DAB+: fast zu schĂśn, um wahr zu sein

  • Thread starter Wilhelm C. SchĂźtze
  • Start date
Am 13.07.19 um 14:37 schrieb Marte Schwarz:

Man hat eben keine WYSIWYG-Oberfläche. Das ist der einizige wirkliche
Grund, warum die Leute kein LaTeX schreiben wollen.

Scientific Word existiert. Und kann LyX nicht auch sowas? (nie benutzt)

Hanno
--
The modern conservative is engaged in one of man's oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
On 2019-07-13 06:50, Helmut Schellong wrote:
On 07/12/2019 22:40, Joerg wrote:

Wozu sollen meine Dokumente von Algorithmen bearbeitet werden? Es gibt
Uebersetzungs-Scripte und dergleichen, habe ich bisher nie gebraucht.

Es gibt zumindest ein Totschlagargument für LaTeX:
Unten habe ich per Script ein automatisches Syntax-Highlighting
in die LaTeX-Quellen .tex eingebunden (%l%c \input{}).
Ich kenne nur LaTeX, das solch eine Möglichkeit bietet.

kap/komplex.tex:
=============================================================
\vspace{4mm}
%l%c
%v%\begin{verbatim}
%v%char *(**cpap)[3]= cpa;
%v%\end{verbatim}
\input{kap/komplex_af.ctex}
\verb:cpa: als Array-Name im Adressenkontext repräsentiert die
Adresse\index{Adresse}\index{Array}\index{Name}
auf sein erstes Element und hat daher den oben angegebenen
Typ.\index{Element}\index{Typ}

\vspace{4mm}
%l%c
%v%\begin{verbatim}
%v%char *(*fuu(int,int))[3][4];
%v%\end{verbatim}
\input{kap/komplex_ag.ctex}

\begin{tabular}[h]{|rl|}
\hline
=============================================================
%kap/komplex_af.ctex

\begin{flushleft}
\begin{ttfamily}
\ \ \ \textcolor[rgb]{0.180,0.545,0.341}{\textbf{char}}\
*(**\textcolor[rgb]{0.322,0.463,0.902}{cpap})\symbol{91}\textcolor[rgb]{1.000,0.000,1.000}{3}\symbol{93}=\
\textcolor[rgb]{0.322,0.463,0.902}{cpa};\\
\end{ttfamily}
\end{flushleft}

-------------------------------------------------------------
%kap/komplex_ag.ctex

\begin{flushleft}
\begin{ttfamily}
\ \ \ \textcolor[rgb]{0.180,0.545,0.341}{\textbf{char}}\
*(*\textcolor[rgb]{0.910,0.435,0.000}{fuu}(\textcolor[rgb]{0.180,0.545,0.341}{\textbf{int}}\symbol{44}\textcolor[rgb]{0.180,0.545,0.341}{\textbf{int}}))\symbol{91}\textcolor[rgb]{1.000,0.000,1.000}{3}\symbol{93}\symbol{91}\textcolor[rgb]{1.000,0.000,1.000}{4}\symbol{93};\\

\end{ttfamily}
\end{flushleft}

=============================================================

Das ist fuer mich weit jenseits der Grenze, wo man gute
Programmierkenntnisse braucht. Ich habe die nicht, bin nicht sonderlich
an solchen interessiert, nur wenn absolut noetig, und mag inzwischen
auch den ganzen Command Line Krempel von anno dunnemal nicht mehr.
Frueher schon, aber wir sind inzwischen im 21.Jahrhundert :cool:

IOW, ich brauche weder Syntax-Highlighting noch sonstige Sperenzchen in
meinen Dokumenten. Es muss lediglich ein technischer Sachverhalt
verstaendlich ruebergebracht werden und das geht mit Word problemlos.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
On 2019-07-13 02:45, Axel Berger wrote:
Joerg wrote:
Bitte nicht wegschnippeln und dann aus dem Kontext wegdriften, ist
schlechter Stil. Meine Anwort bezog sich auf Zitat "Überschriften
sind Defaultabsätze, die einzeln jeder für sich in Schriftart und -größe
angepaßt werden".

