Retro-Fit LED-Birnen - typische Defekte...

Aus reiner Neugier habe ich mal eine noch neue LED-Birne aufgemacht, die
mit 11 Watt, 1055 lumen, 20000 Einschaltvorgängen und 15000 Stunden
angegeben ist.
Die ist deutlich aufwändiger gemacht. 22 LED und offenbar ein
Schaltregler samt zwei Induktivitäten, zwei Elkos und einen
Entstörkondensator. Sehr viel besser verklebt war die auch.
Bin ein wenig beeindruckt.
cu.
Juergen

--
\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\
\\ Freie Bits für freie Buerger \\
\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\
 
On 03/19/2022 15:26, Juergen wrote:
Aus reiner Neugier habe ich mal eine noch neue LED-Birne aufgemacht, die
mit 11 Watt, 1055 lumen, 20000 Einschaltvorgängen und 15000 Stunden
angegeben ist.
Die ist deutlich aufwändiger gemacht. 22 LED und offenbar ein
Schaltregler samt zwei Induktivitäten, zwei Elkos und einen
Entstörkondensator. Sehr viel besser verklebt war die auch.
Bin ein wenig beeindruckt.
cu.

Philips oder Osram?

Ich kaufe seit Jahren fast nur noch LED-Leuchtmittel von diesen Firmen, und von LG.
In diesen Firmen wird professionell entwickelt und produziert.
Das ist real am Verhalten der Produkte positiv bemerkbar.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
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http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/rand.htm http://www.schellong.de/htm/bsd.htm
 
On 2022-03-19, Juergen <schreibsklave@web.de> wrote:

Die ist deutlich aufwändiger gemacht. 22 LED und offenbar ein
Schaltregler samt zwei Induktivitäten, zwei Elkos und einen
Entstörkondensator. Sehr viel besser verklebt war die auch.
Bin ein wenig beeindruckt.

Um den Thread etwas zu hijacken: Was mich überrascht hat, ist das
Spektrum der LED-Lampen.

Kürzlich war mir aufgefallen, dass ich zwar schon seit vier Jahrzehnten
von Spektralfarbenzerlegung und Spektroskopie lese, aber nie
praktischen Kontakt damit hatte. Etwas Googeln und ein paar Tage
Lieferzeit später hatte ich dann ein kleines, skalenloses
Taschenspektroskop, mehr Spielzeug als Messinstrument. Dem
Beipackzettelchen nach sind Juweliere die Zielgruppe, um Edelsteine
anhand ihrer Absorptionsspektren zu unterscheiden. Whatever. Also
gleich mal auf verschiedene Lichtquellen gerichtet:

- Sonne: kontinuierliches Spektrum, klar.
- Glüh-/Halogen-Lampen: kontinuierliches Spektrum, klar.
- Leuchtstoffröhren: drei herausstechende Linien (erwartet) auf
einem kontinuierlichen Hintergrundspektrum (hmm)
- Energiesparlampen: ein Linienzoo, wie erwartet.
- LED-Lampen: kontinuierliches Spektrum, huch?

Ich hatte gedacht, LED-Lampen würden wie Energiesparlampen ein
Bündel von Spektrallinien produzieren, aber nichts da. Es gibt so
ansatzweise ein paar Bandstrukturen, aber das Spektrum nähert ganz
gut einen thermischen Strahler an.

Das war dann der Punkt, wo ich nach dem Wegwerfen des geerbten
Hamstervorrats an Glühlampen auch den geerbten Hamstervorrat an
Energiesparlampen zur Entsorgung vorbereitet habe.

--
Christian \"naddy\" Weisgerber naddy@mips.inka.de
 
On 19.03.22 17:12, Christian Weisgerber wrote:

Kürzlich war mir aufgefallen, dass ich zwar schon seit vier Jahrzehnten
von Spektralfarbenzerlegung und Spektroskopie lese, aber nie
praktischen Kontakt damit hatte. Etwas Googeln und ein paar Tage
Lieferzeit später hatte ich dann ein kleines, skalenloses
Taschenspektroskop, mehr Spielzeug als Messinstrument.

Keine Skala? Das hier hat eine:

https://astromedia.de/Das-Handspektroskop

Der Preis dürfte schwer zu schlagen sein.

Dem
Beipackzettelchen nach sind Juweliere die Zielgruppe, um Edelsteine
anhand ihrer Absorptionsspektren zu unterscheiden. Whatever. Also
gleich mal auf verschiedene Lichtquellen gerichtet:

- Sonne: kontinuierliches Spektrum, klar.
- Glüh-/Halogen-Lampen: kontinuierliches Spektrum, klar.
- Leuchtstoffröhren: drei herausstechende Linien (erwartet) auf
einem kontinuierlichen Hintergrundspektrum (hmm)
- Energiesparlampen: ein Linienzoo, wie erwartet.
- LED-Lampen: kontinuierliches Spektrum, huch?

Ich hatte gedacht, LED-Lampen würden wie Energiesparlampen ein
Bündel von Spektrallinien produzieren, aber nichts da. Es gibt so
ansatzweise ein paar Bandstrukturen, aber das Spektrum nähert ganz
gut einen thermischen Strahler an.

