Welche Chemie iist in RULAG Trockenbatterien (2 Volt)

A

Andreas Bockelmann

Guest
Hallo liebe Zielgruppe,

weiß jemand welche Chemie in den alten RULAG Trockenbatterien (2 Volt)
verwendet wird? Bei der Zellenspannung denke ich an Blei..
Ich habe hier ein Exemplar. Format ca. Streichholzschachtel, hermetsch
abgedichteter Plastikblock.
Hier ist so etwas zu sehen:
<https://forum.untertage.com/download/file.php?id=3604&sid=dec5398269020e9be3a743ce41cc12a2>

Kann man es wagen, da mal einen kleine Strom als Wiederaufladeversuch drauf
zu geben oder wird mir das Dingen absehbar platzen? Ich wĂźrde gern eine
Wetterlampe in Betrieb nehmen. Einen Umbauvorschlag auf 2 AAA-Nickelakkus in
Reihe habe ich gefunden.

--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
 
Ich hab's gefunden.

https://www.radiomuseum.org/r/rulag_rz_2.html
Ist tatsächlich ein Akku. Ich werde das Dingen einfach mal mit zwei
Krokoklemmen kontaktieren, in eine PlastiktĂźte stecken und vorsichtig einen
Ladeversuch unternehmen. Wenn er platzt, hat er Pech gehabt :)


--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
 
On Fri, 23 Nov 2018 06:10:32 +0100, Andreas Bockelmann <xotzil@gmx.de>
wrote:

Hallo liebe Zielgruppe,

weiß jemand welche Chemie in den alten RULAG Trockenbatterien (2 Volt)
verwendet wird? Bei der Zellenspannung denke ich an Blei..
Ich habe hier ein Exemplar. Format ca. Streichholzschachtel, hermetsch
abgedichteter Plastikblock.
Hier ist so etwas zu sehen:
https://forum.untertage.com/download/file.php?id=3604&sid=dec5398269020e9be3a743ce41cc12a2

Kann man es wagen, da mal einen kleine Strom als Wiederaufladeversuch drauf
zu geben oder wird mir das Dingen absehbar platzen? Ich würde gern eine
Wetterlampe in Betrieb nehmen. Einen Umbauvorschlag auf 2 AAA-Nickelakkus in
Reihe habe ich gefunden.

Hi, ist bei mir gefühlte Jahrhunderte her - gibts die denn noch?

Selbst bei moderaten Ladeveruchen blähten sie sich auf und wurden
unbrauchbar.

fG
Peter
 
Peter B�sche schrieb:

Hi, ist bei mir gefĂźhlte Jahrhunderte her - gibts die denn noch?

Selbst bei moderaten Ladeveruchen blähten sie sich auf und wurden
unbrauchbar.

Mhhh, doof das. Mittlerweile habe ich den Typen gefunden. Auf meinem
Exemplar steht gar nichts drauf. Das soll ein Akku mit 2 Volt und 350mAh
sein, gasdicht. Ich hätte jetzt glatt versucht, den mal mit 2,4 Volt zu
laden. Aber 2,3 Volt sollten noch unterhalb der Gasungsspanung sein.

Das Dingen steckt8e) als ZĂźndakku in einer Gruben- (Wetter-) Lampe, die mein
Vater vor > 30 Jahren mal von meinem Onkel (Bergmann) geschenkt bekam. Ich
wĂźrde die Lampe gern mal in Betrieb nehmen, aber ohne ZĂźndung keine Flamme.
Vor 30 Jahren funktionierte sie nicht, da Vattern Wundbenzin (und kein
Waschbenzin) eingefĂźllt hatte. Das ist jetzt verflogen :)

Bis auf den Akku ist die Lampe in neuwertigem Zustand, wenn auch das
Magnetschloss nicht vorhanden ist, aber Schlagwetterschutz brauche ich nicht.

Ich frage mich nur, ob diese Rulag Akkus zu ihrer Zeit gar nicht geladen
wurden oder ob die sich aufgrund ihres biblischen Alters erst heute aufblähen.

