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Gerald Oppen <Gerald.Oppen@web.de> wrote:
Schön - pauschal die Kernkraft verteufeln und ihr die Schuld geben ohne
die Sache zu hinterfragen.
Na, ist das relevant ob die Mitarbeiter verstrahlt wurden oder
verbrueht wurden?

Da stolpert einer im AKW auf der Treppe und bricht sich das Genick und
schon ist es ein tödlicher Atomunfall...
Es war nicht einer. Hoer auf zu manipulieren.

Braucht man sich ja nicht zu wundern wenn versucht wird die
AKW-Betriebsunfälle geheim zu halten...
*Wo* genau liegt dein Problem?
Magst noch nen schoenen Fall? Vor ein paar Monaten ist ein wohl
hochrangiger Mitarbeiter, der ausserdem noch uebergreifend in
Gremien ist/war rausgeflogen. Genaues weiss man nicht, es wird
viel gemunkelt, dass es Differenzen zwischen Leitung und ihm
in Sachen Sicherheit gab. Seis drum, anschliessend liess die
Leitung sein Privathaus beobachten. Das weiss man dafuer genau.
Das war gefundenes Fressen fuer die Medien, incl. Rechtfertigung
der Leitung, dass das "ein uebliches Vorgehen" sei.
*So* verspielt man Vertrauen in der Bevoelkerung.


cu,

Steffen
 
Rafael Deliano <Rafael_Deliano@t-online.de> wrote:

Problem ist, wo wird der Atommüll gelassen? Keiner in D will ihn.

Zwischenlager sind möglich und vorhanden.
"Endlager" beziehen sich auf Zeiträume in denen absehbare technische
Entwicklungen zum Abschluß kommen. D.h. man kann das Zeug huckepack
auf Raumtransporter a la Sänger laden und ab in die Sonne.
Und was kostet es, diesen Müll in den Weltraum zu schießen? Ich weiß
nicht, wieviele Tonnen es sind (neben den ausgebrannten Brennstäben
kommt ja auch noch der Beton des Reaktors, usw. dazu) und ich weiß
auch nicht, was eine Tonne Weltraumfracht kostet, aber billig ist es
sicher nicht. Lohnt sich Kernkraft dann noch wirtschaftlich? Denn die
Entsorgungskosten muss man IMHO in die Betriebskosten mit einbeziehen.
Und ein Endlager auf der Erde halte ich angesichts der Halbwertszeit
von Uran für unverantwortlich gegenüber zukünftigen Generationen.

Ein weiteres Argument gegen Kernkraft ist IMHO, dass die Gefahren im
Fall eines Unfalls so groß sind, dass es sich, auch wirtschaftlich,
nicht rechnet. Wenn ein Kohlekraftwerk hochgeht, sterben vielleicht
ein paar Tausend Menschen. Schlimm genug. Wenn ein AKW hochgeht,
dann ist die Umgebung auf Jahrzehnte, wenn nicht auf Jahrhunderte
verstrahlt. Tschernobyl ist 20 Jahre her, und das Wild, das die
Förster dort schießen, ist teilweise immer noch so kontaminiert,
dass es nicht verzehrt werden darf. Ob die Gegend wieder bewohnbar
ist, weiß ich nicht, ich vermute eher nicht.

Aber auch die langfristigen Gefahren durch die geringe, dauernde
Strahlung aus AKWs sind noch ziemlich wenig erforscht. In der Umgebung
von Krümel (Elbmarsch) gibt es z.B. seit der Inbetriebnahme erhöhtes
Leukämieaufkommen bei Kindern. Es wurden zwar Studien durchgeführt,
die nachweisen sollen, dass Krümel daran unschuldig ist, aber selbst
der Verfasser der Studie räumte ein, dass die Effekte im Umkreis von
5km signifikant waren. Da die Auftraggeber aber eine Entfernung von
10km forderten, wurde das Signifikanzniveau nicht erreicht. Mag sein,
dass das, rein methodisch, korrekt ist, ich empfinde es dennoch als
eine Verarschung der Bevölkerung, da in den Medien natürlich nur das
Ergebnis und nicht die Annahmen und Randbedingungen zitiert werden
(alle Zahlen aus dem Gedächtnis, wenn es Dich genau interessiert,
müsste ich nochmal nachschauen).

