Retro-Fit LED-Birnen - typische Defekte...

On 03/20/2022 11:55, Juergen wrote:
[...]
Für gemütlichere Wohnbereiche hab ich zudem lieber 3000 K als 2700 K.
Ich auch.
Kürzlich habe ich für die Küche LED-Röhre 4000K 4600 Lumen gekauft.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
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http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/rand.htm http://www.schellong.de/htm/bsd.htm
 
Hanno Foest wrote:
Das dafür verwendete Licht ist allerdings deutlich erkennbar rot.
... als es das das im Spektrum
eines thermischen Strahlers täte.

Vorsicht, auch Rotlicht mit niedriger Farbtemperatur kann ein
themrischer Strahler sein und ist es oft auch. Die genaue Definition des
Wiedergabeindex müßte ich heraussuchen, aber m.W. ist er auch bei alten,
sehr rötlichen Glühlampen 100 %


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \\ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
Volker Bartheld wrote:
Oh. Du hast eine absolute Farbwahrnehmung? Das ist natürlich recht
nützlich. Ich wünschte, ich könnte da mitreden. SCNR & ;-)

Vermutlich nicht, wohl aber einen beweglichen Kopf, mit dem er
abwechselnd die Theke und andere Bereiche der Umgebung ansehen kann.


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On 20.03.22 11:14, Volker Bartheld wrote:

Ist eigentlich grundsätzlich so - LEDs sind keine Linienemitter, die
haben ganz normal ein relativ breites Abstrahlspektrum.
Geht so.
https://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtdiode#/media/Datei:LED_Spektren.jpg

Im Vergleich zu einem Laser - oder dem Emissionsspektrum einer
Quecksilberdampf-Niederdrucklampe, wie sie bei den meisten Leuchtstoff-
bzw. \"Energiesparlampen\" anzutreffen ist - aber durchaus.

Und im Vergleich zu einem thermischen Strahler nun wieder nicht. Ich
finde, auch breite Linien haben mehr mit Linien zu tun als mit der
kontinuierlichen thermischen Strahlung.

Die Beobachtung \"annähernd thermischer Strahler\" erklärt das schon mal
nicht.

Genau. Weil es eben kein \"annähernd themischer Strahler\" ist, so wie
eine Banane auch nur (oder eben nicht) annähernd ein Apfel ist.

\"annähernd themischer Strahler\" nehm ich mal als laienhafte Beschreibung
des Umstands \"keine Lücken im Spektrum\", und verzichte hierbei, jedes
Wort auf die Goldwaage zu legen.

Bei den LED- Lampen zur Beleuchtung leuchten die LEDs allerdings
hauptsächlich blau, die übrigen Farben werden mittels Leuchtstoffen,
ähnlich wie bei Leuchtstofflampen, erzeugt.

Bekannt. Die Frage ist aber, warum trotz ähnlicher Funktion wie bei
Leuchtstofflampen, bei Leuchtstofflampen ein Linienspektrum das Resultat
ist, und bei weißen LEDs nicht.

Ähnlich ist da nur, daß irgendwie angeregte Elektronen in einen
energieärmeren Zustand übertreten und der Vorgang mit der Emission von
Photonen einhergeht.

Falsche Baustelle. Wir haben Leuchtstoff, der einmal mit UV
(Leuchtstoffröhre) und einmal mit blauem Licht (LED) angeregt wird. Wo
das anregende Licht herkommt ist erst mal egal. Warum das Resultat im
einen Fall linienartig und im anderen recht kontinuierlich aussieht ist
IMO überraschend und erklärungsbedürftig.

Ich würde das aber nicht überbewerten. Soweit ich weiß, gibt es
Leuchtstoffröhren mit Ra 100, die durchaus noch ein diskretes
Linienspektrum haben. Und die Farbwiedergabetreue erlebst du direkt,
Die Farbwiedergabe ergibt sich allerdings als Faltung aus dem Spektrum
der Lichtquelle und der Augenempfindlichkit, gewichtet mit dem Spektrum
des betrachteten Gegenstands. Ein Gegenstand, der nur bei einer engen,
mit den Linien der (LS-) Lichtquelle nicht zusammenpassenden Frequenz
reflektiert, kann daher bei solchem Licht fast schwarz erscheinen,
obwohl er im Tageslicht ein satte Farbe zeigen kann.

