Blitzschutz für PV Anlage..wie löst man das gut?...

Marcel Mueller wrote:
So ein dünnes Käbelchen reicht da
nicht. Das sublimiert bei Blitzeinschlag.

Ist das nicht relativ egal? Wenn er einmal da ist, leitet so ein
Plasmakanal prima. Vorher braucht er etwas Hilfestellung zur Ausbildung
an genau dem Ort und dazu hilft das dünne Kabel.

Beim eigenen Haus würde ich aber auch mehr den erfahreren Fachleuten
glauben als meine naiven Vorstellungen. So teuer sind die auch wieder
nicht.


--
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Marcel Mueller schrieb:
Odin:
Für meine kleine PV Anlage, zwei Reihen mit je drei 400W Panels auf
nachführbarer Stahlkonstruktion möchte ich nun noch einen Blitzschutz
vorsehen. Hat dazu jemand zielführende Erfahrungen und kann die
empfehlen?

Auf dem Dach?

\"zwei Reihen ... auf nachführbarer Stahlkonstruktion\" werden kaum auf
dem Dach angeordnet sein.
Sowas steht üblicherweise (hoffentlich) fest verankert auf dem Boden.

Dann solltest du sie ordentlich Erden. So ein dünnes Käbelchen reicht da
nicht. Das sublimiert bei Blitzeinschlag. Üblich ist 16mm² und das
möglichst direkt Richtung Erde.
Je nachdem wie exponiert die Lage ist, kann man auch noch an einen
Überspannunngsableiter außerhalb des Hauses für die Leitung vom
Wechselrichter denken, damit einem im Zweifel nicht die Steckdosen aus
der Wand fliegen.

Schlau könnte es sein, sich mit derlei Problemen an jemanden zu wenden,
der sich damit auskennt. Wenn man schon den wahnwitzigen Aufwand treibt,
wegen lediglich 6 Panels eine /nachführbare Stahlkonstruktion/ zu
realisieren, dann sollte es auf einen fachmännisch ausgeführten
Blitzschutz auch nicht mehr ankommen. Es hängt an sowas ja doch deutlich
mehr als nur der auch nicht ganz unerhebliche Wert der Anlage, z.B.
Leben/Gesundheit des Gottes selber und seiner evtl. Mitbewohner

MfG
Rupert
 
Markus Schaaf schrieb am Freitag, 30. Juni 2023 um 14:37:38 UTC+2:
Am 30.06.23 um 12:20 schrieb Odin:
Für meine kleine PV Anlage, zwei Reihen mit je drei 400W Panels auf nachführbarer Stahlkonstruktion möchte ich nun noch einen Blitzschutz vorsehen. Hat dazu jemand zielführende Erfahrungen und kann die empfehlen?
Falls Wohnhaus, dann Fachfirma beauftragen.

Die ist auf einem niedrigeren Nebengebäude mit sehr geringer Dachneigung auf die dort befindlichen
Trapezbleche montiert. Eine Fachfirma würde erfahrungsgemäß sehr hohe Kosten verursachen und
vermutlich auch keine Garantie übernehmen...können?
Falscher Blitzschutz
kann Blitze anziehen und Dich dann töten.
Ist bekannt!
Auf einem Blitzableiter
können bei direktem Einschlag bis zu 1kV/m Spannung abfallen und
mehrere 10kA fließen.
Bei einem Primäreinschlag geht eh alles drauf, dagegen ist man hilflos..

Auch ein erfolgreich abgeleiteter Blitz
verursacht enorme Spannungsunterschiede im angrenzenden Erdreich,
die bei falschem Potentialausgleich ins Haus getragen werden. Ich
sag\'s nur.

