J
Joerg
Guest
On 2018-12-10 08:15, olaf wrote:
Eines der grossen Probleme ist, dass Kunden offenbar gar nicht befragt
werden. Etwas, das bei uns in Med-Tech fuer ein Unternehmen fatal wuerde.
Also gar nicht getestet? Eine Fahrt durch Arizona haette reichen sollen.
Mindeststandard so wie bei einem Auto hier, wo am Supermarkt ein
Fensterhebermotor ausfiel? Nach Murphy in der abgesenkten Position
natuerlich, sodass der Einkauf unerledigt bleiben musste.
Was nicht unbedingt noetig ist, moechte ich auch nicht haben.
Es gibt natuerlich immer Hornochsen. So wie der Typ aus Volkers
Beispiel, der einen Hersteller verklagen will, weil er ein
angeschlossenes Geraet vergessen hatte. Sowas muss man einfach unter dem
Thema "Aggravated Stupidity" abhaken.
Eher im Gegenteil. An den aelteren muss weniger geschraubt werden,
sofern es gute Fahrzeuge sind wie es etwa viele japanische sind. Z.B.
der Toyota Hilux Pickup eines Nachbarn aus den 70ern. So wie der
Vorbesitzer damit umging, haette der Wagen laengst hinueber sein
muessen. Es fand sich nur noch wenig Oelrest im Motor und das sah aus
wie Espresso. Auch sonst gedieh dem Fahrzeug kaum Pflege an. Doch er
loeppt und loeppt und loeppt. Der neue Besitzer wechselt im wesentlichen
nur regelmaessig Oel und Oelfilter.
Das beste war ein Chevy Pickup von Mitte der 50er. Nach 40 Jahren und
einigeh hunderttausend Kilometern dachte der Besitzer, es sei an der
Zeit, mal den Motor zu restaurieren. Von oben aufgemacht, reingeguckt,
alles immer noch paletti.
Die Dinger leben teilweise laenger als Menschen und man braucht keine
dolle Asbildung, um sie in Schuss zu bringen oder zu halten.
https://www.hemmings.com/blog/2018/02/14/reminiscing-dads-old-chevy-truck/
Eine Frau in Suedkalifornien fuhr mit ihrem Baker Elektroauto von 1912
immer zum Friseur, bis sie eines Tages im Greisenalter nicht mehr fahren
konnte und das Auto verkaufte. Es faehrt heute noch, so sehen die aus:
https://i.kinja-img.com/gawker-media/image/upload/s--H9ryitYn--/c_scale,f_auto,fl_progressive,q_80,w_800/kg09jgoysrttabtjvnkt.jpg
Natuerlich _mit_ eingebauter Blumenvase ...
--
Gruesse, Joerg
http://www.analogconsultants.com/
Joerg <news@analogconsultants.com> wrote:
Bei vielen Firmen und Ingenieuren habe ich den Eindruck, dass das Thema
"Design Review" kaum oder gar nicht verstanden wird. Auch eine
ganzheitliche Denkweise fehlt oft. Ein klassisches Beispiel war eine
_auf_ dem Motorblock montierte Motor-Elektronik in einem Minivan. Wenn
man ihn im Sommer nach flotter Fahrt abstellte, gab es ein zu
erwartendes Problem.
Naja, Probleme gab es frueher genauso. Ich hab einen Freund der hatte
mal einen MGA. (komischer britischer Oldtimer) Wenn er damit im Sommer
laenger an der Ampel stand dann kochte immer das Benzin in der
Schwimmerkammer durch die Motorwaerme. Er hat dann ein Blech drunter
montiert.
Das Problem ist nur das heute die Technik sehr viel komplexer geworden
ist, das sehr viel von unterschiedlichen Teams entwickelt wird und
ganz krass wird es wie bei Bluetooth wenn Geraete zusammenarbeiten
sollen die niemals miteinander getestet wurden.
Eines der grossen Probleme ist, dass Kunden offenbar gar nicht befragt
werden. Etwas, das bei uns in Med-Tech fuer ein Unternehmen fatal wuerde.
Oder ein richtiges Auto kaufen, wo das nicht passieren kann, da
keinerlei Elektronik verbaut.