Martin
 
Steffen Koepf wrote:

Gerald Oppen <Gerald.Oppen@web.de> wrote:

Schön - pauschal die Kernkraft verteufeln und ihr die Schuld geben ohne
die Sache zu hinterfragen.


Na, ist das relevant ob die Mitarbeiter verstrahlt wurden oder
verbrueht wurden?


Da stolpert einer im AKW auf der Treppe und bricht sich das Genick und
schon ist es ein tödlicher Atomunfall...


Es war nicht einer. Hoer auf zu manipulieren.
Zwei, soweit ich mich erinnere.
Matthias
 
Martin Klaiber wrote:

Und ein Endlager auf der Erde
halte ich angesichts der Halbwertszeit von Uran für
unverantwortlich gegenüber zukünftigen Generationen.
Kann es sein, dass du keinen Schimmer hast, was nach der
Kernspaltung so anfällt? ;) Im Ernst, das schlimmste im Abfall
eines Reaktors ist _nicht_ Uran, sondern leichtere, teils
hochradioaktive Spaltisotope.

Ein weiteres Argument gegen Kernkraft ist IMHO, dass die Gefahren
im Fall eines Unfalls so groß sind, dass es sich, auch
wirtschaftlich, nicht rechnet.[...] Wenn
ein AKW hochgeht, dann ist die Umgebung auf Jahrzehnte, wenn nicht
auf Jahrhunderte verstrahlt. Tschernobyl ist 20 Jahre her, und das
Wild, das die Förster dort schießen, ist teilweise immer noch so
kontaminiert, dass es nicht verzehrt werden darf. Ob die Gegend
wieder bewohnbar ist, weiß ich nicht, ich vermute eher nicht.
Der Reaktor von Tschernobyl ist in keiner Weise mit hiesigen Typen
zu vergleichen, sowohl hinsichtlich der Eigenstabilität (Graphit
statt Wasser als Moderator) als auch des Brennstoffs: Tschernobyl
verwendete waffenfähigen Brennstoff (über 90% U-235), hiesige
Siede- und Druckwasserreaktoren nur auf rund 2% angereichtertes
Uran. Ein "Hochgehen" ist zumindest auf direktem Weg
(Kettenreaktion) nicht möglich. Three Mile Island demostriert, wie
es dennoch möglich wäre, aber man sieht: Trotzdem soviel geschlampt
wurde, ist am Ende nichts "hochgegangen".

Ich will nicht sagen, dass Kernenergie absolut sicher ist. Die
hiesigen Reaktortypen sind aber einfach nicht vergleichbar mit
Tschernobyl, und wer das doch direkt vergleicht, betreibt IMHO
billige Panikmache.

Aber auch die langfristigen Gefahren durch die geringe, dauernde
Strahlung aus AKWs sind noch ziemlich wenig erforscht.
Ich sehe, du hast wenig Vorstellungen davon, wie hoch natürliche
Radioaktivität ist (Boden, Backsteine, Luft, Himmel (besonders bei
Flugreisen), Nahrung, Rauchmelder, Leuchtlack in Uhren, Tabak,
eigener Körper...). Hast du auch schon von den bösen Radioisotopen
im Mineralwasser gehört? ;) Es ist spannend, was manche Leute an
Mist verbreiten (manche argumentieren z.B. nur mit Aktivität statt
mit Äquivalentdosis...).

