DAB+: fast zu schĂśn, um wahr zu sein

  • Thread starter Wilhelm C. SchĂźtze
  • Start date
On 07/12/2019 16:49, Joerg wrote:
On 2019-07-12 07:41, Helmut Schellong wrote:
On 07/12/2019 15:55, Joerg wrote:

IEEE, Elsevier und andere wollten MS-Word Format. Bei IEEE bekam ich
sogar ein Template. Ist aber lange her.

Ich erhielt von denen die Dateien svmono.cls und svmono.sty,
und hatte die eingebunden.
Im Zusammenhang mit Scripting konnte ich alles machen, auch
farbiges Syntax-Highlighting im Buch.

Meines Wissens ist LaTeX bei mathematischen Darstellungen extrem gut.


Das ist es. Doch LaTeX hat eine steile Lernkurve und ist in der Industrie
voellig ungebraeuchlich. D.h. ich wuerde die Bedienungkniffe alsbald
vergessen, da ich es fuer meine Arbeit nicht benutzen koennte. Im
Ingenieurbuero muss alles MS-Word sein.

Ich sollte noch sagen, daß ich unter FreeBSD arbeite.
Es gibt da passende Packages.

Ich habe auch Windows10, das aber sekundär ist.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
On 2019-07-12 07:41, Helmut Schellong wrote:
On 07/12/2019 15:55, Joerg wrote:
On 2019-07-11 08:30, Helmut Schellong wrote:
On 07/11/2019 16:08, Joerg wrote:
On 2019-07-10 15:27, Marcel Mueller wrote:

Aber nix fĂźr ungut, die Zeiten von /Textmode/ Textverarbeitungen sind
bei mir auch schon seit 30 Jahren vorbei. Auch damals gab es schon
Atari
+ Signum2 oder noch schneller Tempus Word. Latex tue ich mir nicht an.


Ich auch nicht. Es braechte im Job auch nichts und woanders (z.B. bei
Kirchenarbeit) ebenfalls nicht.

Der Verlag Springer-Vieweg verlangt LaTeX bei FachbĂźchern.
Somit habe ich als Autor fĂźr diesen Verlag auch LaTeX verwendet.


Dann muessten die auf meine Veroeffentlichungen verzichten :)

IEEE, Elsevier und andere wollten MS-Word Format. Bei IEEE bekam ich
sogar ein Template. Ist aber lange her.

Ich erhielt von denen die Dateien svmono.cls und svmono.sty,
und hatte die eingebunden.
Im Zusammenhang mit Scripting konnte ich alles machen, auch
farbiges Syntax-Highlighting im Buch.

Meines Wissens ist LaTeX bei mathematischen Darstellungen extrem gut.

Das ist es. Doch LaTeX hat eine steile Lernkurve und ist in der
Industrie voellig ungebraeuchlich. D.h. ich wuerde die Bedienungkniffe
alsbald vergessen, da ich es fuer meine Arbeit nicht benutzen koennte.
Im Ingenieurbuero muss alles MS-Word sein.

Dann ist da noch das Thema "good enough". Wenn man einen technischen
Sachverhalt rueberbringen moechte, ist es unerheblich, wieviel
Zuckerbaeckerei man in die Feinheiten der graphischen Ausarbeitung steckt.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Am 12.07.19 um 15:57 schrieb Joerg:
D.h. man muesste Kodi installieren und nicht Raspbian. Also ein
Dual-Boot, sodass man damit auch mal messtechnische Experimente
durchfuehren kann?

Also ich tausche kurz die SD-Karte. Aber Raspis und Rockpis kleiner
gleich drei sind hier eher SchĂźttware.

Falk D.
 
On 2019-07-12 08:10, Hanno Foest wrote:
Am 12.07.19 um 16:37 schrieb Joerg:

Dann muessten die auf meine Veroeffentlichungen verzichten :)
IEEE, Elsevier und andere wollten MS-Word Format.

FĂźr Leute, die mit Officepaketen weiterbearbeiten wollen, erzeuge ich
HTML. Das kĂśnnen die alle einlesen.

Die Formatierung ist aber Murks und vieles geht danach kaputt.

Ja, das ist bei Word immer so. Haben sich die Leute aber dank
langdauernder Monopol-Geiselhaft dran gewĂśhnt. Aufgrund einer Art
Stockholm-Syndrom mĂśgen es einige inzwischen sogar.

Nein, es ist nicht Word, es ist HTML. Z.B. gehen nach einer
Konvertierung auf HTML saemtliche Tabs kaputt. Das passiert z.B. auch
beim Hochladen _in_ Wordpress. Probiere es mal.

--
Gruesse, Joerg

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On 2019-07-12 08:17, Gerhard Hoffmann wrote:
Am 12.07.19 um 16:37 schrieb Joerg:
On 2019-07-12 07:08, Axel Berger wrote:

... Aber warum tust Du Dir sowas an?


*.doc ist der de facto Industriestandard. Ich hatte in ueber 30 Jahren
noch keinen Kunden, der *.doc nicht einlesen konnte oder etwas anderes
haben wollte. Word-97 compatible natuerlich. Formate wie LaTeX sind in
der Industrie voellig unueblich.

