Wie gefährlich ist Isopropylalkohol?

G

Gregor Szaktilla

Guest
Hallo allerseits!


Mir ist 1 l 99 %iger Isopropylalkohol zugeflogen. Nun habe ich
aufgeschnappt, dass das „nicht ohne“ sein soll.

Fliegt mir hier bald alles um die Ohren? Kann man das noch zu etwas
Anderem benutzen, als Fensterputzen und Desinfektion?

TIA

Gregor

--
Googeln verblĂśdet.
 
Am 19.11.2019 um 23:57 schrieb Gregor Szaktilla:
Hallo allerseits!


Mir ist 1 l 99 %iger Isopropylalkohol zugeflogen. Nun habe ich
aufgeschnappt, dass das „nicht ohne“ sein soll.

Fliegt mir hier bald alles um die Ohren? Kann man das noch zu etwas
Anderem benutzen, als Fensterputzen und Desinfektion?

TIA

Gregor

https://de.wikipedia.org/wiki/2-Propanol
 
Gregor Szaktilla wrote:

Mir ist 1 l 99 %iger Isopropylalkohol zugeflogen. Nun habe ich
aufgeschnappt, dass das „nicht ohne“ sein soll.

Fliegt mir hier bald alles um die Ohren? Kann man das noch zu etwas
Anderem benutzen, als Fensterputzen und Desinfektion?

Nicht ungefährlicher als 1 Liter Methanol oder Ethylalkohol. Trinken
soll man das natürlich nicht. Brennen tut es auch. Und wenn man
damit irgendwelche Fettreste von irgendwas ablöst, soll man die
Fenster öffnen - die Dampfkonzentration muss gering bleiben, sonst
findet man sich in einem Zylinder mit Zündkerze wieder, siehe E10.

Grüße,
H.

PS
In manchen Apotheken bekommt an das nicht, weil es irgendwer
mal bei der Herstellung irgenwelcher Drogen benutzt hat.
 
[f'up & x'p ignoriert]

On Tue, 19 Nov 2019 23:57:11 +0100, Gregor Szaktilla wrote:
Mir ist 1 l 99 %iger Isopropylalkohol zugeflogen. Nun habe ich
aufgeschnappt, dass das Ľnicht ohne´ sein soll.

Woran machst Du das fest?
https://de.wikipedia.org/wiki/2-Propanol#Toxikologie liest sich jetzt nicht
so, als würde jedem beim geringsten Kontakt gleich ein drittes Auge auf der
Stirn wachsen.

> Fliegt mir hier bald alles um die Ohren?

Ach die Sache mit den Peroxiden. Ich hoffe nicht, daß Du 2-Propanol in
Deinem Kaminofensimulator oder fürs Raclette benutzt. Dazu ist er nämlich
zu teuer und auch ungeeignet. Wenn Du also nicht iditotischerweise daran
herumdestillierst (was soll bei 99%igem 2-Propanol auch groß passieren?),
dann fehlt sich da nix. Bei Aufbewahrung in PE-Flaschen solltest Du an die
Verdunstugsverluste denken. Die sind aber geringer als z. B. bei
Bremsenreiniger, Aceton oder Waschbenzin.

Kann man das noch zu etwas Anderem benutzen, als Fensterputzen und
Desinfektion?

Klar. Du kannst Deinen Kamerasensor (bzw. das Deckglas aus Lithiumniobat)
oder Objektivlinsen damit schrubben *). Es eignet sich als vergleichsweise
mildes Lösungsmittel bei Verschmutzungen auf Oberflächen, die polare oder
aromatische Lösungsmittel nicht vertragen. Du kannst es als Frostschutz in
Deinen Scheibenwaschwasserbehälter kippen oder einen DIY-Türschloßenteiser
damit bauen. Diverse Fette (bspw. lithumverseiftes Mehrzweckfett) und
Wachse lassen sich damit verdünnen und dringen damit besser in die Glieder
von Fahrradketten. Du kannst damit in Volumenverhältnis 40:40:20
(2-Propanol, Ethanol, Wasser) quasi alle gängigen Desinfektions- und
Hygienesprays ersetzen. Es hilft bei der Silikonentfernung vor dem
Lackieren.