Deswegen fragte ich ja nach Informationen und Erfahrungen. Mich erinnert diese unten stehende
Diskussion an meine Berufsleben als Elektroniker in welchem ich über Abschirmung und Störunterdrückung
gelernt habe, daß sich von den 100% der vorgenommenen Maßnahmen mindestens 80% davon als
unwirksam herausstellten...nur weiß man vor den Maßnahmen nicht exakt welche notwendig und wirksam
sein werden.
Bisher hatte ich an einen Erdstab von min. einem Meter Länge und 20mm Durchmesser gedacht den ich
so tief wie möglich im Erdreich neben dem Gebäude versenke...feucht genug ist es dort ja. Die Dächer um die
PV Anlage sind alle deutlich 6-8mm höher. Ein Blitzschutz existiert dort nicht.

Ach noch was...weil ichs grad noch las...die sogenannten Fachbetriebe haben schon soviel Murks gebaut,
daß ich mich erst einmal selbst informiere bevor ich mich von einem übern Tisch ziehen lasse...

MfG
 
On 07/01/2023 11:40, Rupert Haselbeck wrote:
Helmut Schellong schrieb:
Leo Baumann wrote:
Helmut Schellong:
Daß dort eine Blitzableitung stattfindet, ist unverhinderbar!

Die Blitzableitung findet immer über einen *Blitzerder* statt, wenn eine Blitzschutzanlage vorhanden ist. Die Verbindung zum Potentialausgleich der elektrischen Anlage von der Blitzschutzanlage ist 16 qmm Kupfer.


Du ignorierst einfach die Physik!

Nein, _er_ tut das nicht. Das Problem besteht mal wieder darin, dass du offenbar nicht zu verstehen vermagst, dass ein Blitz sich gemeinhin etwas anders verhalten kann, als ein paar Volt Betriebsspannung aus der Taschenlampenbatterie zu bewirken vermögen

Doch, er tut das, und Du jetzt auch.

Ein Blitz nimmt stets den Weg, der im Verlauf der Blitzentstehung für den Blitz die beste Verbindung zur Erdmasse ist.
Durch gut leitende Drähte wird ein Blitzstrom zwangsgeführt.

Nein, das wird er nicht unbedingt. Blitze schaffen sich gelegentlich selber ihren Weg

Nein, nicht wenn der Blitzstrom bereits in einem bestens geerdeten Leiter fließt.
Es gibt nichts besseres für den Blitz - solange der Blitzstrom getragen werden kann.
Und das kann er.

Vorschriften oder Querschnitte interessieren den Blitz überhaupt gar nicht.
Ganz alleine die Physik zählt!

Das stimmt allerdings. Das Problem besteht wohl mal wieder darin, dass du die Konsequenzen dieser Aussage nicht verstehst

Spinner.

Die Haupterdungsschiene hat immer den besten Weg zur Erdmasse.

Nein

Der Anschluss aller ins Haus führenden Leiter an den gemeinsamen Potentialausgleich hat übrigens nicht den Hauptzweck, den Blitz irgendwie abzuleiten. Er dient dazu, sämtliche Leiter im dadurch umschlossenen Raum auf das selbe Potential zu ziehen. Es ist für Lebewesen und (elektrische/elektronische) Geräte problemlos, wenn sie selbst und alles, was sie berühren, mal für einen Sekundenbruchteil auf einem Potential von 1MV liegen. Unangenehm wird es, wenn der Mensch auf Erdpotential liegt, der Wasserhahn, den er gerade zudreht, aber durch den eben einschlagenden Blitz auf 1MV angehoben wird. Daher ist ja auch der Fundamenterder und die niederohmige Verbindung der von außen kommenden Leitungen mit selbigem von weit größerer Bedeutung als eine Blitzableitung durch allerlei Leiter außerhalb des Gebäudes.
Ein Blitzableiter ist etwas anderes als ein Potentialausgleich

Das ist wider die Physik, und damit falsch.
Was hat denn einen besseren Weg zur Erdmasse, als die Haupterdungsschiene?