Ist schon eine Weile so:

https://www.taschenlampen-forum.de/threads/der-lichtqualit%C3%A4t-thread.10512/#post-144121

Ich würde das aber nicht überbewerten. Soweit ich weiß, gibt es
Leuchtstoffröhren mit Ra 100, die durchaus noch ein diskretes
Linienspektrum haben. Und die Farbwiedergabetreue erlebst du direkt, das
Spektrum nicht. (Mein persönlicher Test ist immer: Hand unter die
Leichtquelle halten. Sieht sie nicht unmittelbar ungesund aus, ist der
Farbwiedergabeindex zumindest passabel.)

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
On Sat, 19 Mar 2022 17:24:44 +0100, Helmut Schellong <rip@schellong.biz> wrote:

Philips oder Osram?

Ich kaufe seit Jahren fast nur noch LED-Leuchtmittel von diesen Firmen, und von LG.
In diesen Firmen wird professionell entwickelt und produziert.
Das ist real am Verhalten der Produkte positiv bemerkbar.

Von 10 LED-Leuchtmitteln war eine sofort und unmittelbar ab Schachtel defekt --
Osram, und auch keine Billgware.

Bei 10% Ausfallquote kann ich auch NoName kaufen...

Thomas Prufer
 
Thomas Prufer <prufer.public@mnet-online.de.invalid> wrote:
On Sat, 19 Mar 2022 17:24:44 +0100, Helmut Schellong <rip@schellong.biz> wrote:
Philips oder Osram?

Ich kaufe seit Jahren fast nur noch LED-Leuchtmittel von diesen Firmen, und von LG.
In diesen Firmen wird professionell entwickelt und produziert.
Das ist real am Verhalten der Produkte positiv bemerkbar.

Von 10 LED-Leuchtmitteln war eine sofort und unmittelbar ab Schachtel defekt --
Osram, und auch keine Billgware.

Bei 10% Ausfallquote kann ich auch NoName kaufen...

Ja, die 2014 in größerer Zahl gekauften LED Superstar fallen hier auch
öfter mal aus. Osram ist hier von der Liste der erlaubten Hersteller
gestrichen.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | \" Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom \" |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG \"Rightful Heir\" | Fon: *49 621 72739834
 
On 03/19/2022 18:30, Thomas Prufer wrote:
On Sat, 19 Mar 2022 17:24:44 +0100, Helmut Schellong <rip@schellong.biz> wrote:

Philips oder Osram?

Ich kaufe seit Jahren fast nur noch LED-Leuchtmittel von diesen Firmen, und von LG.
In diesen Firmen wird professionell entwickelt und produziert.
Das ist real am Verhalten der Produkte positiv bemerkbar.

Von 10 LED-Leuchtmitteln war eine sofort und unmittelbar ab Schachtel defekt --
Osram, und auch keine Billgware.

Bei 10% Ausfallquote kann ich auch NoName kaufen...

Von etwa 80 Leuchtmitteln Philips|Osram|LG war 1 Stk. nach einem Jahr vorzeitig defekt.
Alle anderen halten seit etwa 6..10 Jahren.

Von allen NoNames (ca. 30 Stk.) hielten 80% maximal 4 Jahre, 10% 1 Jahr, 10% bis heute
bei sehr wenigen Betriebsstunden.

Aufgrund Deiner lediglich 10 Stk. würde ich keine Entscheidung für NoName treffen.
Das ist statistisch total daneben.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
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Hallo Hanno Foest,

Du schriebst am Sat, 19 Mar 2022 18:20:51 +0100:

Ich hatte gedacht, LED-Lampen würden wie Energiesparlampen ein
Bündel von Spektrallinien produzieren, aber nichts da. Es gibt so
ansatzweise ein paar Bandstrukturen, aber das Spektrum nähert ganz
gut einen thermischen Strahler an.

Ist schon eine Weile so:

Ist eigentlich grundsätzlich so - LEDs sind keine Linienemitter, die
haben ganz normal ein relativ breites Abstrahlspektrum. Bei den LED-
Lampen zur Beleuchtung leuchten die LEDs allerdings hauptsächlich blau,
die übrigen Farben werden mittels Leuchtstoffen, ähnlich wie bei
Leuchtstofflampen, erzeugt. Diese Leuchtstoffe sind aber ein buntes
Gemisch aus vielen Materialien und erzeugen aufgrund der chemischen
Umgebung auch noch sehr breitbandige Emission, was \"über alles\" und
zusammen mit der auch recht breitbandigen blauen LED dann ein recht
kontinuierliches Spektrum ergibt, wenn auch meist mit einer deutlichen
blauen Spitze.

