Sinus 0,5V RMS auf TTL-Pegel bringen

Eine weitere Idee wäre, den im Controller vorhandenen Oszillator
entsprechend zu vergewaltigen, also statt Quarz und BĂźrdekondensatoren
wird ein hochohmiger Widerstand eingebaut, und der 10MHz-Sinus wird
kapazitiv am Eingang des Oszillatorschaltkreises eingespeist. Damit läuft
dann der Controller mit exakt 10 MHz Betriebsfrequenz.

Ob diese Vorgehensweise machbar ist, muß natürlich der OP entscheiden.
Das hängt vom geplanten Einsatz ab.

Keine Ahnung, ob das mit den PICs so läuft, mit den AVRs vom selben
Hersteller geht es jedenfalls.

--
mfG Andreas
 
Andreas Graebe <graebe@beuth-hochschule.de> wrote:
Eine weitere Idee wäre, den im Controller vorhandenen Oszillator
entsprechend zu vergewaltigen, also statt Quarz und BĂźrdekondensatoren
wird ein hochohmiger Widerstand eingebaut, und der 10MHz-Sinus wird
kapazitiv am Eingang des Oszillatorschaltkreises eingespeist. Damit läuft
dann der Controller mit exakt 10 MHz Betriebsfrequenz.

Das geht prinzipiell, ist auf der Arduio-Plattform aber
nicht so toll, weil alle Libraries auf 16MHz und ganzzahlige
Vielfache+Teiler eingestellt sind. Wenn die serielle Schnitt-
stelle 6000 baud spricht, so wird sie die einzige bleiben die
das tut ;)

Ob diese Vorgehensweise machbar ist, muß natürlich der OP entscheiden.
Das hängt vom geplanten Einsatz ab.

Vermutlich nicht, siehe oben. Ich brauche neben der seriellen
Schnittstelle auch die Treiberlibraries fĂźr diverse Displays.
Überall die Zeitabhängigen Dinge zu fixen stelle ich mir sehr
schwer vor.

/ralph
--
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https://aisg.at
ausserirdische sind gesund
 
Am Sat, 07 Sep 2019 08:54:31 +0200 schrieb Ralph Aichinger:

Das geht prinzipiell, ist auf der Arduio-Plattform aber nicht so toll,
weil alle Libraries auf 16MHz und ganzzahlige Vielfache+Teiler
eingestellt sind. Wenn die serielle Schnitt- stelle 6000 baud spricht,
so wird sie die einzige bleiben die das tut ;)

Das mit Arduino wusste ich nicht, woher auch. Im Ursprungspost war von
einem PIC die Rede. Soweit ich weiß, ist Arduino aber auf AVRs aufgebaut.

Ich habe mir mehrfach die Arduino-Geschichten angesehen, und war
entsetzt. Das muss das neue BASIC sein. Grauenhafte Syntax, und noch
grauenhaftere Libraries. Die Hardware ist ja soweit in Ordnung, aber zum
GlĂźck kann man die Dinger ja auch mit vernĂźnftigen Tools programmieren.

Ich brauche neben der seriellen
Schnittstelle auch die Treiberlibraries für diverse Displays. Überall
die Zeitabhängigen Dinge zu fixen stelle ich mir sehr schwer vor.

Wie es aussieht, ist das bei den Arduino-Libraries also hardcodiert. In
einer anderen Programmierumgebung wird die Taktfrequenz per #define
vorgegeben, und alles Zeitabhängige wird zur Übersetzungszeit aus dieser
Vorgabe ermittelt. Finde ich viel entspannter.

--
mfG Andreas
 
Andreas Graebe <graebe@beuth-hochschule.de> wrote:
Ich habe mir mehrfach die Arduino-Geschichten angesehen, und war
entsetzt. Das muss das neue BASIC sein.

Ja, es ist das neue Basic. Damit kriegen auch Laien es hin, binnen
einer Viertelstunde eine LED blinken zu lassen. Da hat man auf anderen
Plattformen noch nicht mal das IDE installiert.

