Aussagen von Bündnis 90/Die Grünen zur Energiewende

Am 13.03.2019 um 23:48 schrieb Hartmut Kraus:
Am 13.03.19 um 23:44 schrieb Hartmut Kraus:
Am 13.03.19 um 23:23 schrieb Christoph Müller:

Das hat mit den heutigen fahrerlosen Fahrzeugen nicht viel zu tun. Das
Conti-Fahrzeug fuhr nicht auf einer öffentlichten Straße, sondern auf
einem abgeschotteten Rundkurs, um dort die Reifen zu testen. Hier ein
kleiner Überblick:
https://mobilitymag.de/geschichte-der-autonomen-fahrzeuge/

Au weh, wie viele Hersteller konkurrieren da inzwischen?

So ziemlich alle Autohersteller schrauben am fahrerlosen Auto. Dazu noch
einige größere Softwarefirmen, die ein neues Geschäftsfeld aufmachen wollen.

> Vor allem: Wie viele, für die Autos absolutes Neuland sind ...

Das wären insbesondere besagte Softwarefirmen. Die Autoschmieden
produzieren seit Langem nur noch wenige Teile selber. Die meisten Teile
und ganze Baugruppen kommen von Zulieferern. Denen ist es ziemlich egal,
ob sie mit einer Autoschmiede oder einer Softwarefirma zusammen
arbeiten. So lange "Chemie" und Geld stimmen... Dann braucht's fast nur
noch eine Halle, in der das alles zusammen gebaut wird. Schon gibt es
einen neuen Autohersteller. Tesla ist nicht der Einzige, der das so
gemacht hat. Die Post baut ihre elektrisch angetriebenen
Paketzustellwagen selbst, nachdem VW kein brauchbares Angebot zustande
brachte. Derzeit entstehen aufgrund der Modularität viele neue
Autohersteller. Z.B. Sonomotors https://sonomotors.com/de/sion/

VW will auf diese Herausforderung reagieren, indem die Firma nun selbst
einen Baukasten auflegen will, mit dem auch die Konkurrenz ihre Autos
bauen kann.

--
Servus
Christoph Müller
https://www.astrail.de
 
On 3/14/19 11:10 AM, Christoph Müller wrote:
Die fahrerlosen Fahrzeuge scheinen da noch mit zu schwimmen. Noch sind
sie nicht deutlich besser als menschliche Fahrer. Deshalb haben sie auch
noch keine allgemeine Zulassung. An der Verbesserung wird jedoch mit
unglaublichen Aufwand in vielen Teams weltweit gearbeitet. Alleine
deshalb ist schon mit Erfolgen in relativ kurzer Zeit zu rechnen. Es
dürfte durchaus realistisch sein, dass die Fahrautomaten in absehbarer
Zeit in Sachen Unfällen um den Faktor 10 besser sein werden als
Menschen.

Woraus ziehst du den Schluss, daß eine Technik, die es noch gar nicht
gibt deutlich weniger Unfälle produzieren wird? Es ist auch denkbar, daß
sich nur die Art der Unfälle ändert, aber nicht die Häufigkeit. Siehe
den Tesla der tagsüber bei guter Sicht ungebremst in den Fahrbahnteiler
gefahren ist.

Wenn ich mir dein PDF so ansehe müssten wir zuerst Zweiräder
automatisieren. Faktor 10 würde sie auf das Niveau der Toten bei PKW
bringen.



Eine Frau, die ihr Fahrrad schiebt, totfahren, weil sie mit einem
umherwehenden Plastikfetzen oder einer Zeitung verwechselt wurde. Und
das nach 50 Jahren Entwicklung. Da kniept's ja wohl.

Jetzt wahrscheinlich nicht mehr. Uber hätte seine Testfahrzeuge sicher
nicht mehr fahren dürfen, wenn dieser Fehler nicht abgestellt worden wäre.

Das Problem hierbei ist die sichere Erkennung. Es darf jetzt nicht
passieren, daß eine umherwehende Plastiktüte für eine Person gehalten
wird und es zur Vollbremsung deswegen kommt. Schon alleine die Besitzer
eines solchen Autos werden das nicht lange mitmachen, vom Unfallrisiko
mal abgesehen.

