Berufsunfähigkeit b ei Elektronikern w as: Layouts, Freela

Am 30.06.2012 21:58, schrieb Werner Holtfreter:
Am Sat, 30 Jun 2012 21:13:59 +0200 schrieb Horst-D.Winzler:

Wenn sich zuviel Kapital in zuwenig Händen akkumuliert, wird nicht mehr
in Arbeit investiert sondern in Geldspekulation. Deshalb muß der Staat
große Vermögen entsprechend besteuern.

Eher umgekehrt: Große Vermögen werden viel eher in produktiven Bereichen
investiert, kleine werden verbraucht.
Große Vermögen werden in Staatsanleihen angelegt. Wie zB in Griechische.
Werden sie fällig, kann zB Griechenland sie nicht zurßckzahlen.

Kleine VermÜgen werden oft in langlebige Gßter wie Häuser etc
investiert. Und weil bei Normalverdienern das Gehalt in der Regel
umgehend in die Wirtschaft zurĂźck geleitet wird, ist es sinnvoll, hier
kein Lohndumping zu betreiben wie es Deutschland seit Rot/GrĂźn macht.
Was glaubst du, warum die Binnennachfrage sich in DE einfach nicht
erholen will? Wer Niedriglöhne durchsetzt, muß sich um die Folgen keine
Sorgen machen. Die sind sicher wie das Amen in der Kirche.

Ich weiß zwar nicht, was du mit Geldspekulation meinst - aber entweder
schlagen Spekulationen auf die Realwirtschaft durch ("schaffen
Arbeitsplätze") oder sie sind ein Nullsummenspiel bei den Beteiligten,
was uns nicht kĂźmmern muss.
Was glaubst du, woher Hedgefonds ihr Kapital haben? Es ist Kapital fĂźr
die sich keine sinnvollen InvestitionsmĂśglichkeiten findet. Damit wird
dann in zB Grundnahrungsmittel, Öl etc spekuliert. Die Folgen sind
hinlänglich bekannt. Dieses Kapital wäre zB in Ausbildung und
Infrastruktur besser angelegt.

NatĂźrlich ist es unter dem Gesichtspunkt der Gerechtigkeit unschĂśn, wenn
VermĂśgen und Einkommen stark ungleich verteilt sind. Es scheint aber so,
dass staatliche Schuldenpolitik und die bisher gesehenen "LĂśsungen" in
Form ungeheurer GeldschÜpfung den einseitigen Reichtum verstärkt.
Es geht in erster Linie nicht um Gerechtigkeit, sondern darum, das eine
Volkswirtschaft funktioniert. Und das bitte als Demokratie.

Je mehr sich der Staat einmischt, je mehr er das Sozialprodukt
umverteilt, desto ineffektiver und sogar ungerechter ist es.
Das läßt sich so pauschal nicht sagen. All das was zB zur
Daseinsfßrsorge zählt ist staatlich/kommunal besser zu machen. Ebenso
sollte der Staat fßr die Geldverwaltung zuständig sein.
Eines sollte aber schon klar sein. ideale Zustände wird es nie geben
kĂśnnen.

--
mfg hdw
 
Am Sat, 30 Jun 2012 22:06:22 +0200 schrieb Gerrit Heitsch:

Du hast 'Spekulation auf Rohstoffe' vergessen... Das schlägt durchaus
nachteilig auf die Realwirtschaft durch.
Im Gegenteil, Rohstoffspekulation ist im allgemeinen hilfreich fĂźr die
Realwirtschaft. Der Farmer ist dankbar, dass er seine Ernte, die er im
Herbst erwartet, schon im FrĂźhjahr "auf Termin" zu einem festen Preis
verkaufen kann, statt einem mĂśglichen Preisverfall ausgesetzt zu sein.
Das Risiko, aber natĂźrlich auch die Chance auf Extra-Gewinn, nimmt ihm
der Spekulant ab.

Das gleiche gilt sinngemäß auch für alle anderen Arten von Spekulation.

Gelegentlich hĂśrt man die tĂśrichte Unterscheidung von guter (an
Realgeschäfte gebundene) Spekulation und schlechter Spekulation (ohne
Interesse am Produktkauf/-verkauf). Diese SchwachkĂśpfe erkennen nicht,
dass damit einer der Kontrahenten des Geschäfts geschmäht wird, ohne den
es nicht mĂśglich ist.

