RoHS

On 16 Sep 19 at group /de/sci/electronics in article qlnt7f.85c.1@wxp-nb-pm.local
<xotzil@gmx.de> (Andreas Bockelmann) wrote:

Hanno Foest schrieb:
Hallo allerseits,

vielleicht doch mal wieder ein Elektronikthema...

Nachdem der Himmel trotz bleifreien Lötens - anders als von den
Bedenkenträgern prophezeit - zumindest nicht generell gefallen ist, würde
mich mal interessieren, ob den Leuten, die mit Ausfallursachen
elektronischer Baugruppen zu tun haben, schon mal vermehrt diesbezügliches
aufgefallen ist. Also z.B. "tin whiskers".

Mir ist nach Einführung der RoHS-Pest eine Grafikkarte im Notebook
ausgefallen, weil sich die BGA-Kontaktierung des Grafikchips gelöst hatte.
Ein Nachbacken im Backofen half zwar, aber nur sehr kurzfristig.

+2 IBM Notebooks (T30, T20?), gleiches Problem, backen half nur
kurzfristig.

Das war bisher der einzige Ausfall den ich auf Bleifrei zurückführen konnte
und es ist auch nur eine Vermutung, wenn auch naheliegend.

Ich denke mal, das bei mir einige (im Laufe der Jahre sicher 10-12) HDD
und ganz sicher eine SSD an der RoHS Pest verstorben sind.

Die HDDs hatte ich funktionsfähig und als gut getestet in meinem
Büroschrank als backup gelagert, so 1-2 Jahre maximal.

Keine Stöße, Erschütterung, Temperatur 18-32°C... trotzdem gabs beim
Versuch, gebackupte :) Sachen runterzuholen, jede Menge Fehlermeldungen
und nach 1-2 weiteren Leseversuchen an meinem Testrechner dann
Kernschrott.

BTW die 2. SSD (Samsung EVO850) lag als backup ebenfalls dort. Lies sich
nach 2mon Lagerung nicht mehr lesen. Mein einziger und dafür umso
heftigerer Daten SuperGau in meiner Praxis. Ich hab auf die harte Tour
lernen müssen, das SSD nicht als lagerbare Ware gilt ;(((



Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang

--
Ich bin in Paraguay lebender Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt!
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf
ihr Niveau herunter und schlagen mich dort mit ihrer Erfahrung! :p
(lt. alter usenet Weisheit) iPod, iPhone, iPad, iTunes, iRak, iDiot
 
On 09/16/2019 18:02, Wolfgang Allinger wrote:

Ich denke mal, das bei mir einige (im Laufe der Jahre sicher 10-12) HDD
und ganz sicher eine SSD an der RoHS Pest verstorben sind.

Die HDDs hatte ich funktionsfähig und als gut getestet in meinem
Büroschrank als backup gelagert, so 1-2 Jahre maximal.

Keine Stöße, Erschütterung, Temperatur 18-32°C... trotzdem gabs beim
Versuch, gebackupte :) Sachen runterzuholen, jede Menge Fehlermeldungen
und nach 1-2 weiteren Leseversuchen an meinem Testrechner dann
Kernschrott.

BTW die 2. SSD (Samsung EVO850) lag als backup ebenfalls dort. Lies sich
nach 2mon Lagerung nicht mehr lesen. Mein einziger und dafür umso
heftigerer Daten SuperGau in meiner Praxis. Ich hab auf die harte Tour
lernen müssen, das SSD nicht als lagerbare Ware gilt ;(((

Bei mir ist das Aufgeführte Jahrzehnte lang lagerbar und benutzbar.
HHDs wie auch SSDs. Alle. Temperatur egal.

Ich kaufe ausschließlich WD 24/7 und SSD SanDisc, Transcend.

SSDs halte ich grundsätzlich für untauglich, Betriebssysteme
darauf laufen zu lassen.
Die werden wegen der großen Zahl von Schreibvorgängen
alle nach etwa einem Jahr defekt sein.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
On 16.09.19 20:00, Helmut Schellong wrote:

SSDs halte ich grundsätzlich für untauglich, Betriebssysteme
darauf laufen zu lassen.
Die werden wegen der großen Zahl von Schreibvorgängen
alle nach etwa einem Jahr defekt sein.