In der
Umgebung von Krümel (Elbmarsch) gibt es z.B. seit der
Inbetriebnahme erhöhtes Leukämieaufkommen bei Kindern. Es wurden
zwar Studien durchgeführt, die nachweisen sollen, dass Krümel
daran unschuldig ist, aber selbst der Verfasser der Studie räumte
ein, dass die Effekte im Umkreis von 5km signifikant waren.
Eine Quelle dazu interessiert mich.

Grüße,


Björn

--
BOFH Excuse #440:

Cache miss - please take better aim next time
 
Steffen Koepf wrote:

Na, ist das relevant ob die Mitarbeiter verstrahlt wurden oder
verbrueht wurden?
Ja. Denn der einzige Unterschied zu anderen Wärmekraftwerken ist,
*wie* das Wasser erhitzt wird. Deshalb macht es sehr wohl einen
Unterschied, ob die Leute gekocht wurden oder mehr als 7 Sv
abbekommen haben.

(Und wäre es ein Druckwasserreaktor gewesen, wäre das ausgetretene
Wasser auch nicht radioaktiv gewesen...)

Braucht man sich ja nicht zu wundern wenn versucht wird die
AKW-Betriebsunfälle geheim zu halten...

*Wo* genau liegt dein Problem?
Pauschalisierung. Die Freundin eines Freunds war z.B. total
überrascht, als sie erfuhr, dass in KKWs "nur" Wasser erhitzt und
durch Turbinen gedrückt wird.

Grüße,


Björn

--
BOFH Excuse #410:

Electrical conduits in machine room are melting.
 
Bjoern Schliessmann schrieb:

Martin Klaiber wrote:
[...]
In der
Umgebung von Krümel (Elbmarsch) gibt es z.B. seit der
Inbetriebnahme erhöhtes Leukämieaufkommen bei Kindern. Es wurden
zwar Studien durchgeführt, die nachweisen sollen, dass Krümel
daran unschuldig ist, aber selbst der Verfasser der Studie räumte
ein, dass die Effekte im Umkreis von 5km signifikant waren.

Eine Quelle dazu interessiert mich.
Mich auch. Insbesondere eine, die die Tatsache berücksichtigt, dass
auf dem Krümmel seit mehr als einem Jahrhundert eine Chemische
Industrie existiert hat, die in Norddeutschland ihres gleichen suchte.
Warum nicht nach deren Rückständen fragen?
Naja, ist vielleicht zu kompliziert.

Grüße,
Björn
Schaun mer mal,
Jens
 
Bjoern Schliessmann <chr0n0ss@despammed.com> wrote:
Martin Klaiber wrote:

Und ein Endlager auf der Erde halte ich angesichts der Halbwertszeit
von Uran für unverantwortlich gegenüber zukünftigen Generationen.

Kann es sein, dass du keinen Schimmer hast, was nach der Kernspaltung
so anfällt? ;) Im Ernst, das schlimmste im Abfall eines Reaktors ist
_nicht_ Uran, sondern leichtere, teils hochradioaktive Spaltisotope.
Und wie hoch ist deren Halbwertszeit? Das Problem bei der ganzen Sache
ist doch IMHO, dass jemand die Verantwortung für dieses Zeug übernehmen
muss. Und wenn das noch 10000 Jahre strahlt, dann kann das niemand tun,
selbst wenn es nur 1000 Jahre oder weniger sind.

Ein weiteres Argument gegen Kernkraft ist IMHO, dass die Gefahren im
Fall eines Unfalls so groß sind, dass es sich, auch wirtschaftlich,
nicht rechnet.[...] Wenn ein AKW hochgeht, dann ist die Umgebung auf
Jahrzehnte, wenn nicht auf Jahrhunderte verstrahlt.