--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
 
Andreas Bockelmann schrieb:
Kann man es wagen, da mal einen kleine Strom als Wiederaufladeversuch drauf
zu geben oder wird mir das Dingen absehbar platzen? Ich würde gern eine
Wetterlampe in Betrieb nehmen.

Hallo Andreas,
wenn das Ding nicht schon völlig ausgetrocknet ist (das ist
schließlich ein Nass-Blei-Akku) kann da nichts passieren. Das
Plaste-Gehäuse ist sooo flexibel, dass er sich beim Laden zwar etwas
aufbläht, aber nicht platzt. Dieser Effekt wurde früher sogar zur
Lade-Endabschaltung mittels Kontakten genutzt.
MfG Bernd
 
"Andreas Bockelmann" <xotzil@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:nnd$75f56b10$52a8e20f@ab22e32d2faf245e...
Ich hab's gefunden.

https://www.radiomuseum.org/r/rulag_rz_2.html
Ist tatsächlich ein Akku. Ich werde das Dingen einfach mal mit zwei
Krokoklemmen kontaktieren, in eine PlastiktĂźte stecken und vorsichtig
einen Ladeversuch unternehmen. Wenn er platzt, hat er Pech gehabt :)
Wie alt soll diese Bleibatterie denn sein ?
100 Jahre ? Dann ist Blei einfach nur kaputt.
Das ist doch schon nach 5 Jahren der Fall.

--
MaWin, Manfred Winterhoff, mawin at gmx dot net
Homepage http://www.oocities.org/mwinterhoff/
dse-FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
 
Andreas Bockelmann schrieb:
Ich frage mich nur, ob diese Rulag Akkus zu ihrer Zeit gar nicht geladen
wurden oder ob die sich aufgrund ihres biblischen Alters erst heute
aufblähen.

Ich kenne die aus der DDR, gab's da mindestens bis zur
Wende. Es gab da auch mal eine kleine Taschenlampe
wo so eine Batterie rein paßte.
Das ist zwar ein Bleiakku aber, die aus der DDR, nicht
zum Aufladen konstruiert.
Es gab damals auch Versuche von Bastlern Ladegeräte
zu entwickeln, eins ist mir noch in Erinnerung, das hatte einen
Kontakt der sich Üffnete sobald das Gehäuse begann sich
aufzublasen...

Wenn die so alt ist wie du hier vermutest wird ein Ladeversuch
kaum den gewĂźnschten Effekt bringen. Ich wĂźrde da eher
was mit aktuell gängigen Batterien oder Akkus rein bauen.
Eventuell mit ein par in Reihe geschalteten Dioden um die
Spannung auf die gewĂźnschten 2V zu bringen.

Frank
 
Bernd Menzel schrieb:
Andreas Bockelmann schrieb:
Kann man es wagen, da mal einen kleine Strom als Wiederaufladeversuch drauf
zu geben oder wird mir das Dingen absehbar platzen? Ich wĂźrde gern eine
Wetterlampe in Betrieb nehmen.

Hallo Andreas,
wenn das Ding nicht schon vĂśllig ausgetrocknet ist (das ist
schließlich ein Nass-Blei-Akku) kann da nichts passieren. Das
Plaste-Gehäuse ist sooo flexibel, dass er sich beim Laden zwar etwas
aufbläht, aber nicht platzt. Dieser Effekt wurde frßher sogar zur
Lade-Endabschaltung mittels Kontakten genutzt.
MfG Bernd

Hallo Bernd,

ich werde es mal versuchen. Austrocknen kĂśnnte in den vielen Jahren
stattgefunden haben, obwohl der komplett eingegossen zu sein scheint. Aber
nichts ist wirklich dicht.


--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
 
Bernd Menzel <BMenzel@t-online.de> wrote:

aufbläht, aber nicht platzt. Dieser Effekt wurde früher sogar zur
Lade-Endabschaltung mittels Kontakten genutzt.

Im Ernst? Au backe. Wenn sich das bis nach Apple/Samsung rumspricht
dann bauen die das wieder in ihre Handys ein. :-D

BTW: Ich hab gerade eine Patentidee. Man koennte den komplexen
Innenwiderstand des Akkus messen und daraus vielleicht die
Oberschenkelstaerke des Besitzers ableiten und als Parameter fuer eine
Diat-App verwenden.