Nee, das ist definitiv nicht so. Habe viele Rechner, alle mit SSD als
primärer Platte, die älteste SSD jetzt bestimmt 8 Jahre alt oder so und
immernoch bei 98% Kapazität (gerade per smartctl nachgesehen). Meine
860EVO hat ein Jahr knüppelharten Dauereinsatz hinter sich, ist bei 99%
nach geschribenen 4.29 TB.

Gruß,
Johannes


--
"Performance ist nicht das Problem, es läuft ja nachher beides auf der
selben Hardware." -- Hans-Peter Diettrich in d.s.e.
 
On 09/16/2019 20:54, Johannes Bauer wrote:
On 16.09.19 20:00, Helmut Schellong wrote:

SSDs halte ich grundsätzlich für untauglich, Betriebssysteme
darauf laufen zu lassen.
Die werden wegen der großen Zahl von Schreibvorgängen
alle nach etwa einem Jahr defekt sein.

Nee, das ist definitiv nicht so. Habe viele Rechner, alle mit SSD als
primärer Platte, die älteste SSD jetzt bestimmt 8 Jahre alt oder so und
immernoch bei 98% Kapazität (gerade per smartctl nachgesehen). Meine
860EVO hat ein Jahr knüppelharten Dauereinsatz hinter sich, ist bei 99%
nach geschribenen 4.29 TB.

Wie ist denn die Speicherplatzausnutzung, also wie voll?


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
On 16.09.19 20:00, Helmut Schellong wrote:
SSDs halte ich grundsätzlich für untauglich, Betriebssysteme darauf
laufen zu lassen. Die werden wegen der großen Zahl von Schreibvorgängen
alle nach etwa einem Jahr defekt sein.

Jo. Das Internet ist voll davon, höchste Zeit "Wear Level Balancing" zu
erfinden. Ich hatte mal hierzugroups Daten meiner SSD gepostet, eine
Samsung 840 EVO mit 120GB, angeschafft irgendwann in grauer Vorzeit.

SMART sagt:

[05] Reallocated Sector Count:
100/Always OK, Worst: 100
[09] Power-On Hours/Cycle Count:
98/Always OK, Worst: 98 (6662 hours / 277.6 days)
[0C] Power Cycle Count:
96/Always OK, Worst: 96 (Data = 3884,0)
[B1] Wear Leveling Count:
94/Always OK, Worst: 94 (Data = 68,0)
[B3] Used Reserved Block Count (Total):
100/Always OK, Worst: 100
[B5] Program Fail Count (Total):
100/Always OK, Worst: 100
[B6] Erase Fail Count (Total):
100/Always OK, Worst: 100
[B7] Runtime Bad Block (Total):
100/Always OK, Worst: 100
[BB] Uncorrectable Error Count:
100/Always OK, Worst: 100
[BE] Airflow Temperature:
78/Always OK, Worst: 41 (22.0 °C)
[C3] ECC Error Rate:
200/Always OK, Worst: 200
[C7] SATA CRC Error Count:
100/Always OK, Worst: 100
[EB] POR Recovery Count:
99/Always OK, Worst: 99 (Data = 15,0)
[F1] Total Host Writes:
99/Always OK, Worst: 99 (Data = 942924248,3)
Drive Remaining Life
94%

Also kurz vorm Krepieren, das Teil.

On Mon, 16 Sep 2019 20:54:37 +0200, Johannes Bauer wrote:
Nee, das ist definitiv nicht so. Habe viele Rechner, alle mit SSD als
primärer Platte, die älteste SSD jetzt bestimmt 8 Jahre alt oder so und
immernoch bei 98% Kapazität (gerade per smartctl nachgesehen). Meine
860EVO hat ein Jahr knüppelharten Dauereinsatz hinter sich, ist bei 99%
nach geschriebenen 4.29 TB.

Irrelevant, komm uns bloß nicht mit Fakten. Haupsach, Helmut Schellong hat
(s)ein Bauchgefühl.

Volker
 
Am 16.09.2019 um 20:00 schrieb Helmut Schellong:

Die werden wegen der großen Zahl von Schreibvorgängen
alle nach etwa einem Jahr defekt sein.

