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horst-d.winzler wrote:
Aber, wenn es um die Befürwortung von Atomreaktoren geht, wird
offensichtlich gern mit falschen Karten gespielt.
....
Die Wissenschaftler fanden heraus, das in D damals zumeist durch
Industrielle Prozeßwärmeerzeugung erheblich mehr elektrische Energie zur
Verfügung stand, als nach dem Endausbau aller, also auch der geplanten
und dann nie gebauten Atommeiler.
Bei industrieller Prozesswärmeerzeugung wird industrielle
Prozesswärme erzeugt. Solange dort keine Turbine eingebaut
wird, steht erst mal überhaupt keine elektrische Energie
zur Verfügung. Hätte die Energie bereits zur Verfügung
gestanden, hätte man doch keine Kraftwerke gebaut.
Man könnte in günstigen Fällen, insbesondere wenn Wärme
auf eher tiefem Niveau gebraucht wird, eine Turbine einbauen.
Man hätte dann thermische Kraftwerke mit 80-90% Wirkungsgrad,
was im Vergleich zu modernen GUD Kraftwerken mit 60% eine
gute Lösung wäre. Wohlgemerkt, wenn man überhaupt auskoppeln
könnte, technisch wie finanziell. Was bleibt, ist der
Mehrbedarf an Brennstoff und die Mehrproduktion an Abgasen,
Energie gratis gibt es nicht.

Das Ergebnis dieser Arbeit hatte indirekt zum Ergebnis, das wir
Atomstrom nicht wirklich brauchten und er schlicht nicht konkurrenzfähig
war. Das erklärt auch den damaligen nicht unerheblichen Widerstand der
EVUs gegen Atomstrom.
Bei den heutigen Preisen für Brennstoffe wär ich da vorsichtig.
"Studie" ist oftmals ein Euphemismus für Onanie über fiktive
Szenarien.

Das änderte sich erst, als der Staat massiv
subventionnierte. Zusätzlich übernahm Staat das atomare Risiko. EVUs
versichern nur den konventionellen Teil.
Selber schuld. In andern Ländern (CH) geht das auch, die EVUs
machen genug Knete.

Die industriellen Stromerzeuger hätten durch ihre dezentral Einspeisung
nicht unerheblich zur Versorgungssicherheit beigetragen. Ein weiteres
Bonbon wäre bessere Energieausnutzung(Klima) sowie die Produkte jener
Hersteller wären "billiger" geworden.
Kernkraft schont das Klima noch mehr.

--
mfg Rolf Bombach
 
Makus Gr0n0tte wrote:

Ein Typ von RWE hat mich angeschissen und mich gefragt ob ich denn
nicht sehen würde dass die Leitungen auf dem Boden liegen und ob ich die
Strassensperrungen nicht gesehen hätte.
AFAIK ist es auch juristisch nicht so ganz einfach,
Gaffer draussen zu halten. Wenn eine Pressetussi
unbedingt bei einem Chemieereignis in ein Gebäude
will, wo unsereins nur mit Atemschutz reingeht, kann
man auch nur nachdrücklich auf die Gefahr hinweisen.

Hier ist besonders kurios, dass der RWEler ja ohne
zusätlichen Schutz ebenfalls in der angeblichen
Gefahrenzone steht. Nach dem alten Motto, ich bin
Profi, also kann ich mir das erlauben.

Jede Dorffeuerwehr kriegt heutzutage einen Kurs
"Pressearbeit" verpasst, bei andern Dienstleistern
ist das wohl noch science-fiction. Diese Ausrast-
erscheinungen und der ostentative Unwille, irgend
welche Auskünfte zu erteilen, war Teil des Dramas.
Viele Betroffene hielten diese quasi-Informations-
sperre für den schlimmsten Teil.