Mein Bruder ist Verleger und als Mitglied der Apple-Welt war er erst
mal ziemlich Ăźberrascht, dass die Setzereien/Druckereien am liebsten
Latex haben wollten, und sonst möglichst nix. OK, wenn's sein muß schon,
aber natĂźrlich gegen Aufpreis.

Ich habe das nie erlebt. Allerdings waren es in meinem Leben auch nur
gut ein Dutzend Veroeffentlichungen und es ist alles >20 Jahre her.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Joerg wrote:
Dann ist da noch das Thema "good enough". Wenn man einen technischen
Sachverhalt rueberbringen moechte, ist es unerheblich, wieviel
Zuckerbaeckerei man in die Feinheiten der graphischen Ausarbeitung steckt.

Eben. Du ignorierst konsequent, daß für mich nicht das Ergebnis sondern
die Eingabe und Erstellung die Hauptvorteile bei TeX darstellen. TeX
kann ich nicht nur selber gut schreiben sondern auch jede Datenbank und
jedes andere Programm. Ein Beispiel sind Literaturverzeichnisse. Es gilt
aber natürlich genauso für jede andere Art von Listen.

Es gilt auch für Karten, Diagramme und alle anderen Arten von Graphik.
*Eine* Graphik oder Abbildung mag mit der Maus und graphischer
Oberfläche schneller und müheloser gehen als mit numerischer Eingabe.
Aber dann ist sie fertig und genau so, wie sie sein soll, und die
nächste Aufgabe lautet: "Jetzt die anderen 499 mit anderen Daten ganz
genau so." Da freut sich der Mausschieber und der Skripter lehnt sich
zwanzig Minuten lang ganz entspannt zurück und schlürft seinen Tee.

Oder noch ein Beipiel. Mein Hebräisch ist schlecht und das Eingeben
eines hebräischen Textes mühsam. Ich mache es aber immer nur genau ein
Mal. Meine Basis ist die Notation für cjhebrew für perfekten Satz. Ist
die fertig macht ein Skript daraus in Sekunden HTML fürs Web und/oder
zum Import für Worduser. Und ein anderes Skript macht genauso fix die
Ausgabe als wissenschaftliche Transliteration. Alle anderen tippen
denselben Text mindestens zweimal.

Word kann zwar das Schreiben von rechts nach links. Aber Satzzeichen,
Klammern und ähnliches und den Cursor an die richtige Eingabeposition
setzen? Das ist für alle, bei denen ich zusehe, viel schwieriger als die
Geschicklichkeitsspiele auf dem Jahrmarkt. In TeX, HTML und allen
anderen ASCII-basierten Eingabeformaten ist es trivial und fast immer
auf Anhieb fehlerfei.

--
/Ż\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
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On 2019-07-12 08:24, Falk DÂľebbert wrote:
Am 12.07.19 um 15:57 schrieb Joerg:


D.h. man muesste Kodi installieren und nicht Raspbian. Also ein
Dual-Boot, sodass man damit auch mal messtechnische Experimente
durchfuehren kann?

Also ich tausche kurz die SD-Karte. Aber Raspis und Rockpis kleiner
gleich drei sind hier eher SchĂźttware.

Rock Pi musste ich suchen, den kannte ich noch nicht. Man lernt jeden
Tag etwas neues.

SD Card Tausch ginge notfalls, aber das Ding soll hinter einem Fernseher
bleiben, wo man kaum rankommt. Nur bei Brau-Sessions draussen im Sommer
muesste es als "gesichtsloser" SBC im Freien laufen. Nebenbei soll es
noch als NAS dienen, wobei da (fuer mich) auch ein Zero W reichen wurde,
wo nichts ausser Open Media Vault drauf laeuft.

--
Gruesse, Joerg

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On 2019-07-12 12:17, Axel Berger wrote:
Joerg wrote:
Dann ist da noch das Thema "good enough". Wenn man einen technischen
Sachverhalt rueberbringen moechte, ist es unerheblich, wieviel
Zuckerbaeckerei man in die Feinheiten der graphischen Ausarbeitung steckt.

Eben. Du ignorierst konsequent, daß für mich nicht das Ergebnis sondern
die Eingabe und Erstellung die Hauptvorteile bei TeX darstellen.

Fuer andere aber nicht. Ich wage mal die kuehne Behauptung, dass das
fuer die ueberwaeltigende Mehrheit gilt. Word kennt heute zumindest im
technischen Bereich jeder. LaTeX hingegen nicht und da waere erstmal
eine steile Lernkurve zu erklimmen. Wozu?


... TeX
kann ich nicht nur selber gut schreiben sondern auch jede Datenbank und
jedes andere Programm. Ein Beispiel sind Literaturverzeichnisse. Es gilt
aber natürlich genauso für jede andere Art von Listen.

