Spannungswandler für LED bauen

On Sun, 25 Apr 2004 19:16:15 +0200, Dieter Wiedmann
<Dieter.Wiedmann@t-online.de> wrote:

Hi!

Bedenke: wenn man zwei Dioden parallel schaltet fließ niemals *genau*
der gleiche Strom durch beide. [...]
Durch einen kleinen Widerstand in Serie zu jeder Diode
kann dieser Effekt stark reduziert werden.
Und ein Nachtrag für Christof: Diese Vorwiderstände in jedem Zweig
haben zunächst überhaupt nix mit dem Messwiderstand des Schaltreglers
zu tun.
Du kannst sie aber im Zweig plazieren, wo Du willst. Und Du kannst
einen Widerstand in einem Zweig auch aufteilen in zwei Widerstände -
und einen davon gleich als Messwiderstand benutzen. Das spart zwar
keine Bauelemente, aber es spart Gesamtwiderstand bzw. Spannungs-
abfall. Es genügt, den Strom in einem Zweig zu messen, solange beide
Zweige gleich viele Dioden und den gleichen (Gesamt-)Vorwiderstand
enthalten.

Gruß,
Michael.
 
Olaf Schultz schrieb:

Ausrichten?, andere Radfahrer blenden, Baumwipfelanleuchten? SCNR
Harrharr, woher weißt du? ;-)

nene, soweit war ich schon vor einigen Jahren (PTalpha). Bau die
weißen in LEDlenser o.ä. ein und beschäftige Dich mit der PW09 von
Luxeon.
Die kommen bestimmt als nächstes. Aber dafür brauche ich dann richtiges
Werkzeug, da reichen Lötkolben und ein paar Zangen nicht aus. Und das
richtige Werkzeug ist zu hause bei meinem Vater im Keller - ungefähr 450km
von hier.

Alles weitere: www.enhydralutris.de/Fahrrad/LEDWerfer0402/ etc.:)
Die hatte ich mir vorhin schon angeschaut - aber das sind Bereiche in die
ich (noch) nicht vordringen will.

Eine PW09 sollte eh preiswerter sein als 20 NSPW500+Schaltwandler+....
Letztendlich ja. Aber im ersten Moment sieht man soetwas sehr selten ein -
außerdem habe ich durch's Basteln mehr gelernt.

Gruß

Christof
 
Dieter Wiedmann schrieb:

und weshalb fallen dort 250mV/LED ab?

Weil man den so auswählt, dass genau das passiert.
Ja, das fiel mir im nachhinein auch noch auf, aber ich wusste immer noch
nicht warum.

Und weshalb sollen die abfallen?

Damit die Ströme in den einzelnen Zweigen nicht zu sehr auseinander
driften können.

Bedenke: wenn man zwei Dioden parallel schaltet fließ niemals *genau*
der gleiche Strom durch beide. Also wird die Eine etwas wärmer als die
Andere, dadurch steigt aber der Strom durch diese Wärmere weiter
(Halbleiter!), am Ende muss dann die eine Diode nahezu den gesamten
Strom übernehmen. Durch einen kleinen Widerstand in Serie zu jeder
Diode kann dieser Effekt stark reduziert werden.
Das ist eine gute Erklärung! Da wär ich nicht im Traum drauf gekommen.

Danke, dass du mir das so ausdauernd erklärt hast!

Viele Grüße

Christof
 
Michael Eggert schrieb:

Bedenke: wenn man zwei Dioden parallel schaltet fließ niemals *genau*
der gleiche Strom durch beide. [...]
Durch einen kleinen Widerstand in Serie zu jeder Diode
kann dieser Effekt stark reduziert werden.

