Warum ist die (private) Fotovoltaik am Ende?...

On Sun, 21 Nov 2021 10:41:01 +0100, Axel Berger <Spam@Berger-Odenthal.De> wrote:

Haben sie. Als ich mich das erste Mal bei Ebay anmeldete waren die noch
deutsch und hießen anders. Beim Aufkaufen wurde mein Login mit allen
Stammdaten übernommen.

Gab mal einen deutschen Online-Bücherhändler... bol.de? Books online?

Wurde ISTR und AFAIK von Amazon gekauft.


Thomas Prufer
 
Christoph Müller schrieb:
Als Nächstes werden die Brenner der vielen Warmwasserspeicher abgeschaltet. Schaltleistung um 3 kW. Sind vielleicht 10 Mio. Stück. 10% davon mögen grade eine Wärmeanforderung haben. Macht dann 1 Mio.
Stück zu je 3 kW. Macht 30 GW. Das sollte locker reichen. Der sagenhafte Aufwand pro Kessel wird vielleicht um 150,- Euro betragen.

\"Brenner\" à 3 kW? Mal 1 Mio gleich 30 GW? Fragen über Fragen...

--
mfg Rolf Bombach
 
Am 28.11.2021 um 13:06 schrieb Rolf Bombach:

> \"Brenner\" à 3 kW? Mal 1 Mio gleich 30 GW? Fragen über Fragen...

3kWel bei stromproduzierenden Heizkesseln
--
Servus
Christoph Müller
www.astrail.de
 
Christoph Müller schrieb:
Am 08.11.2021 um 17:32 schrieb Rolf Bombach:

hat eine Leistung von 10-100 MW, um den Dreh herum.
Lastsprünge von 15 MW hat schon ein Forschungsinstitut.

Und dafür werden keine Vorkehrungen getroffen? Gibt es dafür keine Bereitstellungsgebühren?

AFAIK nein. Ich gehe aber davon aus, dass die 50 kV-Leitung
nach Beznau (1.8 km etwa) und zwei 25 kVA Trafos 50/16 kV
selber bezahlt werden mussten. Die Stromrechnung dürfte
in der Gegend von 15 MCHF/y liegen, da sind sicher irgendwelche
\"Gebühren\" implizit drin.

Letzte Meldung (16:38): Protonenbeschleuniger 20.4 MW
Letzte Warnmeldung: Sun 13:05: FoodTruck geschlossen

Ich denke, man kann die Prioritäten erkennen.

Als Alstom noch Turbinen hier getestet hatte, wurden
in Birr auch stundenweise 250 MW eingespeist. Ich gehe
schon davon aus, dass da vorher telefoniert wurde, aber
bei Versuchsbetrieb kann jederzeit eine Netztrennung
erfolgen. Allerdings ist die Anlage in der Nähe (800 m)
eines 380 kV Umspann- und Schaltwerk.

--
mfg Rolf Bombach
 
Christoph Müller schrieb:
Mit intelligenten Wechselrichtern auf alle Fälle. (Sie werden etwas größere Kondensatoren haben.) Die wird es aber nicht nur im Zusammenhang mit PV-Anlagen geben, sondern auch mit den Mini-BHKW (auch
größeren). Wenn sie bis fast Drehzahl Null abgebremst werden können, dann steht viel mehr Regelenergie zur Verfügung, als wenn sich die Drehzahl eines Großgenerators nur um 200 mHz ändern darf.

Elkos haben eine Energiedichte um 0.1 Wh/kg. Das ist ein Tausendstel
der Energiedichte von LiIon- oder NiMH-Akkus. Die Kondensatoren
im Wechselrichter reichen allenfalls für fühlbare Mengen an Blindleistung.

Haushaltstypische Energiemengen können sie nicht speichern.

