Welches *bleifreie* Lot?

Am 07.02.2020 um 17:02 schrieb olaf:
Das Problem der WTCP aus heutiger sicht sind eher die 50W. Da waere
eine Station mit 80W schon besser. Besonders natuerlich wenn du noch
eine Platine mit vielen Kupferlagen hast.

Da hier noch eine zweite WTCP als Ersatz rumsteht, wird es da wohl so
schnell kein Upgrade geben.

Die Platinen hier sind allerdings normalerweise nur doppelseitig oder
auch einseitig, letztere auch selbstgefräst mit entsprechend groben
Strukturen.

Oh und das Flussmittel! Wenn man gerade eine 1kg Rolle aus den 80ern
leer gemacht hat und jetzt auf bleifrei umsteigt, dann wird man ohne
es zu merken von FSW26 auf FSW32 umsteigen. Damit loetet es sich auch
nicht so toll, besonders auf alten Platinen die schon etwas oxidiert
sind.

Ok, ich habe hier noch Bleilot (Sn60Pb40) Felder ISO-Core EL (FSW32) und
Iso-Core RA (FSW26). Die müßte ich mal direkt nacheinander testen.

Danke für die Infos dazu.

Holger
 
Andreas Fecht <forum@aftec.de> wrote:
Am 11.01.2020 um 20:47 schrieb Helmut Schellong:

ERSA empfiehlt:
"Fachgerechte Pflege:
1.Wischen Sie vor jedem Lötvorgang die Spitze an einem feuchten
Schwamm ab. Alternativ können die Spitzen mit Metallwolle auch
trocken gereinigt werden.
2.Benetzen Sie die Lötspitze immer mit frischem Lot bevor Sie den
Lötkolben im Werkzeughalter ablegen."
Manche Leute haben die Angewohnheit *nach* jedem Lötvorgang die
Lötspitze abzuwischen. Das killt manche Lötspitzen ziemlich zuverlässig.

Hmm - warum? Nach dem Löten ist vor dem Löten...
Wenn zwischen zwei Lötungen 20 Sekunden sind in denen man das nächste
Bauteil in die Durchkontaktierung steckt - ist es wirklich so "tödlich"
nach dem Löten abzuwischen anstatt 18 Sekunden später?


--
In a world without walls and fences,
who needs windows and gates?
 
Marc Stibane wrote:
Wenn zwischen zwei Lötungen 20 Sekunden sind in denen man das nächste
Bauteil in die Durchkontaktierung steckt - ist es wirklich so "tödlich"
nach dem Löten abzuwischen anstatt 18 Sekunden später?

Ich wische immer nur direkt vor dem Benetzen mit frischem Lot. Direkt
nach dem Wischen ist die Zinnschicht dünn und mit etwas Pech kurz danach
nicht mehr völlig geschlossen.


--
/Ż\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
On 03/09/2020 20:15, Axel Berger wrote:
Marc Stibane wrote:
Wenn zwischen zwei Lötungen 20 Sekunden sind in denen man das nächste
Bauteil in die Durchkontaktierung steckt - ist es wirklich so "tödlich"
nach dem Löten abzuwischen anstatt 18 Sekunden später?

Ich wische immer nur direkt vor dem Benetzen mit frischem Lot. Direkt
nach dem Wischen ist die Zinnschicht dünn und mit etwas Pech kurz danach
nicht mehr völlig geschlossen.

Man sollte nicht abwischen, Kolben ablegen, eine Minute später
so damit löten.
Das wäre plemplem.

Aber die Lötspitze geht nicht dadurch kaputt.
Jedenfalls meine Ersadur nicht.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm
http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm
 
Helmut Schellong wrote:
Aber die Lötspitze geht nicht dadurch kaputt.
Jedenfalls meine Ersadur nicht.

Es ist schwer zu sagen, was bei den Spitzen, die ich irgendwann nach
vielen Jahren aussortieren mußte, jeweils wie viel beigetragen hat. Auf
jeden Fall hatte ich schon öfter mal Stellen auf der Spitze, die sich
erst nach viel Mühe wieder erfolgreich benetzen ließen. Und dagegen
hilft nach meiner Erfahrung, nach jedem Wischen sofort (wenig) neues Lot
aufzutragen.

