Warum LKW Maut Geraete nicht mit Flash Eprom ?

Dirk Ruth wrote:

Grundig hat doch mal Autoradios hergestellt.
Ja, aber wahrscheinlich eine andere abteilung. Vermutlich sind auch die
kollegen, die diesen teil des autoradios bearbeiteten, im vorruhestand.
Die älteren, erfahrenen kollegen sind doch nur ein kostenfaktor ;-(

Aus- und Einbau ist wie bei
einem Autoradio. Links und rechts zwei Hebel rein und schon ist das
Ding drausen. Ich verstehe nicht, wozu da der LKW ewig stehen muss?

Mal eben in die werkstatt fahren, kann der anfang von stunden sein. Und,
das ist kein spas. Selbst erlebt ;-(


Noch, aber wenn's mal eingeführt ist, dann kann es auch jeder
Spediteur selber machen.
Das sollte so sein. Aber, ich hab da meine zweifel. Eben auch aus erfahrung.

--
schüss, horst-dieter
 
On Mon, 06 Oct 2003 12:55:30 +0200, Dirk Ruth <d.ruth@expressnet.info>
wrote:
Mag sicher sein, dass die Kapitaldecke auch eine wichtige Rolle
spielt. Mal ebend so 200 LKWs mit OBUs für einen Test loszuschicken
oder eine Rechnerfarm für die Abrechnung aufzubauen, ist auch nicht
für lau zu machen.
Naja, soooo teuer sind Rechner auch nicht.
Ich rede hier ja auch nicht von Garagenfirmen, sondern von
Mittelständlern.

Hier bei uns im Keller steht so ein Pool, der aus gutem Grund mit
mehr als 34 MBit über unseren Technik-Stern in München mit
dem Internet verbunden ist.

Wo hast Du das her? Aus dem Grundgesetz?
Das gilt nur für natürliche Personen und nicht für juristische.
Oh doch, das gilt sehr wohl auch für juristische Personen.
man Verfassungsgericht
Außerdem sind die Eigentümer von juristischen Personen
letztlich wieder natürliche solche (Ausnahme: Stiftung),
und die können sehr wohl benachteiligt werden.

Erstmal muss es *funktionieren*.
Es wird funktionieren. Sei nicht so ungeduldig.
*Ich* bin nicht ungeduldig.

Ich schätze aber, dass der Bund als Auftraggeber völlig
zu Recht den beteiligten Firmen den Kram um die Ohren
hauen wird, wenn nicht *sehr schnell* eine Lösung
herkommt. Weil aufgrund deren Aussagen die alte
zeitbezogene Maut abgeschafft wurde.

Der politische Druck ist extrem, auch weil die Auftragsvergabe
so merkwürdig ablief ...

Du bist halt Akademiker und hast noch nie live gesehen, wie sich
Ottonormalwerkstatt mit dem Navi-Einbau abmüht ...
Ok das ist vielleicht ein Punkt den ich gelten lassen würde, der bei
dem Angebot nicht so genau berücksichtigt wurde.
Der aber sehr wichtig ist.

Ein Transpondersystem wird mit seiner Antenne an die Scheibe
gebabbt und gut ist. Naja, Strom braucht es noch.

Seh ich anders. Man will den Auwand mit der Barke ja nicht betreiben.
Es wird ja auch mal eine ausfallen. Dann ist das Geschrei groß, weil
hunderte von LKWs eine falsche Mautabrechnung haben.
Nö. Intelligente Software regelt.
Der LKW fährt typischerweise an vielen Baken vorbei, und es
soll auch eine typische LKW-Geschwindigkeit geben.

Der Gag ist eben, dass man nicht unbedingt das Ein- und
Ausfahren, sondern das Auf-der-Autobahn-sein feststellt,
und *genau darum* geht es letztlich.

Hinzu kommt, dass mit Backscatter die OBU's spottbillig sind,
weil sie keinen eigenen Sender brauchen.
( Btw.: Ich weiß, dass Backscatter funktioniert, ich habe selber
einmal ein Transpondersystem auf der Basis allerdings für einen
ganz anderen Zweck entwickelt. )
Es ist HF-technisch nicht ganz einfach, aber wenn man weiß
wie geht, dann läuft das sehr schön.

Und was die Barken betrifft, Baugenemigung besorgen, buddeln,
Fundament gießen, Barke installieren und online verbinden ist bei der
Menge von Auf- und Abfahrten schlicht zu teuer.
Nix da.
Bake an Brücke festklemmen und gut ist. Die Teile sind sehr klein.
Und in Massenfertigung auch billig.