Wenn alle - alle - alle - leitenden Teile mit der Haupterdungsschiene verbunden sind, warum
nennt man die so?, ist diese Schiene das am besten mit der Erdmasse verbundene Potential.
Was denn bitte sonst?

Außerdem ist zwangsweise ein Blitzschutz für alle damit verbundenen Komponenten dadurch gegeben.
Ein Blitz wird nicht aus einer Haupterdungsschiene austreten, weil er die nicht mag.
Schon allein dadurch, weil er dort nichts besser Geerdetes vorfindet.
Was sollte das auch sein?

Haupterdungsschienen nach DIN sind blitzstromtragfähig!
Der Fundamenterder kann auch als Blitzerder dienen - gemäß DIN.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/math87.htm http://www.schellong.de/htm/dragon.c.html
 
Am 30.06.23 um 12:20 schrieb Odin:
Für meine kleine PV Anlage, zwei Reihen mit je drei 400W Panels auf nachführbarer Stahlkonstruktion möchte ich nun noch einen Blitzschutz vorsehen. Hat dazu jemand zielführende Erfahrungen und kann die empfehlen?

Hallo,

Blitzschutz brauchst Du nur, wenn der gefordert ist.
Jetzt so aus dem Ärmel:
Das ist abhängig vom Bauamt, von der Wohngegend, von der Bauart der
Gebäudes.

Alles andere an Blitzschutz ist freiwillig.
Das begründet sich darin, dass ein Blitzschutz relativ aufwändig ist und
sich deshalb \"nicht rechnet\".


Peter
 
On 07/01/2023 12:23, Odin wrote:
Markus Schaaf schrieb am Freitag, 30. Juni 2023 um 14:37:38 UTC+2:
Am 30.06.23 um 12:20 schrieb Odin:
Für meine kleine PV Anlage, zwei Reihen mit je drei 400W Panels auf nachführbarer Stahlkonstruktion möchte ich nun noch einen Blitzschutz vorsehen. Hat dazu jemand zielführende Erfahrungen und kann die empfehlen?
[...]
[...]
Bisher hatte ich an einen Erdstab von min. einem Meter Länge und 20mm Durchmesser gedacht den ich
so tief wie möglich im Erdreich neben dem Gebäude versenke...feucht genug ist es dort ja.

Das reicht bei weitem nicht.
Der Fundamenterder, der ja Vorschrift ist, dürfte vielleicht 100-fach effektiver sein.
Und der ist zwingend an der Haupterdungsschiene angeschlossen.
Folglich ist genau das, was ich von Anfang an sagte, am besten - und praktisch kostenlos.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
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Am 01.07.2023 um 05:37 schrieb Leo Baumann:
Am 01.07.2023 um 05:22 schrieb Helmut Schellong:

[Quatsch]

Wenn Du die Potentialausgleichschiene als Blitzableitererdung nimmst,
kannst Du im Falle eines Blitzschlages die Einzelteile der Schiene und
der zugeführten Erdleitungen im Keller einsammeln, wenn sie nicht
verbrannt sind :).

Bei einem direkten Treffer wird einigen Metall davon vorher verdampfen...

BTW und AFAIK: wenn ein Blitzschutz vorhanden ist, muss die PV
Dachanlage in den Blitzschutz einbezogen werden. Ist kein Blitzschutz
vorhanden, muss die PV Dachanlage geerdet werden.

