Will mann in Deutschland den UKW Rundfunk mit Gewalt kaputtm

Axel Berger wrote:

Der Punkt bei Spenden ist, daß der Staat auf meine Spende (und auf
manche anderen, teils fragwürdigen Dinge) aus dem Steuertopf von den
Steuergeldern anderer etwas drauflegt.

Nein, das ist falsch.
Der Staat bekommt nur weniger Steuern, da sich Dein steuerpflichtiges
Einkommen um den Spendenbetrag verringert. Dass Du wegen einer
Spende von 500 Euro weniger weniger Steuern zahlen musst als der
Empfänger eines niedrigen Einkommens hängt mit der (von links
verteidigten) Progression zusammen. Würde jeder einen Steuersatz
von x Prozent zahlen müssen, bekäme auch jeder x Prozent Steuern
für seine Spende zurück (von den vorab entrichteten Steuern).
Im Übrigen ist es eine typisch linke Diktion zu sagen, dass einem
etwas weggenommen würde wenn man nicht mehr bekommt.

für die Spende bekommt der Spender nur das zurück

Er bekommt das zurück, was er bis zur Steuerabrechnung kurzfristig
verliehen hat. Das ist wie die Abschlagszahlung beim Strom. Am Ende
zählt allein das Ergebnis der Abrechnung. Oder wie das Gejammer bei
Steuerklasse 5, daß Frauen mehr Steuern zahlen müßten. Das sind
vorübergehende Abschläge, bei der Bruttospende ist es genauso.

Das ist richtig.
Wir haben uns schon daran gewöhnt, dass der Staat nicht warten kann,
bis wir den Verdienst in der Tasche haben, sondern dass er uns schon
vorab mit einem geschätzten Betrag belastet. Massgeblich ist aber
trotzdem allein die Steuerfestsetzung nach der Stuererklärung.
Da zahlt der Besserverdiener meist auch mehr vorab als der Andere.

Grüße,
H.
 
DrDiettrich wrote:

Andersrum kann man niemandem mehr Steuern zurückerstatten,
als er gezahlt hat.

Doch, doch, das geht sogar ganz prima: cum ex...

Also bitte, Verehrtester, wir wollen doch im gesetzlichen Rahmen
bleiben.

Grüße,
H.
 
Am 06.12.2018 um 13:08 schrieb Heinz Schmitz:
DrDiettrich wrote:

Andersrum kann man niemandem mehr Steuern zurĂźckerstatten,
als er gezahlt hat.

Doch, doch, das geht sogar ganz prima: cum ex...

Also bitte, Verehrtester, wir wollen doch im gesetzlichen Rahmen
bleiben.

Das ist doch genau der Rahmen, den das Gesetz vorgibt, und der
hÜchstwahrscheinlich von den späteren Nutzniesern so formuliert wurde.
Wer schreibt denn heute noch Gesetzestexte selbst, die läßt man sich in
der Lobby zustecken.

Die Erwägungen, die zur konkreten Ausgestaltung eines Gesetzestextes
fĂźhrten, stehen auf einem anderen Blatt.

DoDi
 
Am 12/6/18 um 4:56 PM schrieb DrDiettrich:

Wer schreibt denn heute noch Gesetzestexte selbst, die läßt man sich in
der Lobby zustecken.

Stelle mir grad vor, die Vizepräsidentin des Bundestags, Frau Claudia
Roth, müßte Gesetzestexte selbst schreiben.

--
---hdw---
 
Horst-Dieter Winzler schrieb:

Stelle mir grad vor, die Vizepräsidentin des Bundestags, Frau Claudia
Roth, müßte Gesetzestexte selbst schreiben.

Soll sie sich halt vom Herrn Hofreiter helfen lassen...

MfG
Rupert
 
Siegfried Blos schrieb:

> HEE!!! Keine Diffamierungen alter Männer bitte!!!

Sorry. Es geht hier ja eh nicht um das Alter in Jahren sondern vielmehr das
Alter in den KĂśpfen, welches leider bei manchen Mitmenschen verschieden
schnell fortschreitet

MfG
Rupert
 
Thus spoke Rupert Haselbeck:

Auch hierzulande erfreut sich DAB+ aufgrund seiner
herausragenden Tonqualität und dem Fehlen von Aussetzern
oder Rauschen großer und noch zunehmender Beliebtheit
[...]