Der wichtigste Grund ist aber, dass man die Maut damit niemals auf
Bundesstrassen ausdehnen kann. Oder willst Du an jede Bundesstrasse
auch eine Barke setzen? Sowas nennt man zukunftsssicher ;-))
Spätestens bei den Bundesstrassen ist ein Transpondersystem
*viel* sicherer. Weil nämlich, wie man an der Fahrzeugnavi, die
ab- und zu spinnt, leicht zu erkennen ist, eine GPS/Gyro-Kombi
Navigation gegen eine Landkarte auf CD für Autobahnen gerade
noch akzeptabel sein kann, für Landstrassen aber ganz sicher
viel zu wackelig ist. Bei einem Transpondersystem ist die Sache
simpel: Kommt der LKW vorbei, dann wird er gezählt, sonst nicht.

Das dürfte *erheblich* gerichtsfester sein als die GPS Schätzung.

Wie schon geschrieben soll sich das System auch für ganz Europa
empfehlen. Mit einem Update der Strassendaten ist dass dann auch kein
Problem. Gegen das Installieren von Barken könnte aber ein
missgünsties EU-Land aber schon Einwände hervorbringen.
Naja, dass ist dann sorum oder sorum Politik und nicht wirklich
ein Argument.

Aber:

Im Dreck ist der Karren noch lange nicht. Warte mal noch ein halbes
Jahr, dann läuft das alles.
In einem halben Jahr ist den beteiligten Firmen das Projekt wegen der
hohen Verluste für den Bund um die Ohren geflogen, es sei denn,
sie zahlen die Verluste aus eigener Tasche. Einen anderen Weg sehe
ich nicht ...

Gruß Oliver

P.s.: Hehe, eigentlich müßte man da ja mal *jetzt* mit dem
*Eil*entwicklungs-Bauchladen vorbeigucken, "Baugruppen und ASIC
*schnell* und günstig, lediglich zum scharf kalkulierten
Goldaufwiegepreis, heute die Zweimonatseilentwicklung für schlappe
fünf Megaeuro"
Tja, wenn wir nicht gerade einen netten Auftrag reinbekommen hätten,
auch mit ASIC, dann wäre das echt was, so ist die Entwicklung leider,
leider ganz gut ausgelastet ...

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Oliver Bartels wrote:

Gruß Oliver

P.s.: Hehe, eigentlich müßte man da ja mal *jetzt* mit dem
*Eil*entwicklungs-Bauchladen vorbeigucken, "Baugruppen und ASIC
*schnell* und günstig, lediglich zum scharf kalkulierten
Goldaufwiegepreis, heute die Zweimonatseilentwicklung für schlappe
fünf Megaeuro"
Tja, wenn wir nicht gerade einen netten Auftrag reinbekommen hätten,
auch mit ASIC, dann wäre das echt was, so ist die Entwicklung leider,
leider ganz gut ausgelastet ...
"leider, leider GANZ gut" So treibt gewiefter kaufmann die auftragssumme
in die höhe. Zumal der politik und den verantwortlichen des konsortiums
langsam das wasser in de A-Rit. kochen dürfte ;-))

--
schüss, horst-dieter
 
On Mon, 06 Oct 2003 17:34:33 +0200, Oliver Bartels
<spamtrap@bartels.de> wrote:
[...]
Erstmal muss es *funktionieren*.
Es wird funktionieren. Sei nicht so ungeduldig.
*Ich* bin nicht ungeduldig.

Ich schätze aber, dass der Bund als Auftraggeber völlig
zu Recht den beteiligten Firmen den Kram um die Ohren
hauen wird, wenn nicht *sehr schnell* eine Lösung
herkommt. Weil aufgrund deren Aussagen die alte
zeitbezogene Maut abgeschafft wurde.
Ich glaube eher wird der Bund die Plakette wieder einführen, wenn es
länger dauert. Das wäre dann aber sehr peinlich und diese Blöse will
sich sicher keiner geben. IMHO das einzige Druckmittel was der Bund
zur Zeit hat.

Der politische Druck ist extrem, auch weil die Auftragsvergabe
so merkwürdig ablief ...


Seh ich anders. Man will den Auwand mit der Barke ja nicht betreiben.
Es wird ja auch mal eine ausfallen. Dann ist das Geschrei groß, weil
hunderte von LKWs eine falsche Mautabrechnung haben.
Nö. Intelligente Software regelt.
Der LKW fährt typischerweise an vielen Baken vorbei, und es
soll auch eine typische LKW-Geschwindigkeit geben.

