US-Bürotechnik EMV-Paranoia?

On 2016-09-19 10:13, Gerrit Heitsch wrote:
On 09/19/2016 07:03 PM, Peter Thoms wrote:
Am 19.09.2016 um 18:56 schrieb Gerrit Heitsch:
Den UK-Stecker finde ich allerdings recht gut. Da hat man was solides in
der Hand. Die Dinger gibts sogar noch in Bakelit.

Falls du es noch klotziger magst:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stecker-Typ_D
Hallo,

ich meine, die haben gleich an der Steckdose einen 32A Ring hängen, oder?

In UK, ja. Deshalb haben dort alle Stecker eine Sicherung eingebaut.
Maximal sind 13A üblich.

Du kannst bis heute in UK übrigens 'fuse wire' im Supermarkt ums Eck
kaufen. Typische Stückelung sind 5, 15 und 30A. Falls mal eine
Schmelzsicherung zu reparieren ist.

https://www.penguinsupplies.com/_sys/itemimages/003950-372-372.jpg

Beim letzten Trip nach UK habe ich mir sowas mitgenommen. Glaubt einem
sonst keiner.

Hier im Keller, fuer die Biergaerung:

US-Stecker -> selbstgebaute Trafo-Box 120V/230V 60Hz mit zweimal Schuko
-> Schuko da hinein, anderes Ende IEC Buchse -> in einen chinesischen
Sensor Controller zweck Temperaturreglung auf 19C plus Cold Crash
Moeglichkeit -> UK Buchse raus -> UK Stecker -> kurzes Stueck Kabel ->
Schukokupplung -> Bosch Kuehlschrank Baujahr 1956 da reingesteckt.

Angeblich soll der Kompressor 60Hz nicht aushalten. Tut er aber seit den
90ern. Gusseiserne deutsche Wertarbeit. Derzeit gaert ein Koelsch-Style
drin.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Joerg <news@analogconsultants.com> wrote:

On 2016-09-19 12:44, Gerrit Heitsch wrote:
On 09/19/2016 09:30 PM, Joerg wrote:
On 2016-09-19 12:00, Gerrit Heitsch wrote:
On 09/19/2016 08:50 PM, Joerg wrote:
On 2016-09-19 11:02, Gerrit Heitsch wrote:
On 09/19/2016 07:52 PM, Joerg wrote:
On 2016-09-19 10:08, Gerrit Heitsch wrote:
On 09/19/2016 07:01 PM, Joerg wrote:
On 2016-09-18 10:20, Gerrit Heitsch wrote:
On 09/18/2016 07:05 PM, Joerg wrote:

Soviel Text fĂźr ein einziges Thema.

Bei uns lag die immer links am Platzdeckchen vor uns. In Amerika meist
rechts. Viel naeher als der Toaster. In Panik denken besonders kleine
Kinder zuerst an das unmittelbar wirkende Werkzeug und das ist die
Gabel. Oder das Messer, wenn keine Gabel am Platzdeckchen liegt.

Das Kind, das in Panik mit einer Gabel im Toaster herumstochert, wächst
vielleicht nicht auf, um eigene Kinder in die Welt zu setzen. Das ist doch
nicht schlecht. Wir brauchen keine Obergrenzen fĂźr FlĂźchtlinge. Wir
brauchen Untergrenzen fĂźr die Intelligenz.
 
On 09/19/2016 09:30 PM, Joerg wrote:
On 2016-09-19 12:00, Gerrit Heitsch wrote:
On 09/19/2016 08:50 PM, Joerg wrote:
On 2016-09-19 11:02, Gerrit Heitsch wrote:
On 09/19/2016 07:52 PM, Joerg wrote:
On 2016-09-19 10:08, Gerrit Heitsch wrote:
On 09/19/2016 07:01 PM, Joerg wrote:
On 2016-09-18 10:20, Gerrit Heitsch wrote:
On 09/18/2016 07:05 PM, Joerg wrote:
Das ist schon ein Thema hier, wegen internationalem
Verkauf auch in Lander, wo man wie in Deutschland aus
unerfindlichen Gruenden versaeumt hat, die Steckdosen
verdrehsicher zu gestalten.

Wozu sollte man das tun? Du kannst dich auch in den USA
nicht drauf verlassen, daß eine Steckdose korrekt
beschaltet ist.


Das tut man natuerlich auch nicht. Bei verpolsicheren
Steckdosen kann man jedoch diesen Vorteil nutzen, indem man
z.B. die oberen Wendeln eines Toasters auf N legt. Damit
sinkt die Chance eines harten Stromschlags beim Rausprokeln
mit der Gabel schonmal gewaltig. In Deutschland betraegt
die Chance durch schlechtes Steckdosen-Design 50%. In den
USA duerften es weniger als 0.1% sein.