Vor sehr vielen Jahren habe ich in einem Jugendzentrum einen Elektronik-
und Lötkurs gehalten. Ich habe dafür bewußt Kolben mit billigen
primitiven Kupferspitzen angeschafft, damit die Pflege und Sorgfalt
sofort eingeübt werden. Die erste Ersatzspitze gab's umsonst, die zweite
war billig und danach kostete jede das Doppelte der vorhergehenden.


--
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On 03/09/2020 21:21, Axel Berger wrote:
Helmut Schellong wrote:
Aber die Lötspitze geht nicht dadurch kaputt.
Jedenfalls meine Ersadur nicht.

Es ist schwer zu sagen, was bei den Spitzen, die ich irgendwann nach
vielen Jahren aussortieren mußte, jeweils wie viel beigetragen hat. Auf
jeden Fall hatte ich schon öfter mal Stellen auf der Spitze, die sich
erst nach viel Mühe wieder erfolgreich benetzen ließen. Und dagegen
hilft nach meiner Erfahrung, nach jedem Wischen sofort (wenig) neues Lot
aufzutragen.

Ich verwende Löthonig aus der gelben Tube, bei Problemfällen.
Mit Spitzen habe ich eigentlich keine Probleme.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
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http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm
http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm
 
Axel Berger schrieb:
Vor sehr vielen Jahren habe ich in einem Jugendzentrum einen Elektronik-
und Lötkurs gehalten. Ich habe dafür bewußt Kolben mit billigen
primitiven Kupferspitzen angeschafft, damit die Pflege und Sorgfalt
sofort eingeübt werden. Die erste Ersatzspitze gab's umsonst, die zweite
war billig und danach kostete jede das Doppelte der vorhergehenden.

Wenn man in einen Jugendzentrum so was macht würde ich einfache
30W Lötkolben besorgen und die Lötspitzen können sich die
Jugendlichen aus einen Stück 16mm˛ Kupferdraht selber schmieden.

Frank
 
Hi Marc,>>> ERSA empfiehlt:
"Fachgerechte Pflege:
1.Wischen Sie vor jedem LĂśtvorgang die Spitze an einem feuchten
Schwamm ab. Alternativ kĂśnnen die Spitzen mit Metallwolle auch
trocken gereinigt werden.
2.Benetzen Sie die LĂśtspitze immer mit frischem Lot bevor Sie den
LĂśtkolben im Werkzeughalter ablegen."
Manche Leute haben die Angewohnheit *nach* jedem LĂśtvorgang die
LÜtspitze abzuwischen. Das killt manche LÜtspitzen ziemlich zuverlässig.

Hmm - warum? Nach dem LĂśten ist vor dem LĂśten...

Das ist einfach, wen man weiss, was mit dem Wischen bewirkt werden soll.

Damals, als ich noch jung war, gab es Spitzen aus einfachem Kupfer.
Dieses wird von flĂźssigem Zinn behandelt, wie Kandiszucker im heissen
Tee. Da ist es durchaus dienlich, die Spitze zu reinigen, bevor man ise
abstellt, weil damit die Menge an lÜsungsfähigem Zinn ßber die Zeit
begrenzt wird.

Vor dem Löten streift man das Zinnoxid und abgebranntes Flußmittel von
der verzinnten Oberfläche ab, um einen besseren Wärmeßbergang zur
LĂśtstelle zu schaffen.

Neuere/bessere LĂśtspitzen haben einen Kupferkern und darauf eine
galvanisierte Eisenschicht. Das Eisen läßt sich verzinnen, wird vom Zinn
aber nicht angelöst. Deshalb hießen sie anfangs Dauerlötspitzen. Wer
meint, damit z.B. beim AuslĂśten von Bauteilen an Beinchen herumhebeln zu
mĂźsse und dabei die Eisenschicht verkratzte, hat dies drastisch zu
spĂźhren bekommen. Ein Kratzer im Eisen und das Zinn holt sich das Kupfer
unter dem Eisen vor. Oh ja, die Wellerspitzen waren seinerzeit sehr
teuer, zumindest fĂźr mein Taschengeldetat. Die aus den
SperrmĂźllfernsehern ausgeschlachteten Bauteile waren damit sehr schnell
sehr teuer geworden :-(

Lehrgeld eben. Aber den Zusammenhang hab ich nie mehr vergessen.

Marte
 
Frank Müller wrote:
Wenn man in einen Jugendzentrum so was macht würde ich einfache
30W Lötkolben besorgen und die Lötspitzen können sich die
Jugendlichen aus einen Stück 16mm˛ Kupferdraht selber schmieden.

