Der blaue Klaus...

Martin Gerdes <martin.gerdes@gmx.de> wrote:
Marc Haber <mh+usenetspam1118@zugschl.us> schrieb:
Versandware kommt frühestens am Folgetag.

Das kommt auf den Versender an. Als mein Smartphone letzte Woche in
einer Bootschleife hing, hätte Amazon das Ersatzgerät, ein Realme 12
Pro, \"heute bis 22.00 Uhr\" geliefert.

Wenn ich ad hoc ein Teil brauche und kann in einen Laden vor Ort fahren,
dürfte ich damit auch die schnellste Amazonlieferung schlagen. Großes
Plus: Wenn ich das Teil im Laden in Händen halte, weiß ich, daß ich es
habe (allerdings nicht, ob es ok ist oder vielleicht defekt oder
gefälscht. Irgendwas ist ja immer).

Wenn man denn einen Laden findet, der das gewünchte Teil am Lager hat.
Bei Smartphones dürfte die Wahrscheinlichkeit dafür so in etwa bei
Null liegen.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | \" Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom \" |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG \"Rightful Heir\" | Fon: *49 621 72739834
 
Am 18.04.22 um 11:30 schrieb Marc Haber:

Wenn man denn einen Laden findet, der das gewünchte Teil am Lager hat.
Bei Smartphones dürfte die Wahrscheinlichkeit dafür so in etwa bei
Null liegen.

Die Liste der Dinge, die an einem Smartphone häufig kaputt gehen und
reparabel sind, ist nicht so irre lang. Display, Akku, Ladebuchse,
sonstnochwas?
Wenn ein unabhängiger Reparaturshop diese Teile für die in den letzten
Jahren beliebtesten Modelle am Lager hat, kann der den meisten Kunden
sofort helfen. Allerdings wird er bevorzugt die komplette Reparatur und
nicht Einzelteile verkaufen wollen...
 
Hergen Lehmann:

Am 18.04.22 um 11:30 schrieb Marc Haber:

Wenn man denn einen Laden findet, der das gewünchte Teil am Lager hat.
Bei Smartphones dürfte die Wahrscheinlichkeit dafür so in etwa bei
Null liegen.

Die Liste der Dinge, die an einem Smartphone häufig kaputt gehen und
reparabel sind, ist nicht so irre lang. Display, Akku, Ladebuchse,
sonstnochwas?

Aber die Liste der Smartphones kann sehr lang werden.

Wenn ein unabhängiger Reparaturshop diese Teile für die in den letzten
Jahren beliebtesten Modelle am Lager hat, kann der den meisten Kunden
sofort helfen. Allerdings wird er bevorzugt die komplette Reparatur und
nicht Einzelteile verkaufen wollen...

Die beliebtesten Modelle der letzten Jahre dürfte eine mindestens
zweistellige Zahl an Modellen sein, so dass der Reparaturshop mindestens
einige hundert Ersatzteile vorhalten muss. Allein von Apple und Samsung
gibt es jeweils mindestens 3-4 Modelle, dann noch Xiaomi, Huawei, Google
Pixel, Sony usw...

Viel einfacher: <https://www.fairphone.com/de/>

Da sind alle Teile für mindestens 5 Jahre nach Markteinführung als
Ersatzteil verfügbar und können auf einfache Weise ausgetauscht werden.



--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
 
Marc Haber <mh+usenetspam1118@zugschl.us> schrieb:

Versandware kommt frühestens am Folgetag.

Das kommt auf den Versender an. Als mein Smartphone letzte Woche in
einer Bootschleife hing, hätte Amazon das Ersatzgerät ... \"heute bis
22.00 Uhr\" geliefert.

Wenn ich ad hoc ein Teil brauche und kann in einen Laden vor Ort fahren,
dürfte ich damit auch die schnellste Amazonlieferung schlagen. Großes
Plus: Wenn ich das Teil im Laden in Händen halte, weiß ich, daß ich es
habe

Wenn man denn einen Laden findet, der das gewünschte Teil am Lager hat.