Gerrit
 
Christoph Müller wrote:
Leider hatten die Verantwortlichen offensichtlich keine
Ahnung, welches Gefahrenpotenzial sie mit der Anlage vor sich hatten.

Das war strikt hierachische sozialistische Planwirtschaft. Des Test
selbst war harmlos und vernünftig. Es sollte tagsüber von gut
ausgebildeten Spezialisten durchgeführt werden. Dann kam der Befehl, den
Reaktor nicht herunter- sondern weitere 12 Stunden auf Halblast zu
fahren. 12 Stunden Halblast ist so ziemlich die schlimmste und stärkste
Xenonvergiftung, die man überhaupt erzeugen kann. Der Test fiel dann
mitten in die Nacht bei einem instabilen Reaktor und einer dafür weder
ausgebildeten noch vorbereiteten Mannschaft.

Und als Spitze hatten die ganz herausgezogenen Regel- und Abschaltstäbe
(was sie nicht hätten werden sollen) am Beginn des Wiedereinfahrens
einen positiven Reaktivitätskoeffizienten. Für einen prompt
überkritischen Reaktor waren sie mit ihrem mechanischen Schneckentempo
nicht schnell genug.

--
/Ż\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
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On 3/14/19 11:12 AM, Christoph Müller wrote:
Am 14.03.2019 um 06:45 schrieb Gerrit Heitsch:
On 3/13/19 9:50 PM, Christoph Müller wrote:

Es ist vor allem eine Herausforderung dazu, die Auswerterei zu
verbessern. Nicht, das ganze Projekt hin zu schmeißen und zu jammern
"das geht ja nie". DASS es geht, zeigt doch jeden Tag die ganze Natur.

Die arbeitet mit anderer Technik. Und die haben wir maximal im Ansatz
verstanden, eher weniger.

Wenn ich dich richtig verstehe, plädierst du also für das Ende der
Entwicklung fahrerloser Fahrzeuge. Es sei denn, dass es uns gelänge, die
gleiche Technik zum Einsatz zu bringen, wie die belebte Natur. Richtig?

Nein, ich bin nur dagegen aus 'Die Natur kann es' den Schluss zu ziehen
'Dann können wir das komplett anderem Ansatz auch'.

Nur weil es mit Technik A geht heisst das nicht, daß es mit Technik B
auch gehen muss.

Die Versuche dürfen gerne weitergehen, kommt sicher einiges brauchbares
bei raus. Aber ein überall und bei jedem Wetter einsetzbaren sicher
betreibbares autonomes Auto? Das ist noch unklar.

Gerrit
 
On 3/14/19 10:55 AM, Christoph Müller wrote:
Am 14.03.2019 um 06:51 schrieb Gerrit Heitsch:
On 3/13/19 11:06 PM, Christoph Müller wrote:
Am 13.03.2019 um 21:56 schrieb Hartmut Kraus:

100% Sicherheit und Fehlerfreiheit wird's nie geben. Und dann muss der
Mensch eingreifen können.

Der Schwachpunkt ist trotzdem der Mensch. Hätte man die Automatik machen
lassen, dann wäre der Atomunfall in Tschernobyl nicht passiert.

Der ist nur passiert weil man einen bestimmten Test machen wollte und
dafür die Automatik abschalten _musste_.

Schon klar. Leider hatten die Verantwortlichen offensichtlich keine
Ahnung, welches Gefahrenpotenzial sie mit der Anlage vor sich hatten.
Hätten sie es gewusst, hätten sie entsprechende Vorsichtsmaßnahmen
ergriffen oder den Test der Gefahr wegen gleich ganz sausen lassen.

Wobei du dasselbe Problem mit einer Automatik hast wenn deren
Programmierer bzw. seine Auftraggeber sich der Gefahr von bestimmten
Betriebszuständen nicht bewusst sind. In so einem Falle wird die
Automatik das fragliche Gerät zerstören weil ihre Programm nicht
erkennt, daß da was schiefläuft.

Die beiden Abstürze einer Boeing 737 Max 8 sehen bisher nach so einem
Fall aus.


Gerrit
 
Am 13.03.2019 um 23:44 schrieb Hartmut Kraus:

Alles in allem: Ich will mein Auto /fahren/, nicht gefahren werden. Wenn
ich gefahren werden will, dafür gibt's Züge, Busse, Taxis, ...

