OT: Bewerbung mit Nennung der Gehaltsvorstellung

J

J. Oppermann

Guest
Nachdem ich lange (15 Jahre) aus dieser "sich Vorstellen müssen Show" raus bin,
möcht ich mich mal wieder bewerben. IT/Technischer Bereich (mit Dipl. Inf. *hoho*)

Ich soll meine Gehaltsvorstellungen mitschicken. `
Um mal Han Solo zu zitieren: "Ich kann mir ne ganze Menge vorstellen".

Im Ernst, sollte solch eine Frage beantwortet werden?
Wo kann ich herausfinden, was für die Branche "üblich" ist?
Ich hab irgendwo was von 65-85T Euro/Jahr gelesen, was ich doch schon seit
1998 nicht mehr für realistisch halte. Ich hatte mal 84TDM, aber 150TDM?!
(schön wär's und bevor ich mich schlagen lassen ;)

Um genau zu sein, zB bei Vodafone sind die Anforderungsprofile "angenehm"
un-übertrieben gehalten - klingt aber auch nach etwas geringerem Niveau, was
mich nicht unbedingt stören soll (; Aber wie hoch poker ich dann gehaltsmäßig
bei so'ner Stelle? Wenn ich so um die 3.500Euro pro Monat im Auge hab?
(und nicht mal genau deren wirklichen Anforderungen kenne!)

Danke für praktische Tipps (;
 
J. Oppermann wrote:

Ich soll meine Gehaltsvorstellungen mitschicken. `

Im Ernst, sollte solch eine Frage beantwortet werden?

Moeglichst nicht sofort und nicht beim Bewerbungsschreiben.

Ich weiss aber, dass die meisten Arbeitgeber bei dieser Frage nicht
locker lassen. Zuerst will man ja aber zu einem Vorstellungsgespraech
eingeladen werden. Deswegen wird in manchen Berwerbungshelfern geraten,
sein aktuelles Gehalt zu nennen und nicht die Gehaltsvorstellung (z.B.
"Ueber meine Gehaltsvorstellungen wuerde ich gerne persoenlich sprechen.
Mein derzeitiges Gehalt betraegt xxkEur p.a.") Jeder wird verstehen,
dass man sich spaetestens nach der Einarbeitungszeit etwa dort
wiederfinden moechte. Das geht natuerlich nicht, wenn man es auch
akzeptieren kann, dass das neue Gehalt deutlich niedriger ist. (oder
deutlich hoeher sein soll)

M.W.
 
J. Oppermann (Wed, 15 Oct 2003 11:41:59 +0200) wrote:
mich nicht unbedingt stören soll (; Aber wie hoch poker ich dann gehaltsmäßig
bei so'ner Stelle? Wenn ich so um die 3.500Euro pro Monat im Auge hab?
(und nicht mal genau deren wirklichen Anforderungen kenne!)
Das sehe ich sowieso als Hauptknackpunkt. Wenn Du zu einem Elektriker
gehst und fragst ihn, wieviel er für die Installation in einem Haus
haben will, wird er sich zuerst das Objekt und die dort zu
verrichtenden Arbeiten genauer anschauen, bevor er Dir einen Preis
nennt.

Aber von Bewerbern erwartet man, dass sie einfach blind einen Preis
nennen, ohne zu wissen, was eigentlich genau verlangt wird? Offen
gesagt finde ich das etwas realitätsfern.

Bis dann,

- Mark

--
AnaMark V2.11 - The VST-Synthesizer
http://www.anamark.de/
 
Naja, der Vergleich hinkt dann wohl doch etwas sehr. Der Elektriker kommt ja
nich vor Ort um zu schauen ob ihm die Umgebung angenehm erscheint, sondern
um abzuschätzen was denn der Arbeitsauftrag 'Ich brauche an dieser und jeder
Wand noch eine Steckdose' denn nun wirklich an Arbeitzeit und Material
bedeutet.
Im Falle einer Bewerbung ist das Material aber = 0 und der Arbeitsaufwand
durch die wöchentliche Arbeitszeit bereits vorgegeben, von daher fallen
genau die Punkte die beim Elektriker die Gesamtkosten bestimmen hier weg.
 
