regelbereich des Thermostaten die
Rücklauftemperatur gleich Raumtemperatur (oder sogar noch etwas
tiefer, wegen Temperaturschichtung im Zimmer). Das ist der
Bereich, in dem die Heizleistung direkt proportional zur
Durchlaufmenge ist. Darüber kommt man dann in den asymptotischen
Bereich. Sieht man gut an der Formel. Bei 1 K Differenz steigt
mü nur auf 54.5 K an.

Normheizleistungsbestimmung ist da irrelevant, die dient nur der
Charakterisierung des Heizkörpers. Bei der Dimensionierung kommen dann
viele Annahmen rein, sowie die Panik vor der Dunkelfrostnachtflaute.

Aber man sieht gut, dass bei Niedertemperatursystem die Heizkörper
extrem viel grösser ausfallen müssen. Also für etwa 40 °C / 30 °C
etwa einen Faktor 5 (fünf).
Danke für die Formel.

--
mfg Rolf Bombach
 
\"Michael S.\" wrote:

...
Aber wie bereits mehrfach gesagt: FBH ist nicht zwingend erforderlich,
resultiert jedoch im niedrigsten Energieverbrauch. Das muss aber nicht
die wirtschaftlichste Lösung sein.

Der Energieverbrauch für die Heizung einer Hütte wird im Wesentlichen
durch die Wärmeverluste an die kalte Aussenumgebung bestimmt.
Die Temperatur des Wärmeüberträgers spielt dabei keine Rolle, denn
auch diese Wärme befindet sich bereits innerhalb des Gebäudes.

Bestenfalls kann man noch Verluste im Wärmeerzeuger heranziehen,
zB niedrigere Kesseltemperatur im Brenner. Die sind aber nicht sehr
gravierend (kleine Fläche, geringer Luftdurchsatz).

Grüße,
H.
 
Am 20.05.2023 um 21:16 schrieb Thomas Heger:

Aber eine analoge Bauweise geht bei Fußbodenheizungen deswegen nicht,
weil die Fußbodenheizung viel dicker ist als ein Teppich.

Man muß also auch Veränderungen an den Wänden vornehmen, etwa Fußleisten
höher setzen.

Ggf. muß man sogar die Türen ausbauen und höher wieder einbauen, etwa
wenn die bei höherem Fußboden zu niedrig werden.

Eine Fußbodenheizung wird mindestens einige Zentimeter dick. Ich schätze
mal, das der gesamte Aufbau mindestens 5cm dick wird.

Deswegen werden bestimmte Höhen u.U. unterschritten, weswegen bestimmte
Bauelemente in der Wohnung höher gesetzt werden müssen.

Wenn beispielsweise eine Tür nur 1,85 m hoch ist, dann wird die
Türöffnung nach dem Einbau nur noch eine lichte Höhe von 1,80 m
aufweisen. Und Famillienmitglieder oder Gäste mit mehr als 1,80m
Körpergröße würden sich dann dort den Kopf stoßen.

Da es Mindesthöhen bei allem möglichen gibt, müssen dann die Teile um
z.B. 5 cm versetzt werden.

Sowas müßte man meiner Ansicht nach tun, wenn die minimale Anprallhöhe
etwa bei Gittern zur Absturzsicherung unterschritten wird.

Und bei Türen müßte man die u.U. etwas höher setzen, wenn man die
Türblätter unten nicht abschneiden kann oder wenn die Tür ohnehin schon
zu niedrig ist.

Auf jeden Fall muß man die Fußleisten höher setzen und die Schwellen.
Und idR wird man die Türblätter kürzen müßen.

Aber u.U. muß man auch eine Brüstung erhöhen (z.B. von Fenstern) oder
eine Türzarge rausreissen und etwas höher wieder einbauen.

Das ist natürlich alles machbar, wird aber aufwendig und dürfte idR eine
komplette Renovierung notwendig machen.

TH
 
Am 20.05.2023 um 17:33 schrieb Michael S.:
Am 20.05.2023 um 16:33 schrieb Thomas Einzel:
Am 20.05.2023 um 13:49 schrieb Klaus H.:
Am 20.05.2023 um 11:50 schrieb Michael S.:

Was ist der Unterschied zum Austausch von Bodenbelägen wie Fließen,
Teppichböden, Parkett, ... ?

