DAB+: fast zu schĂśn, um wahr zu sein

  • Thread starter Wilhelm C. SchĂźtze
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Joerg wrote:

Derzeit kloppe ich mich mit Linux rum, bis das LAN damit endlich geht.
Das ist um Klassen schwieriger als bei Windows, wo LAN bisher immer
out-of-the-box lief. Oh well, man lernt ja auch dabei.

Märchen, wie immer. Linux hatte vielleicht vor 20 Jahren Treiberprobleme mit
manchen seltenen LAN-Karten, aber das ist wie gesagt Jahrzehnte her.
LAN geht immer. Und immer gut genug. Es sei denn man muss unbedingt Märchen
erzählen. Oder Hardware aus 1990 verwenden.

"Klassen schwieriger". Der Klopfer des Tages.
 
On 2019-08-09 13:12, Volker Bartheld wrote:
On Fri, 09 Aug 2019 11:40:12 -0700, Joerg wrote:
Derzeit kloppe ich mich mit Linux rum, bis das LAN damit endlich geht.
Das ist um Klassen schwieriger als bei Windows

Keine Ahnung, was Du für ein merkwürdiges LAN hast.

Normale Windwos WorkGroup, nix besonderes.


... Auf meinem Linux Mint
Mate Rechner an einem x-beliebigen D-LINK-Switch und DSL-Router waren dank
DHCP keinerlei Einstellungen nötig. Namensauflösung des über SMB
verbundenen NAS incl. Automount bei Bedarf war dann eine Zeile in fstab und
ein paar andere Tricks, die ich mir aus dem Internet zusammenklauben mußt.

Hier ist ueberhaupt nix mit Automount. Nach etlichem Gebastel bin ich
jetzt soweit, dass die Windows Rechner den neuen Lubuntu sehen, aber
wenn man auf dessen "homes" klickt, kommt nur "Windows cannot access
\\Vostro\homes ... Check the spelling of the name. Otherwise there
might be a problem with your network". Toll.

In der Linux NG habe ich eine Menge Tipps bekommen, muss ich noch
beackern, doch das wird alles immer komplexer. Ich bin eben Analogix und
kein IT-Profi. Fuer mich ist ein Computer mehr wie ein Werkzeug. Man
nimmt das aus der Schublade und es funkioniert einfach, so wie heute
mittag die Inbusschluessel fuer Schrauberei am Mountain Bike. Das war
dagegen eine wahre Freude und laeuft jetzt wie geschmiert.


Oh well, man lernt ja auch dabei.

Genau. Z. B. wie man mit rsync regelmäßige Backups macht, zeitgesteuert
oder per Doppelklick aufs Desktopicon.

Das hat alles ganz niedrige Prioritaet. Ohne File Austausch mit Windows
Rechner ueber LAN ist der umgebaute Rechner nur im Windows 7 Boot
brauchbar (da funktionierte wie ueblich sofort alles).

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Am 09.08.2019 um 21:57 schrieb Andreas Neumann:
Joerg wrote:

Derzeit kloppe ich mich mit Linux rum, bis das LAN damit endlich geht.
Das ist um Klassen schwieriger als bei Windows, wo LAN bisher immer
out-of-the-box lief. Oh well, man lernt ja auch dabei.

Märchen, wie immer. Linux hatte vielleicht vor 20 Jahren Treiberprobleme mit
manchen seltenen LAN-Karten, aber das ist wie gesagt Jahrzehnte her.
LAN geht immer.
Per DHCP Ăźbers Standardgateway ins Internet bestimmt,
aber an eine Windows Domäne mit freigegebenen Verzeichnissen und
Druckern bisher nie mit wenigen Clicks.


Butzo
 
Am 09.08.19 um 22:34 schrieb Joerg:

Keine Ahnung, was Du fĂźr ein merkwĂźrdiges LAN hast.

Normale Windwos WorkGroup, nix besonderes.

Normalerweise meint man mit "LAN" Layer 1-3.

Daß die Windows-Protokolle frickelig zu benutzen sind ist eher nicht das
Problem von Linux. Aber um einem Windows-Fileshare einzubinden, reicht
dennoch eigentlich eine Zeile in der fstab.

Hanno
--
The modern conservative is engaged in one of man's oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Joerg schrieb:

> Da bin ich bei weitem nicht der einzige.

Kaum zu glauben angesichts der wirklich idiotensicheren Implementation...