Klar. Wenn nicht, ist man aber auch nicht schlechter dran als jemand,
der gleich nur beim Versender nachschaut.
 
Eric Bruecklmeier schrieb:

Bei den üblichen Pappnasen wäre ich mir nicht mal sicher, daß die überhaupt wissen, *was* ein Widerstand eigentlich ist.

\"Widerstand ist, was sie hier leisten!\"

--
mfg Rolf Bombach
 
Helmut Schellong schrieb:

> Conrad hat die Absicht, weitere B2B-Filialen zu eröffnen, eben mitgeteilt.

Nunja, Statements mit \"Absicht\" kennen wir ja.

Eins hat mit einer offenbar unabsichtlich/unbeabsichtigt gebauten Mauer geendet.

--
mfg Rolf Bombach
 
On 04/18/2022 20:11, Rolf Bombach wrote:
Helmut Schellong schrieb:

Conrad hat die Absicht, weitere B2B-Filialen zu eröffnen, eben mitgeteilt.

Nunja, Statements mit \"Absicht\" kennen wir ja.

Eins hat mit einer offenbar unabsichtlich/unbeabsichtigt gebauten Mauer geendet.

In den weitaus meisten Fällen in der Industrie werden Absichten dann auch durchgeführt.
Das ist mit politischen Absichten überhaupt nicht vergleichbar.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/rand.htm http://www.schellong.de/htm/bsd.htm
 
Martin Gerdes <martin.gerdes@gmx.de> wrote:
Marc Haber <mh+usenetspam1118@zugschl.us> schrieb:

Versandware kommt frühestens am Folgetag.

Das kommt auf den Versender an. Als mein Smartphone letzte Woche in
einer Bootschleife hing, hätte Amazon das Ersatzgerät ... \"heute bis
22.00 Uhr\" geliefert.

Wenn ich ad hoc ein Teil brauche und kann in einen Laden vor Ort fahren,
dürfte ich damit auch die schnellste Amazonlieferung schlagen. Großes
Plus: Wenn ich das Teil im Laden in Händen halte, weiß ich, daß ich es
habe

Wenn man denn einen Laden findet, der das gewünschte Teil am Lager hat.

Klar. Wenn nicht, ist man aber auch nicht schlechter dran als jemand,
der gleich nur beim Versender nachschaut.

Man ist einen halben Tag durch die Stadt gegurkt und im Zweifel
unnötig CO2 ausgestoßen.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
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Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG \"Rightful Heir\" | Fon: *49 621 72739834
 
Martin Gerdes schrieb:
Ich frage mich schon ganz lange, wie das für den Händler wirtschaftlich
gehen soll, wenn einer mit einem langen Bestellzettelchen voller
einzelner Bauteile in einem Elektronikladen auftaucht, die der Händler
dann aus seinen Raaco-Magazinen herausklaubt.

Das geht nur über Mischrechnung und/oder Ausbeutung der eigenen Familie.
Es war IMHO bei Pfennigartikeln nie wirtschaftlich.

Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, so vor ca. 50 Jahren, da gab es
in Basel in der Innenstadt einen Eisenwarenladen. Da hatte ich immer
Schrauben und dergleichen geholt.
\"Ich hätte gern 100 Schrauben M3x12, Zylinderkopf mit Schlitz, verzinkt.\"
Hatte den Satz noch nicht ganz fertig aufgesagt, schon hatte der
Verkäufer das Schächtelchen auf dem Tresen.
\"Dann noch 100 Muttern dazu.\"
\"Da sind gerade die Schachteln ausgegangen.\"
\"Oje.\"
\"Kein Problem, haben wir ja einzeln.\"
Kippt ein Häufchen Muttern auf den Tisch und zählt die dann, in durchaus
rasanter Geschwindigkeit, exact[tm] ab und tütet die ein.

Mannomann. Mindestens Zählwaage könnte man nehmen.

\"Hätten Sie auch Messingschrauben?\"
Verkäufer mit nicht gespielter Entrüstung: \"Wir sind ein Eisenwarengeschäft!\"

Kurz darauf gab es den Laden nicht mehr. Für mich traurig, aber sicher
unvermeidlich. Aus der Zeit gefallen.