Und ein Nachtrag für Christof: Diese Vorwiderstände in jedem Zweig
haben zunächst überhaupt nix mit dem Messwiderstand des Schaltreglers
zu tun.
Du kannst sie aber im Zweig plazieren, wo Du willst. Und Du kannst
einen Widerstand in einem Zweig auch aufteilen in zwei Widerstände -
und einen davon gleich als Messwiderstand benutzen. Das spart zwar
keine Bauelemente, aber es spart Gesamtwiderstand bzw. Spannungs-
abfall. Es genügt, den Strom in einem Zweig zu messen, solange beide
Zweige gleich viele Dioden und den gleichen (Gesamt-)Vorwiderstand
enthalten.
Das hatte ich mir auch schon irgendwie gedacht - wenigstens etwas, was
richtig war ;-)

Denn kann ich ja morgen einkaufen gehen und beruhigt anfangen zu Basteln!

Danke für die Hilfe!

Liebe Grüße

Christof
 
Christof Straß wrote:

Hallo!

Ich habe mir vor einiger Zeit eine batteriebetriebene Fahrradlampe mit
weißen LED bauen wollen. Die Idee hatte ich, als ich diese Anleitung
entdeckte:

http://www.abi01.de/strass/Christof/steuerung/LED-Steuerung.pdf

Hat auch soweit gut geklappt, das Ding leuchtet - aber nicht hell genug um
als Fahrradlampe zu taugen!

Jetzt die Frage:

Kann man die Schaltung irgendwie 'tunen'? Es sollen 20 weiße LED aus drei
AA-Zellen betrieben werden. Dabei sind jeweils 10 LED in Reihe geschaltet.
Ausrichten?, andere Radfahrer blenden, Baumwipfelanleuchten? SCNR

Ach ne, 2Ah (wohlwollend), mit 3,6V=7,2Wh

20 LEDs bei 50mA? approx 3,6W also 2 h Leuchtdauer (bei
Schaltwandlerwirkungsgrad=1) und Frontfläche?

nene, soweit war ich schon vor einigen Jahren (PTalpha). Bau die weißen in
LEDlenser o.ä. ein und beschäftige Dich mit der PW09 von Luxeon.

Alles weitere: www.enhydralutris.de/Fahrrad/LEDWerfer0402/ etc.:)

Eine PW09 sollte eh preiswerter sein als 20 NSPW500+Schaltwandler+....
 
"Christof Straß" schrieb:

Danke, dass du mir das so ausdauernd erklärt hast!
Gerne, aber noch eine kleine Anmerkung zur Speicherdrossel: damit du auf
einen ordentlichen Wirkungsgrad kommst sollte die für einen Spitzenstrom
von ca. 1A geeignet sein. Die 77A 330ľ bei Reichelt wäre sowas, besser
ist eine selbstgewickelte Drossel, 100Wdg. 0,5CuL (ca. 2m) auf einem
Eisenpulverkern T68-26.


Gruß Dieter
 
Dieter Wiedmann schrieb:

Gerne, aber noch eine kleine Anmerkung zur Speicherdrossel: damit du
auf einen ordentlichen Wirkungsgrad kommst sollte die für einen
Spitzenstrom von ca. 1A geeignet sein. Die 77A 330ľ bei Reichelt wäre
sowas, besser ist eine selbstgewickelte Drossel, 100Wdg. 0,5CuL (ca.
2m) auf einem Eisenpulverkern T68-26.
Gut, werde ich machen!

Viele Grüße

Christof
 
Joerg wrote:

Hallo Christof,

Aus drei AA Zellen? Die sind dann ruck zuck leer. In USA wird das Problem
geloest, indem die LED Fahrradbeleuchtung nicht dauerleuchtet, sondern
blitzt. Das nutzt nicht zum selber sehen, aber zum "gesehen werden" ist es
viel besser. Ich weiss nur nicht, ob das in D mit all den tausenden
Verkehrsvorschriften zulaessig ist.
Ist es nicht. Stellt sich halt immer die Frage, ob das nächste grüne
Männlein das weiß, oder aber nicht. Man sieht bisweilen sogar
Fahrrad-Polizei mit nicht StVZO-gerechten Rädern. Man glaubt gar nicht, wie
viel Regelwerk man um 2 Lampen, einen Dynamo, ein paar Reflektoren und ein
bißchen Draht basteln kann....