So schätze Dich glücklich, dass Du in einem Eckchen
Deutschlands(?) wohnst, in dem DAB rein zufällig problemlos
funktioniert. Hier[tm] habe ich im Auto[1] immer wieder
Aussetzer. Auch an Stellen, an denen UKW weiter empfangbar ist;
ggf. kurzfristig etwas verrauscht, aber halt eben noch hörbar
und nicht einfach weg. Einer der Klassiker: Tunnel Schwarzer
Berg[2]. Mit gut 700m übersichtlich lang und beim UKW-Empfang
auch kein Problem. Mit DAB ist spätestens ab Mitte der Röhre
Schicht im Schacht.


Tschüs,

Sebastian, der einzig Radio BOB! im Bundesmux als Vorteil von
DAB erkennen kann.

_____
[1] Lies: Mietwägen. Mein eigenes Auto hat keinen DAB-Empfänger.
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Tunnel_Schwarzer_Berg

--
Ich WEISS was ich tue ;-)
Und wenns mal wieder Knallt, weiss ich auch genau, warum ich
mich in den Hintern treten sollte ;-)
[Michael Buchholz in d.s.e]
 
Rupert Haselbeck <mein-rest-muell@gmx.de> schrieb:

Thomas Prufer schrieb:

On Mon, 03 Dec 2018 19:30:09 +0100, Rupert Haselbeck
mein-rest-muell@gmx.de> wrote:

Scheint so, ja.
Ich fĂźrchte ja, dass ein erklecklicher Teil derjenigen, welche Ăźber die
ach so schlechte Qualität der neuzeitlichen Gerätschaften, wie eben auch
von DAB+ Empfängern, lamentieren, so ein Teil selber ßberhaupt noch nie
probiert haben :-

Ich jammer allerdings dem guten alten mobilen Analogradio nach, wo ich
nicht alle 8-12 Stunden 6 Eneloops nachlegen muss -- wie bei DAB+. Dessen
Prozessor mag ein knappes Watt sehen.

OK, fĂźr diese Anwendung ist sowas arg negativ. Aber es wird doch wohl
geeignete Prozessoren mit hinreichend geringer Leistungsaufnahme geben.
Handys gibts ja auch, die man nicht alle drei Stunden laden muss. Und der
Akku eines Handys ist deutlich kleiner und leichter als 6 Eneloops (im D-
Format...).
Dann lass mal dein Smartfon mit GPS laufen, im Gelände zur
Orientierung. Dann bist bei deinen 3 Stunden Laufzeit. Ein Garmin-GPS
schafft mit 2xAA da 10 Stunden. Hat aber nur 4" Bildschirm. Die
Händies meiner Bekannten hängen da immer an der Powerbank in der
Jackentasche. Die suchen Caches am Wegesrand oder spielen Pokemon Go.

Siegfried
 
Am 06.12.2018 um 11:38 schrieb Hanno Foest:
On 05.12.18 22:58, Bernhard Deny wrote:

Es scheint, dass die verfĂźgbaren DAB+ Autoradios von durchaus
unterschiedlicher Qualität sind. Bei meinem VW Composition Media von
2016 kann ich da wirklich nicht klagen.

Nicht unplausibel. Auf die Schnelle:

https://www.teltarif.de/dab-plus-auto-schlechter-empfang/news/73290.html?page=all

Herrjeh. Man kann alles verschlimmbessern.

DAB+ klingt bis an die Dekodierungsgrenze brauchbar und wird dann
sanft abgeblendet.
Ist der empfangene Sender auch auf UKW verfĂźgbar, wird bei
Feldstärkeeinbrßchen automatisch umgeschaltet, und auch wieder zurßck.

Der Umschaltvorgang selbst geschieht absolut unhĂśrbar. Man bemerkt es
nur an den beschnittenen HÜhen bzw. StÜrgeräuschen, dass man aus UKW
ist. Oder je nach Station, an den bereits erwähnten
Klangprozessierungsartefakten.

Hmm, gibts da keinen Zeitversatz? Ebenfalls auf die Schnelle:

Nein, es gibt absolut keinen wahrnehmbaren Versatz. Das wurde perfekt
gelĂśst.

https://forum.golem.de/kommentare/audio-video/analoges-radio-ukw-sendeanlage-bei-laufendem-betrieb-umgezogen/dab.../101111,4500065,4500374,read.html


Wobei es im ersten Link heißt "Selbst der beim digitalen Empfang übliche
Zeitversatz wird ausgeglichen."