Zweifel? Dann sollte der OP den Elektromeister fragen, der die PV Anlage
beim VNB anmeldet.
--
Thomas
 
Helmut Schellong schrieb am Samstag, 1. Juli 2023 um 13:05:51 UTC+2:
On 07/01/2023 12:23, Odin wrote:
Markus Schaaf schrieb am Freitag, 30. Juni 2023 um 14:37:38 UTC+2:
Am 30.06.23 um 12:20 schrieb Odin:
Für meine kleine PV Anlage, zwei Reihen mit je drei 400W Panels auf nachführbarer Stahlkonstruktion möchte ich nun noch einen Blitzschutz vorsehen. Hat dazu jemand zielführende Erfahrungen und kann die empfehlen?
[...]
[...]
Bisher hatte ich an einen Erdstab von min. einem Meter Länge und 20mm Durchmesser gedacht den ich
so tief wie möglich im Erdreich neben dem Gebäude versenke...feucht genug ist es dort ja.
Das reicht bei weitem nicht.
Der Fundamenterder, der ja Vorschrift ist, dürfte vielleicht 100-fach effektiver sein.
Und der ist zwingend an der Haupterdungsschiene angeschlossen.
Folglich ist genau das, was ich von Anfang an sagte, am besten - und praktisch kostenlos.

Du gehst davon aus, daß bei Altbauten alles so wie du es hier beschreibst???
 
Am 01.07.23 um 12:10 schrieb Rupert Haselbeck:
\"zwei Reihen ... auf nachführbarer Stahlkonstruktion\" werden kaum auf
dem Dach angeordnet sein.
Sowas steht üblicherweise (hoffentlich) fest verankert auf dem Boden.

Hier gegenüber nennt man das \"Flachdach\". ;-)


Marcel
 
Am 01.07.2023 um 12:10 schrieb Rupert Haselbeck:
Marcel Mueller schrieb:
Odin:
Für meine kleine PV Anlage, zwei Reihen mit je drei 400W Panels auf
nachführbarer Stahlkonstruktion möchte ich nun noch einen Blitzschutz
vorsehen. Hat dazu jemand zielführende Erfahrungen und kann die
empfehlen?

Auf dem Dach?

\"zwei Reihen ... auf nachführbarer Stahlkonstruktion\" werden kaum auf
dem Dach angeordnet sein.
Sowas steht üblicherweise (hoffentlich) fest verankert auf dem Boden.

Ja, üblicherweise auf einem Betonfundament. In wie weit das bereit mit
einem Fundamenterder ausgestattet ist, weiß der OP sicher besser.

Wenn dem OP eine Erdung nicht reicht und er unbedingt einen Blitzschutz
an seiner Nachführ-PV-Analge haben will, sollte er sich an einen
Blitzschutzfachbetrieb wenden. Von dem dem Thema Blitzschutz halten sich
oft sogar kleine Elektrotechnik-Fachbetriebe fern.
--
Thomas
 
Am 01.07.23 um 11:56 schrieb Axel Berger:
Marcel Mueller wrote:
So ein dünnes Käbelchen reicht da
nicht. Das sublimiert bei Blitzeinschlag.

Ist das nicht relativ egal? Wenn er einmal da ist, leitet so ein
Plasmakanal prima. Vorher braucht er etwas Hilfestellung zur Ausbildung
an genau dem Ort und dazu hilft das dünne Kabel.

Och, der Blitz hätte den Weg zum Boden auch so gefunden. ;-)
Das dumme am Sublimieren und dem Plasmakanal ist, dass das verflixt heiß
und faktisch wie eine Explosion ist. Das erheblichen, weiteren Schaden
anrichten, im dümmsten Fall einen Brand.


Beim eigenen Haus würde ich aber auch mehr den erfahreren Fachleuten
glauben als meine naiven Vorstellungen. So teuer sind die auch wieder
nicht.

Ack.


Marcel
 
Am 01.07.23 um 12:33 schrieb Peter Thoms:
Das ist abhängig vom Bauamt, von der Wohngegend, von der Bauart der
Gebäudes.

Alles andere an Blitzschutz ist freiwillig.
Das begründet sich darin, dass ein Blitzschutz relativ aufwändig ist und
sich deshalb \"nicht rechnet\".

AFAIK haben Brandschutzversicherungen dazu nochmal eine eigene Meinung.
Jegliche metallische Konstruktion an exponierten Stellen kann das Risiko
für Blitzeinschläge deutlich erhöhen.