Nach drei Einrichtungen von
Lubuntu plus Samba lief bei keinem einzigen LAN out-of-the-box. Internet
ja, Samba Sharing nein.

Versteh ich nicht. Was kann man das denn noch falsch machen?
Die Dinger installieren sich heutzutage von selbst perfekt lauffähig, wenn
man nicht dran rumpfuscht...

> Und nein, die Hardware ist nicht von 1990.

Vielleicht aber der Admin?

MfG
Rupert
 
On 2019-08-09 15:50, Rupert Haselbeck wrote:
Joerg schrieb:

Da bin ich bei weitem nicht der einzige.

Kaum zu glauben angesichts der wirklich idiotensicheren Implementation...

Nach Aussagen einiger faehiger Leute in der Linux NG ist das alles
andere als idiotensicher.


Nach drei Einrichtungen von
Lubuntu plus Samba lief bei keinem einzigen LAN out-of-the-box. Internet
ja, Samba Sharing nein.

Versteh ich nicht. Was kann man das denn noch falsch machen?
Die Dinger installieren sich heutzutage von selbst perfekt lauffähig, wenn
man nicht dran rumpfuscht...

Da hat sich ueberhaupt nichts von selbst installiert. Samba muss
nachgeladen werden, da zu meinem Erstaunen nicht in der Standard-Distro
enthalten. Der Rechner wird inzwischen auch von Windows-PCs gesehen
inklusive des homes Share, aber der Zugriff darauf ist trotz Freigabe
nicht moeglich. Auch sieht der Linux-Rechner keinen der Public Drives
der Windows-PCs.


Und nein, die Hardware ist nicht von 1990.

Vielleicht aber der Admin?

Der ist eine Tacken aelter und kein Computer-Spezi :)

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
On 2019-08-09 15:02, Hanno Foest wrote:
Am 09.08.19 um 22:34 schrieb Joerg:

Keine Ahnung, was Du fĂźr ein merkwĂźrdiges LAN hast.

Normale Windwos WorkGroup, nix besonderes.

Normalerweise meint man mit "LAN" Layer 1-3.

In unserer Gegend ist das der Ueberbegriff fuer Netzwerk (Local Area
Network), inklusive der darauf laufenden Netze.


Daß die Windows-Protokolle frickelig zu benutzen sind ist eher nicht das
Problem von Linux.

Da ist nichts frickelig, das hat immer out-of-the-box funktioniert, seit
Jahrzehnten. Seltsamerweise kamen hier bisher alle anderen OS damit
wunderbar zurecht, ohne Gefrickel. Z.B. ein Apple Tablet eines Besuchers
oder Android Devices. Wir hatten das Bier nichtmal angetrunken, da lief
es schon.


... Aber um einem Windows-Fileshare einzubinden, reicht
dennoch eigentlich eine Zeile in der fstab.

Ich muss dafuer erstmal cifs-util nachinstallieren und dann geht wieder
etliches Command Line Gefrickel los. Das mache ich, wenn es in
umgekehrter Richtung Linux -> Windows endlich mal funktioniert. Besser
nur eine Baustelle gleichzeitig.

--
Gruesse, Joerg

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On 2019-08-09 16:29, Joerg wrote:
On 2019-08-09 15:02, Hanno Foest wrote:
Am 09.08.19 um 22:34 schrieb Joerg:

Keine Ahnung, was Du fĂźr ein merkwĂźrdiges LAN hast.

Normale Windwos WorkGroup, nix besonderes.

Normalerweise meint man mit "LAN" Layer 1-3.


In unserer Gegend ist das der Ueberbegriff fuer Netzwerk (Local Area
Network), inklusive der darauf laufenden Netze.


Daß die Windows-Protokolle frickelig zu benutzen sind ist eher nicht das
Problem von Linux.


Da ist nichts frickelig, das hat immer out-of-the-box funktioniert, seit
Jahrzehnten. Seltsamerweise kamen hier bisher alle anderen OS damit
wunderbar zurecht, ohne Gefrickel. Z.B. ein Apple Tablet eines Besuchers
oder Android Devices. Wir hatten das Bier nichtmal angetrunken, da lief
es schon.


... Aber um einem Windows-Fileshare einzubinden, reicht
dennoch eigentlich eine Zeile in der fstab.


Ich muss dafuer erstmal cifs-util nachinstallieren und dann geht wieder
etliches Command Line Gefrickel los. Das mache ich, wenn es in
umgekehrter Richtung Linux -> Windows endlich mal funktioniert. Besser
nur eine Baustelle gleichzeitig.