Apropos LKW-Geschwindigkeit. DAs ist auch noch so ein Problem, aber
davon will ich jetzt erst gar nicht anfangen ....

Der Gag ist eben, dass man nicht unbedingt das Ein- und
Ausfahren, sondern das Auf-der-Autobahn-sein feststellt,
und *genau darum* geht es letztlich.

Hinzu kommt, dass mit Backscatter die OBU's spottbillig sind,
weil sie keinen eigenen Sender brauchen.
( Btw.: Ich weiß, dass Backscatter funktioniert, ich habe selber
einmal ein Transpondersystem auf der Basis allerdings für einen
ganz anderen Zweck entwickelt. )
Es ist HF-technisch nicht ganz einfach, aber wenn man weiß
wie geht, dann läuft das sehr schön.

Und was die Barken betrifft, Baugenemigung besorgen, buddeln,
Fundament gießen, Barke installieren und online verbinden ist bei der
Menge von Auf- und Abfahrten schlicht zu teuer.
Nix da.
Bake an Brücke festklemmen und gut ist. Die Teile sind sehr klein.
Und in Massenfertigung auch billig.

Naja es soll auch Autobahnen geben, da sind weit und breit keine
Brücken zwischen mehreren Ausfahrten. Da wird's dann schwierig.

Der wichtigste Grund ist aber, dass man die Maut damit niemals auf
Bundesstrassen ausdehnen kann. Oder willst Du an jede Bundesstrasse
auch eine Barke setzen? Sowas nennt man zukunftsssicher ;-))
Spätestens bei den Bundesstrassen ist ein Transpondersystem
*viel* sicherer. Weil nämlich, wie man an der Fahrzeugnavi, die
ab- und zu spinnt, leicht zu erkennen ist, eine GPS/Gyro-Kombi
Navigation gegen eine Landkarte auf CD für Autobahnen gerade
noch akzeptabel sein kann, für Landstrassen aber ganz sicher
viel zu wackelig ist. Bei einem Transpondersystem ist die Sache
simpel: Kommt der LKW vorbei, dann wird er gezählt, sonst nicht.

Das dürfte *erheblich* gerichtsfester sein als die GPS Schätzung.

Gallileo kommt und dann auf 10cm genau. Ich glaube nicht, dass so eine
Bake irgendwo im Wald an einer Abfahrt einer Bundesstrasse dort lange
steht.

Wie schon geschrieben soll sich das System auch für ganz Europa
empfehlen. Mit einem Update der Strassendaten ist dass dann auch kein
Problem. Gegen das Installieren von Barken könnte aber ein
missgünsties EU-Land aber schon Einwände hervorbringen.
Naja, dass ist dann sorum oder sorum Politik und nicht wirklich
ein Argument.
Ist doch alles Politik.


Ich will ja nicht abstreiten, dass Dein Vorschlag auch eine Lösung
sein könnte und ich kenne nun auch nicht alle Gründe, die gerade zu
dieser Entscheidung geführt haben. Dennoch würde ich nicht sagen, dass
ausschließlich nur eine politische Entscheidung gefällt wurde.

Tschö
Dirk

PS.
Warum hast Du Dich nicht beworben? Jetzt komm mir nicht mit: "Wir
hätten eh keine guten Aussichten."
 
On Mon, 06 Oct 2003 19:47:45 +0200, Dirk Ruth <d.ruth@expressnet.info>
wrote:

On Mon, 06 Oct 2003 17:34:33 +0200, Oliver Bartels
spamtrap@bartels.de> wrote:
[...]

Erstmal muss es *funktionieren*.
Es wird funktionieren. Sei nicht so ungeduldig.
*Ich* bin nicht ungeduldig.

Ich sehe gerade, da tut sich doch was:
http://heise.de/newsticker/data/jk-06.10.03-005/

Tschö
Dirk
 
On Mon, 06 Oct 2003 19:56:03 +0200, Dirk Ruth <d.ruth@expressnet.info>
wrote:

On Mon, 06 Oct 2003 19:47:45 +0200, Dirk Ruth <d.ruth@expressnet.info
wrote:

On Mon, 06 Oct 2003 17:34:33 +0200, Oliver Bartels
spamtrap@bartels.de> wrote:
[...]

Erstmal muss es *funktionieren*.
Es wird funktionieren. Sei nicht so ungeduldig.
*Ich* bin nicht ungeduldig.


Ich sehe gerade, da tut sich doch was:
http://heise.de/newsticker/data/jk-06.10.03-005/

Gerade noch was interessantes gelsen:
http://heise.de/newsticker/foren/go.shtml?read=1&msg_id=4321887&forum_id=48004
besonders der letzte Absatz ist sehr interessant.