Sebastian
 
Dieter Wiedmann schrieb:

Gerne, aber noch eine kleine Anmerkung zur Speicherdrossel: damit du
auf einen ordentlichen Wirkungsgrad kommst sollte die für einen
Spitzenstrom von ca. 1A geeignet sein. Die 77A 330ľ bei Reichelt wäre
sowas, besser ist eine selbstgewickelte Drossel, 100Wdg. 0,5CuL (ca.
2m) auf einem Eisenpulverkern T68-26.
Ich habe die Schaltung gerade aufgebaut - und sie funktioniert auf Anhieb!

Die Spule habe ich selbst gewickelt, ~100Wdg (ich habe mich bestimmt
verzählt) 0,3mm Cu-Lackdraht auf einem Ferritring.

Testweise habe ich jetzt 10 grüne LED dran betrieben.

Einmal nachgemessen:

rein 3,4V * 0,135A = 0,459VA
raus 22,5V * 0,0195A = 0,438VA

Ergäbe einen Wirkungsgrad von 95% - kann das überhaupt sein?!

Wie auch immer, jetzt bin ich erstmal glücklich und werde das ganze in dem
Lampengehäuse verstauen.

Vielen Dank für die Hilfe!

Gruß

Christof
 
"Christof Straß" schrieb:

rein 3,4V * 0,135A = 0,459VA
raus 22,5V * 0,0195A = 0,438VA

Ergäbe einen Wirkungsgrad von 95% - kann das überhaupt sein?!
Sicherlich hast Du impulsförmige Ströme und Spannungen gemessen. Sind deine
Messinstrumente dazu geeignet?

- Udo
 
Udo Piechottka schrieb:

Sicherlich hast Du impulsförmige Ströme und Spannungen gemessen. Sind
deine Messinstrumente dazu geeignet?
Ganz sicher nicht - aber da hängt jeweils noch ein Elko mit dran. Am Eingang
100?F und am Ausgang 47?F - oder sind die Werte zu gering um nennenswerte
Auswirkungen zu haben?

Gruß

Christof
 
"Christof Straß" schrieb:

Udo Piechottka schrieb:

Sicherlich hast Du impulsförmige Ströme und Spannungen gemessen. Sind
deine Messinstrumente dazu geeignet?

Ganz sicher nicht - aber da hängt jeweils noch ein Elko mit dran. Am Eingang
100?F und am Ausgang 47?F - oder sind die Werte zu gering um nennenswerte
Auswirkungen zu haben?
Man sollte sich zumindest mal über Messwiderstände und ein Oszilloskop eine
Eindruck verschaffen, mit welcher Signalform man arbeitet. Dann wird's
deutlicher. Über 80% wird der Wirkungsgrad schon liegen, vielleicht auch über
90. Aber wenn Du' genau willst...

- Udo
 
Udo Piechottka schrieb:

Man sollte sich zumindest mal über Messwiderstände und ein
Oszilloskop eine Eindruck verschaffen, mit welcher Signalform man
arbeitet. Dann wird's deutlicher. Über 80% wird der Wirkungsgrad
schon liegen, vielleicht auch über
90. Aber wenn Du' genau willst...
Ich habe kein Oszilloskop. :-/

Aber es funktioniert, das ist die Hauptsache! *g*

Gruß

Christof
 
"Christof Straß" schrieb:

Ich habe die Schaltung gerade aufgebaut - und sie funktioniert auf Anhieb!
Soweit prima.


Die Spule habe ich selbst gewickelt, ~100Wdg (ich habe mich bestimmt
verzählt) 0,3mm Cu-Lackdraht auf einem Ferritring.
Ferritring? Ich hatte nicht ohne Grund einen bestimmten Kern und
Drahtdurchmesser empfohlen.