Gut daß meine SSDs das nicht wissen, die laufen alle schon deutlich
länger. In der Firma als System-, Swap- und Entwicklungsplatte, auf die
täglich GB-weise geschrieben wird.

Bernd
 
Guido Grohmann schrieb:
Andreas Bockelmann schrieb:
Johannes Bauer schrieb:
On 16.09.19 12:26, Hanno Foest wrote:

(Ich habs nie komplett
verstanden, zumal es da wohl mehr als eine Fehlerursache gab)

Yep. Louis Rossmann beschreibt recht gut, dass offenbar in einigen BGAs
eben nicht die Balls brechen, sondern die Verbindungen innerhalb des BGA
durch thermische Belastung brechen:

Was erklären kÜnnte, warum das Nachbacken der Grafikkarte nur sehr
kurzfristig half.

Kurzfristig oder kurzzeitig?

Guido

Kurzzeitig

--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
 
On 09/16/2019 20:54, Johannes Bauer wrote:
On 16.09.19 20:00, Helmut Schellong wrote:

SSDs halte ich grundsätzlich für untauglich, Betriebssysteme
darauf laufen zu lassen.
Die werden wegen der großen Zahl von Schreibvorgängen
alle nach etwa einem Jahr defekt sein.

Nee, das ist definitiv nicht so. Habe viele Rechner, alle mit SSD als
primärer Platte, die älteste SSD jetzt bestimmt 8 Jahre alt oder so und
immernoch bei 98% Kapazität (gerade per smartctl nachgesehen). Meine
860EVO hat ein Jahr knüppelharten Dauereinsatz hinter sich, ist bei 99%
nach geschribenen 4.29 TB.

Das hat natürlich einen Grund, warum ich das oben schrieb.
Nämlich Kollegen berichteten mir über Jahre, daß alle ihre
SSD, die sie für das Betriebssystem einsetzten, nach
10 bis 15 Monaten defekt gingen.
Der Entwicklungsleiter sagte, daß es zwecklos sei, solche
Bausteine einzusetzen, man hätte nur Ärger damit.
Nachdem seine Dritte SSD defekt ging, hat er es aufgegeben.

Ich habe viele Speicherkarten, die ich aber nur für Backup-Zwecke
und ähnlich verwende.
BAK ist höchstens 1-mal pro Tag.

Ich habe bei BAK (per rsync) festgestellt, daß eine Speicherkarte
(die neueste, SDXC) im Lauf der Zeit immer langsamer geworden ist.
Sie hat nur etwa 40% der ursprünglichen Geschwindigkeit.
Es wurde bisher vielleicht nur 400-mal etwas darauf geschrieben.

Ich muß mal das Dateisystem darauf raw FF-en und neu anlegen.
Das müßte die Geschwindigkeit zurückbringen.
Falls nicht, kann man die Karte nach 400-mal Schreiben wegwerfen.

Meine BAK-Karten sind sehr voll.
Ich vermute, das Wear Levelling funktioniert fast nicht, wenn der
Speicherplatz auf SSD stark ausgenutzt ist.



--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
On 16.09.19 21:15, Helmut Schellong wrote:

Nee, das ist definitiv nicht so. Habe viele Rechner, alle mit SSD als
primärer Platte, die älteste SSD jetzt bestimmt 8 Jahre alt oder so und
immernoch bei 98% Kapazität (gerade per smartctl nachgesehen). Meine
860EVO hat ein Jahr knüppelharten Dauereinsatz hinter sich, ist bei 99%
nach geschribenen 4.29 TB.

Wie ist denn die Speicherplatzausnutzung, also wie voll?

Filesystem Size Used Avail Use% Mounted on
/dev/mapper/crypt-root 3,6T 2,1T 1,4T 62% /

Gruß, Johannes

--
"Performance ist nicht das Problem, es läuft ja nachher beides auf der
selben Hardware." -- Hans-Peter Diettrich in d.s.e.
 