Das wirft Fragen auf. Nachrichten kommen x Sekunden später?
Verschmerzbar, ich stelle meine Uhr eh nicht mehr nach dem
Nachrichtengong. Aber wie wird (bei manchen Geräten?) der Zeitversatz
ausgeglichen? HĂśchstwahrscheinlich AD/DA Wandlung mit Puffer. Ob man das
von der Qualität her hÜrt ist eine Frage der Ausfßhrung - aber wie
geschieht die Synchronisation? Automatisches Audiomatching mit
Pufferanpassung? Der Zeitversatz ist ja angeblich nicht konstant.

Weiß da jemand Details?

UKW und DAB+ Empfänger arbeiten parallel, das ist sicher. Dann wird
vermutlich ein DSP das digitalisierte und gepufferte FM-Signal mit dem
DAB+ Signal korrelieren, und dann je nach Empfangsqualität auf das eine
oder andere umschalten.
Ich denke, da steckt einiges an Gehirnschmalz in den Algorithmen.

Wie groß der Zeitversatz zu einem rein analog arbeitenden UKW Empfänger
ist, habe ich noch nicht ausprobiert. StĂśrt in der Anwendung ja nicht.
Was eher ärgert, ist dass die bordeigene Uhr nicht durch das Radiosignal
nachgestellt wird. Vor 15 Jahren war das fĂźr mein damaliges UKW-Radio
von JVC Standard (Ăźber RDS).

Gruß,
Bernhard
 
DrDiettrich wrote:
> Das ist doch genau der Rahmen, den das Gesetz vorgibt,

Ein Gegenstand hat zu einem gegebenen Zeitpunkt genau einen Eigentümer.
Wir haben Intradayhandel aber steuerrechtlich nur eine taggenaue
Buchführung. Der Staat könnte fragen "wer war zum Zeitpunkt der
Ausschüttung der Eigentümer?" Tut er aber nicht. Er fragt wer Eigentümer
am Tag der Ausschüttung war -- und sind dann gegebenfalls vollkommen
korekt und ungeschummelt mehrere.

Das gilt aber nicht für das gemeine Fußvolk wie Dich und mich. Meine
Kontoauszüge haben zwei Spalten, Buchungsdatum und Wertstellungsdatum.
Wenn Du mir heute Geld überweist, wird es bei mir zwar heute gebucht
aber erst morgen gutgeschrieben. Es gehört heute Dir und morgen mir, es
hat an jedem Tag genau einen Eigentümer. Wenn wir zusammenlegen und
einen Lobbyisten entsprechend bezahlen -- niedrig zweistellig in
Millionen könnte schon reichen -- dann läßt sich das sicher auch bei uns
beiden anpassen.

--
/Ż\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
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Heinz Schmitz wrote:
Nein, das ist falsch.
Der Staat bekommt nur weniger Steuern, da sich Dein steuerpflichtiges
Einkommen um den Spendenbetrag verringert.

Das ist natürlich eine korrekte Beschreibung, da sie den Sachverhalt
eindeutig wiedergibt. Es ist damit aber noch lange keine sinnvolle und
angemessene Beschreibung.

Wir gehen aus von der Defaultsteuer, die sich aus den Einnahmen ergibt,
und dem Defaultzustand, bei dem keine Spende getätigt wird.

Jetzt haben wir drei Kassen, die des Spenders, des Empfängers und des
Fiskus, und zwei Zustände, keine Spende und Spende. Beim Tätigen der
Spende ändern sich alle drei Kassenzustände:

1) Erstens die des Spenders. Das ist, bei sinnvoller Bedeutung des
Begriffs, die Spende. Mit anderer Leute Geld Gutes tun ist die Methode
der Sozialisten.
2) Zweitens die des Fiskus. Egal wie Du das nennst und wie Du den
Prozess beschreiben willst, es ist hinterher weniger drin.
3) Und drittens die des Empfängers. Da kommt die Zuwendung, die Summe
aus den beiden ersten Teilbeträgen an. Oft wird das die "Spende"
genannt, aber der staatliche Anteil ist keine oder nur bei seltsam
orwellschem Sprachmißbrauch.