Die allseits bekannten Metamerieeffekte. Deswegen kommt mir auch immer
ein Lacher aus, wenn jemand zu erklären versucht, mit seinem
RGB-Strahler könnte er ja eh \"jede Farbtemperatur\" und \"jeden
Farbfilter\" emulieren. Hätten sich die Hersteller das Gehampel mit
RGBWW-Lampen komplett sparen können.

Linienstrahler heißt nicht unbedingt exakt 3 Linien R, G, und B.

Sicher *kann* das vorkommen, oder man kann das gezielt konstruieren,
aber praktisch ist das eher selten der Fall. Ich weiß nicht, ob die
Messung des Farbwiedergabeindex derlei pathologische Fälle
berücksichtigt, bezweifele es aber.

Es geht gar nicht um \"pathologische Fälle\". Zu den 8 (oder wegen mir
auch 14) Testflecken kann ich schon eine Kombo aus blauer LED und
Leuchstoff so hintricksen, daß ein sensationeller Wert rauskommt.

Wenn das so einfach ist, warum machen das die kostenoptimiert
arbeitenden Herstellen nicht? Farbwiedergabeindex von 80 ist Standard
bei Billigkram, 90 gilt schon als sehr gut, sensationell würde ich das
nicht nennen.

Bzw. vermutlich machen die Hersteller das, und dann kommen dabei o.g.
Werte raus.

Wo
sind denn in
https://de.wikipedia.org/wiki/Farbwiedergabeindex#/media/Datei:DIN_Test_6169.svg
z. B. Orange? Oder ein richtig sattes Magenta? Cyan? Purpur? Violett?
Dunklere Brauntöne?

Wo sind die Beschwerden von Leuten, denen das auf den Fuß fällt, und die
daher schreiben \"xy sieht scheisse unter der Lampe aus trotz Ra 90\"?
Irgendwie scheint es wohl zu reichen.

(Mein persönlicher Test ist immer: Hand unter die
Leichtquelle halten. Sieht sie nicht unmittelbar ungesund aus, ist
der Farbwiedergabeindex zumindest passabel.)

Mein persönlicher Test: Hand unter das Licht einer Natriumdampflampe
halten, kurz warten, bis sich das visuelle System auf den neuen
Weißpunkt, Farbtemperatur, usw. akkomodiert hat

Mein Trick ist es halt, nicht zu warten, der Vergleich mit Tageslicht
war da implizit.

Nur für sehr breitbandige Absorber / Reflektoren. Sicher ist die Haut
da geeignet, deren Rückstreuspektrum enthält keine Linien und ist
relativ \"glatt\". Trotzdem kann durch geeignete Beleuchtung der
Eindruck deutlich verändert werden, was z.B. bei der Präsentation
von Fleisch und Wurst gerne ausgenutzt wird.

Das dafür verwendete Licht ist allerdings deutlich erkennbar rot.

Oh. Du hast eine absolute Farbwahrnehmung?

Ich glaub, ich brauch keine absolute Farbwahrnehmung, um mit
Umgebungslicht zu vergleichen.
Jedenfalls käme ich bei deutlich erkennbar rotem Licht erst gar nicht
auf die Idee, meinen \"Pfote drunterhalten\" Test durchzuführen, da eine
andere wesentliche Grundvoraussetzung offenbar nicht erfüllt ist.

Das Licht einer regulären Haushaltsglühlampe ist - im Vergleich mit
beispielsweise einer Hochdruck-Halogen-Metalldampflampe - deutlich
erkennbar orange.

Im Vergleich zu Tageslicht wirkt Glühobstlicht IMO gelblich, allerdings
nicht in einem störenden Maße (warum auch immer - Physiologie,
evoutionäre Gewöhnung an Feuerschein...). Fleischthekenrot (eher rosa,
egal) im Wohnbereich dürfte dagegen allenthalben auf Ablehnung stoßen.

Und nun? Beide können sie das Absorptionsspektrum
Deiner Pfote sehr akkurat darstellen. Präziser jedenfalls als mit jeder
mir bekannten \"weißen\" LED.

Ist doch super - Pfote schaut gut aus und mit sind keine einschlägigen
Beschwerden über die Lichtqualität von Haushaltsglühlampen oder
Hochdruck-Halogen-Metalldampflampen bekannt. Damit funktioniert mein
Test offenbar. Wo ist das Problem?