Die Schelte der Politik auf die Kapitalmärkte hat zwei Ursachen:
Unkenntnis und Ablenkung von den eigenen Fehlern.
--
Gruß Werner
 
Am 30.06.2012 22:11, schrieb Joerg:
Horst-D.Winzler wrote:
Am 30.06.2012 21:46, schrieb Hartmut Kraus:
Am 30.06.2012 21:25, schrieb Horst-D.Winzler:
Laß die großen Vermögen doch auf die Kaimaninseln gehen und dort
Arbeitsplätze schaffe. Wo ist das Problem?
Bei ein paar Mio Arbeitslosen in D zum Beispiel.

Und das beim Exportweltmeister Deutschland.
Schonmal überlegt wie das zusammenpaßt?


Man macht das passend, mit Tricks wie diesem:

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2011-12/arbeitslosenstatistik-sonderregelung

Und dann die ganzen Leute in Altersteilzeit, ja, ... floet ...
Und die, die Arbeit haben werden oft wie eine Zitrone ausgequetscht.

Übrigens, das was die Zeit beschreibt, ist auch und gerade eine Folge
der durch die USA durchgedrßckten Deregulierung der Märkte.

--
mfg hdw
 
Am 30.06.2012 22:29, schrieb Werner Holtfreter:
Am Sat, 30 Jun 2012 22:06:22 +0200 schrieb Gerrit Heitsch:

Du hast 'Spekulation auf Rohstoffe' vergessen... Das schlägt durchaus
nachteilig auf die Realwirtschaft durch.

Im Gegenteil, Rohstoffspekulation ist im allgemeinen hilfreich fĂźr die
Realwirtschaft. Der Farmer ist dankbar, dass er seine Ernte, die er im
Herbst erwartet, schon im FrĂźhjahr "auf Termin" zu einem festen Preis
verkaufen kann, statt einem mĂśglichen Preisverfall ausgesetzt zu sein.
Das Risiko, aber natĂźrlich auch die Chance auf Extra-Gewinn, nimmt ihm
der Spekulant ab.

Das gleiche gilt sinngemäß auch für alle anderen Arten von Spekulation.
Wohl auch dann, wenn Hedgefonds mittels ihres Kapitals eine gesamte
Ernte bzw Produktion aufkaufen und ßber längere Zeit zurßckhalten
kĂśnnen. Sie kĂśnnen also schon vorher einen bestimmten Handelspreis
durchdrĂźcken.


Die Schelte der Politik auf die Kapitalmärkte hat zwei Ursachen:
Unkenntnis und Ablenkung von den eigenen Fehlern.
Dem ist vorbehaltlos zuzustimmen.

--
mfg hdw
 
Horst-D.Winzler wrote:
Am 30.06.2012 21:49, schrieb Joerg:
Horst-D.Winzler wrote:
Am 30.06.2012 21:19, schrieb Joerg:
Horst-D.Winzler wrote:
Am 30.06.2012 20:16, schrieb Hartmut Kraus:
Am 30.06.2012 19:12, schrieb Joerg:
Aber zu hohe Staatsausgaben sind ursaechlich fuer Arbeitslosigkeit.
Umgekehrt wird ein Schuh draus, JĂśrg: Arbeitslosigkeit verursacht
hohe
Staatsausgaben.


Wenn sich zuviel Kapital in zuwenig Händen akkumuliert, wird nicht
mehr
in Arbeit investiert sondern in Geldspekulation. Deshalb muß der Staat
große Vermögen entsprechend besteuern.


Auf dass diese Vermoegen dann ins Ausland gehen und dort Arbeitsplaetze
schaffen. Was Sozis nie raffen werden ist dass Vermoegende nicht
"Sitting Duck" spielen.


Laß die großen Vermögen doch auf die Kaimaninseln gehen und dort
Arbeitsplätze schaffe. Wo ist das Problem?


Frage mal Arbeitslose. Die koennen Dir sagen wo das Problem ist.


Und das beim Exportweltmeister Deutschland.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Deutschland-ist-nur-noch-Dritter-article5743366.html

Wobei Platz drei immer noch super ist.


... Was glaubst du, was
passiert, wenn ein Land auf Dauer Überschüsse produziert?
Es wird von einem Teil der europaeischen Laendern ausgewaidet, ohne sich
gross zu wehren. Einfach nur traurig, sowas.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Horst-D.Winzler wrote:
Am 30.06.2012 22:11, schrieb Joerg:
Horst-D.Winzler wrote:
Am 30.06.2012 21:46, schrieb Hartmut Kraus:
Am 30.06.2012 21:25, schrieb Horst-D.Winzler:
Laß die großen Vermögen doch auf die Kaimaninseln gehen und dort
Arbeitsplätze schaffe. Wo ist das Problem?
Bei ein paar Mio Arbeitslosen in D zum Beispiel.

Und das beim Exportweltmeister Deutschland.
Schonmal überlegt wie das zusammenpaßt?


