DAB+: fast zu schĂśn, um wahr zu sein

  • Thread starter Wilhelm C. SchĂźtze
  • Start date
On 2019-07-13 07:53, Axel Berger wrote:
Joerg wrote:
LaTeX erkennt rein "optisch", dass irgendwas als Uberschrift gemeint
ist?

Sag mal, kannst Du nicht lesen oder willst Du nicht? Ich habe ein
Beispiel gebracht:

"\section{...}" bedeutet "der Teil innehalb der Klammern ist eine
Abschnittsüberschift, genauer eine solche der Ebene Section, zwischen
Chapter und Subsection".

Dagegen ist

"Überschriften
sind Defaultabsätze, die einzeln jeder für sich in Schriftart und -größe
angepaßt werden."

also das -- wie Du selbst bestätigst! -- übliche Vorgehen in Word eine
rein optische Anpassung ohne jede semantische Auszeichnung.

In LaTeX habe ich ohne Klimmzüge sehr wenig direkten Einfluß darauf, wie
etwas aussieht. Ich sage dem Programm, was etwas *ist* und das Aussehen
entspricht den Vorgaben der jeweiligen Klasse oder anderen
Voreinstellungen.

Dito mit Word. Es gibt "Heading 1", "Heading 2" und so weiter. Jede kann
im Stil konfiguriert werden, ist dann konsistent und wird im TOC
entsprechend eingeordnet.


... Diese Vorgaben erstelle ich in der Regel für jede
Textgattung genau einmal oder gar nicht, wenn ich eine von anderen
erstellte Klasse -- die meiner Hochschule resp. Fakultät oder die einer
Fachzeitschrift -- unverändert übernehme.

Dito mit Word. "Heading 1" ist "Heading 1", immer.


Der Autor ist verantwortlich für die *Inhalte*. Traditionell reicht er
ein Typoskript ein und den Satz macht der Verlag. LaTeX ist ein
hochkompetenter Schriftsetzer als KI -- wie jede KI braucht es mehr
Hilfestellung und Extrahinweise als ein kompetenter Mensch. In Word
pfuscht jemand, der dafür in keiner Weise geschult und ausgebildet
wurde, direkt ins Aussehen. Das erkennt man dann mühelos von weitem.

Mir scheint, Du kennst Word gar nicht richtig und hast in der Hinsicht
Vorurteile.


Du kennst das nicht, erlaubst Dir aber vergleichende Urteile zwischen
Word und LaTeX?

Ich kenne es mit Sicherheit, aber nicht den von Dir verwendeten Begriff.
Daß auch Word und OO nicht nur Defaultabsätze sondern Überschriften
kennen, weiß ich nicht nur sondern wiederhole ich auch ständig. Nur
benutzt die kein typischer Wordanwender jemals und dafür gibt es Gründe.

Natuerlich werden die benutzt.


Wenn ein Anwender mit Word vertraut genug ist, dann muss er keine
Klimmzuege machen.

Wie soll der Aufwand als solcher durch Gewöhnung kleiner werden? Man
gewöhnt sich daran und merkt es nicht mehr so, der Aufwand bleibt.

Ich weiss nicht, wo Du da eine Aufwand siehst. Das Schreiben von
Dokumenten laeuft bei mir und anderen Ingenieuren fluessig. Natuerlich
zuckerbaeckern wir nicht viel. Ob ein Absatz nun 10mm eingerueckt ist
oder 10.02mm, ist egal.


Nein, die standen in einer Liste, einem separaten Word File.

Meine Literaturdatenbank hat um die 8000 Einträge. Und ich nehme nur
auf, von dem ich erwarte, es in Zukunft noch einmal zu brauchen.

Soviele brauchen normalerweise nur Elfenbeintuermer. In dem Bereich
streite ich den Sinn von LaTeX wie gesagt nicht ab, aber im
Ingenieurbereich braucht man das wirklich nicht. Man faehrt ja auch
nicht mit dem Fuenftonner zur Baeckerei.


Copy & Paste ist heutzutage wirklich kein Kraftakt.

Ich habe mehr als neun Ausgabeformate für Literaturquellen definiert.
Und das sind nur die, die ich selber regelmäßig brauche und nutze. Und
ich schreibe jedes Format nur genau einmal und kann danach getrost alle
Regeln vergessen, nach denen es der jeweilige Empfänger gern hätte.

Wie gesagt, im Engineering und auch in Publikationen in diesem Bereich
ist das nicht wichtig.