Der Vorteil der Kondendatoren sind die Leistungsdichten von 1-10 kW/kg, das
ist viel mehr als Akku (0.2-1 kW/kg, je nach Abstrichen an Lebensdauer).

https://www.springerprofessional.de/energiespeicher/elektromobilitaet/warum-sind-ultrakondensatoren-fuer-die-e-mobilitaet-interessant-/18840754

Ein Lichtblick könnten Li-Ion-Hybridkondensatoren sein mit 10 Wh/kg mit ca. 5 kW/kg.

https://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-Ionen-Kondensator

Dieses Kleinspannungszeug benötigt aber tendenziell einen ganzen Rattenschwanz
an Zusatz-Leistungselektronik. Ausserdem ist der Innenwiderstand der Hybrid-
kondensatoren nicht so dolle, ausserdem darf wie bei den Akkus eine Mindest-
spannung nicht unterschritten werden.

--
mfg Rolf Bombach
 
Am 28.11.2021 um 16:06 schrieb Christoph Müller:
Am 28.11.2021 um 13:06 schrieb Rolf Bombach:

\"Brenner\" à 3 kW? Mal 1 Mio gleich 30 GW? Fragen über Fragen...

3kWel bei stromproduzierenden  Heizkesseln

Du bräuchtest einen hirnproduzierenden Kessel.
 
Christoph Müller wrote:
> 3kWel bei stromproduzierenden Heizkesseln

3 kW elektrisch sind 10 kW thermisch. Das ist in den letzten Jahren der
Heizwärmebedarf ab Wärmepumpe und vor Verlusten für unser gesamtes
12-Familien-Haus jeweils gemittelt über den kältesten Monat des Jahres.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \\ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
Am 28.11.2021 um 19:43 schrieb Axel Berger:
Christoph Müller wrote:

3kWel bei stromproduzierenden Heizkesseln

3 kW elektrisch sind 10 kW thermisch.

Je nach verwendeter Maschine. Größenordnung kommt hin.

Das ist in den letzten Jahren der
Heizwärmebedarf ab Wärmepumpe und vor Verlusten für unser gesamtes
12-Familien-Haus jeweils gemittelt über den kältesten Monat des Jahres.

Was jetzt? Leistung oder Energie? Wärmebedarf ist Energie. Die sagt aber
fast nichts über die Leistung. Es ging aber darum, die notwendige
Leistung zur Verfügung zu stellen.

Wenn es kalt und dunkel ist, stellt sich auch die Frage, mit welcher
Energieform die Wärmepumpe betrieben werden soll. Ich meine jetzt nicht
den elektrischen Strom für die Wärmepumpe, sondern die Energie, mit der
Strom für die Wärmepumpe erzeugt wird. Wo kommt dann der Strom her? Aus
thermischen Großkraftwerken mit ihren riesigen Kühltürmen? Dort wird die
Energie raus geblasen, die du dir mit deiner Wärmepumpe wieder rein
holst. Wozu der Aufwand? Da kannst du den Stromerzeuger doch gleich ins
Haus holen und mit der Abwärme heizen. Das ist technisch ein etwa
vergleichbarer Aufwand; eher etwas weniger und produziert weniger
Schadensanreicherung.
--
Servus
Christoph Müller
www.astrail.de
 
Am 28.11.2021 um 17:07 schrieb Rolf Bombach:
Christoph Müller schrieb:

Mit intelligenten Wechselrichtern auf alle Fälle. (Sie werden etwas
größere Kondensatoren haben.) Die wird es aber nicht nur im
Zusammenhang mit PV-Anlagen geben, sondern auch mit den Mini-BHKW
(auch größeren). Wenn sie bis fast Drehzahl Null abgebremst werden
können, dann steht viel mehr Regelenergie zur Verfügung, als wenn sich
die Drehzahl eines Großgenerators nur um 200 mHz ändern darf.

Elkos haben eine Energiedichte um 0.1 Wh/kg. Das ist ein Tausendstel
der Energiedichte von LiIon- oder NiMH-Akkus. Die Kondensatoren
im Wechselrichter reichen allenfalls für fühlbare Mengen an Blindleistung.