Ich will nicht sagen, dass Kernenergie absolut sicher ist. Die
hiesigen Reaktortypen sind aber einfach nicht vergleichbar mit
Tschernobyl, und wer das doch direkt vergleicht, betreibt IMHO
billige Panikmache.
Ich habe auch nicht hiesige Reaktoren mit den Typen aus Tschernobyl
verglichen, sondern ganz allgemein geschrieben, dass das Risiko im
Falle eines Unfalls so hoch wäre, dass es sich nicht rechnet. Auch
hiesige Typen können die Umgebung erheblich verstrahlen, auch wenn
das Risiko, absolut gesehen, gering ist. Aber solche statistischen
Werte sagen nichts über das tatsächliche Eintreten aus. Statistisch
gesehen ist es auch so gut wie unmöglich, im Lotto sechs Richtige zu
tippen, dennoch gibt es regelmäßig welche, denen es gelingt.

Aber auch die langfristigen Gefahren durch die geringe, dauernde
Strahlung aus AKWs sind noch ziemlich wenig erforscht.

Ich sehe, du hast wenig Vorstellungen davon, wie hoch natürliche
Radioaktivität ist (Boden, Backsteine, Luft, Himmel (besonders bei
Flugreisen), Nahrung, Rauchmelder, Leuchtlack in Uhren, Tabak,
eigener Körper...). Hast du auch schon von den bösen Radioisotopen
im Mineralwasser gehört? ;) Es ist spannend, was manche Leute an
Mist verbreiten (manche argumentieren z.B. nur mit Aktivität statt
mit Äquivalentdosis...).
Ich schrieb: die Gefahren durch geringe Strahlung sind noch wenig
erforscht. Stimmt das etwa nicht? Bisher konzentrierte man sich AFAIK
in der Forschung vorallem auf höhere Dosen. Über Höhenstrahlung, usw.
habe ich überhaupt keine Aussage gemacht. Ich fände es insgesamt nett
von Dir, wenn Du etwas sachlicher bleiben würdest, auch wenn wir
inhaltlich nicht übereinstimmen.

In der Umgebung von Krümel (Elbmarsch) gibt es z.B. seit der
Inbetriebnahme erhöhtes Leukämieaufkommen bei Kindern. Es wurden
zwar Studien durchgeführt, die nachweisen sollen, dass Krümel daran
unschuldig ist, aber selbst der Verfasser der Studie räumte ein,
dass die Effekte im Umkreis von 5km signifikant waren.

Eine Quelle dazu interessiert mich.
Suche ich Dir raus, wenn ich zurück bin. Ich bin jetzt für ein paar
Tage aus beruflichen Gründen unterwegs und ohne Netzzugang.

Martin
 
Jens Carstens <051126.20.jcarstens@spamgourmet.com> wrote:
Bjoern Schliessmann schrieb:
Martin Klaiber wrote:

In der Umgebung von Krümel (Elbmarsch) gibt es z.B. seit der
Inbetriebnahme erhöhtes Leukämieaufkommen bei Kindern. Es wurden
zwar Studien durchgeführt, die nachweisen sollen, dass Krümel daran
unschuldig ist, aber selbst der Verfasser der Studie räumte ein,
dass die Effekte im Umkreis von 5km signifikant waren.

Eine Quelle dazu interessiert mich.

Mich auch. Insbesondere eine, die die Tatsache berücksichtigt, dass
auf dem Krümmel seit mehr als einem Jahrhundert eine Chemische
Industrie existiert hat, die in Norddeutschland ihres gleichen suchte.
Warum nicht nach deren Rückständen fragen?
Naja, ist vielleicht zu kompliziert.
Hatten die seit der Inbetriebnahme des AKW ihre Produktion umgestellt,
oder warum ist in den Jahrzehnten davor keine Leukämie aufgetreten?

Martin
 
Martin Klaiber wrote:

Ein weiteres Argument gegen Kernkraft ist IMHO, dass die Gefahren im
Fall eines Unfalls so groß sind, dass es sich, auch wirtschaftlich,
nicht rechnet.[...] Wenn ein AKW hochgeht, dann ist die Umgebung auf
Jahrzehnte, wenn nicht auf Jahrhunderte verstrahlt.