Am 16.09.2019 um 21:19 schrieb Volker Bartheld:

Power-On Hours/Cycle Count:
98/Always OK, Worst: 98 (6662 hours / 277.6 days)

Bei mir Faktor 1.5 bei einer OCZ Vertex3 120GB. War damals fast erschwinglich,
dĂźrfte so 2012/2013 gewesen sein. Ist halt nur abends ein wenig an.

Total Host Writes:
99/Always OK, Worst: 99 (Data = 942924248,3)

Blocks oder was sind das? Blocks wären dann knapp 500GB, niedlich. Ich biete
8TByte total bytes written. Der ganze Crap der ohnehin keine Geschwindigkeit
braucht (Filme etc.) landet hier auf Dreheisen, SSD fĂźr OS, Swap, Hibernate,
Programme und den ganzen Kleinkram.

In $4MA habe ich vor gut einem Jahr einen neuen Rechner erhalten Sandisk X400
256GB mit Hardware-VerschlĂźsselung. Die hat jetzt knapp 5TB TBW, das macht
knapp 20GB TBW pro Arbeitstag.
Spezifiziert sind 80TB TBW und 5a Garantie.

Bernd
 
On Tue, 17 Sep 2019 10:20:41 +0200, Bernd Laengerich wrote:
Am 16.09.2019 um 21:19 schrieb Volker Bartheld:
[09] Power-On Hours/Cycle Count:
98/Always OK, Worst: 98 (6662 hours / 277.6 days)
Bei mir Faktor 1.5 bei einer OCZ Vertex3 120GB.

Eben. Nach ähnlichen Nutzungszeiten sind mir diverse Drehplatten schon
längst abgeraucht. Und ich rede _nicht_ von den IBM DeathStar.

Total Host Writes:
99/Always OK, Worst: 99 (Data = 942924248,3)

Blocks oder was sind das?

Keine Ahung. Halt das, was https://www.hwinfo.com so ausspuckt.

> Blocks wären dann knapp 500GB, niedlich.

Keine Ahung, ich erlaube mir da keine Prognose. Fakt ist, daß ich die o. g.
Platte regelmäßig mit temporären Dateien vollschreibe und die dann wieder
lösche. Und es läuft regelmäßig ein Partitionsbackup, 10-20 Restores werde
ich schon auch gehabt haben, denn VirtualBox kann eben nicht alles reißen.

Der ganze Crap der ohnehin keine Geschwindigkeit braucht (Filme etc.)
landet hier auf Dreheisen

Ich habe eine 120GB SSD fürs OS, eine 500GB SSD für relevante Daten und ein
10TB NetGear-NAS am GBit-LAN nebst gleichgroßen, externen USB-Platten für
die Langzeitspeicherung. Das hat ein paar Euro gekostet, schont aber die
Nerven.

In $4MA habe ich vor gut einem Jahr einen neuen Rechner erhalten Sandisk
X400 256GB mit Hardware-Verschlüsselung. Die hat jetzt knapp 5TB TBW,
das macht knapp 20GB TBW pro Arbeitstag. Spezifiziert sind 80TB TBW und
5a Garantie.

Dann ist die SSD natürlich in vier Jahren tot! Hättste mal lieber eine
Drehplatte genommen. Das ist so eine Art "FSK 6" für Daten
(https://www.spio-fsk.de/?seitid=508&tid=72), denn 5TB auf Dreheisen zu
schreiben, entschleunigt ungemein. Ich sehe das immer bei der Arbeit mit
ffmpeg und VirtualDub. Da kann man bei der SSD nichtmal mehr zum Pinkeln
aufstehen, so schnell rauscht das durch. O tempora, o mores!

Volker
 
On 16 Sep 19 at group /de/sci/electronics in article qloikk$ca8$1@solani.org
<rip@schellong.biz> (Helmut Schellong) wrote:

On 09/16/2019 18:02, Wolfgang Allinger wrote:

Ich denke mal, das bei mir einige (im Laufe der Jahre sicher 10-12) HDD
und ganz sicher eine SSD an der RoHS Pest verstorben sind.

Die HDDs hatte ich funktionsfähig und als gut getestet in meinem
Büroschrank als backup gelagert, so 1-2 Jahre maximal.