Mein Toaster schaltet beide Leitungen ab wenn er auslöst. Die
Trennung passiert schon bevor sich das Brot beginnt zu heben,
es funktioniert also auch wenn der Toast sich direkt
verklemmt. Problem gelöst.


Nutzt nix. Klein Fritzschen steckt irgendwas rein, was er nicht
haette sollen, wo gerade niemand gut. War schon Erdnussbutter
drauf oder so. Es faengt an zu kokeln, zu zischen und zu
stinken. Mist, bloss schnell raus damit ... BZZZZT ... "Mamaaa!
Fritz hat es von der Eckbank gefegt!"

Hm? Bevor man da eine Gabel aus der Schublade holt ist der
normale Reflex den Hebel mit dem man den Toaster verriegelt nach
oben zu drücken womit das Ziel erreicht ist, Toaster ist aus.
Moderne Toaster haben zusätzlich eine Taste an der groß 'STOP'
oder 'CANCEL' steht. Rate mal, was die macht?


Rate mal, was Klein Fritzchen davon jetzt verstanden hat. Oder
koennen die bei Euch mit 2-3 fliessend Englisch lesen?

Nein, der würde den erwähnten Hebel benutzen mit dem er den Toaster
eingeschaltet hat und ihn damit auch wieder abschalten wenn er
versucht den Toast wieder nach oben zu schieben.


Du scheinst ein unerschuetterliches Vertrauen zu haben, dass Klein
Fritchen in solchen Situationen total cool bleibt. Tun sie meist jedoch
nicht. Es kommt Panik auf, sie wissen, dass sie etwas "boeses" getan
haben und nun muss das ganz schnell "unsichtbar" gemacht werden. Vor
ihnen liegt die Gabel und ...

Normalerweise greifen sie dann erstmal dorthin womit sie das ganze
ausgelöst haben und das ist der Hebel am Toaster. Die Gabel hingegen
liegt in der Besteckschublade.



Da war anscheinend sogar ein FI vorhanden der aber nicht ausgelöst
hat. Ist nur erklärbar wenn die Erdung der Badewanne fehlerhaft oder
der FI defekt war.


So ist das, wenn man sich allein auf die Funktion solcher
Zusatzeinrichtungen verlaesst, anstatt fuer inhaerente Sicherheit zu
sorgen. Aehnlich wie sich ein Teslafahrer letztens auf den Autopiloten
verliess. Nun lebt er nicht mehr.

Wenn er ihn korrekt als Autopilot benutzt hätte... Wenn man sich
durchliest was ein Autopilot eigentlich ist, dann wäre das klar
geworden. Trotz Autopilot muss der Pilot im Flugzeug immer griffbereit
sein und dort hast du deutlich länger Zeit um zu reagieren als auf der
Straße.

Von wirklich autonomen Autos sind wir noch sehr weit entfernt. Es gibt
da viele Edge-Cases.


Es gilt also weiterhin, durch die Verpolbarkeit wird besseres
Design erzwungen.


Falsches Konzept. Man hat bei Euch inhaerente Sicherheit
achtlos verschenkt.

Nochmal, der Stecker stammt aus den 20er Jahren, da ist jetzt
nichts mehr zu wollen, alle Stecker tauschen wird nicht
passieren.


Er wurde erst nach dem zweiten Weltkrieg eingefuehrt. Da wurde
eindeutig gepatzt.

Da hatte man noch andere Sorgen als sich über Verpolung Gedanken zu
machen... Wiederaufbau z.B...


Wieviel Grips gehoert dazu, die Notwendigkeit eines Verpolschutzes
vorzusehen? Das ist doch trivial.

Die Belegung der Steckdose kannst du nicht garantieren.



Hier muss man als Ingenieur "outside the box" denken. Zum Beispiel: Man
sieht in Schukodosen eine weitere Aussparung vor oder einseitig eine
breitere. Nach einigen Jahren beginnt man, bei kritischeren Geraeten wie
Toastern oder Foens Stecker vorzuschreiben, die nur noch in Steckdosen
dieser Bauart einsteckbar sind und damit verpolsicher. Stecker alter
Foens und anderer Geraete passen nach wie vor in diese neuen "Schuko-II"
Dosen, womit Bestandsschutz weitgehend gewahrt ist.

Aha.. und wenn ich mir dann einen neuen Föhn oder Toaster kaufe muss ich
gleich noch mindestens die Steckdose im Bad und Küche wechseln lassen?
Ich kann dir sagen was da passieren wird, da wird ein normaler Schuko
(notfalls von Ebay) montiert und Ruhe ist. Oder, falls am Stecker die
Form geändert wird wird zur Feile gegriffen bis der Stecker wieder passt.

