Bürgernetz: Infrastrukturfragen für DSL-Netz

Oliver Bartels <spamtrap@bartels.de> schrieb:

Der Fall mit dem Kaff ist seit ISDN übrigens garnicht
soooo selten, ISDN muss in jedem Dorf verfügbar sein
(Universaldienst), weswegen häufig in dem Dorf eine
kleine Kiste namens APE installiert wird, welche aus
ein bis zwei E1 gespeist z.B. 500 Anschlüsse versorgt.
Die Kiste schaltet die *nach Bedarf* auf z.B. einen von
60 B Kanälen zur eigentlichen Vermittlungsstelle.
Die beiden E1er werden dann über ein ggf. recht altes
Kupferkabel mit Zwischenregeneratoren geführt.
Diese Technik ist der Grund dafür, warum es keine
ISDN Flatrate gibt (es hat halt nur die 60 B Kanäle für
max. 60 gleichzeitige Telefonate, aber 500 Teilnehmer)
und warum so ein Dorf auch niemals nie nicht DSL
bekommen wird, bis sich einer erbarmt und entweder
Glas einzieht (*sehr* teuer, unwirtschaftlich) oder das
Dorf über Funk anbindet.
Und warum bekommt so ein Dorf mit Glas dann trotzdem kein DSL?

Gruß
Jürgen

--
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On Sun, 29 Aug 2004 10:10:07 +0200, Juergen Klein <news@ek-p.de>
wrote:
Und warum bekommt so ein Dorf mit Glas dann trotzdem kein DSL?
Weil, wenn doch Glas liegt, in vielen Fällen Opal genutzt
wurde. Das kommt aus einer Zeit, als es noch kein DSL gab,
das System kann nur Telefonie und max. ein paar E1er.
Das müßte man alles austauschen bzw. einen DSLAM
vor Ort installieren (Platz) und dazu hat der marktführende
Anbieter ebenso wie viele Wettbewerber bei den derzeitigen
DSL Preisen keinen Bock, es lohnt einfach nicht.

Noch problematischer ist es, wenn Glas bis zum KVZ
liegt (die Strassenkästen), aber nicht bis zum Haus, weil
man dann wirklich im Strassenkasten einen Umsetzer
bräuchte. Der kann dann aber nur relativ wenige
Kunden bedienen und kostet dafür relativ viel Geld,
die DSL Modulation ist recht aufwendig.
*Machbar* ist das schon, es *zahlt nur keiner*.

Das gilt auch für andere Provider außer DTAG, denn
die Glasfaser ist mit ca. 400 ? pro Monat zu rechnen
(regulierter Preis), d.h. bei z.B. 1/3 Anteil an den Kosten
sollten da schon 20 Kunden a' 60 Euro Monatsumsatz
oder 10 Kunden a' 120 Euro dranhängen.
Für einen Hanseln, der das für 15 Euro mehr wie ISDN
will und per WLAN an alle Nachbarn weiterreicht, ist
es einfach völlig unwirtschaftlich.

Theoretisch ließe sich mit dem Glas viel mehr machen,
allerdings braucht es Jahre, bis sich eine drei- bis vierstellige
Investition pro Teilnehmeranschluß rechnet.
Da die DTAG reguliert ist, dürfen die auch nicht ohne
weiteres auf dem Land andere Preise als in der Stadt
machen, ergo gibt es in manchen Dörfern eben dann
garkein DSL. Das ist die Konsequenz der Regulierung.

Bei Funk ist es ähnlich, wenn *ernsthaftes* Interesse
besteht und es wirtschaftlich machbar ist (Uplink in der
Nähe, also bei uns in der Region), dann machen wir als
Provider das schon, wir haben keine Regulierungsauflagen,
ergo kostet es dann halt mehr. Wer das nicht zahlen
will, bekommt halt nix. Punkt.

Wenn aber einer herkommt, der auf dem Land gerade
günstig sein Grundstück erworben hat (warum ist es da
wohl günstig ... ) und nun meint, er hätte einen Rechts-
anspruch auf gleiche Preise wie in Frankfurt/M Innenstadt
gleich neben einer DE-CIX-Location, und der am liebsten
die 155M STM-1 zum GMX DSL Tarif natürlich "flat" und
zum Dauersaugen hätte, dann soll er selber zusehen, wer
ihm das liefert.

Gruß Oliver

P.s.: Ganz klar: Ich könnte schon einen Mini-DSLAM
entwickeln, und wir sind hier auch an einer
besser-als-WLAN WLL-Funkstrecke wahlweise im
lizenzfreien und lizenzpflichtigen Bereich je nach Anwendung
dran. *Der Markt ist eindeutig da*, siehe die vielen Nachfragen,
es kann auch nicht jeder und es gibt auch bei Details
Patentschutz-Möglichkeiten. Es gibt nur leider kein Venture
Capital, dafür, weil die alle Angst vor den Dumping Preisen
im DSL Markt haben, das Risiko ist denen zu groß und
keiner weiß, wie es in .de letztlich weitergeht.

Ein weiterer Punkt ist, dass ein Anbieter, der auf dem Land
wirklich stark wird, immer das Risko der Regulierung im
Nacken hat. Als Massstab gelten dann bei unserer
sozialistisch eingefärbten Politik womöglich Stadtpreise, wo
es die Jugend als "cewl" empfindet, Anbieterhopping zu
betreiben und die Leitungen mit Piratenkopien von DVD's
herzubrennen. Eine STM-1 für 70 "Powersauger" a' 2MBit/s
auf's Land rechnet sich halt nicht, da müßte schon eine
belastbare Stellungnahme der RegTP her, dass man deratige
Anbieter in Ruhe läßt, auch wenn das Volk protestiert.

Ich weiß es mit dem VC Geld, weil wir es versucht haben,
welches dafür zu bekommen und man mir genau solche
Argumente um die Ohren gehauen hat ("Seit die DTAG
jetzt auch symmetrisches DSL für 119 Euro/Monat liefert,
lohnt das doch selbst für Geschäftskunden nicht mehr").

Any offers ? ;-/

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
In article <cgr30t$2oe$2@dserver.dnetz>,
Dirk Salva <dsalva@gmx.de> writes:
Oliver Bartels <spamtrap@bartels.de> wrote:

Warum eigentlich 100mW? Hat das technische Gruende, oder ist das eine
willkuerliche Festlegung?
Naja. Irgendwo muss man ja eine grenze ziehen. Und beim ISM Bereich
wurden halt 100mW EIRP festgelegt. Damit kann man noch nicht
so wirklich viel böses anstellen. (Ich hatte mal über ein SkyDSL
Angebot gelesen wo der uplink ebenfalls via Sat. organisiert wurde
und darauf hingewiesen wurde nicht in das Sendekabel zu sehen weil
mit Verbrennung im Auge zu rechnen ist)
Und Herzschrittmacher etc. werden die 20dBm auch nicht sonderlich
stören. Ausserdem reichen die 100mW i.A. aus.