Keine Stöße, Erschütterung, Temperatur 18-32°C... trotzdem gabs beim
Versuch, gebackupte :) Sachen runterzuholen, jede Menge Fehlermeldungen
und nach 1-2 weiteren Leseversuchen an meinem Testrechner dann
Kernschrott.

BTW die 2. SSD (Samsung EVO850) lag als backup ebenfalls dort. Lies sich
nach 2mon Lagerung nicht mehr lesen. Mein einziger und dafür umso
heftigerer Daten SuperGau in meiner Praxis. Ich hab auf die harte Tour
lernen müssen, das SSD nicht als lagerbare Ware gilt ;(((

Bei mir ist das Aufgeführte Jahrzehnte lang lagerbar und benutzbar.
HHDs wie auch SSDs. Alle. Temperatur egal.

Ich kaufe ausschließlich WD 24/7 und SSD SanDisc, Transcend.

Oh, die am jämmerlich verreckteste (2.) SSD war ne 2 Monate alte SanDisk!

SSDs halte ich grundsätzlich für untauglich, Betriebssysteme
darauf laufen zu lassen.

Die Samsung lief 6mon ohne jegliche Probleme als W7 C: dann auf die
SanDisk kopiert und in den Schrank (das war der große Fehler), der größte
Fehler war dann aber die SanDisk, die innert 2mon anfing zu spinnen.

Die werden wegen der großen Zahl von Schreibvorgängen
alle nach etwa einem Jahr defekt sein.

Die Samsung (EVO850PRO) hat 5a Garantie davon 8mon im Einsatz und 2mon im
Schrank.
Von der Sandisk habe ich Modell und Garantie vergessen, war aber nicht die
billigste Variante.

Rücksendung von PY -> USA kostet mich 55$+/Paket, also ein Totalschaden.




--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm


Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang

--
Ich bin in Paraguay lebender Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt!
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf
ihr Niveau herunter und schlagen mich dort mit ihrer Erfahrung! :p
(lt. alter usenet Weisheit) iPod, iPhone, iPad, iTunes, iRak, iDiot
 
Am 17.09.2019 um 10:32 schrieb Volker Bartheld:

> Keine Ahung. Halt das, was https://www.hwinfo.com so ausspuckt.

Hmm, das spuckt bei mir komische Werte aus. Demnach auch nur 744GB, das passt
nicht. Und es wirft mir aus, daß die SSD erst 33h in Betrieb ist.

Ich habe CrystalDiskInfo benutzt, dort werden die F1-Werte als Hex-Rohdaten
ausgegeben und das passt mit den ermittelten Werten fĂźr TBW, die ich fĂźr
plausibel halte.

Ich habe eine 120GB SSD fĂźrs OS, eine 500GB SSD fĂźr relevante Daten und ein
10TB NetGear-NAS am GBit-LAN nebst gleichgroßen, externen USB-Platten für
die Langzeitspeicherung. Das hat ein paar Euro gekostet, schont aber die
Nerven.

Sieht hier ähnlich aus, aber nicht ganz so groß. Und damals[TM] wollte ich mit
500GB SSD nicht leisten, deshalb das Dreheisen.

> Dann ist die SSD natßrlich in vier Jahren tot! Hättste mal lieber eine

Das ist mir ehrlich gesagt egal. Zum einen glaube ich da wegen der bisher
ermittelten Nutzung noch nicht dran, zum anderen wird der Rechner vermutlich
sowieso vorher ersetzt. Und die "Platten" dĂźrfen wegen Sicherheizbestimmungen
die 4ma nicht verlassen.

Bernd
 
On Tue, 17 Sep 2019 12:53:43 +0200, Bernd Laengerich wrote:
Am 17.09.2019 um 10:32 schrieb Volker Bartheld:
Keine Ahung. Halt das, was https://www.hwinfo.com so ausspuckt.
Hmm, das spuckt bei mir komische Werte aus. [...]
Ich habe CrystalDiskInfo benutzt

Ja, könnte man auch. Ist aber doch müßig. Die These war, daß SSDs mit der
OS-Partition in Nullkommanix kaputtgeschrieben werden. Und die ist
erwiesenermaßen vollkommener Quatsch, egal was für potentiell debattierbare
Argumente zur Widerlegung wir auch vorbringen. Man kann das alles im
Internet recherchieren und stößt dann z. B. auf [1], was weit weniger Anlaß
zur Hysterie bietet.