Wenn man das braucht, nimmt man eine Citation Management Software, die
mit den ueblichen Textverarbeitungen harmoniert.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Peter Thoms schrieb:
Am 21.06.19 um 14:40 schrieb Frank MĂźller:
Auf LW sendet noch einer, auf 77,5 kHz.
Hallo,

nein.
Ich hÜre aus Dänemark (Kalundborg, Langbollig) Wetterbericht, Gymnastik und sehr gerne Pausenzeichen.

Das Pausenzeichen des SĂźdwestfunks (RIP) hab ich noch immer im Ohr.

--
mfg Rolf Bombach
 
Peter Thoms schrieb:
Die besagten Paranoiker mĂźssten nach Albanien auswandern dĂźrfen.
Dort gibt es fĂźr vier Einwohner einen Bunker.

Und in der Schweiz etwa nicht? Ich hab auch einen Bunker, mit
6 Liegeplätzen, Chemieklo, Giftgasfilter und Fluchttunnel.
Nicht weil ich das will, sondern weil der Gesetzgeber das so
anordnet. Will man immer wieder abschaffen, aber die Populisten
hier sind an einem langen Hebel.
Ach ja, deutliche Mengen FlĂźssignahrung sind da auch vorhanden
wegen zwischenzeitlicher ziviler Umnutzung.
Ich Ăźberlege noch, ob ich den Fluchttunnel mit so bunten
LED-Tiki-Lämpchen ausstatte, nur um die Inspektoren zu ärgern.
Vielleicht tapeziere ich eine Wand mit der Nuklidkarte.
Dosisleistungswarngeräte hab ich schon, kistenweise.

Angstmachern Angst machen ist auch so ein Hobby von mir.

--
mfg Rolf Bombach
 
Uwe Borchert schrieb:
Hallo,

Am 27.06.19 um 20:55 schrieb Axel Berger:

2) Urban Heat Island. Siehe
https://en.wikipedia.org/wiki/Urban_heat_island

Vergleich eim Diagramm ganz oben das ländliche Katsuura -- keine
Änderung in 100 Jahren -- mit Tokyo -- 3 Kelvin mehr.

Tausend Dank! Das ist ein sehr interessantes Diagramm. Es zeigt
da eine sehr nette Korrelation. Lokale und von Menschen gemachte
Effekte in den Großstädten sind weit über den globalen Effekten,
die man außerhalb der Großstädte findet. Das ist allerdings
nichts Neues, das taucht immer wieder in Untersuchungen auf, die
dann aber leider wieder nur zu häufig und zu schnell wieder
verschwinden. So wie damals die von den Koch-BrĂźdern finanzierte
Untersuchung. Als dann die Koch-BrĂźder zum US-Wahlkampf die
trumpsche Reindustrialisierung fordern und fĂśrdern wollten
verschwand diese sehr schnell aus dem WWW. Hätte man damit doch
die Notwendigkeit eines aufwendigen Umweltschutzes in aufzeigen
kĂśnnen und mĂźssen. Und die holy church auf climatology hatte
damit auch nicht für ihre CO2-Ablaßbriefe werben können.

Die Grafik ist nicht optimiert. Normalerweise wird die bei 2000
abgeschnitten, ganz hartnäckige Leugner schneiden bei 1990 ab,
damit sie keinen Hockey-Stick-Koller bekommen.
Fßr Grossstädte wird die Entwicklung bedenklich. Typisch zentral-
europäische werden bis 2050 klimatisch um etwa 1000 km nach
SĂźden wandern.

https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0217592

--
mfg Rolf Bombach
 
On 2019-07-13 07:56, Axel Berger wrote:
Joerg wrote:
die meisten _brauchen_ das nicht.

Lies doch zur Abwechslung einfach mal, was *Du selber* schreibst.
Automatische Erzeugung von TOCs und automatisches Neunumerierung von
Sections nach Umstellen der Reihenfolge geht *nur* mit semantischer
Auszeichnung, egal in welchem Programm.

Wo soll dann der Vorteil von LaTeX in dieser Hinsicht sein?


Meine Sekretaerin konnte wunderschoene Dokumente in Word erzeugen,

Es geht nicht um Schönheit sonder allein um Inhalt und
Arbeitserleichterung.

Das kann man mit Word, OpenOffice, LibreOffice et cetera erreichen.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
On 7/13/19 8:20 PM, Joerg wrote:
On 2019-07-13 11:04, Falk DÂľebbert wrote:
Am 12.07.19 um 16:37 schrieb Joerg:
*.doc ist der de facto Industriestandard.

Mails mit *.xls, *.xlsx *.doc und *.docx kommen z.B. bei Maersk und
einigen anderen mittlerweile zurĂźck.


Dann muessen diese Firmen mit etwas weniger Effizienz leben. Waere bei
meinen Kunden undenkbar.