Zielgruppe waren ursprĂźnglich KĂźnstler, mittlerweile ist das
im Prinzip jeder Ăźber 10 oder 12 Jahre, denk ich (Bastler, Schul-
kinder, ...).

> Grauenhafte Syntax, und noch

Naja, im Wesentlichen ist das C/C++. Es wird ein normaler AVR bzw. ARM-
C-Compiler verwendet, mit einem zusätzlichen Preprocessor-Schritt.
Die Syntax ist ident, außer daß man kein main() hat, sondern ein setup()
und loop() und main() vom Preprocessor ergänzt wird.

Wenn du die Syntax grauenvoll findest, dann mußt du auch C++ grauenvoll
finden.

> grauenhaftere Libraries.

Naja, dafĂźr gibt es fĂźr *alles* Libraries. Ich behaupte mal fĂźr 90%
aller Anwendungen kann man Libraries fĂźr alles an Hardware verwenden
und braucht nur mehr etwas "gluecode" dazwischenstĂśpseln.

FĂźr viele Anwendungen gibt es mehrere Libraries, z.B. fĂźrs ansprechen
von GPS gibt es mindestens 3, eine einfachere, eine die schneller ist ...

Es ist halt ein richtiges Ökosystem.

/ralph
--
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https://aisg.at
ausserirdische sind gesund
 
On 09/07/2019 08:54, Ralph Aichinger wrote:

Ob diese Vorgehensweise machbar ist, muß natürlich der OP entscheiden.
Das hängt vom geplanten Einsatz ab.

Vermutlich nicht, siehe oben. Ich brauche neben der seriellen
Schnittstelle auch die Treiberlibraries fĂźr diverse Displays.
Überall die Zeitabhängigen Dinge zu fixen stelle ich mir sehr
schwer vor.

Ich habe bei Mikrokontrollern noch nie Libraries verwendet.
Sondern C-Funktionen als Schnittstelle und jeweils eine
kleine Assembler-Library (in C-Quelle) entwickelt.

Der Grund: Meine/unsere AnsprĂźche sind viel zu hoch.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
Helmut Schellong <rip@schellong.biz> wrote:
Ich habe bei Mikrokontrollern noch nie Libraries verwendet.
Sondern C-Funktionen als Schnittstelle und jeweils eine
kleine Assembler-Library (in C-Quelle) entwickelt.

Der Grund: Meine/unsere AnsprĂźche sind viel zu hoch.

Es ist oft auch in kommerziellen Umgebungen nicht lohnend
fĂźr Standardaufgaben sowas auf niedriger Ebene selbst zu
machen.

Ich kenen z.B eine Firma die macht Installationen fĂźr Messen,
da zahlt niemand die Manntage, die es kostet ein Display
mit Assemblercode anzusprechen, selbst aus dem Datenblatt
abgeleitet, statt eine fertige Arduino-Library zu verwenden,
mit der es eine Sache von 10min ist.

Klar, in einem Haushaltsgerät mit 10.000en Exemplaren wird
man das nicht machen, aber in einem einmaligen Messeaufbau,
der nach 14 Tagen zerlegt wird, da muß man Assembler schon gut
argumentieren kĂśnnen. Oder fĂźr einen Protypen fĂźr einen User-
Tests, der eventuell 10 mal verändert wird, bis er in die
Produktion geht, etc.

/ralph
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ra@pi.h5.or.at (Ralph Aichinger) am 07.09.19 um 12:41:

Naja, dafür gibt es für *alles* Libraries. Ich behaupte mal für 90%
aller Anwendungen kann man Libraries für alles an Hardware
verwenden und braucht nur mehr etwas "gluecode" dazwischenstöpseln.

Bei Echtzeitanforderungen wird es hakelig. Die Standard-
Schrittmotorfunktionen beispielsweise drehen den Motor wunderbar
bequem fünfkommadreivier Umdrehungen in eine Richtung. Ok, einen
Endschalter kann man in der Zeit dann leider nicht abfragen...