Carsten Schaudel wrote:
Im Falle einer Bewerbung ist das Material aber = 0 und der Arbeitsaufwand
durch die wöchentliche Arbeitszeit bereits vorgegeben, von daher fallen
genau die Punkte die beim Elektriker die Gesamtkosten bestimmen hier weg.
Simmt so nicht ganz. Es kann z.B. sein, dass der Arbeitgeber regel-
mässige Dienstreisen erwartet, das kommt oft erst beim Bewerbungs-
termin heraus. Das ist für jemanden, der z.B. gerade baut, ein
Grund mehr Geld zu verlangen, da ihm in der Zeit die er auswärts
verbringt seine Arbeitszeit zu hause verloren geht.
Ausserdem gibt es Firmen, in denen dank starker Gewerkschaft im
Mittel wirklich nur 35-40 Stunden gearbeitet wird und Ausnahmen
nur selten genehmigt werden. In anderen Firmen arbeitet man zwar
offiziell 40 Stunden, aber im Endeffekt wird deutlich mehr verlangt,
bei Programmierern z.B. auch dass sie dringende Sachen abends zu hause
erledigen und sich auch selbst weiterbilden. Sowas mag für viele
ok sein, sofern die Kohle entsprechend rüberkommt.
 
Erik Hermann wrote:
Carsten Schaudel wrote:
Im Falle einer Bewerbung ist das Material aber = 0 und der
Arbeitsaufwand durch die wöchentliche Arbeitszeit bereits
vorgegeben, von daher fallen genau die Punkte die beim Elektriker
die Gesamtkosten bestimmen hier weg.

Simmt so nicht ganz. Es kann z.B. sein, dass der Arbeitgeber regel-
mässige Dienstreisen erwartet, das kommt oft erst beim Bewerbungs-
termin heraus. Das ist für jemanden, der z.B. gerade baut, ein
Grund mehr Geld zu verlangen, da ihm in der Zeit die er auswärts
verbringt seine Arbeitszeit zu hause verloren geht.
Es mag schon sein, dass das für den Häuslebauer ein Grund ist, mehr zu
verlangen. Aber für den potentiellen Arbeitgeber bestimmt kein Grund, mehr
zu bezahlen. Und im Vorstellungsgespräch würde ich erst recht nicht auf den
(bevorstehenden) Hausbau hinweisen, da allgemein angenommen wird, dass diese
Leute gerade alles mögliche im Kopf haben, nur nicht die (bezahlte) Arbeit.

Der Verhandlungsspielraum eines Bewerbers ist normalerweise gering. Der
Gehaltsrahmen für eine offene Position steht (vor allem bei größeren Firmen)
fest - dabei gibt es geringe Abweichmöglichkeiten je nach
Arbeitsmarktsituation, Kenntnissen des Bewerbers etc. Die Frage nach der
Gehaltsvorstellung dient bei den Firmen in erster Linie dazu, zu teure
Bewerber (die eben nicht ins Schema passen und daher sowieso nicht
eingestellt würden) erst gar nicht einzuladen. Das spart beiden Seiten Zeit
und Kosten.

Wer etwas zu verkaufen hat (hier der Bewerber), der nennt seine
Preisvorstellung. Verhandelt wird auf dieser Basis. Wenn eine Firma in einer
Anzeige also nach der Gehaltsvorstellung fragt, dann nennt man die auch in
der Bewerbung. Anhaltspunkte gibt es genügend (z.B. VDI-Gehaltsreports,
individuelle Bewerbungs- und Einkommensanalysen).