Eben. Und mein Kommentar und alle Stellen an denen ich weiter unten
darauf zurückkam genau darauf. Wenn eine Überschrift nicht semantisch
als eben solche ausgezeichnet wurde, sondern nur optisch, dann
funktionieren alle die Funktionen, die Du weiter unten reklamierst
natürlich nicht.

LaTeX erkennt rein "optisch", dass irgendwas als Uberschrift gemeint
ist? Wieviele False Positives ergibt das?


Schlechter Stil ist allein, *zu viel* zu zitieren. Zulässig ist und
bleibt, das ganz zu lassen (wie im real life, wo man *nicht* mit einem
Klick zum Bezug springen kann, auch). Deine Antwort hatte ich sogar
*komplett* und ungekürzt zitiert. Soll ich wirklich mich selber von viel
weiter oben auch noch mitkopieren? Über wieviele Ebenen?

Vermutlich schon, dann haettest Du nicht auf den falschen Sachverhalt
geantwortet.


Von denen ist keiner Hauptschulabbrecher.

Das hat keiner behauptet.

Doch, Du hast das. Zitat "Word ist ein Programm, mit dem
Hauptschulabbrecher ihre Geburtstagseinladungen schreiben".


... Sie benehmen sich nur -- in diesem einen
Punkt! -- wie solche.

Lies Deinen Satz oben nochmal ganz langsam :)


LaTeX kann sicherlich genausowenig wie Word riechen, ob und wo der
Schreiber eine neue Section angedacht hat oder nicht. Die erste Zeile
wird mit einen Heading Qualifier versehen und damit hat sich's. What is
the problem?

Doch natürlich.
\section{Die Abschnittsüberschrift ohne Nummer}
ist klar und einfach.
Was soll ein "Heading Qualifier" sein? Nie gehört, nie gesehen.

Du kennst das nicht, erlaubst Dir aber vergleichende Urteile zwischen
Word und LaTeX? Es laeuft oben links in einem kleinen Fenster immer mit,
kann man beim Erreichen einer Ueberschrift rasch einen anderen Qualifier
anklicken.


Braucht man keinen TOC, reicht "Keep paragraphs together". Ansonsten
noch ein Heading und das kann man ueber mehrere Hierarchiestufen machen.
Nach einiger Uebung macht man sowas fast unterbewusst nebenbei, so wie
Kuppeln im Auto.

Ich habe deshalb nie behauptet, Word und Konsorten könnten bestimmte
Dinge nicht (für die meisten Anwender gilt jedoch genau das) sondern
nur, sie sind dort für den Schreiber ungleich mühseliger. Jedes Mal über
mehrere Stockwerke zur Außentoilette laufen macht man irgendwann auch
unbewußt nebenbei. Trotzdem haben sich Bäder in der Wohnung
durchgesetzt.

Wenn ein Anwender mit Word vertraut genug ist, dann muss er keine
Klimmzuege machen. Mir scheint, Du bist damit nicht vertraut. Ich auch
nicht so weit wie meine Sekretaerin damals, aber genug, um brauchbar
aussehende Module Specs und Proposals zu schreiben. Frueher auch
Veroeffentlichungen. Das reicht.


Vertikal fliess die Grafik mit, aber horizontal soll sie das nicht.

Bis sie, beim Einfügen darüber, an den unteren Seitenrand anstößt. Und
dann? Was passiert, wenn Du darüber mehr einfügst?

<seufz>

https://word.tips.net/T001441_Absolutely_Positioning_a_Graphic.html

Man kann mit Word fast alles den eigenen Wuenschen anpassen.