Marcel
 
Peter Thoms schrieb am Samstag, 1. Juli 2023 um 12:33:23 UTC+2:
Am 30.06.23 um 12:20 schrieb Odin:
Für meine kleine PV Anlage, zwei Reihen mit je drei 400W Panels auf nachführbarer Stahlkonstruktion möchte ich nun noch einen Blitzschutz vorsehen. Hat dazu jemand zielführende Erfahrungen und kann die empfehlen?

Hallo,

Blitzschutz brauchst Du nur, wenn der gefordert ist.
Jetzt so aus dem Ärmel:
Das ist abhängig vom Bauamt, von der Wohngegend, von der Bauart der
Gebäudes.

Alles andere an Blitzschutz ist freiwillig.
Das begründet sich darin, dass ein Blitzschutz relativ aufwändig ist und
sich deshalb \"nicht rechnet\".

Auf meiner Weide habe ich seit 13 Jahren eine nachführbare PV Anlage mit zwei 100W
Panel auf einem sechs Meter hohen Stahlmast (alter Lichtmast) installiert. Das Stromkabel ist in ca. 30cm Tiefe
ist zur 120m entfernten Versorgungshütte verlegt. Bisher hatte ich dort noch niemals einen Blitzeinschlag.
Auch in unserem Wohnhaus, Scheune und Nebengebäuden hatte ich noch nie einen Einschlag...! In unserem
Dorf hat es erst einen Blitzeinschlag in einen Neubau gegeben...da sind sogar die Leitungen aus dem Putz
gedrückt worden. außer dem hohen Kirchturm hat soweit ich weiß niemand eine Blitzschutzanlage...
 
On 07/01/2023 13:15, Thomas Einzel wrote:
Am 01.07.2023 um 05:37 schrieb Leo Baumann:
Am 01.07.2023 um 05:22 schrieb Helmut Schellong:

[Quatsch]

Wenn Du die Potentialausgleichschiene als Blitzableitererdung nimmst, kannst Du im Falle eines Blitzschlages die Einzelteile der Schiene und der zugeführten Erdleitungen im Keller einsammeln, wenn sie nicht verbrannt sind :).

Bei einem direkten Treffer wird einigen Metall davon vorher verdampfen...

BTW und AFAIK: wenn ein Blitzschutz vorhanden ist, muss die PV Dachanlage in den Blitzschutz einbezogen werden. Ist kein Blitzschutz vorhanden, muss die PV Dachanlage geerdet werden.

Zweifel? Dann sollte der OP den Elektromeister fragen, der die PV Anlage beim VNB anmeldet.

Eine Erdung einer PV-Anlage ist nach DIN sowieso vorgeschrieben.
An die Haupterdungsschiene muß sie pauschal angeschlossen werden.
Da daran der Fundamenterder ebenso angeschlossen ist, ist dadurch auch laut DIN ein Blitzschutz der PV gegeben.

Ein \'Blitzschutz des Hauses\' ist noch /eine ganz andere Nummer/.
Da gibt es dann den inneren und den äußeren Blitzschutz, etc.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/math87.htm http://www.schellong.de/htm/dragon.c.html
 
Am 01.07.23 um 13:30 schrieb Odin:
Auf meiner Weide habe ich seit 13 Jahren eine nachführbare PV Anlage mit zwei 100W
Panel auf einem sechs Meter hohen Stahlmast (alter Lichtmast) installiert. Das Stromkabel ist in ca. 30cm Tiefe
ist zur 120m entfernten Versorgungshütte verlegt. Bisher hatte ich dort noch niemals einen Blitzeinschlag.
Auch in unserem Wohnhaus, Scheune und Nebengebäuden hatte ich noch nie einen Einschlag...! In unserem
Dorf hat es erst einen Blitzeinschlag in einen Neubau gegeben...da sind sogar die Leitungen aus dem Putz
gedrückt worden. außer dem hohen Kirchturm hat soweit ich weiß niemand eine Blitzschutzanlage...