Und wenn man die einfach ueberschreitet, sagen wir mal um den Faktor
10? Natuerlich ist hier gemeint mit einer entsprechend buendelnden
Richtfunkantenne, um auf die notwendige Reichweite zu kommen.
Ist das illegal, wird aber solange du niemanden störst, nicht
auffallen. Aber die Strafen sind u.U drakonisch und ein Einsatz
von so einem Messwagen nicht preiswert.

Das duerfte doch _normalerweise_ weder jemanden
stoeren noch jemand bemerken, weil der Abstrahlwinkel ja entsprechend
begrenzt ist!?
Wenn du mit 1W EIRP sendest willst du ja auch eine ordentliche Reichweite
überbrücken. Und da wird sicher einiges dazwischen sein was man stören
kann weil auch deine Richtantennen einen Öffnungswinkel haben und nicht wie
Laser strahlen.

Irgendwann macht eine Leistungssteigerug auch keinen Sinn weil dir
die Erdkrümmung eh einen Strich durch die Rechnung macht.


Nicht das ich das machen wollte, ich wohne in einer Senke mitten in
der Stadt und kaeme kaum 800m weit, aber man kann ja mal die Gedanken
spielen lassen...
Als Funkamateur würde ich mit etwas mehr Leistung ja mal ausprobieren
ob man nicht via Beugung über die Senke hinweg kommt ....

Mir war nicht bewusst, das man im WLAN-Bereich rein durch
Empfangsverstaerkung so viel herausholen kann...
Oh doch .. aber es ist oft auch wirtschaftlicher einen besseren
Empfänger zu verwenden als mehr Leistung zu produzieren.

Tschüss
Martin L.
 
On Sat, 28 Aug 2004 23:03:57 +0000 (UTC), Dirk Salva <dsalva@gmx.de>
wrote:
Warum eigentlich 100mW? Hat das technische Gruende, oder ist das eine
willkuerliche Festlegung?
Das ist eine Festlegung, bei der man hofft, dass der nächste
Nachbar auf einer anderen Frequenz und der übernächste
dann wieder auf der gleichen auch noch WLAN benutzen
kann.

Bei 5 GHz Outdoor (also 5,7GHz Band) ist es 1W EIRP (!), das ist
ein Supersonderangebot der RegTP für 250MHz Frequenzband
für lau. Wichtige Auflagen sind lediglich eine 6dB Leistungsregelung,
falls einer das 1W nicht braucht (warum wohl, man Nachbar), eine
automatische Kanalwahl (wir senden nicht da, wo andere
schon sind, das Band ist eh' breit genug) und eine Verteilung
der Leistung auf mindestens 20MHz Spektrum.
Die hatten wohl keine Lust mehr darauf, dass irgendwelche
Großfirmen sich wie bei WLL für die Lizenzen bewerben, kleine
keine Chance haben, und die großen dann die Lizenzen wie
bei WLL in der Schublade verschwinden lassen.

Insofern muß man für das 5,7GHz WLAN Band der RegTP
wirklich ein großes Lob aussprechen, das haben sie gut gemacht
und trotz aller Proteste der UMTS Lizenznehmer durchgedrückt.

Der Punkt ist: Die 1W schafft kaum einer, weil die PA's der
Üblichen Verdächtigen bei 5,7GHz gnadenlos bei 50mW OFDM
schlapp machen, versucht man sie mit 100mW auszusteuern,
dann mischen die vielen OFDM Träger so gut miteinander,
dass nichts irgendwie Verwertbares mehr überbleibt.
Das OFDM braucht es aber bei 5,7GHz, weil ansonsten
die Mehrwegereflexionen dem Signal den Garaus machen.
Die Alternative wäre eine aktive Echocancellation, ich
möchte jetzt nur nicht das Wort "Rake Receiver" zu stark
betonen, weil das eine der Komponenten ist, die beim
UMTS viel Bauchweh bereitet haben ...

Weil: Ein guter 1W PA für 5,7GHz kostet *richtig* Geld, und
zwar mehr als die gesamte 11a/b/g Karte inklusive Aufschlag
der üblichen Geizgeilmärkte. Und die Halbleiterhersteller sind
auch nicht bereit, hier zu dumpen. Hinzu kommt, dass bei
5,7 GHz jeder Stecker und jedes Stück Kabel *richtig*
wehtut und Kabel mit wenig Dämpfung viel Geld kosten.

Ergo wird irgendwelcher Schrott verbaut und wir haben die
lustige Situation, dass soviel Leistung bewilligt ist, dass es
zumindest mit Geizgeil-Kisten keiner hinbekommt, die auch
wirklich auszunutzen ...

Seitdem ist bezüglich "wir wollen mehr Leistung" Klagerufen
ziemlich Ruhe.

Und wenn man die einfach ueberschreitet, sagen wir mal um den Faktor
10? Natuerlich ist hier gemeint mit einer entsprechend buendelnden
Richtfunkantenne, um auf die notwendige Reichweite zu kommen. Nicht
mit Rundstrahler.
Auch beim Rundstrahler gilt, dass er das, was er wohin bündelt
(üblicherweise in Form einer Scheibe), woanders wieder fehlt.
Es grüßt der erste Hauptsatz der Thermodynamik ...

Das duerfte doch _normalerweise_ weder jemanden
stoeren noch jemand bemerken, weil der Abstrahlwinkel ja entsprechend
begrenzt ist!?
Dann kommt Obelix und stellt Dir einen Hinkelstein in den Garten,
weil das ordnungswidrig ist. Eben so, wie wenn Du zu schnell
fährst ...

Was soll ich sonst dazu sagen, wenn Du niemanden störst, wird
auch kein Kläger und kein Richter da sein. Ob Du die 10dB
wirklich voll hinbekommst, ist eh' ein Thema, so toll sind viele
Antennen nicht, da wird gerade bei Fernostware das Blaue
vom Himmel versprochen. Wenn dann noch die Kabeldämpfung
dazukommt und der mickrige Billisch-PA die 30mW gerade mal
bei 11b hinbekommt, bei 11g aber wegen dem Crest Faktor
schon bei 10mW schlappmacht und das schlecht verbundene
Kabel nochmal 5dB schluckt, dann bleibt sooooviel garnicht
mehr über. Die Leute glauben dann, dass sie wasweisich an
Leistung hätten und der Fernostl-Billisch-Lieferant grinst nur ;-/
Wenn Du allerdings einen 2m Spiegel verwendest, könnte das
Nachbarn und die Baubehörde interessieren, allfällige
Stürme und Windhosen haben solche Antennen an dünnen
Masten eh' ganz lieb ...