Oder schreibst du das Verzeichnis wie so viele
jedes Mal selbst von Hand?
Copy & Paste wurden schon erfunden,

Für Dich muß man offenbar wirklich alles bis Adam und Eva explizit
wiederholen. Es ging um verschiedene Zitierstile, bei denen
Quellenangaben für verschiedene Verlage *unterschiedlich* aussehen
müssen.

Habe ich bisher nicht erlebt und werde das wohl auch nicht mehr.


Im übrigen ist copy and paste mit einzelnem Herauspicken genau
der gesuchten Quellen auch unnötig mühsam.

Befuerchten der Herr eine Sehnenscheidenentzuendung von der
Mausbewegung? :)


... Daneben sehe ich, gerade bei
Dozenten in der Vorlesung, oft genug Verweise auf Quellen, die im
Verzeichnis fehlen. Das wird mit LaTeX nie passieren.

Ja, mit Word hat man meist keine Nanny. Ich komme ganz gut ohne Nanny aus.


Inhalte zu meinen Veroeffentlichungen, Module Specs, Angeboten und
dergleichen stammten bisher nie aus Datenbanken.

Wenn Du Literaturquellen, fremde und eigene Arbeiten, nicht in einer
Datenbank hältst, mußt Du sie eben jedes Mal mit jedesmal neuen Fehlern
von Hand selbst tippen oder erst suchen und von Hand herauskopieren.

Nein, die standen in einer Liste, einem separaten Word File. Copy &
Paste ist heutzutage wirklich kein Kraftakt.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Marte Schwarz wrote:
Man kannmit Word prinzipiell ähnlich arbeiten, wie man das mit LaTeX
auch tut.

Sag ich doch immer wieder. Es ist halt nur sehr viel mühsamer.

> die wenigen, die es kĂśnnten tun das auch noch selten.

Das muß einen Grund haben. Die Vorteile sind offensichtlich und diesen
Anwendern offenbar auch bekannt. Also müssen die Nachteile -- die Mühsal
-- noch größer sein. Genau was ich immer sage.

Viel schlimmer aber ist, dass es kaum
taugliche Dokumentvorlagen fĂźr Word & Co gibt. In LaTeX habe ich bisher
kaum untaugliche Styles gesehen.

Das sehe ich weniger kritisch. Eine Vorlage erstellt man nur einmal,
danach kommen kleine inkrementelle Verbesserungen. Was ich für LaTeX
selber verwende ist auch kein unveränderter Download von irgendwo
sondern von mir und für mich gewachsen. Klar, es stecken sehr viel
fertige von anderen geschriebene Pakete drin, aber das ist in der
Oberfläche von Word nicht anders, nur weniger transparent.

--
/Ż\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
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On 2019-07-13 03:49, Thomas Einzel wrote:
Am 12.07.2019 um 23:55 schrieb Joerg:
On 2019-07-12 14:42, Thomas Einzel wrote:
Am 12.07.2019 um 22:40 schrieb Joerg:
...
Stichwort "good enough". Wenn man ein System (Word) kennt und das
alles tut, was man will, warum soll man dann ein neues (z.B. LaTeX)
lernen? Es ist mit anderen Dingen auch so. Ueber die Jahre oder
inzwischen Jahrzehnte haben mich staendig Leute angefrotzelt, ich soll
meine Buchhaltung auf eine "gescheite" SQL Database umstellen anstatt
dieses "steinzeitliche" MS-Works zu benutzen. Wozu? MS-Works tut
alles, was ich brauche.

GĂźtiger... Ja, ich kenne Works auch noch - von Anfang der 90er, also
nicht mal 30 Jahre.

Du hättest auf eine neuzeitliche Applikation umstellen kÜnnen/sollen,
die in Deutschland vom Handwerksbetrieb bis zum DAX Konzern genutzt wird
und hier[c] *wesentlich* wichtiger ist, als z.B. alle SAP Basis
Funktionen und Applikation: Excel.


Excel ist genau das, was fast alle anderen benutzen und es ist ein
Krampf. Denn das enthaelt keine Database. Von MS-Works benutze ich nur
das Database Modul.