--
mfg Rolf Bombach
 
Markus Haastert wrote:
Nehme ich auch an, was man so von Betroffenen hörte war, dass sich kaum
einer erinnern konnte schonmal "so viel" Schnee gesehen zu haben. Ich war
aus dem Siegerland da oben, hatte mit Unmengen Schnee gerechnet aber als wir
dort am Samstag abend ankamen lag zwar einiges, aber unterwegs (im Raum
Meinerzhagen) hatte ich schon mehr gesehen. Geschätzt lag an meinem
Einsatzort 40-50cm Schnee.
An Schnee wird's wohl nicht liegen, der bleibt ja nicht
halbmeterhoch auf einem Kabel liegen. "Unmengen" sind
das eh nicht, in CH sind in exponierten Lagen 1-2m
über Nacht durchaus möglich. Bin deswegen fast zu spät
zum Vordiplom gekommen ;-]. Merkwürdigerweise halten
die Leitungen über den Gotthard, obwohl dort einiges
zusammenkommt: Sehr labile Wetterlage, grosse Abspann-
längen, starke Steigung usw.

--
mfg Rolf Bombach
 
Rolf_B schrieb:
Markus Haastert wrote:


Nehme ich auch an, was man so von Betroffenen hörte war, dass sich kaum
einer erinnern konnte schonmal "so viel" Schnee gesehen zu haben. Ich war
aus dem Siegerland da oben, hatte mit Unmengen Schnee gerechnet aber
als wir
dort am Samstag abend ankamen lag zwar einiges, aber unterwegs (im Raum
Meinerzhagen) hatte ich schon mehr gesehen. Geschätzt lag an meinem
Einsatzort 40-50cm Schnee.


An Schnee wird's wohl nicht liegen, der bleibt ja nicht
halbmeterhoch auf einem Kabel liegen. "Unmengen" sind
das eh nicht, in CH sind in exponierten Lagen 1-2m
über Nacht durchaus möglich.
Sieh Spiegel Nr. 49/5.12.05 S.92, Sicherheitsrisiko Stromnetz
--
gruß hdw
 
Rolf_B schrieb:
Makus Gr0n0tte wrote:

Ein Typ von RWE hat mich angeschissen und mich gefragt ob ich denn
nicht sehen würde dass die Leitungen auf dem Boden liegen und ob ich
die Strassensperrungen nicht gesehen hätte.

Viele Betroffene hielten diese quasi-Informations-
sperre für den schlimmsten Teil.
Wenn du den Spiegelartikel "Sicherheitsrisiko Stromentz" aus
Nr.49/5.12.05 aufmerksam ließt, wird schon klar, warum die RWE Leute
so sauer reagierten. Denn auch die sind Betroffene der
Geschäftspolitik ihres Vorstandes. Nur, sagen dürfens die nix. Das
entschuldigt selbstverständlich kein rüdes Benehmen.
Aber die Problematik vieler Masten ist ja nicht erst seit jetzt bekannt.
Das ist halt ein Ergebnis wenn Börsenanalysten meinen, sie müßten
Technikern deren Geschäft "erklären".

--
gruß hdw
 
Rolf_B schrieb:
horst-d.winzler wrote:


Aber, wenn es um die Befürwortung von Atomreaktoren geht, wird
offensichtlich gern mit falschen Karten gespielt.
....
Die Wissenschaftler fanden heraus, das in D damals zumeist durch
Industrielle Prozeßwärmeerzeugung erheblich mehr elektrische Energie
zur Verfügung stand, als nach dem Endausbau aller, also auch der
geplanten und dann nie gebauten Atommeiler.
Unmißverständlicher wäre es wohl gewesen, hätte ich
"Prozeßwärmeerzeuger" geschrieben.

Bei industrieller Prozesswärmeerzeugung wird industrielle
Prozesswärme erzeugt. Solange dort keine Turbine eingebaut
wird, steht erst mal überhaupt keine elektrische Energie
zur Verfügung. Hätte die Energie bereits zur Verfügung
gestanden,
Genau das schrieb ich. Es stand damals mehr ELEKTRISCHE ENERGIE zur
Verfügung als nach dem Endausbau, also auch der geplanten und dann nie
gebauten AKWs.
Habe ich mich denn so mißverständlich ausgedrückt ?



hätte man doch keine Kraftwerke gebaut.
Diese Frage haben sich schon viele gestellt. Vielleicht findest du den
wahren Grund ;-)
Eine mögliche Antwort habe ich ja gegeben. Stichwort atomarer
Kreislauf auch oder gerade gedacht um Atombomben zu produzieren. Die
Aufrüstung der Bundeswehr mit Atombomben war damals längst nicht
ausgeträumt.
Und, das was sich heute "verschämt" Wissenschaftsministerium nennt,
hieß damals Atomministerium. Erster Minister war Strauß. Strauß steht
nunmal für Atomaufrüstung.