Kannst meinetwegen auch LiIon- oder NiMH-Akkus verwenden. Es geht mit
der Primärregelung ja nicht um riesige Energiemengen.

> Haushaltstypische Energiemengen können sie nicht speichern.

Brauchen sie ja auch nicht. Deinen Einwänden nach zu schließen gibt es
grade ein Missverständnis. Mir geht es hier nur um die ganz
kurzfristigen Ereignisse im Netz. Primärregelung halt.

Der Vorteil der Kondendatoren sind die Leistungsdichten von 1-10 kW/kg, das
ist viel mehr als Akku (0.2-1 kW/kg, je nach Abstrichen an Lebensdauer).

https://www.springerprofessional.de/energiespeicher/elektromobilitaet/warum-sind-ultrakondensatoren-fuer-die-e-mobilitaet-interessant-/18840754

Auch da geht\'s nur um die sehr kurzen Ereignisse.

Ein Lichtblick könnten Li-Ion-Hybridkondensatoren sein mit 10 Wh/kg mit
ca. 5 kW/kg.

https://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-Ionen-Kondensator

Dieses Kleinspannungszeug benötigt aber tendenziell einen ganzen
Rattenschwanz
an Zusatz-Leistungselektronik. Ausserdem ist der Innenwiderstand der
Hybrid-
kondensatoren nicht so dolle, ausserdem darf wie bei den Akkus eine
Mindest-
spannung nicht unterschritten werden.

Besten Dank für die Info.
--
Servus
Christoph Müller
www.astrail.de
 
Am 28.11.2021 um 16:52 schrieb Rolf Bombach:
Christoph Müller schrieb:
Am 08.11.2021 um 17:32 schrieb Rolf Bombach:

hat eine Leistung von 10-100 MW, um den Dreh herum.
Lastsprünge von 15 MW hat schon ein Forschungsinstitut.

Und dafür werden keine Vorkehrungen getroffen? Gibt es dafür keine
Bereitstellungsgebühren?

AFAIK nein. Ich gehe aber davon aus, dass die 50 kV-Leitung
nach Beznau (1.8 km etwa) und zwei 25 kVA Trafos 50/16 kV
selber bezahlt werden mussten. Die Stromrechnung dürfte
in der Gegend von 15 MCHF/y liegen, da sind sicher irgendwelche
\"Gebühren\" implizit drin.

Letzte Meldung (16:38): Protonenbeschleuniger 20.4 MW
Letzte Warnmeldung: Sun 13:05: FoodTruck geschlossen

Ich denke, man kann die Prioritäten erkennen.

Als Alstom noch Turbinen hier getestet hatte, wurden
in Birr auch stundenweise 250 MW eingespeist. Ich gehe
schon davon aus, dass da vorher telefoniert wurde, aber
bei Versuchsbetrieb kann jederzeit eine Netztrennung
erfolgen. Allerdings ist die Anlage in der Nähe (800 m)
eines 380 kV Umspann- und Schaltwerk.

Besten Dank für die Info.

--
Servus
Christoph Müller
www.astrail.de
 
Christoph Müller wrote:
Wärmebedarf ist Energie. Die sagt aber
fast nichts über die Leistung.

Du solltest ein paar elemetare Grundlagen repetieren. Der
Heizwärmebedarf ist selbstverständlich eine Leistung, was sonst. Erst
wenn ich über einen Zeitraum integriere wird eine Energie daraus. Das
ist nicht anders als bei der hier immer zitierten Glühlampe. Über die
Summe der Einschaltdauern wird eine Stromrechnung daraus.

Und selbst wenn Du mich für grenzenlos doof halten willst und
unterstellst, ich könne kW und kWh nicht auseinanderhalten: 10 kWh für
eine ganzes Haus über den kältesten Monat eines Jahres? Ernsthaft? Gar
kein Gefühl für Größenordnungen?