Es gilt auch für Karten, Diagramme und alle anderen Arten von Graphik.
*Eine* Graphik oder Abbildung mag mit der Maus und graphischer
Oberfläche schneller und müheloser gehen als mit numerischer Eingabe.
Aber dann ist sie fertig und genau so, wie sie sein soll, und die
nächste Aufgabe lautet: "Jetzt die anderen 499 mit anderen Daten ganz
genau so." Da freut sich der Mausschieber und der Skripter lehnt sich
zwanzig Minuten lang ganz entspannt zurück und schlürft seinen Tee.

Ich hatte noch nie einen Module Spec mit 500 Grafiken. Selbst meine
fettesten gingen nie ueber 100 Seiten hinaus und das war dann schon fuer
grosse Systeme. Sowas packt Word locker.


Oder noch ein Beipiel. Mein Hebräisch ist schlecht und das Eingeben
eines hebräischen Textes mühsam. Ich mache es aber immer nur genau ein
Mal. Meine Basis ist die Notation für cjhebrew für perfekten Satz. Ist
die fertig macht ein Skript daraus in Sekunden HTML fürs Web und/oder
zum Import für Worduser. Und ein anderes Skript macht genauso fix die
Ausgabe als wissenschaftliche Transliteration. Alle anderen tippen
denselben Text mindestens zweimal.

Mit Word kannst Du denselben Text einmal als HTML speichern, ein anderes
Mal in Word, ODT oder sonstwas. Da muss man nichts kopieren oder gar
zweimal tippen. Ich mache das staendig, meist einmal als *.doc und ein
zweites Mal z.B. zur Archivierung eines Zwischenstatus oder zum Versand
der fertigen Doku als PDF. Das sind nur ein paar Mausklicks.

HTML hatte ich frueher benutzt und wieder aufgegeben. Wir hatten bei
einer Start-up Firma 1997 das ganze zu entwickelnde System in HTML
dokumentiert. *.doc fand ich aber langfistig dann doch besser und dabei
ist es bis heute geblieben.


Word kann zwar das Schreiben von rechts nach links. Aber Satzzeichen,
Klammern und ähnliches und den Cursor an die richtige Eingabeposition
setzen? Das ist für alle, bei denen ich zusehe, viel schwieriger als die
Geschicklichkeitsspiele auf dem Jahrmarkt. In TeX, HTML und allen
anderen ASCII-basierten Eingabeformaten ist es trivial und fast immer
auf Anhieb fehlerfei.

Ja nun, ich hatte bisher nicht das Beduerfnis, Hebraeisch zu schreiben.
Im technischen Bereich findet die Dikumentation in Englisch statt, auch
in Israel udn inzwischen (zu meinem Erstaunen) sogar bei vielen deutsche
Firmen. Da reicht Word.

JFTR, ich benutze heutzutage kaum noch MS-Office, sondern Apache
OpenOffice. Auf Linux LibreOffice.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg wrote:
> Word kennt heute zumindest im technischen Bereich jeder.

Kennst Du jemanden, der Word kennt? Ich so gut wie keinen! Überschriften
sind Defaultabsätze, die einzeln jeder für sich in Schriftart und -größe
angepaßt werden. Zählungen werden manuell fest geschrieben und nach
Umsortieren ebenso manuell neu numeriert. Überschriften können wie jeder
normale Standardabsatz problemlos als letzter unten auf einer Seite
stehen und tun das auch recht oft. Für einen, der das Programm
eigentlich nicht kenn und nie benutzt weiß ich grob, wie es besser geht
und weiß vor allem, daß es eine mühselige Quäleri ist, jedes Mal die
richtige Überschriftsebene im Menü zu finden und zu klicken. Das ist im
Vergleich zum mir gewohnten ganz unbeschreiblich mühsam.

LaTeX hingegen nicht und da waere erstmal
eine steile Lernkurve zu erklimmen. Wozu?

Und? Haben Layoutprogrammme oder Simulatoren keine Lernkurve? Lohnt sich
das Lernen oder bleibt man lieber doch bei Bleistift auf Papier, weil es
ach so mühsam ist?

Wenn Du genau einmal im Leben nur "Hello World" schreiben willst und
danach nie wieder etwas, dann nimm Word. Daraus, daß sich das mit LaTeX
in groteskem Umfang mühsamer gestaltet, zu schließen, das Verhältnis sei
konstant und ein komplettes Buch oder auch nur ein ganzer Artikel sei in
Word ebenfalls einfacher, ist nichts als ein lächerlicher Trugschluß,
der bei jemandem, der mit Einarbeitung erfordernden Spezialprogrammen
durchaus vertraut ist, nur verwundern kann.

Mit Word kannst Du denselben Text einmal als HTML speichern, ein anderes
Mal in Word, ODT oder sonstwas.

Ja. Das ist, wie ich oben ja explizit schrieb, dreimal fast dasselbe.
Und was ist mit nichtlateinischen Schriften und deren wissenschaftlicher
Transliteration? Was ist mit demselben Lieraturverzeichnis nach drei
verschiedenen Konventionen wie sie von drei verschieden Verlagen
verlangt werden? Das sind *verschiedene* Inhalte, die allerdings von
Algorithmen ein-eindeutig (oder nur eindeutig, dann kommt es auf eine
geeignete Wahl des Basisformates an) ineinander überführt werden können.
Sind Deine Formate von Algorithmen les- und schreibbar?