Nachdem deren IT ßber längere Zeit wegen Trojaner lahmgelegt war ist das
mit 'weniger Effizienz' eher fraglich.

Man Ăśffnet niemals .doc(x) oder .xls(x) von ausserhalb. Und wenn doch,
dann nur mit abgeschalteten Macros. Formulare kann man auch per PDF
verschicken.

Gerrit
 
On 7/13/19 9:10 PM, Joerg wrote:
On 2019-07-13 12:02, Gerrit Heitsch wrote:
On 7/13/19 8:48 PM, Joerg wrote:
On 2019-07-13 11:27, Gerrit Heitsch wrote:
On 7/13/19 8:20 PM, Joerg wrote:
On 2019-07-13 11:04, Falk DÂľebbert wrote:
Am 12.07.19 um 16:37 schrieb Joerg:
*.doc ist der de facto Industriestandard.

Mails mit *.xls, *.xlsx *.doc und *.docx kommen z.B. bei Maersk und
einigen anderen mittlerweile zurĂźck.


Dann muessen diese Firmen mit etwas weniger Effizienz leben. Waere bei
meinen Kunden undenkbar.

Nachdem deren IT ßber längere Zeit wegen Trojaner lahmgelegt war ist
das
mit 'weniger Effizienz' eher fraglich.

Man Ăśffnet niemals .doc(x) oder .xls(x) von ausserhalb. Und wenn doch,
dann nur mit abgeschalteten Macros.


Klar. Anstatt das pauschal per IT Dekret zu blockieren, sollte man in
einem Unternehmen erstmal gescheites defensives Verhalten schulen und
nicht einfach das Kind mit dem Badewasser ausschuetten. Leider ist
letzteres aber besonders bei sehr paranoiden IT Leuten gaengig.

Weil sie leider gelernt haben, daß man gewissen Usern korrekten Umgang
hundertmal erklären kann, aber die trotzdem auf alles klicken was nicht
bei drei auf dem Baum ist.


Das laesst sich ganz einfach umschiffen, indem man "muendigeren"
Empfaengern mehr freigibt als anderen. Was ich an IT Paranoia besonders
schlimm finde ist, dass sie oft alle ueber einen Kamm scheren.

Es ist gar nicht so einfach rauszufinden welcher User wirklich
verlässlich ist und welcher nicht. Besser wäre es Macros generell und
fĂźr alle abzuschalten. Aber dann schreien wieder viele weil sie fĂźr
Anwendung <X> doch wieder Macros brauchen.


 ... Formulare kann man auch per PDF verschicken.


Wenn man in Teams ueber die Welt verteilt gemeinsam einen Module Spec
oder einen IC Design Spec erstellt, ist *.doc das gaengige Format. PDF
ist dafuer ungeeignet. Diese Arbeitsweise ist fuer mich taeglich Brot.

.doc(x) ist gefährlich, kann man nicht abstreiten, ist so. Ein Format
welches ausfĂźhrbaren Code mitbringen kann kann nichts anderes sein.
Kannst du benutzen, aber wenn das schiefgeht und die IT es zu dir als
Verursacher zurĂźckfĂźhren kann gibts in einer korrekt gefĂźhrten Firma ein
1:1 mit dem Chef vom Chef und das wird dann ein Gespräch von dem Typ
welches man nicht haben will.


Wenn keine Macros drin sind oder deren Ausfuehrung blockiert ist?

https://support.office.com/en-us/article/enable-or-disable-macros-in-office-files-12b036fd-d140-4e74-b45e-16fed1a7e5c6

Kannst du in einem .doc die Macros so abschalten, daß auch der größte
DAU sie fĂźr dieses Dokument nicht wieder einschalten kann? Wenn nein =>
taugt nicht, denn dann reicht ein infizierter Rechner der an jedes
geÜffnete Dokument ein Macro anhängt und du hast ein Problem.


Man kann so eine Spec auch anders schreiben, notfalls als reinen .txt
und EINER macht am Ende daraus dann ein schĂśnes Dokument.


Das ist Krampf. Keine Formatierung, keine gescheiten Tables, keine
Schaltbildauszuege drin.

Man kann auch ein .txt formatieren. Das macht mehr Arbeit, ja, aber es
ist eben sicher weil sich kein Virus/Trojaner einschleichen kann.
Sicherheit macht Aufwand.


.doc ist nur deshalb gängig weils fßr den User bequem ist und er oft
nicht weiss was seine Handlungen an Konsequenzen haben kann. Sicherheit
ist immer unbequem.