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
On 20.03.22 11:32, Volker Bartheld wrote:

> Fazit: LED-Retrofit = Scheiße.

Ich hatte bisher einen (Teil)ausfall - ich hatte mal für das Putzlicht
in der Küche das absolut billigste gekauft, was ich von eBay bekommen
konnte, vor so 10 Jahren. Einer der GU10 Hochvolt Strahler fing letztens
an leicht zu flackern, als ob irgendein Kontakt nicht ganz sauber war.
Der in Voraussicht mitgekaufte Ersatzstrahler hat deutlich wärmeres
Licht, mglw. weil die restlichen Strahler bereits einen Teil ihres
Leuchtstoffes geröstet haben...

Ansonsten kann ich mich aber nicht beschweren, egal ob Samsung-Spots,
Aldi-Pseudoglühbirnen oder Aldi-Leuchtstoffröhren-Retrofits.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
On Sun, 20 Mar 2022 12:47:11 +0100, Helmut Schellong wrote:

Auf jeden Fall sind 10 Stk. zu wenig, um künftig Hersteller mit all
ihren Typen zu meiden.
Es ist wahrscheinlich, daß wenn 6 x 10 Stk. bestellt werden, auch nur 1
Stk. - oder Null -
defekte festgestellt werden.

Das basiert auf welcher gesicherten Statistik? Den \"Erfahrungen\" eines
angeblichen Ingenieurs?

--
Reinhardt
 
On Sun, 20 Mar 2022 11:14:39 +0100, Volker Bartheld wrote:


Wenn ich mir die üblichen Spektralplots weißer LEDs so ansehe, schlägt
der blaue Peak jedenfalls ziemlich deutlich durch und das entspricht
genau der Emission der blauen LED, die den Leuchtstoff anregt.

Und direkt daneben ist typisch eine Lücke. Prinzipbedingt, da Floureszenz
auch eine Mindest-Energiedifferenz braucht.



--
Reinhardt
 
Am 20.03.22 um 16:03 schrieb Reinhardt Behm:
On Sun, 20 Mar 2022 11:14:39 +0100, Volker Bartheld wrote:


Wenn ich mir die üblichen Spektralplots weißer LEDs so ansehe, schlägt
der blaue Peak jedenfalls ziemlich deutlich durch und das entspricht
genau der Emission der blauen LED, die den Leuchtstoff anregt.

Und direkt daneben ist typisch eine Lücke. Prinzipbedingt, da Floureszenz
auch eine Mindest-Energiedifferenz braucht.

Bei den \"Vollspektrum\"-Teilen wie der

Bridgelux SMD 2835

nicht mehr (so ausgeprägt)...

Olaf
 
On Sun, 20 Mar 2022 14:27:47 +0100, Hanno Foest wrote:
Wir haben Leuchtstoff, der einmal mit UV (Leuchtstoffröhre) und einmal
mit blauem Licht (LED) angeregt wird. Wo das anregende Licht herkommt
ist erst mal egal. Warum das Resultat im einen Fall linienartig und
im anderen recht kontinuierlich aussieht ist IMO überraschend und
erklärungsbedürftig.

Der Leuchtstoff spielt keine Rolle, er tut bei einer Gasentladungslampe
(vulgo: Leuchtstoffröhre) dasselbe wie auf einem blauen LED-Emitter.
Das Spektrum einer LED sieht fundamental anders aus als das einer
Gasentladungslampe, weil sie fundamental anders funktioniert als eine
Gasentladungslampe, mal abgesehen von der Tatsache, daß - wie bereits
erwähnt - angeregte Valenzelektronen auf ein niedrigeres Energieniveau
fallen und dabei Photonen entstehen.

Ich finde es nicht überraschend, daß Niveauübergänge in einem Halbleiter
(d. h. in einem Festkörper) breiter verschmiert sind als in einem
extrem verdünnten Gas [1].

> Linienstrahler heißt nicht unbedingt exakt 3 Linien R, G, und B.

Unbestritten.

Zu den 8 (oder wegen mir auch 14) Testflecken kann ich schon eine
Kombo aus blauer LED und Leuchstoff so hintricksen, daß ein
sensationeller Wert rauskommt.
Wenn das so einfach ist, warum machen das die kostenoptimiert
arbeitenden Herstellen nicht? Farbwiedergabeindex von 80 ist Standard
bei Billigkram

Was ich sensationell finde für eine LED, die so gut wie alle Energie im
blauen Wellenlängenbereich abgibt.