P.S.: Laut diesem Artikel soll das auch ohne cifs-utils ueber Nautilus
gehen:

https://www.putorius.net/mount-windows-share-linux.html

Tut es aber nicht.

--
Gruesse, Joerg

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Am 10.08.19 um 01:18 schrieb Joerg:
....
Da hat sich ueberhaupt nichts von selbst installiert. Samba muss
nachgeladen werden, da zu meinem Erstaunen nicht in der Standard-Distro
enthalten. Der Rechner wird inzwischen auch von Windows-PCs gesehen
inklusive des homes Share, aber der Zugriff darauf ist trotz Freigabe
nicht moeglich. Auch sieht der Linux-Rechner keinen der Public Drives
der Windows-PCs.


Und nein, die Hardware ist nicht von 1990.

Vielleicht aber der Admin?


Der ist eine Tacken aelter und kein Computer-Spezi :)
Hallo,

vielleicht lÜst sich das Rätsel, wenn die Hardware genannt wird.
Manche PCs haben sehr eigenwillige Chipsätze.
Bspw. läuft auf meinem Esprimo P5600 keine Grafik, deshalb ist
NachrĂźsten auf nvidia angesagt.


Peter
 
On Sat, 10 Aug 2019 00:50:06 +0200, Rupert Haselbeck wrote:
Joerg schrieb:
Da bin ich bei weitem nicht der einzige. [der Probleme mit dem "LAN" hat]
Kaum zu glauben angesichts der wirklich idiotensicheren Implementation...
Nach drei Einrichtungen von
Lubuntu plus Samba lief bei keinem einzigen LAN out-of-the-box. Internet
ja, Samba Sharing nein.
Versteh ich nicht. Was kann man das denn noch falsch machen?

Jörg bezeichnet mit "LAN" die Namensauflösung und Benutzung von
Windows-Domänen- oder Workgroup-Ressourcen durch Linux-Clients und nicht
den profanen Zugang über irgendein Gateway ins Internet, d. h. Layer 1-3
Access, wie von Hanno schon angemerkt.

Um einen Linux-Rechner in einer Windows-Domäne zu begrüßen und via
S(A)MB(A) irgendwelche Shares sichtbar und benutzbar zu machen, muß man
schon etwas mehr Aufwand treiben. Was unweigerlich daran liegt, daß
Linux-Betriebssysteme nicht einfach die Hosen herunterlassen und jedem
alles per Default erlauben.

Mir haben damals diese Artikel geholfen:

https://askubuntu.com/questions/243461/how-can-i-connect-to-a-samba-server-using-its-hostname-instead-of-the-ip
https://www.techrepublic.com/article/how-to-enable-linux-machines-to-resolve-windows-hostnames/
https://superuser.com/questions/918231/ping-ssh-computer-via-smb-name

und letzlich war in /etc/samba/smb.conf

workgroup = VOLKISTOLLEWORKGROUP
NetBIOS name = DERLINUXPC
name resolve order = bcast lmhosts host wins

nachzutragen, sowie

hosts: files mdns4_minimal [NOTFOUND=return] dns wins mdns4

in /etc/nsswitch.conf.

Danach konnt ich mein NAS via //VOLKERSNAS/media bzw.
//VOLKERSNAS/linuxuser_home ansprechen. Schwieriger dann schon das
Unterfangen, das nur dann zu tun, wenn der User auch eingeloggt ist und
den entsprechenden Share anspricht ("On Demand"), da mußte dann einige
Magie mit /etc/fstab bemüht werden (Danke auch an die Macher von
https://wiki.ubuntuusers.de/Samba_Client_cifs/), im Sinne von

//VOLKERSNAS/linuxuser /media/VOLKERSNAS/linuxuser cifs noauto,users,credentials=/home/linuxuser/.smbcredentials,uid=1000,gid=1000,file_mode=0770,dir_mode=0770 0 0

, damit dieser Share im Benutzerkontext nicht nur readonly sondern eben RWX
für den Linuxuser ist (s. auch https://wiki.ubuntuusers.de/Rechte) und man
das Paßwort da nicht im Klartext reinschreiben muß, sondern über
/home/linuxuser/.smbcredentials referenziert. Da kann man sich herrlich
ein paar Stunden spielen und immer mal wieder ein lässiges sudo mount -a
nebst Reboot raushauen.