Der Extremfall war mal eine angeblich-12dB-Rundstrahlantenne,
das Ding hat, egal wie man es hingestellt hat, zwischen
0 (!) bis max. allerhöchstens hingebetet 7dB gebracht.
Hinterher hat der Hersteller kleinlaut einen Fehler signalisiert,
ich möchte aber nicht wissen, wieviele Leute sich diese
geizige Antenne geholt haben und jetzt glauben, dass da
"brutal viel" Leistung auf dem Dach sei ...

Mir war nicht bewusst, das man im WLAN-Bereich rein durch
Empfangsverstaerkung so viel herausholen kann...
Kann man, ein Anwender nutzt in den italienischen Alpen
probeweise unsere LNA's und kam auf 15km zu einer
Hütte hoch mit immerhin noch 5,5MBit/s.
Weil der pöse Wettbewerber vom Nachbarlift sich ans
Bein gepinkelt fühlte ("meine Touris haben keine Email,
das Ding muss ganz einfach an allen Störungen und meinem
Kopfweh schuldig sein ..."). kamen die Carabineri, haben
alles überprüft und für gut befunden und sind wieder
abgezogen :)

Die regulären Empfangsteile der heutigen Karten sind extrem
schauerlich schlecht, was erwartest Du auch von einer
10 Euro Hardware (davon, dass ein Geizgeilmarkt einen Faktor
drei für seine Werbung aufschlägt, hat der der Hersteller nix).

Ciao Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Oliver Bartels wrote:
Die regulären Empfangsteile der heutigen Karten sind extrem
schauerlich schlecht, was erwartest Du auch von einer
10 Euro Hardware
Das höre ich immer wieder. Doch wie soll ich als HF
Laie die Qualität von WLAN Produkten beurteilen?

Gibt es Tips oder Vorschläge? Ich wäre schon an einer PCI und einer
PCMCIA Karte interressert. Doch die ganzen Räubergeschichten hier
vermasseln mir die Lust, einfach was zu kaufen. Geiz ist geil heisst
bei mir, dass die Kröten erstmal steckenbleiben...

Achja, und Linux muss auch noch gehn... als HostAP.

Gruß,
Olav
 
Hallo,

Warum dies nicht? Was fehlt?
Nimm eine E1 2MU Standleitung versus 2 MBit/s SDSL:

Bei der E1 wird *völlig unabhängig vom IP Paketformat*
ein Datenstrom mit 2048kBit/s *inklusive* des Takts an
einem Ende eingespeist und muss *genau so* am anderen
Ende wieder herauskommen.
.... und wenn die Leitungsqualitaet zu schlecht wird, geht
gar nix mehr. Nix Rate adaptive.

Wenn es nun auf dem Konzentratornetz eng wird, darf
dieses einzelne ATM Pakete verwerfen.
Wobei du hier 2 verschiedene Dinge in einen Topf wirfst.
Konzentratornetz und Uebertragungsstrecke zum Endkunden
sind 2 verschiedene Dinge, die nichts miteinander zu tun
haben muessen.

(oder ein kaskadierter DSLAM) in abgehender Richtung
weniger Kapazität hat als ihm an Daten zufließen, dann
wird er einzelne ATM Pakete wegwerfen.
Diese werden bei ATM prinzipiell *nicht* neu angefordert,
der Datenverlust muss auf der IP-Ebene (TCP) korrigiert
werden.
Wobei hier das eigentliche Problem ist, dass 2 Welten
aufeinander treffen, ATM und Pakete. ATM hat versagt, es
hat sich u.a. wegen der Hochpreispolitik "nicht auf ganzer
Linie" (bis zum PC) durchgesetzt. Ethernet wurde immer
billiger, und jetzt stehen die alten Carrier vor dem
Problem, dass ihre alten Netze auf ATM aufbauen, sie
beim Endkunden aber nur paketorientierte Netze "Ethernet"
antreffen. Zu allem Unglueck nimmt auch noch die Zahl der
paketorientierten Dienste stetig zu. Aber dieses Problem
wird die Zeit loesen. Nicht wenige schauen, wie sie
moeglichst schnell von ATM wegkommen.

Und nun kommt meine beliebte aus der Binominalverteilung
abgeleitete Formel für die Wahrscheinlichkeiten p
wech_geworfener Pakete bei Zerlegung eines IP
Paketes auf n ATM Pakete:
Bei unserem ADSL DSLAM hier kommt hinten Ethernet raus,
auf der Uebertragungsstrecke zum DSL Modem selbst kommt
natuerlich standardkonform ATM zum Einsatz, ist aber so
kein Problem, das DSLAM macht Traffic Conditioning auf
IP Ebene und schon ist das ganze Problem mit den
verhackstueckelten Ethernet-Paketen durch verworfene
ATM Zellen nicht mehr existent. Kommt es dahinter zu
Engpaessen, werden auch nur ganze Pakete weggeworfen.