OK, heute ist man ins anderer Exkr^W Extrem gefallen: Elektro/Elektronik/Technik-
läden haben auch Gartengrills und aufblasbare Schwimmteiche und dergleichen.
Ich zitiere: IT&Multimedia; Haushalt&Wohnen; Supermarkt&Drogerie; Familie&Baby;
Baumarkt&Hobby; Sport&Freizeit.

--
mfg Rolf Bombach
 
Rolf Bombach wrote:

Eric Bruecklmeier schrieb:
Bei den üblichen Pappnasen wäre ich mir nicht mal sicher, daß die überhaupt wissen, *was* ein Widerstand eigentlich ist.

\"Widerstand ist, was sie hier leisten!\"

Ein Widerstand leistet nichts. Er erfordert die Leistung Anderer.

Grüße,
H.
 
Am 18.04.22 um 14:16 schrieb Arno Welzel:

Die beliebtesten Modelle der letzten Jahre dürfte eine mindestens
zweistellige Zahl an Modellen sein, so dass der Reparaturshop mindestens
einige hundert Ersatzteile vorhalten muss. Allein von Apple und Samsung
gibt es jeweils mindestens 3-4 Modelle, dann noch Xiaomi, Huawei, Google
Pixel, Sony usw...

Xiaomi, Samsung, Apple, Huawei. Alles andere ist mit Marktanteilen
deutlich unter 10% irrelevant. Einsteigermodelle (<100Eur) kann man
ebenfalls streichen, für diese lohnt eine Reparatur definitiv nicht.
Etliche Ersatzteile wiederholen sich, gerade bei den Chinesen nutzen oft
ein Dutzend Modelle unter der Haube die selbe Hardware.


> Viel einfacher: <https://www.fairphone.com/de/>

Allerdings zahlt man dort Premium-Preis für mehrere Jahre alte
Mittelklasse-Technik, was zu Marktanteilen im Promillebereich führt.

So wird das nix! Reparaturfreundlichkeit muss vom Gesetzgeber
verbindlich vorgeschrieben werden, nur so entstehen die nötigen
Stückzahlen, um die Mehrkosten akzeptabel werden zu lassen.


Da sind alle Teile für mindestens 5 Jahre nach Markteinführung als
Ersatzteil verfügbar und können auf einfache Weise ausgetauscht werden.

Erhältlichkeit ist für die meisten anderen Fabrikate auch gegeben. Nicht
beim blauen Klaus, aber bei Aliexpress&Co.

Und wie viel Kniffe der Tausch erfordert, ist für 99.9% der Endkunden
schlicht irrelevant. Sofern sie überhaupt eine Reparatur anstreben,
werden sie diese in Auftrag gegeben. Der Reparaturshop wiederum hat das
KnowHow und Spezialwerkzeug eh da, für den macht es dann auch keinen
Unterschied, ob Verschraubungen oder Verklebungen gelöst werden müssen -
letzteres erfordert sogar weniger Handgriffe.
 
Am 19.04.22 um 15:18 schrieb Hergen Lehmann:

Xiaomi, Samsung, Apple, Huawei. Alles andere ist mit Marktanteilen
deutlich unter 10% irrelevant.

Ich hab gerade mal geguckt - es sind wohl eher Oppo und Vivo als Huawei.
Nur als Ergänzung, falls jemanden Zahlen interessieren.

Q2 2021:

https://de.statista.com/infografik/25355/marktanteil-der-top-5-smartphone-hersteller/

Q3 2021:

https://www.teltarif.de/smartphone-marktverteilung-q3-2021-samsung-apple/news/86170.html

Q4 2021:

https://www.chinahandys.net/statistiken-q4-2021/

Erhältlichkeit ist für die meisten anderen Fabrikate auch gegeben. Nicht
beim blauen Klaus, aber bei Aliexpress&Co.