Olaf
 
Am 23.11.2018 um 10:18 schrieb Frank MĂźller:

Das ist zwar ein Bleiakku aber, die aus der DDR, nicht
zum Aufladen konstruiert.

Quark. Stelbtversändlich ließen die sich aufladen.
 
Frank Müller <dw2fm@hotmail.com> wrote:


Ich kenne die aus der DDR, gab's da mindestens bis zur
Wende. Es gab da auch mal eine kleine Taschenlampe
wo so eine Batterie rein paßte.

Es gab hier vor dem Lithiumakku auch diverse kleine 2V oder 4V
Bleiakkus in Hifittechnik von Sony, Aiwa und anderen
Herstellern. Allerdings hatten die Teile schon 1985 keine lange
Lebensdauer.


Wenn die so alt ist wie du hier vermutest wird ein Ladeversuch
kaum den gewünschten Effekt bringen. Ich würde da eher
was mit aktuell gängigen Batterien oder Akkus rein bauen.
Eventuell mit ein par in Reihe geschalteten Dioden um die
Spannung auf die gewünschten 2V zu bringen.

Oder gar einen Lowdrop Spannungsregler oder vielleicht sogar einen
Schaltregler.

Olaf
 
Andreas Bockelmann <xotzil@gmx.de> wrote:

ich werde es mal versuchen. Austrocknen könnte in den vielen Jahren
stattgefunden haben, obwohl der komplett eingegossen zu sein scheint. Aber
nichts ist wirklich dicht.

Viel schlimmer ist das er sulfatiert ist und dann ist nichts mehr zu
machen.

Olaf
 
Andreas Bockelmann wrote:
Ich frage mich nur, ob diese Rulag Akkus zu ihrer Zeit gar nicht geladen
wurden oder ob die sich aufgrund ihres biblischen Alters erst heute aufblähen.

Vor vielen Jahren (in den Achtzigern) hatte ich wegen des
Zwangsumtausches immer viele Ostmark zum Verbraten und trieb mich in
Bastel- und Krimskramläden rum ("1000 kleine Dinge"). Nach meinen
damlaigen Spielereien waren die schon neu völlig unbrauchbar -- aber es
gab dort nichts anderes.

--
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MaWin schrieb:
"Andreas Bockelmann" <xotzil@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:nnd$75f56b10$52a8e20f@ab22e32d2faf245e...
Ich hab's gefunden.

https://www.radiomuseum.org/r/rulag_rz_2.html
Ist tatsächlich ein Akku. Ich werde das Dingen einfach mal mit zwei
Krokoklemmen kontaktieren, in eine PlastiktĂźte stecken und vorsichtig
einen Ladeversuch unternehmen. Wenn er platzt, hat er Pech gehabt :)

Wie alt soll diese Bleibatterie denn sein ?
100 Jahre ? Dann ist Blei einfach nur kaputt.

Ich gehe von > 35 Jahren aus



--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
 
On 11/23/18 11:14 AM, Frank MĂźller wrote:
Im laufe der Zeit hat sich so einiges geändert, ich kann mich
auch noch an Flachbatterien (3R12) erinnern, die es heute kaum
noch gibt, die werden wohl auch bald ganz verschwinden.

Die gibts noch, sogar als Alkaline von Duracell, bei Pollin z.B. unter
271262. Da gibts auch noch die hĂźbschen Klemmen aus Messing dazu: 271815
Oder die Kappe mit Buchsen fĂźr die Kleinstecker: 271816

FĂźr mich waren diese Batterien damals, zu Zeiten von Fischertechnik,
immer die Stromversorgung. Netzteil kam erst später.


Gerrit
 
"olaf" <olaf@criseis.ruhr.de> schrieb:
Frank Müller <dw2fm@hotmail.com> wrote:


Ich kenne die aus der DDR, gab's da mindestens bis zur
Wende. Es gab da auch mal eine kleine Taschenlampe
wo so eine Batterie rein paßte.

