Problem beim Zoll

Am 24.04.2019 um 21:14 schrieb Joerg:
On 2019-04-24 10:26, Eric Bruecklmeier wrote:
Am 18.04.2019 um 16:03 schrieb Joerg:

[...]

Trink mal irgendwo ein selbstgebrautes, mit CO2-Erzeugung ueber
Nachgaerung in der Flasche.
Sagt der, der seit Jahren Jubelarien auf Faßweißbier singt... Siehst
jetzt wenigstens ein, daß das Mist ist? ... Nein, natürlich nicht, denn
JÜrg irrt nie! Und jetzt wirst Du uns gleich erklären, warum entgegen
Deiner eigenen Aussage von oben, Faßweißbier natürlich doch ganz ganz
toll ist...


_Mir_ schmeckt Hefeweizen vom Fass nunmal. Ebenfalls schmecken mir
manche belgische Sorten ohne Flaschengaerung. Doch ich weiss, wenn Dir
etwas nicht schmeckt, ist das natuerlich generell Mist.

Halt eine recht seltsame Logik, daß Du oben schreibst, der Grund (sic!)
fßr Dein Selberbrauen sei die Flaschengärung und dann das Hohelied auf
eine industrielle Kompromißlösung singst, die letztlich nur aus
KostengrĂźnden eingefĂźhrt wurde. Da wurden KlimmzĂźge unternommen, um ein
Produkt, daß traditionell in der Flasche reift massenindustrietauglich
zu machen... Muß ich nicht verstehen.
 
On 2019-04-24 23:25, Eric Bruecklmeier wrote:
Am 24.04.2019 um 21:14 schrieb Joerg:
On 2019-04-24 10:26, Eric Bruecklmeier wrote:
Am 18.04.2019 um 16:03 schrieb Joerg:

[...]

Trink mal irgendwo ein selbstgebrautes, mit CO2-Erzeugung ueber
Nachgaerung in der Flasche.
Sagt der, der seit Jahren Jubelarien auf Faßweißbier singt... Siehst
jetzt wenigstens ein, daß das Mist ist? ... Nein, natürlich nicht, denn
JÜrg irrt nie! Und jetzt wirst Du uns gleich erklären, warum entgegen
Deiner eigenen Aussage von oben, Faßweißbier natürlich doch ganz ganz
toll ist...


_Mir_ schmeckt Hefeweizen vom Fass nunmal. Ebenfalls schmecken mir
manche belgische Sorten ohne Flaschengaerung. Doch ich weiss, wenn Dir
etwas nicht schmeckt, ist das natuerlich generell Mist.


Halt eine recht seltsame Logik, daß Du oben schreibst, der Grund (sic!)
fßr Dein Selberbrauen sei die Flaschengärung und dann das Hohelied auf
eine industrielle Kompromißlösung singst, die letztlich nur aus
KostengrĂźnden eingefĂźhrt wurde. Da wurden KlimmzĂźge unternommen, um ein
Produkt, daß traditionell in der Flasche reift massenindustrietauglich
zu machen... Muß ich nicht verstehen.

Es ist im Prinzip recht einfach, doch ich kann es nur aus amerikanischer
Sicht sagen. Fassbier, auch Weizen, kann mit reingedruecktem CO2 gut
schmecken, wenn man es frisch vom Fass bekommt und es maximal wenige
Wochen alt ist, vorzugsweise weniger als zwei Wochen. Das geht allein
aus logistischen Gruenden fast nur in Brew Pubs, von denen bei uns fast
alle ohne Flaschengaerung arbeiten. Daneben gibt es einige wenige
kommerzielle Biere von kleineren Brauereien, die vom Fass ebenfalls
schmecken. Mir mundet vom Fass z.B. das Witbier von Blue Moon, Shock Top
Belgian White und (manchmal, wenn sehr frisch) Widmer Hefeweizen. Aus
Flaschen schmecken mir die nicht besonders, seit ich wieder selbst
braue. I.d.R. schmeckt uns gekauftes Flaschenbier seitdem ueberhaupt
nicht mehr, egal wie edel und teuer es war. Ausnahmen sind z.B. einige
wenige belgische Biere. Da die hier schwer beschaffbar sind, braue ich
Tripel und Quadrupel regelmaessig selbst.

Manche Biere wie Belgian Quadrupel werden durch Lagerung in der Flasche
ueber einige Monate sogar noch einen Tacken feiner. Das geht natuerlich
nur mit Flaschengaerung, dafuer waere ein Fass nicht angesagt. Ist eh zu
stark dafuer, soll man langsam trinken.