Gerrit
 
On 09/19/2016 09:37 PM, Joerg wrote:
Angeblich soll der Kompressor 60Hz nicht aushalten. Tut er aber seit den
90ern. Gusseiserne deutsche Wertarbeit. Derzeit gaert ein Koelsch-Style
drin.

Hm? 50Hz-Gerät mit 60Hz sollte problemloser sein als 60Hz-Gerät mit 50Hz
betreiben. Nebenbei hat der Kompressor ja eine aktive Kühlung.

Gerrit
 
Am 19.09.2016 um 11:40 schrieb Gerrit Heitsch:
Noch schöner sind die neuen Leitungen. Da gibt es Grau wieder. Ist jetzt
die Farbe für eine Phase in einer 5x1,5-Leitung. Wer hatte diese
brilliante Idee?

Für diejenigen, die sich "zwischen Himmel und Erde liegt die Phase (L1)"
nicht merken konnten....

Gruß Andy
 
On 2016-09-19 12:46, Gerrit Heitsch wrote:
On 09/19/2016 09:37 PM, Joerg wrote:
Angeblich soll der Kompressor 60Hz nicht aushalten. Tut er aber seit den
90ern. Gusseiserne deutsche Wertarbeit. Derzeit gaert ein Koelsch-Style
drin.

Hm? 50Hz-Gerät mit 60Hz sollte problemloser sein als 60Hz-Gerät mit 50Hz
betreiben. Nebenbei hat der Kompressor ja eine aktive Kühlung.

Fuer Transformatoren ist das richtig. Fuer Elektromotoren nicht, denn
die versuchen dann, mit 20% hoeherer Drehzahl zu laufen. Dabei erhoeht
sich die Achslast drastisch. Schlimmstenfalls kommt es zum Stall mit
anschliessender Abrauche.

Das ist auch ein Grund, warum man gut ausgelastete Elektromotoren nicht
ohne Frequenzumrichter mit Unterspannung betreiben soll. Hiesige haben
deshalb oft Thermoschalter eingebaut.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
On 2016-09-19 12:44, Gerrit Heitsch wrote:
On 09/19/2016 09:30 PM, Joerg wrote:
On 2016-09-19 12:00, Gerrit Heitsch wrote:
On 09/19/2016 08:50 PM, Joerg wrote:
On 2016-09-19 11:02, Gerrit Heitsch wrote:
On 09/19/2016 07:52 PM, Joerg wrote:
On 2016-09-19 10:08, Gerrit Heitsch wrote:
On 09/19/2016 07:01 PM, Joerg wrote:
On 2016-09-18 10:20, Gerrit Heitsch wrote:
On 09/18/2016 07:05 PM, Joerg wrote:
Das ist schon ein Thema hier, wegen internationalem
Verkauf auch in Lander, wo man wie in Deutschland aus
unerfindlichen Gruenden versaeumt hat, die Steckdosen
verdrehsicher zu gestalten.

Wozu sollte man das tun? Du kannst dich auch in den USA
nicht drauf verlassen, daß eine Steckdose korrekt
beschaltet ist.


Das tut man natuerlich auch nicht. Bei verpolsicheren
Steckdosen kann man jedoch diesen Vorteil nutzen, indem man
z.B. die oberen Wendeln eines Toasters auf N legt. Damit
sinkt die Chance eines harten Stromschlags beim Rausprokeln
mit der Gabel schonmal gewaltig. In Deutschland betraegt
die Chance durch schlechtes Steckdosen-Design 50%. In den
USA duerften es weniger als 0.1% sein.

Mein Toaster schaltet beide Leitungen ab wenn er auslöst. Die
Trennung passiert schon bevor sich das Brot beginnt zu heben,
es funktioniert also auch wenn der Toast sich direkt
verklemmt. Problem gelöst.


Nutzt nix. Klein Fritzschen steckt irgendwas rein, was er nicht
haette sollen, wo gerade niemand gut. War schon Erdnussbutter
drauf oder so. Es faengt an zu kokeln, zu zischen und zu
stinken. Mist, bloss schnell raus damit ... BZZZZT ... "Mamaaa!
Fritz hat es von der Eckbank gefegt!"

Hm? Bevor man da eine Gabel aus der Schublade holt ist der
normale Reflex den Hebel mit dem man den Toaster verriegelt nach
oben zu drücken womit das Ziel erreicht ist, Toaster ist aus.
Moderne Toaster haben zusätzlich eine Taste an der groß 'STOP'
oder 'CANCEL' steht. Rate mal, was die macht?


Rate mal, was Klein Fritzchen davon jetzt verstanden hat. Oder
koennen die bei Euch mit 2-3 fliessend Englisch lesen?