Ach ja, es war wohl doch nicht dick genug aufgetragen. Das war Ironie,
aber wahrscheinlich ist bei euch SAP nicht so bekannt, egal.

SAP ist hier bekannt, aber IME nicht immer im positiven Sinne. Ein
grosser Auftragsfertiger in Colorado hat das und seitdem sind Dinge wie
CAM Hold Meldungen an mehr als einen Email-Empfaenger dort nicht mehr
moeglich. Patsch!


Meine wirkliche Empfehlung ist zu prĂźfen ob LibreOffice (nicht
OpenOffice) geeignet ist.

Ist deren Database IMO nicht, weder von OpenOffice noch LibreOffice.
Weit komplexer als Works, steile Lernkurve, inkompatibel zu
MS-Dateiformaten.

Da diese Lernkurve fuer mich keine Vorteile braechte, mag ich sie nicht
erklimmen. Dann lieber sinnvollere Dinge lernen wie Linux, Kochen, neue
Brauerei-Trick.


... MS Works wird lt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Microsoft_Works#Works_f%C3%BCr_Microsoft_Windows

seit 11 Jahren nicht mehr weiter entwickelt. Ob es noch gewartet wird,
weiß ich nicht und es interessiert mich auch nicht.

So what? Mein Gelaendewagen wird auch schon mehr als 10 Jahre nicht mehr
gefertigt, faehrt aber bestens. Er hat dieses Jahr seinen 22-sten gefeiert.

Der Hauptgrund, nicht umzustellen, ist der gleiche wie bei CAD. Ich
koennte bestehende Databases nicht mehr weiterfuehren und muesste alles
neu aufsetzen. Was war das eine Arbeit, also ich von OrCAD auf Eagle
umstieg und haufenweise Library Parts neu erstellen musste.

Ein nerviger Bug von MS-Works sei hier nicht verschwiegen. Nach einiger
Benutzung und wenn mehr als zwei Databases offen sind, versagt Copy &
Paste. Man kann den Zeitpunkt nie vorhersagen. Das ist nur zu
bereinigen, indem man alle Databases schliesst und wieder oeffnet. Wenn
es zu sehr nervt, kann man eine alte DOS-Version benutzen, da habe ich
noch keine Bugs erlebt.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
On 07/12/2019 22:40, Joerg wrote:

Wozu sollen meine Dokumente von Algorithmen bearbeitet werden? Es gibt
Uebersetzungs-Scripte und dergleichen, habe ich bisher nie gebraucht.

Es gibt zumindest ein Totschlagargument für LaTeX:
Unten habe ich per Script ein automatisches Syntax-Highlighting
in die LaTeX-Quellen .tex eingebunden (%l%c \input{}).
Ich kenne nur LaTeX, das solch eine Möglichkeit bietet.

kap/komplex.tex:
=============================================================
\vspace{4mm}
%l%c
%v%\begin{verbatim}
%v%char *(**cpap)[3]= cpa;
%v%\end{verbatim}
\input{kap/komplex_af.ctex}
\verb:cpa: als Array-Name im Adressenkontext repräsentiert die
Adresse\index{Adresse}\index{Array}\index{Name}
auf sein erstes Element und hat daher den oben angegebenen
Typ.\index{Element}\index{Typ}

\vspace{4mm}
%l%c
%v%\begin{verbatim}
%v%char *(*fuu(int,int))[3][4];
%v%\end{verbatim}
\input{kap/komplex_ag.ctex}

\begin{tabular}[h]{|rl|}
\hline
=============================================================
%kap/komplex_af.ctex

\begin{flushleft}
\begin{ttfamily}
\ \ \ \textcolor[rgb]{0.180,0.545,0.341}{\textbf{char}}\
*(**\textcolor[rgb]{0.322,0.463,0.902}{cpap})\symbol{91}\textcolor[rgb]{1.000,0.000,1.000}{3}\symbol{93}=\
\textcolor[rgb]{0.322,0.463,0.902}{cpa};\\
\end{ttfamily}
\end{flushleft}