JFTR, ich benutze heutzutage kaum noch MS-Office, sondern Apache
OpenOffice. Auf Linux LibreOffice.

Das ist von mir aus gesehen alles ganz dasselbe.

--
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On 2019-07-12 12:59, Axel Berger wrote:
Joerg wrote:
Word kennt heute zumindest im technischen Bereich jeder.

Kennst Du jemanden, der Word kennt?

Die Ingenieure _aller_ meiner Kunden, von erster Stunde Ingenieurbuero
bis heute. Dann saemtliche Sekretaerinnen und so weiter.


... Ich so gut wie keinen! Überschriften
sind Defaultabsätze, die einzeln jeder für sich in Schriftart und -größe
angepaßt werden.

What's wrong about that?


... Zählungen werden manuell fest geschrieben und nach
Umsortieren ebenso manuell neu numeriert.

Noe. Weder bei mir noch habe ich das bei anderen Ingenieuren gesehen.
Hoechstens bei Anfaengern.


... Überschriften können wie jeder
normale Standardabsatz problemlos als letzter unten auf einer Seite
stehen und tun das auch recht oft.

"Keep paragraphs together" ist schon lange hinlaenglich bekannt. Dann
passiert das nicht. M.W. kann man auch die Formatierung "Heading" dafuer
benutzen, mache ich aber selten.


... Für einen, der das Programm
eigentlich nicht kenn und nie benutzt weiß ich grob, wie es besser geht
und weiß vor allem, daß es eine mühselige Quäleri ist, jedes Mal die
richtige Überschriftsebene im Menü zu finden und zu klicken. Das ist im
Vergleich zum mir gewohnten ganz unbeschreiblich mühsam.

Seltsam, ich habe solche Probleme mit Word nie.


LaTeX hingegen nicht und da waere erstmal
eine steile Lernkurve zu erklimmen. Wozu?

Und? Haben Layoutprogrammme oder Simulatoren keine Lernkurve? Lohnt sich
das Lernen oder bleibt man lieber doch bei Bleistift auf Papier, weil es
ach so mühsam ist?

Stichwort "good enough". Wenn man ein System (Word) kennt und das alles
tut, was man will, warum soll man dann ein neues (z.B. LaTeX) lernen? Es
ist mit anderen Dingen auch so. Ueber die Jahre oder inzwischen
Jahrzehnte haben mich staendig Leute angefrotzelt, ich soll meine
Buchhaltung auf eine "gescheite" SQL Database umstellen anstatt dieses
"steinzeitliche" MS-Works zu benutzen. Wozu? MS-Works tut alles, was ich
brauche. In solchen Sachen ist mein Motto "If it ain't broken, don't try
to fix it".


Wenn Du genau einmal im Leben nur "Hello World" schreiben willst und
danach nie wieder etwas, dann nimm Word. Daraus, daß sich das mit LaTeX
in groteskem Umfang mühsamer gestaltet, zu schließen, das Verhältnis sei
konstant und ein komplettes Buch oder auch nur ein ganzer Artikel sei in
Word ebenfalls einfacher, ist nichts als ein lächerlicher Trugschluß,
der bei jemandem, der mit Einarbeitung erfordernden Spezialprogrammen
durchaus vertraut ist, nur verwundern kann.

Wie ich schrieb, gehen meine Module Specs schonmal bis auf fast 100
Seiten rauf. Die meisten liegen bei 20-40 Seiten. Mit automatischem TOC,
Headers, Footers, Chapters und allem. Viel Grafik und Tabellen drin,
Schaltbildauszuege, komplette Schaltbilder, und so weiter. Organisation
aehnlich wie das, was man bei Euch als Dezimalklassifikation bezeichnet,
aber ueber die Zahl "9" hinausgeht.


Mit Word kannst Du denselben Text einmal als HTML speichern, ein anderes
Mal in Word, ODT oder sonstwas.

Ja. Das ist, wie ich oben ja explizit schrieb, dreimal fast dasselbe.
Und was ist mit nichtlateinischen Schriften und deren wissenschaftlicher
Transliteration?

Im technischen Bereich voellig unerheblich. Geschichte oder
schoengeistiger Bereich ist natuerlich was anderes, da streite ich den
Nutzen von LaTeX auch nicht ab. Im Engineering aber schon, dort ist das
einfach nicht Standard und wird es kaum jemals werden.


... Was ist mit demselben Lieraturverzeichnis nach drei
verschiedenen Konventionen wie sie von drei verschieden Verlagen
verlangt werden?

Meine Veroeffentlichungen erfolgten jeweils nur einmal und damit
natuerlich nur bei einem Verlag.


... Das sind *verschiedene* Inhalte, die allerdings von
Algorithmen ein-eindeutig (oder nur eindeutig, dann kommt es auf eine
geeignete Wahl des Basisformates an) ineinander überführt werden können.
Sind Deine Formate von Algorithmen les- und schreibbar?