Ich habe auch nicht hiesige Reaktoren mit den Typen aus Tschernobyl
verglichen, sondern ganz allgemein geschrieben, dass das Risiko im
Falle eines Unfalls so hoch wäre, dass es sich nicht rechnet. Auch
hiesige Typen können die Umgebung erheblich verstrahlen, auch wenn
das Risiko, absolut gesehen, gering ist. Aber solche statistischen
Werte sagen nichts über das tatsächliche Eintreten aus. Statistisch
gesehen ist es auch so gut wie unmöglich, im Lotto sechs Richtige zu
tippen, dennoch gibt es regelmäßig welche, denen es gelingt.

Ich bin mit deinem Gebrauch des Wortes Risiko nicht
einverstanden.
Das Risiko ist letzlich das, was bewertet werden will.

Es ist aber das Produkt aus der Versagenswahrscheinlichkeit
mir den Folgen derselben.
Du versuchst, eine sehr kleine Versagenswahrscheinlichkeit
gegen die Folgen auszuspielen.

Das kann letzlich Handlungsspielraum verbauen.

Gruß
Matthias
 
Jens Carstens wrote:

Bjoern Schliessmann schrieb:


Martin Klaiber wrote:
[...]

In der
Umgebung von Krümel (Elbmarsch) gibt es z.B. seit der
Inbetriebnahme erhöhtes Leukämieaufkommen bei Kindern. Es wurden
zwar Studien durchgeführt, die nachweisen sollen, dass Krümel
daran unschuldig ist, aber selbst der Verfasser der Studie räumte
ein, dass die Effekte im Umkreis von 5km signifikant waren.

Eine Quelle dazu interessiert mich.


Mich auch. Insbesondere eine, die die Tatsache berücksichtigt, dass
auf dem Krümmel seit mehr als einem Jahrhundert eine Chemische
Industrie existiert hat, die in Norddeutschland ihres gleichen suchte.
Warum nicht nach deren Rückständen fragen?
Naja, ist vielleicht zu kompliziert.

Und 3 Steinwürfe weiter upstream der Abluftfahne war
Böhringer... denen nicht nur ein Reaktor durchgegangen ist.
Einer bleibt nach wie vor im angrenzenden Moor verschollen..
Gruß
Matthias
 
Es ist ein Pseudoproblem: Gorleben existiert
Bad Reichenhall auch.
Bliebe anzumerken, daß die "Suche
nach einem deutschen Endlager" ohnehin
von der Realität überholt wird: wie gesagt
organisiert sich die Industrie heute
multinational und es wird ein EU-Endlager
werden. D.h. irgendwo in Ukraine sobald
die Mitglied ist.
Vgl. auch die nette Idee der Russen für End-
lager: Müll in tiefsten Stollen von aufgegebenem
Bergwerk, nicht mehr benötigter Kernsprengkopf
etwas weiter oben, zünden. Die Hitze- und Druck-
welle würde den Bereich dauerhaft versiegeln.
Wie gut das ist, ist unklar, aber die Russen
haben zumindest praktische Erfahrungen über
unterirdische Kernwaffentests, die Meckerer
nur Vorurteile.

Warum hat man keine Bahnlinie für die letzten
paar km nach Gorleben gebaut,
Müssten EVUs oder Bahn zahlen, haben keine Lust.
Polizeieskorte zahlt der willigste aller Zahler,
der Steuerzahler.

MfG JRD
 
Und was kostet es, diesen Müll in den Weltraum zu schießen?
Wenn man Castor als Umverpackung nimmt wirds natürlich teuer ...
Das Kernproblem derzeitiger Trägersysteme ist die mangelnde
Zuverlässigkeit. "man-rated" war früher mal Begriff, deckt
es aber nicht voll ab ( Space Shuttle ist man-rated ... ).
Das Transportsystem müsste kontinuierlich im Betrieb sein für
relevanten Nachweis der Betriebssicherheit. In dem Entwicklungs-
stadium gehen aber auch die Transportkosten runter.