Die eingebaute PWM-Funktion ist beim UNO und NANO auf irgendwas mit
drei oder vier kHz festgenagelt. Das ist sehr schön für LED-
Blinkenlights, aber bei Motoren doch sehr lautstark.

Ja, kann man alles umschiffen, aber dann fängt die Frickelei an.

Für viele Anwendungen gibt es mehrere Libraries, z.B. fürs
ansprechen von GPS gibt es mindestens 3, eine einfachere, eine die
schneller ist ...

Es ist halt ein richtiges Ökosystem.

Man kommt sehr schnell und recht einfach zu vorzeigbaren Ergebnissen
und kann auch eine Menge lernen dabei. Von daher ist das Zeug wirklich
nicht so schlecht und macht viel Spaß, solange man innerhalb dieses
Ökosystems bleibt.


Rainer (der gerade eine Idee verfolgt, für die er PWM mit deutlich
über 20kHz benötigt, was die AVR-Hardware problemlos hergibt, beim
Arduino aber eben zurechtgestrickt werden muß, damit "eingebaute"
Funktionen nicht dazwischenfunken)

--
Man sollte überhaupt keine Tests mehr lesen...
(Stefan Krah in de.comp.hardware.kuehlung+laermdaemmung)
 
On 09/07/2019 14:21, Ralph Aichinger wrote:
Helmut Schellong <rip@schellong.biz> wrote:
Ich habe bei Mikrokontrollern noch nie Libraries verwendet.
Sondern C-Funktionen als Schnittstelle und jeweils eine
kleine Assembler-Library (in C-Quelle) entwickelt.

Der Grund: Meine/unsere AnsprĂźche sind viel zu hoch.

Es ist oft auch in kommerziellen Umgebungen nicht lohnend
fĂźr Standardaufgaben sowas auf niedriger Ebene selbst zu
machen.

[...]
NatĂźrlich war es bei uns lohnend.
Es sind Industrie-Produkte, die bis zu 15 Jahre gepflegt wurden.
Die StĂźckzahlen liegen in den Tausenden.

Es ist selten, daß man es als Entwicklungsingenieur regelmäßig
mit StĂźckzahlen von nur 1 bis 3 zu tun hat.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
Am 07.09.2019 um 11:54 schrieb Andreas Graebe:

Wie es aussieht, ist das bei den Arduino-Libraries also hardcodiert. In
einer anderen Programmierumgebung wird die Taktfrequenz per #define
vorgegeben, und alles Zeitabhängige wird zur Übersetzungszeit aus dieser
Vorgabe ermittelt. Finde ich viel entspannter.

So sieht das vielleicht von außen aus, für jemand der keine Lust hat
sich das Objekt seiner Kritik näher anzusehen, in den Bibliotheken ist
das aber alles einstellbar. Wie sonst kĂśnnen unterschiedliche Controller
mit 8-200MHz mit dem gleichen Anwendungscode zum Funktionieren gebracht
werden, oder derselbe Controller wahlweise mit 1, 8 oder 16 MHz laufen?

DoDi
 
Am 07.09.2019 um 14:45 schrieb Rainer Knaepper:

Rainer (der gerade eine Idee verfolgt, für die er PWM mit deutlich
über 20kHz benötigt, was die AVR-Hardware problemlos hergibt, beim
Arduino aber eben zurechtgestrickt werden muß, damit "eingebaute"
Funktionen nicht dazwischenfunken)

Im Forum findet man aber auch schon fertige Lösungen, wenn man nur
danach sucht oder fragt. Dann erfährt man auch, welche Änderungen sich
auf welche Pins gleichzeitig auswirken, was für Neulinge überraschend
sein kann.

Es bleibt aber jedem überlassen, alle bereits von anderen Leuten
gemachten Fehler neu zu erfinden - schließlich hat MS Windows nach genau
diesem Verfahren zusammengeschustert :-]

DoDi
 
Helmut Schellong <rip@schellong.biz> wrote:

Es ist selten, daß man es als Entwicklungsingenieur regelmäßig
mit StĂźckzahlen von nur 1 bis 3 zu tun hat.