Das Ergebnis dieser Arbeit hatte indirekt zum Ergebnis, das wir
Atomstrom nicht wirklich brauchten und er schlicht nicht
konkurrenzfähig war. Das erklärt auch den damaligen nicht
unerheblichen Widerstand der EVUs gegen Atomstrom.


Bei den heutigen Preisen für Brennstoffe wär ich da vorsichtig.
"Studie" ist oftmals ein Euphemismus für Onanie über fiktive
Szenarien.

Da hast du nicht unrecht. Besonders dann, wenn Atomstrom wiedermal als
besonders günstig ausgewiesen werden soll.

Bei der Shellstudie kann aber angenommen werden, das die
Wissenschaftler damals (vor über 30 Jahren) "knochentrocken" Daten
beschafft und ebenso analysiert haben. Die Shell wollte wssen, wie die
wirkliche Energiesitiation in der BRD aussah. Die wollten keine
"Traumdaten". mW haben die sich diese Arbeit ganz schön was kosten
lassen.


Das änderte sich erst, als der Staat massiv subventionnierte.
Zusätzlich übernahm Staat das atomare Risiko. EVUs versichern nur den
konventionellen Teil.


Selber schuld. In andern Ländern (CH) geht das auch, die EVUs
machen genug Knete.
Wer ist sich schon sicher, nicht manipuliert zu werden? Siehe zB den
Satz: "Ohne Atomtechnik wird D ein wissenschaftliches
Entwicklungsland". Wurde damals als Argument von eigentlich seriösen
Wissenschaftlern propagiert. Politiker griffen diese Formel "dankbar" auf.


Die industriellen Stromerzeuger hätten durch ihre dezentral
Einspeisung nicht unerheblich zur Versorgungssicherheit beigetragen.
Ein weiteres Bonbon wäre bessere Energieausnutzung(Klima) sowie die
Produkte jener Hersteller wären "billiger" geworden.

Kernkraft schont das Klima noch mehr.
Wäre das so einfach, warum findet sich dann keine Versicherung die
auch den atomaren Teil eines AKWs versichert?
Das übernimmt immernoch der Staat.

Also wie üblich steht wiedermal die Gemeinschaft für die Verluste
während die Gewinne privatisiert werden. Siehe aktuell RWE. Ersatz der
gefährdeten Maste etwa 500 Millionen. Gewinn 2004 vor Steuern etwa
3_Milliarden.

Findest du diese Haltung etwa noch amüsant?

--
gruß hdw
 
"horst-d.winzler" <horst.d.nospamwinzler@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:dn3df1$cdp$03$1@news.t-online.com...
Genau das schrieb ich. Es stand damals mehr ELEKTRISCHE ENERGIE zur Verfügung
als nach dem Endausbau, also auch der geplanten und dann nie gebauten AKWs.
Aeh, da so ein AKW elektische Energie erzeugt, und die andere ja nicht
einfach verschwindet, MUSS es hinterher mehr sein.

Die Schlussfolgerung ist wohl eher: Wenn man die ProzessABwaerme in
elektrische Energie gewandelt haette, hatte man mehr erzeugen koennen,
als die AKW erzeugt haetten.

Allerdings duerften die meisten viel Prozesswaerme erzeugenden Fabriken
(Hochofen) inzwischen aus Deutschland verschwunden sein.