Der aktuelle Trend sind "Crowler", 32oz Dosen frisch abgefuellt. Ist
nicht so mein Ding und man sollte die auch nicht lange lagern. Im
Growler (64oz, Glas oder Edelstahl) mit nach Hause gebrauchtes
CO2-gedruecktes Bier sollte bei Kuehlschranklagerung spaetestens am
zweiten Tag verputzt werden.

BTW, mit dieser Meinung bin ich bei weitem nicht allein. Mein ehemaliger
Chef (ebenfalls in Deutschland aufgewachsen), saemtliche meiner
Radfahrkumpels sowie alle meine Bekannten, die Bier moegen, sehen das
auch so. Wenn Du mal in die Bay Area kommst, probiere ein Hefeweizen vom
Fass hier in San Leandro:

https://drinkdrakes.com/barrelhouse/

Es wird etwas anders schmecken als in Bayern, u.a. weil die bei
niedrigeren Temperaturen gaeren (tue ich auch). Westkueste eben.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Am 25.04.2019 um 16:59 schrieb Joerg:

Es ist im Prinzip recht einfach, doch ich kann es nur aus amerikanischer
Sicht sagen.

Das scheint mir der wesentliche Punkt zu sein.

Fassbier, auch Weizen, kann mit reingedruecktem CO2 gut
schmecken, wenn man es frisch vom Fass bekommt

Ohnehin - es gibt nichts Schlimmeres als Ăźberlagerte PlĂśrre aus offenen
Kegs. Manche Biere z.B. Stout sollte eigentlich am gleichen Tag
konsumiert werden - es verändert sich recht schnell...


[...]

Manche Biere wie Belgian Quadrupel werden durch Lagerung in der Flasche
ueber einige Monate sogar noch einen Tacken feiner.

Das ist der Kern der Flaschengärung und der Grund, warum ernst zu
nehmende Weißbierbrauereien das so machen. Ist natürlich aufwändig und
teuer...


BTW, mit dieser Meinung bin ich bei weitem nicht allein.

Je nun: Fliegen, Bildzeitung, (US)Budweiser... die Menge der Konsumenten
sagt nichts aus.

Mein ehemaliger
Chef (ebenfalls in Deutschland aufgewachsen), saemtliche meiner
Radfahrkumpels sowie alle meine Bekannten, die Bier moegen, sehen das
auch so. Wenn Du mal in die Bay Area kommst, probiere ein Hefeweizen vom
Fass hier in San Leandro:

Aus eurer Gegend bevorzuge ich Fogcutter und ja auch Blue Moon kann man
trinken (ich weiß, daß das nicht aus CA stammt)
 
On 2019-04-25 08:12, Eric Bruecklmeier wrote:
Am 25.04.2019 um 16:59 schrieb Joerg:

[...]

BTW, mit dieser Meinung bin ich bei weitem nicht allein.

Je nun: Fliegen, Bildzeitung, (US)Budweiser... die Menge der Konsumenten
sagt nichts aus.

Genauso koennte ich jetzt ueber Euch urteilen, weil Leute in Bayern viel
diese Weisswurst essen, die ich voll eklig finde. Tue ich aber nicht.

[...]

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Joerg <news@analogconsultants.com> wrote:

Trink mal irgendwo ein selbstgebrautes, mit CO2-Erzeugung ueber
Nachgaerung in der Flasche. Danach mag man kein gekauftes Flaschenbier
mehr, egal wie teuer es war. Das ist der Grund, warum ich seit etwa zwei
Jahren wieder selbst braue.

Selbst Brauen steht irgendwann auch noch an. Im Moment noch zu viele
andere Baustellen und Interessen :)

--
Grüsse, Bernd
 
On 2019-04-25 12:45, Bernd Windisch wrote:
Joerg <news@analogconsultants.com> wrote:

Trink mal irgendwo ein selbstgebrautes, mit CO2-Erzeugung ueber
Nachgaerung in der Flasche. Danach mag man kein gekauftes Flaschenbier
mehr, egal wie teuer es war. Das ist der Grund, warum ich seit etwa zwei
Jahren wieder selbst braue.

Selbst Brauen steht irgendwann auch noch an. Im Moment noch zu viele
andere Baustellen und Interessen :)

Lass Dir Zeit und mache es erst, wenn Du wirklich regelmaessig einen
kompletten Tag dafuer freihalten kannst. Brauen zwischen Tuer und Angel
artet in Stress aus. Worst Case kocht was ueber und das ist am Ende so
wie eine Einbrennlackierung mit Sirup. Frage nicht, woher ich das weiss ...