In gut 30 Jahren hatte ich mit *.doc keine Probleme. Ich verwende
natuerlich nie Macros darin, meine Kunden auch nicht. Macros in Word
Dokumenten sind im Engineering nicht ueblich.

Ein infizierter Rechner kann dir aber durchaus welche einbauen und dann
reicht ein User der bei sich das Macro freigibt und schon hat sich der
Virus verbreitet.

Gerrit



>
 
Joerg schrieb:

Klar. Anstatt das pauschal per IT Dekret zu blockieren, sollte man in
einem Unternehmen erstmal gescheites defensives Verhalten schulen und
nicht einfach das Kind mit dem Badewasser ausschuetten.

Das hat man doch schon mal versucht. Leider finden sich aber immer wieder
Leute, welche hinreichend blauäugig sind, Mails mit Anhängen in
Dateiformaten anzunehmen und zu versenden, welche recht gefährlich sind. Und
es gibt leider auch heute noch genĂźgend Leute, welche per Email erhaltene
Dateien selbst in Formaten, die Makros und/oder andere aktive Inhalte
ermĂśglichen, ohne weiteres in die jeweilige Anwendung laden. Zumindest auch
Ingenieure sollten jedenfalls wissen, dass sowas keine gute Idee ist. Das
hat schon mehr als ein Firmennetz erledigt oder, meist noch schlimmer, zu
Datenabfluss nach aussen gefĂźhrt.

Leider ist
letzteres aber besonders bei sehr paranoiden IT Leuten gaengig.

Dazu brauchts keine Paranoia. Es ist schlicht und ergreifend nĂśtig. Es gibt
doch wohl kaum noch ein Unternehmen, welches Word- oder Excel-Dateien nicht
abweisen wĂźrde. Und in der Regel wird man mit jemandem, der sowas annimmt
oder verschickt, nicht zusammenarbeiten wollen...

>> ... Formulare kann man auch per PDF verschicken.

ACK

Wenn man in Teams ueber die Welt verteilt gemeinsam einen Module Spec
oder einen IC Design Spec erstellt, ist *.doc das gaengige Format. PDF
ist dafuer ungeeignet. Diese Arbeitsweise ist fuer mich taeglich Brot.

Sharepoint (fßr MS-Anhänger) und eine Reihe weiterer Verfahren, gemeinsam -
und dazu noch sicher - an einzelnen Dateien oder auch größeren Projekten zu
arbeiten, sind seit ein paar Jährchen verfßgbar. Das ist dann auch deutlich
effektiver als Dateiaustausch per Mail, spätestens, wenn mehr als zwei Leute
daran arbeiten sollen.
Das dĂźrfte dann Ăźbrigens bei Pastoren, bei Ingenieuren und auch bei Juristen
vĂśllig gleich zu beurteilen sein...

MfG
Rupert
 
On 2019-07-13 12:04, Gerrit Heitsch wrote:
On 7/13/19 8:53 PM, Gerhard Hoffmann wrote:
Am 13.07.19 um 20:05 schrieb Falk DÂľebbert:
Am 12.07.19 um 17:17 schrieb Gerhard Hoffmann:

Mein Bruder ist Verleger und als Mitglied der Apple-Welt war er erst
mal ziemlich Ăźberrascht, dass die Setzereien/Druckereien am liebsten
Latex haben wollten, und sonst möglichst nix. OK, wenn's sein muß
schon,
aber natĂźrlich gegen Aufpreis.

Aus welchem Jahrhundert stammt diese Aussage?

Die Aussage ist 4 Jahre alt.
Und der Verlag ist MarktfĂźhrer auf dem Sektor Recht.

Ich kenne den Besitzer einer Druckerei... LaTeX sagt dem wenig, aber was
er gar nicht mag ist .doc. Typischerweise ist das Ergebnis nach dem
Druck nämlich eher nicht das, was der Kunde bei sich selbst auf dem
Monitor hatte und das fĂźhrt zu Reklamationen.

Deshalb liefert man dazu auch nicht *.doc, sondern *.pdf. Man speichert
als PDF ab, sieht sich an, ob das akzeptabel ist, und liefert das dann
an die Druckerei.


Word ist eben kein Programm fĂźr Publishing. Es hat schon seinen Grund
warum es 'Word' heisst und nicht 'Text' oder 'Book'.