Du kannst - Vorsicht: Ontopic! - Flußmittelrückstände von Platinen damit
entfernen oder es zum Ultraschallreinigungsbad geben.

Isopropylamin wirst Du vermutlich eher nicht synthetisieren.

Ciao,
Volker

*) weil in Ethanol meist kontraproduktives Vergällungsmittel enthalten ist,
so Du nicht zum branntweinbesteuerten Apothekerpreis kaufst. Methanol geht
natürlich auch, ist aber schon ein wenig heikler:
https://de.wikipedia.org/wiki/Methanol#Toxikologie
 
Heinz Schmitz wrote:
> Nicht ungefährlicher als 1 Liter Methanol oder Ethylalkohol.

Ersteres verträgt kaum jemand, letzteres manche in erstaunlichen Mengen. ;-)

soll man das natĂźrlich nicht. Brennen tut es auch. Und wenn man
damit irgendwelche Fettreste von irgendwas ablĂśst, soll man die
Fenster Ăśffnen - die Dampfkonzentration muss gering bleiben, sonst
findet man sich in einem Zylinder mit ZĂźndkerze wieder, siehe E10.

Warum eignet sich Iso-Propanol einklich besser zum Reinigen von
Elektronik/Feinmechanik u.a.m. als Ethanol? Weil letzteres als
Brennspiritus relativ preiswert zu haben ist und nicht immer mit Benzin
vergällt wird. Ich habe Plexiglasteile mit verschiedenen Sorten Spiritus
geputzt: manche Sorten (mit Benzin/Kampfer vergällt?) fßhrten zur
EintrĂźbung, andere nicht.
--


CU Chr. Maercker.
 
On Thu, 21 Nov 2019 09:47:16 +0100, Chr. Maercker wrote:
Ich habe Plexiglasteile mit verschiedenen Sorten Spiritus geputzt: manche
Sorten (mit Benzin/Kampfer vergällt?) führten zur Eintrübung, andere
nicht.

Spiritus ist ein ganz übles Gemisch aus allen möglichen Kohlenwasserstoffen
und weit von Ethanol der Reinheitsklasse "rein" oder gar "reinst" bzw. p.
a. entfernt. Je nachdem, was da aus der Destille für Bioabfälle rauskommt
und als Vergällungsmittel zugemischt wurde, roch das bei mir schon nach
Aceton, Nitroverdünnung, Methanol, benzin- oder petroleumartig. Mit so
einem Dreck würde ich jedenfalls nicht meine Scheiben putzen, den
Spritzwasserbehälter im Auto auffüllen oder gar an den Sensor meiner DSLR
gehen. Zum Grillanzünden taugt das - entgegen den Warnungen der Feuerwehr -
noch einigermaßen. Stinkt nicht so wie diese Briketts, man muß halt auf die
Augenbrauen und die Scalplocke aufpassen.

https://www.richter-chemie.de/biofair-ethanol-100-5-liter-1x5l/a-229 als
auch https://hoefer-shop.de/brennstoffe/bioethanol-100/10-liter-kanister
scheinen da schon eine bessere und vor allem konstantere Qualität zu
haben, überall, wo es unbedingt Ethanol sein muß. Wegen der Vergällung (1%
Methylethylketon und 1 Gramm Bitrex pro 100 Liter) ist das Produkt auch
keine Empofehlung für empfindliche Optiken.

Deswegen eben Isopropanol mit möglichst hohem Reinheitsgrad.

Mit der Verträglichkeit von Ethanol/2-Propanol und "Plexiglas" also
Acrylglas (PMMA) ist das so eine Sache und es besteht immer die Gefahr von
Spannungsrißkorrosion, zumindest bei längerer Exposition:
https://www.plexiglas-hecker.de/wp-content/uploads/2016/09/Chemikalienbestaendigkeit-Plexiglas.pdf
Da der Verfasser aber von Einwirkzeiten im Bereich vieler Stunden bis
Tagen. Die Eintrübung nach kurzer Zeit liegt also mit hoher
Wahrscheinlichkeit an den Verunreinigungen, Aceton und auch
Ethylmethylketon machen PMMA ziemlich schnell den Garaus.