Es wird auch mit fahrerlosen Autos noch die Wahlfreiheit geben, auch
selber zu fahren.

--
Servus
Christoph Müller
https://www.astrail.de
 
Am 14.03.2019 um 06:45 schrieb Gerrit Heitsch:
On 3/13/19 9:50 PM, Christoph Müller wrote:

Es ist vor allem eine Herausforderung dazu, die Auswerterei zu
verbessern. Nicht, das ganze Projekt hin zu schmeißen und zu jammern
"das geht ja nie". DASS es geht, zeigt doch jeden Tag die ganze Natur.

Die arbeitet mit anderer Technik. Und die haben wir maximal im Ansatz
verstanden, eher weniger.

Wenn ich dich richtig verstehe, plädierst du also für das Ende der
Entwicklung fahrerloser Fahrzeuge. Es sei denn, dass es uns gelänge, die
gleiche Technik zum Einsatz zu bringen, wie die belebte Natur. Richtig?

--
Servus
Christoph Müller
https://www.astrail.de
 
Am 13.03.2019 um 23:29 schrieb Hartmut Kraus:
Am 13.03.19 um 23:10 schrieb Christoph Müller:
Am 13.03.2019 um 21:59 schrieb Hartmut Kraus:
Am 13.03.19 um 21:50 schrieb Christoph Müller:

Es ist vor allem eine Herausforderung dazu, die Auswerterei zu
verbessern. Nicht, das ganze Projekt hin zu schmeißen und zu jammern
"das geht ja nie". DASS es geht, zeigt doch jeden Tag die ganze Natur.

Schön. Reden wir also in 50 Jahren nochmal drüber.

Warum ausgerechnet in 50 Jahren?

Weil die Entwicklung des führerlosen Autos vor 50 Jahren begann. ;)

Hätte sie vor 100 Jahren begonnen, müssten wir also 100 Jahre warten?

Warum nicht in 5 Jahren? Oder gleich in
der Gegenwart? Es fahren ja schon fahrerlose Autos. Inzwischen mit
vielen Millionen Kilometern. Weitgehend unfallfrei!

Und machen Fehler, die der "schwache" Mensch normalerweise nicht macht.

https://www.adac.de/_mmm/pdf/statistik_7_1_unfallrisiko_42782.pdf

Die fahrerlosen Fahrzeuge scheinen da noch mit zu schwimmen. Noch sind
sie nicht deutlich besser als menschliche Fahrer. Deshalb haben sie auch
noch keine allgemeine Zulassung. An der Verbesserung wird jedoch mit
unglaublichen Aufwand in vielen Teams weltweit gearbeitet. Alleine
deshalb ist schon mit Erfolgen in relativ kurzer Zeit zu rechnen. Es
dürfte durchaus realistisch sein, dass die Fahrautomaten in absehbarer
Zeit in Sachen Unfällen um den Faktor 10 besser sein werden als
Menschen. Solche Fahrzeuge dann NICHT zuzulassen, wäre dann schon fast
eine Form der fahrlässigen Tötung. Politik und Juristerei stehen deshalb
schon seit Längerem unter Druck.

Eine Frau, die ihr Fahrrad schiebt, totfahren, weil sie mit einem
umherwehenden Plastikfetzen oder einer Zeitung verwechselt wurde. Und
das nach 50 Jahren Entwicklung. Da kniept's ja wohl.

Jetzt wahrscheinlich nicht mehr. Uber hätte seine Testfahrzeuge sicher
nicht mehr fahren dürfen, wenn dieser Fehler nicht abgestellt worden wäre.

Nee du, auf dem heutigen Stand würde ich eine Automatik nur in Anspruch
nehmen, wenn's drauf ankommt, in einer Kolonne "mitzuschwimmen", also
Tempo und Abstand zum Vordermann einzuhalten. Das kann nämlich echt
ermüdend sein.

Es geht hier doch nicht um gegenwärtigen Stand der Technik, sondern um
den, der demnächst zu erwarten ist und der deshalb auch noch in seiner
Richtung beeinflussbar ist.