Sodann widmete ich mich dem via Windows 7 und SMB freigegebenen Drucker.

https://help.ubuntu.com/community/NetworkPrintingWithUbuntu
https://www.howtogeek.com/191323/how-to-share-printers-between-windows-mac-and-linux-pcs-on-a-network/

sind prinzipiell schon ganz hilfreich. Vom Gedanken, daß ein Linux-User,
der mit zum Windows-Account identischen Benutzername und Paßwort
ausgestattet ist, diesen Share einfach so verwenden kann, darf man sich
gleich wieder verabschieden. Nur der Windows-Administrator darf das
offenbar und so mußte ich also auf der Linuxkiste eben diese Daten
hinterlegen, die aber freundlicherweise - und entgegen der neue(ren)
Philosophie von Vista - über die Session/Reboot hinaus gespeichert werden.

Dann darf auch Otto-Normal-linuxuser von Linux aus drucken - wenn, ja wenn
er die passende PPD-Datei von Kyocera hätte. Da sucht man dann schon
wieder eine geraume Weile im WWW, denn sowas muß Kyocera natürlich nicht
unbedingt ganz weit vorne auf seine Webseite hängen. Schließlich klappts
auch mit der Testseite und LibreOffice Writer. Mit Namensauflösung
(//Windowskiste/P2135d) und Nachts mit Beleuchtung. Wohoo!

Heterogene Betriebssysteme sind also auch anno 2019 noch ein (lösbares)
Problem. Man sollte sich nur nicht anmaßen, sowas als Laie nebenbei ohne
jegliches Gehirnschmalz durchführen zu wollen. Genauso, wie wohl niemand,
der noch alle Tassen im Schrank hat, auf die Idee kommt, ohne jeglichen
Plan einen Bremssattel am Auto zu tauschen oder einen gebrochenen
Oberarmknochen mit einem Synthes MultiLoc zu nageln.

Nur weil Computer Massenware sind (Bremssättel und MultiLocs übrigens
auch!), heißt das noch lange nicht, daß deren Installation, Konfiguration
und Administration von der breiten Masse als Nobrainer bewerkstelligt
werden kann.

Die Dinger installieren sich heutzutage von selbst perfekt lauffähig,
wenn man nicht dran rumpfuscht...

Als Einzelplatzsystem, wenn man sonst keine weiteren Wünsche hat. Schon die
heutzutage offenbar unübliche 4:3-Auflösung eines ältlichen
Samsung-Syncmaster-LCD erforderte Konsolenartistik mit xrandr & Co.

Volker
 
Volker Bartheld wrote:
Jörg bezeichnet mit "LAN" die Namensauflösung und Benutzung von
Windows-Domänen- oder Workgroup-Ressourcen durch Linux-Clients und nicht
den profanen Zugang über irgendein Gateway ins Internet, d. h. Layer 1-3
Access, wie von Hanno schon angemerkt.

Nur weil Computer Massenware sind (Bremssättel und MultiLocs übrigens
auch!), heißt das noch lange nicht, daß deren Installation, Konfiguration
und Administration von der breiten Masse als Nobrainer bewerkstelligt
werden kann.

Zugegeben, für die meisten heißt "Netzwerk" ganz einfach nicht mehr als
Fecesbook und Pornos, und genau das geht auch immer problemlos. Für mich
bedeutet es, von dem Platz, an dem ich gerade sitze, auf alle anderen um
mich herum gerade eingeschalteten Rechner -- meist drei oder mehr -- und
deren Dateien zugreifen zu können. Bis Windows eXPerimental ging das
noch zuverlässig, wenn auch nur bis Win98 mit Passwordschutz. Jede
neuere Version als 98 kann nur zugreifen, wenn ich das Password
rausnehme, also auch jeder Gast im Haus. Das Problem wird neuerdings
gemildert, weil der Router ein separates Gastnetz anbietet. Trotzdem
kann ich Gästen jetzt nicht einzelne Directories freigeben, es geht
alles oder gar nichts, ein klarer Rückschritt.

Was aber nicht mehr gelingt ist der Zugriff auf alle OS-Varianten neuer
als XP. Der Austausch zwischen Android und Windows (bis maximal XP) geht
nur von Android aus, der zwischen Android und Android gar nicht.
Netzwerk war mal eine tolle Sache und ist es bei Beschränkung auf
bewährte und funktionierende Uraltsysteme immer noch.