Daß man bei SSDs das Thema "Datensicherung" komplett ad Acta legen kann,
hat wohl nie jemand ernsthaft behauptet. Irgendwann wird es bei mir
Sector-Reallocations hageln und das ist eben dann der Moment, wo ich die
Platte außer Betrieb nehme und durch eine neue ersetze. Daß das
signifikant früher geschähe als mit Drehplatten, würde mich schon sehr
wundern. Und falls bis dahin nicht sowieso schon der Rechner das Zeitliche
segnet.

dort werden die F1-Werte als Hex-Rohdaten
ausgegeben und das passt mit den ermittelten Werten für TBW, die ich für
plausibel halte.

Na gut. Überzeugt. Dann schaue ich das bei nächster Gelegenheit mal nach.
;-)

Dann ist die SSD natürlich in vier Jahren tot!

Das ist mir ehrlich gesagt egal. Zum einen glaube ich da wegen der bisher
ermittelten Nutzung noch nicht dran, zum anderen wird der Rechner vermutlich
sowieso vorher ersetzt. Und die "Platten" dürfen wegen Sicherheizbestimmungen
die 4ma nicht verlassen.

War jetzt ein bisserl ironisch von meiner Seite her.

Volker

[1] https://www.heise.de/newsticker/meldung/SSD-Langzeittest-beendet-Exitus-bei-9-1-Petabyte-3755009.html
https://www.ontrack.com/blog/2018/02/07/how-long-do-ssds-really-last/
http://0b4af6cdc2f0c5998459-c0245c5c937c5dedcca3f1764ecc9b2f.r43.cf2.rackcdn.com/23105-fast16-papers-schroeder.pdf
https://users.ece.cmu.edu/~omutlu/pub/flash-memory-failures-in-the-field-at-facebook_sigmetrics15.pdf
https://techreport.com/review/27909/the-ssd-endurance-experiment-theyre-all-dead/
 
On 17.09.19 16:16, Hanno Foest wrote:

Je nach Plattentyp und smartmontools-version kĂśnnen die Werte schon mal
etwas eigenwillig sein. Ich weiß gerade nicht, ob ich schon mal bei ner
SSD die verbleibende Lebensdauer irgendwo mal hab vernĂźnftig ablesen
kĂśnnen - andererseits benutze ich eher selten aktuelle Hardware.

SMART ist auch eine ekelhaft spezifierte Geschichte. Die Rohdaten
auslesen ist das eine, aber die Interpretation unterscheidet sich
teilweise zwischen Generationen der selben Platte. Dementsprechend
grauenvoll sieht auch der smartmontools Code aus. Hatte ich mal
angesehen, weil ich dachte, das kann ja nicht so schwer sein, das
nachzubauen und maschinenlesbaren Output zu produzieren. Denkste.

Da finden sich dann solche Diamanten:

https://github.com/smartmontools/smartmontools/blob/master/smartmontools/scsiprint.cpp#L93
https://github.com/smartmontools/smartmontools/blob/master/smartmontools/drivedb.h#L3829

Kann jetzt smartmontools nichts dafĂźr, das Format ist einfach totale
ObergrĂźtze.

Andererseits gibt es durchaus SSDs, die (mit entsprechend neuer
smartmontools-Version) eben einen "Lifetime" Indikator in % angeben
(z.B. bei meiner so, die steht bei 99%). Das ist also schon simpel
abzulesen.

Viele Grüße,
Johannes

--
"Performance ist nicht das Problem, es läuft ja nachher beides auf der
selben Hardware." -- Hans-Peter Diettrich in d.s.e.
 
On 17.09.19 16:13, Bernd Laengerich wrote:

Mach mal. Ich habe das Standard-Werkzeug smartmontools (Ieh,
Kommandozeile!) auf die SSD losgelassen und CrystalDiskInfo zeigt
zumindest die gleichen Werte in bunt an.