Hängt immer vom Arbeitsfeld ab. Wenn jemand was fßr Messestände,
kĂźnstlerische Installationen, industrielle Steuerungen fĂźr spezifische
Nischen, Prototypen etc. macht, dann ist man schnell bei einstelligen
StĂźckzahlen.

Letztendlich hat die Arduino-Plattform (sicher auch andere Systeme,
aber Arduino vor allen anderen) die Microcontroller aus der Nische
der Produktentwicklung für Großserienelektronik rausgeholt und
sie fĂźr viele Dinge erst zu einer gangbaren LĂśsung gemacht.

/ralph
--
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https://aisg.at
ausserirdische sind gesund
 
aus der Nische
der Produktentwicklung für Großserienelektronik rausgeholt und
sie fĂźr viele Dinge erst zu einer gangbaren LĂśsung gemacht.

In den 80er Jahren wurde sowas propagiert:
https://de.wikipedia.org/wiki/EMUF
Die Idee von Feichtinger war nicht schlecht,
wahrscheinlich bei Ciarcia/Byte geklaut.
Aber der Klotz hatte praktisch Null Softwaresupport.
Und es gab bald viele Varianten ...

In den 90ern auf KrĂźppel-Controller aber nun mit HLL:
https://de.wikipedia.org/wiki/BASIC_Stamp
Mangels IO und Rechenleistung recht nutzlos.
Preis aber auf breites, technisch wenig versiertes
Publikum abgestimmt dem das egal war.
"Basic Stamps gibt es heute in vielen AusfĂźhrungen"

Und jetzt gibts Arduinos und Raspberry Pie.
Und viele Varianten von beiden.
Damit machen sie sich natĂźrlich kaputt. Einplatinencomputer
ohne Software sind nutzlos. Vorgefertigte Software verträgt
kaum mehr als eine fixe, stabile Grundvariante.

Die Dinge kommen, die Dinge gehen, nur FORTH bleibt bestehen.
Ein altgedienter C-Programmierer kriegt sein Projekt
meist auch gemacht, muß aber härter dafür arbeiten.

MfG JRD
 
DrDiettrich1@aol.com (Hans-Peter Diettrich) am 07.09.19:

Am 07.09.2019 um 14:45 schrieb Rainer Knaepper:

Rainer (der gerade eine Idee verfolgt, für die er PWM mit deutlich
über 20kHz benötigt, was die AVR-Hardware problemlos hergibt, beim
Arduino aber eben zurechtgestrickt werden muß, damit "eingebaute"
Funktionen nicht dazwischenfunken)

Im Forum findet man aber auch schon fertige Lösungen, wenn man nur
danach sucht oder fragt. Dann erfährt man auch, welche Änderungen
sich auf welche Pins gleichzeitig auswirken, was für Neulinge
überraschend sein kann.

Es bleibt aber jedem überlassen, alle bereits von anderen Leuten
gemachten Fehler neu zu erfinden - schließlich hat MS Windows nach
genau diesem Verfahren zusammengeschustert :-]

Ich werde wohl das STK500 wieder hervorkramen und einen tiny85 nehmen.
Ein 25 würde auch reichen, aber die 85er sind halt Soda. Die Software
kann ich in großen Teilen von einem älteren Projekt mit dem tiny15
übernehmen.

Rainer

--
nein, ich bin nicht verhünert, die schreiben das leider wirklich so
(Stefan Goetzke in ger.ct zum CamelCase im Begriff "GMX MediaCenter")
 
Rainer (der gerade eine Idee verfolgt, für die er PWM mit deutlich
über 20kHz benötigt,

Wenn die Anwendung mangels Komplexität nicht zwingend
einen Controller erfordert:
http://www.embeddedFORTH.de/temp/Magnet.pdf

MfG JRD
 
On 07 Sep 19 at group /de/sci/electronics in article ql0ka0$rb6$1@pi.h5.or.at
<ra@pi.h5.or.at> (Ralph Aichinger) wrote:

Helmut Schellong <rip@schellong.biz> wrote:

Es ist selten, daß man es als Entwicklungsingenieur regelmäßig
mit Stückzahlen von nur 1 bis 3 zu tun hat.