Gruß

Klaus

--
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Carsten Schaudel (Wed, 15 Oct 2003 14:33:02 +0200) wrote:
Naja, der Vergleich hinkt dann wohl doch etwas sehr. Der Elektriker kommt ja
nich vor Ort um zu schauen ob ihm die Umgebung angenehm erscheint,
Er verbringt an dem Ort ja auch nicht die nächsten Jahre, sondern nur
ein paar Tage. Da ist das auch relativ egal.

sondern
um abzuschätzen was denn der Arbeitsauftrag 'Ich brauche an dieser und jeder
Wand noch eine Steckdose' denn nun wirklich an Arbeitzeit und Material
bedeutet.

Im Falle einer Bewerbung ist das Material aber = 0 und der Arbeitsaufwand
durch die wöchentliche Arbeitszeit bereits vorgegeben, von daher fallen
genau die Punkte die beim Elektriker die Gesamtkosten bestimmen hier weg.
In den wenigsten Stellenanzeigen steht die wöchentliche Arbeitszeit
drin. Es steht auch in den wenigsten Fällen konkret drin, was genau
und wieviel gemacht werden soll. Und die ganzen Sonderregelungen (z.B.
bzgl. Überstunden, Dienstreisen etc.) stehen da auch nicht drin -
dabei sind das Dinge, die von Unternehmen zu Unternehmen sehr
verschieden gehandhabt werden und durchaus einen Einfluss auf das
Gehalt haben.

Bis dann,

- Mark

--
AnaMark V2.11 - The VST-Synthesizer
http://www.anamark.de/
 
Ich soll meine Gehaltsvorstellungen mitschicken. `
Der Teil ist leicht abgehandelt: wenn es kein Gehalt einer
Firma bei der man unmittelbar zuvor beschäftigt war gibt
( geht ja auch aus Lebenslauf hervor ) dann gibts halt
keinen festen Ausgangspunkt und man schreibt nichts dazu rein.

bei ... sind die Anforderungsprofile "angenehm" un-übertrieben
gehalten - klingt aber auch nach etwas geringerem Niveau,
Schön, dann zahlen sie a) mies und b) haben waschkörbeweise
Bewerbungsschreiben von Arbeitslosen auf ihre Anzeige. Heutzutage
können sich Firmen Ings als Sachbearbeiter halten: es gibt sie
inzwischen arbeitslos zum schweinefüttern.

möcht ich mich mal wieder bewerben.
a) Ich würde Antwort auf Anzeige nur dann empfehlen,
a) wenn die geforderte Qualifikation so speziell ist und so zu
einem paßt, daß man aus der Menge Bewerbungsschreiben die
die Firma zwangsläufig erhält tatsächlich hervorsticht.
b) was die Firma zahlt geht bekanntlich ca. aus der Größe der
Anzeige hervor. Allzukleinen Kleinkram sollte man ignorieren,
selbst wenn er inhaltlich interessant klingt. Man hat
schliesslich vor für Geld zu arbeiten.
c) da Anzeige in großer Tageszeitung Geld kostet, will der
Laden vermutlich tatsächlich und kurzfristig jemand
einstellen. Zumindest wenn konkretes Anforderungsprofil
vorliegt und es sich nicht um routinemässige Beschäftigungs-
therapie für die Personalabteilung handelt.
Das ist der positivste Aspekt an Anzeigen, irgendwelche
offenen Stellen beim Arbeitsamt sind meist dummies.

b) Ich würde generell blinde Bewerbung bei grösseren, aber
doch recht unbekannten Mittelständlern in der regionalen
Umgebung empfehlen. Über die muß man sich aber vorher genauer
informieren was sie so treiben.

c) ich würde zeitversetztes Nachfassen auf Anzeigen in Tageszeitungen
empfehlen: wenn eine Firma wächst, dann hat sie ein halbes
Jahr nach einer Anzeige eventuell schonwieder Bedarf. Da
kann man dann mit blinder Bewerbung guten Zeitpunkt erwischen.