Den Vergleich mit Teppichboden austauschen ist IMO allerdings stark
untertrieben.

Meine Aussage bezog sich darauf, dass das Zimmer leergeräumt werden muss.
Und das muss es auch beim Austausch des Teppichbodens.
Beim Teppichbodentausch braucht man aber keine Wände durchbohren, um
Rohre zu Verlegen, es fällt kein Bauschutt und nur wenig Staub an.
Ebenso entfallen alle damit zusammenhängenden Nacharbeiten. Ferner kann
man wohnungsweise und - wie du korrekt schreibst - innerhalb der
Wohnungen raumweise vorgehen (vielleicht sogar in Umbau befindliche
Wohnujng(en) weiter nutzen). Insbes. kann während des Umbaus die Heizung
laufen, statt daß man das Haus außerhalb der Sommmermonate für die
Bauzeit komplett räumen muß.

Sinnvollerweise kombiniert man dann den Heizungsaustauch ohnehin mit
einer Luxussanierung zum Zweck der Mietverdoppelung, denn neue Mieter
wird man am Ende ohnehin suchen müssen.
 
Am 21.05.2023 um 08:33 schrieb Heinz Schmitz:
\"Michael S.\" wrote:

...
Aber wie bereits mehrfach gesagt: FBH ist nicht zwingend erforderlich,
resultiert jedoch im niedrigsten Energieverbrauch. Das muss aber nicht
die wirtschaftlichste Lösung sein.

Der Energieverbrauch für die Heizung einer Hütte wird im Wesentlichen
durch die Wärmeverluste an die kalte Aussenumgebung bestimmt.
Die Temperatur des Wärmeüberträgers spielt dabei keine Rolle, denn
auch diese Wärme befindet sich bereits innerhalb des Gebäudes.

Bestenfalls kann man noch Verluste im Wärmeerzeuger heranziehen,
zB niedrigere Kesseltemperatur im Brenner. Die sind aber nicht sehr
gravierend (kleine Fläche, geringer Luftdurchsatz).

Der Wirkungsgrad einer Brennwerttherme steigt bei sinkender
Vorlauftemperatur.
Die Arbeitszahl einer Wärmepumpe steigt bei sinkender Vorlauftemperatur.

Bei beiden Heizungstypen sinkt also der Primärenergieverbrauch mit
sinkender Vorlauftemperatur, wobei der Effekt bei der Wärmepumpe größer ist.

Michael
 
Am 21.05.2023 um 09:49 schrieb Thomas Heger:
Am 20.05.2023 um 21:16 schrieb Thomas Heger:


Aber eine analoge Bauweise geht bei Fußbodenheizungen deswegen nicht,
weil die Fußbodenheizung viel dicker ist als ein Teppich.

Man muß also auch Veränderungen an den Wänden vornehmen, etwa Fußleisten
höher setzen.

Ggf. muß man sogar die Türen ausbauen und höher wieder einbauen, etwa
wenn die bei höherem Fußboden zu niedrig werden.


Eine Fußbodenheizung wird mindestens einige Zentimeter dick. Ich schätze
mal, das der gesamte Aufbau mindestens 5cm dick wird.

Deswegen werden bestimmte Höhen u.U. unterschritten, weswegen bestimmte
Bauelemente in der Wohnung höher gesetzt werden müssen.

In meinem 1958er Haus, habe ich den Holzdielenboden herausgerissen und
eine FBH im Trockenbau eingebracht. Darauf habe ich gefließt.
Die Fußbodenhöhe war danach exakt so wie vorher.

Es kommt auf das jeweilige Haus an. Bei mir lag auf dem Rohboden aus
Beton Sand (Schlacke). Darauf hat man Holzbalken mit ca. 4-5cm Stärke
gelegt und diese im Sand niveliert. Auf diese Holzbalken hat man 2cm
starke Holzdielen gelegt. Darauf haben meine Großeltern dann irgendwann
PVC geklebt.
Ich weiß nicht, ob das repräsentativ ist, aber hier war die Aufbauhöhe
kein Problem.

Eine FBH im Trockenbau erfordert einen nivellierten Rohboden. Das war
der anspruchsvollste Teil, den ich als Heimwerker mit Fließestrich
versucht habe, was eine teure und schlechte Idee war, weil ich das
Verfahren nicht beherrscht habe. Ich habe dann nachgespachtelt, um die
Restunebenheit zu beseitigen.