Ich würde das aber nicht überbewerten. Soweit ich weiß, gibt es
Leuchtstoffröhren mit Ra 100, die durchaus noch ein diskretes
Linienspektrum haben. Und die Farbwiedergabetreue erlebst du direkt,

Die Farbwiedergabe ergibt sich allerdings als Faltung aus dem Spektrum
der Lichtquelle und der Augenempfidlichkit, gewichtet mit dem Spektrum
des betrachteten Gegenstands. Ein Gegenstand, der nur bei einer engen,
mit den Linien der (LS-) Lichtquelle nicht zusammenpassenden Frequenz
reflektiert, kann daher bei solchem Licht fast schwarz erscheinen,
obwohl er im Tageslicht ein satte Farbe zeigen kann. Das machen die
LED-Lampen schon viel besser.

das Spektrum nicht. (Mein persönlicher Test ist immer: Hand unter die
Leichtquelle halten. Sieht sie nicht unmittelbar ungesund aus, ist
der Farbwiedergabeindex zumindest passabel.)

Nur für sehr breitbandige Absorber / Reflektoren. Sicher ist die Haut
da geeignet, deren Rückstreuspektrum enthält keine Linien und ist
relativ \"glatt\". Trotzdem kann durch geeignete Beleuchtung der Eindruck
deutlich verändert werden, was z.B. bei der Präsentation von Fleisch
und Wurst gerne ausgenutzt wird.

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
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Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
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On 03/19/2022 20:35, Marc Haber wrote:
Thomas Prufer <prufer.public@mnet-online.de.invalid> wrote:
On Sat, 19 Mar 2022 17:24:44 +0100, Helmut Schellong <rip@schellong.biz> wrote:
Philips oder Osram?

Ich kaufe seit Jahren fast nur noch LED-Leuchtmittel von diesen Firmen, und von LG.
In diesen Firmen wird professionell entwickelt und produziert.
Das ist real am Verhalten der Produkte positiv bemerkbar.

Von 10 LED-Leuchtmitteln war eine sofort und unmittelbar ab Schachtel defekt --
Osram, und auch keine Billgware.

Bei 10% Ausfallquote kann ich auch NoName kaufen...

Ja, die 2014 in größerer Zahl gekauften LED Superstar fallen hier auch
öfter mal aus. Osram ist hier von der Liste der erlaubten Hersteller
gestrichen.

Deine Angabe ist außerordentlich schwammig, nennt _gar keine_ statistischen Zahlen
und ist somit professionell unbrauchbar.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
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Marc Haber schrieb:
Thomas Prufer <prufer.public@mnet-online.de.invalid> wrote:
On Sat, 19 Mar 2022 17:24:44 +0100, Helmut Schellong <rip@schellong.biz> wrote:
Philips oder Osram?

Ich kaufe seit Jahren fast nur noch LED-Leuchtmittel von diesen Firmen, und von LG.
In diesen Firmen wird professionell entwickelt und produziert.
Das ist real am Verhalten der Produkte positiv bemerkbar.

Von 10 LED-Leuchtmitteln war eine sofort und unmittelbar ab Schachtel defekt --
Osram, und auch keine Billgware.

Bei 10% Ausfallquote kann ich auch NoName kaufen...

Ja, die 2014 in größerer Zahl gekauften LED Superstar fallen hier auch
öfter mal aus. Osram ist hier von der Liste der erlaubten Hersteller
gestrichen.

Seit 2015 ist Osram (Consumer-Lichtquellen) eh nicht mehr Osram, sondern Ledvance,
welche AFAIK 100% in chinesischer Hand ist.

--
mfg Rolf Bombach
 
On 19.03.22 20:39, Sieghard Schicktanz wrote:

Ich hatte gedacht, LED-Lampen würden wie Energiesparlampen ein
Bündel von Spektrallinien produzieren, aber nichts da. Es gibt so
ansatzweise ein paar Bandstrukturen, aber das Spektrum nähert ganz
gut einen thermischen Strahler an.

Ist schon eine Weile so:

Ist eigentlich grundsätzlich so - LEDs sind keine Linienemitter, die
haben ganz normal ein relativ breites Abstrahlspektrum.

Geht so.

https://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtdiode#/media/Datei:LED_Spektren.jpg

(aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtdiode)

Die Beobachtung \"annähernd thermischer Strahler\" erklärt das schon mal
nicht.

Bei den LED-
Lampen zur Beleuchtung leuchten die LEDs allerdings hauptsächlich blau,
die übrigen Farben werden mittels Leuchtstoffen, ähnlich wie bei
Leuchtstofflampen, erzeugt.

Bekannt. Die Frage ist aber, warum trotz ähnlicher Funktion wie bei
Leuchtstofflampen, bei Leuchtstofflampen ein Linienspektrum das Resultat
ist, und bei weißen LEDs nicht.

Ich würde das aber nicht überbewerten. Soweit ich weiß, gibt es
Leuchtstoffröhren mit Ra 100, die durchaus noch ein diskretes
Linienspektrum haben. Und die Farbwiedergabetreue erlebst du direkt,

Die Farbwiedergabe ergibt sich allerdings als Faltung aus dem Spektrum
der Lichtquelle und der Augenempfidlichkit, gewichtet mit dem Spektrum
des betrachteten Gegenstands. Ein Gegenstand, der nur bei einer engen,
mit den Linien der (LS-) Lichtquelle nicht zusammenpassenden Frequenz
reflektiert, kann daher bei solchem Licht fast schwarz erscheinen,
obwohl er im Tageslicht ein satte Farbe zeigen kann.