Da bekommt man aber zuweilen schon mal statt des IPS Display mit
knackigem Bild irgendwas nachgebautes, kontrastarm und mit laschen
Farben. Und dann fing es bei Anrufannahme auch noch an zu spinnen :(

Und wie viel Kniffe der Tausch erfordert, ist für 99.9% der Endkunden
schlicht irrelevant. Sofern sie überhaupt eine Reparatur anstreben,
werden sie diese in Auftrag gegeben. Der Reparaturshop wiederum hat das
KnowHow und Spezialwerkzeug eh da, für den macht es dann auch keinen
Unterschied, ob Verschraubungen oder Verklebungen gelöst werden müssen -
letzteres erfordert sogar weniger Handgriffe.

Ja, allerdings ist die Erhältlichkeit der Ersatzteile in jedem Fall ein
Problem. Prinzipielle Erhältlichkeit reicht ja nicht, wenn die a la
Apple verdongelt sind, 3rd party verhindert wird und Originalteile nur
überteuert und mit Knebelverträgen zu bekommen sind.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Hergen Lehmann:

Am 18.04.22 um 14:16 schrieb Arno Welzel:
[...]
Viel einfacher: <https://www.fairphone.com/de/

Allerdings zahlt man dort Premium-Preis für mehrere Jahre alte
Mittelklasse-Technik, was zu Marktanteilen im Promillebereich führt.

Jedes Gerät ist nach ein paar Jahren \"mehrere Jahre alt\". Und der
entscheidende Punkt ist Reparierkeit und nicht maximale Leistung mit
neuester Technik.

So wird das nix! Reparaturfreundlichkeit muss vom Gesetzgeber
verbindlich vorgeschrieben werden, nur so entstehen die nötigen
Stückzahlen, um die Mehrkosten akzeptabel werden zu lassen.

ACK.

Da sind alle Teile für mindestens 5 Jahre nach Markteinführung als
Ersatzteil verfügbar und können auf einfache Weise ausgetauscht werden.

Erhältlichkeit ist für die meisten anderen Fabrikate auch gegeben. Nicht
beim blauen Klaus, aber bei Aliexpress&Co.
Und wie viel Kniffe der Tausch erfordert, ist für 99.9% der Endkunden
schlicht irrelevant. Sofern sie überhaupt eine Reparatur anstreben,
werden sie diese in Auftrag gegeben. Der Reparaturshop wiederum hat das
KnowHow und Spezialwerkzeug eh da, für den macht es dann auch keinen
Unterschied, ob Verschraubungen oder Verklebungen gelöst werden müssen -
letzteres erfordert sogar weniger Handgriffe.

Wozu dann Reparierbarkeit fordern, wenn Reparaturshops das ohnehin können?


--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
 
Am 19.04.22 um 18:44 schrieb Arno Welzel:

[Fairphone]
Jedes Gerät ist nach ein paar Jahren \"mehrere Jahre alt\". Und der
entscheidende Punkt ist Reparierkeit und nicht maximale Leistung mit
neuester Technik.

Dieses Gerät ist schon im Neuzustand altbacken, was sich in Verbindung
mit einem Premium-Preis einfach schlecht verkauft. Die Mehrzahl der
Kunden greift dann doch lieber zu einem topaktuellen Gerät und/oder zu
einem, das bei gleicher Leistung nur ein Drittel kostet.

Nachhaltigkeit wird erst dann Akzeptanz finden, wenn sie eingepreist ist.


Und wie viel Kniffe der Tausch erfordert, ist für 99.9% der Endkunden
schlicht irrelevant. Sofern sie überhaupt eine Reparatur anstreben,
werden sie diese in Auftrag gegeben. Der Reparaturshop wiederum hat das
KnowHow und Spezialwerkzeug eh da, für den macht es dann auch keinen
Unterschied, ob Verschraubungen oder Verklebungen gelöst werden müssen -
letzteres erfordert sogar weniger Handgriffe.

Wozu dann Reparierbarkeit fordern, wenn Reparaturshops das ohnehin können?

Weil nicht jedes Gerät so wenige Verschleißteile hat wie ein Smartphone.