Rechne etwas, und Dir wird schnell klar, dass es neben der
Problematik der Echokompensation bei höhereren Frequenzen
Echokompensation ist eine Technik, um das gleiche Medium
(hier eine CuDA) im gleichen Frequenzbereich bidirektional
nutzbar zu machen, d.h. die Ressourcen (CuDA) besser
auszunutzen. EC kam beim ADSL urspruenglich nicht zum
Einsatz, man hat Up- und Downstream auf verschiedene
Frequenzbereiche gelegt. Bei dem hier zum Einsatz kommenden
Annex B benutzt der Upstream und ein Teil des Downstreams
die gleichen Baender (overlapped spectrum, weil man sie Dank
ISDN zusammenstauchen musste), und hier kann EC zum Einsatz
kommen, muss aber nicht.
Frueher waren die DSPs noch gar nicht erfunden, bzw. sehr
teuer, deshalb hat man oftmals fuer jede Richtung eine eigene
Leitung nehmen (muessen), oder unterschiedliche Frequenzbereiche
benutzt (wie bei ADSL Annex A), ..., um das Problem zu umgehen.
Heute kann man bei den Modems einen hoeheren Aufwand treiben,
weil Rechenleistung einen enormen Preisverfall hinter sich hat,
und hat dafuer Einsparungen bei der Uebertragungsstrecke, d.h.
freiwerdende Ressourcen oder hoehere Bandbreite.
Schlechter geworden ist dagegen nichts, im Gegenteil:
ADSL hat weitere Techniken implementiert, um Breitband
Massentauglich zu machen, z.B. Power-Backoff, d.h.
Sender reduziert Leistung soweit, damit SNR bei Empfaenger
gerade noch ausreicht. Dadurch wird das Medium hochpaariges
Telefonkabel fuer erheblich mehr nutzbar, da Uebersprechen
verringert. Steinalte 2B1Q Standleitungen haben das alles
meist nicht implementiert. War auch gar nicht notwendig, weil
damals war es das Ziel, ein paar kraeftig zahlenden Kunden
eine Standleitung mit moeglichst niedriger Bitfehlerrate
zur Verfuegung zu stellen.
Was der Monopolist aus der ADSL-Technik gemacht hat,
bzw. wie er deren Vorteile fuer die Masse nutzbar macht,
davon distanziere ich mich.

auf einer Kupferdoppelader noch einen zweiten Grund gibt,
warum die gängigen ADSL Angebote gegenüber dem Downlink
drastisch reduzierte Uplink-Bandbreiten haben und warum
SDSL deutlich teurer angeboten wird und DSL Anschlüsse
Weil die Anbieter eine Abgrenzung zwischen Consumer und
Business wollen (und auch die DSLAM-Hersteller). SDSL koennte
genauso billig sein wie ADSL.

mit vertauschten Up-/Downlink-Bandbreiten eigentlich garnicht.
Dann muesste die Nutzung der Baender fuer Up- und Downstream
geaendert werden, was die Koexistenz mit dem bisherigen ADSL
im selben Telefonkabel stark erschweren wuerde. Das wuerde
vielleicht gehen, wenn jede CuDA eine Einzelabschirmung haette
im Fernmeldekabel, hat sie aber nicht.

Die ATM Strecken sind nämlich regelmäßig bei allen Home-
DSL Anbietern überbucht (UBR), sonst wäre DSL deutlich teurer.
ACK.
Und eine echte Ende-zu-Ende Kommunikation ohne komischen
Masquerading-Router und dynamische IP Adressen wuerde die
Verbreitung neuer Dienste erheblich beschleunigen.


cu,

Steffen
 
On Sun, 29 Aug 2004 12:16:59 +0200, "O. Wölfelschneider"
<usenet04q03@wosch.teratronik.com> wrote:
Das höre ich immer wieder. Doch wie soll ich als HF
Laie die Qualität von WLAN Produkten beurteilen?
- Es gelten die Grundregeln der Mathematik:
Was in einem Markt angeblich billig verkauft wird, der mit
gigantischer Zeitungswerbung rausposaunt, dass er der
billigste sei, muss im Einkauf für den Markt soviel billiger
sein, dass die Werbung finanziert werden kann.
Ergo muss es besagter Markt noch viel billiger einkaufen.

Wenn aber so eine WLAN Karte im Einkauf gerade
noch zehn bis fünfzehn Euro kosten darf, weißt Du selber,
was Du von dem Ding erwarten kannst.

* Und mehr können sie auch nicht. Punkt. *

Gibt es Tips oder Vorschläge? Ich wäre schon an einer PCI und einer
PCMCIA Karte interressert. Doch die ganzen Räubergeschichten hier
vermasseln mir die Lust, einfach was zu kaufen. Geiz ist geil heisst
bei mir, dass die Kröten erstmal steckenbleiben...
Derzeit bei WLAN Karten schwierig, der Atheros Chipsatz
zählt noch zu den Besseren ...

Ich bin kurz davor, mir selber eine Lösung auch im
Basisbandbereich zu bauen, weil ich die Nase von dem
Schrott voll habe.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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On Sun, 29 Aug 2004 07:58:02 GMT, Olaf Kaluza <olaf@criseis.ruhr.de>
wrote:
Das ist mir auch schon aufgefallen. Ich hab noch eine aeltere
Lucent SILVER und es ist erstaunlich wie gut die ohne externe Antenne
ist im vergleich zu neueren Sachen.
Oh ja.
Full Ack.

Hier sind auch schon diverse Billisch-AP's in hohem
Bogen rausgeflogen. Bei den Teilen kann man die
Entsorgungshinweise eigentlich schon ab Werk in Rot auf
das Gehäuse schreiben und sie statt in der Pappschachtel
gleich im Müllbeutel anliefern ;-/

Es ist dies ein klassischer Fall, wo durch Geschäftemacher
und dumme Kunden, die auf Nichts außer den Geiz reflektieren,
ein Markt kaputtgemacht und die meisten seriösen Anbieter
verdrängt wurden.

Ich finde der C't fehlt ein Test wo solche Sachen mal so richtig
durchgemessen werden. .-)
Weia, was bleibt uns dann noch ;-)

Die Tsunamis, die wir als das unterste Mass für Access
ansehen, liegen alle im dreistelligen Bereich nicht mit der
1 oder 2 an erster Stelle.

Ein gescheites HF Frontend kostet halt Geld und ist meiner
Meinung nach nicht unter 30 Euro herzustellen, ohne Basisband,
ohne IP-Handling. Bei den üblichen Aufschlägen liegt die
Hardware dann im dreistelligen Bereich.
Bei den billigeren B*ff*o Teilen, die ich lokal noch nutze,
ist wenigstens eine Antennenbuchse dran, die braucht es
aber auch *dringend*, weil z.B. mein Notebook sonst ohne
externe Antenne selbst auf 20m Entfernung erst von 11g
auf 11b zurückschaltet und dann bald ganz aussteigt :-(
Toll ist das auch nicht, auf die Distanz kann ich auch gleich
ein Kabel werfen.

Gruß Oliver

P.s.: Ganz komisch: Die letzte Box mit 10 x DVD+R war
etwas teurer, dafür steht TDK drauf und die Dinger lassen
sich brennen. Die HongChingWongGeizGeil-2000 von einem
gewissen Dealer ("die Blauen") haben hingegen *nur*
Ärger gemacht. Bei den Rohlingen ist das Warum dank der
Tests in der c't jetzt wenigstens nachvollziehbar ...