Fuer Publishing haben unsere Marketing-Leute frueher Software wie
PageMaker und FrameMaker benutzt. LaTeX kannt dort niemand. Wir haben
denen unsere technischen Inhalt in *.doc geschickt und die haben das
nahtlos integriert.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Am 13.07.19 um 20:07 schrieb Joerg:
On 2019-07-13 08:52, Helmut Schellong wrote:
Aus einer Rezension zu meinem Buch:
"Der farbige Druck (Syntaxhighlighting) macht das Ganze sehr
Ăźbersichtlich"


Geschmackssache. Ich brauche es nicht, mag "plain old text",

Ich vermute, Helmut geht's nicht um "irgendeinen" Text, sondern um
Quelltext. ;)
 
On 2019-07-13 12:19, Gerrit Heitsch wrote:
On 7/13/19 9:10 PM, Joerg wrote:
On 2019-07-13 12:02, Gerrit Heitsch wrote:
On 7/13/19 8:48 PM, Joerg wrote:
On 2019-07-13 11:27, Gerrit Heitsch wrote:
On 7/13/19 8:20 PM, Joerg wrote:
On 2019-07-13 11:04, Falk DÂľebbert wrote:
Am 12.07.19 um 16:37 schrieb Joerg:
*.doc ist der de facto Industriestandard.

Mails mit *.xls, *.xlsx *.doc und *.docx kommen z.B. bei Maersk und
einigen anderen mittlerweile zurĂźck.


Dann muessen diese Firmen mit etwas weniger Effizienz leben. Waere
bei
meinen Kunden undenkbar.

Nachdem deren IT ßber längere Zeit wegen Trojaner lahmgelegt war
ist das
mit 'weniger Effizienz' eher fraglich.

Man Ăśffnet niemals .doc(x) oder .xls(x) von ausserhalb. Und wenn doch,
dann nur mit abgeschalteten Macros.


Klar. Anstatt das pauschal per IT Dekret zu blockieren, sollte man in
einem Unternehmen erstmal gescheites defensives Verhalten schulen und
nicht einfach das Kind mit dem Badewasser ausschuetten. Leider ist
letzteres aber besonders bei sehr paranoiden IT Leuten gaengig.

Weil sie leider gelernt haben, daß man gewissen Usern korrekten Umgang
hundertmal erklären kann, aber die trotzdem auf alles klicken was nicht
bei drei auf dem Baum ist.


Das laesst sich ganz einfach umschiffen, indem man "muendigeren"
Empfaengern mehr freigibt als anderen. Was ich an IT Paranoia
besonders schlimm finde ist, dass sie oft alle ueber einen Kamm scheren.

Es ist gar nicht so einfach rauszufinden welcher User wirklich
verlässlich ist und welcher nicht.

Doch, auch das kann man. Z.B. per Logging, sehen wie die Leute mit
Macros umgehen. Ob sie die Wieder-Abschaltung vergessen, und so weiter.
Das kann das System dann von selbst, etwa mit einer Warnung "Wollen Sie
das wirklich?" und das geht als Meldung mit an die IT.

Stichwort Empowerment. Wenn man alle Benutzer pauschal wie Kinder
behandelt, bekommt man auch nicht viel raus aus den Leuten.
Micro-management has never been the path to success.


... Besser wäre es Macros generell und
fĂźr alle abzuschalten. Aber dann schreien wieder viele weil sie fĂźr
Anwendung <X> doch wieder Macros brauchen.

Das waere aehnlich wie allen Leuten das Autofahren zu verbieten. Weil es
zu viele gibt, die dabei zu unkonzentriert, tolpatschig, unsicher oder
was immer sind. Alle ueber einen Kamm.


... Formulare kann man auch per PDF verschicken.


Wenn man in Teams ueber die Welt verteilt gemeinsam einen Module Spec
oder einen IC Design Spec erstellt, ist *.doc das gaengige Format. PDF
ist dafuer ungeeignet. Diese Arbeitsweise ist fuer mich taeglich Brot.

.doc(x) ist gefährlich, kann man nicht abstreiten, ist so. Ein Format
welches ausfĂźhrbaren Code mitbringen kann kann nichts anderes sein.
Kannst du benutzen, aber wenn das schiefgeht und die IT es zu dir als
Verursacher zurĂźckfĂźhren kann gibts in einer korrekt gefĂźhrten Firma ein
1:1 mit dem Chef vom Chef und das wird dann ein Gespräch von dem Typ
welches man nicht haben will.


Wenn keine Macros drin sind oder deren Ausfuehrung blockiert ist?

https://support.office.com/en-us/article/enable-or-disable-macros-in-office-files-12b036fd-d140-4e74-b45e-16fed1a7e5c6


Kannst du in einem .doc die Macros so abschalten, daß auch der größte
DAU sie fĂźr dieses Dokument nicht wieder einschalten kann? Wenn nein =
taugt nicht, denn dann reicht ein infizierter Rechner der an jedes
geÜffnete Dokument ein Macro anhängt und du hast ein Problem.