Man macht das passend, mit Tricks wie diesem:

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2011-12/arbeitslosenstatistik-sonderregelung


Und dann die ganzen Leute in Altersteilzeit, ja, ... floet ...


Und die, die Arbeit haben werden oft wie eine Zitrone ausgequetscht.

Übrigens, das was die Zeit beschreibt, ist auch und gerade eine Folge
der durch die USA durchgedrßckten Deregulierung der Märkte.
Was sollte man denn da Deiner Meinung nach "regulieren"?

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Am 30.06.2012 22:43, schrieb Joerg:
Horst-D.Winzler wrote:
Am 30.06.2012 21:49, schrieb Joerg:
Horst-D.Winzler wrote:
Am 30.06.2012 21:19, schrieb Joerg:
Horst-D.Winzler wrote:
Am 30.06.2012 20:16, schrieb Hartmut Kraus:
Am 30.06.2012 19:12, schrieb Joerg:
Aber zu hohe Staatsausgaben sind ursaechlich fuer Arbeitslosigkeit.
Umgekehrt wird ein Schuh draus, JĂśrg: Arbeitslosigkeit verursacht
hohe
Staatsausgaben.


Wenn sich zuviel Kapital in zuwenig Händen akkumuliert, wird nicht
mehr
in Arbeit investiert sondern in Geldspekulation. Deshalb muß der Staat
große Vermögen entsprechend besteuern.


Auf dass diese Vermoegen dann ins Ausland gehen und dort Arbeitsplaetze
schaffen. Was Sozis nie raffen werden ist dass Vermoegende nicht
"Sitting Duck" spielen.


Laß die großen Vermögen doch auf die Kaimaninseln gehen und dort
Arbeitsplätze schaffe. Wo ist das Problem?


Frage mal Arbeitslose. Die koennen Dir sagen wo das Problem ist.


Und das beim Exportweltmeister Deutschland.


http://www.n-tv.de/wirtschaft/Deutschland-ist-nur-noch-Dritter-article5743366.html

Wobei Platz drei immer noch super ist.


... Was glaubst du, was
passiert, wenn ein Land auf Dauer Überschüsse produziert?


Es wird von einem Teil der europaeischen Laendern ausgewaidet, ohne sich
gross zu wehren. Einfach nur traurig, sowas.
Diese Land hat die einfach Tatsache ignoriert, das der Handel zwischen
Ländern immer ein Nullsummenspiel sein sollte. Abweichungen mßssen zu
adäquaten Maßnahmen der Politik führen. Versäumt das die Politik gibs
Probleme die bis zu Unruhen etc fĂźhren kĂśnnen, nicht mĂźssen.
--
mfg hdw
 
Am 30.06.2012 22:45, schrieb Joerg:
Horst-D.Winzler wrote:
Am 30.06.2012 22:11, schrieb Joerg:
Horst-D.Winzler wrote:
Am 30.06.2012 21:46, schrieb Hartmut Kraus:
Am 30.06.2012 21:25, schrieb Horst-D.Winzler:
Laß die großen Vermögen doch auf die Kaimaninseln gehen und dort
Arbeitsplätze schaffe. Wo ist das Problem?
Bei ein paar Mio Arbeitslosen in D zum Beispiel.

Und das beim Exportweltmeister Deutschland.
Schonmal überlegt wie das zusammenpaßt?


Man macht das passend, mit Tricks wie diesem:

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2011-12/arbeitslosenstatistik-sonderregelung


Und dann die ganzen Leute in Altersteilzeit, ja, ... floet ...


Und die, die Arbeit haben werden oft wie eine Zitrone ausgequetscht.

Übrigens, das was die Zeit beschreibt, ist auch und gerade eine Folge
der durch die USA durchgedrßckten Deregulierung der Märkte.


Was sollte man denn da Deiner Meinung nach "regulieren"?
Ist die Deregulierung der nationalen Märkte nicht von den USA gegen den
Widerstand vieler Länder durchgedrßckt worden? Stichwort Neoliberalismus.

--
mfg hdw
 
Am 30.06.2012 22:00, schrieb Horst-D.Winzler:

Und das beim Exportweltmeister Deutschland.
Leider anscheinend ein Exportweltmeister der seine Produkte verschenkt.