MfG JRD
 
Der Verhandlungsspielraum eines Bewerbers ist normalerweise gering.
Hab ich für Entwickler nicht so in Erinnerung: wenn das vorherige
Gehalt des Bewerbers höher war als der neue Arbeitgeber einkalkuliert
hatte, der Entwicklungschef aber nach Gespräch genau den Bewerber
wollte wurde die Kröte geschluckt. Allerdings haben da Gehalts-
vorstellung, Paßfotos usw. ohnehin im Bewerbungsschreiben gefehlt.
Der "Gehaltsrahmen" ist nur für austauschbare Leute wo das Arbeits-
amt beliebig Nachschub liefert wirklich bindend. Ansonsten lässt man
sich gute Leute wegen ein paar EUR nicht entgehen.

Die Frage nach der Gehaltsvorstellung dient bei den Firmen in erster
Linie dazu, zu teure Bewerber ... erst gar nicht einzuladen.
Wenn die Stellenbeschreibung einen qualifizierten Spezialisten will,
dann ist nur jemand glaubwürdig der seinen Preis kennt.

Wenn eine Firma in einer Anzeige also nach der Gehaltsvorstellung
fragt, dann nennt man die auch in der Bewerbung.
Fragen dürfen sie ja. Ob man was in die Bewerbung reinschreibt ist
Sache des Bewerbers.

(z.B. VDI-Gehaltsreports, individuelle Bewerbungs- und Einkommens
analysen).
Phantasiezahlen die meist zu hoch liegen.

MfG JRD
 
Klaus P. Pieper (Wed, 15 Oct 2003 15:51:06 +0200) wrote:
Es mag schon sein, dass das für den Häuslebauer ein Grund ist, mehr zu
verlangen. Aber für den potentiellen Arbeitgeber bestimmt kein Grund, mehr
zu bezahlen.
Ich sehe schon einen Unterschied darin, ob ich meine Tätigkeit zu 99%
vor Ort erledige oder zu 99% auf irgendwelchen Reisen bin und deshalb
ein Familienleben und soziales Umfeld vergessen kann.

Sonst könnte man ja auch sagen, bei Rufbereitschaft oder gar
Bereitschaftsdienst müsse man gar nix bezahlen.

Wer etwas zu verkaufen hat (hier der Bewerber), der nennt seine
Preisvorstellung.
Du meinst so, wie die Fertighausfirmen? Basispreis 10.000 EUR,
Abbildung mit Extras. Und dann hinterher wegen den abgebildeten Extras
nochmal 90.000EUR draufschlagen? :->

Bis dann,

- Mark

--
AnaMark V2.11 - The VST-Synthesizer
http://www.anamark.de/
 
Mathias Weierganz wrote:

Ich weiss aber, dass die meisten Arbeitgeber bei dieser Frage nicht
locker lassen. Zuerst will man ja aber zu einem Vorstellungsgespraech
eingeladen werden. Deswegen wird in manchen Berwerbungshelfern geraten,
sein aktuelles Gehalt zu nennen
Das erscheint mir aus Verhandlungssicht, vorsichtig ausgedrückt,
ziemlich unklug zu sein. Ein guter Kaufmann wird Dir auch nicht
verraten, zu welchem Preis er seine Produkte einkauft. Entscheidend
ist der "Verkaufspreis". Entweder man wird sich einig oder eben
nicht.

Mein derzeitiges Gehalt betraegt xxkEur p.a.") Jeder wird verstehen,
dass man sich spaetestens nach der Einarbeitungszeit etwa dort
wiederfinden moechte.
Sicher, nur als Bewerber möchte ich mich dort nicht wiederfinden.
Warum sollte ich das Unternehmen wechseln, wenn sich das finanziell
nicht lohnt?

Das geht natuerlich nicht, wenn man es auch
akzeptieren kann, dass das neue Gehalt deutlich niedriger ist. (oder
deutlich hoeher sein soll)
Eben. IHMO eine ziemlich blöde Idee.