Man braucht auch einen Platz, wo man einigermassen ungestoert ist und wo
es Wasser, Abfluss und vor allem eine Energiequelle gibt. Letzteres ist
hier in Amerika ein wunder Punkt. Im Sommer braue ich draussen und muss
mit Verlaengerungen Saft aus zwei entfernten Steckdosen zapfen. Viel
mehr als 2kW kommen auch damit nicht zusammen und dann dauert jedes
Hochheizen.

Du brauchst auch einen einigermassen temperaturkontrollierten
Gaerschrank. Ich habe dafuer einen etwas ramponierten Weinkuehlschrank
guenstig gekauft und umgebaut:

http://www.analogconsultants.com/ng/brew/chamber3.JPG

Dabei kam sogar die TAE Dose zum Einsatz, die sich in einen Umzugskarton
verirrt hatte :)

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Eric Bruecklmeier wrote:

BTW, mit dieser Meinung bin ich bei weitem nicht allein.

Je nun: Fliegen, Bildzeitung, (US)Budweiser... die Menge der Konsumenten
sagt nichts aus.

Was Bildung und Ansichten angeht, stimme ich Dir zu.
Bezüglich des Geschmacks von Verzehrbarem nicht.

Grüße,
H.
 
Joerg wrote:

>Man braucht auch einen Platz, wo man einigermassen ungestoert ist

Von daher kommt wohl der Begriff "moonshining"?

Grüße,
H.
 
Am 24.04.19 um 18:21 schrieb Joerg:
....
Mit anschliessender Kuehlung natuerlich, sonst tendieren Spaetzugaben
von Hopfen dazu, das Bier bitterer machen und besonders meine Frau
wuerde das nicht moegen. Hiermit kann ich in 15 Minuten von 100C auf 20C
herunterkuehlen:

https://www.midwestsupplies.com/silver-serpent-stainless-steel-immersion-wort-chiller


Den Gaerschrank stelle ich fuer die ersten Tage auf 15-16C, da der
Gaerprozess Waerme erzeugt und manche Hefesorten einen unerwuenschten
Beigeschmack produzieren koennen, wenn es zu weit ueber 20C hinausgeht.

Wenn ich im Sommer draussen braue so wie gestern, kann ich das Wasser in
den Swimming Pool laufen lassen, der ja ohnehin gelegentlich aufgefuellt
werden muss.

Gestern war zum ersten Mal ein bayrisches Hefeweizwen dabei, mal sehen,
wie das so kommt.
Hallo,

ah, alles obergärig.

Übrigens Gaffel Pale Ale natürtrüb, nicht Sünner.
www.gaffel.de/4_6_1_Sonnenhopfen_Produkt.html
Hier in KĂśln gips auch viel Alt-.


Peter
 
On 2019-04-29 08:42, Peter Thoms wrote:
Am 24.04.19 um 18:21 schrieb Joerg:
...
Mit anschliessender Kuehlung natuerlich, sonst tendieren Spaetzugaben
von Hopfen dazu, das Bier bitterer machen und besonders meine Frau
wuerde das nicht moegen. Hiermit kann ich in 15 Minuten von 100C auf
20C herunterkuehlen:

https://www.midwestsupplies.com/silver-serpent-stainless-steel-immersion-wort-chiller


Den Gaerschrank stelle ich fuer die ersten Tage auf 15-16C, da der
Gaerprozess Waerme erzeugt und manche Hefesorten einen unerwuenschten
Beigeschmack produzieren koennen, wenn es zu weit ueber 20C hinausgeht.

Wenn ich im Sommer draussen braue so wie gestern, kann ich das Wasser
in den Swimming Pool laufen lassen, der ja ohnehin gelegentlich
aufgefuellt werden muss.

Gestern war zum ersten Mal ein bayrisches Hefeweizwen dabei, mal
sehen, wie das so kommt.
Hallo,

ah, alles obergärig.

Übrigens Gaffel Pale Ale natürtrüb, nicht Sünner.
www.gaffel.de/4_6_1_Sonnenhopfen_Produkt.html

Citra Hopfen benutze ich sehr gern, besonders fuer den Sommer.


Hier in KĂśln gips auch viel Alt-.