Also haben wir eine Spende, eine Zuwendung und einen Staatsanteil. Wie
Du den letzteren nennen willst, ist mir letzlich egal, aber das ist der
wahre Prozeß bei der Sache.

--
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Am 06.12.18 um 22:29 schrieb Bernhard Deny:

Was eher ärgert, ist dass die bordeigene Uhr nicht durch das Radiosignal
nachgestellt wird. Vor 15 Jahren war das fĂźr mein damaliges UKW-Radio
von JVC Standard (Ăźber RDS).

Na komm, fĂźr den Fortschritt wirst du doch sicher ein paar
Funktionalitätsverluste in Kauf nehmen kÜnnen... :)

Hanno
 
Am 06.12.18 um 15:15 schrieb Siegfried Blos:
Dann lass mal dein Smartfon mit GPS laufen, im Gelände zur
Orientierung. Dann bist bei deinen 3 Stunden Laufzeit.

Tja, und dann stehst du mit leerem Akku im Wald und findest ohne GPS
nicht mal mehr den Weg zur nächsten Steckdose ...

--
http://hkraus.eu/
 
Am 06.12.18 um 18:30 schrieb Rupert Haselbeck:
Siegfried Blos schrieb:

HEE!!! Keine Diffamierungen alter Männer bitte!!!

Sorry. Es geht hier ja eh nicht um das Alter in Jahren sondern vielmehr das
Alter in den KĂśpfen, welches leider bei manchen Mitmenschen verschieden
schnell fortschreitet

Oh ja. Aber sowohl physisch als auch psychisch ...

--
http://hkraus.eu/
 
Am 07.12.18 um 00:08 schrieb Axel Berger:
Heinz Schmitz wrote:
Nein, das ist falsch.
Der Staat bekommt nur weniger Steuern, da sich Dein steuerpflichtiges
Einkommen um den Spendenbetrag verringert.

Das ist natĂźrlich eine korrekte Beschreibung, da sie den Sachverhalt
eindeutig wiedergibt. Es ist damit aber noch lange keine sinnvolle und
angemessene Beschreibung.

Wir gehen aus von der Defaultsteuer, die sich aus den Einnahmen ergibt,
und dem Defaultzustand, bei dem keine Spende getätigt wird.

Jetzt haben wir drei Kassen, die des Spenders, des Empfängers und des
Fiskus, und zwei Zustände, keine Spende und Spende. Beim Tätigen der
Spende ändern sich alle drei Kassenzustände:

1) Erstens die des Spenders. Das ist, bei sinnvoller Bedeutung des
Begriffs, die Spende. Mit anderer Leute Geld Gutes tun ist die Methode
der Sozialisten.

Na, wenn du meinst. Ich fĂźr meinen Teil kenne nur die Methode der
Kapitalisten: Mit dem Geld aus anderer Leute Arbeit sich was Gutes tun.
Da kann man schon auch mal was spenden, am besten an die, deren Arbeit
man erst um den entsprechenden Teil billiger eingekauft hat ...

Unser Staat wirtschaftet ja wiederum so dämlich, dass 1/3 seines
Haushalts fĂźr "soziale" Zwecke draufgehen - selber schuld.


--
http://hkraus.eu/
 
Axel Berger wrote:

Nein, das ist falsch.
Der Staat bekommt nur weniger Steuern, da sich Dein steuerpflichtiges
Einkommen um den Spendenbetrag verringert.

Das ist natürlich eine korrekte Beschreibung, da sie den Sachverhalt
eindeutig wiedergibt. Es ist damit aber noch lange keine sinnvolle und
angemessene Beschreibung.

Eine Beschreibung, die nicht korrekt ist, kann keine richtige sein,
egal, wie sinnvoll oder angemessen sie jemandem erscheint.

Wir gehen aus von der Defaultsteuer, die sich aus den Einnahmen ergibt,
und dem Defaultzustand, bei dem keine Spende getätigt wird.

Jetzt haben wir drei Kassen, die des Spenders, des Empfängers und des
Fiskus, und zwei Zustände, keine Spende und Spende. Beim Tätigen der
Spende ändern sich alle drei Kassenzustände:

1) Erstens die des Spenders. Das ist, bei sinnvoller Bedeutung des
Begriffs, die Spende. Mit anderer Leute Geld Gutes tun ist die Methode
der Sozialisten.
2) Zweitens die des Fiskus. Egal wie Du das nennst und wie Du den
Prozess beschreiben willst, es ist hinterher weniger drin.