Nebeibei frage ich mich allerdings auch, was eine Personalabteilung
mit einer solchen Frage überhaupt will. Das Gehalt sagt irgendwie
garnichts über die Qualität des Mitarbeiters aus. Was bringen dem
Unternehmen Angestellte, die billig sind, dieses aber nicht
voran bringen.

cu, Marco

--
S: Minolta: Winkelsucher (VN), VC-9

E-Mail: mb-news-a@linuxhaven.de
Deutsches Linux HOWTO Projekt: http://www.linuxhaven.de
 
Rafael Deliano wrote:
Der Verhandlungsspielraum eines Bewerbers ist normalerweise gering.
Hab ich für Entwickler nicht so in Erinnerung: wenn das vorherige
Gehalt des Bewerbers höher war als der neue Arbeitgeber einkalkuliert
hatte, der Entwicklungschef aber nach Gespräch genau den Bewerber
wollte wurde die Kröte geschluckt. Allerdings haben da Gehalts-
vorstellung, Paßfotos usw. ohnehin im Bewerbungsschreiben gefehlt.
Der "Gehaltsrahmen" ist nur für austauschbare Leute wo das Arbeits-
amt beliebig Nachschub liefert wirklich bindend. Ansonsten lässt man
sich gute Leute wegen ein paar EUR nicht entgehen.
Nein, wegen ein paar EUR sicher nicht, aber so ab 20% Unterschied (bei
ansonsten vergleichbaren Bewerbern) fängt man doch an zu zucken. Es geht
hierbei auch gar nicht so sehr um die Kosten, die der/die Neue verursacht,
sondern um die miese Stimmung unter den bisherigen Mitarbeitern, die
entsteht, wenn herauskommt, dass jemand deutlich über dem bisherigen Schnitt
bezahlt wird. Ob nämlich die Kollegen die Qualifikation des Neuen auch so
hoch einschätzen, dass sie akzeptieren, selbst deutlich schlechter bezahlt
zu werden?

Und es gibt natürlich Ausnahmen von der Regel, insbesondere bei kleinen
Betrieben. Generell ist das Gehaltssystem um so starrer, je größer die Firma
ist. Wenn z.B. ein Tarifsystem gilt, ist der Verhandlungsspielraum
normalerweise nur eine Tarifstufe.

Die Frage nach der Gehaltsvorstellung dient bei den Firmen in erster
Linie dazu, zu teure Bewerber ... erst gar nicht einzuladen.
Wenn die Stellenbeschreibung einen qualifizierten Spezialisten will,
dann ist nur jemand glaubwürdig der seinen Preis kennt.
Stimmt, auch zu "billige" Leute werden von vorn herein aussortiert, weil
offensichtlich unpassend für den Job. Alte Regel: bisheriges Gehalt +
10..15% (in Sonderfällen bis zu 25%) wird allgemein als angemessen
angesehen. Ja, und es gibt auch Fälle, bei denen bis zu 50% oder sogar noch
mehr durchgesetzt werden können. Aber das sind die Ausnahmen, nicht die
Regel.

Wenn eine Firma in einer Anzeige also nach der Gehaltsvorstellung
fragt, dann nennt man die auch in der Bewerbung.
Fragen dürfen sie ja. Ob man was in die Bewerbung reinschreibt ist
Sache des Bewerbers.
Und die Einstellung ist Sache des Arbeitgebers. Man sollte sich bewusst
sein, dass die Bewerbung eine erste Arbeitsprobe ist, die man
ausserordenlich gut machen sollte. Immerhin hat man ja "unendlich viel Zeit"
dafür - wenn der Bewerber dabei schon eine wesentliche Forderung des
"Lastenhefts" ausser Acht lässt, welche Fehler werden dem dann noch im
Arbeitsleben unter Zeitdruck und mit 5 Projekten gleichzeitig passieren?