Tschö
Dirk
 
Dirk Ruth wrote:

Gerade noch was interessantes gelsen:
http://heise.de/newsticker/foren/go.shtml?read=1&msg_id=4321887&forum_id=48004
besonders der letzte Absatz ist sehr interessant.
Dazu hat der österreichische verkehrsminister auf befragen geantwortet,
daß bis dahin, ihr system die kosten längst eingespielt haben werde.
(Sinngemäße wiedergabe)

--
schüss, horst-dieter
 
Dirk Ruth wrote:
Ich sehe gerade, da tut sich doch was:
http://heise.de/newsticker/data/jk-06.10.03-005/
"der nächste konkrete Termin" steht da - wieder so ein vorletzter
Zeitpunkt?

SCNR,
Thomas ("warten auf Godot Collect")
 
Stefan Reuter <Streuter@gmx.de> wrote:


PS:Um noch nen bischen Oel nachzugiessen:
Weis jemand ob da ein PIC oder ein Atmel eingebaut ist ... oder gar ein CC1
:)
Warte einfach noch ein bisschen. Vermutlich wird bald die Konkurrenz
eingesetzt weil die funktioniert und in einem Jahr bekommt man so ein
Geraet fuer 9.95 bei Pollin oder Singer. :-]

Olaf


--
D.i.e.s.S. (K.)
 
Hallo
Jeder echte Wettbewerb ist ruinös. Darum beruht jede funktionierende
Wirtschaft auf Schiebung.

Mhm. Wenn man Wettbewerb so definiert, daß man den Auftrag um jeden
Preis haben will: Ja. Es sieht aber schon anders aus, wenn die
Unternehmen ähnlich kalkulieren und aus Vernunft einen bestimmten
Preis, eine bestimmte Marge nicht unterbieten. Ist der Konsens,
vernünftig zu sein, Schiebung?
Dieser Konsens funktioniert nur ganz selten. In einem wirklich
transparenten Markt würde sich alles auf "minimalsten Nochgewinn"
versuchen einzustellen, aber einer oder mehrere versuchen in den Markt
hineinzukommen und gehen darunter. Automatisch ist er ruinös, bis nur
ein kleiner Kreis von Anbietern überbleibt. Für die gilt dann wieder
Ihr oben angesprochener Konsens, aber sobalt sich das Geschäft wieder
lohnt, will wieder einer in die Branche hinein und macht die Preise
kaputt.

Die wenigen Ausnahmen beruhen meist auf Nichttransparentz.....hierbei
kann man natürlich Diskutieren, ob die Schiebung schon beim
verschweigen von Wahrheiten anfängt oder erst bei der direkten Lüge.
Sie als Rechtsanwalt leben natürlich davon, nur direkte Lügen als
Schiebung zu sehen.
Da sind wir eben nicht kompatibel.

Appropo von wegen Konsens: Auch eine stillschweigende Übereinkunft ist
nach meiner Ansicht eine Art Abschprache, auch wenn nie schriftliche
oder mündliche Kommunikation stattgefunden hat.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus







Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression.
 
Horst-D. Winzler wrote:

Oder habe ich bei deinem beitrag was mißverstanden?
Vielleicht ist ein Smiley abhanden gekommen, wer weiss...

--
mfg Rolf Bombach
 
Horst-D. Winzler wrote:
Ich dachte, sowas komplexes wird vorher getestet und zwar bevor in die
produktion gegangen wird.
Klassischer Fall von denkste ;-)

Ich kenne von UdSSR produckten, das die, die endkontrolle dem kunden
überließen. Aber die mußten dann ja "insolvenz" anmelden ;-)
Schön blöd, kein Geschäftssinn. Eine Schweizerisch-Schwedische
Elektrikerbude hat mal grössere Gasturbinen dadurch "entwickelt",
dass sie die CAD-Pläne angeklickt haben und dann mit der Maus
an der Ecke auf grösser gezogen haben. Dann wurde das verkauft,
anschliessend gebaut. Merkwürdigerweise funktionierte das dann
nicht ganz so, und die Kunden fanden, dass bei 70% maximaler
Leistung auch nur 70% bezahlt werden. Da hat die Bude dann
das Turbinenbusiness für ca. 1E9 Euro an Alstom verkauft.
*Das* ist geschäftstüchtig. Der Einkauf von Asbestaltlasten
in den USA relativiert allerdings die Tüchtigkeit der Manager
wieder.

--
mfg Rolf Bombach
 

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