--
Servus
Christoph Müller
https://www.astrail.de
 
Am 14.03.2019 um 06:51 schrieb Gerrit Heitsch:
On 3/13/19 11:06 PM, Christoph Müller wrote:
Am 13.03.2019 um 21:56 schrieb Hartmut Kraus:

100% Sicherheit und Fehlerfreiheit wird's nie geben. Und dann muss der
Mensch eingreifen können.

Der Schwachpunkt ist trotzdem der Mensch. Hätte man die Automatik machen
lassen, dann wäre der Atomunfall in Tschernobyl nicht passiert.

Der ist nur passiert weil man einen bestimmten Test machen wollte und
dafür die Automatik abschalten _musste_.

Schon klar. Leider hatten die Verantwortlichen offensichtlich keine
Ahnung, welches Gefahrenpotenzial sie mit der Anlage vor sich hatten.
Hätten sie es gewusst, hätten sie entsprechende Vorsichtsmaßnahmen
ergriffen oder den Test der Gefahr wegen gleich ganz sausen lassen.

--
Servus
Christoph Müller
https://www.astrail.de
 
Am 13.03.2019 um 23:20 schrieb Hartmut Kraus:
Am 13.03.19 um 23:06 schrieb Christoph Müller:
Am 13.03.2019 um 21:56 schrieb Hartmut Kraus:

100% Sicherheit und Fehlerfreiheit wird's nie geben. Und dann muss der
Mensch eingreifen können.

Der Schwachpunkt ist trotzdem der Mensch. Hätte man die Automatik machen
lassen, dann wäre der Atomunfall in Tschernobyl nicht passiert.

Und hätte der "schwache" Mensch nur eine von 7 verletzten
Sicherheitsvorschriften eingehalten, auch nicht.

Automaten halten sich eher an solche Vorschriften als Menschen.

Ist ja wohl bei Flugzeugen nicht anders, und
da ist die Technik ein bisschen ausgereifter.

Ausgereifter? Einfacher! Mit den EINFACHEN Dingen fängt man an. Die
werden dann weiter entwickelt. So kommt der Autopilot langsam vom
Flugzeug auch ins Auto.

Scherzkeks. Klar, der Autopilot kann ja auch weiter nichts als Kurs,
Höhe und Geschwindigkeit halten. Also geradeaus fliegen. ;) Aber der ist
ja nur ein winziges Teil der komplexen Elektronik, ohne die ein modernes
Flugzeug gar nicht fliegen kann. Von wegen "einfacher".

Scherzkeks hin oder her. Flugzeug IST EINFACHER. Damit gibt es
wesentlich weniger Dinge zu berücksichtigen als auf dem Boden. Wie viele
unterschiedliche Objekte, die die Flugbahn kreuzen könnten, müssen von
einem Autopiloten erkannt und richtig klassifiziert werden? Welche
Objekte dürfen durchflogen werden und welche nicht? Weichen Autopiloten
Vogelschwärmen oder einzelnen Vögeln aus, die den Triebwerken oder den
Cockpitfenstern gefährlich werden könnten? Werden die Vögel der Größe
nach erkannt? Kreuzen Fußgänger die Flugbahn? Oder kleine und große
Autos? Flugzeuge können natürlich kreuzen. Sie haben vor einem im Radar
pechschwarzen Hintergrund ein hervorragendes Reflexionsverhalten, so
dass sie problemlos erkannt werden können. Radarreflexion am Boden kann
durch alles Mögliche hervorgerufen werden. Stehende und fahrende Autos,
Verkehrsschilder, Häuser, in Alufolie gepackte Leberkässemmeln, ...
Denk' mal drüber nach. Dann wirst du schnell erkennen, weshalb es
Autopiloten im Flugzeug schon lange gibt und in Straßenfahrzeugen fast
nur im Labormaßstab.

--
Servus
Christoph Müller
https://www.astrail.de
 
Am 14.03.2019 um 06:48 schrieb Gerrit Heitsch:
On 3/13/19 10:04 PM, Christoph Müller wrote:

Was soll daran so interessant sein? Wenn die externen Sensoren keine
auswertbaren Daten liefern, dann muss sich das Bordsystem eben auf die
eigenen Sensoren verlassen.

Tun sie doch. Nur eben wegen der Linsenwirkung des Wassertropfens eben
keine korrekten Daten weil der Fußgänger unsichtbar ist.

Da gilt §1 der Straßenverkehrsordnung.