Polykarbonat ("Makrolon") ergibt da keinen großen Unterschied, zumindest,
was die Beständigkeit gegenüber Aceton, Ethylmethylketon und Methanol
anbelangt. Mit reinem Ethanol funktioniert es besser - wäre ja auch
ziemlich peinlich, wenn die Abdeckscheiben von Autoscheinwerfern nach
Betätigung der Waschanlage noch schneller blind würden, als sie es ohnehin
schon tun.

Ciao,
Volker
 
On Thu, 21 Nov 2019 09:47:16 +0100, Chr. Maercker wrote:
Ich habe Plexiglasteile mit verschiedenen Sorten Spiritus geputzt: manche
Sorten (mit Benzin/Kampfer vergällt?) führten zur Eintrübung, andere
nicht.

Spiritus ist ein ganz übles Gemisch aus allen möglichen Kohlenwasserstoffen
und weit von Ethanol der Reinheitsklasse "rein" oder gar "reinst" bzw. p.
a. entfernt. Je nachdem, was da aus der Destille für Bioabfälle rauskommt
und als Vergällungsmittel zugemischt wurde, roch das bei mir schon nach
Aceton, Nitroverdünnung, Methanol, benzin- oder petroleumartig. Mit so
einem Dreck würde ich jedenfalls nicht meine Scheiben putzen, den
Spritzwasserbehälter im Auto auffüllen oder gar an den Sensor meiner DSLR
gehen. Zum Grillanzünden taugt das - entgegen den Warnungen der Feuerwehr -
noch einigermaßen. Stinkt nicht so wie diese Briketts, man muß halt auf die
Augenbrauen und die Scalplocke aufpassen.

https://www.richter-chemie.de/biofair-ethanol-100-5-liter-1x5l/a-229 als
auch https://hoefer-shop.de/brennstoffe/bioethanol-100/10-liter-kanister
scheinen da schon eine bessere und vor allem konstantere Qualität zu
haben, überall, wo es unbedingt Ethanol sein muß. Wegen der Vergällung (1%
Methylethylketon und 1 Gramm Bitrex pro 100 Liter) ist das Produkt auch
keine Empofehlung für empfindliche Optiken.

Deswegen eben Isopropanol mit möglichst hohem Reinheitsgrad.

Mit der Verträglichkeit von Ethanol/2-Propanol und "Plexiglas" also
Acrylglas (PMMA) ist das so eine Sache und es besteht immer die Gefahr von
Spannungsrißkorrosion, zumindest bei längerer Exposition:
https://www.plexiglas-hecker.de/wp-content/uploads/2016/09/Chemikalienbestaendigkeit-Plexiglas.pdf
Da schreibt der Verfasser aber von Einwirkzeiten im Bereich vieler Stunden
bis Tagen. Die Eintrübung nach kurzer Zeit liegt also mit hoher
Wahrscheinlichkeit an den Verunreinigungen, Aceton und auch
Ethylmethylketon machen PMMA ziemlich schnell den Garaus.

Polykarbonat ("Makrolon") ergibt da keinen großen Unterschied, zumindest,
was die Beständigkeit gegenüber Aceton, Ethylmethylketon und Methanol
anbelangt. Mit reinem Ethanol funktioniert es besser - wäre ja auch
ziemlich peinlich, wenn die Abdeckscheiben von Autoscheinwerfern nach
Betätigung der Waschanlage noch schneller blind würden, als sie es ohnehin
schon tun.

Ciao,
Volker
 
Chr. Maercker wrote:

Nicht ungefährlicher als 1 Liter Methanol oder Ethylalkohol.

Ersteres verträgt kaum jemand, letzteres manche in erstaunlichen Mengen. ;-)

Ersteres wird trotzdem gern bei indischen Hochzeiten gereicht.
https://www.stern.de/panorama/stern-crime/indien-ueber-180-menschen-sterben-an-gepanschtem-alkohol-3147564.html
"17. Dezember 2011
Der gepanschte Alkohol in Indien fordert immer weitere
Todesopfer."

soll man das natürlich nicht. Brennen tut es auch. Und wenn man
damit irgendwelche Fettreste von irgendwas ablöst, soll man die
Fenster öffnen - die Dampfkonzentration muss gering bleiben, sonst
findet man sich in einem Zylinder mit Zündkerze wieder, siehe E10.