Es ging aber darum, die notwendige
Leistung zur Verfügung zu stellen.

Eben

> eher etwas weniger und produziert weniger Schadensanreicherung.

Ja. Das ganze ist eine Idee der Lobbyisten und schlimmer der Ideologen,
die Berufspolitiker manipulieren. Als ich die Wohnung kaufte, war der
Rohbau fertig und ich mußte nehmen, was da war. Die sehr gute
Wäremdämmung milder die Schnerzen der teuerstmöglichen Heizung ab. Vor
Stromausfall habe ich seitdem trotzdem noch mehr Angst als so schon.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \\ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
Christoph Müller schrieb:
Am 28.11.2021 um 17:07 schrieb Rolf Bombach:
Christoph Müller schrieb:

Mit intelligenten Wechselrichtern auf alle Fälle. (Sie werden etwas größere Kondensatoren haben.) Die wird es aber nicht nur im Zusammenhang mit PV-Anlagen geben, sondern auch mit den Mini-BHKW
(auch größeren). Wenn sie bis fast Drehzahl Null abgebremst werden können, dann steht viel mehr Regelenergie zur Verfügung, als wenn sich die Drehzahl eines Großgenerators nur um 200 mHz ändern darf.

Elkos haben eine Energiedichte um 0.1 Wh/kg. Das ist ein Tausendstel
der Energiedichte von LiIon- oder NiMH-Akkus. Die Kondensatoren
im Wechselrichter reichen allenfalls für fühlbare Mengen an Blindleistung.

Kannst meinetwegen auch LiIon- oder NiMH-Akkus verwenden. Es geht mit der Primärregelung ja nicht um riesige Energiemengen.

Nunja, du hattest gesagt \"etwas grössere Kondensatoren\".

Haushaltstypische Energiemengen können sie nicht speichern.

Brauchen sie ja auch nicht. Deinen Einwänden nach zu schließen gibt es grade ein Missverständnis. Mir geht es hier nur um die ganz kurzfristigen Ereignisse im Netz. Primärregelung halt.

Kommt drauf an, wie du das hindefinieren willst. Bei einer 10 kW Solaranlage
dann 200 W Regelleistung? Aber auch die müsste man 5 Minuten lang durchhalten.
20 Wh ist nicht gigantisch, aber auch nicht nichts. Die Frage wäre, was will
das Netz mit 200 W mehr.

--
mfg Rolf Bombach
 
Christoph Müller schrieb:

Addendum: Auch ein AKW wie Gösgen kann spontan 1.2 GW abwerfen,
wie grad vor ein paar Tagen.
Das gibt dann eine kurze Frequenzverschiebung, ist aber im
Verbundnetz ein Auslegungsstörfall. (3 GW Reserve AFAIK).
PV in DE kann innert einiger Stunden um 40 GW rauf und runter
gehen.

--
mfg Rolf Bombach
 
Am 01.12.2021 um 21:19 schrieb Rolf Bombach:
Christoph Müller schrieb:
Am 28.11.2021 um 17:07 schrieb Rolf Bombach:
Christoph Müller schrieb:#

[Energie für Primärregelung]

Kannst meinetwegen auch LiIon- oder NiMH-Akkus verwenden. Es geht mit
der Primärregelung ja nicht um riesige Energiemengen.

Nunja, du hattest gesagt \"etwas grössere Kondensatoren\".

Mit Millionen solcher Dinger kommt auch ganz schön was zusammen.

Haushaltstypische Energiemengen können sie nicht speichern.

Brauchen sie ja auch nicht. Deinen Einwänden nach zu schließen gibt es
grade ein Missverständnis. Mir geht es hier nur um die ganz
kurzfristigen Ereignisse im Netz. Primärregelung halt.