Je nach Plattentyp und smartmontools-version kĂśnnen die Werte schon mal
etwas eigenwillig sein. Ich weiß gerade nicht, ob ich schon mal bei ner
SSD die verbleibende Lebensdauer irgendwo mal hab vernĂźnftig ablesen
kĂśnnen - andererseits benutze ich eher selten aktuelle Hardware.

Hanno
 
Am 17.09.2019 um 15:14 schrieb Volker Bartheld:

Na gut. Überzeugt. Dann schaue ich das bei nächster Gelegenheit mal nach.
;-)

Mach mal. Ich habe das Standard-Werkzeug smartmontools (Ieh, Kommandozeile!)
auf die SSD losgelassen und CrystalDiskInfo zeigt zumindest die gleichen Werte
in bunt an.

> War jetzt ein bisserl ironisch von meiner Seite her.

Ach?! Ach was!

Bernd
 
On 09/17/2019 10:18, Johannes Bauer wrote:
On 16.09.19 21:15, Helmut Schellong wrote:

Nee, das ist definitiv nicht so. Habe viele Rechner, alle mit SSD als
primärer Platte, die älteste SSD jetzt bestimmt 8 Jahre alt oder so und
immernoch bei 98% Kapazität (gerade per smartctl nachgesehen). Meine
860EVO hat ein Jahr knĂźppelharten Dauereinsatz hinter sich, ist bei 99%
nach geschribenen 4.29 TB.

Wie ist denn die Speicherplatzausnutzung, also wie voll?

Filesystem Size Used Avail Use% Mounted on
/dev/mapper/crypt-root 3,6T 2,1T 1,4T 62% /

Das ist unkritisch fĂźr WearLeveling, da noch viel freier Platz.

Ich bin generell skeptisch, WearLeveling gegenĂźber:

Wenn ich ein Dateisystem vollfĂźlle, und diesen Inhalt in etwa
immer wieder dorthin schreibe, kann Wear Leveling nicht mehr wirken.
Und nach einigen 1000[0] Schreibvorgängen ist das Flash zerstÜrt.

Es kann nur eine gewisse Anzahl von reservierten BlĂścken
eingesetzt werden, was aber kein WearLeveling ist.

Wenn ein Flash 10⁜ BlÜcke hat, und 1000 x 10⁜ = 10⁚ geänderte
BlĂścke geschrieben werden, und ein WearLeveling perfekt verteilt,
ist das ganze Flash am Ende seiner Lebensdauer.
Ich hätte aber gerne mindestens 10š⁸ Schreibvorgänge!

Lebensdauer ; Schreibvorgänge je Zelle:
1.000 (TLC in 21-nm-Fertigung)
3.000 (MLC in 25-nm-Fertigung)
5.000 (MLC in 34-nm-Fertigung)
10.000 (MLC in 50-nm-Fertigung)
100.000 (SLC in 50-nm-Fertigung)
bis zu 5 Mio. (selektierte SLC-Chips)

Ein Ausweg ist intel-Optane-Speicher, der etwa
1000-fach länger hält als NAND/NOR-Flash.

Mein aktueller PC ist von 2006, mit HDD 500 GB + 1 TB.
Mein nächster PC wird 3 x WD Ultrastar 10 TB
und einen Optane >100 GB als M.2 haben.

........................................................

Ich hatte angekĂźndigt, auf einer Speicherkarte zu lĂśschen
und das Dateisystem neu anzulegen, weil die Geschwindigkeit
der Karte von 100% auf nur etwa 40% gesunken ist, durch
nur etwa 400 Schreibvorgänge.

Das tat ich heute.
Es brachte nichts!

Ich habe zwei BAK-Karten:
CF 8 GB, 2006, 102% belegt, 6.5 MB/s, peak 11 MB/s (frĂźher 12)
SDXC 128 GB, 2014, 32% belegt, 9.5 MB/s, peak 12 MB/s (frĂźher 26)
HDD , 2006, , 22 MB/s, peak 37 MB/s (frĂźher 37)

Die SDXC ist massiv langsamer geworden.
Die hatte mal einen Peak von 26 MB/s!
Es kÜnnen mehrere Grßnde ursächlich sein.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
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On 9/17/19 7:10 PM, Helmut Schellong wrote:
On 09/17/2019 10:18, Johannes Bauer wrote:
On 16.09.19 21:15, Helmut Schellong wrote:

Nee, das ist definitiv nicht so. Habe viele Rechner, alle mit SSD als
primärer Platte, die älteste SSD jetzt bestimmt 8 Jahre alt oder so und
immernoch bei 98% Kapazität (gerade per smartctl nachgesehen). Meine
860EVO hat ein Jahr knĂźppelharten Dauereinsatz hinter sich, ist bei 99%
nach geschribenen 4.29 TB.