Sicher *kann* das vorkommen, oder man kann das gezielt konstruieren,
aber praktisch ist das eher selten der Fall. Ich weiß nicht, ob die
Messung des Farbwiedergabeindex derlei pathologische Fälle
berücksichtigt, bezweifele es aber.

das Spektrum nicht. (Mein persönlicher Test ist immer: Hand unter die
Leichtquelle halten. Sieht sie nicht unmittelbar ungesund aus, ist
der Farbwiedergabeindex zumindest passabel.)

Nur für sehr breitbandige Absorber / Reflektoren. Sicher ist die Haut
da geeignet, deren Rückstreuspektrum enthält keine Linien und ist
relativ \"glatt\". Trotzdem kann durch geeignete Beleuchtung der Eindruck
deutlich verändert werden, was z.B. bei der Präsentation von Fleisch
und Wurst gerne ausgenutzt wird.

Das dafür verwendete Licht ist allerdings deutlich erkennbar rot. Damit
ist weder die (üblicherweise implizite) Forderung nach weißer Lichtfarbe
erfüllt, noch die nach einem guten Farbwiedergabeindex - das Fleisch
sieht \"appetitlicher\" und damit anders aus, als es das das im Spektrum
eines thermischen Strahlers täte.

Jedenfalls käme ich bei deutlich erkennbar rotem Licht erst gar nicht
auf die Idee, meinen \"Pfote drunterhalten\" Test durchzuführen, da eine
andere wesentliche Grundvoraussetzung offenbar nicht erfüllt ist.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
On Sat, 19 Mar 2022 22:09:32 +0100, Helmut Schellong <rip@schellong.biz> wrote:

Aufgrund Deiner lediglich 10 Stk. würde ich keine Entscheidung für NoName treffen.
Das ist statistisch total daneben.

Erstmal ist das ja schon fast eine Standard-Prüfungsaufgabe, und nicth statisich
daneben. \"Von 10 LED-Lampen ist eine kaputt. Wie groß ist die
Wahrscheinlichkeit, das bei einer Lieferung von 100 Stück... Legen sie eine
XX-Verteilung zugrunde\" usw usf.

Bei einer Endkontrolle festzustellen ob die Lampe brennt (schlecht) oder
leuchtet (gut) ist ja jetzt nicht so schwer.

Bei ~25€ das Stück (blöder Sockel, blöde Fassung, hohe Leistung, also selten)
wollte ich nicht \"auf Vorrat\" bestellen, also 10 Leuchten für 10 Fassungen, das
muss reichen.
Dann leuchtet eine nicht, und das stelle ich auf der Leiter in 6 Meter Höhe
fest.
Die defekte reklamiert.
Weitere 10 dazubestellt, damit bei Frühausfällen einigermaßen ähnliche Farbe und
gleiche Ausführung vorhanden ist.
Von 10 nachbestellten quoll an einer die Wärmeleitpaste am Sockel raus. Dann die
Spezialfassung für den Sockel bestellt und eine Testfassung gebaut, damit die
Lampe am Boden getestet wird.

Jetze kannste die Prüfungsfrage erweitern auf \"wieviele musste bestellen, damit
mit 95% Wahrscheinlichkeit eine dabei ist, die defekt \"dunkel\" und \"Paste
quillt\" aufweist?\"


Thomas Prufer
 
Helmut Schellong <rip@schellong.biz> wrote:
On 03/19/2022 20:35, Marc Haber wrote:
Thomas Prufer <prufer.public@mnet-online.de.invalid> wrote:
On Sat, 19 Mar 2022 17:24:44 +0100, Helmut Schellong <rip@schellong.biz> wrote:
Philips oder Osram?

Ich kaufe seit Jahren fast nur noch LED-Leuchtmittel von diesen Firmen, und von LG.
In diesen Firmen wird professionell entwickelt und produziert.
Das ist real am Verhalten der Produkte positiv bemerkbar.

Von 10 LED-Leuchtmitteln war eine sofort und unmittelbar ab Schachtel defekt --
Osram, und auch keine Billgware.

Bei 10% Ausfallquote kann ich auch NoName kaufen...

Ja, die 2014 in größerer Zahl gekauften LED Superstar fallen hier auch
öfter mal aus. Osram ist hier von der Liste der erlaubten Hersteller
gestrichen.

Deine Angabe ist außerordentlich schwammig, nennt _gar keine_ statistischen Zahlen
und ist somit professionell unbrauchbar.

Das ist sie sicher. Dass gerade DU dich darüber mokierst, wundert
nicht.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | \" Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom \" |
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Am Sat, 19 Mar 2022 17:24:44 +0100 schrieb Helmut Schellong
<rip@schellong.biz> zum Thema \"Re: Retro-Fit LED-Birnen - typische
Defekte\":

On 03/19/2022 15:26, Juergen wrote:

Aus reiner Neugier habe ich mal eine noch neue LED-Birne aufgemacht, die
mit 11 Watt, 1055 lumen, 20000 Einschaltvorgängen und 15000 Stunden
angegeben ist.
Die ist deutlich aufwändiger gemacht. 22 LED und offenbar ein
Schaltregler samt zwei Induktivitäten, zwei Elkos und einen
Entstörkondensator. Sehr viel besser verklebt war die auch.
Bin ein wenig beeindruckt.