Wozu sollen meine Dokumente von Algorithmen bearbeitet werden? Es gibt
Uebersetzungs-Scripte und dergleichen, habe ich bisher nie gebraucht.

https://www.groovypost.com/howto/translate-word-documents-another-language/


JFTR, ich benutze heutzutage kaum noch MS-Office, sondern Apache
OpenOffice. Auf Linux LibreOffice.

Das ist von mir aus gesehen alles ganz dasselbe.

Ist es fast auch. Die letzteren beiden versuchen zwar, einen Open
Document Standard zu bevorzugen, doch der hat sich zumindest im
Engineering nie durchsetzen koennen und wird das vermutlich auch in
naher Zukunft nicht tun.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Am 12.07.2019 um 22:40 schrieb Joerg:
....
Stichwort "good enough". Wenn man ein System (Word) kennt und das alles
tut, was man will, warum soll man dann ein neues (z.B. LaTeX) lernen? Es
ist mit anderen Dingen auch so. Ueber die Jahre oder inzwischen
Jahrzehnte haben mich staendig Leute angefrotzelt, ich soll meine
Buchhaltung auf eine "gescheite" SQL Database umstellen anstatt dieses
"steinzeitliche" MS-Works zu benutzen. Wozu? MS-Works tut alles, was ich
brauche.

GĂźtiger... Ja, ich kenne Works auch noch - von Anfang der 90er, also
nicht mal 30 Jahre.

Du hättest auf eine neuzeitliche Applikation umstellen kÜnnen/sollen,
die in Deutschland vom Handwerksbetrieb bis zum DAX Konzern genutzt wird
und hier[c] *wesentlich* wichtiger ist, als z.B. alle SAP Basis
Funktionen und Applikation: Excel.
Kann IIRC alles was Works kann und das eine oder andere mitunter
nĂźtzliche mehr.
--
Thomas

Ironietags bitte selbstständig am Empfang abholen.
 
On 2019-07-12 14:42, Thomas Einzel wrote:
Am 12.07.2019 um 22:40 schrieb Joerg:
...
Stichwort "good enough". Wenn man ein System (Word) kennt und das
alles tut, was man will, warum soll man dann ein neues (z.B. LaTeX)
lernen? Es ist mit anderen Dingen auch so. Ueber die Jahre oder
inzwischen Jahrzehnte haben mich staendig Leute angefrotzelt, ich soll
meine Buchhaltung auf eine "gescheite" SQL Database umstellen anstatt
dieses "steinzeitliche" MS-Works zu benutzen. Wozu? MS-Works tut
alles, was ich brauche.

GĂźtiger... Ja, ich kenne Works auch noch - von Anfang der 90er, also
nicht mal 30 Jahre.

Du hättest auf eine neuzeitliche Applikation umstellen kÜnnen/sollen,
die in Deutschland vom Handwerksbetrieb bis zum DAX Konzern genutzt wird
und hier[c] *wesentlich* wichtiger ist, als z.B. alle SAP Basis
Funktionen und Applikation: Excel.

Excel ist genau das, was fast alle anderen benutzen und es ist ein
Krampf. Denn das enthaelt keine Database. Von MS-Works benutze ich nur
das Database Modul.

Fuer Sachen wie Reisekosten, Arbeitszeiterfassung, Bauteilvorraete oder
auch nur meine Database fuer die Hobbybrauerei je ein Spreadsheet zu
verwenden, fuehrt spaetestens bei dreistelligen Row Numbers ins Chaos.
Nicht aber bei einer Database.


Kann IIRC alles was Works kann und das eine oder andere mitunter
nĂźtzliche mehr.

Eben nicht. Es ist keine Database und damit fuer gescheite Buchhaltung
IMHO nicht brauchbar.

Ich habe natuerlich Excel, aber das wird aehnlich wie OpenOffice Calc
nur fuer Kurz-Experimente benutzt. Selbst bei eintaegigen EMV
Pre-Compliance Runs ist mir ein Spreadsheet meist zu unflexibel und ich
benutze MS-Works.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Am 12.07.2019 um 22:40 schrieb Joerg:
On 2019-07-12 12:59, Axel Berger wrote:
Joerg wrote:
Word kennt heute zumindest im technischen Bereich jeder.

Kennst Du jemanden, der Word kennt?


Die Ingenieure _aller_ meiner Kunden, von erster Stunde Ingenieurbuero
bis heute. Dann saemtliche Sekretaerinnen und so weiter.

Bullenscheiße kennen die auch.
 
Joerg wrote:
> What's wrong about that?

Sag ich doch. Ich kenne keinen, der mit Word oder Office vernünftig
umgehen kann. Word ist ein Programm, mit dem Hauptschulabbrecher ihre
Geburtstagseinladungen schreiben.

... Zählungen werden manuell fest geschrieben
Noe. Weder bei mir noch habe ich das bei anderen Ingenieuren gesehen.

Eine Deiner beiden Aussagen ist falsch. Wenn sections nicht als sections
markiert sind, dann gibt es auch keine automatische Zählung. Und wenn Du
dann einen Abschnitt weiter nach vorne oder hinten verschiebst ist die
Zählung kaputt und muß manuell repariert werden.