Eine mögliche Antwort habe ich ja gegeben. Stichwort atomarer Kreislauf auch
oder gerade gedacht um Atombomben zu produzieren. Die Aufrüstung der
Bundeswehr mit Atombomben war damals längst nicht ausgeträumt.
Ich denke, wir haben inzwischen eigene.

Satz: "Ohne Atomtechnik wird D ein wissenschaftliches Entwicklungsland".
Mit Atomtechnik sind wir es doch inzwischen auch geworden, so what ?

Kernkraft schont das Klima noch mehr.

Nein, natuerlich nicht. Jede Energie, die ein AKW erzeugt, geht ZUSAETZLICH
in den Energiehaushalt der Erde ein. Beispielsweise Sonnenenergie ist da
ganz anders: Die Energie ist schon da, wurde schon auf die Erde eingestrahlt,
sie wird nur VERWENDET. Allerdings muss man feststellen, das das Verhaeltnis
zwischen unseren mickrigen AKWs und der Sonne irgendwo bei 1:250000000 liegt,
also ein einzelnes AKW den Kohl auch nicht fett macht.

Ersatz der gefährdeten Maste etwa 500 Millionen. Gewinn 2004 vor Steuern etwa
3_Milliarden.

Sehe ich nicht wirklich als das Problem an, denn die Masten standen ja zum
Ersatz an. Das nicht an einem Tag alle getauscht werden, ist nur logisch.

Fragwuerdiger ist der mangelnde Netzausbau, durch den Ochtrup an nur einer
Leitung hing. Eine Leitung reicht, um Kunden zu locken "hier, ich kann dir
Strom liefern, komm zu mir, zahl mir" aber reicht selbstverstaendlich nicht,
um ZUVERLAESSIG Strom zu liefern, wie im Rest von Deutschland. Hier hat
die RWE versagt/gespart und beim Heizen der Leitungen offenbar gepennt.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
MaWin schrieb:
"horst-d.winzler" <horst.d.nospamwinzler@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:dn3df1$cdp$03$1@news.t-online.com...

Genau das schrieb ich. Es stand damals mehr ELEKTRISCHE ENERGIE zur Verfügung
als nach dem Endausbau, also auch der geplanten und dann nie gebauten AKWs.


Aeh, da so ein AKW elektische Energie erzeugt, und die andere ja nicht
einfach verschwindet, MUSS es hinterher mehr sein.

Die Schlussfolgerung ist wohl eher: Wenn man die ProzessABwaerme in
elektrische Energie gewandelt haette, hatte man mehr erzeugen koennen,
als die AKW erzeugt haetten.
Man muß die damalige Situation beachten.
Damals bestimmten allein die EVUs, wie hoch sie den Strom jener
Produzenten zu vergüten bereit waren. Wenn sie denn überhaupt bereit
waren, den Strom abzunehmen.
Es war eher so, das die EVUs diesen Stromproduzenten so günstige
Bedingungen boten, das es sich schlicht oft nicht mehr lohnte selbst
die Abwärme in Strom umzuwandeln.

An eine Partei wie es später die Grünen waren, war damals nicht zu
denken.
Während heute die Windenergie "vergoldet" war es damals umgekehrt.
Selbst heute sind doch die "wahren" Kosten der Stromproduktion der
EVUs nicht wirklich transparent.

Allerdings duerften die meisten viel Prozesswaerme erzeugenden Fabriken
(Hochofen) inzwischen aus Deutschland verschwunden sein.
Es gab noch viele andere die Prozesswärme benötigten. Bei 2-3
Schichten wurde auch Strom erzeugt.

Inzwischen dürfte es, bedingt durch die hohen Arbeitskosten in D,
viele dieser Betrieb nicht mehr geben.

Bis vor 2 Monaten vor der Wahl war es selbst SPD Politikern klar, das
die Abgabenlast der Arbeit in D unbedingt gesenkt werden muß. Dafür
die Mehrwertsteuer entsprechend erhöht werden muß.
Somit würde endlich die ungerechtfertigte Subvention ausländischer
Arbeit aufhören.
Wie gesagt, bis Wahlkämpfer Schröder sein Thema entdeckte. Da konte er
so recht nach Herzenslust rüpeln.