Weil nicht für jedes Gerät Ersatzteile billigst bei Ali&Co erhältlich sind.

Weil die Reparatur deutlich preiswerter wird, wenn gängige Reparaturen
direkt am Tresen (bzw. im Feld) ohne Einsendung in die Werkstatt
erfolgen können.

Weil die Reparatur nachhaltiger wird, wenn die Hersteller die Kosten der
Ersatzteilhaltung an der Backe haben, und sich überlegen müssen, wie sie
diese optimieren können (z.B. durch wenige Akku- und Displaytypen, die
über mehrere Modellgenerationen hinweg passen).

Weil mit entsprechenden Gesetzen (hoffentlich) auch Komponenten wartbar
werden, die dies bislang nicht sind, bei Smartphones insbesondere die
Software.
 
On 19.04.22 19:40, Hergen Lehmann wrote:

[Fairphone]
Dieses Gerät ist schon im Neuzustand altbacken, was sich in Verbindung
mit einem Premium-Preis einfach schlecht verkauft. Die Mehrzahl der
Kunden greift dann doch lieber zu einem topaktuellen Gerät und/oder zu
einem, das bei gleicher Leistung nur ein Drittel kostet.

Mal vergleichen: Ich hab mein Google Nexus 4 von Anfang 2013 bis Mitte
2021 benutzt, zum Schluß hatte ich LineageOS 15.1 / Android 8.1 drauf.
Das Fairphone 1 gab es ab ca. Anfang 2014, und 2017 wurde informiert,
daß das Upgrade auf Android 4.4 aufgegeben wurde und auch der Support
mit Ersatzteilen für dieses Modell eingestellt ist. Fürs N4 hab ich noch
2021 einen neuen Akku bekommen...

Mag inzwischen besser sein. Mal gucken: Fairphone 4, LineageOS ist noch
nicht offiziell da. Duh. - Fairphone 3, geht bis LOS 18.1 / Android 11.
Wie mein derzeitiges Google Pixel 3a, was aber noch ein halbes Jahr
älter ist, von der Erhältlichkeit her.

Mal gucken, wie lange der Support läuft. Bin bisher nicht wirklich
überzeugt.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Hergen Lehmann:

Am 19.04.22 um 18:44 schrieb Arno Welzel:

[Fairphone]
Jedes Gerät ist nach ein paar Jahren \"mehrere Jahre alt\". Und der
entscheidende Punkt ist Reparierkeit und nicht maximale Leistung mit
neuester Technik.

Dieses Gerät ist schon im Neuzustand altbacken, was sich in Verbindung

\"Altbacken\" weil die 8-Kern-CPU des Fairphone 4 seit ca. 1,5 Jahren auf
dem Markt ist? 5G beherrscht das Ding ja und FullHD auf dem Display
reicht auch vollkommen aus.

mit einem Premium-Preis einfach schlecht verkauft. Die Mehrzahl der
Kunden greift dann doch lieber zu einem topaktuellen Gerät und/oder zu
einem, das bei gleicher Leistung nur ein Drittel kostet.

Nachhaltigkeit wird erst dann Akzeptanz finden, wenn sie eingepreist ist.

Was meinst Du mit \"eingepreist\"?

[...]
Wozu dann Reparierbarkeit fordern, wenn Reparaturshops das ohnehin können?

Weil nicht jedes Gerät so wenige Verschleißteile hat wie ein Smartphone.

Es geht aber um Smartphones.

[...]
Weil die Reparatur nachhaltiger wird, wenn die Hersteller die Kosten der
Ersatzteilhaltung an der Backe haben, und sich überlegen müssen, wie sie
diese optimieren können (z.B. durch wenige Akku- und Displaytypen, die
über mehrere Modellgenerationen hinweg passen).

Weil mit entsprechenden Gesetzen (hoffentlich) auch Komponenten wartbar
werden, die dies bislang nicht sind, bei Smartphones insbesondere die
Software.