Warum eignet sich Iso-Propanol einklich besser zum Reinigen von
Elektronik/Feinmechanik u.a.m. als Ethanol?

Propanol hat eine Methylgruppe mehr und ist daher lipophiler (similia
similibus solvuntur). Organisch-fettiges wird daher leichter gelöst.

Grüße,
H.
 
Heinz Schmitz wrote:
Nicht ungefährlicher als 1 Liter Methanol oder Ethylalkohol.

Ersteres verträgt kaum jemand, letzteres manche in erstaunlichen Mengen. ;-)

Ersteres wird trotzdem gern bei indischen Hochzeiten gereicht.
https://www.stern.de/panorama/stern-crime/indien-ueber-180-menschen-sterben-an-gepanschtem-alkohol-3147564.html
"17. Dezember 2011
Der gepanschte Alkohol in Indien fordert immer weitere
Todesopfer."

Es war auch bei der NVA Thema. FĂźr irknwas verwendete die gelegentlich
Methanol in Fässern. Ein paar versoffene Soldaten haben an dem Zeug
geschnuppert und prompt fĂźr trinkbaren Alk gehalten.

Warum eignet sich Iso-Propanol einklich besser zum Reinigen von
Elektronik/Feinmechanik u.a.m. als Ethanol?

Propanol hat eine Methylgruppe mehr und ist daher lipophiler (similia
similibus solvuntur). Organisch-fettiges wird daher leichter gelĂśst.

Das ist ein Argument. Benzin lĂśst z.B. Fett viel besser als Ethanol,
greift aber auch viele Kunststoffe an. Isopropanol nicht.
--


CU Chr. Maercker.
 
On 21.11.19 17:53, Chr. Maercker wrote:

Spiritus ist ein ganz Ăźbles Gemisch aus allen mĂśglichen Kohlenwasserstoffen
und weit von Ethanol der Reinheitsklasse "rein" oder gar "reinst" bzw. p.
a. entfernt.

WIMRE sind es um die 98% Ethanol.

Ethanol siedet azeotrop bei so 95% - um das restliche Wasser
rauszubekommen müßte man schon Trocknungsmittel einsetzen. Das Ergebnis
davon heißt dann "absoluter Alkohol".

Will sagen: Auch ohne anderen Dreck hast du selten reineren Ethanol als
95% - alleine wegen des Wassergehalts.

Hanno
 
Volker Bartheld wrote:
Spiritus ist ein ganz Ăźbles Gemisch aus allen mĂśglichen Kohlenwasserstoffen
und weit von Ethanol der Reinheitsklasse "rein" oder gar "reinst" bzw. p.
a. entfernt.

WIMRE sind es um die 98% Ethanol.

Je nachdem, was da aus der Destille fßr Bioabfälle rauskommt
und als Vergällungsmittel zugemischt wurde, roch das bei mir schon nach
Aceton, NitroverdĂźnnung, Methanol, benzin- oder petroleumartig.

Meines Erachtens wird der Geruch maßgeblich vom Vergällungsmittel
bestimmt. Außer den von Dir genannten Substanzen wurde(wird?) auch
Campher verwendet. Methanol meines Wissens nicht mehr verwendet, in
<https://de.wikipedia.org/wiki/Verg%C3%A4llung>
findet sich eine Liste von in .de zugelassenen Stoffen, da ist es nicht
dabei. Der Geruch kĂśnnte ebenso vom Ethanol herrĂźhren, ich kenne
niemanden, der beides am Geruch unterscheiden kann.

Mit so einem Dreck wĂźrde ich jedenfalls nicht meine Scheiben putzen, den
Spritzwasserbehälter im Auto auffßllen ...

Ältere Autos haben das problemlos vertragen. Heutige Töfftöffs sind
evtl. empfindlicher.

gehen. Zum GrillanzĂźnden taugt das - entgegen den Warnungen der Feuerwehr -
noch einigermaßen. Stinkt nicht so wie diese Briketts, man muß halt auf die
Augenbrauen und die Scalplocke aufpassen.