Satz: "Ohne Atomtechnik wird D ein wissenschaftliches Entwicklungsland".

Mit Atomtechnik sind wir es doch inzwischen auch geworden, so what ?
Ja, wir sind eben zu Allem fähig. Selbst beim Absägen des Astes auf
dem wir sitzen ;-(


Ersatz der gefährdeten Maste etwa 500 Millionen. Gewinn 2004 vor Steuern etwa
3_Milliarden.


Sehe ich nicht wirklich als das Problem an, denn die Masten standen ja zum
Ersatz an. Das nicht an einem Tag alle getauscht werden, ist nur logisch.

Fragwuerdiger ist der mangelnde Netzausbau, durch den Ochtrup an nur einer
Leitung hing. Eine Leitung reicht, um Kunden zu locken "hier, ich kann dir
Strom liefern, komm zu mir, zahl mir" aber reicht selbstverstaendlich nicht,
um ZUVERLAESSIG Strom zu liefern, wie im Rest von Deutschland. Hier hat
die RWE versagt/gespart und beim Heizen der Leitungen offenbar gepennt.
Das dürften RWE Techniker ähnlich sehen. Aber wenns der Vorstand nicht
will...

--
gruß hdw
 
Martin Klaiber wrote:


Mich auch. Insbesondere eine, die die Tatsache berücksichtigt, dass
auf dem Krümmel seit mehr als einem Jahrhundert eine Chemische
Industrie existiert hat, die in Norddeutschland ihres gleichen suchte.
Warum nicht nach deren Rückständen fragen?
Naja, ist vielleicht zu kompliziert.

Hatten die seit der Inbetriebnahme des AKW ihre Produktion umgestellt,
oder warum ist in den Jahrzehnten davor keine Leukämie aufgetreten?
Krebsregister gibt es noch gar nicht so lange.

Tatsächlich ist ein ursächlicher Zusammenhang zwischen dem AKW und den
Leukämie-Fällen nicht belegt, obwohl viele das versucht haben. Ich
erinnere mich zum Beispiel an eine Hypothese daß Kinder Leukämie
bekommen, weil ihre Väter im Kraftwerk einer höheren Strahlendosis
ausgesetzt waren, also ein gentoxischer Effekt. Nur war die bei den
betroffenen Vätern gemessene Strahlendosis nicht erhöht, wie sich bei
der Nachschau aus den Strahlenschutz-Plaketten ergab.

Das Problem ist die Unterscheidung zwischen Korrelation und Ursache: Nur
weil die Storchpopulation und menschliche Geburtenrate gleichzeitig
runter gehen (statistisch hochsignifikant), werden Kinder nicht vom
Klapperstorch gebracht.
 
Bjoern Schliessmann wrote:

Forschungsreaktoren verwenden 20 % oder früher >90% Anreicherung
und laufen damit noch problemloser.

Mit waffenfähigem Brennstoff problemloser?
Soweit ich (als bescheidener Biologe) das verstanden habe, verwendet man
in Forschungseaktoren (etwa Garching) das angereicherte Uran nicht zur
Erhöhung der Sicherheit, sondern des Neutronen-Fluxes. Und genau darum
geht es bei diesen Reaktoren: Erzeugung von Neutronen zu
Forschungszwecken.
 
Bjoern Schliessmann wrote:

Pauschalisierung. Die Freundin eines Freunds war z.B. total
überrascht, als sie erfuhr, dass in KKWs "nur" Wasser erhitzt
und durch Turbinen gedrückt wird.
Aehh. Was glaubt(e) die denn, was da passiert?

Voellig verblueffte Gruesze,
Rainer
 
Dr Engelbert Buxbaum wrote:

Soweit ich (als bescheidener Biologe) das verstanden habe,
verwendet man in Forschungseaktoren (etwa Garching) das
angereicherte Uran nicht zur Erhöhung der Sicherheit, sondern des
Neutronen-Fluxes. Und genau darum geht es bei diesen Reaktoren:
Erzeugung von Neutronen zu Forschungszwecken.
Natürlich. Aber das ändert IMHO nichts daran, dass waffenfähiger
Brennstoff gefährlich ist. Die kritische Masse ist damit
theoretisch durch kaltes "Zusammenklumpen" erreichbar.