Die nötige Ausstattung vorausgestezt ist das noch besser. Die gekauften
Spitzen waren iirc aus ca. 3 mm Rundmaterial sehr schräg abgesägt. Wir
haben Transistoren und Widerstände gelötet, keine Dachrinnen.


--
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Am 09.03.20 um 21:29 schrieb Frank MĂźller:
Axel Berger schrieb:
Vor sehr vielen Jahren habe ich in einem Jugendzentrum einen Elektronik-
und Lötkurs gehalten. Ich habe dafür bewußt Kolben mit billigen
primitiven Kupferspitzen angeschafft, damit die Pflege und Sorgfalt
sofort eingeĂźbt werden. Die erste Ersatzspitze gab's umsonst, die zweite
war billig und danach kostete jede das Doppelte der vorhergehenden.
Wenn man in einen Jugendzentrum so was macht wĂźrde ich einfache
30W LĂśtkolben besorgen und die LĂśtspitzen kĂśnnen sich die
Jugendlichen aus einen Stßck 16mm² Kupferdraht selber schmieden.

Früher wurden die Ersa Kupferspitzen immer für die notwendige Größe
zurecht-geschmiedet, wenn diese abgenutzt (lĂśchrig) waren, der Vorgang
wiederholt. 2%Cu Anteil im Lot sorgte dann fßr längere Standzeiten.

--
Fritz
 
Am 10.03.2020 um 10:00 schrieb Rainer Knaepper:

[...]

In welchem pädagogischen Konzept kommt eigentlich vor, daß man Kinder
und Jugendliche maximal quälen und frustrieren muß, wenn man ihr
Interesse fĂźr ein Thema wecken will?

Du wßrdest Dich wundern, in wievielen KÜpfen solche pädagogischen
Konzepte noch(?) verankert sind. Das gipfelt dann im Lehren von vĂśllig
sinnlosem Quatsch, aber "wir mußten da schließlich auch mal durch!"...
 
dw2fm@hotmail.com (Frank Müller) am 09.03.20 um 21:29:
Axel Berger schrieb:
Vor sehr vielen Jahren habe ich in einem Jugendzentrum einen
Elektronik- und Lötkurs gehalten. Ich habe dafür bewußt Kolben mit
billigen primitiven Kupferspitzen angeschafft, damit die Pflege
und Sorgfalt sofort eingeübt werden. Die erste Ersatzspitze gab's
umsonst, die zweite war billig und danach kostete jede das
Doppelte der vorhergehenden.

Wenn man in einen Jugendzentrum so was macht würde ich einfache
30W Lötkolben besorgen und die Lötspitzen können sich die
Jugendlichen aus einen Stück 16mm˛ Kupferdraht selber schmieden.

In welchem pädagogischen Konzept kommt eigentlich vor, daß man Kinder
und Jugendliche maximal quälen und frustrieren muß, wenn man ihr
Interesse für ein Thema wecken will?

Rainer

--
Junge, Du bist wirklich lern- und begriffsresistent. Man kann Dir
Quellen anbieten, aus denen Du Deine Defizite abbauen könntest,
wie man will, es ist, als ob man einen Ochsen ins Ohr zwickt.
(Paul Zeiler in de.comp.hardware.kuehlung+laermdaemmung)
 
Am 10.03.2020 um 10:00 schrieb Rainer Knaepper:
In welchem pädagogischen Konzept kommt eigentlich vor, daß man Kinder
und Jugendliche maximal quälen und frustrieren muß, wenn man ihr
Interesse fĂźr ein Thema wecken will?

Der Glaube nur so wie man es selbst gelernt hat sei der einzig richtige Weg.
 
Axel Berger schrieb:
Frank Müller wrote:
Wenn man in einen Jugendzentrum so was macht würde ich einfache
30W Lötkolben besorgen und die Lötspitzen können sich die
Jugendlichen aus einen Stück 16mm˛ Kupferdraht selber schmieden.

Die nötige Ausstattung vorausgestezt ist das noch besser.

Ausstattung braucht man da nicht viel, ein größerer
Seitenschneider um den Draht auf die passende Länge
zu schneiden und einen Schraubstock mit Amboß, oder
ein kleiner Amboß zum hinstellen, und ein kleiner
Hammer sollte schon da sein wenn man basteln will...