Philips oder Osram?

Weder noch, Noxion.
cu.
Juergen

--
\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\
\\ Freie Bits für freie Buerger \\
\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\
 
On 19.03.22 15:26, Juergen wrote:
Die ist deutlich aufwändiger gemacht. 22 LED und offenbar ein
Schaltregler samt zwei Induktivitäten, zwei Elkos und einen
Entstörkondensator. Sehr viel besser verklebt war die auch.
Bin ein wenig beeindruckt.

Das muss nicht unbedingt besser sein. Wenn die LED-Lampe so gebaut ist,
dass am Linearregler nur wenig Spannung abfällt, dann ist die
Verlustleistung an der Stelle vernachlässigbar.

Wichtig ist Robustheit, vor allem auch gegen Wärme. Gute LED-Regler
beherrschen es den LED-Strom zu reduzieren sobald denen zu warm wird.

Und noch schöner ist natürlich wenn die LEDs nicht unnötig stark
belastet werden. Hier wird fast immer gespart. LEDs auf obere Kante
belastet das es für ein paar tausend Stunden schön hell aussieht, aber
auch unnötig heiß wird.

Wenn man eine LED mit stark reduziertem Strom betrieben wird hält die
sprichwörtlich \"ewig\". Hab hier selber einen \"Test\" laufen. Nachdem die
Namensschildbeleuchtung bei der Klingelanlage meiner Eltern nach nur
zwei Jahren \"Hä\" war hab ich nur den Diffusor behalten und drei
ultrahelle LEDs da drangeklebt und mit Vorwiderstand direkt an
Betriebsspannung gehängt. Berechnet auf 10 mA. Eingebaut hab ich das
2010-10-01 und die leuchten 24/7.

Das macht 100.512 Stunden und die sind nach wie vor ausreichend hell das
man die Namensschilder gut lesen kann.

Gruß

Manuel
 
On Sat, 19 Mar 2022 23:54:55 +0100, Hanno Foest wrote:
On 19.03.22 20:39, Sieghard Schicktanz wrote:
Ich hatte gedacht, LED-Lampen würden wie Energiesparlampen ein
Bündel von Spektrallinien produzieren, aber nichts da. Es gibt so
ansatzweise ein paar Bandstrukturen, aber das Spektrum nähert ganz
gut einen thermischen Strahler an.

Das war ja auch der Sinn der Sache. Das mit dem \"thermischen Strahler\"
würde ich übrigens nicht unbesehen unterschreiben, je nach dem Mix aus
Treiberdiode und Leuchtstoff kommen da ziemlich unterschiedliche
Farbwiedergabeeigenschaften raus, für Ra>80 muß man sich schon ganz
schön strecken, das im Film- und Fotobusiness gerne gewünschte Ra>95
läßt man sich teuer bezahlen.

Und natürlich gibt es nicht _den_ Farbwiedergabeindex, sondern neben der
Meßmethode mit 8 Testfeldern auf der Tafel durchaus noch
ausgefuchsterere Dinge (Re, TLCI-2021, usw.), wo weiße LED gegenüber
Glühobst aber auch Gasentladungsstrahlern und Xenonblitzgeräten
ziemlich abstinken. Einfach mal auf YouTube ein paar
LED-Filmlichtreviews von Curtis Judd, Make Art Now und Gerald Undone
(https://www.youtube.com/watch?v=NlVKKdr_r6g) ansehen.
https://www.youtube.com/watch?v=HauiF_AQUIY fand ich auch recht
unterhaltsam.

Und natürlich stimme ich Sieghard dahingehend zu, daß - nur weil Du ein
kontinuierliches Spektrum _siehst_ - es deswegen noch lange kein
kontinuierliches Spektrum _ist_. Da kommen die Linienbreite, die
Empfindlichkeit des menschlichen visuellen Systems und 1001 lustige
Dinge ins Spiel.

Auch ist eine LED kein Laser, daher kriege ich bei \"das Licht ist nahezu
monochromatisch\" schon ein paar Bauchschmerzen (s.
(https://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtdiode#Spektrale_Charakteristik).
Es gibt keine Güteschaltung, keinen Resonator und je nach Art des
Halbleiterübergangs (Dotierung, direkter/indirekter Übergang, usw.)
schon ein bisserl Auswahl, welche Photonen am Ende rauskommen.

Wenn ich mir die üblichen Spektralplots weißer LEDs so ansehe, schlägt
der blaue Peak jedenfalls ziemlich deutlich durch und das entspricht
genau der Emission der blauen LED, die den Leuchtstoff anregt.