Als wir Anfang der 90er noch dort in der Naehe wohnten, haette die
Bestellung eines Alt in Koeln oder eines Koelsch in Duesseldorf zu einer
Klopperei fuehren koennen. Wir wohnten in Leichlingen, weit genug weg,
daher gab es dort meist alle drei gaengigen Sorten, Pils, Koelsch und
Alt. Meiner Frau schmecken Koelsch und Alt in Deutschland nicht, hier an
der US-Westkueste schon.

Ich braue fast alles, bis auf Pils und Bock, weil die lange Lagerung bei
niedrigen Temperaturen hier nicht so einfach ist.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Joerg wrote:

Als wir Anfang der 90er noch dort in der Naehe wohnten, haette die
Bestellung eines Alt in Koeln oder eines Koelsch in Duesseldorf zu einer
Klopperei fuehren koennen.

Wenn in Köln gefeiert wird, steigt der Rheinpegel in Düsseldorf: Die
Kölner müssen viel saufen, um von ihrem labberigen Kölsch besoffen
zu werden. Die Reste gehen dann per Uferfiltrat ins Trinkwasser der
RheinabDörfer.

Grüße,
H.
 
Heinz Schmitz schrieb:
Joerg wrote:

Als wir Anfang der 90er noch dort in der Naehe wohnten, haette die
Bestellung eines Alt in Koeln oder eines Koelsch in Duesseldorf zu einer
Klopperei fuehren koennen.

Wenn in KĂśln gefeiert wird, steigt der Rheinpegel in DĂźsseldorf: Die
KĂślner mĂźssen viel saufen, um von ihrem labberigen KĂślsch besoffen
zu werden. Die Reste gehen dann per Uferfiltrat ins Trinkwasser der
RheinabDĂśrfer.

Wenn man jetzt noch das Kölsch mit Rheinwasser braut, paßt es doch
wieder, oder? ;)

Guido
 
Guido Grohmann wrote:

Als wir Anfang der 90er noch dort in der Naehe wohnten, haette die
Bestellung eines Alt in Koeln oder eines Koelsch in Duesseldorf zu einer
Klopperei fuehren koennen.

Wenn in Köln gefeiert wird, steigt der Rheinpegel in Düsseldorf: Die
Kölner müssen viel saufen, um von ihrem labberigen Kölsch besoffen
zu werden. Die Reste gehen dann per Uferfiltrat ins Trinkwasser der
RheinabDörfer.

Wenn man jetzt noch das Kölsch mit Rheinwasser braut, paßt es doch
wieder, oder? ;)

Nach rot-grüner Diktion wäre das dann ein "erneuerbares Kölsch"?

Grüße,
H.
 
On 01 May 19 at group /de/sci/electronics in article git62eF8clbU1@mid.individual.net
<guido.grohmann@gmx.de> (Guido Grohmann) wrote:

Heinz Schmitz schrieb:
Joerg wrote:

Als wir Anfang der 90er noch dort in der Naehe wohnten, haette die
Bestellung eines Alt in Koeln oder eines Koelsch in Duesseldorf zu einer
Klopperei fuehren koennen.

Nö, inkorrekt, richtig ist:
Wenn man in Köln ein Alt bestellt, gibbet Ärger.

Wenn man in Düsseldorf ein Kölsch bestellt, wirste gefragt:
Leeve Jong, möhtste net leever een Bier drenken?

Kölsch ist Limonade mit Schaum oben, was aus Reagenzgläsern getrunken
wird.

Wenn in Köln gefeiert wird, steigt der Rheinpegel in Düsseldorf: Die
Kölner müssen viel saufen, um von ihrem labberigen Kölsch besoffen
zu werden. Die Reste gehen dann per Uferfiltrat ins Trinkwasser der
RheinabDörfer.

Wenn man jetzt noch das Kölsch mit Rheinwasser braut, paßt es doch
wieder, oder? ;)

Ghettoblaster: Dat wasser in Kölle es guud... chackackacka...



Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang

--
Ich bin in Paraguay lebender Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt!
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf
ihr Niveau herunter und schlagen mich dort mit ihrer Erfahrung! :p
(lt. alter usenet Weisheit) iPod, iPhone, iPad, iTunes, iRak, iDiot
 
Wolfgang Allinger schrieb:

KÜlsch ist Limonade mit Schaum oben, was aus Reagenzgläsern getrunken
wird.

Hmm, ich dachte eher, das sei der geglĂźckte Versuch, Wasser zu verdĂźnnen?

Guido
 

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