Das Problem wird am Ende sein, was als \"reparierbar\" definiert ist. Wenn
Samsung die Geräte leicht zerlegbar konstruiert, dann aber für ein neues
Display pauschal 200 EUR verlangt und für einen neuen Akku 100 EUR,
erfüllt es die Forderung ja auch.

--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
 
On Tue, 19 Apr 2022 20:25:57 +0200, Hanno Foest wrote:
On 19.04.22 19:40, Hergen Lehmann wrote:
[Fairphone]
Dieses Gerät ist schon im Neuzustand altbacken, was sich in Verbindung
mit einem Premium-Preis einfach schlecht verkauft. Die Mehrzahl der
Kunden greift dann doch lieber zu einem topaktuellen Gerät und/oder zu
einem, das bei gleicher Leistung nur ein Drittel kostet.
Mal vergleichen: Ich hab mein Google Nexus 4 von Anfang 2013 bis Mitte
2021 benutzt, zum Schluß hatte ich LineageOS 15.1 / Android 8.1 drauf.
Das Fairphone 1 gab es ab ca. Anfang 2014, und 2017 wurde informiert,
daß das Upgrade auf Android 4.4 aufgegeben wurde und auch der Support
mit Ersatzteilen für dieses Modell eingestellt ist. Fürs N4 hab ich noch
2021 einen neuen Akku bekommen...
Mag inzwischen besser sein. Mal gucken: Fairphone 4, LineageOS ist noch
nicht offiziell da. Duh. - Fairphone 3, geht bis LOS 18.1 / Android 11.
Wie mein derzeitiges Google Pixel 3a, was aber noch ein halbes Jahr
älter ist, von der Erhältlichkeit her.

Hier ein damals für kleines Geld gebraucht erworbenes Sony-Ericsson
Xperia Active ST17i. Markteinführung Herbst 2011. Versprochene
3G-Standbyzeit von 14 Tagen wird mit einem Original-Sony-Akku, den ich
neulich aus dem Kühlschrank gezogen habe, auch einigermaßen erreicht.
Ausgebucht sind es knapp 30 Tage. Upgrade auf Android 4 war problemlos
möglich, LineageOS habe ich nicht probiert (steht bei
https://wiki.lineageos.org/devices/#sony nicht auf der Liste), sehr
negative Erfahrungen mit Cyanogen-Mod gemacht, wo - selbst wenn es mit
der Bootloader-Unlock-Lotterie und Flash-Orgie klappte, diverse
Funktionen nicht mehr verfügbar waren.

Hatte mir das Procedere anno 2014 mal aufgeschrieben, Links sind wohl
größtenteils defekt.

Bootloader-Unlock nach der Anleitung in
http://unlockbootloader.sonymobile.com/instructions problemlos möglich.

Sodann Android SDK von Google geladen und installiert. Problem:
USB-Treiber für das ST17i waren nicht enthalten, der Gerätemanager
zeigte ein \"S1Boot Fastboot\"-Gerät an, für das die Google-.inf-Datei
nicht paßte.

Natürlich enthält auch der \"Fastboot-driver\"
(http://developer.sonymobile.com/downloads/drivers/fastboot-driver/)
keine wirklichen Treiber, sondern nur eine gepatchte .inf-Datei, die
allerdings wieder nicht zur Geräte-ID paßt.

EMMA
(http://developer.sonymobile.com/services/flash-tool/use-the-flash-tool-for-xperia-devices/)
heruntergeladen und installiert. Voila, in
setup/drivers/USBFlashDriver.zip finden sich die passenden Dateien,
auch im famosen \"Flashtool\" (http://www.flashtool.net/index.php) ist
was drin, was man nehmen kann.

Schließlich erkannte fastboot auch das Gerät und ich konnte den
Bootloader mit der Sony-Anleitung unlocken.

Weiter mit der Cyanogenmod-Anleitung
(http://wiki.cyanogenmod.org/w/Install_CM_for_satsuma), entsprechenden
Bootloader aufgespielt, den satsuma-Kernel auf die SD-Karte getan,
Reboot.