> Mit automatischem TOC,

Das geht nur, wenn Überschriften als solche ausgezeichnet sind. Das
macht kaum jemand und weiter oben sagtest Du, auch Du nicht. Also was
jetzt?

Geschichte oder
schoengeistiger Bereich ist natuerlich was anderes, da streite ich den
Nutzen von LaTeX auch nicht ab. Im Engineering aber schon, dort ist das
einfach nicht Standard und wird es kaum jemals werden.

Die Statistik sagt, daß TeX bei Geisteswissenschaftlern noch viel mehr
Exot ist als bei Naturwissenschaftlern. Ich nehme meine Beispiele von
da, weil "TeX ist gut für mathematische Formeln" zwar richtig ist, aber
völlig abgedroschen und viel zu einseitig. Fließen eigentlich bei Word
Tabellen und Graphiken, wenn Text davor oder danach kürzer oder länger
wird?

Meine Veroeffentlichungen erfolgten jeweils nur einmal und damit
natuerlich nur bei einem Verlag.

Immer bei demselben? Und Du zitierst niemals dieselbe Quelle in zwei
verschiedenen Arbeiten? Oder schreibst du das Verzeichnis wie so viele
jedes Mal selbst von Hand?

> Wozu sollen meine Dokumente von Algorithmen bearbeitet werden?

Weil die Inhalte aus Datenbanken stammen und Du den Kram, nachdem Du ihn
einmal dort eingetragen hast, kein zweites oder fünftes Mal selbst
schreiben willst?

--
/Ż\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
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On 2019-07-12 15:57, Axel Berger wrote:
Joerg wrote:
What's wrong about that?

Sag ich doch. Ich kenne keinen, der mit Word oder Office vernünftig
umgehen kann. Word ist ein Programm, mit dem Hauptschulabbrecher ihre
Geburtstagseinladungen schreiben.

Bitte nicht wegschnippeln und dann aus dem Kontext wegdriften, ist
schlechter Stil. Meine Anwort bezog sich auf Zitat "Überschriften
sind Defaultabsätze, die einzeln jeder für sich in Schriftart und -größe
angepaßt werden".

Mit Word oder dazu kompatiblen Programmen schreiben saemtliche
Ingenieure, mit denen ich zu tun habe oder je zu tun hatte, ihre ganzen
Dokumente. Von denen ist keiner Hauptschulabbrecher.


... Zählungen werden manuell fest geschrieben
Noe. Weder bei mir noch habe ich das bei anderen Ingenieuren gesehen.

Eine Deiner beiden Aussagen ist falsch. Wenn sections nicht als sections
markiert sind, dann gibt es auch keine automatische Zählung. Und wenn Du
dann einen Abschnitt weiter nach vorne oder hinten verschiebst ist die
Zählung kaputt und muß manuell repariert werden.

LaTeX kann sicherlich genausowenig wie Word riechen, ob und wo der
Schreiber eine neue Section angedacht hat oder nicht. Die erste Zeile
wird mit einen Heading Qualifier versehen und damit hat sich's. What is
the problem?


Mit automatischem TOC,

Das geht nur, wenn Überschriften als solche ausgezeichnet sind. Das
macht kaum jemand und weiter oben sagtest Du, auch Du nicht. Also was
jetzt?

Was soll ich wo gesagt haben? Natuerlich bekommen die den "Heading"
Qualifier. Woran soll eine Software egal welche Provenienz sonst
erkennen, ob ich das als neues Kapitel haben moechte?

Man muss nur strategisch richtig arbeiten und das ist mit Word einfach.
Braucht man keinen TOC, reicht "Keep paragraphs together". Ansonsten
noch ein Heading und das kann man ueber mehrere Hierarchiestufen machen.
Nach einiger Uebung macht man sowas fast unterbewusst nebenbei, so wie
Kuppeln im Auto.


Geschichte oder
schoengeistiger Bereich ist natuerlich was anderes, da streite ich den
Nutzen von LaTeX auch nicht ab. Im Engineering aber schon, dort ist das
einfach nicht Standard und wird es kaum jemals werden.

Die Statistik sagt, daß TeX bei Geisteswissenschaftlern noch viel mehr
Exot ist als bei Naturwissenschaftlern.

Das wusste ich nicht, aber wundern tut es mich nicht.


... Ich nehme meine Beispiele von
da, weil "TeX ist gut für mathematische Formeln" zwar richtig ist, aber
völlig abgedroschen und viel zu einseitig. Fließen eigentlich bei Word
Tabellen und Graphiken, wenn Text davor oder danach kürzer oder länger
wird?

Vermutlich kann man das irgendwo einstellen, aber sowas moechte ich
nicht. Ich setze eine Grafik an eine markante Stelle und lasse den Text
darum herum fliessen. Wobei beidseitiges Fliessen im Engineering im
Gegensatz zum Journalismus verpoent ist, maximal an einer Seite sollte
man es tun.

Vertikal fliess die Grafik mit, aber horizontal soll sie das nicht.


Meine Veroeffentlichungen erfolgten jeweils nur einmal und damit
natuerlich nur bei einem Verlag.

Immer bei demselben?