-------------------------------------------------------------
%kap/komplex_ag.ctex

\begin{flushleft}
\begin{ttfamily}
\ \ \ \textcolor[rgb]{0.180,0.545,0.341}{\textbf{char}}\
*(*\textcolor[rgb]{0.910,0.435,0.000}{fuu}(\textcolor[rgb]{0.180,0.545,0.341}{\textbf{int}}\symbol{44}\textcolor[rgb]{0.180,0.545,0.341}{\textbf{int}}))\symbol{91}\textcolor[rgb]{1.000,0.000,1.000}{3}\symbol{93}\symbol{91}\textcolor[rgb]{1.000,0.000,1.000}{4}\symbol{93};\\
\end{ttfamily}
\end{flushleft}

=============================================================


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
On 2019-07-13 07:16, Axel Berger wrote:
Marte Schwarz wrote:
Man kannmit Word prinzipiell ähnlich arbeiten, wie man das mit LaTeX
auch tut.

Sag ich doch immer wieder. Es ist halt nur sehr viel mühsamer.

die wenigen, die es kĂśnnten tun das auch noch selten.

Das muß einen Grund haben. Die Vorteile sind offensichtlich und diesen
Anwendern offenbar auch bekannt. Also müssen die Nachteile -- die Mühsal
-- noch größer sein. Genau was ich immer sage.

Nein, die meisten _brauchen_ das nicht. Meine Sekretaerin konnte
wunderschoene Dokumente in Word erzeugen, die flogen nur so aus ihren
Fingern in die Tastatur. Dito die Leute im Marketing. Da hat niemand
LaTeX gebraucht.

Ich kann das nicht so gut, brauche es als Ingenieur aber auch nicht.

[...]

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Joerg wrote:
LaTeX erkennt rein "optisch", dass irgendwas als Uberschrift gemeint
ist?

Sag mal, kannst Du nicht lesen oder willst Du nicht? Ich habe ein
Beispiel gebracht:

"\section{...}" bedeutet "der Teil innehalb der Klammern ist eine
Abschnittsüberschift, genauer eine solche der Ebene Section, zwischen
Chapter und Subsection".

Dagegen ist

"Überschriften
sind Defaultabsätze, die einzeln jeder für sich in Schriftart und -größe
angepaßt werden."

also das -- wie Du selbst bestätigst! -- übliche Vorgehen in Word eine
rein optische Anpassung ohne jede semantische Auszeichnung.

In LaTeX habe ich ohne Klimmzüge sehr wenig direkten Einfluß darauf, wie
etwas aussieht. Ich sage dem Programm, was etwas *ist* und das Aussehen
entspricht den Vorgaben der jeweiligen Klasse oder anderen
Voreinstellungen. Diese Vorgaben erstelle ich in der Regel für jede
Textgattung genau einmal oder gar nicht, wenn ich eine von anderen
erstellte Klasse -- die meiner Hochschule resp. Fakultät oder die einer
Fachzeitschrift -- unverändert übernehme.

Der Autor ist verantwortlich für die *Inhalte*. Traditionell reicht er
ein Typoskript ein und den Satz macht der Verlag. LaTeX ist ein
hochkompetenter Schriftsetzer als KI -- wie jede KI braucht es mehr
Hilfestellung und Extrahinweise als ein kompetenter Mensch. In Word
pfuscht jemand, der dafür in keiner Weise geschult und ausgebildet
wurde, direkt ins Aussehen. Das erkennt man dann mühelos von weitem.

Du kennst das nicht, erlaubst Dir aber vergleichende Urteile zwischen
Word und LaTeX?

Ich kenne es mit Sicherheit, aber nicht den von Dir verwendeten Begriff.
Daß auch Word und OO nicht nur Defaultabsätze sondern Überschriften
kennen, weiß ich nicht nur sondern wiederhole ich auch ständig. Nur
benutzt die kein typischer Wordanwender jemals und dafür gibt es Gründe.