Wo sind denn in
https://de.wikipedia.org/wiki/Farbwiedergabeindex#/media/Datei:DIN_Test_6169.svg
z. B. Orange? Oder ein richtig sattes Magenta? Cyan? Purpur? Violett?
Dunklere Brauntöne?
Wo sind die Beschwerden von Leuten, denen das auf den Fuß fällt

Frag Fotografen und Filmemacher. Daß Normalverbraucher mit Allerhand
zufrieden sind, wissen wir.

Das Licht einer regulären Haushaltsglühlampe ist - im Vergleich mit
beispielsweise einer Hochdruck-Halogen-Metalldampflampe - deutlich
erkennbar orange.
Im Vergleich zu Tageslicht wirkt Glühobstlicht IMO gelblich, allerdings
nicht in einem störenden Maße [...]. Fleischthekenrot (eher rosa,
egal) im Wohnbereich dürfte dagegen allenthalben auf Ablehnung stoßen.

Nur im Vergleich mit Umgebungslicht oder anderen Lichtquellen. Oder wenn
Deine Ehefrau plötzlich wie ein Schweinchen aussieht bzw. deren
Lippenstift grau.

Und nun? Beide können sie das Absorptionsspektrum Deiner Pfote sehr
akkurat darstellen. Präziser jedenfalls als mit jeder mir bekannten
\"weißen\" LED.
Ist doch super - Pfote schaut gut aus und mit sind keine einschlägigen
Beschwerden über die Lichtqualität von Haushaltsglühlampen oder
Hochdruck-Halogen-Metalldampflampen bekannt.

Mir auch nicht.

> Wo ist das Problem?

Haushaltsglühlampen sind etwas ineffizient, deswegen hat sie niemand
mehr lieb. Und Hochdruck-Halogen-Metalldampflampen tun sich mit der
Zyklenzahl schwer, wenn sie denn nach etlichen Sekunden bis Minuten
irgendwann ihre Betriebstemperatur erreicht haben.

Volker

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Linienverbreiterung
 
On Sun, 20 Mar 2022 15:03:26 -0000 (UTC), Reinhardt Behm wrote:
On Sun, 20 Mar 2022 11:14:39 +0100, Volker Bartheld wrote:
Wenn ich mir die üblichen Spektralplots weißer LEDs so ansehe, schlägt
der blaue Peak jedenfalls ziemlich deutlich durch und das entspricht
genau der Emission der blauen LED, die den Leuchtstoff anregt.
Und direkt daneben ist typisch eine Lücke. Prinzipbedingt, da Fluoreszenz
auch eine Mindest-Energiedifferenz braucht.

Und eine Metrik für den Farbwiedergabeindex, die genau dort (auch) ihre
Testtafeln hat, liefert (z. B. im Vergleich zu Glühobst oder einer
Hochdruck-Halogen-Metalldampflampen) erbärmliche Werte. Das muß nicht
alle Kunden stören, so wie manche auch mit RGB-LEDs als \"weiße\"
Beleuchtung zufrieden sind.

Volker
 
On 20.03.22 19:22, Volker Bartheld wrote:

Der Leuchtstoff spielt keine Rolle, er tut bei einer Gasentladungslampe
(vulgo: Leuchtstoffröhre) dasselbe wie auf einem blauen LED-Emitter.

Warum sieht man dann beim Leuchtstoff einer Gasentladungslampe enge
Linien, und beim Leuchtstoff auf einem blauen LED-Emitter ein
quasikontinuierliches Spektrum? Beispiel siehe

https://www.taschenlampen-forum.de/threads/der-lichtqualit%C3%A4t-thread.10512/#post-144121

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
On 03/20/2022 15:53, Reinhardt Behm wrote:
On Sun, 20 Mar 2022 12:47:11 +0100, Helmut Schellong wrote:

Auf jeden Fall sind 10 Stk. zu wenig, um künftig Hersteller mit all
ihren Typen zu meiden.
Es ist wahrscheinlich, daß wenn 6 x 10 Stk. bestellt werden, auch nur 1
Stk. - oder Null -
defekte festgestellt werden.

Das basiert auf welcher gesicherten Statistik? Den \"Erfahrungen\" eines
angeblichen Ingenieurs?

Das ist eine saudumme Aussage!