Vor allem sollte man es nicht aus der Flasche direkt in die Flamme/Glut
kippen.

https://www.richter-chemie.de/biofair-ethanol-100-5-liter-1x5l/a-229 als
auch https://hoefer-shop.de/brennstoffe/bioethanol-100/10-liter-kanister
scheinen da schon eine bessere und vor allem konstantere Qualität zu
haben, überall, wo es unbedingt Ethanol sein muß. Wegen der Vergällung (1%
Methylethylketon und 1 Gramm Bitrex pro 100 Liter) ist das Produkt auch
keine Empofehlung fĂźr empfindliche Optiken.

Methylethylketon steht in der o.g. Liste. Ist das evtl. das Zeug, was so
benzinartig riecht? Oder das Cyclohexan, was wohl ebenfalls mit rein muss.

> Deswegen eben Isopropanol mit mĂśglichst hohem Reinheitsgrad.

FĂźr feinere Arbeiten ACK, ansonsten hat es nicht ohne Grund
Apothekenpreis im Vergleich zu Spiritus.

Mit der Verträglichkeit von Ethanol/2-Propanol und "Plexiglas" also
Acrylglas (PMMA) ist das so eine Sache und es besteht immer die Gefahr von
Spannungsrißkorrosion, zumindest bei längerer Exposition:
https://www.plexiglas-hecker.de/wp-content/uploads/2016/09/Chemikalienbestaendigkeit-Plexiglas.pdf
Da schreibt der Verfasser aber von Einwirkzeiten im Bereich vieler Stunden
bis Tagen. Die EintrĂźbung nach kurzer Zeit liegt also mit hoher
Wahrscheinlichkeit an den Verunreinigungen, Aceton und auch
Ethylmethylketon machen PMMA ziemlich schnell den Garaus.

ACK, Putzen < 1 min dßrfte eher nicht als längere Exposition zählen.
Aber wenn Plexiglas nicht mal gegen Ethanol vĂśllig resistent ist,
wundert mich nicht, wenn es die schlappen 1..2% benzinartigen
Vergällungsmittel im Spiritus nicht verträgt. Aceton sowieso nicht, das
kriegt so ziemlich jeden Kunststoff kaputt:

Polykarbonat ("Makrolon") ergibt da keinen großen Unterschied, zumindest,
was die Beständigkeit gegenßber Aceton, Ethylmethylketon und Methanol
anbelangt. Mit reinem Ethanol funktioniert es besser - wäre ja auch
ziemlich peinlich, wenn die Abdeckscheiben von Autoscheinwerfern nach
Betätigung der Waschanlage noch schneller blind wßrden, als sie es ohnehin
schon tun.

Auf Spiritus war ich gekommen, weil ich davon ausgehe, dass
haushaltgängige Werkstoffe nicht von Alkohol angegriffen werden. Es gibt
Haushalte, wo Ăśfter mal ein Schnapsglas umkippt etc. Welche Wirkung
einige der Vergällungsmittel haben, hatte ich nicht bedacht und auch
noch keine entsprechenden Erfahrungen gemacht. Hinzu kam, Spiritus
hatten wir literweise in der Werkstatt. Isopropanol kenne ich erst seit
ca. 1990ern. Vorher war es hierzuregion total unĂźblich, zumindeset im
Hausgebrauch.
--


CU Chr. Maercker.
 
Am 21.11.2019 um 17:53 schrieb Chr. Maercker:

<https://de.wikipedia.org/wiki/Verg%C3%A4llung
findet sich eine Liste von in .de zugelassenen Stoffen,

Im freien Handel ist IMHO nur noch MEK+Bitrex zulässig.
 
Hanno Foest wrote:
On 21.11.19 17:53, Chr. Maercker wrote:
Will sagen: Auch ohne anderen Dreck hast du selten reineren Ethanol als
95% - alleine wegen des Wassergehalts.
OK, das stimmt, ich hatte nur mal gelesen, die Vergällungsmittel wßrden
1..2% ausmachen. An den Rest Wasser hatte ich nicht mehr gedacht.
--


CU Chr. Maercker.
 
Am 21.11.2019 um 18:58 schrieb Willi Marquart:
Hanno Foest schrieb:

Ethanol siedet azeotrop bei so 95% - um das restliche Wasser
rauszubekommen müßte man schon Trocknungsmittel einsetzen. Das Ergebnis
davon heißt dann "absoluter Alkohol".
Ein wenig mehr ist es schon, das Azeotrop liegt bei 96,6 Vol% Ethanol.
Um wasserfreies Ethanol zu erhalten, muss man schon mit Natriumdraht
destillieren.