Hängt immer vom Arbeitsfeld ab. Wenn jemand was für Messestände,
künstlerische Installationen, industrielle Steuerungen für spezifische
Nischen, Prototypen etc. macht, dann ist man schnell bei einstelligen
Stückzahlen.

Hab in 40a als Entwickling zu 95% Einzelstücke entwickelt, besonders
nachdem ich selbständig in meinem Ing.Büro war. Ich hab dan typischerweise
den Prototyp mit allen Unterlagen verkauft, incl. Layout und SW.
Gelegentlich auch mal 3-10 Handmuster.

Habe nur 2-3x Kunden gehabt, denen meine Einzelstücke so gut gefallen
haben, dass sie sie mehrfach (von mir) bauen liessen.

Mein grösster Kunde hat nach und nach 20 Exemplare bestellt (hat mir einen
Gesamtumsatz von >>250.000EUR eingebracht :) und SIEMENS und hp aus seiner
Fertigung rausgeschmissen. hp hat nichtmal nachgehakt und SIEMENS gab die
beleidigte Leberwurst :) Ich hab dann einigen zusätzlichen Umsatz gemacht
mit Anpassung der ursprünglichen Mess HW&SW auf andere Fertigungslinien.

Der Kunde hat ohne mit der Wimper zu zucken auch Mehrungen von 125.000DM
bezahlt, dann liefen 3 für unterschiedliche Aufgaben/Seriengeräte.

Hinterher hab ich erfahren, warum: der schob pro Tag für 100.000DM Geräte
über jeden meiner Prüftische, statt 45min Handfummellei nur noch 1-2min
für 2 Prüflinge pro Arbeitsplatz. Incl. 100% Dokumentation über die
Justierung etc. Und latürnich 100% justierte Geräte. Hinterher +-1%
garantiert, vorher +-5% per aufwändigem Handabgleich.

Ich hab gutes Geld bekommen, aber wenn ich das vorher geahnt hätte, hätte
es problemlos sehr viel mehr werden können. Hinterher ist man immer
schlauer.

Ich glaube, der hat seine Preise nicht (oder nur etwas) angehoben, die
bessere Genauigkeit zum ähnlichen Preis (bei einem Bruchteil der
Justierkosten), das hat seinen Marktanteil so angehoben, dass er
Weltmarktführer wurde und wohl auch noch ist :)







Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang

--
Ich bin in Paraguay lebender Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt!
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf
ihr Niveau herunter und schlagen mich dort mit ihrer Erfahrung! :p
(lt. alter usenet Weisheit) iPod, iPhone, iPad, iTunes, iRak, iDiot
 
On 09/07/2019 18:02, Ralph Aichinger wrote:
Helmut Schellong <rip@schellong.biz> wrote:

Es ist selten, daß man es als Entwicklungsingenieur regelmäßig
mit StĂźckzahlen von nur 1 bis 3 zu tun hat.

Hängt immer vom Arbeitsfeld ab. Wenn jemand was fßr Messestände,
kĂźnstlerische Installationen, industrielle Steuerungen fĂźr spezifische
Nischen, Prototypen etc. macht, dann ist man schnell bei einstelligen
StĂźckzahlen.

Richtig, aber es ist sehr selten, daß man als Entwicklungsingenieur
bei einer solchen Firma arbeitet, die von entwickelten Produkten
nur jeweils 1 bis 3 Exemplare herstellt.

Anders erklärt:
Es gibt vielleicht 400000 verschiedene Produkte, von denen jeweils
einige Hundert bis Millionen hergestellt werden, aber nur
250 Produkte, von denen jeweils nur 1 bis 3 hergestellt werden.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
Im Wesentlichen mag ich Dir zustimmen...