Gruß

Klaus

--
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Mark Henning wrote:
Klaus P. Pieper (Wed, 15 Oct 2003 15:51:06 +0200) wrote:
[Dienstreisen]

Es mag schon sein, dass das für den Häuslebauer ein Grund ist, mehr
zu verlangen. Aber für den potentiellen Arbeitgeber bestimmt kein
Grund, mehr zu bezahlen.

Ich sehe schon einen Unterschied darin, ob ich meine Tätigkeit zu 99%
vor Ort erledige oder zu 99% auf irgendwelchen Reisen bin und deshalb
ein Familienleben und soziales Umfeld vergessen kann.

Sonst könnte man ja auch sagen, bei Rufbereitschaft oder gar
Bereitschaftsdienst müsse man gar nix bezahlen.
Erst lesen, Mark, dann antworten. Erik sagte:

"Das ist für jemanden, der z.B. gerade baut, ein
Grund mehr Geld zu verlangen, da ihm in der Zeit die er auswärts
verbringt seine Arbeitszeit zu hause verloren geht."

Damit meint er ja wohl, dass es den Häuslebauer mehr schmerzt als andere
Leute, häufig unterwegs zu sein. Wenn jemand ein Haus baut, ist das aber
sein Privatvergnügen - für den Arbeitgeber ist derjenige nicht mehr wert als
jemand, der seine Freizeit lieber unter der Sonnenbank verbringt.

Dass Stellen mit häufiger Reisetätigkeit u.U. besser bezahlt werden als
reine Schreibtischtätigkeiten, hat damit nichts zu tun. Das hängt vom Job
ab, nicht vom Bauen.

Gruß

Klaus

--
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J. Oppermann <jo@joogn.de> schrieb im Beitrag <3F8D1667.99FA774@joogn.de>...
Nachdem ich lange (15 Jahre) aus dieser "sich Vorstellen müssen Show" raus bin,
möcht ich mich mal wieder bewerben.

Als "IT/Technischer Bereich (mit Dipl. Inf. *hoho*)" schau in die c't
Gehaltsspiegel im passenden Bereich, und denk dir aus ob du unter/ueber
durchschnittlich bist.
Denk daran, das du in der Branche nur bis 40 oder 45 Jahren Arbeit findest,
und bis dahin deine Rente zusammensparen musst.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
MaWin wrote:
Als "IT/Technischer Bereich (mit Dipl. Inf. *hoho*)" schau in die c't
Gehaltsspiegel im passenden Bereich, und denk dir aus ob du unter/ueber
durchschnittlich bist.
Denk daran, das du in der Branche nur bis 40 oder 45 Jahren Arbeit findest,
und bis dahin deine Rente zusammensparen musst.
Nicht das 1. Mal das mir das so nahegelegt wird.
Meinst Du ich sollte den potentiellen Arb'geber auch darauf hinweisen? (;
 
Rafael Deliano wrote:
hatte, der Entwicklungschef aber nach Gespräch genau den Bewerber
wollte wurde die Kröte geschluckt. Allerdings haben da Gehalts-
vorstellung, Paßfotos usw. ohnehin im Bewerbungsschreiben gefehlt.
Der "Gehaltsrahmen" ist nur für austauschbare Leute wo das Arbeits-
amt beliebig Nachschub liefert wirklich bindend. Ansonsten lässt man
sich gute Leute wegen ein paar EUR nicht entgehen.
Einer Freudin ging's Ähnlich. Sie sollte mit 700Euro abgespeist werden
und hat dann, nach dem sie ihr zu sagten 1.100 verlangt, die Entscheidung.
Konnten die innerhalb von 3min am Telephon treffen...