Wenn ein Anwender mit Word vertraut genug ist, dann muss er keine
Klimmzuege machen.

Wie soll der Aufwand als solcher durch Gewöhnung kleiner werden? Man
gewöhnt sich daran und merkt es nicht mehr so, der Aufwand bleibt.

> Nein, die standen in einer Liste, einem separaten Word File.

Meine Literaturdatenbank hat um die 8000 Einträge. Und ich nehme nur
auf, von dem ich erwarte, es in Zukunft noch einmal zu brauchen.

> Copy & Paste ist heutzutage wirklich kein Kraftakt.

Ich habe mehr als neun Ausgabeformate für Literaturquellen definiert.
Und das sind nur die, die ich selber regelmäßig brauche und nutze. Und
ich schreibe jedes Format nur genau einmal und kann danach getrost alle
Regeln vergessen, nach denen es der jeweilige Empfänger gern hätte.

--
/Ż\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
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Joerg wrote:
> die meisten _brauchen_ das nicht.

Lies doch zur Abwechslung einfach mal, was *Du selber* schreibst.
Automatische Erzeugung von TOCs und automatisches Neunumerierung von
Sections nach Umstellen der Reihenfolge geht *nur* mit semantischer
Auszeichnung, egal in welchem Programm.

> Meine Sekretaerin konnte wunderschoene Dokumente in Word erzeugen,

Es geht nicht um Schönheit sonder allein um Inhalt und
Arbeitserleichterung.

--
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On 07/13/2019 16:22, Joerg wrote:
On 2019-07-13 06:50, Helmut Schellong wrote:
On 07/12/2019 22:40, Joerg wrote:

Wozu sollen meine Dokumente von Algorithmen bearbeitet werden? Es gibt
Uebersetzungs-Scripte und dergleichen, habe ich bisher nie gebraucht.

Es gibt zumindest ein Totschlagargument für LaTeX:
Unten habe ich per Script ein automatisches Syntax-Highlighting
in die LaTeX-Quellen .tex eingebunden (%l%c \input{}).
Ich kenne nur LaTeX, das solch eine Möglichkeit bietet.

kap/komplex.tex:
[...]
Das ist fuer mich weit jenseits der Grenze, wo man gute Programmierkenntnisse
braucht. Ich habe die nicht, bin nicht sonderlich an solchen interessiert,
nur wenn absolut noetig, und mag inzwischen auch den ganzen Command Line
Krempel von anno dunnemal nicht mehr. Frueher schon, aber wir sind inzwischen
im 21.Jahrhundert :cool:

Ich kann halt beides.
Auch etwa 15 Programmiersprachen mehr oder weniger gut.

IOW, ich brauche weder Syntax-Highlighting noch sonstige Sperenzchen in
meinen Dokumenten. Es muss lediglich ein technischer Sachverhalt
verstaendlich ruebergebracht werden und das geht mit Word problemlos.

Der Bedarf wird klar, wenn man sich die Frage stellt, warum es
Syntax-Highlighting sehr verbreitet gibt!
Alle großen Editoren und auch Wikipedia können das.

Aus einer Rezension zu meinem Buch:
"Der farbige Druck (Syntaxhighlighting) macht das Ganze sehr übersichtlich"



--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
On 07/13/2019 16:53, Axel Berger wrote:

"\section{...}" bedeutet "der Teil innehalb der Klammern ist eine
Abschnittsüberschift, genauer eine solche der Ebene Section, zwischen
Chapter und Subsection".

Es gibt auch '\subsubsection'.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
Am 13.07.19 um 16:29 schrieb Joerg:

Nein, die meisten _brauchen_ das nicht. Meine Sekretaerin konnte
wunderschoene Dokumente in Word erzeugen, die flogen nur so aus ihren
Fingern in die Tastatur. Dito die Leute im Marketing. Da hat niemand
LaTeX gebraucht.