Nein, der würde den erwähnten Hebel benutzen mit dem er den Toaster
eingeschaltet hat und ihn damit auch wieder abschalten wenn er
versucht den Toast wieder nach oben zu schieben.


Du scheinst ein unerschuetterliches Vertrauen zu haben, dass Klein
Fritchen in solchen Situationen total cool bleibt. Tun sie meist jedoch
nicht. Es kommt Panik auf, sie wissen, dass sie etwas "boeses" getan
haben und nun muss das ganz schnell "unsichtbar" gemacht werden. Vor
ihnen liegt die Gabel und ...

Normalerweise greifen sie dann erstmal dorthin womit sie das ganze
ausgelöst haben und das ist der Hebel am Toaster. Die Gabel hingegen
liegt in der Besteckschublade.

Bei uns lag die immer links am Platzdeckchen vor uns. In Amerika meist
rechts. Viel naeher als der Toaster. In Panik denken besonders kleine
Kinder zuerst an das unmittelbar wirkende Werkzeug und das ist die
Gabel. Oder das Messer, wenn keine Gabel am Platzdeckchen liegt.

Da war anscheinend sogar ein FI vorhanden der aber nicht ausgelöst
hat. Ist nur erklärbar wenn die Erdung der Badewanne fehlerhaft oder
der FI defekt war.


So ist das, wenn man sich allein auf die Funktion solcher
Zusatzeinrichtungen verlaesst, anstatt fuer inhaerente Sicherheit zu
sorgen. Aehnlich wie sich ein Teslafahrer letztens auf den Autopiloten
verliess. Nun lebt er nicht mehr.

Wenn er ihn korrekt als Autopilot benutzt hätte... Wenn man sich
durchliest was ein Autopilot eigentlich ist, dann wäre das klar
geworden. Trotz Autopilot muss der Pilot im Flugzeug immer griffbereit
sein und dort hast du deutlich länger Zeit um zu reagieren als auf der
Straße.

Von wirklich autonomen Autos sind wir noch sehr weit entfernt. Es gibt
da viele Edge-Cases.

Er hatte offenbar die Haende vom Lenkrad genommen, nicht rechtzeitig
eingreifen koennen, als ein Tieflader vor ihm abbog und beim
Untertunneln hat es m.W. den oberen Teil des Autos abrasiert.

Klar haette er das nicht gedurft. Doch so ist das mit nachrangigen
Sicherheitsmassnahmen and stelle inhaerenter. Die Leute verlassen sich
immer mehr darauf, bis sie eines Tages mit weit aufgerissenen Augen
merken, dass ein Auto mit ABS auf Eis genauso schlecht bremst wie eines
ohne. Man hat den gleichen Bremsweg wie frueher, aber weniger abstand
gelassen ... POFF ... KLIRR.

Inhaerent haette hier bedeutet, dass das Auto selbsttaetig Gas wegnimmt,
wenn die Haende vom Lenkrad genommen werden. Technisch recht simpel.

Es gilt also weiterhin, durch die Verpolbarkeit wird besseres
Design erzwungen.


Falsches Konzept. Man hat bei Euch inhaerente Sicherheit
achtlos verschenkt.

Nochmal, der Stecker stammt aus den 20er Jahren, da ist jetzt
nichts mehr zu wollen, alle Stecker tauschen wird nicht
passieren.


Er wurde erst nach dem zweiten Weltkrieg eingefuehrt. Da wurde
eindeutig gepatzt.

Da hatte man noch andere Sorgen als sich über Verpolung Gedanken zu
machen... Wiederaufbau z.B...


Wieviel Grips gehoert dazu, die Notwendigkeit eines Verpolschutzes
vorzusehen? Das ist doch trivial.

Die Belegung der Steckdose kannst du nicht garantieren.

Warum hat man das in den USA geschafft?

Hier muss man als Ingenieur "outside the box" denken. Zum Beispiel: Man
sieht in Schukodosen eine weitere Aussparung vor oder einseitig eine
breitere. Nach einigen Jahren beginnt man, bei kritischeren Geraeten wie
Toastern oder Foens Stecker vorzuschreiben, die nur noch in Steckdosen
dieser Bauart einsteckbar sind und damit verpolsicher. Stecker alter
Foens und anderer Geraete passen nach wie vor in diese neuen "Schuko-II"
Dosen, womit Bestandsschutz weitgehend gewahrt ist.

Aha.. und wenn ich mir dann einen neuen Föhn oder Toaster kaufe muss ich
gleich noch mindestens die Steckdose im Bad und Küche wechseln lassen?