Ist schon eine Weile so:
Ist eigentlich grundsätzlich so - LEDs sind keine Linienemitter, die
haben ganz normal ein relativ breites Abstrahlspektrum.
Geht so.
https://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtdiode#/media/Datei:LED_Spektren.jpg

Im Vergleich zu einem Laser - oder dem Emissionsspektrum einer
Quecksilberdampf-Niederdrucklampe, wie sie bei den meisten Leuchtstoff-
bzw. \"Energiesparlampen\" anzutreffen ist - aber durchaus. Bei
Hochdruckentladungslampen gibt es bereits eine gewisse thermische
Verbreiterung des Spektrum, der Xenonblitz oder HID-Brenner markiert
dann so ziemlich das obere Ende der Skala.

Die Beobachtung \"annähernd thermischer Strahler\" erklärt das schon mal
nicht.

Genau. Weil es eben kein \"annähernd themischer Strahler\" ist, so wie
eine Banane auch nur (oder eben nicht) annähernd ein Apfel ist.

Bei den LED- Lampen zur Beleuchtung leuchten die LEDs allerdings
hauptsächlich blau, die übrigen Farben werden mittels Leuchtstoffen,
ähnlich wie bei Leuchtstofflampen, erzeugt.

Bekannt. Die Frage ist aber, warum trotz ähnlicher Funktion wie bei
Leuchtstofflampen, bei Leuchtstofflampen ein Linienspektrum das Resultat
ist, und bei weißen LEDs nicht.

Ähnlich ist da nur, daß irgendwie angeregte Elektronen in einen
energieärmeren Zustand übertreten und der Vorgang mit der Emission von
Photonen einhergeht. Im Halbleiter gibts eine mittelgroße Bandlücke
zwischen Valenz- und Leitungsband mit all den festkörperphysikalischen
Ekelhaftigkeiten, die...

https://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtdiode#Materialwahl_%E2%80%93_indirekte_und_direkte_Halbleiter

.... nur ausgesprochen oberflächlich streift. In der Leuchtstofflampe
hast Du ein massiv verdünntes Gas (meist Quecksilber) mit
vergleichsweise geringer Wechselwirkung der Atome untereinander (d. h.
wenig Stoßverbreiterung der Emissionslinien) und immer noch recht stark
an das Atom gebundene Elektronen.

Ich würde das aber nicht überbewerten. Soweit ich weiß, gibt es
Leuchtstoffröhren mit Ra 100, die durchaus noch ein diskretes
Linienspektrum haben. Und die Farbwiedergabetreue erlebst du direkt,
Die Farbwiedergabe ergibt sich allerdings als Faltung aus dem Spektrum
der Lichtquelle und der Augenempfindlichkit, gewichtet mit dem Spektrum
des betrachteten Gegenstands. Ein Gegenstand, der nur bei einer engen,
mit den Linien der (LS-) Lichtquelle nicht zusammenpassenden Frequenz
reflektiert, kann daher bei solchem Licht fast schwarz erscheinen,
obwohl er im Tageslicht ein satte Farbe zeigen kann.

Die allseits bekannten Metamerieeffekte. Deswegen kommt mir auch immer
ein Lacher aus, wenn jemand zu erklären versucht, mit seinem
RGB-Strahler könnte er ja eh \"jede Farbtemperatur\" und \"jeden
Farbfilter\" emulieren. Hätten sich die Hersteller das Gehampel mit
RGBWW-Lampen komplett sparen können. S. dazu auch:
https://www.youtube.com/watch?v=5U-F7EhLp7g (Indy Mogul muß kann man
mögen oder nicht, die Info in dem Clip ist jedenfalls fundiert).

Sicher *kann* das vorkommen, oder man kann das gezielt konstruieren,
aber praktisch ist das eher selten der Fall. Ich weiß nicht, ob die
Messung des Farbwiedergabeindex derlei pathologische Fälle
berücksichtigt, bezweifele es aber.

Es geht gar nicht um \"pathologische Fälle\". Zu den 8 (oder wegen mir
auch 14) Testflecken kann ich schon eine Kombo aus blauer LED und
Leuchstoff so hintricksen, daß ein sensationeller Wert rauskommt. Wo
sind denn in
https://de.wikipedia.org/wiki/Farbwiedergabeindex#/media/Datei:DIN_Test_6169.svg
z. B. Orange? Oder ein richtig sattes Magenta? Cyan? Purpur? Violett?
Dunklere Brauntöne?

Wenn ich mein Kolorimeter an den Monitor pappe und mit DisplayCAL eine
Kalibrierung anstoße, will er hunderte vielleicht sogar tausende
Patches durchlassen und mißt gut zwei Stunden herum. Und jetzt komme
mir keiner und erzähle, so ein LCD-Monitor als \"Lichtquelle\" würde sich
fundamental anders verhalten als eine LED-Lampe, von der man den
Farbwiedergabeindex wissen will. Ist eh schon sportlich, dieses
Kennfeld in eine einzige Zahl quetschen zu wollen, wie es bei einer
Aussage wie \"Ra>90\" bzw. \"sRGB-Farbraumabdeckung>97%\" der Fall ist.

(Mein persönlicher Test ist immer: Hand unter die
Leichtquelle halten. Sieht sie nicht unmittelbar ungesund aus, ist
der Farbwiedergabeindex zumindest passabel.)