Die haben halt den Vorteil, daß dank Microsoft-Monopol heutzutage
niemand mehr weiß, wie vernünftiger Schriftsatz aussieht [1]. Ein Kumpel
von mir war Setzer, der konnte ein Buch in die Hand nehmen und dir dann
auf 2 Seiten ein halbes Dutzend Fehler zeigen, an denen man sieht, daß
das Teil in Word "gesetzt" war.

Hanno

[1] Das erinnert mich gerade an den alten Witz "Wie viele
Microsoft-Programmierer braucht man, um eine GlĂźhbirne zu wechseln? -
Gar keine, Microsoft erklärt einfach Dunkelheit zum Industriestandard."
 
Sieghard Schicktanz schrieb:
Hallo Marc,

Du schriebst am Tue, 25 Jun 2019 17:33:58 +0200:

Projektionsscheinwerfern Werbung auf Straße oder vorausfahrende
Fahrzeuge eingeblendet.
Gruß, Ralf, "mein Abblendlicht hat 4k Pixel in 16Mio Farben"

Hey, bring die nicht auf dumme Ideen...

Zu spät - die Ideen gibt's schon. (Noch) nicht Werbung, aber jede Menge
unsinnige Projektionen auf die Straße.
Audi e-tron - weitere sicher geplant.

Tunnelwerbung bei der Bahn gibt es schon, wenngleich ein anderes
Prinzip angewendet wird.

--
mfg Rolf Bombach
 
Joerg schrieb:
Bei solchen Temperaturen ist die Luft normalerweise trocken, ausser in Indien, im Suedwesten der USA und anderen eher tropischen Gegenden.

Hätte jetzt auf Sßdosten getippt. Ich war mal im August in Delaware
und plusminus einem Staat. Wir haben dem Klima 100/100 gesagt,
100 °F und 100 % Luftfeuchtigkeit. Im Haus war es am Morgen zwar kßhler
(wenige Grad), aber irgendwie noch feuchter. Bizarrerweise konnte man
es im Bad besser aushalten, wenn man fĂźr wenige Sekunden den HeizlĂźfter
gestartet hat.
Poor Man's Evaporative Cooling: T-Shirt voll in kaltem Wasser traenken, auswringen, wieder anziehen. Da ich auch bei 40C und mehr radfahre, mache ich das oft. Ich suche mir meine Strecken dann so
aus, dass spaetestens alle halbe Stunde Wasser verfuegbar ist, denn laenger haelt diese Kuehlmethode nicht.

In Las Vegas oder ähnlich trockenen Gegenden erschrickt man sehr,
wenn man aus dem Pool steigt.

Hmm, 35C ist es hier im Buero oft, da kann der Dell XPS mit i7 Prozessor noch volle Kamelle arbeiten. Muss er bei SPICE oft. Bei 40C faengt er an, nachzulassen. Ich kann denoch damit arbeiten, aber
nicht mehr prozessorintensiv. Das sind dann die Buchhaltungsstunden :)

Im Lab hab ich 31 kW KĂźhlleistung, davon genutzt vielleicht zwei.

--
mfg Rolf Bombach
 
On 2019-07-13 11:04, Falk DÂľebbert wrote:
Am 12.07.19 um 16:37 schrieb Joerg:
*.doc ist der de facto Industriestandard.

Mails mit *.xls, *.xlsx *.doc und *.docx kommen z.B. bei Maersk und
einigen anderen mittlerweile zurĂźck.

Dann muessen diese Firmen mit etwas weniger Effizienz leben. Waere bei
meinen Kunden undenkbar.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
On 2019-07-13 10:30, Rolf Bombach wrote:
Joerg schrieb:

Bei solchen Temperaturen ist die Luft normalerweise trocken, ausser in
Indien, im Suedwesten der USA und anderen eher tropischen Gegenden.

Hätte jetzt auf Sßdosten getippt.