Ja. Mussten die Leute frueher ebenfalls. Unser Kuehlschrank von 1956
z.B. passte nicht in die an der Wand befindliche Dose im alten
Fachwerkhaus meiner Grosseltern. Also wurde die Dose gewechselt. Opa hat
keine riskanten Eselsbruecken fuer sowas gefrickelt. Er hat das ganze
Haus auf Schuko umgestellt.


Ich kann dir sagen was da passieren wird, da wird ein normaler Schuko
(notfalls von Ebay) montiert und Ruhe ist. Oder, falls am Stecker die
Form geändert wird wird zur Feile gegriffen bis der Stecker wieder passt.

Natuerlich pfuschen Leute. Wer pfuscht, ist nachher selbst schuld und
wuerde bei Schaedigung anderer haftbar gemacht. Solche Leute sind meist
dumm, denn eine neue Steckdose wuerde geld- und zeitmaessig weniger als
eine Eselsbruecke kosten.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Am 19.09.2016 um 19:42 schrieb Joerg:
....
FI sind auch hier in vielen Bereichen von Haeusern vorgeschrieben (Bad,
Kueche und aehnliches). Fuer jemanden mit Herzrhythmusproblemen reicht
das nicht als Schutz. Das waere aehnlich wie das Nichtanlegen das Gurtes
nach dem Motto "Ich habe ja Airbags".
Hallo,

wenn der soweit gelitten wäre, ließe er sich auch durch Niesen oder
Waffenträger umbringen.
Ich habs hinter mir: Das merkt man erst, wenn der Strom weg ist.


peter
 
Gerrit Heitsch schrieb:
On 09/19/2016 06:38 PM, Michael Reinck wrote:

Von den gebräuchlichen finde ich den Schweiz-Stecker (SEV 1011) am
Besten. Schön kompakte 3er-Steckdosen...

Geht aber nur bis 10A. Wer mehr braucht, muss wieder mit Spezialsteckern arbeiten. Das mag ich am Schuko, für alles was im typischen Haushalt so anfällt reicht
er. Selbst der Wäschetrocker oder die Spülmaschine kommt damit aus.

Anscheinend passt der Stecker sogar in die 16A-Steckdose mit viereckigen Löchern. Womit du einen Stecker hast der 10A abkann und eine Steckdose die 16A liefern
darf. Keine gute Kombinatiom.

Murks. Früher [tm] gab es die Stecker noch ohne Isolierstrecke
und die Dosen bündig. Nachdem es offenbar hinreichend viele
Leute beinahe oder ganz hingerichtet hat, sind heute bei
Neuinstallationen nur noch die Dosen mit Kragen erlaubt
und die Stecker wurde abgeändert. Das war nicht die einzige
Änderung. Die merkwürdige Unterscheidung zwischen bedingter
und unbedingter Erdung wurde zum Glück schon vor einiger
Zeit abgeschafft; das waren dann nochmals andere Stecker
und Dosen.
Abgesichert wird heute typischerweise C13, aber auch 16A in
Zusammenhang mit besagten Dosen mit rechteckigen Löchern
greift um sich. Letzteres ist riskant, wie du sagst, da man
auch "alte" Stecker stecken kann. Raucht dann die Dosenleiste
ab (auch beim 13A-Fall), haftet der Kunde. Er hat
a) nicht verstanden, dass der LSS nur die Leitung und nicht
die Dose schützt und b) das Kleingedruckte auf der Dosenleiste
nicht kapiert. So die offizielle Meinung des Starkstrominspektorats.
Krank.
Bei den fünfpoligen Dosen Typ 25, für 16A, sind L2 und L3 nach
wie vor "dünne" Rechtecke, die grosse Seite ist 4mm. Das hält
auch nie 16A aus. Die ganze "Norm" ist und bleibt reichlich
bizarr und brandgefährlich. Und wie gesagt, passiert was, ist
immer der Kunde schuld.
Angenehm ist nur, dass die Stecker 25 und insbesondere 15 sehr
kompakt sind, speziell im Gegensatz zu CEE16A "rot". Wir hatten
gerade eine Messanordnung an die ETH und zurück transportiert,
eine von vier Paletten voll Zeuch war Verkabelungskrempel.

--
mfg Rolf Bombach
 
Am 19.09.2016 um 21:37 schrieb Joerg:
On 2016-09-19 10:13, Gerrit Heitsch wrote:
On 09/19/2016 07:03 PM, Peter Thoms wrote:
Am 19.09.2016 um 18:56 schrieb Gerrit Heitsch:
Den UK-Stecker finde ich allerdings recht gut. Da hat man was
solides in
der Hand. Die Dinger gibts sogar noch in Bakelit.

Falls du es noch klotziger magst:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stecker-Typ_D
Hallo,

ich meine, die haben gleich an der Steckdose einen 32A Ring hängen,
oder?