Beton des Reaktors,
Mittel- und schwachradioaktiver Müll vgl. auch Medizintechnik
fliegt nicht.

wirtschaftlich?
Eine Berechnung der Wirtschaftlichkeit geschieht normalerweise
unter Annahme von Marktwirtschaft und Wahl des Systems
mit bestem Preis/Leistungsverhältnis.
Energieversorgungssysteme stehen völlig unter staatlicher
Fuchtel und werden durch Subventionen und Sondersteuern
passend verbogen.
Nächstes Problem ist Verbrauchsvorhersage.
Es wurden in den 70er Jahren munter Überkapazitäten aufgebaut,
weil man meinte das Wirtschaftswachstum und damit der Energie-
verbrauch würde weiter steigen.
Von technischem Entwicklungsrisiko mal ganz abgesehen: man
kann Schweine zum Fliegen bringen, aber es wird teuer und
dauert länger als vorgesehen.
Die Wirtschaftlichkeitskeitsberechnungen bzw. Vorhersagen sind
also in diesem Bereich meist Wunschdenken.

AKWs machen schlicht das Rennen, weil sie bereits real existieren
und es ihren Kritikern an glaubwürdigen Alternativen mangelt

MfG JRD
 
"Rafael Deliano" <Rafael_Deliano@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:43902BAB.6CD311DA@t-online.de...

lager: Müll in tiefsten Stollen von aufgegebenem
Bergwerk, nicht mehr benötigter Kernsprengkopf
etwas weiter oben, zünden. Die Hitze- und Druck-
welle würde den Bereich dauerhaft versiegeln.
Volltrottel gibt es halt immer wieder,
auch im wissenschaftlichen Bereich.

Wie gut das ist, ist unklar, aber die Russen
haben zumindest praktische Erfahrungen über
unterirdische Kernwaffentests, die Meckerer
nur Vorurteile.
Es ist NICHT so, das die unterirdischen Tests nicht
auch zur radioaktiven Belastung der Weltbuerger
beigetragen haetten, und fuer viele heute an Krebs
Sterbende zustaendig sind.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Holger Petersen wrote:
Rafael Deliano <Rafael_Deliano@t-online.de> writes:


[Salzstöcke]


Es ist ein Pseudoproblem: Gorleben existiert


Bad Reichenhall auch. Und das hat den Vorteil,
dass es IMHO in Bayern liegt...

Gruss, Holger

PS: Was ich wirklich nicht verstehe:
Warum hat man keine Bahnlinie für die letzten
paar km nach Gorleben gebaut, um sich so das
Um-Laden zu sparen?

das Planfeststellungsverfahren würde noch heute laufen,
die BI wäre natürlich gegen die Erweiterung,
Straßen waren schon vorhanden


Jedoch träumt man im Landkreis seit Jahrzehnten
von der Reaktivierung stillgelegter Strecken,
um die Kuhdörfer wieder mittels Eisenbahn zu verbinden,
die Gleise liegen noch bzw in der Verwaltung wird penibel darauf
geachtet das die Trassen erhalten bleiben.
Und das bei dieser Bevölkerungsdichte:
Stadt Lüchow mit OT 9.706
Stadt Wustrow mit OT 3.145
Gemeinde Küsten 1.423
Gemeinde Lemgow 1.512
Gemeinde Lübbow 836
Gemeinde Trebel 992
Gemeinde Woltersdorf 1.023



Eigentlich hätte man damals in der 70ern als weitsichtiger
Kommunalpolitiker den KKW-Betreibern einen roten Teppich ausrollen
müssen, ein dünnbesiedelter Landkreis, ein passender Salzstock im
Untergrund, also beste Voraussetzungen, aber die Mehrheit sind
Landwirte, und was der Bauer nicht kennt frißt er nicht.