Fuer Leute die sich zurecht in dieser Newsgroup tummeln sollte
Elektronik kein Problem sein. Ich hab jetzt einen Z4 und bin
erstaunt was es da alles an Software zum auslesen gibt und wie gut die
ganzen Systembusse dokumentiert sind. Da hab ich teilweise den
Eindruck das die Leute im Internet das schon besser dokumentiert haben
wie die Entwicklungsabteilung von BMW.
BTW: Der Z4 hatte auch mal einen lustigen Serienfehler. Da fiel im Sommer
ab 30Grad immer die Lenkung aus weil die Mechanik der Servolenkung einen
unterschiedlichen Ausdehnungkoeffizienten hatte. Vermutlich wurde es
in Amerika, wo die Teile gebaut wurden, nie so warm.
Also gar nicht getestet? Eine Fahrt durch Arizona haette reichen sollen.
Und die "frueher war alles besser" Fraktion kann ja mal einen alten
Doppelvergaser mit zwei Registern reparieren oder auch nur jemand
finden der den reparieren kann wenn eure alte Kiste komisch hustet und
20l saeuft. Ist ja nur ein bisschen Mechanik. Ganz einfach....
Digitaluhr ist nicht "mission-critical". Keine ZV, die Fenster werden
noch von Hand gekurbelt, und so weiter.
Das ist doch totaler Mist. Ich brauch nicht jeden Elektronikkram, aber
ein paar Mindeststandards gehoeren dazu.
Mindeststandard so wie bei einem Auto hier, wo am Supermarkt ein
Fensterhebermotor ausfiel? Nach Murphy in der abgesenkten Position
natuerlich, sodass der Einkauf unerledigt bleiben musste.
Was nicht unbedingt noetig ist, moechte ich auch nicht haben.
Nervig ist nur der Rotz der glaubt fuer einen denken zu muessen,
Einparkpiepser, Spurhaltewarner und aehnliches.
Ich kenn auch Leute die haben seit Jahren noch nie ihren Reifendruck
kontrolliert. Ich kenne sogar welche die fahren zwei Wochen mit der
Warnanzeige rum das sie zuwenig Luftdruck haben. (bis das Auto dann
die Hoechstegeschwindigkeit elektronisch auf 130 begrenzt) Manche
neuen Dinge sind also schon sehr sinnvoll.
Es gibt natuerlich immer Hornochsen. So wie der Typ aus Volkers
Beispiel, der einen Hersteller verklagen will, weil er ein
angeschlossenes Geraet vergessen hatte. Sowas muss man einfach unter dem
Thema "Aggravated Stupidity" abhaken.
wuerde es durch ein aehnliches Fahrzeug ersetzt, was ich dann wohl
gebraucht kaufen muesste.
Wenn man schrauben kann, dann kann man das machen. .-)
Eher im Gegenteil. An den aelteren muss weniger geschraubt werden,
sofern es gute Fahrzeuge sind wie es etwa viele japanische sind. Z.B.
der Toyota Hilux Pickup eines Nachbarn aus den 70ern. So wie der
Vorbesitzer damit umging, haette der Wagen laengst hinueber sein
muessen. Es fand sich nur noch wenig Oelrest im Motor und das sah aus
wie Espresso. Auch sonst gedieh dem Fahrzeug kaum Pflege an. Doch er
loeppt und loeppt und loeppt. Der neue Besitzer wechselt im wesentlichen
nur regelmaessig Oel und Oelfilter.
Das beste war ein Chevy Pickup von Mitte der 50er. Nach 40 Jahren und
einigeh hunderttausend Kilometern dachte der Besitzer, es sei an der
Zeit, mal den Motor zu restaurieren. Von oben aufgemacht, reingeguckt,
alles immer noch paletti.
Die Dinger leben teilweise laenger als Menschen und man braucht keine
dolle Asbildung, um sie in Schuss zu bringen oder zu halten.
https://www.hemmings.com/blog/2018/02/14/reminiscing-dads-old-chevy-truck/
Eine Frau in Suedkalifornien fuhr mit ihrem Baker Elektroauto von 1912
immer zum Friseur, bis sie eines Tages im Greisenalter nicht mehr fahren
konnte und das Auto verkaufte. Es faehrt heute noch, so sehen die aus:
https://i.kinja-img.com/gawker-media/image/upload/s--H9ryitYn--/c_scale,f_auto,fl_progressive,q_80,w_800/kg09jgoysrttabtjvnkt.jpg
Natuerlich _mit_ eingebauter Blumenvase ...
--
Gruesse, Joerg
http://www.analogconsultants.com/