Butzo
 
Am Sat, 30 Jun 2012 22:25:50 +0200 schrieb Horst-D.Winzler:

Kleine VermÜgen werden oft in langlebige Gßter wie Häuser etc
investiert. Und weil bei Normalverdienern das Gehalt in der Regel
umgehend in die Wirtschaft zurĂźck geleitet wird, ist es sinnvoll, hier
kein Lohndumping zu betreiben wie es Deutschland seit Rot/GrĂźn macht.
Alles Einkommen entspricht der Summe aller Ausgaben. Ob der
Normalverdiener von Hand in den Mund lebt oder das Geld gespart wird und
daher Ăźber das Bankensystem entweder in Konsum auf Kredit oder in
Investitionen fließt, spielt dabei keine Rolle. Das ist ein
volkswirtschaftlicher Lehrsatz. Andere Aussagen sind
Gewerkschaftspropaganda.

Was glaubst du, warum die Binnennachfrage sich in DE einfach nicht
erholen will? Wer Niedriglöhne durchsetzt, muß sich um die Folgen keine
Sorgen machen. Die sind sicher wie das Amen in der Kirche.
Die Ursachen dĂźrften vielschichtig sein, man sollte sie nicht auf
NiedriglĂśhne reduzieren.

Was glaubst du, woher Hedgefonds ihr Kapital haben? Es ist Kapital fĂźr
die sich keine sinnvollen InvestitionsmĂśglichkeiten findet. Damit wird
dann in zB Grundnahrungsmittel, Öl etc spekuliert.
Dazu hatte ich mich schon geäußert: Spekulation kann hilfreich sein.

Dieses Kapital wäre zB in Ausbildung und Infrastruktur besser angelegt.
Da will jemand schlauer sein, als der Markt. Das geht schief.

Je mehr sich der Staat einmischt, je mehr er das Sozialprodukt
umverteilt, desto ineffektiver und sogar ungerechter ist es.

Das läßt sich so pauschal nicht sagen. All das was zB zur
Daseinsfßrsorge zählt ist staatlich/kommunal besser zu machen.
Wenn ein staatliches Monopol auf irgendwas (sagen wir Wasser oder
Verkehr) auf ein privates Monopol Ăźbertragen wird, kann das keinen
Vorteil bringen. Aber wenn Wettbewerb mĂśglich ist, schon. Die Vorteile
von Post- und Telekommunikationsprivatisierung sind unĂźbersehbar. Beides
galt einst als so wichtig, dass es der Staat in der Hand behielt.

Ebenso sollte der Staat fßr die Geldverwaltung zuständig sein.
Ganz im Gegenteil! Du siehst doch, was geschieht, wenn der Staat ein
Geldmonopol hat: Fortlaufende Geldentwertung, mal schneller, mal
langsamer. Die Entscheidung fĂźr ein stabiles Geld sollte ebenfalls dem
Markt Ăźberlassen werden. Der Staat hat nun wirklich hinreichend bewiesen,
dass er mit Geld nicht umgehen kann. Ihm die Verantwortung darĂźber zu
Ăźbertragen gleicht dem Versuch, den Knochen von einem hungrigen Hund
bewachen zu lassen.

Hätten wir kein staatlich "garantiertes" Geld, wßrden wir wahrscheinlich
mit Silbermßnzen zahlen, auf denen das Feingewicht geprägt ist. Inflation
wäre unmÜglich!

Ich kann nur jedem dazu raten, sich bei der Erhaltung seines VermĂśgens
nicht auf staatliches Geld zu verlassen sondern Alternativen zu wählen.
--
Gruß Werner
 
Am Sat, 30 Jun 2012 22:48:09 +0200 schrieb Horst-D.Winzler:

... Was glaubst du, was
passiert, wenn ein Land auf Dauer Überschüsse produziert?

Es wird von einem Teil der europaeischen Laendern ausgewaidet, ohne
sich gross zu wehren. Einfach nur traurig, sowas.
Korrekt.

Diese Land hat die einfach Tatsache ignoriert, das der Handel zwischen
Ländern immer ein Nullsummenspiel sein sollte.
Korrekt.

Abweichungen müssen zu adäquaten Maßnahmen der Politik führen.
Du denkst zu interventionistisch. Die von dir gescholtene Deregulierung
bzw. der Markt fĂźhrt normalerweise von allein zu diesem Ausgleich. Es
sind die vielfältigen staatlichen Eingriffe, die die Ungleichgewichte
erst schaffen.
--
Gruß Werner
 
Horst-D.Winzler wrote:
Am 30.06.2012 22:45, schrieb Joerg:
Horst-D.Winzler wrote:
Am 30.06.2012 22:11, schrieb Joerg:
Horst-D.Winzler wrote:
Am 30.06.2012 21:46, schrieb Hartmut Kraus:
Am 30.06.2012 21:25, schrieb Horst-D.Winzler:
Laß die großen Vermögen doch auf die Kaimaninseln gehen und dort
Arbeitsplätze schaffe. Wo ist das Problem?
Bei ein paar Mio Arbeitslosen in D zum Beispiel.