Wenn man nur solche Leute als Angestellte hat, sollte man die Firma
dichtmachen.

Man kann so eine Spec auch anders schreiben, notfalls als reinen .txt
und EINER macht am Ende daraus dann ein schĂśnes Dokument.


Das ist Krampf. Keine Formatierung, keine gescheiten Tables, keine
Schaltbildauszuege drin.

Man kann auch ein .txt formatieren. Das macht mehr Arbeit, ja, aber es
ist eben sicher weil sich kein Virus/Trojaner einschleichen kann.
Sicherheit macht Aufwand.

Und kann ein ganzes Projekt ad absurdum fuehren. Wie willst Du in *.txt
Schaltbildextrakte, Scope Plots, Messkurven und so weiter integrieren?
Ein komplexes IC Design wird ohne so etwas schwierig bis unmoeglich.

.doc ist nur deshalb gängig weils fßr den User bequem ist und er oft
nicht weiss was seine Handlungen an Konsequenzen haben kann. Sicherheit
ist immer unbequem.


In gut 30 Jahren hatte ich mit *.doc keine Probleme. Ich verwende
natuerlich nie Macros darin, meine Kunden auch nicht. Macros in Word
Dokumenten sind im Engineering nicht ueblich.

Ein infizierter Rechner kann dir aber durchaus welche einbauen und dann
reicht ein User der bei sich das Macro freigibt und schon hat sich der
Virus verbreitet.

Bei mir nicht.

Macros pauschal freizugeben ist wie ein Auto nur mit eingelegtem Gang
ohne gezogene Handbremse am Hang zu parken. Irgendwo muss der Faktor
Mensch hinzukommen, muss man den Leuten beibringen, wie man sicher arbeitet.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
On 7/13/19 9:21 PM, Joerg wrote:
On 2019-07-13 12:04, Gerrit Heitsch wrote:
On 7/13/19 8:53 PM, Gerhard Hoffmann wrote:
Am 13.07.19 um 20:05 schrieb Falk DÂľebbert:
Am 12.07.19 um 17:17 schrieb Gerhard Hoffmann:

Mein Bruder ist Verleger und als Mitglied der Apple-Welt war er erst
mal ziemlich Ăźberrascht, dass die Setzereien/Druckereien am liebsten
Latex haben wollten, und sonst möglichst nix. OK, wenn's sein muß
schon,
aber natĂźrlich gegen Aufpreis.

Aus welchem Jahrhundert stammt diese Aussage?

Die Aussage ist 4 Jahre alt.
Und der Verlag ist MarktfĂźhrer auf dem Sektor Recht.

Ich kenne den Besitzer einer Druckerei... LaTeX sagt dem wenig, aber was
er gar nicht mag ist .doc. Typischerweise ist das Ergebnis nach dem
Druck nämlich eher nicht das, was der Kunde bei sich selbst auf dem
Monitor hatte und das fĂźhrt zu Reklamationen.


Deshalb liefert man dazu auch nicht *.doc, sondern *.pdf. Man speichert
als PDF ab, sieht sich an, ob das akzeptabel ist, und liefert das dann
an die Druckerei.

Ja, in der Theorie... Es gibt aber Ăźberraschend viele Leute die das
nicht kĂśnnen, ja gar nicht wissen, das es geht.



Word ist eben kein Programm fĂźr Publishing. Es hat schon seinen Grund
warum es 'Word' heisst und nicht 'Text' oder 'Book'.


Fuer Publishing haben unsere Marketing-Leute frueher Software wie
PageMaker und FrameMaker benutzt. LaTeX kannt dort niemand. Wir haben
denen unsere technischen Inhalt in *.doc geschickt und die haben das
nahtlos integriert.

Meine Diplomarbeit habe ich in FrameMaker geschrieben. Die Dateien habe
ich noch... Ebenso das .ps was ich damals an den Drucker geschickt habe.
Damit kÜnnte ich sie jederzeit wieder drucken und sie käme genauso aus
dem Drucker wie damals. Versuch das mal mit .doc

Gerrit
 
Joerg wrote:
> Wo soll dann der Vorteil von LaTeX in dieser Hinsicht sein?

Nachdem Du es mindestens siebenmal übersehen wolltest für Dich jetzt ein
achtes: Es ist einfacher und ergonomischer in der Eingabe. Deshalb wird
die in Word und Konsorten durchaus vorhandene Möglichkeit von fast
niemandem genutzt.

> Das kann man mit Word, OpenOffice, LibreOffice et cetera erreichen.

Ja. Genau das sage ich immer, Dir jetzt zum neunten Mal. Es macht nur
mehr Arbeit.