Für Dich mag ich ein Nobrainer sein, aber ich will für simpelste,
jahrzehntelalte Grundfunktionen kein Informatikstudium absolvieren
müssen. Wenn sie unbedingt etwas kompliziert machen müssen, dann
meinetwegen Pornostreaming, aber nicht die einfachen Sachen, die ich
ständig brauche.

--
/Ż\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
Am 10.08.19 um 01:45 schrieb Joerg:

Normalerweise meint man mit "LAN" Layer 1-3.

In unserer Gegend ist das der Ueberbegriff fuer Netzwerk (Local Area
Network), inklusive der darauf laufenden Netze.

*Netze*, ja. Also Layer 1-3, nicht die drauf laufenden hĂśheren
Protokolle. Windows Filesharing als LAN zu bezeichnen ist so ähnlich wie
Facebook als Internet zu bezeichnen: Es läuft zwar dadrßber, und viele
Leute kennen nichts anderes, aber deswegen ist es noch lange nicht gleich.

Daß die Windows-Protokolle frickelig zu benutzen sind ist eher nicht das
Problem von Linux.

Da ist nichts frickelig, das hat immer out-of-the-box funktioniert, seit
Jahrzehnten.

Ja, wenn du auf Sicherheit scheißt, unglaubliche Komplexität zur
Automatisierung der frickeligen Protokolle mitbringst (die immer genau
dann danebengreift, wenn du was willst, was nicht alle anderen auch
wollen), und die daraus resultierenden riesigen Betriebssysteme
akzeptierst. Allerdings wollen Leute, die Linux benutzen, genau das
gerade nicht.

         ... Aber um einem Windows-Fileshare einzubinden, reicht
dennoch eigentlich eine Zeile in der fstab.

Ich muss dafuer erstmal cifs-util nachinstallieren und dann geht wieder
etliches Command Line Gefrickel los.

"apt-get install cifs-utils" ist nicht wirklich so schwer zu tippen.
Eine Linux-Installation ist nun mal ab Werk eher schlank, weil Leute wie
ich diesen ĂźberflĂźssigen Ballast (hier gibts nirgends Windows) einfach
nicht brauchen, und Leute, die ihn brauchen, ihn in Sekunden
nachinstallieren kĂśnnen.

Hanno
--
The modern conservative is engaged in one of man's oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
On 2019-08-10 02:22, Axel Berger wrote:
Volker Bartheld wrote:
Jörg bezeichnet mit "LAN" die Namensauflösung und Benutzung von
Windows-Domänen- oder Workgroup-Ressourcen durch Linux-Clients und nicht
den profanen Zugang über irgendein Gateway ins Internet, d. h. Layer 1-3
Access, wie von Hanno schon angemerkt.

Nur weil Computer Massenware sind (Bremssättel und MultiLocs übrigens
auch!), heißt das noch lange nicht, daß deren Installation, Konfiguration
und Administration von der breiten Masse als Nobrainer bewerkstelligt
werden kann.

Bei Windows schon. Man schiebt die Windows 7 DVD ein, klickt auf Custom
Install und laesst das OS ohne Firlefanz installieren. Lediglich der
Druckertreiber muss in manchen Faellen per Microsoft Server oder von
eigener Datei nachgeschoben werden. Der in Arbeit befindliche Rechner
ist ein Dual-Boot Windows 7 plus Lubuntu und die Installation des
Windows war um Groessenordnungen einfacher.

Peter: Es ist ein Dell Vostro Dual Core, Foxconn G33 Motherboard, 2GB.
Gut 10 Jahre alt, reicht aber fuer Laborbetrieb. RAM wird nach
erfolgreicher Linux Installation bei Bedarf hochgeruestet. 4GB soll max
sein, aber Leute haben da schon 8GB reinbekommen. Auch eine SSD koennte
reinkommen, wenn ich eine kleinere mit pure SLC finde.

Zugegeben, für die meisten heißt "Netzwerk" ganz einfach nicht mehr als
Fecesbook und Pornos, und genau das geht auch immer problemlos. Für mich
bedeutet es, von dem Platz, an dem ich gerade sitze, auf alle anderen um
mich herum gerade eingeschalteten Rechner -- meist drei oder mehr -- und
deren Dateien zugreifen zu können. Bis Windows eXPerimental ging das
noch zuverlässig, wenn auch nur bis Win98 mit Passwordschutz. Jede
neuere Version als 98 kann nur zugreifen, wenn ich das Password
rausnehme, also auch jeder Gast im Haus. Das Problem wird neuerdings
gemildert, weil der Router ein separates Gastnetz anbietet. Trotzdem
kann ich Gästen jetzt nicht einzelne Directories freigeben, es geht
alles oder gar nichts, ein klarer Rückschritt.