Eine Menge von 10 Stk. LED-Leuchtmitteln ist in jedem Fall eine viel zu geringe Menge, um darauf
eine statistische Aussage stützen zu können, da es sich um Massenware handelt, die in Millionen
Stück hergestellt wird.
Insbesondere kann keine Entscheidung darauf gestützt werden, einen Hersteller komplett zu meiden.
Wer das tut, ist vollkommen inkompetent.

Bei Umfragen beispielsweise werden mindestens 1000 Meinungen erhoben, um auf das Ergebnis
genügend genaue Aussagen stützen zu können (repräsentativ).
Die Grundgesamtheit bestimmt die Anzahl der Proben, die die Stichprobe mindestens enthalten muß.

Eine Stichprobe mit beispielsweise 400 Stk. Probe-LED-Leuchtmitteln aus unterschiedlichen Chargen
dürfte ein belastbares Ergebnis liefern - 10 Stk. ganz gewiß nicht.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
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http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
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Hallo Hanno Foest,

Du schriebst am Sat, 19 Mar 2022 23:54:55 +0100:

Ist eigentlich grundsätzlich so - LEDs sind keine Linienemitter, die
haben ganz normal ein relativ breites Abstrahlspektrum.
....
Die Beobachtung \"annähernd thermischer Strahler\" erklärt das schon
mal nicht.

Das die LED _selber_ (der Chip) \"weißes Licht\" abstrahlt, war auch
nicht gemeint, sondern daß der Wellenlängenbereich der LED doch ganz
erheblich breiter ist als die Linien der Leuchtstofflampen.
....
blau, die übrigen Farben werden mittels Leuchtstoffen, ähnlich wie
bei Leuchtstofflampen, erzeugt.

Bekannt. Die Frage ist aber, warum trotz ähnlicher Funktion wie bei
Leuchtstofflampen, bei Leuchtstofflampen ein Linienspektrum das
Resultat ist, und bei weißen LEDs nicht.

Da sehe ich zwei Einflüsse: Zum einen sind die LED-Leuchtstoffe in
eineranderen Umgebung (amorphes Kunstharz) und auch mit höherer
Variabilität vorhanden als bei der LS (kristalline Materialien in
lose gebunderner Oberflächenbeschichtung), und zweitens ist die
Spitzenintensität des breiten LED-Spektrums um Größenordnungen
niedriger und durch dickere Schichten gedämpft als bei den extrem
schmalen Linien des Gas(!)entladungsspektrums der LS, die durch die
relativ dünne Leuchtstoffschicht noch kräftig \"durchscheinen\".

Ich würde das aber nicht überbewerten. Soweit ich weiß, gibt es
Leuchtstoffröhren mit Ra 100, die durchaus noch ein diskretes
Linienspektrum haben. Und die Farbwiedergabetreue erlebst du
direkt,

Aber die - auch noch weggefilterte - UV-Strahlung der LS-Entladung
nicht, und auch die durchkommenden Linien sind leistungsmäßig eher
unergiebig. (Dagegen ist der Preisunterschied zu \"einfachen\" LS schon
bedeutender...)
Und schließlich, \"ein wenig\" Einfluß hat wohl auch die Tatsache, daß
die Leuchtstoffentwicklung für LEDs dort angefangen hat, wo die für LS
fast schon aufgehört hatte.

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------
 
Hallo Hanno Foest,

Du schriebst am Sun, 20 Mar 2022 14:27:47 +0100:

Ich glaub, ich brauch keine absolute Farbwahrnehmung, um mit
Umgebungslicht zu vergleichen.

Mit _welchem_ \"Umgebungslicht\" vergleicht Du? Die Farbwahrnehmung ist
da _sehr_ flexibel, der \"eingebute\" Weißabgleich kann eine recht große
Bandbreite an Spektren kompensieren. Und wenn Du meinst:

Jedenfalls käme ich bei deutlich erkennbar rotem Licht erst gar
nicht auf die Idee, meinen \"Pfote drunterhalten\" Test
durchzuführen, da eine andere wesentliche Grundvoraussetzung
offenbar nicht erfüllt ist.