MfG
 
Bernd Löffler schrieb:

Eigentlich hätte man damals in der 70ern als weitsichtiger
Kommunalpolitiker den KKW-Betreibern einen roten Teppich ausrollen
müssen, ein dünnbesiedelter Landkreis, ein passender Salzstock im
Untergrund, also beste Voraussetzungen, aber die Mehrheit sind
Landwirte, und was der Bauer nicht kennt frißt er nicht.

Würdest du Leuten glauben, die nachweißlich die Unwahrheit verbreitet
haben?
Was für eine Frage, selbstverständlich nicht !

Andererseits sprichst du für Leute die genau das getan haben indem sie
Behaupteten:

a) Ohne Atomstrom gehen in D die Lichter aus. Obwohl zu diesem
Zeitpunkt mehr Strom zur Verfügung stand als wir heutzutage verbrauchen.

b) Atomstrom wäre so billig, das sich Zähler nicht lohnen würde.

c) Ohne Atomtechnik würde D in die wissenschaftliche
Bedeutungslosigkeit absinken.

d) Leuten die öffentlich behauptet haben, sie würden für die
Atomtechnik die "volle Verantwortung übernehmen". Leuten also von
denen heute kaum noch jemand den Namen weiß.


Andererseit mokierst du dich über Leute, deren Familie im Wendland
seit Generationen Höfe bewirtschaften.
Es könnte gut sein, das deren Verweigerung einer atomaren
Endlagerstätte weiser gehandelt ist, als kurzfristige Gewinne.
Kurzfristig im Sinne von Verantwortung von (zu hoffenden) Generationen
noch nach ihnen.

--
gruß hdw
 
Martin Klaiber wrote:

Und wie hoch ist deren Halbwertszeit?
Alles dabei. Das, was wichtig ist, sind jedoch die mit der hohen
Halbwertszeit. Wie du schon sagtest.

Ich habe auch nicht hiesige Reaktoren mit den Typen aus
Tschernobyl verglichen, sondern ganz allgemein geschrieben, dass
das Risiko im Falle eines Unfalls so hoch wäre, dass es sich nicht
rechnet. Auch hiesige Typen können die Umgebung erheblich
verstrahlen, auch wenn das Risiko, absolut gesehen, gering ist.
Es ist keine Tschernobyl-artige Kernschmelze möglich, auch nicht mit
geringem Risiko. Verstrahlung ist möglich, aber nicht in diesem
Ausmaß.

Aber solche statistischen Werte sagen nichts über das tatsächliche
Eintreten aus.
Natürlich nicht.

Statistisch gesehen ist es auch so gut wie
unmöglich, im Lotto sechs Richtige zu tippen, dennoch gibt es
regelmäßig welche, denen es gelingt.
Ob etwas statistisch "möglich" oder "unmöglich" ist, lässt sich nur
unter Einbeziehung der äußeren Gegebenheiten beurteilen. Danach ist
deine obige Argumentation IMHO unschlüssig.

Ich schrieb: die Gefahren durch geringe Strahlung sind noch wenig
erforscht. Stimmt das etwa nicht?
Nein. Die Wirkungen ionisierender Strahlung auf den Menschen ist
vergleichsweise gut erforscht. Im Vergleich zu z.B. Mikrowellen
oder geringen Dosen einiger Chemikalien, wie z.B. Acrylsäureamid.

Hier ein schnell ergoogelter Link, der sich nach kurzem Überfliegen
mit meiner Erinnerung deckt. Beachte besonders die Schwankung der
natürlichen Radioaktivität je nach Wohnort. Die natürliche
Radioaktivität ist teilweise *höher* als die künstliche, die z.B.
Angestellte in KKWs abbekommen.

http://www.schulphysik.de/radio1.html

Weiteres Datum zur Tabelle: 7 Sv innerhalb kurzer Zeit (Minuten,
Stunden) ist absolut tödlich.