Und das beim Exportweltmeister Deutschland.
Schonmal überlegt wie das zusammenpaßt?


Man macht das passend, mit Tricks wie diesem:

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2011-12/arbeitslosenstatistik-sonderregelung



Und dann die ganzen Leute in Altersteilzeit, ja, ... floet ...


Und die, die Arbeit haben werden oft wie eine Zitrone ausgequetscht.

Übrigens, das was die Zeit beschreibt, ist auch und gerade eine Folge
der durch die USA durchgedrßckten Deregulierung der Märkte.


Was sollte man denn da Deiner Meinung nach "regulieren"?


Ist die Deregulierung der nationalen Märkte nicht von den USA gegen den
Widerstand vieler Länder durchgedrßckt worden? Stichwort Neoliberalismus.
Die USA haben keine Hoheit ueber deutsches Handelsrecht, oder das
anderer Laender. Wenn andere Laender es vorziehen sich mehr vom
Weltmarkt abzuschotten steht ihnen das frei. Also, was ist da
"durchgedrueckt" worden und mit welchem Recht?

Ich persoenlich bevorzuge einen weitgehend weltoffenen Markt.
Protektionismus hat noch nirgends langfristig funktioniert.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Am Sat, 30 Jun 2012 22:37:02 +0200 schrieb Horst-D.Winzler:

Am 30.06.2012 22:29, schrieb Werner Holtfreter:
Am Sat, 30 Jun 2012 22:06:22 +0200 schrieb Gerrit Heitsch:

Du hast 'Spekulation auf Rohstoffe' vergessen... Das schlägt durchaus
nachteilig auf die Realwirtschaft durch.

Im Gegenteil, Rohstoffspekulation ist im allgemeinen hilfreich fĂźr die
Realwirtschaft. Der Farmer ist dankbar, dass er seine Ernte, die er im
Herbst erwartet, schon im FrĂźhjahr "auf Termin" zu einem festen Preis
verkaufen kann, statt einem mĂśglichen Preisverfall ausgesetzt zu sein.
Das Risiko, aber natĂźrlich auch die Chance auf Extra-Gewinn, nimmt ihm
der Spekulant ab.

Das gleiche gilt sinngemäß auch für alle anderen Arten von Spekulation.

Wohl auch dann, wenn Hedgefonds mittels ihres Kapitals eine gesamte
Ernte bzw Produktion aufkaufen und ßber längere Zeit zurßckhalten
kĂśnnen. Sie kĂśnnen also schon vorher einen bestimmten Handelspreis
durchdrĂźcken.
Ein Hedgefonds kann keine Ernte zurĂźckhalten, weil er sie physisch gar
nicht hat.
--
Gruß Werner
 
Werner Holtfreter wrote:
Am Sat, 30 Jun 2012 22:25:50 +0200 schrieb Horst-D.Winzler:
[...]

Dieses Kapital wäre zB in Ausbildung und Infrastruktur besser angelegt.

Da will jemand schlauer sein, als der Markt. Das geht schief.
Absolutamente.


Je mehr sich der Staat einmischt, je mehr er das Sozialprodukt
umverteilt, desto ineffektiver und sogar ungerechter ist es.
Das läßt sich so pauschal nicht sagen. All das was zB zur
Daseinsfßrsorge zählt ist staatlich/kommunal besser zu machen.

Wenn ein staatliches Monopol auf irgendwas (sagen wir Wasser oder
Verkehr) auf ein privates Monopol Ăźbertragen wird, kann das keinen
Vorteil bringen. Aber wenn Wettbewerb mĂśglich ist, schon. Die Vorteile
von Post- und Telekommunikationsprivatisierung sind unĂźbersehbar. Beides
galt einst als so wichtig, dass es der Staat in der Hand behielt.
Sehr gutes Beispiel wie staatliche Hoheit durch Ineffizienz und hohe
Kosten die eigene Wirtschaft kaputtmacht. Selbst erlebt:

Wenn ich damals eine Telekonferenz mit Uebersee hatte berechnete mir die
Post dafuer ueber 2DM pro Minute (!). D.h. mich kostete das weit ueber
100DM pro Stunde und damit haette ich mein Ingenieurbuero sofort wieder
zumachen koennen. Solche Kommunikationskosten kann man Kunden kaum auf
die Rechnung knallen wenn sie in ihrem eigenen Land bereits dereguliert
und damit viel weniger Kosten haben. Wenn ich nicht den Schleichweg
ueber eine amerikanische Telefongesellschaft und Einwahlknoten in
Frankfurt gehabt haette dann waere der Entschluss zur Auswanderung
vermutlich bereits Anfang der 90er gefallen.