In UK, ja. Deshalb haben dort alle Stecker eine Sicherung eingebaut.
Maximal sind 13A üblich.

Du kannst bis heute in UK übrigens 'fuse wire' im Supermarkt ums Eck
kaufen. Typische Stückelung sind 5, 15 und 30A. Falls mal eine
Schmelzsicherung zu reparieren ist.

https://www.penguinsupplies.com/_sys/itemimages/003950-372-372.jpg

Beim letzten Trip nach UK habe ich mir sowas mitgenommen. Glaubt einem
sonst keiner.


Hier im Keller, fuer die Biergaerung:

US-Stecker -> selbstgebaute Trafo-Box 120V/230V 60Hz mit zweimal Schuko
-> Schuko da hinein, anderes Ende IEC Buchse -> in einen chinesischen
Sensor Controller zweck Temperaturreglung auf 19C plus Cold Crash
Moeglichkeit -> UK Buchse raus -> UK Stecker -> kurzes Stueck Kabel -
Schukokupplung -> Bosch Kuehlschrank Baujahr 1956 da reingesteckt.

Angeblich soll der Kompressor 60Hz nicht aushalten. Tut er aber seit den
90ern. Gusseiserne deutsche Wertarbeit. Derzeit gaert ein Koelsch-Style
Hallo,

eine Hand voller Wago-Klemmen 222 passen meistens immer.


Peter
 
Joerg wrote:

Nochmal, der Stecker stammt aus den 20er Jahren, da ist jetzt nichts
mehr zu wollen, alle Stecker tauschen wird nicht passieren.


Er wurde erst nach dem zweiten Weltkrieg eingefuehrt.

Das Patent für den Schuko-Stecker wurde 1929 angemeldet:
http://www.plugsocketmuseum.nl/Schuko-origin.html

Die Idee zu der Technik materialisierte nicht materialisierte nicht als
geniale Eingebung aus dem Nichts. Es wurden bereits im Rahmen der
Elektrifizierung Haushalte mit Erdungskabeln ausgestattet. Daraus ergab
sich das Bedürfnis nach einem leicht trennbaren Verbinder für Endgeräte.
Das Patent lag dann nicht durch Weimarer Republik, Machtergreifung und
Weltkrieg bis 1945 ungenutzt in den Archiven. Vielmehr wurden schon 1930
Geräte mit dem Stecksystem angeboten.



> Da wurde eindeutig gepatzt.

gut ein Drittel der Länder weltweit setzen auf CEE 7/7. Offenbar waren da
einige Entscheider der Meinung, dass der "Patzer" gar so schrecklich nicht
war. Alles elektrosicherheitstechnische Analphabeten!!!11elf!

---<)kaimartin(>---
--
Kai-Martin Knaak
 
On 2016-09-19 13:32, Peter Thoms wrote:
Am 19.09.2016 um 21:37 schrieb Joerg:
On 2016-09-19 10:13, Gerrit Heitsch wrote:
On 09/19/2016 07:03 PM, Peter Thoms wrote:
Am 19.09.2016 um 18:56 schrieb Gerrit Heitsch:
Den UK-Stecker finde ich allerdings recht gut. Da hat man was
solides in
der Hand. Die Dinger gibts sogar noch in Bakelit.

Falls du es noch klotziger magst:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stecker-Typ_D
Hallo,

ich meine, die haben gleich an der Steckdose einen 32A Ring hängen,
oder?

In UK, ja. Deshalb haben dort alle Stecker eine Sicherung eingebaut.
Maximal sind 13A üblich.

Du kannst bis heute in UK übrigens 'fuse wire' im Supermarkt ums Eck
kaufen. Typische Stückelung sind 5, 15 und 30A. Falls mal eine
Schmelzsicherung zu reparieren ist.

https://www.penguinsupplies.com/_sys/itemimages/003950-372-372.jpg

Beim letzten Trip nach UK habe ich mir sowas mitgenommen. Glaubt einem
sonst keiner.


Hier im Keller, fuer die Biergaerung:

US-Stecker -> selbstgebaute Trafo-Box 120V/230V 60Hz mit zweimal Schuko
-> Schuko da hinein, anderes Ende IEC Buchse -> in einen chinesischen
Sensor Controller zweck Temperaturreglung auf 19C plus Cold Crash
Moeglichkeit -> UK Buchse raus -> UK Stecker -> kurzes Stueck Kabel -
Schukokupplung -> Bosch Kuehlschrank Baujahr 1956 da reingesteckt.

Angeblich soll der Kompressor 60Hz nicht aushalten. Tut er aber seit den
90ern. Gusseiserne deutsche Wertarbeit. Derzeit gaert ein Koelsch-Style
Hallo,

eine Hand voller Wago-Klemmen 222 passen meistens immer.