Vielleicht gehts aber auch mit einer Schüttung.
Darauf dann die 3cm starken Styroporelement, in denen die Rohre
verlaufen und darauf dann Fermacell als Trockenestrich (20 oder 25mm):
Ab da dann klassisch Fließen, Parkett, Laminat, ...

Michael
 
Klaus H. wrote:

Beim Teppichbodentausch braucht man aber keine Wände durchbohren, um
Rohre zu Verlegen,

Außer eines Tages wird die Heizteppich-Auslegeware erfunden. Ca. 1mm
Röhrchen, dicht an dicht, etwa in Form eines Quadrates. Stabilisierende
Schutzschicht von oben. Von unten mit einer Art Bügeleisen einfach durch
verschmelzen nach Zuschnitt abdichtbar. Mit eine Fräs- / Schleifmachine
kann man von unten die Struktur öffnen, um Zuleitungspunkte bzw.
-schienen aufzugleben.

An allen z.B. 4 Ecken, Wärmebildkamera von der Decke, entsprechend
intelligente Steuerung von Wasserzu- und abfluß.

Ich weiß nicht, ob das geht. War nur ein Sponaneinfall, dass der jetzige
technische Stand nicht der Stand von morgen oder oder übermorgen sein muß.

Vielleicht wird es üblich, schwarze Wassertanks (mit Frostschutz) außen
an den Häusern zu befestigen und die Wärmepumpen nachts darauf
umzuschalten, statt die in der Nacht noch weit kältere Äußenluft nach
oben zu transformieren zu versuchen.

Zudem wären großzügige Innovativsondergenehmigungen sinnvoll.

Wer z.B. einen Brennofen in der Töpferwerkstatt hat, sollte dessen
Abwärme zur Beheizung des Gebäudes nutzen dürfen.

Peter
 
\"Michael S.\" wrote:

Am 21.05.2023 um 08:33 schrieb Heinz Schmitz:
\"Michael S.\" wrote:

...
Aber wie bereits mehrfach gesagt: FBH ist nicht zwingend erforderlich,
resultiert jedoch im niedrigsten Energieverbrauch. Das muss aber nicht
die wirtschaftlichste Lösung sein.

Der Energieverbrauch für die Heizung einer Hütte wird im Wesentlichen
durch die Wärmeverluste an die kalte Aussenumgebung bestimmt.
Die Temperatur des Wärmeüberträgers spielt dabei keine Rolle, denn
auch diese Wärme befindet sich bereits innerhalb des Gebäudes.

Bestenfalls kann man noch Verluste im Wärmeerzeuger heranziehen,
zB niedrigere Kesseltemperatur im Brenner. Die sind aber nicht sehr
gravierend (kleine Fläche, geringer Luftdurchsatz).

Der Wirkungsgrad einer Brennwerttherme steigt bei sinkender
Vorlauftemperatur.
Die Arbeitszahl einer Wärmepumpe steigt bei sinkender Vorlauftemperatur.

Bei beiden Heizungstypen sinkt also der Primärenergieverbrauch mit
sinkender Vorlauftemperatur, wobei der Effekt bei der Wärmepumpe größer ist.

Na klar. Das war aber nicht der Punkt.

Grüße,
H.
 
Am 21.05.2023 um 21:13 schrieb Michael S.:
Am 21.05.2023 um 09:49 schrieb Thomas Heger:
Am 20.05.2023 um 21:16 schrieb Thomas Heger:


Aber eine analoge Bauweise geht bei Fußbodenheizungen deswegen nicht,
weil die Fußbodenheizung viel dicker ist als ein Teppich.

Man muß also auch Veränderungen an den Wänden vornehmen, etwa Fußleisten
höher setzen.

Ggf. muß man sogar die Türen ausbauen und höher wieder einbauen, etwa
wenn die bei höherem Fußboden zu niedrig werden.


Eine Fußbodenheizung wird mindestens einige Zentimeter dick. Ich
schätze mal, das der gesamte Aufbau mindestens 5cm dick wird.

Deswegen werden bestimmte Höhen u.U. unterschritten, weswegen
bestimmte Bauelemente in der Wohnung höher gesetzt werden müssen.