Immerhin kommt der Kernel hoch, PIN-Eingabe erforderlich. Auch den
Gefallen kann ich dem Gerät tun, freilich sind alle Benutzerdaten zu
dem Zeitpunkt weg. Gut, daß ich mit \"ClockworkMod Recovery\" ein Backup
der Originalfirmware angefertigt habe, man weiß ja nie. Punkt 7 (\"wipe
data/factory reset.\") gibt vor, meine SD-Karte zu löschen,
glücklicherweise nur einen Teil davon, nämlich das, was Android
angelegt hat, nicht das Backup von eben. *uff*

Ab hier dann aber Schicht im Schacht: \"SIM network unlock PIN\" wird
abgefragt, das ist nicht meine Simkarten-PIN, sondern etwas anderes,
was ich nicht habe. Provider kann ich nicht auswählen, das Xperia
Active kam aber gar nicht mit Simlock, funktionierte mit Simyo und
Originalfirmware ja auch supi.

Hmmmm. OK. Hier also das Backup wieder einspielen. Funktioniert
augenscheinlich problemlos, nur kommt das Betriebssystem nicht hoch.
Auch nach minutenlanger Wartezeit. Displaybeleuchtung und die drei
Buttons unten sind an, laden kann man das Ding auch (rote
Ladekontrollleuchte). Langer Druck auf den ON/OFF-Button ohne Reaktion.
Nur Akku raus/rein liefert mir noch die Möglichkeit, via fastboot an
das Telefon zu kommen.

Nun also die große Stunde von EMMA. Hoffe ich jedenfalls. Aber nope. Das
\"Active\" wird nicht unterstützt, zudem ist eine Registrierung notwendig
- ohne Benutzername und Paßwort keine Chance.

Sieht also so aus, als wäre das der \"Point of no Return\". Das Backup
funzt nicht und Cyanogen funzt ebenfalls nicht, weil ich irgendwie
nicht in das SIM-Netzwerk hineinkomme.

Davon ab scheint mir Satsuma/Cyanogenmod recht verspielt und
gadgetlastig. Allein schon die fette Animation während des Bootvorgangs
(der beim ersten Mal ziemlich lange dauert).

Also Rollback auf Sony-Ericsson Standardfirmware (4.1.B.0.586). Diese
ließ sich aber zumindest mit meinen Kentnissen/Anstrengungen nicht
rooten. Allerlei Zeugs von da und dort ausprobiert. Erfolglos. Das wärs
halt gewesen, damit könnte man ein paar klebrige Google-Apps entsorgen.

Rage Kernel probiert, Fehlschlag. Fusion Kernel probiert. Dito. Super
Jelly Bean probiert. Vergisses. Und einen Super Fusion Neokk ebenfalls.
Geschissen drauf. Mit 1001 Tools wie dem Google ADT Bundle, Flashtool
und hastenichtgesehen.

Mein Fazit bei diesem speziellen Teil: Alteisen entweder im
Serienzustand verwenden oder wegwerfen. Bei alten Notebooks, Tablets
und PC habe ich bessere Erfahrungen gemacht (Ubuntu Touch/UBports,
Ubuntu, Linux Mint), zumindest, wenn die Hardware einigermaßen
verbreitet ist.

Falls es mal partout ein neues/gebrauchtes Smartphone sein muß (z. B.
weil ich irgendwelche Dinge tun muß, die sich mit telefonieren,
OsmAnd-Routing, SMS-Schreiben und ein paar gut abgehangenen Apps nicht
erledigen lassen), dann würde ich mir von Anfang an ein Produkt suchen,
das erwiesenermaßen mit alternativen Betriebssystemen funktioniert oder
schon ab Werk nicht mit irgendwelcher Bloat- oder Spyware ausgestattet
ist.

Preisliche Schmerzgrenze dann irgendwo in der 150¤-Region, ich kaufe
doch nicht irgendwelchen Fanboy-Plunder weit jenseits des halben
Tausenders.