Kommt drauf an, wie du das hindefinieren willst. Bei einer 10 kW
Solaranlage
dann 200 W Regelleistung? Aber auch die müsste man 5 Minuten lang
durchhalten.
20 Wh ist nicht gigantisch, aber auch nicht nichts. Die Frage wäre, was
will das Netz mit 200 W mehr.

200 Watt * 1 Million Anlagen = 200.000.000 Watt. 20 MW ist auch etwas
mehr als nichts.

--
Servus
Christoph Müller
www.astrail.de
 
Am 01.12.2021 um 21:24 schrieb Rolf Bombach:

Addendum: Auch ein AKW wie Gösgen kann spontan 1.2 GW abwerfen,
wie grad vor ein paar Tagen.
Das gibt dann eine kurze Frequenzverschiebung, ist aber im
Verbundnetz ein Auslegungsstörfall. (3 GW Reserve AFAIK).
PV in DE kann innert einiger Stunden um 40 GW rauf und runter
gehen.

Und wird ggf. einfach vom Netz getrennt...
--
Servus
Christoph Müller
www.astrail.de
 
Am 02.12.21 um 10:25 schrieb Christoph Müller:
[Energie für Primärregelung]

Kannst meinetwegen auch LiIon- oder NiMH-Akkus verwenden. Es geht mit
der Primärregelung ja nicht um riesige Energiemengen.

Nunja, du hattest gesagt \"etwas grössere Kondensatoren\".

Mit Millionen solcher Dinger kommt auch ganz schön was zusammen.

Nun, das lässt sich ja leicht abschätzen - und diese Abschätzung hättest
Du ebenso leicht liefern können, anstatt unkonkret von \"kommt auch ganz
schön was zusammen\" zu schwurbeln.

1.
Bei der Präqualifikation für die Primärregelung muss man nachweisen, das
vereinbarte Regelleistungsband über 15 Minuten liefern zu können. Die
gesamte Primärregelenergie, die im Verbundnetz bereitsteht, beläuft sich
also überschlägig auf ±2.7e12 Ws. Es kommt natürlich auf den Maßstab an
und wir ahnen natürlich, dass Du offensichtlich zu \"think big\" neigst.
Aber Deine Aussage, es ginge \"ja nicht um riesige Energiemengen\" scheint
mir doch kaum zutreffend.

2.
Und diese Regelenergie möchtest Du von Zwischenkreiskondensatoren in den
Wechselrichtern von Millionen Kleineinspeisern erbringen lassen. Dann
nehmen wir doch einfach mal an, dass die Zwischenkreisspannung etwa 600
V beträgt und durch Inanspruchnahme von Regelleistung um ±30 V schwanken
darf.

Dann würde die gesamte verbundnetzweit benötigte Zwischenkreiskapazität
etwa 1.5e8 F betragen müssen. Oder: bei angenommenen 2e7
Kleinsteinspeisern müsste die Zwischenkreiskapazität jeweils ca. 7.5 F
je Einspeiser betragen. Soweit meine Erinnerung reicht, ist das mehrere
Zehnerpotenzen größer als üblich. Nur mal so als Replik auf \"etwas
größere Kondensatoren\".

V.
 
Am 02.12.2021 um 17:51 schrieb Volker Staben:
Am 02.12.21 um 10:25 schrieb Christoph Müller:

[Energie für Primärregelung]

Kannst meinetwegen auch LiIon- oder NiMH-Akkus verwenden. Es geht
mit der Primärregelung ja nicht um riesige Energiemengen.

Nunja, du hattest gesagt \"etwas grössere Kondensatoren\".

Mit Millionen solcher Dinger kommt auch ganz schön was zusammen.

Nun, das lässt sich ja leicht abschätzen - und diese Abschätzung hättest
Du ebenso leicht liefern können, anstatt unkonkret von \"kommt auch ganz
schön was zusammen\" zu schwurbeln.

Fertig lesen. Dann kannst du dir die blöde Anmache sparen.