Wie ist denn die Speicherplatzausnutzung, also wie voll?

Filesystem              Size  Used Avail Use% Mounted on
/dev/mapper/crypt-root  3,6T  2,1T  1,4T  62% /

Das ist unkritisch fĂźr WearLeveling, da noch viel freier Platz.

Ich bin generell skeptisch, WearLeveling gegenĂźber:

Wenn ich ein Dateisystem vollfĂźlle, und diesen Inhalt in etwa
immer wieder dorthin schreibe, kann Wear Leveling nicht mehr wirken.
Und nach einigen 1000[0] Schreibvorgängen ist das Flash zerstÜrt.

Das ist allerdings nicht die normale Anwendung. Typischerweise werden
die meisten Daten selten bis gar nicht Ăźberschrieben wenn du die SSD
nicht gerade als Cache nimmst.

Wenn du hingegen immer nur ein paar Dateien Ăźberschreibst, dann kommt
das Wearleveling schon zum Tragen. Intern sortiert die SSD dann BlĂścke
um. Nach aussen ist Block 123456 immer unter dieser Nummer zu finden.
Intern geht er aber auf Wanderschaft. Dein OS weiss davon nichts und
braucht es auch nicht wissen.



Die SDXC ist massiv langsamer geworden.
Die hatte mal einen Peak von 26 MB/s!
Es kÜnnen mehrere Grßnde ursächlich sein.

Die kannst du aber nicht mit einer SSD vergleichen, das Wearleveling ist
deutlich weniger komplex.

Gerrit
 
On Tue, 17 Sep 2019 15:14:53 +0200, Volker Bartheld wrote:
On Tue, 17 Sep 2019 12:53:43 +0200, Bernd Laengerich wrote:
Ich habe CrystalDiskInfo benutzt
Na gut. Überzeugt. Dann schaue ich das bei nächster Gelegenheit mal nach.

Bei mir steht da:

----------------------------------------------------------------------------
(1) Samsung SSD 840 EVO 120GB
----------------------------------------------------------------------------
Model : Samsung SSD 840 EVO 120GB
Firmware : EXT0BB0Q
Disk Size : 120,0 GB (8,4/120,0/120,0/----)
# of Sectors : 234441648
Transfer Mode : SATA/300 | SATA/600
Power On Hours : 6662 hours
Power On Count : 3886 count
Host Writes : 6594 GB
Wear Level Count : 68
Health Status : Good (100 %)
Features : S.M.A.R.T., 48bit LBA, NCQ, TRIM
Drive Letter : C:

-- S.M.A.R.T.
--------------------------------------------------------------
ID Cur Wor Thr RawValues(6) Attribute Name
05 100 100 _10 000000000000 Reallocated Sector Count
09 _98 _98 __0 000000001A06 Power-on Hours
0C _96 _96 __0 000000000F2E Power-on Count
B1 _94 _94 __0 000000000044 Wear Leveling Count
B3 100 100 _10 000000000000 Used Reserved Block Count (Total)
B5 100 100 _10 000000000000 Program Fail Count (Total)
B6 100 100 _10 000000000000 Erase Fail Count (Total)
B7 100 100 _10 000000000000 Runtime Bad Block (Total)
BB 100 100 __0 000000000000 Uncorrectable Error Count
BE _73 _41 __0 00000000001B Airflow Temperature
C3 200 200 __0 000000000000 ECC Error Rate
C7 100 100 __0 000000000000 CRC Error Count
EB _99 _99 __0 00000000000F POR Recovery Count
F1 _99 _99 __0 00033851AF9B Total LBAs Written

Das Ding habe ich wohl irgendwann anno 2012-2013 gekauft.

Ciao,
Volker
 

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