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Axel Schwenke schrieb:

Wiederholt sich c't-TV eigentlich? Ich bin mir sicher, früher schon
einmal einen Beitrag über dieses Thema gesehen zu haben.
Im Juni lief offenbar schon einmal was über das Dorf:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/48342

CU Christian
--
Christian Zietz - CHZ-Soft - czietz (at) gmx.net
WWW: http://www.chzsoft.com.ar/
PGP-Key auf Anfrage oder ueber http://www.keyserver.net/
 
Axel Schwenke wrote:

Wiederholt sich c't-TV eigentlich?
Offensichtlich ja. :eek:(

Siehe diesbezügliche Kommentare im Heise-Forum.

Ich selber kann das weder bestätigen noch dementieren, weil c't-TV zu
Zeiten läuft, wo ich entweder arbeite oder aber penne, weil ich am
nächsten Tag wieder zur Arbeit muß.

Die Telekom hat mit der ganzen Sache nur insoweit zu tun, daß sie den
Kunden dem sie den Breitbandzugang zur Verfügung stellen, dafür abkas-
sieren. Ein ganz gewöhnliches Anbieter-Kunden Verhältnis, nur daß hier
das *ganze* Dorf gegenüber der Telekom als *ein* Kunde auftritt.
Nö, so einfach ist es nach deutschem Recht ganz sicher nicht. Es kann
kein ungeordneter Haufen von Privatleuten als juristische Person
auftreten. Sie müssen zwangsläufig irgendeine Gemeinschaft gründen (oder
eine bestehende nutzen), um Vertragspartner werden zu können.

Denkbar wäre z.B., daß die Gemeinde selber als Körperschaft des
öffentlichen Rechts als Vertragspartner der T-Com auftritt. Das wäre
zwar nicht generell unmöglich, aber doch einigermaßen schwierig
schwierig zu realisieren.

Deshalb ist es vermutlich eher so, daß die interessierten Bürger einen
e.V. oder eine GmbH geschaffen haben, um die Sache in überschaubaren
Zeitäumen möglich zu machen.

Wie auch immer der juristische Schwachsinn im Detail organisiert sein
mag, das Beispiel zeigt doch aber zumindest eins ganz deutlich:
monopolistische Branchen-Elefanten wie die T-Com sind unfähig,
Marktlücken zu erkennen und zu nutzen. Die ziehen ihren Strich beim
Maximalprofit und schmettern Vertragsbeziehungen mit Umsatzrenditen
unterhalb dieser Grenze als unwirtschaftlich ab.

Gott sei dank ist das so. Sonst würde neben den immer weniger werdenden
Konzernen mit immer marktbeherrschenderer Stellung ja bald garnix mehr
existieren. So aber bleibt ein wenig Platz für echtes Unternehmertum
fernab von den völlig überbezahlten Schlipsträgern, die sich "Manager"
nennen, die aber, auf lange Sicht gesehen, am Untergang genau des
Systems basteln, das ihre unsägliche Existenz erst möglich macht.
 
On Sun, 29 Aug 2004 12:03:06 +0200 (CEST), Steffen Koepf
<Taxman-usenet@opaya.de> wrote:
... und wenn die Leitungsqualitaet zu schlecht wird, geht
gar nix mehr. Nix Rate adaptive.
Ist bei E1 auch besser so:
Soetwas gilt dann als Ausfall und muss vom Carrier behoben
werden.

Damit kommt es nicht zu einer schleichenden Qualitäts-
verschlechterung.

Der Vorteil bei E1 ist: Es gehen genau 2048000 Bits/s
über die Leitung und es *kann nicht* gemogelt werden ;-)

Wobei du hier 2 verschiedene Dinge in einen Topf wirfst.
Konzentratornetz und Uebertragungsstrecke zum Endkunden
sind 2 verschiedene Dinge, die nichts miteinander zu tun
haben muessen.
Das ist richtig, auf *dem* großen DSL Netz *ist* aber
ATM neben kaskadierten DSLAM's wohl der gängige
Standard im Konzentratornetz, unabhängig von der
Teilnehmeranschlußleitung.

Auch auf dem zweiten großen (QSC) ist nach meinem
Kenntnisstand ATM der Standard, dort werden/wurden
allerdings auch ein paar dadurch mögliche Extrafeatures
genutzt (u.a. Video On Demand immer mit voller Bandbreite).

Wobei hier das eigentliche Problem ist, dass 2 Welten
aufeinander treffen, ATM und Pakete. ATM hat versagt, es
hat sich u.a. wegen der Hochpreispolitik "nicht auf ganzer
Linie" (bis zum PC) durchgesetzt.
ATM ist halt für beide Welten, Voice wie IP, nichts halbes
und nichts ganzes ...

Halt ein klassischer Kompromiss.

Ethernet wurde immer
billiger, und jetzt stehen die alten Carrier vor dem
Problem, dass ihre alten Netze auf ATM aufbauen, sie
beim Endkunden aber nur paketorientierte Netze "Ethernet"
antreffen. Zu allem Unglueck nimmt auch noch die Zahl der
paketorientierten Dienste stetig zu. Aber dieses Problem
wird die Zeit loesen. Nicht wenige schauen, wie sie
moeglichst schnell von ATM wegkommen.
Du darfst nicht vergessen, dass IP schnelle Router bedingt
(Spanning Tree will man nicht wirklich in großen Netzen)
und die über lange Zeit nicht verfügbar waren bzw.
immer noch richtig ins Geld gehen.

Der Vorteil von ATM ist, dass man relativ preiswert
abertausende PVC's der ganzen DSL Teilnehmer günstig
zu großen LAC's führen kann. Die ATM Hardware ist
im Grunde simpel (immer 48 Byte, kaum Verkehrssteuerung,
das geht mit einfachen IC's ohne Probleme), man kann
trotzdem gewisse Prioritäten setzen (CBR,VBR).

Ein Nachteil ist natürlich die Uplink-Problematik:
Bei unserem ADSL DSLAM hier kommt hinten Ethernet raus,
auf der Uebertragungsstrecke zum DSL Modem selbst kommt
natuerlich standardkonform ATM zum Einsatz, ist aber so
kein Problem, das DSLAM macht Traffic Conditioning auf
IP Ebene und schon ist das ganze Problem mit den
verhackstueckelten Ethernet-Paketen durch verworfene
ATM Zellen nicht mehr existent.
Schon klar, aber:

Dazu muss der DSLAM aber schon *etwas* intelligenter
sein, im Grunde ist es ein verkappter LAC. Gleiches gilt
für das Konzentratornetz, dort braucht es dann schnelle
Router ggf. mit SDH-Schnittstellen anstelle der ATM
Switches.