Nein, der gleiche Artikel nur bei einem. Der naechste ist dann ueber
etwas voellig anderes, da muss nichts kopiert werden. Darf auch
ueberhaupt nicht, denn auch nicht-markierte Eigenzitate gelten als
Plagiat, zumindest moralisch und IMO.


... Und Du zitierst niemals dieselbe Quelle in zwei
verschiedenen Arbeiten? Oder schreibst du das Verzeichnis wie so viele
jedes Mal selbst von Hand?

Copy & Paste wurden schon erfunden, als die Beatles noch Konzerte gaben.
Habe ich auf diesem Rechner schon benutzt, hiess nur anders:

http://www.vintage-computer.com/images/ibmpcportable.jpg


Wozu sollen meine Dokumente von Algorithmen bearbeitet werden?

Weil die Inhalte aus Datenbanken stammen und Du den Kram, nachdem Du ihn
einmal dort eingetragen hast, kein zweites oder fünftes Mal selbst
schreiben willst?

Inhalte zu meinen Veroeffentlichungen, Module Specs, Angeboten und
dergleichen stammten bisher nie aus Datenbanken. Inhalte meiner
Kundenrechnungen hingegen schon und das fluppt mit MS-Works Database und
Word wunderbar. Filter setzen -> Report generieren -> Copy -> Paste.

Wir koennen das hier diskutieren, bis die Kuehe nach Hause kommen. Fakt
ist, dass das Word-Format nunmal Industriestandard ist, ob wir das
moegen oder nicht. Wer als Ingenieur LaTeX verwendet, wird rasch
feststellen, dass ein kollaborativer Austausch mit Kundeningenieuren
damit in der Praxis unmoeglich wird.

--
Gruesse, Joerg

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Am 12.07.2019 um 22:40 schrieb Joerg:
> mein Motto "If it ain't broken, don't try to fix it".

Ist vor allem bei Fahrradlenkern wichtig...


"Fix it before broken!" spart Geld und Blessuren.
 
Am 13.07.2019 um 00:57 schrieb Axel Berger:
Joerg wrote:
What's wrong about that?

[Lange Diskussion gelĂśscht]
>
Das Problem ist ja nicht ganz neu und wohl verbreitet. Evtl. lohnt der
Blick auf Pandoc/Markdown. Michael Kofler, der ja viele BĂźcher
geschreiben hat, nutzt das wohl sehr gerne:

https://kofler.info/ebooks/markdown_pandoc/

Gruß, Rainer
 
Joerg wrote:
Bitte nicht wegschnippeln und dann aus dem Kontext wegdriften, ist
schlechter Stil. Meine Anwort bezog sich auf Zitat "Überschriften
sind Defaultabsätze, die einzeln jeder für sich in Schriftart und -größe
angepaßt werden".

Eben. Und mein Kommentar und alle Stellen an denen ich weiter unten
darauf zurückkam genau darauf. Wenn eine Überschrift nicht semantisch
als eben solche ausgezeichnet wurde, sondern nur optisch, dann
funktionieren alle die Funktionen, die Du weiter unten reklamierst
natürlich nicht.

Schlechter Stil ist allein, *zu viel* zu zitieren. Zulässig ist und
bleibt, das ganz zu lassen (wie im real life, wo man *nicht* mit einem
Klick zum Bezug springen kann, auch). Deine Antwort hatte ich sogar
*komplett* und ungekürzt zitiert. Soll ich wirklich mich selber von viel
weiter oben auch noch mitkopieren? Über wieviele Ebenen?

> Von denen ist keiner Hauptschulabbrecher.

Das hat keiner behauptet. Sie benehmen sich nur -- in diesem einen
Punkt! -- wie solche.

LaTeX kann sicherlich genausowenig wie Word riechen, ob und wo der
Schreiber eine neue Section angedacht hat oder nicht. Die erste Zeile
wird mit einen Heading Qualifier versehen und damit hat sich's. What is
the problem?

Doch natürlich.
\section{Die Abschnittsüberschrift ohne Nummer}
ist klar und einfach.
Was soll ein "Heading Qualifier" sein? Nie gehört, nie gesehen.

Braucht man keinen TOC, reicht "Keep paragraphs together". Ansonsten
noch ein Heading und das kann man ueber mehrere Hierarchiestufen machen.
Nach einiger Uebung macht man sowas fast unterbewusst nebenbei, so wie
Kuppeln im Auto.

Ich habe deshalb nie behauptet, Word und Konsorten könnten bestimmte
Dinge nicht (für die meisten Anwender gilt jedoch genau das) sondern
nur, sie sind dort für den Schreiber ungleich mühseliger. Jedes Mal über
mehrere Stockwerke zur Außentoilette laufen macht man irgendwann auch
unbewußt nebenbei. Trotzdem haben sich Bäder in der Wohnung
durchgesetzt.

> Vertikal fliess die Grafik mit, aber horizontal soll sie das nicht.

Bis sie, beim Einfügen darüber, an den unteren Seitenrand anstößt. Und
dann? Was passiert, wenn Du darüber mehr einfügst?