Das geht zumindest in Windows 7 Professional. Im Gegensatz zu Linux
funktioniert der Zugriff dann auch sofort.


Was aber nicht mehr gelingt ist der Zugriff auf alle OS-Varianten neuer
als XP. Der Austausch zwischen Android und Windows (bis maximal XP) geht
nur von Android aus, der zwischen Android und Android gar nicht.
Netzwerk war mal eine tolle Sache und ist es bei Beschränkung auf
bewährte und funktionierende Uraltsysteme immer noch.

Amen! Last known good war XP, Windows 7 geht einigermassen, Rest IMHO
aus diversen Gruenden unbrauchbar als OS.


Für Dich mag ich ein Nobrainer sein, aber ich will für simpelste,
jahrzehntelalte Grundfunktionen kein Informatikstudium absolvieren
müssen. ...

Das ist der Grund, warum Linux keine Chance hat, im PC-Bereich
nennenswert Marktanteile zu erreichen. Es ist fuer Nicht-IT-Spezis zu
kompliziert und umstaendlich. Ich habe jetzt aufgrund weitgehenden
Ruhestandes die Zeit, mich reinzuarbeiten, aber auch nicht beliebig viel
Zeit wegen Freiwilligentaetigkeiten und so. Das zieht sich entsprechend.
Die erste Linux Installation lief erst nach einem Monat halbwegs rund,
bei dieser bahnt sich das ebenfalls an. In der Hoffung, dass es diesmal
"nur" drei Wochen werden und es eilt ja auch nicht :)

[...]

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
On 2019-08-10 03:12, Hanno Foest wrote:
Am 10.08.19 um 01:45 schrieb Joerg:

Normalerweise meint man mit "LAN" Layer 1-3.

In unserer Gegend ist das der Ueberbegriff fuer Netzwerk (Local Area
Network), inklusive der darauf laufenden Netze.

*Netze*, ja. Also Layer 1-3, nicht die drauf laufenden hĂśheren
Protokolle. Windows Filesharing als LAN zu bezeichnen ist so ähnlich wie
Facebook als Internet zu bezeichnen: Es läuft zwar dadrßber, und viele
Leute kennen nichts anderes, aber deswegen ist es noch lange nicht gleich.

Sorry, sind lokale Sprachgewohnheiten. Hier sagen Leute das, "Can I use
your LAN?". Oder sie rufen bei der Geek Squad an "My LAN doesn't work"
und meinen damit, dass auf einem ihrer PC die Rechteverwaltung verkorkst
ist. Geek Squad ist hier der "ADAC" fuer Computer, m.W. machen die aber
nur Windows und Apple OS.


Daß die Windows-Protokolle frickelig zu benutzen sind ist eher nicht
das
Problem von Linux.

Da ist nichts frickelig, das hat immer out-of-the-box funktioniert, seit
Jahrzehnten.

Ja, wenn du auf Sicherheit scheißt, unglaubliche Komplexität zur
Automatisierung der frickeligen Protokolle mitbringst (die immer genau
dann danebengreift, wenn du was willst, was nicht alle anderen auch
wollen), und die daraus resultierenden riesigen Betriebssysteme
akzeptierst. Allerdings wollen Leute, die Linux benutzen, genau das
gerade nicht.

Ich blicke jetzt auf Jahrzehnte PC-Betrieb zurueck und es ist nie was
reingekommen. Es ist kein riesiges Firmennetz, sonder ein LAN hinter
einer Firewall, welches nur von mir und meiner Frau benutzt wird.
Gelegentlich mal von einem Gast, aber die kennen wir sehr genau und da
ist der Zugang eingeschraenkt.

Manchmal erinnert mich "moderne" EDV an Wohnungen in heisseren
Stadtteilen von New York. Der Bewohner kommt mit Einkaufstueten nach
Hause, zerrt einen riesigen Schluesselbund aus der Tasche, beginnt mit
dem Entriegeln eines halben Duztend an Kastenschloessern und wird
waehrend dieser langen Prozedur von hinten ueberfallen.


... Aber um einem Windows-Fileshare einzubinden, reicht
dennoch eigentlich eine Zeile in der fstab.