§ 1
Grundregeln

(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und
gegenseitige Rücksicht.

(2) Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer
geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar,
behindert oder belästigt wird.

Daran werden sich auch Fahrautomaten halten müssen. Wenn die Sensoren
keine brauchbaren Daten mehr liefern, muss das Gefährt stehen bleiben
und die anderen Verkehrsteilnehmer warnen.

--
Servus
Christoph Müller
https://www.astrail.de
 
On 3/14/19 12:07 PM, Ralph A. Schmid, dk5ras wrote:
Gerrit Heitsch <gerrit@laosinh.s.bawue.de> wrote:

Die Versuche dĂźrfen gerne weitergehen, kommt sicher einiges brauchbares
bei raus. Aber ein Ăźberall und bei jedem Wetter einsetzbaren sicher
betreibbares autonomes Auto? Das ist noch unklar.

Ja, ich bin auch noch stark skeptisch. Ich kenne ein paar Insiderinfos
aus der Inbetriebnahme der fahrerlosen U-Bahn, die einen da nicht sooo
sehr zuversichtlich stimmen.

Wobei das ein sehr gut kontrollierbarer Bereich ist den man absolut
nicht mit dem Verkehr auf der Straße vergleichen kann.

Gerrit
 
Christoph Müller <chrnewsgroup@astrail.de> wrote:

Was soll daran so interessant sein? Wenn die externen Sensoren keine
auswertbaren Daten liefern,

Falsche Daten. Das ist das Problem. Die werden nicht unbedingt auch
als falsch erkannt und verworfen.


-ras

--
Ralph A. Schmid +49-171-3631223 +49-911-21650056
http://www.schmid.xxx/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/ http://www.kabuliyan.de/
 
Gerrit Heitsch <gerrit@laosinh.s.bawue.de> wrote:

Die Versuche dürfen gerne weitergehen, kommt sicher einiges brauchbares
bei raus. Aber ein überall und bei jedem Wetter einsetzbaren sicher
betreibbares autonomes Auto? Das ist noch unklar.

Ja, ich bin auch noch stark skeptisch. Ich kenne ein paar Insiderinfos
aus der Inbetriebnahme der fahrerlosen U-Bahn, die einen da nicht sooo
sehr zuversichtlich stimmen.


-ras

--
Ralph A. Schmid +49-171-3631223 +49-911-21650056
http://www.schmid.xxx/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/ http://www.kabuliyan.de/
 
Marte Schwarz <marte.schwarz@gmx.de> wrote:

Ich bin doch mal gespannt, wie das bei Boing weitergeht... Irgendwie
wusste Boing ja schon, dass es in der Steuerungssoftware zumindest
Optimierungsbedarf gab...
Ob wir es je erfahren werden...

An sich sollten die Handbuchseiten eingepflegt worden sein, die einen
anleiten, dieses MCAS im Fehlerfalle zu umgehen. Aber offenbar sind
die Piloten da nicht wirklich auch drauf geschult.

Die bodenlose Frechheit scheint zu sein, daß das System eingebaut und
totgeschwiegen worden war, um den Schulungsbedarf klein zu halten. Was
das gekostet hat, sieht man nun.



-ras

--
Ralph A. Schmid +49-171-3631223 +49-911-21650056
http://www.schmid.xxx/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/ http://www.kabuliyan.de/
 
On 3/14/19 12:01 PM, Ralph A. Schmid, dk5ras wrote:
Horst-Dieter Winzler <horst.d.winzler@web.de> wrote:

Telekomturm? Eigene Antennenkonstruktion? ;-)

Nein, Kraftwerksturm, aber vergleichbar. Antenne professionell
installiert, aber so ein Rechner ist halt einfach zu popelig, den
nimmt sowas gern Ăźbern Jorden. Die andere Hardware Ăźberlebt das
locker.

Der war fĂźr sowas nie gebaut. Das Originaldesign des C16 sollte, als
C116, dem ZX Spectrum Konkurrenz machen und unter $100 kosten. Da muss
man schon an der einen oder anderen Ecke sparen.