--
/Ż\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
On 2019-07-13 12:02, Gerhard Hoffmann wrote:
Am 13.07.19 um 20:20 schrieb Joerg:
On 2019-07-13 11:04, Falk DÂľebbert wrote:
Am 12.07.19 um 16:37 schrieb Joerg:
*.doc ist der de facto Industriestandard.

Mails mit *.xls, *.xlsx *.doc und *.docx kommen z.B. bei Maersk und
einigen anderen mittlerweile zurĂźck.


Dann muessen diese Firmen mit etwas weniger Effizienz leben. Waere bei
meinen Kunden undenkbar.


Nachdem die Rechner von Maersk letztes Jahr gehackt wurden
und und dort erst mal anderthalb Wochen gar nichts mehr lief,
sieht man das dort jetzt wohl deutlich verkniffener.

Wenn eine der größten Reedereien der Welt nicht mehr weiss, welcher
Container wo ist, und was drinnen ist, oder welches Schiff, dann
dampft die Kacke im großen Stil.

Das war der NotPetya Virus. Der kam nicht ueber Email Anhaenge rein und
schon gar nicht *.doc, sonder ueber EternalBlue.


Deine hocheffizienten Kunden kĂśnnen in dem Fall eine ziemliche
Bremsspur ziehen.

Sowas kann immer passieren, aber es ist ein leichtes, Macro-Ausfuehrung
bei Word Files abzuschalten. In meinen Kreisen wird sowas eh nicht benutzt.

--
Gruesse, Joerg

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Am 13.07.19 um 19:00 schrieb Rolf Bombach:
Tunnelwerbung bei der Bahn gibt es schon, wenngleich ein anderes
Prinzip angewendet wird.

Naja, die einzige Werbung, die ich gut fand, war mal eine fĂźr die Bahn
selber. Hab' ich einmal irgendwo gesehen, nie wieder. (Glaube, an einer
BrĂźcke, aber fragt mich heute nicht mehr, wo.) Ein Stau - 3 Spuren, und
alle dichtestmĂśglich aufeinander aufgefahren. Drunter stand: "Der Ansatz
ist im Prinzip richtig. Jetzt bitte alle gleichzeitig 200km/h fahren."
 
On 2019-07-13 11:27, Gerrit Heitsch wrote:
On 7/13/19 8:20 PM, Joerg wrote:
On 2019-07-13 11:04, Falk DÂľebbert wrote:
Am 12.07.19 um 16:37 schrieb Joerg:
*.doc ist der de facto Industriestandard.

Mails mit *.xls, *.xlsx *.doc und *.docx kommen z.B. bei Maersk und
einigen anderen mittlerweile zurĂźck.


Dann muessen diese Firmen mit etwas weniger Effizienz leben. Waere bei
meinen Kunden undenkbar.

Nachdem deren IT ßber längere Zeit wegen Trojaner lahmgelegt war ist das
mit 'weniger Effizienz' eher fraglich.

Man Ăśffnet niemals .doc(x) oder .xls(x) von ausserhalb. Und wenn doch,
dann nur mit abgeschalteten Macros.

Klar. Anstatt das pauschal per IT Dekret zu blockieren, sollte man in
einem Unternehmen erstmal gescheites defensives Verhalten schulen und
nicht einfach das Kind mit dem Badewasser ausschuetten. Leider ist
letzteres aber besonders bei sehr paranoiden IT Leuten gaengig.


... Formulare kann man auch per PDF verschicken.

Wenn man in Teams ueber die Welt verteilt gemeinsam einen Module Spec
oder einen IC Design Spec erstellt, ist *.doc das gaengige Format. PDF
ist dafuer ungeeignet. Diese Arbeitsweise ist fuer mich taeglich Brot.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Am 13.07.19 um 20:05 schrieb Falk DÂľebbert:
Am 12.07.19 um 17:17 schrieb Gerhard Hoffmann:

Mein Bruder ist Verleger und als Mitglied der Apple-Welt war er erst
mal ziemlich Ăźberrascht, dass die Setzereien/Druckereien am liebsten
Latex haben wollten, und sonst möglichst nix. OK, wenn's sein muß schon,
aber natĂźrlich gegen Aufpreis.

Aus welchem Jahrhundert stammt diese Aussage?

Die Aussage ist 4 Jahre alt.
Und der Verlag ist MarktfĂźhrer auf dem Sektor Recht.

Gerhard
 
Am 13.07.19 um 19:58 schrieb Rolf Bombach:
Peter Thoms schrieb:

Die besagten Paranoiker mĂźssten nach Albanien auswandern dĂźrfen.
Dort gibt es fĂźr vier Einwohner einen Bunker.