Die gekauften Spitzen waren iirc aus ca. 3 mm Rundmaterial
sehr schräg abgesägt. Wir haben Transistoren und Widerstände
gelötet, keine Dachrinnen.

Die 30W-Lötkolben, die ich hier habe, haben eigentlich
alle etwa 5 mm Lötspitzen-Aufnahmen, die Ersatzspitzen
sind da mit 4,7 mm Durchmesser angegeben, da paßt so
ein 16 mm˛ Kupfer gut rein.

Für Dachrinnen würde ich den nicht nehmen, da kommt
zu wenig Wärme vorne an...

Frank
 
Frank Müller <dw2fm@hotmail.com> writes:

Axel Berger schrieb:
Frank Müller wrote:
Wenn man in einen Jugendzentrum so was macht würde ich einfache
30W Lötkolben besorgen und die Lötspitzen können sich die
Jugendlichen aus einen Stück 16mm˛ Kupferdraht selber schmieden.

[...]
Die 30W-Lötkolben, die ich hier habe, haben eigentlich
alle etwa 5 mm Lötspitzen-Aufnahmen, die Ersatzspitzen
sind da mit 4,7 mm Durchmesser angegeben, da paßt so
ein 16 mm˛ Kupfer gut rein.

So ein Murks führt halt zu Frust. Es kommt auf optimalen Wärmeübergang
zwischen Heizelement und Spitze sowie auf die dickstmögliche Spitze an.
Und dann auf Geschwindigkeit.
Mit solch improvisiertem Material kann der Anfänger höchstens kokeln.

--
Stefan
 
Stefan Wiens schrieb:
Frank Müller <dw2fm@hotmail.com> writes:
Axel Berger schrieb:
Frank Müller wrote:
Wenn man in einen Jugendzentrum so was macht würde ich einfache
30W Lötkolben besorgen und die Lötspitzen können sich die
Jugendlichen aus einen Stück 16mm˛ Kupferdraht selber schmieden.

[...]
Die 30W-Lötkolben, die ich hier habe, haben eigentlich
alle etwa 5 mm Lötspitzen-Aufnahmen, die Ersatzspitzen
sind da mit 4,7 mm Durchmesser angegeben, da paßt so
ein 16 mm˛ Kupfer gut rein.

So ein Murks führt halt zu Frust. Es kommt auf optimalen Wärmeübergang
zwischen Heizelement und Spitze sowie auf die dickstmögliche Spitze an.
Und dann auf Geschwindigkeit.
Mit solch improvisiertem Material kann der Anfänger höchstens kokeln.

Kommt natürlich drauf an was gelötet werden soll. Aber
wenn ich Jugendzentrum und Lötkurs lese gehe ich nicht
davon aus daß die Jugendlichen an ihren Smartphone
in SMD-Technik rumlöten wollen sondern denke eher an
einseitige Leiterplatten die ganz klassisch gebohrt
und mit Bauteilen bestückt werden.
Dafür reichte früher so einfache Löttechnik aus. Setzt
natürlich voraus daß der Kursleiter auch wirklich löten
kann und die richtigen Tips gibt damit das am ende
auch funktioniert.

Frank
 
Rainer Knaepper schrieb:
dw2fm@hotmail.com (Frank Müller) am 09.03.20 um 21:29:

Wenn man in einen Jugendzentrum so was macht würde ich einfache
30W Lötkolben besorgen und die Lötspitzen können sich die
Jugendlichen aus einen Stück 16mm˛ Kupferdraht selber schmieden.

In welchem pädagogischen Konzept kommt eigentlich vor, daß man Kinder
und Jugendliche maximal quälen und frustrieren muß, wenn man ihr
Interesse für ein Thema wecken will?

Sollen sie das lernen, oder sich das nur ansehen?
Hier geht es um handwerkliche Fähigkeiten die kann
man nur mit Übung richtig lernen.

Zum üben ist meiner Ansicht nach so ein billiger
30W-Lötkolben mit einer selber gedengelten Spitze
besser geeignet als eine Lötstation wo die
Ersatzspitze mehr kostet als der billige 30W
Lötkolben...