Gerrit
 
On 3/14/19 11:56 AM, Christoph Müller wrote:
Am 14.03.2019 um 06:43 schrieb Gerrit Heitsch:
On 3/13/19 10:30 PM, Christoph Müller wrote:
Am 13.03.2019 um 16:11 schrieb Gerrit Heitsch:
On 3/13/19 11:02 AM, Christoph Müller wrote:

Ein gewisses Restrisiko wird immer bleiben. Einfach weil das Leben
lebensgefährlich ist. Auch heute kann sich jemand Verkehrsschilder
kaufen und sie irgend wo hin stellen. Nur sollte er sich nicht
erwischen
lassen, weil es sonst juristischerseits was auf die Finger gibt. Mit
"elektronischen Verkehrszeichen" wird's nicht viel anders laufen.

Letztere sind allerdings deutlich unauffälliger weil sie eben nur per
Funk zu sehen sind während ein echtes Schild nunmal optisch zu sehen
sein muss.

Unauffällig? Wird sich zeigen. Wer meldet denn heute überhaupt falsche
Verkehrszeichen? Die Meisten ignorieren sie einfach. So kann es Tage und
Wochen dauern, bis solche Fehler erkannt werden. Automaten kann man
darauf trimmen, dass sie IMMER eine Meldung absetzen, wenn irgendwas
"nicht ganz sauber ist".

Wenn du hinbekommst, daß die Steuerung des Autos diese Intuition besitzt
bist du wirklich gut... Das etwas nicht ganz sauber ist zu erkennen
können Menschen recht gut, aber warum es ihnen so erscheint können sie
normalerweise nicht erklären.

Wenn du da mal die menschliche Intuition nicht überschätzt. Es geht doch
ganz einfach um Umstimmigkeiten. Wenn was nicht plausibel ist, läuft das
Ding auf eine Fehlermeldung. In der Fehlerbehandlungsroutine wird dann
entschieden, wie damit umgegangen wird.

Das Problem ist zu erkennen, daß etwas nicht plausibel ist. Aber wo
ziehst du die Grenze? 400km/h in der Altstadt sind einfach. Aber was ist
mit 100? 80? 70? Hängt stark von den Straßen ab und kann sich schon im
Verlauf einer Straße ändern.



Wobei man hier wieder das Problem hat 'wie eng fasse ich das'? Es dürfen
ja keine unwahrscheinlichen, aber realen Ereignisse als falsch
klassiziert werden.

Was meinst du, was die Programmierer der fahrerlosen Fahrzeuge den
ganzen Tag machen?

Sie versuchen es...


Aber wenn die Meldung kommt, daß die nächste
Straße rechts gesperrt ist? Trotzdem reinfahren?

Was machst du, wenn sie gesperrt ist? Trotzdem rein fahren?

Dann sehe ich da große Sperrbaken... So eine Beacon ist ein deutlich
kleineres Gerät.

Es ist zu erwarten, dass Fahrautomaten UND menschliche Fahrer
GLEICHZEITIG auf den Straßen unterwegs sein werden. Der große Sperrbagen
wird dann vermutlich Vorrang haben. Ein Beacon ohne Sperrbaken wird dann
wohl ignoriert werden.

Von menschlichen Fahrern ja. Aber nicht von autonomen Autos.

Gerrit
 
Horst-Dieter Winzler <horst.d.winzler@web.de> wrote:

>Telekomturm? Eigene Antennenkonstruktion? ;-)

Nein, Kraftwerksturm, aber vergleichbar. Antenne professionell
installiert, aber so ein Rechner ist halt einfach zu popelig, den
nimmt sowas gern übern Jorden. Die andere Hardware überlebt das
locker.


-ras

--
Ralph A. Schmid +49-171-3631223 +49-911-21650056
http://www.schmid.xxx/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/ http://www.kabuliyan.de/
 
Christoph MĂźller schrieb:

Es wird auch mit fahrerlosen Autos noch die Wahlfreiheit geben, auch
selber zu fahren.

Man wird aber gut daran tun, den Kreis der dazu Berechtigten bei Bedarf zu
beschränken

MfG
Rupert
 
Am 14.03.2019 um 06:43 schrieb Gerrit Heitsch:
On 3/13/19 10:30 PM, Christoph Müller wrote:
Am 13.03.2019 um 16:11 schrieb Gerrit Heitsch:
On 3/13/19 11:02 AM, Christoph Müller wrote:

Ein gewisses Restrisiko wird immer bleiben. Einfach weil das Leben
lebensgefährlich ist. Auch heute kann sich jemand Verkehrsschilder
kaufen und sie irgend wo hin stellen. Nur sollte er sich nicht
erwischen
lassen, weil es sonst juristischerseits was auf die Finger gibt. Mit
"elektronischen Verkehrszeichen" wird's nicht viel anders laufen.