Volker
 
Am 17.04.2022 um 06:31 schrieb Stefan Wiens:
Arno Welzel <usenet@arnowelzel.de> writes:
Korrektur: auf Suchen kann man wohl nicht verlinken, aber wenn auf
https://www.reichelt.de> als Suchbegriff \"Schalter rot 60V\" eingibt,
findet man durchaus rote Schalter, die für 60V ausgelegt sind.

Auch welche für 65V?

Ich würde jetzt nicht erwarten, daß bei einer Stichwortsuche nach 60V
auch gleich Ergebnisse für 65V erscheinen.

Ein Manko bei Reichelt ist aber, daß man in den Filtern je Kategorie nur
einen einzigen Wert auswählen kann und nicht mehrere Gleichzeitig.

Holger
 
On 2022-04-20, Holger Schieferdecker <spamless@gmx.de> wrote:
Ein Manko bei Reichelt ist aber, daß man in den Filtern je Kategorie nur
einen einzigen Wert auswählen kann und nicht mehrere Gleichzeitig.

Hm - das geht bei mir, es ist nur langsam und mühsam, weil nach jedem Klick
die Seite komplett neu geladen wird. Gerade hier ausprobiert:

https://www.reichelt.de/drucktaster-druckschalter-c7586.html

Das Problem sind eher die vorhandenen Kategorien und Bauteile, die nicht
korrekt kategorisiert sind, so daß eigentlich passende Bauteile bei der
Filterung aussortiert werden.

Hier z.B.: Als Ausführung gibt es \"1* Schliesser\", \"Schliesser (SPNO)\",
\"Arbeitskontakt\" - wähle ich nur einen davon, habe ich passende Teile
aussortiert.

Die Filterung nach technischen Daten (Belastbarkeit) ist dann völlig
unbrauchbar: da fehlt die Möglichkeit, nach \"Spannung >=250V\" und
\"Strom >1A\" zu filtern, ohne jedes Wertepaar einzeln anzuklicken.
Dass die Werte dann nichtmal irgendwie sortiert sind (siehe
\"Bohrdurchmesser\") macht es nicht besser.

Digikey zeigt, wie das richtig geht - ja, das ist (viel) Aufwand, das
ordentlich zu pflegen. Bei Reichelt bleibt dann häufig nur die Möglichkeit,
sehr vorsichtig zu filtern und die lange Ergebnisliste von Hand
durchzusehen.

cu
Michael
 
Am 20.04.22 um 08:08 schrieb Volker Bartheld:

Falls es mal partout ein neues/gebrauchtes Smartphone sein muß (z. B.
weil ich irgendwelche Dinge tun muß, die sich mit telefonieren,
OsmAnd-Routing, SMS-Schreiben und ein paar gut abgehangenen Apps nicht
erledigen lassen), dann würde ich mir von Anfang an ein Produkt suchen,
das erwiesenermaßen mit alternativen Betriebssystemen funktioniert oder
schon ab Werk nicht mit irgendwelcher Bloat- oder Spyware ausgestattet
ist.

Mir sind halt die Google Services diesbezüglich bereits zu viel.

Preisliche Schmerzgrenze dann irgendwo in der 150€-Region, ich kaufe
doch nicht irgendwelchen Fanboy-Plunder weit jenseits des halben
Tausenders.

Ist bei mir auch so. OK, das N4 war mal praktisch neu irgendwas um die
300€, die anderen Fons (Basteltrieb, Gerät für Freundin...) 50-120€.
Xiaomi Redmi Note 5A, Xiaomi Redmi Note 5 (ein sehr unterschiedliches
Gerät!), Google Pixel 3a.

Die Google-HW ist bei LineageOS wie erwartet gut supportet und völlig
unkompliziert, das Note 5A hat nur inoffiziellen Support und daher
wenige Updates, das Note 5 ist ebenfalls gut supportet - aber die
Freischaltung des Bootloaders war ein Krampf, mit Account erstellen bei
Xiaomi, Wartezeit, und einem nichtfunktionierenden Freischaltetool, für
das es Ersatz auf Github gab, der aber auch nicht mehr gewartet war und
daher gepatcht werden mußte - mit Windows mag das einfacher gehen.

Hanno

--
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moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 

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