In diesem Fall nicht, da das alles rasch rueckbbaubar sein muss. Im
Winter wird der Controller andernorts gebraucht, um eine um den Gaerpott
gewickelte Waermedecke zu steuern. Wenn viele Gaeste kommen, brauchen
wir den Kurhlschrank ausserdem fuer seinen normalen Job.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Joerg schrieb:
On 2016-09-19 12:46, Gerrit Heitsch wrote:
On 09/19/2016 09:37 PM, Joerg wrote:
Angeblich soll der Kompressor 60Hz nicht aushalten. Tut er aber seit den
90ern. Gusseiserne deutsche Wertarbeit. Derzeit gaert ein Koelsch-Style
drin.

Hm? 50Hz-Gerät mit 60Hz sollte problemloser sein als 60Hz-Gerät mit 50Hz
betreiben. Nebenbei hat der Kompressor ja eine aktive Kühlung.


Fuer Transformatoren ist das richtig. Fuer Elektromotoren nicht, denn die versuchen dann, mit 20% hoeherer Drehzahl zu laufen. Dabei erhoeht sich die Achslast
drastisch. Schlimmstenfalls kommt es zum Stall mit anschliessender Abrauche.

Kreiselpumpen etc. sind da berüchtigt wegen n^2.

Das ist auch ein Grund, warum man gut ausgelastete Elektromotoren nicht ohne Frequenzumrichter mit Unterspannung betreiben soll. Hiesige haben deshalb oft
Thermoschalter eingebaut.

Damals gab es die guten alten AEG Kleinmotoren. Unter-, Nenn- oder
Überspannung, Leerlauf, Teillast, Volllast oder Überlast, das hat
denen keinen Unterschied gemacht. Die wurden immer zu heiss.

--
mfg Rolf Bombach
 
Peter Thoms schrieb:
Am 19.09.2016 um 19:01 schrieb Joerg:
Das tut man natuerlich auch nicht. Bei verpolsicheren Steckdosen kann
man jedoch diesen Vorteil nutzen, indem man z.B. die oberen Wendeln
eines Toasters auf N legt. Damit sinkt die Chance eines harten
Stromschlags beim Rausprokeln mit der Gabel schonmal gewaltig. In
Deutschland betraegt die Chance durch schlechtes Steckdosen-Design 50%.
In den USA duerften es weniger als 0.1% sein.
Hallo,

ach so. Dafür gibt es hier FI-Schalter.
Die lösen schon aus, bevor man was merkt.

FI löst erst aus, nachdem was passiert ist. Also nachdem
ein Fehlerstrom fliesst, z.B. 150 A. Da kann dir schon
einiges vom Heizdraht, Toaster und/oder Gabel ins
Auge geflogen sein.

--
mfg Rolf Bombach
 
Gerrit Heitsch schrieb:
Hier inzwischen für das ganze Haus, also überall. Macht durchaus Spass. Beim Aufhängen der Lampe (Sicherung natürlich abgeschaltet) kurz mal PE mit N verbunden
als man das Kabel gekürzt hat? Komplettes Haus stromlos. Du hast eine Aussensteckdose die nicht zweipolig abgeschaltet ist? Prima... Ich kann dir darüber den
Strom abschalten.

Hmm, ich hab 2 (zwei!) FI. Toll. Kann also nicht passieren.
Denkt man(n). Allerdings reicht der erste Stock elektrotechnisch
bis ins Parterre, allein schon wegen dem Lichtschalter im
Treppenhaus. Und da hat es auch eine Dose. Daneben eine
Dose vom Parterre. Duspol (der Klassiker, mit mA) oder
Russenkronleuchter mit einem Pol in die eine Dose, und da
man schlecht rankommt den andern Pol in die andere Dose.
Beide FI draussen. Hatte mit allem gerechnet, nur damit nicht.

> Mein Bruder hat bei seinem Haus den Elektriker nochmal kommen lassen und das auf mehrere FIs aufteilen lassen.

Hab beim vermieteten Haus alle 8 Kreise auf FI-LS umstellen lassen.
Die schweizer Produkte sind im Ausland gar nicht mal so teuer.

--
mfg Rolf Bombach
 
Am 19.09.2016 um 21:37 schrieb Joerg:


90ern. Gusseiserne deutsche Wertarbeit. Derzeit gaert ein Koelsch-Style
drin.

Kölschartig kann man doch eigentlich nur durch mangelnde Kühlmöglichkeit
rechtfertigen.

OMG.

Gerhard
 
On 2016-09-19 13:34, Kai-Martin Knaak wrote:
Joerg wrote:

Nochmal, der Stecker stammt aus den 20er Jahren, da ist jetzt nichts
mehr zu wollen, alle Stecker tauschen wird nicht passieren.