Ebenso sollte der Staat fßr die Geldverwaltung zuständig sein.

Ganz im Gegenteil! Du siehst doch, was geschieht, wenn der Staat ein
Geldmonopol hat: Fortlaufende Geldentwertung, mal schneller, mal
langsamer. Die Entscheidung fĂźr ein stabiles Geld sollte ebenfalls dem
Markt Ăźberlassen werden. Der Staat hat nun wirklich hinreichend bewiesen,
dass er mit Geld nicht umgehen kann. Ihm die Verantwortung darĂźber zu
Ăźbertragen gleicht dem Versuch, den Knochen von einem hungrigen Hund
bewachen zu lassen.
Amen!


Hätten wir kein staatlich "garantiertes" Geld, wßrden wir wahrscheinlich
mit Silbermßnzen zahlen, auf denen das Feingewicht geprägt ist. Inflation
wäre unmÜglich!

Ich kann nur jedem dazu raten, sich bei der Erhaltung seines VermĂśgens
nicht auf staatliches Geld zu verlassen sondern Alternativen zu wählen.

Zumindest die eigenen vier Waende. Wer als Rentner keine eigene
Immobilie hat geht das Risiko ein dass die Teuerung ihn zu einem
ziemlich armen Schlucker macht. Stichwort Nullrunden.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Am 30.06.2012 23:44, schrieb Joerg:

Zumindest die eigenen vier Waende. Wer als Rentner keine eigene
Immobilie hat geht das Risiko ein dass die Teuerung ihn zu einem
ziemlich armen Schlucker macht. Stichwort Nullrunden.
Wer als Rentner eine Immobilie hat, hat auf jeden Fall mal 200-400k Euro
gebundendes VermĂśgen.
Ein abbezahltes Eigenheim macht gelassen und gibt Sicherheit, ist aber
ein Luxusgut was man sich leisten kĂśnnen muss.

Das klassische Reihenhaus "wohnen auf drei Etagen" oder im Extremfall
"wohnen im Treppenhaus" wird im Alter zur Last, eine Wohnung in einer
innerstädtischen Mietskaserne mit Fahrstuhl und Tiefgarage dßrfte (dann)
die bessere Alternative sein.

Gerade im Umfeld:
Wohnhaus mit zwei Etagen, vermuteter Wert 250k, angenommener Wert 200k,
ausgelobter Verkaufspreis 149k, zig Besichtigungen aber kein Käufer.
Jetzt unter Druck verkauft, erfahre demnächst was erzielt wurde...


Butzo
 
Am 30.06.2012 21:33, schrieb Werner Holtfreter:
Selbst wenn der Staat nicht nur in sich selbst investiert, ist die
Investition nach Gutdünken von Beamten immer ineffektiver, als wenn
jemand sein *eigenes* Geld investiert und der Markt signalisiert, wo
dies am erfolgreichsten zu sein scheint.
Womit du es auf den Punkt gebracht hast.
 
Am 30.06.2012 23:44, schrieb Joerg:
Werner Holtfreter wrote:
Am Sat, 30 Jun 2012 22:25:50 +0200 schrieb Horst-D.Winzler:


[...]

Dieses Kapital wäre zB in Ausbildung und Infrastruktur besser angelegt.

Da will jemand schlauer sein, als der Markt. Das geht schief.
Wßrde man Infrastruktur und Ausbildung den Märkten (welchen ßberhaupt)
Ăźberlassen, wĂźrdet ihr beiden mit hoher Sicherheit nicht hier schreiben.
Denn eure Eltern wären kaum in der Lage, das dann nÜtige Schulgeld
aufzubringen.

Absolutamente.
Du versuchst gerade zu beweisen, das die Investition in deine Ausbildung
wohl streckenweise fĂźr die Katz war. Anders kann dein Kommentar kaum
erklärt werden. ;-)

Je mehr sich der Staat einmischt, je mehr er das Sozialprodukt
umverteilt, desto ineffektiver und sogar ungerechter ist es.
Das läßt sich so pauschal nicht sagen. All das was zB zur
Daseinsfßrsorge zählt ist staatlich/kommunal besser zu machen.

Wenn ein staatliches Monopol auf irgendwas (sagen wir Wasser oder
Verkehr) auf ein privates Monopol Ăźbertragen wird, kann das keinen
Vorteil bringen. Aber wenn Wettbewerb mĂśglich ist, schon. Die Vorteile
von Post- und Telekommunikationsprivatisierung sind unĂźbersehbar. Beides
galt einst als so wichtig, dass es der Staat in der Hand behielt.