.... dann meinst Du damit implizit, daß das immer im Kontrast mit einer
\"normalen Umgebungsbeleuchtung\" sein müßte. Nur - wenn Du mal einige
Zeit in einem Raum mit Beleuchtung durch so eine Lampe verbrächtest,
könntest Du merken, daß Du agrnicht mehr merkst, daß das eine
ungewöhnliche Lichtfarbe ist. Dagegen dürfte Dir das \"normale\"
Tageslicht (das auch nicht so richtig definiert ist) beim Verlassen
desRaums recht eigenartig erscheinen.

....
> Im Vergleich zu Tageslicht wirkt Glühobstlicht IMO gelblich,

Im Vergleich zu _welchem_ Tageslicht? Morgens bei Sonnenauf- oder
abends bei Sonnenuntergang? Mittags bei wolkenlosem Himmel oder bei
dicker grauer Wolkendecke, oder irgendwasdazwischen? Im Schatten? Kurz
nach Sonnenuntergang (oder vor -aufgang), in der \"blauen Stunde\"?
Die Farbtemperaturen variieren da um mehr als einen Faktor 2!
(ca. 3...6,5 kK [ja, Kilo-Kelvin])

allerdings nicht in einem störenden Maße (warum auch immer -
Physiologie, evoutionäre Gewöhnung an Feuerschein...).

Letzteres - Jahr(zig)tausende Lagerfeuerbelagerung bis in die tiefe
Nacht haben geprägt.

....
Ist doch super - Pfote schaut gut aus und mit sind keine
einschlägigen Beschwerden über die Lichtqualität von
Haushaltsglühlampen oder Hochdruck-Halogen-Metalldampflampen bekannt.
Damit funktioniert mein Test offenbar. Wo ist das Problem?

Daß der \"Test\" nur sehr oberflächlich ist.
Sowas gibt\'s auch: <https://www.youtube.com/watch?v=-uG-YAW9io4>

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Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
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On Sun, 20 Mar 2022 20:47:31 +0100, Hanno Foest wrote:
Warum sieht man [...] beim Leuchtstoff einer Gasentladungslampe enge
Linien, und beim Leuchtstoff auf einem blauen LED-Emitter ein
quasikontinuierliches Spektrum? Beispiel siehe
https://www.taschenlampen-forum.de/threads/der-lichtqualit%C3%A4t-thread.10512/#post-144121

Anderer Leuchtstoff? Dickerer Leuchtstoff? Heißerer Leuchtstoff?
Leuchtstoff breitbandiger angeregt? Fluoreszenzfarbstoffe gibt es doch
buchstäblich wie Sand am Meer.

Spannend wäre jetzt, den Leuchtstoff einer Leuchtstofflampe mit dem
Licht einer blauen LED anzuregen, wie sie als Treiber für \"weiße\" LEDs
verwendet wird und sich das Emissionsspektrum des Leuchtstoffs
anzusehen. In erster Näherung kann man das sogar von außen machen, die
verwendeten Gläser machen erst im UV-Bereich zu.

Wenn es da schon zu einer Linienverbreiterung kommt, liegt es wohl an
der Anregung. Allerdings bezweifle ich, daß sich Leuchtstoffe, die für
Quecksilberlinien gemacht sind, im blauen Licht von LEDs so wohlfühlen.

Nur vorsorglich: Ich habe keine Leuchtstofflampen mehr und auch kein
vernünftiges Spektrometer. Müßte ich irgendwelche Physiklehrer im
Bekanntenkreis anhauen

Volker
 
On Mon, 21 Mar 2022 07:27:44 +0100, Volker Bartheld wrote:
Spannend wäre jetzt, den Leuchtstoff einer Leuchtstofflampe mit dem
Licht einer blauen LED anzuregen [...] und sich das Emissionsspektrum
des Leuchtstoffs anzusehen. [...] Wenn es da schon zu einer
Linienverbreiterung kommt, liegt es wohl an der Anregung. Allerdings
bezweifle ich, daß sich Leuchtstoffe, die für Quecksilberlinien
gemacht sind, im blauen Licht von LEDs so wohlfühlen.

Ingrid möchte noch kurz hinzufügen, daß die Leuchtstoffe von
LED-Leuchtmitteln im Lichte ihrer UV-A-Taschenlampe mit 396nm als auch
unter Bestrahlung mit der Philips TUV 75W HO 1SL UV-C Entkeimungslampe
(254nm) in ihrem typischen Spektrum erstrahlen. So wählerisch scheint
das Zeugs also nicht zu sein.