Er wurde erst nach dem zweiten Weltkrieg eingefuehrt.

Das Patent für den Schuko-Stecker wurde 1929 angemeldet:
http://www.plugsocketmuseum.nl/Schuko-origin.html

Klar, aber nicht die Einfuehrung.


Die Idee zu der Technik materialisierte nicht materialisierte nicht als
geniale Eingebung aus dem Nichts. Es wurden bereits im Rahmen der
Elektrifizierung Haushalte mit Erdungskabeln ausgestattet. Daraus ergab
sich das Bedürfnis nach einem leicht trennbaren Verbinder für Endgeräte.
Das Patent lag dann nicht durch Weimarer Republik, Machtergreifung und
Weltkrieg bis 1945 ungenutzt in den Archiven. Vielmehr wurden schon 1930
Geräte mit dem Stecksystem angeboten.

Auch Fernsehen "gab" es schon unter Adolf. Hatte aber so gut wie niemand
und damit gab es das de facto nicht wirklich. Genausowenig wie Schuko.
Saemtliche Altbauten aus Kriegszeiten, und da kannte ich viele, sind
erst weit nach dem Krieg umgeruestet worden. Oder auch nicht. Im Krieg
hatten die das nicht. Selbst in den 50ern war Schuko noch weitgehend
unueblich. Ich hatte bis vor einigen Jahren mehrere Rundfunkempfaenger
aus dieser Zeit, etwa einen Sachsenwerk Olympia von 1955, bei dem der
originale zweipolige Netzstecker nicht in eine Schukosteckdose passte,
ohne dass man an zwei Seiten was wegfeilte. Und selbst dann nur wackelnd.

Beim unserem Familienradio Loewe Opta aus dem 50ern war es aehnlich, da
sah der Netzstecker so aus wie auf dem ersten Bild, dies ist ein Radio
von 1953:

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/loewe-opta-komet-53-853w/501513420-172-8101

Passte nicht in eine Schukodose und bei der Sorte half wegen seitlich
rauskommendem Kabel auch Wegfeilen nicht, musste nach dem zweiten Umzug
abgepitscht und durch Schuko ersetzt werden. Das war erst 1962.

Da wurde eindeutig gepatzt.

gut ein Drittel der Länder weltweit setzen auf CEE 7/7. Offenbar waren da
einige Entscheider der Meinung, dass der "Patzer" gar so schrecklich nicht
war. Alles elektrosicherheitstechnische Analphabeten!!!11elf!

Sehr helle waren die in der Tat nicht. Aehnliches gibt es hier. Da wird
ein riesiger Bohei um Lizenzzwang fuer Ingenieure gemacht, fuer die
"Sicherheit" der Bevoelkerung und blah-blubb. Und dann? Haben diese
tollen lizensierten Ingenieure in den USA nichtmal Indusi bei der Bahn
auf die Reihe bekommen. Mit der Konsequenz sehr vieler schrecklicher
aber vermeidbarer Ungluecke und vielen Toten. Mir hatte mein Opa
(Lokfuehrer) Indusi als Kind erklaert und der Sinn des ganzen leuchtete
voll ein, vor einem halben Jahrhundert. Da konnten die das in
Deutschland schon. Bei Netzsteckersystemen ist es eben umgekehrt, da hat
man in Europa gepatzt.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Am 19.09.2016 um 18:38 schrieb Michael Reinck:
Am 19.09.2016 um 11:03 schrieb Hans-Jürgen Schneider:
Der deutsche Schukostecker ist eindeutig Murx.

Allerdings. Wird nur noch "getopt" vom UK-Stecker (Monströs groß)
Tja, irgendwohin muss die Sicherung halt, (ex) 240 V und Ringschaltung
fordern ihren Tribut.


Butzo
 
Am 19.09.2016 um 18:59 schrieb Gerrit Heitsch:
On 09/19/2016 06:55 PM, Joerg wrote:

Du hast noch nie einen echten Altbau in Studentenzeiten gesehen?

Inzwischen gibt es davon nur noch kleine Restbestände da sowas bei
Renovierungen gleich mit erledigt wird.
Noch nie gesehen, gemietet wie besichtigt.

Schutzleiter nur in Bauten nach 1972 errichtet. E-Sanierung machen nur
Eigenheimer oder Eigentümer.


Butzo
 
Am 19.09.2016 um 19:01 schrieb Joerg:
Sowas sollte allerdings bei der Building Inspection auffallen (und
tat es in dem Fall auch).
Hier werden zwar Autos, Kamine und Rauchmelder akribisch geprüft aber
die E-Inst interessiert keine S**


Butzo
 

Welcome to EDABoard.com

Sponsor

Back
Top