Ich habe grade ein Bild gefunden, links die Taschenlampe
und in der Mitte diese Batterie:
http://www.ddrmoped.de/forum/uploads/post-34-1413140603.jpg

Es gab hier vor dem Lithiumakku auch diverse kleine 2V oder 4V
Bleiakkus in Hifittechnik von Sony, Aiwa und anderen
Herstellern. Allerdings hatten die Teile schon 1985 keine lange
Lebensdauer.

Im laufe der Zeit hat sich so einiges geändert, ich kann mich
auch noch an Flachbatterien (3R12) erinnern, die es heute kaum
noch gibt, die werden wohl auch bald ganz verschwinden.

Wenn die so alt ist wie du hier vermutest wird ein Ladeversuch
kaum den gewünschten Effekt bringen. Ich würde da eher
was mit aktuell gängigen Batterien oder Akkus rein bauen.
Eventuell mit ein par in Reihe geschalteten Dioden um die
Spannung auf die gewünschten 2V zu bringen.

Oder gar einen Lowdrop Spannungsregler oder vielleicht sogar einen
Schaltregler.

Spannungsregler sind ja nicht schlecht, aber bei nur
zwei Anschlüssen wäre der dann permanet eingeschaltet,
eine oder mehrere Dioden in Reihe haben im
abgeschalteten Zustand keinen Ruhestrom.

Frank
 
Am 23.11.2018 um 06:10 schrieb Andreas Bockelmann:
> Ich wĂźrde gern eine Wetterlampe in Betrieb nehmen.

Nur neugierig: Ist der ZĂźndmechanismus eine GlĂźhspirale oder was
Anderes?

O.J.

(Der festgestellt hat dass der FunkenzĂźnder von der
polnischen Elektrometal LB1A Lampe auch nichts mehr zĂźndet
wenn jemand Duftpetroleum getankt hat.
 
xotzil@gmx.de (Andreas Bockelmann) am 23.11.18 um 06:10:

Kann man es wagen, da mal einen kleine Strom als
Wiederaufladeversuch drauf zu geben oder wird mir das Dingen
absehbar platzen?

Ja, es wird platzen bei Gewaltladung.

Bei moderaten Ladeströmen blähen die sich auf. Gehört zum Konzept.

Deshalb gab es früher(tm) dafür Ladeapparaturen, die per Öffner den
Ladestrom unterbrachen.

Wer einen Graupner-Katalog aus den 1970ern auftreiben kann, findet
darin entsprechende Gerätschaften ;-)

Typische Ladegeräte arbeiteten damals mit einem relativ weichen Trafo
und Glühlämpchen in Reihe als Konstantstromquelle. Damit konnte man
ziemlich jeden Modellbauakku kaputtkriegen, wenn man den mal daran
vergessen hat.

Die Rulags wurden afair mit 50mA geladen, aber eben über diese Ladebox
mit Abschaltkontakt.

Rainer

--
Irgendwie überkommt mich immer das Gefühl verarscht zu werden, wenn
Windows Update im Wochentakt immer wieder Patches für das gleiche
Problem lädt und installiert. Hört das erst auf wenn ich Furchen in
der Platte habe? (Eric 'EW-Tech' Wick in ger.ct)
 
Ole Jansen schrieb:
Am 23.11.2018 um 06:10 schrieb Andreas Bockelmann:
Ich wĂźrde gern eine Wetterlampe in Betrieb nehmen.

Nur neugierig: Ist der ZĂźndmechanismus eine GlĂźhspirale oder was
Anderes?

Ja, der GlĂźhzĂźnder sieht wie eine TaschenlampenglĂźhbirne ohne Glaskolben aus.

--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
 
Rainer Knaepper schrieb:

Die Rulags wurden afair mit 50mA geladen, aber eben Ăźber diese Ladebox
mit Abschaltkontakt.

Danke, das ist doch mal ein Wert. Einen Unterbrecher kann man ja aus ein
paar Federblechen schnell zusammendengeln. Ich will ur mal testen ob der
Akku vĂśllig tot ist, es wird wohl doch auf eine UmrĂźstung hinauslaufen.
Ich war etwas ßberrascht einen solchen Akku darin zu finden, hätte eher
einen Nickelsammler vermutet.


--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
 

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