Mein persönlicher Test: Hand unter das Licht einer Natriumdampflampe
halten, kurz warten, bis sich das visuelle System auf den neuen
Weißpunkt, Farbtemperatur, usw. akkomodiert hat und dann wundern. Denn:
Sieht nicht (mehr) unmittelbar ungesund aus, Farbwiedergabeindex
trotzdem unter aller Kanone. Neulich bei dieser
Saharastaubwitterungslage draußen gewesen? Gewundert, warum die
(moderneren) Straßenlaternen plötzlich alle so blaustichig aussahen?
Fotos der Szene ganz anders gewesen?

Und bei der Geschichte hier:
https://petapixel.com/2017/03/01/photo-no-red-pixels-fascinating-optical-illusion/
wirds dann endgültig absurd.

Nur für sehr breitbandige Absorber / Reflektoren. Sicher ist die Haut
da geeignet, deren Rückstreuspektrum enthält keine Linien und ist
relativ \"glatt\". Trotzdem kann durch geeignete Beleuchtung der
Eindruck deutlich verändert werden, was z.B. bei der Präsentation
von Fleisch und Wurst gerne ausgenutzt wird.

Das dafür verwendete Licht ist allerdings deutlich erkennbar rot.

Oh. Du hast eine absolute Farbwahrnehmung? Das ist natürlich recht
nützlich. Ich wünschte, ich könnte da mitreden. SCNR & ;-)

Jedenfalls käme ich bei deutlich erkennbar rotem Licht erst gar nicht
auf die Idee, meinen \"Pfote drunterhalten\" Test durchzuführen, da eine
andere wesentliche Grundvoraussetzung offenbar nicht erfüllt ist.

Das Licht einer regulären Haushaltsglühlampe ist - im Vergleich mit
beispielsweise einer Hochdruck-Halogen-Metalldampflampe - deutlich
erkennbar orange. Und nun? Beide können sie das Absorptionsspektrum
Deiner Pfote sehr akkurat darstellen. Präziser jedenfalls als mit jeder
mir bekannten \"weißen\" LED.

Volker
 
On Sat, 19 Mar 2022 18:30:44 +0100, Thomas Prufer wrote:
On Sat, 19 Mar 2022 17:24:44 +0100, Helmut Schellong <rip@schellong.biz> wrote:
Philips oder Osram? Ich kaufe seit Jahren fast nur noch
LED-Leuchtmittel von diesen Firmen, und von LG. In diesen Firmen
wird professionell entwickelt und produziert.

Ich denke, jede Firma produziert professionell, d. h. mit berufsmäßiger
Gewinnerzielungsabsicht. Das Wort, das Du suchtest war \"hochwertig\"
oder - wegen mir wenigstens - \"mit geringer Serienstreuung\" und genau
da wäre ich mir bei der Haushaltswarenlichtsparte von Osram namens
\"Ledvance\" [1], die sich seit 2018 in der Hand des chinesischen
Lichtunternehmens MLS befindet, nicht so sicher. Deckt sich übrigens
auch mit meinen Praxiserfahrungen, oder mit den Worten von Forrest Gump:
\"Das ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man kriegt.\".

Das ist real am Verhalten der Produkte positiv bemerkbar.
Von 10 LED-Leuchtmitteln war eine sofort und unmittelbar ab Schachtel defekt --
Osram, und auch keine Billgware.

Jup. OSRAM 6-er Pack Retrofit PAR16 LED-Halogen-Reflektorlampe [2]: Zwei
von sechs nach weniger als 10h Brenndauer und vielleicht 50 Schaltzyklen
ausgefallen. Ich bekam dann 2/6 meines Geldes erstattet, wollte aber
eigentlich sechs funktionsfähige Lampen haben. Also nochmal einen
Sechserpack gekauft, die Trümmer gibts nicht einzeln. Die Kombo hält bis
heute, könnte also wohl die versprochenen \"bis zu 15\'000h\" halten.

Ja, Badewannenkurve. Ist bekannt. Ich habe die Osramteile gekauft, weil
meine Erfahrungen mit Nonames noch schlechter waren und der
IKEA-Plastikscheiß frei montiert in Deckenspots wie dem IKEA Fuga
wirklich, WIRKLICH übel aussieht. Wenigstens flimmern sie nicht.

Diese Retrofits [3] waren wirklich der allerletzte Dreck. S.
Rezensionen. Also [4] und [5] gekauft, sicher ist sicher und: Forrest
Gump. Genau weiß ich es nicht mehr, aber IIRC hat die 2.5W-Type nur 2W
gezogen und konnte der 1.5W-Version helligkeitsmäßig nicht das Wasser
reichen. Also habe ich 6 von den [5] eingebaut, bis heute kein Defekt.
Unterschiede in der Stromaufnahme von bis zu 25% mach(t)en sich aber
auch in unterschiedlicher Helligkeit bemerkbar, ich mußte also von Hand
selektieren.

Fazit: LED-Retrofit = Scheiße.

> Bei 10% Ausfallquote kann ich auch NoName kaufen...

Bei 10% Ausfallquote sollte man eigentlich _gar nicht_ kaufen.