Geht auch mit ternärem Azeotrop.


> FĂźr wasserfreies Chloroform ist von dem Verfahren abzuraten :).

Freund Staudinger...
 
Hanno Foest schrieb:

Ethanol siedet azeotrop bei so 95% - um das restliche Wasser
rauszubekommen müßte man schon Trocknungsmittel einsetzen. Das Ergebnis
davon heißt dann "absoluter Alkohol".
Ein wenig mehr ist es schon, das Azeotrop liegt bei 96,6 Vol% Ethanol.
Um wasserfreies Ethanol zu erhalten, muss man schon mit Natriumdraht
destillieren.

Für wasserfreies Chloroform ist von dem Verfahren abzuraten :).

Gruß Willi
 
Am 21.11.19 um 18:58 schrieb Willi Marquart:

Ethanol siedet azeotrop bei so 95% - um das restliche Wasser
rauszubekommen müßte man schon Trocknungsmittel einsetzen. Das Ergebnis
davon heißt dann "absoluter Alkohol".
Ein wenig mehr ist es schon, das Azeotrop liegt bei 96,6 Vol% Ethanol.

Ich finde auf die Schnelle 95,58 % Ethanol und 4,42 % Wasser, unter

https://www.chemie.de/lexikon/Azeotrop.html

Man findet aber auch andere Angaben. Gemerkt hab ich mir daraufhin
"irgendwo zwischen 94% und 96%", muß reichen :)

Hanno
--
The modern conservative is engaged in one of man's oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Am 21.11.2019 um 23:46 schrieb Hanno Foest:
Am 21.11.19 um 18:58 schrieb Willi Marquart:

Ethanol siedet azeotrop bei so 95% - um das restliche Wasser
rauszubekommen müßte man schon Trocknungsmittel einsetzen. Das Ergebnis
davon heißt dann "absoluter Alkohol".
Ein wenig mehr ist es schon, das Azeotrop liegt bei 96,6 Vol% Ethanol.

Ich finde auf die Schnelle 95,58 % Ethanol und 4,42 % Wasser, unter

https://www.chemie.de/lexikon/Azeotrop.html

Das sind mol%.



> Man findet aber auch andere Angaben.

Massenprozent wäre auch noch gängig.


Gemerkt hab ich mir daraufhin
"irgendwo zwischen 94% und 96%", muß reichen :)

Eben.
 
On 2019-11-20 12:44, Volker Bartheld wrote:
On Tue, 19 Nov 2019 23:57:11 +0100, Gregor Szaktilla wrote:
Mir ist 1 l 99 %iger Isopropylalkohol zugeflogen. Nun habe ich
aufgeschnappt, dass das Ľnicht ohne´ sein soll.

Woran machst Du das fest?

Hörensagen. Mir klingt noch irgendetwas von ĽExplosionsgefahr´ im Ohr.

https://de.wikipedia.org/wiki/2-Propanol#Toxikologie liest sich jetzt nicht
so, als würde jedem beim geringsten Kontakt gleich ein drittes Auge auf der
Stirn wachsen.

Stimmt. Demnach ist das nicht gefährlicher als das Zeug, das ich in mein
Zippo kippe.

Kann man das noch zu etwas Anderem benutzen, als Fensterputzen und
Desinfektion?
Klar. Du kannst Deinen Kamerasensor (bzw. das Deckglas aus Lithiumniobat)
oder Objektivlinsen damit schrubben *). ...

Fein, der Sensor meiner Knipse hat eine Reinigung dringend nötig.

Gruß

Gregor


--
Googeln verblödet.
 
Heinz Schmitz schrieb:

Alkohol würde ich auch nur dann über Natrium destillieren, wenn ich
meine Bude abfackeln wollte. Chloroform kann bei der Destillation
über Natrium auch noch einen dazu passenden Knall erzeugen.

Das macht man ja auch nicht zu Hause sondern im Labor im Abzug. Bei
mir ist das schon fast 50 Jahre her und ich hab's unfallfrei überlebt.

Gruß Willi
 

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