In meinem 1958er Haus, habe ich den Holzdielenboden herausgerissen und
eine FBH im Trockenbau eingebracht. Darauf habe ich gefließt.
Die Fußbodenhöhe war danach exakt so wie vorher.

Es kommt auf das jeweilige Haus an. Bei mir lag auf dem Rohboden aus
Beton Sand (Schlacke). Darauf hat man Holzbalken mit ca. 4-5cm Stärke
gelegt und diese im Sand niveliert. Auf diese Holzbalken hat man 2cm
starke Holzdielen gelegt. Darauf haben meine Großeltern dann irgendwann
PVC geklebt.
Ich weiß nicht, ob das repräsentativ ist, aber hier war die Aufbauhöhe
kein Problem.

Eine FBH im Trockenbau erfordert einen nivellierten Rohboden. Das war
der anspruchsvollste Teil, den ich als Heimwerker mit Fließestrich
versucht habe, was eine teure und schlechte Idee war, weil ich das
Verfahren nicht beherrscht habe. Ich habe dann nachgespachtelt, um die
Restunebenheit zu beseitigen.

Vielleicht gehts aber auch mit einer Schüttung.
Darauf dann die 3cm starken Styroporelement, in denen die Rohre
verlaufen und darauf dann Fermacell als Trockenestrich (20 oder 25mm):
Ab da dann klassisch Fließen, Parkett, Laminat, ...

Berliner Gründerzeit-Bauten mit Holzdielen und Deckenbalken haben,
logischerweise, keinen nivellierten Boden.

Da wird man meiner Ansicht nach nicht um ein Rausreißen der Dielen, neue
Schüttung, neuen Bodenaufbau mit OSB-Platten, Estrich und Isolierschicht
herumkommen.


Da erreicht man mit Glück in etwa die vorherige Höhe des vorherigen
Fußbodens.

Aber die Fußbodenheizung kommt ja noch oben drauf.

Und auf die Fußbodenheizung kommen noch Platten und darauf Teppichboden
oder Laminat.

Hier wird man wohl kaum unter vielleicht 5 cm mehr Höhe gegenüber dem
alten Boden bleiben können.

Und 5 cm sind vielleicht nicht viel, aber genug, dass zumindest die
Türen und Fußleisten nicht mehr passen.

Aber u.U. sind dann auch Türzargen zu niedrig für die Köpfe der Bewohner
oder Geländer unterschreiten die vorgeschriebene Höhen.

Dann muß man auch da bauen und z.B. Türzargen ausbauen, Türstürze höher
setzen, Türzargen wieder einbauen etc.

Meist kann man aber die Tür unten einfach absägen, wenn die unten genug
absägbares Holz aufweist (sonst kann man neue Türen bestellen).


TH
 
Am 21.05.2023 um 11:10 schrieb Klaus H.:
Am 20.05.2023 um 17:33 schrieb Michael S.:
Am 20.05.2023 um 16:33 schrieb Thomas Einzel:
Am 20.05.2023 um 13:49 schrieb Klaus H.:
Am 20.05.2023 um 11:50 schrieb Michael S.:

Was ist der Unterschied zum Austausch von Bodenbelägen wie Fließen,
Teppichböden, Parkett, ... ?

Den Vergleich mit Teppichboden austauschen ist IMO allerdings stark
untertrieben.

Meine Aussage bezog sich darauf, dass das Zimmer leergeräumt werden muss.
Und das muss es auch beim Austausch des Teppichbodens.

Beim Teppichbodentausch braucht man aber keine Wände durchbohren, um
Rohre zu Verlegen, es fällt kein Bauschutt und nur wenig Staub an.
Ebenso entfallen alle damit zusammenhängenden Nacharbeiten. Ferner kann
man wohnungsweise und - wie du korrekt schreibst - innerhalb der
Wohnungen raumweise vorgehen (vielleicht sogar in Umbau befindliche
Wohnujng(en) weiter nutzen). Insbes. kann während des Umbaus die Heizung
laufen, statt daß man das Haus außerhalb der Sommmermonate für die
Bauzeit komplett räumen muß.

Sinnvollerweise kombiniert man dann den Heizungsaustauch ohnehin mit
einer Luxussanierung zum Zweck der Mietverdoppelung, denn neue Mieter
wird man am Ende ohnehin suchen müssen.

Falsch!

Die Mieter bekommt der Vermieter wahrscheinlich nur raus, wenn er denen
die Rückkehr in die alte Wohnung zusichert.