Ingrid
 
On Sun, 20 Mar 2022 20:56:06 +0100, Helmut Schellong <rip@schellong.biz> wrote:

Eine Stichprobe mit beispielsweise 400 Stk. Probe-LED-Leuchtmitteln aus unterschiedlichen Chargen
dürfte ein belastbares Ergebnis liefern - 10 Stk. ganz gewiß nicht.

Eine LED-Leuchte dürfte entweder eine zufällige Ausfallwahrscheinlichkeit haben,
oder Weibull, oder --weil viele Ausfallmechanismen: Netzteil, viele LED,
Lötstellen, Sockel usw. zusammenkommen-- Gauß, mit der mittleren Lebensdauer die
auf der Schachtel steht.

Meine Frage an den Profi: wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, bei einer Probe
von 20 einen Defekt der Klasse \"unbrauchbar\" und dazu einen Defekt
\"Rücksendegrund\" zu haben, wenn von der Gesamtheit \"einer von 600\" defekt ist?

Ich hab mal gehört man kann das berechnen...


Thomas Prufer
 
On Sun, 20 Mar 2022 20:47:31 +0100, Hanno Foest wrote:
Warum sieht man dann beim Leuchtstoff einer Gasentladungslampe enge
Linien, und beim Leuchtstoff auf einem blauen LED-Emitter ein
quasikontinuierliches Spektrum? Beispiel siehe
https://www.taschenlampen-forum.de/threads/der-lichtqualit%C3%A4t-thread.10512/#post-144121

Bitte in dem Zusammenhang auch
https://www.taschenlampen-forum.de/threads/grundlagenrecherche-zum-thema-laser-phosphor.61889/
und https://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtstoff lesen. Ausgehend von
\"Eu3+dotiertes Y2O3 erzeugt in Energiesparlampen und anderen
Fluoreszenz-Gasentladungslampen den roten Spektralanteil\" und
\"Cer-dotiertes Yttrium-/Gadolinium-Aluminium-Granat-Pulver wird in
weißen Leuchtdioden verwendet, um blaues Licht in gelbes zu
konvertieren\" bin ich geneigt zu glauben, daß die verwendeten
Leuchtstoffe/-mischungen recht unterschiedlich sind.

In lasergepumpten Leuchtmitteln soll der Leuchstoff über 100°C
erreichen, kann mir vorstellen, daß es auch zwischen
Gasentladungsröhren und weißen LEDs gewisse Unterschiede gibt.

DiodeGoneWild hat einen LED-Matrix-Laserlight-Frontscheinwerfer zerlegt:

https://www.youtube.com/watch?v=JZ6REQ4Wma4
https://www.youtube.com/watch?v=2-zPgkk8PLM

Volker
 
On Mon, 21 Mar 2022 07:44:24 +0100, Thomas Prufer wrote:
Meine Frage an den Profi: wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, bei
einer Probe von 20 einen Defekt der Klasse \"unbrauchbar\" und dazu
einen Defekt \"Rücksendegrund\" zu haben, wenn von der Gesamtheit
\"einer von 600\" defekt ist?

Nicht ganz so altes chinesisches Sprichwort: Mach das Produkt so billig
und den Aufwand für die Rücksendung so groß, daß die Wahrscheinlichkeit
für eine Rücksendung gegen Null geht und Du trotz minderwertiger
Qualität Profit machst.

Volker
 
Am 21.03.22 um 07:44 schrieb Thomas Prufer:

Meine Frage an den Profi: wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, bei einer Probe
von 20 einen Defekt der Klasse \"unbrauchbar\" und dazu einen Defekt
\"Rücksendegrund\" zu haben, wenn von der Gesamtheit \"einer von 600\" defekt ist?

Wenn du mit signifikanten Ausfällen rechnest, gibt es wahrscheinlich
auch an anderer Stelle Probleme.

Tipps:
- Miss mal nach, ob die vom Verkäufer angegebene Wattzahl stimmt.
- Bei Hochvolt-LEDs prüfe, ob die elektrische Sicherheit gegeben ist
(keine Netzspannung führenden Teile berührbar, Gehäuse sicher verklebt,
bei Metallgehäuse Schutzleiter vorhanden und angeschlossen).

Mit einem Foto von Produkt und Messgerät habe ich schon mehrfach
LED-Leuchtmittel erfolgreich bei Ali reklamiert. Geld zurück, auf eine
Rücksendung hatten die Verkäufer in eigenem Interesse verzichtet...
 

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