Wenn Dein Arbeitgeber Dir eine Sonderzuwendung gibt, ist hinterher
auch mehr in der Steuerkasse drin. Und zwar genau soviel, wie Dein
jeweiliger Steuersatz ist. Hast Du dem Staat dann gespendet, oder
hat er Dir nur mehr aus der Tasche gezogen :) ?
Insoweit zieht er Dir nur weniger aus der Tasche, wenn Du spendest.

3) Und drittens die des Empfängers. Da kommt die Zuwendung, die Summe
aus den beiden ersten Teilbeträgen an. Oft wird das die "Spende"
genannt, aber der staatliche Anteil ist keine oder nur bei seltsam
orwellschem Sprachmißbrauch.

Also haben wir eine Spende, eine Zuwendung und einen Staatsanteil. Wie
Du den letzteren nennen willst, ist mir letzlich egal, aber das ist der
wahre Prozeß bei der Sache.

Nach wie vor stimme ich Dir darin nicht zu.

Grüße,
H.
 
On 2018-12-03 23:32, Ralph A. Schmid, dk5ras wrote:
Rupert Haselbeck <mein-rest-muell@gmx.de> wrote:

Scheint so, ja.
Ich fürchte ja, dass ein erklecklicher Teil derjenigen, welche über die ach
so schlechte Qualität der neuzeitlichen Gerätschaften, wie eben auch von
DAB+ Empfängern, lamentieren, so ein Teil selber überhaupt noch nie probiert
haben :-

Es ist aber leider Fakt. Schau Dir einen alten Tuner aus einer Glotze
aus den 70ern an, mitlaufende Vorselektion, versilberte Luftdrehkos -
ganz klar, daß das stabiler läuft als so ein Teil mit einem
schlabbrigen Bandpaß 47-862 MHz im Eingang, und den Rest macht ein
Chip. Und dann die gestiegene Spektrumsnutzung...klar, daß das eher
mal rappelt als damals.

+1

Wir haben den tollen neumodischen Rio Stereo mit Digital
this-that-and-the-other-thing dieses Jahr genervt ins Recycling gegeben
und durch einen Saba 8100 aus den 70ern ersetzt. Echter Drehko, gute
Grossignalfestigkeit. Viele "moderne" Ingenieure scheinen nichtmal zu
wissen, was das ist.

Unten im Billiard-Raum werkelt jetzt ein Drake SSR-1, mit den Boxen der
entsorgten Schicki-Micki Stereoanlage, klingt echt gut. Gusseisern
robust. Ich kann mit hoher Zuversicht sagen, dass wir in diesem
Irdenleben wohl nie mehr einen Rundfunkempfaenger kaufen werden. Schon
gar keinen digitalen.

Never looked back again.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Heinz Schmitz wrote:
Eine Beschreibung, die nicht korrekt ist, kann keine richtige sein,
egal, wie sinnvoll oder angemessen sie jemandem erscheint.

Du solltest wenigstens zugestehen, daß *beide* Beschreibungen korrekt
sind, indem sie ein richtiges Abbild der Wirklichkeit liefern: Im Saldo
gibt es drei sich ändernde Kassenstände mit richtig angegebenen
Differenzbeträgen.

Den Unterschied kann man auch anders darstellen. In unserem System, so
wie es konstruiert wurde, ist unversteuertes Einkommen *nicht* "Dein
Geld". Das ist ähnlich wie früher. Die Lohntüte am Freitag war auch
nicht "Dein Geld". Es mußte die Miete bezahlt werden, der Licht- und
Gasmann, das Schulgeld für die Kinder und das Haushaltsgeld. Der Rest
war dann vielleicht Deiner und Du durftest ihn verjubeln. Diejenigen,
die freitags mit der vollen Lohntüte stracks in die Kneipe marschierten,
versoffen eben nicht "ihr" Geld, sondern das von Frau und Kindern.

Wenn Du unversteuertes Geld spendest, dann spendest Du eben nicht *Dein*
Geld sondern das anderer Leute. Stell Dir einfach einmal vor, der
Fremdanteil, über den Du mitverfügst, wäre nicht der des Staates
sondern, da Roheinnahme vor der Aufteilung, der Deines Kompagnons und
Teilhabers.