Frank
 
Am 10.03.20 um 11:06 schrieb Frank MĂźller:

Kommt natĂźrlich drauf an was gelĂśtet werden soll. Aber
wenn ich Jugendzentrum und LĂśtkurs lese gehe ich nicht
davon aus daß die Jugendlichen an ihren Smartphone
in SMD-Technik rumlĂśten wollen sondern denke eher an
einseitige Leiterplatten die ganz klassisch gebohrt
und mit Bauteilen bestĂźckt werden.

Kommt drauf an. In Workshops auf dem CCC oder in Hacker/Makerspaces
fängt man inzwischen tatsächlich manchmal direkt mit einfachen
SMD-Bausätzen an, Lauflichter, elektronischer Wßrfel und so was. Finde
ich nicht direkt falsch - THT ist ja weitgehend von SMD verdrängt, warum
sollte man sich da noch groß mit alter Technik aufhalten.

Problematischer sehe ich da eher, daß nahezu alles nur noch ein
fertigprogrammierter Mikrocontroller, ein paar Widerstände und LEDs ist,
auch wenn das weitgehend der Praxis heutiger elektronischer Schaltungen
entsprechen mag - wieviel man an einer Blackbox mit etwas ZubehĂśr lernt
weiß ich nicht. OK, wenn es nur um die mechanischen Fertigkeiten geht
mag das reichen. Aber irgendwie finde ich einen astabilen Multivibrator
mit Transistoren anschaulicher.

Allerdings: Nur, weil ich bottom-up gelernt habe, muß das nicht der
einzig wahre Weg sein. Schneller Erfolg kann auch eine Motivation sein,
wenn dann damit die Motivation kommt, später wissen zu wollen, wie der
Kram jetzt eigentlich *genau* funktioniert.

Hanno

--
Nie irgendwas von Ulf Kutzner glauben, insbesondere Zitate immer im
Original und Kontext nachlesen. Er versucht, durch Zitatefälschung
Strohmann-Argumente zu konstruieren.
 
Am 10.03.20 um 11:14 schrieb Frank MĂźller:

Zum Ăźben ist meiner Ansicht nach so ein billiger
30W-LĂśtkolben mit einer selber gedengelten Spitze
besser geeignet als eine LĂśtstation wo die
Ersatzspitze mehr kostet als der billige 30W
LĂśtkolben...

Sehe ich anders. Jeder Workshop zum lĂśten Lernen, den ich bisher gesehen
hab, hatte anständiges Material. Meist LÜtstationen - wenns billig sein
soll, kann man auch einen Ersa Tip260 mit DauerlĂśtspitze nehmen, kostet
vielleicht 30 EUR.

Sich mit Scheisse rumschlagen zu mĂźssen frustriert nur. Ich hatte, als
ich mit 12 oder so meinen ersten Bausatz lĂśtete, auch nur einen 7 DM
LĂśtkĂślben aus der Werkzeugabteilung des Supermarkts, mit verzundernder
Spitze (die man nicht tauschen konnte, weil die Schraube nach kĂźrzester
Zeit festgegammelt war) und stark säurehaltigem Lot, das mir natßrlich
die Platine versaut hat. Wenig später ist er dann zerbrochen (!). Der
lokale Elektronikhändler - ok, eigentlich hatte der einen CB-Funk-Laden
- hat gelacht und mir dann den Tip260 und ordntliches Lot (als
Meterware!) verkauft. War eine Offenbarung im Kontrast...

Hanno

--
Nie irgendwas von Ulf Kutzner glauben, insbesondere Zitate immer im
Original und Kontext nachlesen. Er versucht, durch Zitatefälschung
Strohmann-Argumente zu konstruieren.
 
Hanno Foest <hurga-news2@tigress.com> writes:

Am 10.03.20 um 11:14 schrieb Frank Müller:

Zum üben ist meiner Ansicht nach so ein billiger
30W-Lötkolben mit einer selber gedengelten Spitze
besser geeignet als eine Lötstation wo die
Ersatzspitze mehr kostet als der billige 30W
Lötkolben...

Sehe ich anders. Jeder Workshop zum löten Lernen, den ich bisher gesehen
hab, hatte anständiges Material. Meist Lötstationen - wenns billig sein
soll, kann man auch einen Ersa Tip260 mit Dauerlötspitze nehmen, kostet
vielleicht 30 EUR.

Der Tip 260 war auch für mich eine Offenbarung (vor langer Zeit).

Für mehrlagige THT-Fälle hat der natürlich nicht annähernd die nötige
Leistung, insb. zumm Entlöten.

--
Stefan
 

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