Bisher konzentrierte man sich
AFAIK in der Forschung vorallem auf höhere Dosen.
Sagen wir es so: Jeder Mensch macht lebenslang eine "Dauerstudie"
über geringe Dosen. Zwischen "geringer" und "hoher" Dosis gibt es
"nur" eine fließende Grenze.

Über
Höhenstrahlung, usw. habe ich überhaupt keine Aussage gemacht.
Höhenstrahlung ist im Prinzip sehr kurzwellige Gammastrahlung und
gehört zum Nulleffekt (im Prinzip: natürliche Radioaktivität) wie
alles andere genannte auch. Die Wirkungen der Höhenstrahlung sind
nicht viel anders als die von Gammastrahlung, nur eben
hochenergetischer.

Ich
fände es insgesamt nett von Dir, wenn Du etwas sachlicher bleiben
würdest, auch wenn wir inhaltlich nicht übereinstimmen.
Wenn wir inhaltlich übereinstimmten, bräuchte es keine Diskussion.
Aber was von mir war unsachlich?

Suche ich Dir raus, wenn ich zurück bin.
Danke.

Grüße,


Björn

--
BOFH Excuse #147:

Party-bug in the Aloha protocol.
 
*horst-d.winzler* wrote on Fri, 05-12-02 18:41:
b) Atomstrom wSigmre so billig, das sich ZSigmhler nicht lohnen wnrde.
Das ist er auch. Genau wie Wasser. Das ist so billig, daß sich in
großen Mehrfamilienhäusern Zähler nicht lohnen, und nach fixen
Kriterien, meist Fläche, verteilt wird.
Ebenso ist die eigentliche Energie ab Kraftwerk in der Grundlast
weniger als ein Zehntel des Strompreises, der größte Teil ist die
Unterhaltung des Netzes. Schon deshalb allein und auch weil Verbrauch
zu Spitzenzeiten im Haushaltsbereich nicht verursachergerecht umgelegt
wird, wäre ein Verzicht auf Zähler und pauschale Berechnung sogar
gerechter, würde aber als Aufforderung zur Verschwendung verstanden.
Deshalb gibt es in England jetzt auch Wasserzähler statt fester
Gebühren - an sich sind Zähler, die alle zusätzlich bezahlen müssen,
teurer als die typische Schwankungsbreite zwischen Viel- und
Wenigverbrauchern. Mit der Heizung in Mehrfamilienhäusern ist es ganz
genauso.

Der Begriff "too cheap to meter" hieß noch nie "kostenlos" und man muß
sowohl im Englischen wie im Deutschen schon ein sehr schlechtes
Sprachverständnis haben, um ihn derart umzuinterpretieren.
 
Am 01.12.2005 schrieb Steffen Koepf:

Ich sag da nur "Bezug zum eigenen Koerper" bei den Maedels,
"Statussymbole" (moderne Unterhaltungselektronik) und wie sie versuchen,
durch Konsum Glueck in ihr Leben zu bringen. Viele, aber nicht alle.
[...]
Ja. Und woher kommt's? Wer hat seit den 1950ern vorgelebt, dass Konsum
Glück bringt?
Welche Generation sitzt in den Chefetagen und ist dafür verantwortlich,
dass mittlerweile alle Lebensbereiche der Jugend kommerzialisiert
wurden?

mfg, pgs

--
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Am 02.12.2005 schrieb Rafael Deliano:

Müll in tiefsten Stollen von aufgegebenem
Bergwerk, nicht mehr benötigter Kernsprengkopf
etwas weiter oben, zünden. Die Hitze- und Druck-
welle würde den Bereich dauerhaft versiegeln.
Wie gut das ist, ist unklar, [...]
....und deshalb wird's einfach mal ausprobiert.


mfg, pgs

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