Ja, sorry, ich meinte auch Suedosten. Im Suedwesten ist es im Sommer
meist rappeltrocken.


... Ich war mal im August in Delaware
und plusminus einem Staat. Wir haben dem Klima 100/100 gesagt,
100 °F und 100 % Luftfeuchtigkeit. Im Haus war es am Morgen zwar kßhler
(wenige Grad), aber irgendwie noch feuchter. Bizarrerweise konnte man
es im Bad besser aushalten, wenn man fĂźr wenige Sekunden den HeizlĂźfter
gestartet hat.

Ganz schlimm ist es in der Karibik. Einem Kollegen brach schon morgens
beim Fruehstueck in Puerto Rico der Schweiss aus und er wurde arg blass.
"Ich halte das nicht laenger aus hier!".


Poor Man's Evaporative Cooling: T-Shirt voll in kaltem Wasser
traenken, auswringen, wieder anziehen. Da ich auch bei 40C und mehr
radfahre, mache ich das oft. Ich suche mir meine Strecken dann so aus,
dass spaetestens alle halbe Stunde Wasser verfuegbar ist, denn laenger
haelt diese Kuehlmethode nicht.

In Las Vegas oder ähnlich trockenen Gegenden erschrickt man sehr,
wenn man aus dem Pool steigt.

Phoenix, Arizona, kann noch haerter sein. Da wo sie bei 40-45C sagen
"Aber es ist nur eine trockene Hitze, nicht so schlimm".


Hmm, 35C ist es hier im Buero oft, da kann der Dell XPS mit i7
Prozessor noch volle Kamelle arbeiten. Muss er bei SPICE oft. Bei 40C
faengt er an, nachzulassen. Ich kann denoch damit arbeiten, aber nicht
mehr prozessorintensiv. Das sind dann die Buchhaltungsstunden :)

Im Lab hab ich 31 kW KĂźhlleistung, davon genutzt vielleicht zwei.

Die Schweiz liegt ja auch nicht in der Sahara :)

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
On 2019-07-13 08:52, Helmut Schellong wrote:
> On 07/13/2019 16:22, Joerg wrote:

[...]

IOW, ich brauche weder Syntax-Highlighting noch sonstige Sperenzchen
in meinen Dokumenten. Es muss lediglich ein technischer Sachverhalt
verstaendlich ruebergebracht werden und das geht mit Word problemlos.

Der Bedarf wird klar, wenn man sich die Frage stellt, warum es
Syntax-Highlighting sehr verbreitet gibt!
Alle großen Editoren und auch Wikipedia können das.

Aus einer Rezension zu meinem Buch:
"Der farbige Druck (Syntaxhighlighting) macht das Ganze sehr übersichtlich"

Geschmackssache. Ich brauche es nicht, mag "plain old text",

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Am 12.07.19 um 17:17 schrieb Gerhard Hoffmann:
Mein Bruder ist Verleger und als Mitglied der Apple-Welt war er erst
mal ziemlich Ăźberrascht, dass die Setzereien/Druckereien am liebsten
Latex haben wollten, und sonst möglichst nix. OK, wenn's sein muß schon,
aber natĂźrlich gegen Aufpreis.

Aus welchem Jahrhundert stammt diese Aussage?

FalkD
 
Am 12.07.19 um 16:37 schrieb Joerg:
> *.doc ist der de facto Industriestandard.

Mails mit *.xls, *.xlsx *.doc und *.docx kommen z.B. bei Maersk und
einigen anderen mittlerweile zurĂźck.

Falk D.
 
Am 12.07.19 um 15:53 schrieb Joerg:
Ich meinte ja auch was kompliziertes, nicht eine einzelne Torx-Schraube.
Auswechseln eines Synchronrings in einem Fuenfganggetriebe oder so.

Ich zitiere meinen Lieblingsschlusssatz eines Kapitels aus der
Werkstattanleitung fĂźr einen Bremach: "Federn vorher mit Schraubspannern
sichern."

Falk D.
 

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