Rafael Deliano wrote:

In den 80er Jahren wurde sowas propagiert:
https://de.wikipedia.org/wiki/EMUF

"Mein" EMUF (mit 65C02) hat nie richtig funktioniert, damals fehlte mir
sowohl Expertise als auch die Geduld um herauszufinden, warum. Schließlich
habe ich ihn enttsorgt, ohne daß er jemals was "richtiges" machte.

> Aber der Klotz hatte praktisch Null Softwaresupport.

Ebend.

In den 90ern auf KrĂźppel-Controller aber nun mit HLL:
https://de.wikipedia.org/wiki/BASIC_Stamp
Mangels IO und Rechenleistung recht nutzlos.

Da war ich peripher im Dunstkreis mit dabei, wenn auch nicht direkt an der
Entwicklung beteiligt. Habe nie verstanden, warum die Leute das kaufen.

Preis aber auf breites, technisch wenig versiertes
Publikum abgestimmt dem das egal war.

Vermutlich war es das und das "Habenwollen".

> Und jetzt gibts Arduinos und Raspberry Pie.

Mit beiden arbeite ich seit längerem, wenn auch nur noch hobbymäßig. Für das
Preis/Leistungsverhältnis finde ich die Teile richtig gut.
FĂźr professionelle Anwendung eher nicht.

> Damit machen sie sich natĂźrlich kaputt.

Das verstehe ich nicht.

> Die Dinge kommen, die Dinge gehen, nur FORTH bleibt bestehen.

Da bin ich aussen vor, Forth kenne ich nur vom HĂśrensagen.

Ein altgedienter C-Programmierer kriegt sein Projekt
meist auch gemacht, muß aber härter dafür arbeiten.

Mag sein, meine Projekte (zuletzt beruflich, jetzt nur noch privatš) laufen
alle mit C. Damit habe ich bisher alles hingekriegt.



¹Das bedeutet nicht daß ich aus dem Berufsleben raus bin, ich mache nur
inzwischen was vĂśllig anderes.
 
Andreas Neumann <an5275@sedo.com> wrote:
Rainer Knaepper wrote:

Die Standard-Schrittmotorfunktionen

Was ist eine "Standard"-Schrittmotorfunktion?

Welcher "Standard" ist das?

Gemeint war wohl die Standard-Schrittmotor-Library
der Arduino-IDE:

https://www.arduino.cc/en/Reference/Stepper

Siehe z.B.:

https://learn.adafruit.com/adafruit-arduino-lesson-16-stepper-motors/overview

/ralph
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Rafael Deliano <rafael_deliano@arcor.de> wrote:
In den 80er Jahren wurde sowas propagiert:
https://de.wikipedia.org/wiki/EMUF
Die Idee von Feichtinger war nicht schlecht,
wahrscheinlich bei Ciarcia/Byte geklaut.
Aber der Klotz hatte praktisch Null Softwaresupport.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß das besonders
einfach zu programmieren war.

In den 90ern auf KrĂźppel-Controller aber nun mit HLL:
https://de.wikipedia.org/wiki/BASIC_Stamp

Da hat vermutlich nicht geholfen, daß bis in die 90er-
Jahre Basic schon ziemlichst das uncoolste an Programmier-
sprachen war, was man sich vorstellen kann. Ich kann mich
immer noch an die Werbungen in der c't erinnern, und das
war schon eine andere Zielgruppe als es heute die von
Arduino und Raspberry Pi ist.

Mangels IO und Rechenleistung recht nutzlos.
Preis aber auf breites, technisch wenig versiertes
Publikum abgestimmt dem das egal war.
"Basic Stamps gibt es heute in vielen AusfĂźhrungen"

Ja, trotzdem glaub ich nicht, daß viele Leute heute
noch neu in das einsteigen. Das verwenden halt die
weiter, die in den 90ern drauf abgefahren sind.

Und jetzt gibts Arduinos und Raspberry Pie.
Und viele Varianten von beiden.
Damit machen sie sich natĂźrlich kaputt.