Grüße,


Björn

--
BOFH Excuse #170:

popper unable to process jumbo kernel
 
Rainer Ziegenbein wrote:

Aehh. Was glaubt(e) die denn, was da passiert?
Hatte ich ihn auch gefragt. Er wusste leider keine Antwort ;)

Grüße,


Björn

--
BOFH Excuse #250:

Program load too heavy for processor to lift.
 
"Bjoern Schliessmann" <chr0n0ss@despammed.com> schrieb im Newsbeitrag
news:3vo2joF16skfjU1@individual.net...
Natürlich. Aber das ändert IMHO nichts daran, dass waffenfähiger
Brennstoff gefährlich ist. Die kritische Masse ist damit
theoretisch durch kaltes "Zusammenklumpen" erreichbar.
Man lernt nie aus, ich dachte gerade das Erreichen einer
kritischen Masse in einem Klumpen waere das Problem beim
Bau der Atombombe...
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
MaWin wrote:

"Bjoern Schliessmann" <chr0n0ss@despammed.com> schrieb im Newsbeitrag
news:3vo2joF16skfjU1@individual.net...

Natürlich. Aber das ändert IMHO nichts daran, dass waffenfähiger
Brennstoff gefährlich ist. Die kritische Masse ist damit
theoretisch durch kaltes "Zusammenklumpen" erreichbar.



Man lernt nie aus, ich dachte gerade das Erreichen einer
kritischen Masse in einem Klumpen waere das Problem beim
Bau der Atombombe...

Das schnellgenuge Erreichen, damit's kracht und nicht schon
davor thermisch auseinanderbröselt.
Was allerdings ebenso mit einer erheblichen
Strahelenbelastung einhergehen soll..

Matthias
 
Oliver Bartels wrote:
Sonst wäre das Problem nicht so massiv, einige wenige
mit Spitzeneinkünften kann eine Volkswirtschaft ganz gut ab.
An Bill Gates reiben sich zwar viele, aber es ist noch kein
Staat an ihm pleitegegangen, und auch den Schweizern
mit ganz vielen Millionären geht es sehr gut.
Stell mal deine Uhr nach, sie geht 15 Jahre nach. Mindestens.
Natürlich geht es den ganz vielen Millionären sehr gut.
Und jedes Jahr geht es noch mehr Millionären noch besser.
Auch glaube ich nicht, dass diejenigen ETH-Professoren,
welche mit ihrem 100%-Job, für den sie übrigens nur 80%
arbeiten müssen, mehr verdienen als ein Mitglied des Bundesrats,
unmittelbar vom Hungertod bedroht sind.
Dafür geht es jedes Jahr den vielen working poor noch
schlechter. Vielen von denen geht es schätzungweise
schlechter als gewissen luxus-Arbeitslosen in DE, und
jedes Jahr nimmt die Anzahl zu.

Seit etwa 10 Jahren sieht eine typische Lohnrunde bei
den Banken etwa so aus: Direktoren +100%, höheres
Kader +20%, Indianer 0%. Geld kommt aus eingesparten
Löhnen nach Massenabbau. Das ergibt die Divison so
ziemlich exakt, das Argument, so was gehe prozentual
unter, ist da falsch.

Bei Bundesangestellten (Beamte gibt es eh nicht), Bahn,
Post usw. ist Reallohnerhöhung ein Fremdwort, jedenfalls
seit den genannten 15 Jahren.
Allenfalls wird die Teuerung teilweise in Form einer
einmaligen nichtversicherten Zulage gewährt. Natürlich
deutlich geringer ausfallend als im Jahr davor mit
den Arbeitnehmern ausgehandelt. ETH-Angehörige etwa sind
Bundesangestellte, BTW. Und die ETH hat sich jetzt vorbehalten,
intern eine geringere Teuerung selber zu definieren.