1.
Bei der Präqualifikation für die Primärregelung muss man nachweisen, das
vereinbarte Regelleistungsband über 15 Minuten liefern zu können.

Schon mal überlegt, woher diese 15 Minuten überhaupt kommen?

Die
gesamte Primärregelenergie, die im Verbundnetz bereitsteht, beläuft sich
also überschlägig auf ±2.7e12 Ws.

Das sind +/- 750 MWh, wenn ich mich nicht verhaspelt habe. Das
Verbundnetz geht über ganz Europa. Das sind 746 Mio. Menschen oder rund
eine Wattstunde pro Nase. Das dreht man noch mit einer Handkurbel. Warum
sollte das ein stromproduzierender Heizkessel denn NICHT hin bekommen?

2.
Und diese Regelenergie möchtest Du von Zwischenkreiskondensatoren in den
Wechselrichtern von Millionen Kleineinspeisern erbringen lassen.

Wer aufgepasst hat, erinnert sich, dass diese Kondensatoren nie zur
KOMPLETTEN Speicherung der Regelenergie gedacht waren. Es war immer auch
schon die Rede von Schwungmassen, die man bis fast Null abbremsen kann,
weil die Wechselrichter die nötige Umformung in einem sehr großen
Bereich \"zurechtbiegen\" können. Großkraftwerke haben solchen Luxus
nicht. Ihre Drehzahl darf grade mal 200 mHz rauf und runter gehen.

Dazu kommt noch, dass für die kleinen Stromerzeuger 15 Minuten eine
ganze Ewigkeit sind. Gas geben und Gas wegnehmen ist eine Sache von nur
wenigen Sekunden. Oft reichen schon Bruchteile von Sekunden zum
Nachregeln. Je nach verwendeter Technik. Otto- und Dieselmotoren dürften
diesbezüglich nur wenig Probleme machen. Selbst trägen Stirlingmtoren
kann man mit Änderung des Fülldrucks in Sachen schnelle
Leistungsänderung richtig Beine machen.

Dann
nehmen wir doch einfach mal an, dass die Zwischenkreisspannung etwa 600
V beträgt und durch Inanspruchnahme von Regelleistung um ±30 V schwanken
darf.

Dann würde die gesamte verbundnetzweit benötigte Zwischenkreiskapazität
etwa 1.5e8 F betragen müssen. Oder: bei angenommenen 2e7
Kleinsteinspeisern müsste die Zwischenkreiskapazität jeweils ca. 7.5 F
je Einspeiser betragen. Soweit meine Erinnerung reicht, ist das mehrere
Zehnerpotenzen größer als üblich. Nur mal so als Replik auf \"etwas
größere Kondensatoren\".

10 F bei 2,7 V kosten 4,46 Euro. Für die 30 Volt braucht man 12 Stück in
Serie. 12*4,46€ = 53,52€

OK, ist nur für DC. Muss man eben \"die andere Seite\" auch noch
mitnehmen. Dann sind\'s 107,04€. Soll die ganze Regelei 200,- Euro
Aufpreis kosten - das haut einen noch nicht vom Hocker.

https://www.conrad.de/de/p/samwha-ds5u106m10030bb-green-cap-kondensator-10-f-2-7-v-dc-20-x-l-10-mm-x-30-mm-1-st-451427.html

Und wie gesagt - sowas braucht man im Wesentlichen nur für
PV-Anwendungen. Mit drehenden Antrieben kann man auch Schwungmassen als
Energiespeicher verwenden. So, wie\'s die Großkraftwerke eben auch
machen. Nur ist mit den kleinen Dingern nach 200 mHz noch lange nicht
Schluss. Man kann noch wesentlich größere Drehzahländerungen nutzen.
--
Servus
Christoph Müller
www.astrail.de
 
Christoph Müller schrieb:
200 Watt * 1 Million Anlagen = 200.000.000 Watt. 20 MW ist auch etwas mehr als nichts.