Die großen DSL-Netze wurden IMHO irgendwo um '99/
2000 aufgebaut, da bei Großfirmen die Konzeptionierung
ein paar Jährchen braucht, handelt es sich meiner Meinung
nach schon ein bisserl um Technik des letzten Jahrtausends ...

Überleg' auf der anderen Seite, seit wann es die Juniper
Kisten gibt, ein GSR im BB-POP ist alleine von seiner
Größe und seinen Kosten IMHO nicht so ganz die Alternative.
Und Switches sind IMHO an der Stelle nicht wirklich die
Alternative (und Layer 3 Switches kamen baruchbar auch
erst in dieser Zeit auf, ich erinnere mich noch gut daran,
dass uns ein gewisser 2948L3 beim Upstream regelmäßig
ebendiesen lahmgelegt hat ... ).

Kommt es dahinter zu
Engpaessen, werden auch nur ganze Pakete weggeworfen.
In *der* Technik schon, nur diese Technik ist nicht die der
großen Access-Netze.

Echokompensation ist eine Technik, um das gleiche Medium
(hier eine CuDA) im gleichen Frequenzbereich bidirektional
nutzbar zu machen, d.h. die Ressourcen (CuDA) besser
auszunutzen.
Korrekt.

EC kam beim ADSL urspruenglich nicht zum
Einsatz, man hat Up- und Downstream auf verschiedene
Frequenzbereiche gelegt. Bei dem hier zum Einsatz kommenden
Annex B benutzt der Upstream und ein Teil des Downstreams
die gleichen Baender (overlapped spectrum, weil man sie Dank
ISDN zusammenstauchen musste), und hier kann EC zum Einsatz
kommen, muss aber nicht.
EC funktioniert auch nur bei den unteren ADSL Frequenzen gut,
die höheren machen Stress, wenn man sie in beide Richtungen
nutzen will. Das ist kein prinzipielles Problem, sondern eine
Eigenschaft der verlegten Kabel der Teilnehmeranschlußleitung
(TAL).

Deshalb wird bei ADSL auch nur im unteren Frequenzbereich
beidseitig auf der gleichen Frequenz gleichzeitig gesendet,
bei SDSL steht dafür dank eigener TAL das komplette Basisband
ab 0Hz zur Verfügung und man braucht die allerhöchsten
Frequenzen nicht unbedingt. Deshalb wird für SDSL auch gerne
eine andere Modulation verwendet (z.B. QPSK).

Was der Monopolist aus der ADSL-Technik gemacht hat,
bzw. wie er deren Vorteile fuer die Masse nutzbar macht,
davon distanziere ich mich.
;-/

Weil die Anbieter eine Abgrenzung zwischen Consumer und
Business wollen (und auch die DSLAM-Hersteller).
Das ist *auch* ein Grund.

SDSL koennte genauso billig sein wie ADSL.
Nicht unbedingt, ein breiter Uplink ist der schnelle Tod
vieler DSL-Geschäftspläne ...

Und eine echte Ende-zu-Ende Kommunikation ohne komischen
Masquerading-Router und dynamische IP Adressen wuerde die
Verbreitung neuer Dienste erheblich beschleunigen.
Gehen würde da viel, nur ist das Kind leider komplett in
den Brunnen gefallen, weil beim derzeitigen Preisniveau
und unter den übrigen Randbedingungen keiner mehr
investiert, außer vielleicht an ein paar Ecken der
Übliche Verdächtige, dem die Vst's eh' gehören und der
keine teuren Leased Lines zu den Vst's braucht.

Ciao Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Hallo beisammen

"O. Wölfelschneider" wrote:

Das höre ich immer wieder. Doch wie soll ich als HF
Laie die Qualität von WLAN Produkten beurteilen?
Achja, und Linux muss auch noch gehn... als HostAP.
Bei der HF-Qualitaet kann ich leider wenig sagen, ausser das die reinen
802.11b Chips/Karten von Orinoco/Lucent(...) ganz gut sein sollen.
(MundzumMund-Propaganda)

In Sachen Software gefallen mir Atheros-basierende Produkte ganz gut, die
Karten und APs von Lancom sind immerhin etwas in Richtung 802.11h unterwegs
und der Madwifi-Treiber unter Linux is auch ganz brauchbar. (Kann AP
spielen, wird von Kismet unterstuetzt, is relativ stabil).

Aber Geiz-Schmerzen gibts bei Atheros leider auch.. Kanal-Chaos bei den
Karten mit 802.11a, bzw deren Treibern, langsames Scannen,
Kompatibilitaetsprobleme mit anderen Chips (naja, das is eher ein
allgemeines Problem mittlerweile).

Ach ja, wenn du nur 802.11b/g brauchst, waer statt HostAP auch ein WRT54G
Router von Linksys ne Alternative, das is ne sehr intressante Kiste.

cu Thomas (DC2RPT/Regensburg)
 
Oliver Bartels schrieb:

P.s.: Ganz komisch: Die letzte Box mit 10 x DVD+R war
etwas teurer, dafür steht TDK drauf und die Dinger lassen
sich brennen. Die HongChingWongGeizGeil-2000 von einem
gewissen Dealer ("die Blauen") haben hingegen *nur*
Ärger gemacht. Bei den Rohlingen ist das Warum dank der
Tests in der c't jetzt wenigstens nachvollziehbar ...
Ich empfehle Dir in diesem Zusammenhang auch die Lektüre von
de.comp.hardware.laufwerke.brenner und deren FAQ. Da wird sowas täglich
behandelt... :)

Gruß
Henning (der sich gestern für 13,99EUR bei real,- 10 hervorragende Verbatim
DataLifePlus DVD+R 4x printable gekauft hat)
--
henning paul home: http://www.geocities.com/hennichodernich
PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
 
Henning Paul wrote:

Henning (der sich gestern für 13,99EUR bei real,- 10 hervorragende Verbatim
DataLifePlus DVD+R 4x printable gekauft hat)
Warum DVD+R und nicht DVD-R? Ich hab den Eindruck, dass DVD-R in reinen
Lesern besser funktionieren.

Gerrit
 
Gerrit Heitsch schrieb:

Henning (der sich gestern für 13,99EUR bei real,- 10 hervorragende
Verbatim DataLifePlus DVD+R 4x printable gekauft hat)

Warum DVD+R und nicht DVD-R? Ich hab den Eindruck, dass DVD-R in reinen
Lesern besser funktionieren.
Den Eindruck hatte ich zu Anfang auch, bis ich dann mal nicht-schrottige +Rs
gekauft habe... :) Meinem Brenner (LG GSA-4081B) gefallen +R[W]s meines
Erachtens etwas besser, den maximalen Schreibgeschwindigkeiten nach zu
urteilen jedenfalls. Und ich bin sowieso +RW-Fan, weil die nicht gelöscht
werden müssen.