Oder schreibst du das Verzeichnis wie so viele
jedes Mal selbst von Hand?
Copy & Paste wurden schon erfunden,

Für Dich muß man offenbar wirklich alles bis Adam und Eva explizit
wiederholen. Es ging um verschiedene Zitierstile, bei denen
Quellenangaben für verschiedene Verlage *unterschiedlich* aussehen
müssen. Im übrigen ist copy and paste mit einzelnem Herauspicken genau
der gesuchten Quellen auch unnötig mühsam. Daneben sehe ich, gerade bei
Dozenten in der Vorlesung, oft genug Verweise auf Quellen, die im
Verzeichnis fehlen. Das wird mit LaTeX nie passieren.

Inhalte zu meinen Veroeffentlichungen, Module Specs, Angeboten und
dergleichen stammten bisher nie aus Datenbanken.

Wenn Du Literaturquellen, fremde und eigene Arbeiten, nicht in einer
Datenbank hältst, mußt Du sie eben jedes Mal mit jedesmal neuen Fehlern
von Hand selbst tippen oder erst suchen und von Hand herauskopieren.

--
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Am 12.07.2019 um 23:55 schrieb Joerg:
On 2019-07-12 14:42, Thomas Einzel wrote:
Am 12.07.2019 um 22:40 schrieb Joerg:
...
Stichwort "good enough". Wenn man ein System (Word) kennt und das
alles tut, was man will, warum soll man dann ein neues (z.B. LaTeX)
lernen? Es ist mit anderen Dingen auch so. Ueber die Jahre oder
inzwischen Jahrzehnte haben mich staendig Leute angefrotzelt, ich soll
meine Buchhaltung auf eine "gescheite" SQL Database umstellen anstatt
dieses "steinzeitliche" MS-Works zu benutzen. Wozu? MS-Works tut
alles, was ich brauche.

GĂźtiger... Ja, ich kenne Works auch noch - von Anfang der 90er, also
nicht mal 30 Jahre.

Du hättest auf eine neuzeitliche Applikation umstellen kÜnnen/sollen,
die in Deutschland vom Handwerksbetrieb bis zum DAX Konzern genutzt wird
und hier[c] *wesentlich* wichtiger ist, als z.B. alle SAP Basis
Funktionen und Applikation: Excel.


Excel ist genau das, was fast alle anderen benutzen und es ist ein
Krampf. Denn das enthaelt keine Database. Von MS-Works benutze ich nur
das Database Modul.

Ach ja, es war wohl doch nicht dick genug aufgetragen. Das war Ironie,
aber wahrscheinlich ist bei euch SAP nicht so bekannt, egal.

Meine wirkliche Empfehlung ist zu prĂźfen ob LibreOffice (nicht
OpenOffice) geeignet ist. MS Works wird lt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Microsoft_Works#Works_f%C3%BCr_Microsoft_Windows
seit 11 Jahren nicht mehr weiter entwickelt. Ob es noch gewartet wird,
weiß ich nicht und es interessiert mich auch nicht.
--
Thomas
 
Hi Axel,

LaTeX kann sicherlich genausowenig wie Word riechen, ob und wo der
Schreiber eine neue Section angedacht hat oder nicht. Die erste Zeile
wird mit einen Heading Qualifier versehen und damit hat sich's. What is
the problem?

Doch natĂźrlich.
\section{Die AbschnittsĂźberschrift ohne Nummer}
ist klar und einfach.

Man kannmit Word prinzipiell ähnlich arbeiten, wie man das mit LaTeX
auch tut. Nur kĂśnnen das die wenigsten und die wenigen, die es kĂśnnten
tun das auch noch selten. Viel schlimmer aber ist, dass es kaum
taugliche Dokumentvorlagen fĂźr Word & Co gibt. In LaTeX habe ich bisher
kaum untaugliche Styles gesehen.

Für Dich muß man offenbar wirklich alles bis Adam und Eva explizit
wiederholen. Es ging um verschiedene Zitierstile, bei denen
Quellenangaben fĂźr verschiedene Verlage *unterschiedlich* aussehen
mĂźssen.
....
Wenn Du Literaturquellen, fremde und eigene Arbeiten, nicht in einer
Datenbank hältst, mußt Du sie eben jedes Mal mit jedesmal neuen Fehlern
von Hand selbst tippen oder erst suchen und von Hand herauskopieren.

Nicht wirklich, aber man muss sich entweder mit lausigen Excel-Sheets
abmßhen oder Citavi oder ähnliches kaufen. Gehen tut das alles auch mit
Word, aber es kommt selten an den Charme von BibTeX ran.

Man hat eben keine WYSIWYG-Oberfläche. Das ist der einizige wirkliche
Grund, warum die Leute kein LaTeX schreiben wollen. Was wirklich fehlt,
ist die KI, die kontextsensitiv die Strukturen erkennen, die
Schreiberling einfßgen wollte... Am liebsten hätten die Studis heute
natĂźrlich bereits die KI, die die Dokumente bereits selbst erstellt und
man sie dann einfach als selbst erstellt verkaufen kann. Schließlich
will man ja damit auch anständig Geld scheffeln - verdienen trau ich
mich da ja gar nicht mehr zu schreiben.

Marte
 

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