Die Frage nach der Gehaltsvorstellung dient bei den Firmen in erster
Linie dazu, zu teure Bewerber ... erst gar nicht einzuladen.
Wenn die Stellenbeschreibung einen qualifizierten Spezialisten will,
dann ist nur jemand glaubwürdig der seinen Preis kennt.
Tja, wer weiß das schon?
Hier beißt sich die Katze dann selbst in den Schwanz.

Naja im Augenblick hab ich bei einer 32 Std/Wo 24T/Jahr.
Bei 40 Std wärens 30T - ziemlich wenig. Aber mir wurden *haha*
10T jährlich an Provisionen zugesagt, dann wäre ich bei 40T gewesen
und das war akzeptabel - Die hab ich aber - ihr könnt's euch denken,
nie gesehen. So das mir jetzt 20T Eur "für die Rente fehlen"...
40T wär'n schon nett, dann kann ich ja auch mal auf 45T anspielen.
Das ist aber immer noch weit von diesen 65T Wundermärchen entfernt...

Vielen Dank
 
Denk daran, das du in der Branche nur bis 40 oder 45 Jahren Arbeit
findest,
und bis dahin deine Rente zusammensparen musst.
musst du Tatsachen immer so hart aussprechen?? *G*
Das ist für einen Studi extrem demotivierend.....

nochmal danke für die Hilfe beim Netzteil

Gruß
Tobi
 
Eins fällt mir noch ein:

Klaus P. Pieper (Wed, 15 Oct 2003 15:51:06 +0200) wrote:
Die Frage nach der
Gehaltsvorstellung dient bei den Firmen in erster Linie dazu, zu teure
Bewerber (die eben nicht ins Schema passen und daher sowieso nicht
eingestellt würden) erst gar nicht einzuladen. Das spart beiden Seiten Zeit
und Kosten.
Warum schreiben die Firmen dann nicht einfach in ihre Stellenanzeige,
wieviel sie bezahlen? Das würde Zeit und Kosten noch viel effektiver
sparen.

Bis dann,

- Mark

--
AnaMark V2.11 - The VST-Synthesizer
http://www.anamark.de/
 
Klaus P. Pieper (Wed, 15 Oct 2003 20:16:33 +0200) wrote:
"Das ist für jemanden, der z.B. gerade baut, ein
Grund mehr Geld zu verlangen, da ihm in der Zeit die er auswärts
verbringt seine Arbeitszeit zu hause verloren geht."

Damit meint er ja wohl, dass es den Häuslebauer mehr schmerzt als andere
Leute, häufig unterwegs zu sein.
Mag sein. Dafür wird es evtl. Dinge geben, die ihn im Vergleich zu
Leuten, denen häufig unterwegs sein nicht schmerzt, weniger schmerzt
als die.

Dass Stellen mit häufiger Reisetätigkeit u.U. besser bezahlt werden als
reine Schreibtischtätigkeiten, hat damit nichts zu tun. Das hängt vom Job
ab, nicht vom Bauen.
Ack. Aber das ist auch das, was ich meinte. Und die Häufigkeit der
Reisetätigkeit ist idR in Stellenausschreibungen nicht beziffert - wie
soll ich also mit lauter Unbekannten einen Preis ermitteln?

Bis dann,

- Mark

--
AnaMark V2.11 - The VST-Synthesizer
http://www.anamark.de/
 
Mark Henning wrote:
Ack. Aber das ist auch das, was ich meinte. Und die Häufigkeit der
Reisetätigkeit ist idR in Stellenausschreibungen nicht beziffert - wie
soll ich also mit lauter Unbekannten einen Preis ermitteln?
Anhaltspunkte gibt schon die Stellenbezeichnung, z.B.:

Produktionsingenieur = sehr wenig Reisetätigkeit
Entwicklungsingenieur = wenig Reisetätigkeit
Anwendungsingenieur = mehr Reisetätigkeit
Anwendungsingenieur für Schlüsselkunden / key customers = viel
Reisetätigkeit
Vertriebsingenieur = sehr viel Reisetätigkeit

Gruß

Klaus
--
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