Ohne so eine Zusicherung muß der Vermieter wohl eine Räumsklage
einreichen. Und dagegen werden die Mieter mit Sicherheit Widerspruch
einlegen und u.U. durch mehrere Instanzen gehen.

Schätzungen für den Zeitbedarf für eine erfolgreiche Räumung per
Räumungsklage: derzeit fünf Jahre (in Berlin).

Daher wird der Vermieter kaum anders können als mit dem Mieter eine
Vereinbarung zu treffen und diese wird wahrscheinlich die Rückkehr in
die alte Wohnung zur alten Miete umfassen (evtl. plus
Modernisierungsumlage).

TH
 
Am 21.05.2023 um 21:13 schrieb Michael S.:
Es kommt auf das jeweilige Haus an.
Könnte vielleicht mal jemand den vielen Studionabbrechern in politischen
Spitzenpositionen auf eine für diese verständliche Weise erklären, daß
es nicht nur verschiedene Heizmethoden gibt, sondern auch verschiedene
Typen Bauwerke?

Und daß nicht jeder einen Fahrer, einen Dienstwagen und mehrere
persönliche Referenten hat, die derartiges auf eine hingeworfene
Anordnung hin geräuschlos erledigen?

(ich weiß daß dies schwierig bei Personen ist, deren Lernfähigkeit
bereits dafür ausgereicht hat, vor der ersten Diätenerhöhung an einem
Studium der Politologie zu scheitern).
 
Am 21.05.2023 um 23:21 schrieb Peter Heirich:
Klaus H. wrote:

Beim Teppichbodentausch braucht man aber keine Wände durchbohren, um
Rohre zu Verlegen,

Außer eines Tages wird die Heizteppich-Auslegeware erfunden.

An allen z.B. 4 Ecken, Wärmebildkamera von der Decke, entsprechend
intelligente Steuerung von Wasserzu- und abfluß.

Vielleicht wird es üblich, schwarze Wassertanks (mit Frostschutz) außen
an den Häusern zu befestigen und die Wärmepumpen nachts darauf
umzuschalten, statt die in der Nacht noch weit kältere Äußenluft nach
oben zu transformieren zu versuchen.
Solche Tanks sollte man insbes. vor die großen Glasflächen sogenannter
Niedrigenergiehäuser hängen. Sie können dann nicht nur im Winter
tagsüber Heizwärme speichern, sondern darüber hinaus im Sommer noch die
weitere Funktion wahrnehmen, die Sonnenstrahlung aus dem Innenraum
abzuhalten.
 
Am 21.05.2023 um 21:01 schrieb Michael S.:
Der Wirkungsgrad einer Brennwerttherme steigt bei sinkender
Vorlauftemperatur.
Die Arbeitszahl einer Wärmepumpe steigt bei sinkender Vorlauftemperatur.
Das ist ein unsinniger Vergleich. Die Umwandlung von chemischer Energie
in Wärme funktioniert immer mit einem Wirkungsgrad von 100%. Verluste an
letzterer treten nur über heißes Abgas auf, was sich aber bis in den
Prozentbereich reduzieren läßt.

Der Wirkungsgrad von Wärmepumpen dagegen sinkt mit wachsender
Temperaturdifferenz im inneren Kreislauf aus thermodynamischen Gründen,
wogegen kein Kraut gewachsen ist. Beim hiesigen Strommix und bei
hiesigen Wintertemperaturen ist es höchst fraglich (auch stark abhängig
von der Gegend), ob die Kombination von aktueller Stromerzeugung und
Wärmepumpe im Mittel überhaupt auf 100% kommt. Um mit Wärmepumpen
nennenswert CO2 zu sparen, müßte Strom aus Kernkraftwerken verwendet
werden.
 
Hallo Axel,
Vielen Dank. Was ist ein Heizkörperlüfter?
So etwas wie mehrere Computerlüfter nebeneinander zum Auflegen auf den
Heizkörper und Absaugen der Luft nach oben. Das steigert die Wärmeabgabe
bei gleicher Temperatur erheblich,

Das ist unbestreitbar sehr effektiv und deshalb auch sehr sinnvoll, um
zu kleineren Vorlauftemperaturen im System zu kommen, ohne die ganzen
Heizkörper austauschen zu müssen.

ohne daß der aufgeklebte
elektronische Verdunsterröhrchen-Simulator das mitbekäme.