Ich muss dafuer erstmal cifs-util nachinstallieren und dann geht wieder
etliches Command Line Gefrickel los.

"apt-get install cifs-utils" ist nicht wirklich so schwer zu tippen.

Oder ein Haekchen in Synaptic. Aber dann geht das Gefrickel wieder los:

https://wiki.ubuntu.com/MountWindowsSharesPermanently

Es soll mit Nautilus aber auch moderner ueber GUI gehen, nur hat das
gestern erstmal nicht funktioniert:

https://www.putorius.net/mount-windows-share-linux.html


Eine Linux-Installation ist nun mal ab Werk eher schlank, weil Leute wie
ich diesen ĂźberflĂźssigen Ballast (hier gibts nirgends Windows) einfach
nicht brauchen, und Leute, die ihn brauchen, ihn in Sekunden
nachinstallieren kĂśnnen.

Wer nichts anspruchsvolles mit analogem Hardware-Design macht, kann
heutzutage auf Windows verzichten. Unsereins hingegen nicht. Z.B. wuerde
ich Sachen wie Spectrum Analyzer, HF-Generator und so weiter nicht mehr
benutzen koennen. Geht nur mit Windows und es funktioniert aus
USB-Latenzgruenden nicht in einer VM. Linux-Software gibt es dafuer
nicht. Das ist der Grund, warum dieser neu einzurichtende Rechner
Dual-Boot bleiben muss.

--
Gruesse, Joerg

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Am 10.08.2019 um 16:14 schrieb Joerg:

Amen! Last known good war XP, Windows 7 geht einigermassen, Rest IMHO
aus diversen Gruenden unbrauchbar als OS.
Win 7 läuft halt, rüste bis Jahresende gezwungenermaßen auf Win 10 um.

Umstellung per USB Installstick problemlos, aber MS muss man konsequent
auf die Finger klopfen.
Bei der Installation mÜglichst viel abwählen und anschliessend (und nach
jedem Update!) mit OOShutup die Schotten dicht machen.
Umstellung geht (Win 10 Pro!) erstaunlich gut.

FĂźr Dich mag ich ein Nobrainer sein, aber ich will fĂźr simpelste,
jahrzehntelalte Grundfunktionen kein Informatikstudium absolvieren
mĂźssen. ...

Das ist der Grund, warum Linux keine Chance hat, im PC-Bereich
nennenswert Marktanteile zu erreichen.
Falls die Spezis das Ăźberhaupt wollen,
nur wenn bei einer Distribution vollmundig "ersetzt Windoof vollständig"
versprochen wird mache ich den "hic Rhodus..."

Ein Anknoten an eine Active Directory / Windowsserver / Workgroup per
Mausklick "finde Domäne, select Server, Freigabe, Passwort" sollte dann
out of the Box laufen.

MS ist aber auch für Überraschungen gut:
- Bandsicherung? Braucht kein Mensch mehr, alles ab in die Cloud!
- Services for Macintosh? Nur bis Server 2003, braucht niemand mehr!

Ich bin halt leider (noch) der Trottel der LĂśsungen finden darf :-(



Butzo
 
Am 10.08.19 um 16:14 schrieb Joerg:

Nur weil Computer Massenware sind (Bremssättel und MultiLocs ßbrigens
auch!), heißt das noch lange nicht, daß deren Installation,
Konfiguration
und Administration von der breiten Masse als Nobrainer bewerkstelligt
werden kann.

Bei Windows schon. Man schiebt die Windows 7 DVD ein, klickt auf Custom
Install und laesst das OS ohne Firlefanz installieren. Lediglich der
Druckertreiber muss in manchen Faellen per Microsoft Server oder von
eigener Datei nachgeschoben werden.

Und nun bitte das gleiche noch mal bei einem aktuellen Notebook mit
NVMe-SSD, UEFI-only-BIOS, exotischem WLAN-Chipsatz, natĂźrlich KEINEM
eingebauten DVD-Laufwerk, und wer-weiss-was-noch.
Viel VergnĂźgen!

Das ist der Grund, warum Linux keine Chance hat, im PC-Bereich
nennenswert Marktanteile zu erreichen. Es ist fuer Nicht-IT-Spezis zu
kompliziert und umstaendlich.

Sorry, aber das ist BlĂśdsinn.
Windows ist genau dann einfach, wenn es vorinstalliert auf einem PC mit
ungefähr gleichem Baujahr wie das Betriebssystem daher kommt. Bei jeder
größeren Abweichung davon braucht es Fachwissen - hier wie dort.