Testweise habe ich jetzt 10 grüne LED dran betrieben.
Einmal nachgemessen:
rein 3,4V * 0,135A = 0,459VA
raus 22,5V * 0,0195A = 0,438VA
Ergäbe einen Wirkungsgrad von 95% - kann das überhaupt sein?!
Nein, mehr als 80% sind mit dem MC34063A einfach nicht drin. Da trifft
der alte Spruch 'Wer misst misst Mist'.


Gruß Dieter
 
Dieter Wiedmann schrieb:

Die Spule habe ich selbst gewickelt, ~100Wdg (ich habe mich bestimmt
verzählt) 0,3mm Cu-Lackdraht auf einem Ferritring.

Ferritring? Ich hatte nicht ohne Grund einen bestimmten Kern und
Drahtdurchmesser empfohlen.
Das war das, was ich grad da hatte.
Beim nächsten Besuch im Elektronikladen werde ich von dir empfohlene Spule
kaufen / basteln.

Testweise habe ich jetzt 10 grüne LED dran betrieben.
Einmal nachgemessen:
rein 3,4V * 0,135A = 0,459VA
raus 22,5V * 0,0195A = 0,438VA
Ergäbe einen Wirkungsgrad von 95% - kann das überhaupt sein?!

Nein, mehr als 80% sind mit dem MC34063A einfach nicht drin. Da trifft
der alte Spruch 'Wer misst misst Mist'.
Hehe, wär auch zu schön gewesen ;-)

Aber es funktioniert deutlich besser als vorher, mal schaun, was eine andere
Spule jetzt noch bringt.

Viele Grüße

Christof
 
Dieter Wiedmann schrieb:

Ferritring? Ich hatte nicht ohne Grund einen bestimmten Kern und
Drahtdurchmesser empfohlen.
Den Draht habe ich heute gekauft - aber den Spulenkern konnte ich nicht
auftreiben. Aber es gibt noch einen Conrad in der 'Nähe', nur weiß ich da
überhaupt nicht, was ich nehmen soll.

Kannst du mir evtl einen Tip geben?

Viele Grüße

Christof
 
"Christof Straß" schrieb:

Den Draht habe ich heute gekauft - aber den Spulenkern konnte ich nicht
auftreiben. Aber es gibt noch einen Conrad in der 'Nähe', nur weiß ich da
überhaupt nicht, was ich nehmen soll.
Conrad hat (speziell in den Filialen) nur eine sehr geringe Auswahl an
Kernen. Einen T68-26 findest du aber bei der Entstörspule #534420
verwendet, die 30 Windungen die da drauf sind kannst du ja
weiterverwenden, einfach noch 70 dazu wickeln.
Bei Reichelt kostet so ein Kern unbewickelt die Hälfte.


Gruß Dieter
 
Dieter Wiedmann schrieb:

Conrad hat (speziell in den Filialen) nur eine sehr geringe Auswahl an
Kernen. Einen T68-26 findest du aber bei der Entstörspule #534420
verwendet, die 30 Windungen die da drauf sind kannst du ja
weiterverwenden, einfach noch 70 dazu wickeln.
Bei Reichelt kostet so ein Kern unbewickelt die Hälfte.
Conrad hatte sie aber da und ich habe sie mir grad geholt. Und soo teuer
waren sie nun auch nicht.

Danke

Christof
 
Sebastian Voitzsch schrieb:

Ist es nicht. Stellt sich halt immer die Frage, ob das nächste grüne
Männlein das weiß, oder aber nicht.
Das grüne Männlein sieht aber, ob die Leuchte das vorgeschriebene
Prüfzeichen hat oder nicht.

--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
V+49-172-6993141
 
Andreas Bockelmann schrieb:

Das grüne Männlein sieht aber, ob die Leuchte das vorgeschriebene
Prüfzeichen hat oder nicht.
Da sie im Gehäuse einer alten Fahrradlampe steckt, hat sie die wohl ;-)

Gruß

Christof
 

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