Stark unterschiedlich.

Bei uns hat es mal eingeschlagen. Danach hat der Großvater, der zuhause
war, erst mal eine Weile nichts mehr gehört und gesehen, weil sauhell
und saulaut. Andere haben behauptet, der Blitzableiter hätte danach geglüht.

Beim Nachbarn hat es auch einmal eingeschlagen. Der hatte keinen
Blitzschutz. Da waren einige Dachziegel kaputt und im Garten verteilt,
und in den Wänden waren armdicke, verkohlte Löcher. Ein Brand ist
glücklicherweise nicht ausgebrochen. Die Steckdosen waren wohl noch raus
geflogen bzw. verkohlt.
Bei diesem Einschlag war an unserem Auto der Lack teilweise abgebrannt.
Blitze verästeln halt gern.


Marcel
 
Thomas Einzel <usenet-2023@einzel.de> writes:

Am 01.07.2023 um 12:10 schrieb Rupert Haselbeck:
Marcel Mueller schrieb:
Odin:
Für meine kleine PV Anlage, zwei Reihen mit je drei 400W Panels
auf nachführbarer Stahlkonstruktion möchte ich nun noch einen
Blitzschutz vorsehen. Hat dazu jemand zielführende Erfahrungen und
kann die empfehlen?

Auf dem Dach?

\"zwei Reihen ... auf nachführbarer Stahlkonstruktion\" werden kaum
auf dem Dach angeordnet sein.
Sowas steht üblicherweise (hoffentlich) fest verankert auf dem Boden.

Ja, üblicherweise auf einem Betonfundament. In wie weit das bereit mit
einem Fundamenterder ausgestattet ist, weiß der OP sicher besser.

Wenn dem OP eine Erdung nicht reicht und er unbedingt einen
Blitzschutz an seiner Nachführ-PV-Analge haben will, sollte er sich an
einen Blitzschutzfachbetrieb wenden. Von dem dem Thema Blitzschutz
halten sich oft sogar kleine Elektrotechnik-Fachbetriebe fern.

Wenn man sich gegen Gewitterunbilden
absichern möchte, sollte man Hagel
nicht außer acht lassen. Ich erinnere
mich da an Bayrischzell vor einem Jahr.

Aber es hängt auch vom Gelände ab.

--
Stefan
 
On 07/01/2023 13:21, Odin wrote:
Helmut Schellong schrieb am Samstag, 1. Juli 2023 um 13:05:51 UTC+2:
On 07/01/2023 12:23, Odin wrote:
Markus Schaaf schrieb am Freitag, 30. Juni 2023 um 14:37:38 UTC+2:
Am 30.06.23 um 12:20 schrieb Odin:
Für meine kleine PV Anlage, zwei Reihen mit je drei 400W Panels auf nachführbarer Stahlkonstruktion möchte ich nun noch einen Blitzschutz vorsehen. Hat dazu jemand zielführende Erfahrungen und kann die empfehlen?
[...]
[...]
Bisher hatte ich an einen Erdstab von min. einem Meter Länge und 20mm Durchmesser gedacht den ich
so tief wie möglich im Erdreich neben dem Gebäude versenke...feucht genug ist es dort ja.
Das reicht bei weitem nicht.
Der Fundamenterder, der ja Vorschrift ist, dürfte vielleicht 100-fach effektiver sein.
Und der ist zwingend an der Haupterdungsschiene angeschlossen.
Folglich ist genau das, was ich von Anfang an sagte, am besten - und praktisch kostenlos.

Du gehst davon aus, daß bei Altbauten alles so wie du es hier beschreibst???

Ich schreibe von bis zu etwa 50 Jahre alten Häusern und aktuellen DIN.