Gruß
Henning

F'up2 dchlb, da OT
--
henning paul home: http://www.geocities.com/hennichodernich
PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
 
Thomas Pinz wrote:

In Sachen Software gefallen mir Atheros-basierende Produkte ganz gut, die
Karten und APs von Lancom sind immerhin etwas in Richtung 802.11h unterwegs
und der Madwifi-Treiber unter Linux is auch ganz brauchbar. (Kann AP
spielen, wird von Kismet unterstuetzt, is relativ stabil).
Madwifi funktioniert nicht mehr ab der (ich rate jetzt mal) 2.6.6 oder
2.6.7er, das ist sehr blöd, wenn man die neuste 2.6.8.1er braucht, damit
ACPI gescheit läuft. Madwifi findet da irgendwelche crypto-Funktionen
nicht mehr (unresolved symbols), die wohl mal wieder hin- und
hergeschoben wurden. Außerdem scheint das Development eingeschlafen zu
sein, die CVS der Sourceforge-Seite ändert sich selten, downloadbare
tar.bz2-Balls gibts gar nicht (ach doch, die Wiki sagt, ich soll mir
madwifi-20030802.tgz herunterladen, sicher doch...).

Das nervt einfach. Sehr. Geben die die Specs zu ihren Produkten
eigentlich raus? Ich verstehe _absolut nicht_, wieso Hersteller das
immer geheim halten. Wettbewerbsnachteil? Es gäbe ja sogar Leute, die
ihnen kostenlos die Linux-Treiber programmieren würden, wenn sie nur
könnten. Oh Mann.

Jetzt bin ich wieder total fertig von der Aufregung und brauch erst mal
nen Kaffee ;-)

Viele Grüße
Johannes
 
On Sun, 29 Aug 2004 18:28:27 +0200, Johannes Bauer
<dfnsonfsduifb@gmx.de> wrote:
Das nervt einfach. Sehr. Geben die die Specs zu ihren Produkten
eigentlich raus? Ich verstehe _absolut nicht_, wieso Hersteller das
immer geheim halten. Wettbewerbsnachteil? Es gäbe ja sogar Leute, die
ihnen kostenlos die Linux-Treiber programmieren würden, wenn sie nur
könnten. Oh Mann.
Sie geben die Specs heraus, man muss nur unterschreiben, dass man
die Infos nicht an Wettbewerber weitergibt (NDA).

Ich verstehe das insofern, als dass man nicht möchte, dass es
plötzlich ein "kompatibles" Produkt von Hang Copper Chea Ping
auf dem Markt gibt, dass nur die Hälfte kostet (und taugt ;-| und
von den großen Vertreibern mit Freude aufgenommen wird.

Kurz drauf sagt dann nämlich alle Welt: Atheros ist Mist ...

Toll ist das alles natürlich nicht, aber die Kupferfreunde *sind*
leider so skrupellos.
Ich habe solche Scherze leider im Softwarebereich selber erlebt,
es gab durchaus Buden, die sich nicht zu schade waren, auf
ihre Leiterkartensoftware "mit Bartels Autorouter" draufzuschreiben,
obwohl keiner drin war.

Du hättest mal das dumme Gesicht vom Salesdroiden am
Messestand sehen sollen, der mich auch noch nicht mal
erkannt hatte, als ich mich schön zusammen mit einem
Distri von uns hab beraten lassen und ihm danach meine
Visitenkarte in die Hand gedrückt habe. Kurz drauf übergab
er mir freiwillig *alle* seine Prospekte, das Argument
"eingetragenes Warenzeichen hat dann schon irgendwie
gefruchtet, vor die Alternative gestellt, mir als Warenzeichen-
Inhaber den Kram zu geben oder einen Besuch von
Staatsorganen zu bekommen, fand er ersteres besser ;-)

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Hallo beisammen

Johannes Bauer wrote:

Madwifi funktioniert nicht mehr ab der (ich rate jetzt mal) 2.6.6 oder
2.6.7er, das ist sehr blöd, wenn man die neuste 2.6.8.1er braucht, damit
ACPI gescheit läuft. Madwifi findet da irgendwelche crypto-Funktionen
nicht mehr (unresolved symbols), die wohl mal wieder hin- und
hergeschoben wurden.
Dazu gibts in der madwifi-users Mailingliste auch ne Diskussion, irgendwer
hat dort nen Patch veroeffentlicht, der das Problem behebt. Hier laeuft
Madwifi mit Kernel 2.6.8.1.

Außerdem scheint das Development eingeschlafen zu
sein, die CVS der Sourceforge-Seite ändert sich selten, downloadbare
tar.bz2-Balls gibts gar nicht (ach doch, die Wiki sagt, ich soll mir
madwifi-20030802.tgz herunterladen, sicher doch...).
Ich zieh mir alle heiligen Zeigen die Version direkt aus dem CVS, eigentlich
immer dann, wenn ich auch den Kernel grad aktualisiert hab.

Die Akutalisierung gibts immer blockweise alle paar Wochen. Madwifi wird ja
von ein oder 2 Atheros-Mitarbeitern mehr oder weniger in ihrer Freizeit
gemacht. Und die meisten Aenderungen gibts eh in dem HAL-Binary, davon
bekommt man ja nur am Rande mit, s.u.