Sehr gutes Beispiel wie staatliche Hoheit durch Ineffizienz und hohe
Kosten die eigene Wirtschaft kaputtmacht. Selbst erlebt:
Nachdem in DE alles am Boden lag, wie sollte wohl schnell ein
effizientes Telefonnetz flächendeckend aufgebaut werden wenn nicht durch
eine stattliches Unternehmen?

Wenn ich damals eine Telekonferenz mit Uebersee hatte berechnete mir die
Post dafuer ueber 2DM pro Minute (!). D.h. mich kostete das weit ueber
100DM pro Stunde und damit haette ich mein Ingenieurbuero sofort wieder
zumachen koennen. Solche Kommunikationskosten kann man Kunden kaum auf
die Rechnung knallen wenn sie in ihrem eigenen Land bereits dereguliert
und damit viel weniger Kosten haben. Wenn ich nicht den Schleichweg
ueber eine amerikanische Telefongesellschaft und Einwahlknoten in
Frankfurt gehabt haette dann waere der Entschluss zur Auswanderung
vermutlich bereits Anfang der 90er gefallen.
Das damals die Transatlantikkabel oft noch mit RÜhrenverstärker
ausgerßstet waren. Glasfaserkabel erst in den Anfängen lag. Die analoge
Technik sehr wartungsaufwändig war und längst nicht so leistungsfähig
war wie die digitale Technik, das alles unterschlägst du geflissentlich.
Du vergleichst Äpfel mit Birnen nur um eine vorgefaßte Meinung begründen
zu kĂśnnen. So kann man auch versuchen.

Ebenso sollte der Staat fßr die Geldverwaltung zuständig sein.

Ganz im Gegenteil! Du siehst doch, was geschieht, wenn der Staat ein
Geldmonopol hat: Fortlaufende Geldentwertung, mal schneller, mal
langsamer. Die Entscheidung fĂźr ein stabiles Geld sollte ebenfalls dem
Markt Ăźberlassen werden. Der Staat hat nun wirklich hinreichend bewiesen,
dass er mit Geld nicht umgehen kann. Ihm die Verantwortung darĂźber zu
Ăźbertragen gleicht dem Versuch, den Knochen von einem hungrigen Hund
bewachen zu lassen.
Das es zu diesen Exzessen kam, nachdem die Staaten auf hauptsächlichem
Betreiben der USA die Beschränkungen fßr die Banken aufgehoben hatte,
offensichtlich fĂźr Euch unwichtig.

Ließ mal deine Bibel bezüglich sozialem Verhaltens. Du hast einen sehr
selektiven Blick auf die Schrift.

Hätten wir kein staatlich "garantiertes" Geld, wßrden wir wahrscheinlich
mit Silbermßnzen zahlen, auf denen das Feingewicht geprägt ist. Inflation
wäre unmÜglich!

Ich kann nur jedem dazu raten, sich bei der Erhaltung seines VermĂśgens
nicht auf staatliches Geld zu verlassen sondern Alternativen zu wählen.
Es steht jedem frei in Gold, Edelsteinen etc zu investieren. Derzeit
sind spanische Immobilien sehr gĂźnstig zu erwerben.

Zumindest die eigenen vier Waende. Wer als Rentner keine eigene
Immobilie hat geht das Risiko ein dass die Teuerung ihn zu einem
ziemlich armen Schlucker macht. Stichwort Nullrunden.
Hier lernen Rentner gerade auch die Nachteile von eigener Immobilie
kennen. Kinder haben inzwischen ganz woanders ihren Familienmittelpunkt.
Haus verursacht laufende Kosten. Die mĂźssen aufgebracht werden. Die
meißten Häuser stehen im Umland. Für jeden Klacks muß das Auto genutzt
werden. Aber je älter um so unsicherer ist das mit dem eigenen Wagen.
Und überhaupt, wenn man den schonmal nutzt, dann muß man sehen, wie man
an die inzwischen raren Parkplätze kommt usw.

--
mfg hdw
 
Am 01.07.2012 10:57, schrieb Hartmut Kraus:
Am 30.06.2012 21:33, schrieb Werner Holtfreter:
Selbst wenn der Staat nicht nur in sich selbst investiert, ist die
Investition nach GutdĂźnken von Beamten immer ineffektiver, als wenn
jemand sein *eigenes* Geld investiert und der Markt signalisiert, wo
dies am erfolgreichsten zu sein scheint.

Womit du es auf den Punkt gebracht hast.
Was ist denn bewiesen?
Beamte sind weisungsgebunden. Sie mĂźssen das umsetzen, was das Gesetz(e)
vorgibt. Diese Gesetzte werden von Volksvertretern gemacht. Also
indirekt von den Wählern, oft auch direkt durch zB von irgendeiner Lobby.