Ich habe keine Kenntnis davon, was bei Dir genau vorliegt.
In Deinem Start-Posting ist ja auch absolut nichts außer geringfügig die PV beschrieben.

Wenn ein Altbau (wegen Bestandsschutz) den Vorschriften nicht genügt, müssen die
Mindesteigenschaften eben hergestellt werden (bei neuen Maßnahmen).
Wo die nicht vorliegen, liegt halt ein illegaler Zustand vor...
Ein Bestandsschutz gilt logischerweise nicht für neu ein-/angebaute Anlagen.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
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http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
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http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/math87.htm http://www.schellong.de/htm/dragon.c.html
 
Am 01.07.23 um 11:56 schrieb Axel Berger:

So ein dünnes Käbelchen reicht da
nicht. Das sublimiert bei Blitzeinschlag.

Ist das nicht relativ egal? Wenn er einmal da ist, leitet so ein
Plasmakanal prima. Vorher braucht er etwas Hilfestellung zur Ausbildung
an genau dem Ort und dazu hilft das dünne Kabel.

Kann schon sein, aber ich möchte mich und mein Haus auch von
Plasmaexplosionen gerne fernhalten.

Abgesehen davon sind Blitzeinschläge nicht statistisch verteilt - manche
Häuser werden nie getroffen, manche immer wieder, und das hängt nicht
nur von der Höhe ab. Man möchte vielleicht, daß der Blitzableiter auch
beim zweiten Blitz noch da ist. Zwischendurch erneuern könnte man
vielleicht, aber nur, solange es bei demselben Gewitter nicht zweimal
einschlägt. Was ja durchaus schon vorgekommen sein soll.

Beim eigenen Haus würde ich aber auch mehr den erfahreren Fachleuten
glauben als meine naiven Vorstellungen. So teuer sind die auch wieder
nicht.

Ja. Zumal sich Blitze wohl nicht immer so verhalten, wie man das
naiverweise annehmen könnte. Da hilft dann nur Erfahrung.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Helmut Schellong schrieb:

> Ich habe keine Kenntnis

Ja, ok. Das entschuldigt manches :->

Wenn ein Altbau (wegen Bestandsschutz) den Vorschriften nicht genügt,
müssen die
Mindesteigenschaften eben hergestellt werden (bei neuen Maßnahmen).
Wo die nicht vorliegen, liegt halt ein illegaler Zustand vor...
Ein Bestandsschutz gilt logischerweise nicht für neu ein-/angebaute
Anlagen.

Das ist natürlich mal wieder üblicher Schellongscher Blödsinn. Ein
Fundamenterder muss nicht nachgerüstet werden. Wie auch?

MfG
Rupert
 
Marcel Mueller schrieb:
Rupert Haselbeck:
\"zwei Reihen ... auf nachführbarer Stahlkonstruktion\" werden kaum auf
dem Dach angeordnet sein.
Sowas steht üblicherweise (hoffentlich) fest verankert auf dem Boden.

Hier gegenüber nennt man das \"Flachdach\". ;-)

Ein nachführbares, also zwangsläufig deutlich über der Dachhaut
befindliches Gebilde mit ca. 24m² Fläche wird ein recht stabiles
Flachdach benötigen, sofern es beim Gewittersturm nicht alleine oder
auch zusammen mit dem Dach seinen Standort wechseln soll.
Schon bei \"normalem\" Wetter bewirken die ständig veränderten Kräfte
durch die Bewegung der Konstruktion und den (ebenfalls wechselnden) Wind
hohe Beanspruchungen an der Bausubstanz. Sofern der tragende Bau nicht
explizit auf solche Lasten ausgelegt ist, sind Risse im Mauerwerk oder
schlimmeres in absehbaren Zeiträumen häufige Folge.
Deshalb macht man sowas schon seit vielen Jahren nicht mehr.
Man wird auch kaum die nötige Baugenehmigung für derlei Maßnahmen bekommen

MfG
Rupert
 

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