Hergen
 
On 8/10/19 4:14 PM, Joerg wrote:
Das ist der Grund, warum Linux keine Chance hat, im PC-Bereich
nennenswert Marktanteile zu erreichen. Es ist fuer Nicht-IT-Spezis zu
kompliziert und umstaendlich.

Windows auch... Wenn es nicht vorinstalliert auf dem PC käme wßrden es
die wenigsten installieren kĂśnnen.

Gerrit
 
Joerg wrote:

Nur weil Computer Massenware sind (Bremssättel und MultiLocs übrigens
auch!), heißt das noch lange nicht, daß deren Installation, Konfiguration
und Administration von der breiten Masse als Nobrainer bewerkstelligt
werden kann.

Bei Windows schon. Man schiebt die Windows 7 DVD ein, klickt auf Custom
Install und laesst das OS ohne Firlefanz installieren. Lediglich der
Druckertreiber muss in manchen Faellen per Microsoft Server oder von
eigener Datei nachgeschoben werden.

Ist das bei Windows immer noch so, dass man während der Installation
dabei hocken muss? Andernfalls geht man gemütlich Kaffee trinken, und
kommt zurück, um wütend feststellen zu müssen, dass Windows fast nix
gemacht hat, ausser auf irgendeine blöde Eingabe zu warten?
Ich habe nie verstanden, warum man das nicht so gemacht hat, dass bei
Installationsbeginn ALLES abgefragt wird (auch der License Key), und
dann das Gerät durchläuft.

Grüße,
H.
 
On 8/10/19 7:08 PM, Heinz Schmitz wrote:
Joerg wrote:

Nur weil Computer Massenware sind (Bremssättel und MultiLocs ßbrigens
auch!), heißt das noch lange nicht, daß deren Installation, Konfiguration
und Administration von der breiten Masse als Nobrainer bewerkstelligt
werden kann.

Bei Windows schon. Man schiebt die Windows 7 DVD ein, klickt auf Custom
Install und laesst das OS ohne Firlefanz installieren. Lediglich der
Druckertreiber muss in manchen Faellen per Microsoft Server oder von
eigener Datei nachgeschoben werden.

Ist das bei Windows immer noch so, dass man während der Installation
dabei hocken muss? Andernfalls geht man gemĂźtlich Kaffee trinken, und
kommt zurĂźck, um wĂźtend feststellen zu mĂźssen, dass Windows fast nix
gemacht hat, ausser auf irgendeine blĂśde Eingabe zu warten?
Ich habe nie verstanden, warum man das nicht so gemacht hat, dass bei
Installationsbeginn ALLES abgefragt wird (auch der License Key), und
dann das Gerät durchläuft.

So ca. funktioniert das bei Linux... incl., wenn Netz vorhanden, dem
Install aller aktuellen Updates. Dann 1 Reboot und die Kiste ist benutzbar.

Gerrit
 
On Sat, 10 Aug 2019 07:14:20 -0700, Joerg wrote:
On 2019-08-10 02:22, Axel Berger wrote:
Volker Bartheld wrote:
Nur weil Computer Massenware sind [...], heißt das noch lange nicht, daß deren Installation, Konfiguration
und Administration von der breiten Masse als Nobrainer bewerkstelligt
werden kann.

Bei Windows schon. Man schiebt die Windows 7 DVD ein, klickt auf Custom
Install und laesst das OS ohne Firlefanz installieren.

Ja, bei anachronistischen Windowsversionen und wenn Du auf jegliche
Sicherheit scheißt. Du wirst jetzt natürlich sofort beteuern, daß bei Dir
noch nie irgendein Virus so reingekommen ist (sasser, die GDI+ remote code
execution vulnerabilities, WannaCry und Eternal Blue auch nie ein Thema
gewesen?) und damit überhaupt nicht verstehen kannst, was das Gehampel mit
all den Sicherheitsupdates und den Katastrophennachrichten in den Medien
soll.

Und Dein Windows-7-OS "ohne Firlefanz" bläht sich schon in der Basisversion
auf locker 3GB auf, das ist ungefähr die Größe (m)eines Linux Mint Images
_nach_ Installation alle relevanten Officeapplikationen. Ob bei Win7 nun
defaultmäßig die Adminfreigaben (C$, D$) und Autorun-Funktionalität
deaktiviert wurde, weiß ich nicht mehr, ist aber auch reichlich egal.

Volker
 

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