Letztere sind allerdings deutlich unauffälliger weil sie eben nur per
Funk zu sehen sind während ein echtes Schild nunmal optisch zu sehen
sein muss.

Unauffällig? Wird sich zeigen. Wer meldet denn heute überhaupt falsche
Verkehrszeichen? Die Meisten ignorieren sie einfach. So kann es Tage und
Wochen dauern, bis solche Fehler erkannt werden. Automaten kann man
darauf trimmen, dass sie IMMER eine Meldung absetzen, wenn irgendwas
"nicht ganz sauber ist".

Wenn du hinbekommst, daß die Steuerung des Autos diese Intuition besitzt
bist du wirklich gut... Das etwas nicht ganz sauber ist zu erkennen
können Menschen recht gut, aber warum es ihnen so erscheint können sie
normalerweise nicht erklären.

Wenn du da mal die menschliche Intuition nicht überschätzt. Es geht doch
ganz einfach um Umstimmigkeiten. Wenn was nicht plausibel ist, läuft das
Ding auf eine Fehlermeldung. In der Fehlerbehandlungsroutine wird dann
entschieden, wie damit umgegangen wird.

Um
Lüge von Wahrheit unterscheiden zu können, werden die Fahrzeuge
natürlich auch noch Plausibilitätskontrollen durchführen. Wenn da z.B.
ein Auto meldet, dass sich ein Gefährt in den engen Gassen einer Stadt
grade mit 400 km/h nähert, dann wird dieser Meldung sehr wahrscheinlich
nicht geglaubt. Sie wird ignoriert.

Das ist auch zu einfach.

Muss aber im Zuge der Plausibilitätskontrollen berücksichtigt werden.
Nicht nur das mit den 400 km/h in den engen Gassen.

Wobei man hier wieder das Problem hat 'wie eng fasse ich das'? Es dürfen
ja keine unwahrscheinlichen, aber realen Ereignisse als falsch
klassiziert werden.

Was meinst du, was die Programmierer der fahrerlosen Fahrzeuge den
ganzen Tag machen?

Aber wenn die Meldung kommt, daß die nächste
Straße rechts gesperrt ist? Trotzdem reinfahren?

Was machst du, wenn sie gesperrt ist? Trotzdem rein fahren?

Dann sehe ich da große Sperrbaken... So eine Beacon ist ein deutlich
kleineres Gerät.

Es ist zu erwarten, dass Fahrautomaten UND menschliche Fahrer
GLEICHZEITIG auf den Straßen unterwegs sein werden. Der große Sperrbagen
wird dann vermutlich Vorrang haben. Ein Beacon ohne Sperrbaken wird dann
wohl ignoriert werden.

Denn wenn sie die Zahlen der Unfälle, Verletzten und
Toten nicht deutlich reduzieren können, werden sie ganz einfach keine
Zulassung bekommen.

Sie müssen das auch können ohne als übervorsichtig wahrgenommen zu
werden.

Vermutlich wird es so laufen, dass im Falle des Ausfalls der externen
Sensoren tatsächlich "übervorsichtig" gefahren wird.

Nein, du musst ohne externe Sensoren in der Lage sein im aktuellen
Verkehr mitzuschwimmen. Keiner kauft ein Auto welches immer
übervorsichtig unterwegs ist und vom Rest als Verkehrshindernis
wahrgenommen wird.

Im Verkehr mitzuschwimmen bedarf keiner externen Sensoren. Dass das
geht, wurde schon 1987 gezeigt.
https://mobilitymag.de/geschichte-der-autonomen-fahrzeuge/

Im Verkehr mitschwimmen beinhaltet auch Stadtverkehr, nicht nur Autobahn
und Landstraße.

Da wird dann eben der Abstand so klein gehalten, dass sich keiner mehr
dazwischen drängeln kann. Oder so ähnlich.

--
Servus
Christoph Müller
https://www.astrail.de
 

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