Und in der Schweiz etwa nicht? Ich hab auch einen Bunker, mit
6 Liegeplätzen, Chemieklo, Giftgasfilter und Fluchttunnel.

Und wo fĂźhrt der hin?

Nicht weil ich das will, sondern weil der Gesetzgeber das so
anordnet. Will man immer wieder abschaffen, aber die Populisten
hier sind an einem langen Hebel.
Ach ja, deutliche Mengen FlĂźssignahrung sind da auch vorhanden
wegen zwischenzeitlicher ziviler Umnutzung.
Ich Ăźberlege noch, ob ich den Fluchttunnel mit so bunten
LED-Tiki-Lämpchen ausstatte, nur um die Inspektoren zu ärgern.
Vielleicht tapeziere ich eine Wand mit der Nuklidkarte.
Dosisleistungswarngeräte hab ich schon, kistenweise.

Angstmachern Angst machen ist auch so ein Hobby von mir.

--
http://hkraus.eu/
 
On 7/13/19 8:48 PM, Joerg wrote:
On 2019-07-13 11:27, Gerrit Heitsch wrote:
On 7/13/19 8:20 PM, Joerg wrote:
On 2019-07-13 11:04, Falk DÂľebbert wrote:
Am 12.07.19 um 16:37 schrieb Joerg:
*.doc ist der de facto Industriestandard.

Mails mit *.xls, *.xlsx *.doc und *.docx kommen z.B. bei Maersk und
einigen anderen mittlerweile zurĂźck.


Dann muessen diese Firmen mit etwas weniger Effizienz leben. Waere bei
meinen Kunden undenkbar.

Nachdem deren IT ßber längere Zeit wegen Trojaner lahmgelegt war ist das
mit 'weniger Effizienz' eher fraglich.

Man Ăśffnet niemals .doc(x) oder .xls(x) von ausserhalb. Und wenn doch,
dann nur mit abgeschalteten Macros.


Klar. Anstatt das pauschal per IT Dekret zu blockieren, sollte man in
einem Unternehmen erstmal gescheites defensives Verhalten schulen und
nicht einfach das Kind mit dem Badewasser ausschuetten. Leider ist
letzteres aber besonders bei sehr paranoiden IT Leuten gaengig.

Weil sie leider gelernt haben, daß man gewissen Usern korrekten Umgang
hundertmal erklären kann, aber die trotzdem auf alles klicken was nicht
bei drei auf dem Baum ist.



 ... Formulare kann man auch per PDF verschicken.


Wenn man in Teams ueber die Welt verteilt gemeinsam einen Module Spec
oder einen IC Design Spec erstellt, ist *.doc das gaengige Format. PDF
ist dafuer ungeeignet. Diese Arbeitsweise ist fuer mich taeglich Brot.

..doc(x) ist gefährlich, kann man nicht abstreiten, ist so. Ein Format
welches ausfĂźhrbaren Code mitbringen kann kann nichts anderes sein.
Kannst du benutzen, aber wenn das schiefgeht und die IT es zu dir als
Verursacher zurĂźckfĂźhren kann gibts in einer korrekt gefĂźhrten Firma ein
1:1 mit dem Chef vom Chef und das wird dann ein Gespräch von dem Typ
welches man nicht haben will.

Man kann so eine Spec auch anders schreiben, notfalls als reinen .txt
und EINER macht am Ende daraus dann ein schĂśnes Dokument.

..doc ist nur deshalb gängig weils fßr den User bequem ist und er oft
nicht weiss was seine Handlungen an Konsequenzen haben kann. Sicherheit
ist immer unbequem.

Gerrit
 
Am 13.07.19 um 20:20 schrieb Joerg:
On 2019-07-13 11:04, Falk DÂľebbert wrote:
Am 12.07.19 um 16:37 schrieb Joerg:
*.doc ist der de facto Industriestandard.

Mails mit *.xls, *.xlsx *.doc und *.docx kommen z.B. bei Maersk und
einigen anderen mittlerweile zurĂźck.


Dann muessen diese Firmen mit etwas weniger Effizienz leben. Waere bei
meinen Kunden undenkbar.

Nachdem die Rechner von Maersk letztes Jahr gehackt wurden
und und dort erst mal anderthalb Wochen gar nichts mehr lief,
sieht man das dort jetzt wohl deutlich verkniffener.

Wenn eine der größten Reedereien der Welt nicht mehr weiss, welcher
Container wo ist, und was drinnen ist, oder welches Schiff, dann
dampft die Kacke im großen Stil.

Deine hocheffizienten Kunden kĂśnnen in dem Fall eine ziemliche
Bremsspur ziehen.
 

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