200 MW. Muss man aber in Relation zu den AFAIK 3 GW Reserve im Netz sehen.
Und zu deinem Teekessel von 2 kW. Das ist z.B. ein Problem in GB; nach
der Prime Time kommen substantielle Teile der Nation auf die Idee, noch mal
rasch einen Tee kochen zu wollen. Um so was abzufangen, müsste so etwa
jeder zweite Haushalt ein Stützakku für 0.1 kWh haben. OK, Motorradakku,
aber immerhin. Jedenfalls keinen Kondensator. So was löst man besser zentral.

--
mfg Rolf Bombach
 
Am 02.12.2021 um 23:33 schrieb Rolf Bombach:
Christoph Müller schrieb:

200 Watt * 1 Million Anlagen = 200.000.000 Watt. 20 MW ist auch etwas
mehr als nichts.

200 MW. Muss man aber in Relation zu den AFAIK 3 GW Reserve im Netz sehen.

Für welchen Raum gelten die 3 GW überhaupt? Für das GANZE europäische
Verbundnetz? Oder nur für Deutschland?

Und zu deinem Teekessel von 2 kW. Das ist z.B. ein Problem in GB; nach
der Prime Time kommen substantielle Teile der Nation auf die Idee, noch mal
rasch einen Tee kochen zu wollen. Um so was abzufangen, müsste so etwa
jeder zweite Haushalt ein Stützakku für 0.1 kWh haben.

Unsere Profs haben immer gesagt, dass die Natur keine Sprünge macht.
Selbst der härteste Spike hat bei genauem Hinsehen noch seine Rundungen.
So gesehen wäre es schon verwunderlich, wenn das Teekochen wirklich auf
die Halbwelle genau vonstatten ginge. Ich gehe davon aus, dass es schon
ein paar Minuten dauert, bis alle den Kocher eingeschaltet haben. Kleine
Anlage geben in solchen Fällen halt etwas mehr Gas und wenn der
Strompreis stimmt, werden noch weitere Stromerzeuger starten. Das läuft
bei den Kleinanlagen gar nicht mehr \"Primärregelung\". Da könnte man
schon richtig über den Preis \"verhandeln\" und \"regulären Betrieb\" fahren.

OK, Motorradakku,
aber immerhin. Jedenfalls keinen Kondensator. So was löst man besser
zentral.

Was an der zentralen Lösung besser sein sollte, erschließt sich mir
nicht recht.

--
Servus
Christoph Müller
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Christoph Müller schrieb:
Wenn das so ist - 40% Wirkungsgrad sind aber doch im Vergleich zu 85%...95% ein eher magerer. Sowas ist doch eher was für den Schrottplatz. Die riesigen Dinger können doch nicht mal ihre typischen
60% Abwärme sinnvoll unterbringen. Sie müssen sie in teuren und hochhausgroßen Kühltürmen wegwerfen, während nicht weit davon entfernt Heizkessel betrieben werden, um die weggeworfene Wärme NOCHMAL
als Hausheizung bereit zu stellen.

Für ein Gaskraftwerk sehe ich eher 60% Wirkungsgrad.
Nehmen wir an, du benötigst 180 kWh Wärme zum Heizen.

Plan A: Ich verheize 235 kWh Öl oder Gas im stromerzeugenden
Heizkessel. Ich kriege die gewünschten 180 kWh Wärme und
dazu noch 50 kWh Strom.

Plan B. Ich verheize 183 kWh Gas im GuD-Kraftwerk und kriege
damit 110 kWh Strom. 50 kWh Strom behalte ich und 60 kWh
Strom füttere ich in eine Wärmepumpe, die damit die gewünschten
180 kWh Heizwärme produziert.

Klar, mit 40% aus dem Kohlekraftwerk würde ich 275 kWh Kohle
brauchen, dann rechnet sich das nicht mehr.

--
mfg Rolf Bombach
 

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