Dass diese Art der Wärmemengenerfassung untauglich zur Verteilung der
Kosten in einem Mehrparteienhaus ist, werde ich niemals bestreiten. Ich
selbst kenne auch jemanden, der in seiner Studibude nie die Heizung
aufdrehen musste, weil die Heizungsrohre zu den Nachbarn zu allen Seiten
mehr Wärme in seine Bude einbrachten, als er selbst benötigt hätte.

> offensichtlichen Gründen bei Menschen bestimmter Mentalität beliebt.

Dein Sozialneid scheint sehr ausgeprägt zu sein, das ist schon fast
pathologisch.

Marte
 
Hi Bernd,

Ja, damit kann man keinen kalten Raum schnell hochheizen, aber das ist
ja auch normalerweise niemals nötig.

Nein, niemals. Lieber heizt man Tag und Nacht auf gleiche Temperatur
(und macht nachts dann das Fenster auf ;-) als dass man dem Fetisch
maximierter Wirkungsgrade an der Therme bzw. Wärmepumpe abschwörte.

Manche sparen sich arm.

Marte
 
Am 22.05.23 um 09:48 schrieb Klaus H.:

Beim hiesigen Strommix und bei
hiesigen Wintertemperaturen ist es höchst fraglich (auch stark abhängig
von der Gegend), ob die Kombination von aktueller Stromerzeugung und
Wärmepumpe im Mittel überhaupt auf 100% kommt.

Die bisher genannten realweltlichen Zahlen legen das Gegenteil nahe. Mal
abgesehen davon, daß es nicht sinnvoll ist, den aktuellen Strommix für
in der Zukunft wirksam werdende Vorschriften zugrunde zu legen.

Um mit Wärmepumpen
nennenswert CO2 zu sparen, müßte Strom aus Kernkraftwerken verwendet
werden.

Ich wäre ja für Kernfusion.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Am 22.05.2023 um 10:31 schrieb Marte Schwarz:
Hallo Axel,
Vielen Dank. Was ist ein Heizkörperlüfter?
So etwas wie mehrere Computerlüfter nebeneinander zum Auflegen auf den
Heizkörper und Absaugen der Luft nach oben. Das steigert die Wärmeabgabe
bei gleicher Temperatur erheblich,

Das ist unbestreitbar sehr effektiv und deshalb auch sehr sinnvoll, um
zu kleineren Vorlauftemperaturen im System zu kommen, ohne die ganzen
Heizkörper austauschen zu müssen.
Es steigert allerdings nicht die im Haus insgesamt verfügbare
Wärmemenge. Solange der Brenner die erhöhte Wärmeabzapfung in einer wie
beschrieben ausgerüsteten Wohnung nachregeln kann, wird allenfalls die
Bezahlung zwischen den Wohnungen verschoben, nämlich dann, wenn ein auf
Verdunsterröhrchen beruhendes Erfassungssystem von der intelligenten
Technik nichts mitkriegt. Kommt der Brenner ans Limit, wird es anderswo
im Haus kälter (außer Habecks Experten heben den Energieerhaltungssatz
auf).
 
Marte Schwarz wrote:
Dein Sozialneid scheint sehr ausgeprägt zu sein, das ist schon fast
pathologisch.

Ach du liebe Zeit. Ich kenne diese Lüfter überhaupt nur aus einem
Zeitungsartikel in dem erklart wurde, daß und warum sie verboten sind
und die Anwendung als Betrug strafbar ist.

Wenn es nach mir ginge, würde die Zählerei abgeschafft. Auf die ohnehin
hohen Heizkosten kommen noch einmal typisch 25 % als Zwangsabgabe für
die Subventionsbranche obendrauf. Mit dem Verzicht würden natürlich die
Verschwender am meisten sparen aber bis auf seltene Ausnahmen und
Extremfälle die Sparsamen nichts dazuzahlen.

--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
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\"Klaus H.\" wrote:
Es steigert allerdings nicht die im Haus insgesamt verfügbare
Wärmemenge.

Das kommt darauf an. Bei einer Brennwertheizung oder Wärmepumpe wird bei
kleinerer Vorlauftemperatur aus derselben Menge Strom oder Gas durchaus
mehr Wärme geliefert.


--
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