Nein, glaube ich nicht. Aus mehreren GrĂźnden:

1. Raspberry Pi und Arduino sind sehr unterschiedliche
Plattformen. Ersteres wird meistens mit einem Betriebssystem
(Linux) verwendet, letzteres meistens ohne. Ersteres hat Winz-
CPUs, letzteres mittlerweile bis zu 4 Cores und 4GB, also
durchaus auf dem Niveau eines Desktop-PCs von vor 5 Jahren oder
so.

2. Beide achten peinlichst genau auf Kompatibilität innerhalb
der Familie. Beim Raspberry Pi geht das soweit, daß man die
64bit-Funktionen der neueren CPUs nicht nutzt um mit den alten
kompatibel zu bleiben und die Plattform nicht zu spalten. Bei
Arduino ist das gemeinsame IDE mit seinen Libraries das verbindende.
Ich hab hier ein paar Controller liegen und kann mehr oder
weniger transparent zwischen AVR und ARM und den Produkten
verschiedener Hersteller hin- und herwechseln. Dh. keine
binärcode-Kompatibilität, aber auf Sourceebene geht das ziemlich
problemlos, solange man keine hardwarenahen Features wie
Timer nutzt. Libraries liegen meist fĂźr alle Architekturen vor.

3. Die Stückzahlen sind um soviel größer als alles andere was es
in dem Bereich jemals gegeben hat: Bei den Raspberry Pis sind
es mehr als 25 Millionen StĂźck. Bei den Arduinos ist es schwer
zu sagen, aber die StĂźckzahlen von offiziellen Boards lagen laut
Wikipedia 2013 700.000 "offizielle" Boards verkauft, man kann
aber davon ausgehen, daß ein vielfaches von China-Nachbauten um 1-10
Euro über den Ladentisch gegangen sind. Mag sein, daß sich die
Basic Stamp auch mal in Großserienprojekte verirrt hat, aber
Millionenstückzahlen muß man bei Entwicklerboards erst mal erreichen.

Einplatinencomputer
ohne Software sind nutzlos. Vorgefertigte Software verträgt
kaum mehr als eine fixe, stabile Grundvariante.

Die Software gibt es. Der Raspberry Pi kann auf alles zurĂźckgreifen was
es in Debian gibt, das sind irgendwo um die 46.000 Pakete,
was nicht "nichts" ist.

Der Arduino kann auf ein Ökosystem von hunderten Libraries
zugreifen, bei denen man meistens zwischen den Modellen nur
die Pins umkonfigurieren muß (muß man meistens sowieso
einstellen).

Und was noch wichtiger als die Software ist: Es gibt tausende
Tutorials, die bis ins kleinste Detail alles erklären, nicht
nur die Hardware- sondern auch die Softwareseite. Wenn man will,
daß alles genauso aussieht wie in den Tutorials, dann kauft man
sich halt das Arduino-Standardmodell, den "Uno". Oder man kann
soweit abstrahieren, daß die LED halt auf 11 statt auf 13 hängt
oder so, wenn das nicht eh erwähnt wird:

https://www.arduino.cc/en/tutorial/blink

Nach solchen Tutorials schafft es u.U. ein VolksschĂźler eine
LED anzusteuern oder andere einfache Aufgaben zu lĂśsen.
Beim Raspberry Pi ist das nicht schwerer, nur halt mit
Betriebssystem.

Was ich damit sagen will: Ich will niemanden zu diesen zwei
Ökosystemen bekehren, aber ich halte das heute für die beiden
Plattformen um Programmieren Ăźberhaupt und alles was mit
Hardware und Elektronik interagiert im besonderen zu lernen.
Einem Schulkind wĂźrde ich heute nichts anderes als eines
dieser beiden Systeme empfehlen.

/ralph
--
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Rainer Knaepper wrote:

> Die Standard-Schrittmotorfunktionen

Was ist eine "Standard"-Schrittmotorfunktion?

Welcher "Standard" ist das?

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