Wenn Dein Arbeitgeber Dir eine Sonderzuwendung gibt, ist hinterher
auch mehr in der Steuerkasse drin. Und zwar genau soviel, wie Dein
jeweiliger Steuersatz ist. Hast Du dem Staat dann gespendet, oder
hat er Dir nur mehr aus der Tasche gezogen :) ?

Nein, nicht ich. Der Arbeitgeber hat seine Zuwendung in der
vorgeschriebenen Weise aufgeteilt in die Zahlung an mich und die vom
Staat erhobene Zwangsgebühr auf das Beschäftigen von Mitarbeitern.
Genauso wie nicht der Händler sondern der Kunde die Mehrwertsteuer
zahlt. Der Händler verwaltet sie nur als unbezahlte Hilfskraft des
Finanzamtes.

> Nach wie vor stimme ich Dir darin nicht zu.

Mußt Du nicht. Die objektive Aussage ist, daß es mehrere gleichwertige
Arten gibt, einen Prozeß korrekt zu beschreiben. In den
Naturwissenschaften ist das alles andere als selten. Meine Präferenz für
eine davon mußt Du nicht teilen, die ist subjektiv.

Objektiv ist die Wirkung und auch das auf zwei Weisen:
Zwei Männer sitzen zuammen in der Kneipe. Beide verzichten auf ein Bier
und werfen das Geld dafür in die Spendendose. Für beide ist es derselbe
Verzicht. (Daß er den Reichen weniger schmerzt als den Armen ist
moralische Lyrik, die lasse ich weg. Der Durst sei derselbe.). Bei dem
einen greift der Fiskus in die Staatskasse und legt noch mal dasselbe
drauf, beim anderen nicht. Oder, da Dir die Beschreibeibung nicht
gefällt, nehmen wir Deine:

Wieder verzichten beide auf das Bier und werfen in die Büchse. Der
Reiche hat dann am Ende trotzdem noch das Geld für ein halbes Bier in
seiner Tasche, beim Armen ist das ganze Bier weg. In der Büchse kommt
zweimal derselbe Betrag an.

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Axel Berger wrote:

Wieder verzichten beide auf das Bier und werfen in die Büchse. Der
Reiche hat dann am Ende trotzdem noch das Geld für ein halbes Bier in
seiner Tasche, beim Armen ist das ganze Bier weg. In der Büchse kommt
zweimal derselbe Betrag an.

Vielleicht tröstet es Dich, dass ganz viele Spenden zugunsten
der Armen gemacht werden, und dass unsere Gesellschaft festlegt,
wer steuerbegünstigte Spenden erhalten darf und wer nicht.

Nach wie vor halte ich aber an der Ansicht fest, dass niemand Steuer
zurückerhalten darf, die er nicht gezahlt hat, und dass deshalb der
Steuervorteil durch Spenden bei Reichen höher ist als bei Armen,
die ja auch nur viel weniger Steuern zahlen müssen.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/194574/umfrage/beitrag-zum-einkommensteueraufkommen-nach-einkommensgruppen/
"Im Jahr 2010 haben die Einkommenspflichtigen mit einem
Jahreseinkommen ab 66.905 Euro (dies sind die oberen
10 Prozent aller Einkommenspflichtigen) 54,6 Prozent zum
gesamten Einkommensteueraufkommen beigetragen."
Grüße,
H.
 
Heinz Schmitz wrote:
und dass unsere Gesellschaft festlegt,
wer steuerbegünstigte Spenden erhalten darf und wer nicht.

Ich habe den alten Otto Graf Lambsdorff noch live erlebt:
"Ich *will* überhaupt keine Schiffe in Korea bauen."

Der ganze Abschreibungsbereich ist ein Sumpf und die Steuerberater sind
die größte Subventionbranche. Für eine autarke Lebensmittel- und
Energiegrundversorgung lassen sich gute Gründe des Gemeinwohls nennen,
aber für eine riesige Beratungs- und Lückensuchindustrie?

Nach wie vor halte ich aber an der Ansicht fest, dass niemand Steuer
zurückerhalten darf, die er nicht gezahlt hat,

Keiner wird Dir da widersprechen. Der Punkt ist, daß Deine Beschreibung
des Ablaufs nur eine von mehreren möglichen ist und eine tendenziöse
dazu.

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