Das nervt einfach. Sehr. Geben die die Specs zu ihren Produkten
eigentlich raus? Ich verstehe _absolut nicht_, wieso Hersteller das
immer geheim halten. Wettbewerbsnachteil? Es gäbe ja sogar Leute, die
ihnen kostenlos die Linux-Treiber programmieren würden, wenn sie nur
könnten. Oh Mann.
Naja zum einen is schonmal ein Treiber besser als gar keiner.
Aber so wie ich das verstanden hab, is ja die aerikanische
Regulierungsbehoerde nicht ganz unschuldig an dem Problem. Die wollen ja,
das die User moeglichst nichts einstellen darf oder koennte, das ein
WLAN-Geraet auf nichtamerikanischen (unpatriotischen ?) Kanaelen arbeiten
kann.
Speziell mit Madwifi, Atheros und 802.11a/h auf 5GHz endet das in ner
Endlossschleife.
FCC sagt, Anwender darf keine falschen Kanaele einstellen koennen, auch
nicht wenn er im Treiber rumpatcht oder an der Hardware bastelt. Atheros
muss(oder sagt, das sie muessen), das diese (mind.) Teile nicht opensource
gemacht werden duerfen.
Madwifi wird aber in USA gemacht und so unterstuetzt es nur die
amerikanischen Kanaele auf 5GHz.
In Europa, bzw. Deutschland wuerde man nun auch gerne die zusaetzlichen
europaeischen Kanaele benutzen, aber kann es nun nicht mit Madwifi.
Die Europaeischen Behoerden sehen die Einstellungen etwas lockerer, solang
deutlich in der Doku/Software drauf hingewiesen wird, das man mit nem
falschen Laender, bzw. Kanal/Leistungs-Setup illegal arbeitet.
Genauer betrachtet duerfte man Madwifi sogar gar nicht benutzen, weil im
USA-Setup u.u. die maximal erlaubte Sendeleistung ueberschreitet. Bzw. man
muesste die erst runterschalten mit iwconfig.
Ich hoff, das war jetzt ned zu konfus, kanns ja mal bei Gelegenheit auch
ausfuehrlicher schreiben. :)

Jetzt bin ich wieder total fertig von der Aufregung und brauch erst mal
nen Kaffee ;-)
Die fehlenden europaeischen Kanaele regen mich viel mehr auf, bzw das
fehlende 802.11h.
Andererseits hock ich grad in der Abendsonne am Balkon und kann diese
Message von der frischen Luft aus schreiben, Madwifi hat also auch wieder
nen entspannenden Effekt.

cu Thomas (DC2RPT, Regensburg)
 
Oliver Bartels wrote:
On Sun, 29 Aug 2004 18:28:27 +0200, Johannes Bauer
dfnsonfsduifb@gmx.de> wrote:

Das nervt einfach. Sehr. Geben die die Specs zu ihren Produkten
eigentlich raus? Ich verstehe _absolut nicht_, wieso Hersteller das
immer geheim halten. Wettbewerbsnachteil? Es gäbe ja sogar Leute, die
ihnen kostenlos die Linux-Treiber programmieren würden, wenn sie nur
könnten. Oh Mann.

Sie geben die Specs heraus, man muss nur unterschreiben, dass man
die Infos nicht an Wettbewerber weitergibt (NDA).
Naja, damit fällt ein Open-Source-Treiber ebent schon mal weg.

Ich verstehe das insofern, als dass man nicht möchte, dass es
plötzlich ein "kompatibles" Produkt von Hang Copper Chea Ping
auf dem Markt gibt, dass nur die Hälfte kostet (und taugt ;-| und
von den großen Vertreibern mit Freude aufgenommen wird.
Aber das verstehe ich ja nicht. Ich meine, du schreibst ja (weiß nicht
mehr ob in diesem Thread oder wo anders, hab ich aber heute gelesen),
dass ein gutes HF-Frontend nicht unter 30 Euro zu machen ist. Wenn dann
irgendein Billigschrott-Produzent ein Produkt auf den Markt wirft, dass
zwar diegleichen Interfaces benutzt (also auch mit derselben Software
funktioniert), aber von der Hardware-Qualität deutlich unterlegen ist,
dann kaufe ich mir doch trotzdem lieber eine _gute_ Karte.

Kurz drauf sagt dann nämlich alle Welt: Atheros ist Mist ...
Das ist dann aber die Meinung der Plebs, denn offenbar kommt es auf die
Hardware-Qualität dann nicht an.

Toll ist das alles natürlich nicht, aber die Kupferfreunde *sind*
leider so skrupellos.
Ich habe solche Scherze leider im Softwarebereich selber erlebt,
es gab durchaus Buden, die sich nicht zu schade waren, auf
ihre Leiterkartensoftware "mit Bartels Autorouter" draufzuschreiben,
obwohl keiner drin war.

Du hättest mal das dumme Gesicht vom Salesdroiden am
Messestand sehen sollen, der mich auch noch nicht mal
erkannt hatte, als ich mich schön zusammen mit einem
Distri von uns hab beraten lassen und ihm danach meine
Visitenkarte in die Hand gedrückt habe. Kurz drauf übergab
er mir freiwillig *alle* seine Prospekte, das Argument
"eingetragenes Warenzeichen hat dann schon irgendwie
gefruchtet, vor die Alternative gestellt, mir als Warenzeichen-
Inhaber den Kram zu geben oder einen Besuch von
Staatsorganen zu bekommen, fand er ersteres besser ;-)
Hehe, das kann ich mir bildlich vorstellen :)) Allerdings ist das
natürlich eindeutig illegal.

Hingegen ist es für einen Ramsch-Anbieter _nicht_ illegal, irgendwelche
Schnittstellen nachzubauen. Ich denke auch echt nicht, dass das der
Original-Entwicklerfirma abträglich wäre. Bekannte Beispiele aus dem
PC-Bereich waren doch z.B. die IBM-PC-Kompatiblen Computer, die
CreativeLabs "SoundBlaster"-kompatiblen Soundkarten, die
NE2000-kompatiblen Netzwerkkarten oder (ich denk das neuste Beispiel)
die RTL8139er Netzwerkkarten.

Dass es viele Klone gab, war den Originalfirmen ja weitgehend wurscht,
es hat das Geschäft sogar enorm angekurbelt (und wohl auch den Sieg des
IBM-PC über den Apple Mac bedeuted, leider eigentlich).

Womit das ganze IMHO viel mehr zu tun hat, scheint zu sein, dass viele
Firmen offenbar durch Knebelverträge von Microsoft dazu gezwungen
werden, ihre Specs geheim zu halten. Als Beispiel sei hier SiS genannt,
für die es trotz allen Bemühungen unter Linux keine gescheiten Treiber gibt.

Das finde ich alles sehr schade. Also ich würde meine Atheros-Karte
nicht hergeben, auch wenn irgendein Seppel eine Karte auf den Markt
bringt, die dieselben Treiber verwendet und nur die Hälfte kostet.

Viele Grüße
Johannes
 
Oliver Bartels schrieb:

Bei der Glasfaser gibt es das latente Problem namens
Baggerfahrer Gustav Grabetief,
:cool:

hingegen ist der allseits
bekannte Fernmeldetechniker Sigfried Schaltefalsch eher
ein Thema für Kupfer.

8-(, rat mal, warum ich eine Woche lang abgeklemmt war und mir vom
Callcenter der Telekom nur dumme Sülze anhören durfte ...

Hint: Q-DSL.

GG
 

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