--
mfg hdw
 
Am 30.06.2012 23:29, schrieb Werner Holtfreter:
Am Sat, 30 Jun 2012 22:37:02 +0200 schrieb Horst-D.Winzler:

Am 30.06.2012 22:29, schrieb Werner Holtfreter:
Am Sat, 30 Jun 2012 22:06:22 +0200 schrieb Gerrit Heitsch:

Du hast 'Spekulation auf Rohstoffe' vergessen... Das schlägt durchaus
nachteilig auf die Realwirtschaft durch.

Im Gegenteil, Rohstoffspekulation ist im allgemeinen hilfreich fĂźr die
Realwirtschaft. Der Farmer ist dankbar, dass er seine Ernte, die er im
Herbst erwartet, schon im FrĂźhjahr "auf Termin" zu einem festen Preis
verkaufen kann, statt einem mĂśglichen Preisverfall ausgesetzt zu sein.
Das Risiko, aber natĂźrlich auch die Chance auf Extra-Gewinn, nimmt ihm
der Spekulant ab.

Das gleiche gilt sinngemäß auch für alle anderen Arten von Spekulation.

Wohl auch dann, wenn Hedgefonds mittels ihres Kapitals eine gesamte
Ernte bzw Produktion aufkaufen und ßber längere Zeit zurßckhalten
kĂśnnen. Sie kĂśnnen also schon vorher einen bestimmten Handelspreis
durchdrĂźcken.

Ein Hedgefonds kann keine Ernte zurĂźckhalten, weil er sie physisch gar
nicht hat.
Er kann sie Aufkaufen. Das geschieht Ăźber Agenten und zB an
RohstoffbĂśrsen. Noch nie von solchen Transaktionen gehĂśrt?

Weiter kann man Tanker langsamer fahren lassen. Was auch gemacht wird.
Man kann sie aber auch auf Rede liegen lassen. Je nachdem was man
erreichen bzw verknappen will. Getreide wird zwischengelagert. Man kann
Lieferungen zeitlich verzĂśgern und somit gezielt den Preis nach oben
treiben.
Indien zB hat nach einigen guten Ernten Getreide im Freien gelagert.
Lediglich mit Planen bedeckt. Das dieses Getreide Ăźberwiegend verdarb
liegt auf der Hand. Man wollte den Getreidepreis hochhalten.
Beispiel wie durch gezielte Manipulationen der Preis hochgetrieben
werden kann, dafür gibt es viele. Man muß sich nur dafür interessieren.

Deine Ansichten sind schon amĂźsant. ;-)
--
mfg hdw
 
Am 01.07.2012 11:08, schrieb Horst-D.Winzler:
Am 01.07.2012 10:57, schrieb Hartmut Kraus:
Am 30.06.2012 21:33, schrieb Werner Holtfreter:
Selbst wenn der Staat nicht nur in sich selbst investiert, ist die
Investition nach Gutdünken von Beamten immer ineffektiver, als wenn
jemand sein *eigenes* Geld investiert und der Markt signalisiert, wo
dies am erfolgreichsten zu sein scheint.

Womit du es auf den Punkt gebracht hast.

Was ist denn bewiesen?
Dass der Staat auf der einen Seite Unsummen seiner Steuerzahler in den
Sand setzt, andererseits am falschen Ende sparen will. Ein Loch
zustopfen will, damit drei neue aufreißt. Alles in völliger Unkenntnis
des Marktes. Oder wie kommt eine Staatsverschuldung zustande, die
inzwischen stolze > 2,1 Billionen Euro beträgt? (Tendenz weiter rasant
wachsend.)

Am 01.07.2012 11:08, schrieb Horst-D.Winzler:

Beamte sind weisungsgebunden. Sie müssen das umsetzen, was das
Gesetz(e) vorgibt.
Dann zeig uns doch mal das Gesetz, das sowas vorschreibt. <:) Damit
habe ich übrigens schon so manchen Beamten in tödliche Verlegenheit bis
Existenzangst gebracht: Er hat einen Eid auf den Staat geleistet, aber
handelt massiv gegen Staatsinteressen. Oder als Jurist (nein, Richter
sind keine Beamten) gegen einschlägige Gesetze ...

Diese Gesetzte werden von Volksvertretern gemacht. Also indirekt von
den Wählern,
Glaubst du selber, was du da redest? Bist du als Wähler schonmal gefragt
worden, welche Gesetze zu beschließen und wie sie umzusetzen sind?


oft auch direkt durch zB von irgendeiner Lobby.
Das ist wiederum völlig korrekt.
 

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