Volker

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Ledvance
[2] https://www.amazon.de/dp/B019GQZTFE
[3] https://www.leds.de/g4-stiftsockellampe-filament-led-1-5w-12v-warmweiss-70964.html
[4] https://www.amazon.de/gp/product/B07ZR2SY5S
[5] https://www.amazon.de/gp/product/B07FKB1C8Y
 
Am Sun, 20 Mar 2022 10:58:04 +0100 schrieb Manuel Reimer
<manuel.nulldevice@nurfuerspam.de> zum Thema \"Re: Retro-Fit LED-Birnen -
typische Defekte\":

On 19.03.22 15:26, Juergen wrote:
Die ist deutlich aufwändiger gemacht. 22 LED und offenbar ein
Schaltregler samt zwei Induktivitäten, zwei Elkos und einen
Entstörkondensator. Sehr viel besser verklebt war die auch.
Bin ein wenig beeindruckt.

Das muss nicht unbedingt besser sein. Wenn die LED-Lampe so gebaut ist,
dass am Linearregler nur wenig Spannung abfällt, dann ist die
Verlustleistung an der Stelle vernachlässigbar.

Wichtig ist Robustheit, vor allem auch gegen Wärme. Gute LED-Regler
beherrschen es den LED-Strom zu reduzieren sobald denen zu warm wird.

Und noch schöner ist natürlich wenn die LEDs nicht unnötig stark
belastet werden. Hier wird fast immer gespart. LEDs auf obere Kante
belastet das es für ein paar tausend Stunden schön hell aussieht, aber
auch unnötig heiß wird.

Noch eine \"billige\" aus einem 3er-Pack aufgemacht, gelabelt mit 9 Watt.
Hat wie die defekte auch 8 LEDs und einen Längsregler. Die Noxion ist
mit 11 Watt gelabelt, hat 22 LEDs und einen Schaltregler. Das ist schon
deutlich weniger Leistung je LED. Okay, auf den Schaltregler kommt es da
wohl nicht an.

Bestellt hatte ich die Noxion aus Neugier bzw. als ich ein paar
Leuchtstoffröhren brauchte und gesehen hatte, dass es die in
verschiedenen Farbtemperaturen gibt, während sich der lokale
Einzelhandel irgendwie auf 2700 K eingeschossen hat. Das sieht
bescheiden aus in einer Küche, wenn neben der LED-Röhre von der
Unterschrankbeleuchtung mit 4000 K (das scheint wiederum der
Einzelhandeltsstandard für Retrofit-Röhren zu sein) die Dunstabzugshaube
in diesen Pseudo-Glühobst leuchtet.

Für gemütlichere Wohnbereiche hab ich zudem lieber 3000 K als 2700 K.
cu.
Juergen

--
\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\
\\ Freie Bits für freie Buerger \\
\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\
 
On 03/20/2022 08:16, Thomas Prufer wrote:
On Sat, 19 Mar 2022 22:09:32 +0100, Helmut Schellong <rip@schellong.biz> wrote:


Aufgrund Deiner lediglich 10 Stk. würde ich keine Entscheidung für NoName treffen.
Das ist statistisch total daneben.


Erstmal ist das ja schon fast eine Standard-Prüfungsaufgabe, und nicth statisich
daneben. \"Von 10 LED-Lampen ist eine kaputt. Wie groß ist die
Wahrscheinlichkeit, das bei einer Lieferung von 100 Stück... Legen sie eine
XX-Verteilung zugrunde\" usw usf.

[...]
Jetze kannste die Prüfungsfrage erweitern auf \"wieviele musste bestellen, damit
mit 95% Wahrscheinlichkeit eine dabei ist, die defekt \"dunkel\" und \"Paste
quillt\" aufweist?\"

Auf jeden Fall sind 10 Stk. zu wenig, um künftig Hersteller mit all ihren Typen zu meiden.
Es ist wahrscheinlich, daß wenn 6 x 10 Stk. bestellt werden, auch nur 1 Stk. - oder Null -
defekte festgestellt werden.

Meine Erfahrungen sind viel größer.
Siehe auch http://www.schellong.de/test/bioledex.htm


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/rand.htm http://www.schellong.de/htm/bsd.htm
 
On 03/20/2022 10:48, Juergen wrote:
Am Sat, 19 Mar 2022 17:24:44 +0100 schrieb Helmut Schellong
rip@schellong.biz> zum Thema \"Re: Retro-Fit LED-Birnen - typische
Defekte\":

On 03/19/2022 15:26, Juergen wrote:

Aus reiner Neugier habe ich mal eine noch neue LED-Birne aufgemacht, die
mit 11 Watt, 1055 lumen, 20000 Einschaltvorgängen und 15000 Stunden
angegeben ist.
Die ist deutlich aufwändiger gemacht. 22 LED und offenbar ein
Schaltregler samt zwei Induktivitäten, zwei Elkos und einen
Entstörkondensator. Sehr viel besser verklebt war die auch.
Bin ein wenig beeindruckt.

Philips oder Osram?

Weder noch, Noxion.

Ich werde wohl ein aufschlußreiches Foto einer Zerlegung beisteuern können.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
 

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