Nominalzuwachs wird durch steigende Mieten und explodierende
Krankenkassenbeiträge, welche, oh Wunder, zufälligerweise
nicht indexiert sind, mehr als weggefressen. Jetzt pfuschen
die Politiker noch an den Rentenkassen rum. Es kam wie
es kommen musste, entgegen fester Zusagen müssen wir jetzt
länger arbeiten und mehr einzahlen, um dann weniger Rente
zu kriegen.
In den nächsten Jahren will man jetzt weitere 5000 der
ungefähr 32000 Bundesangestellten abbauen. Damit will man
wohl die Milliardenverschwendung (Swissair, Expo, ...)
irgendwie kompensieren. Der Bund ist mittlerweile der grösste
Jobkiller.
Der bescheidene Arbeitskampf, den es in der Schweiz ansatzweise
auch gibt, ist nicht völlig erfolglos. Die Arbeitszeit wurde
immerhin für viele Bundesangestellte auf 41.5 h/w reduziert.
Ob das jetzt was bringt, wage ich zu bezweifeln. Man
stellt halt mehr "wissenschaftliches Personal" ein, welches
selbst privatrechtlich im Forschungsbereich nicht dem
Arbeitsgesetz unterstellt ist. Öffentlich-rechtlich angestelltes
Personal wär das ohnehin nicht. Der Trick ist aber, dass
Wissenschaftler kein Anrecht auf Entschädigung oder
Kompensation für projektbezogene Überstunden haben.

Noch blöder ist die Sache für das Reinigungspersonal ausgegangen.
Vorher dauerte die Schicht 4h und beinhaltete eine 15-
minütige Pause. "Dank" Arbeitszeitverkürzung ist die
Arbeitszeit nun einige Minuten kürzer als 4h, damit
entfällt allerdings die Pause. Die Arbeitszeitverkürzung
führte also zu einer Arbeitszeitverlängerung... In DE
hätte das sicher eine Massendemo gegeben, in IT wohl
einen Generalstreik ;-].

In DE mögen ja Beamte zu lange zu stark verhätschelt worden
sein. Was hier allerdings in den letzten Jahren an Verarsche
abgeht, sprengt mittlerweile jedes Mass. Ein Bundesrat
bezeichnete öffentlich die Bundesangstellten (also damit
auch seine Angestellten) als nicht kostenbewusste Leute
in einer überdotierten geschützten Werkstatt.

Das fasst ungefär das zusammen, warum ich am 1. Dezember
zum ersten Mal in meinem Leben an eine politische Demo
nach Bern gereist bin. Nebst Übergabe einer Petition
hab ich mir die Gelegenheit nicht entgehen lassen, meinen
obersten Boss persönlich auszubuhen. Nicht, dass es ihn
irgendwie gekratzt hätte..

--
mfg Rolf Bombach
 
Fragwuerdiger ist der mangelnde Netzausbau, durch den Ochtrup an nur einer
Leitung hing. Eine Leitung reicht, um Kunden zu locken "hier, ich kann dir
Strom liefern, komm zu mir, zahl mir" aber reicht selbstverstaendlich
nicht,
um ZUVERLAESSIG Strom zu liefern, wie im Rest von Deutschland. Hier hat
die RWE versagt/gespart und beim Heizen der Leitungen offenbar gepennt.
in einem RWE-Video (link war in einem der Threads hier oder in d.s.i.e)
spricht der RWE-Mensch davon, dass Ochtrup von 2 Leitungen mit je zwei
Systemen bedient wurde. Leider sind die Masten genau in dem Bereich vor- und
hinter dem Umspannwerk zusammengebrochen, wo sich diese beiden Leitungen
treffen.

Die Leitungsführung sah auf der Grafik des RWE etwa so aus:

Umspannwerk
| | | |
| | | |
| | | |
Leitung 1 sys 1 --------+ | | +-------- Leitung 2 sys 1
Leitung 1 sys 2 ----------+ +---------- Leitung 2 sys 2

mfg. Markus
 

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