Mit Tachyonen und Gold-Chip gegen Handystrahlen...

On Sat, 5 Jan 2008 00:07:00 +0100, Rüdiger Klenner
<Ruediger.Klenner@ruhr-uni-bochum.de> wrote:
Na ja, der Powerline-Quark.
Man lernt aber nix daraus:

Amis haben ihr NTIA und FCC-Geraffel und FCC hat tatsächlich was in
Richtung UWB fertiggebacken bekommen:
Lobby, Lobby, Lobby ...

Europa hat sein ERO und bezüglich UWB inzwischen drei Regulations von
CEPT und eine Linie ETSI, *proposed* ETSI emmission in der Summe am
restriktivsten von den drei Genannten. (-40dBm im Bereich 3.1..10.6,
Rest bis -75 z.B. im GPS Band)
Völlig zu recht restriktiv:

Es gibt nur ein elektromagnetisches Spektrum, und auch die tollste
"New Technology" ändert nix an der Tatsache, dass die
Fouriertransformation eine Orthogonaltransformation ist, d.h. alles,
was man "Ultra Wide Band" in der Time Domain irgendwo
aussendet, kommt irgendwo in der Frequency Domain wieder
an. Die Physik ist und bleibt die Physik und die läßt sich auch
durch noch so fleißige Lobbyisten nicht beeinflussen.

Fakt ist:

a) UWB stört _nachweislich_und_massiv_ andere Funkdienste
in dem Band (siehe diverse Studien), weil:

b) Die Energie pro Bit, die für einen korrekten Empfang nötig ist,
ändert sich nicht wirklich, was Wunder. Heißt: Ein UWB
Signal braucht für eine bestimmte Reichweite und Bandbreite
ebenfalls eine gewisse Menge vom elektromagnetischen
Spektrum. Nur versaut es ungleich mehr Spektrum, weil man
Aussendungen zwischen zeitlich nicht koordinierten Sendern
zwar in der Frequency Domain, nicht aber in der Time Domain
trennen kann. Nur die Frequenzkoordination erlaubt
zeitlich unsynchronisiertes Senden unterschiedlicher
Bandnutzer mit unterschiedlichen Interessen, denn Frequenzen
sind per Definition zeitlos. Jede andere Art der orthogonalen
Darstellung enthält eine Zeitkomponente. Punkt.

c) Im Grunde ist es überflüssig wie ein Kropf, Anwendung
soll Home Equipment auf Distanz <10m sein, für viel
mehr taugt es eh nicht, weil der einzelne Sender nicht
mehr hergibt. Das ist aber _kein_ Argumentationswiderspruch,
denn: $CHIPINDUSTRIE plant Massenherstellung, und
zigtausend von den Breitbandstörern produzieren dann
in Summe dann einen gewaltigen Störnebel, und das alles
nur für kurzfristige Interessen :-( Halt so wie Powerline :-(

Sprich: Das kann man viel besser per Infrarot machen
(auch dort ist MIMO/Diversity sehr wohl möglich und
sogar viel billiger), wenn es denn drahtlos sein soll, und die
allerbilligste Lösung ist immer noch ein Stück Kabel auf die
Entfernung.

Nur verdienen Freescintel & Co an dem Kabel halt kein Geld
im nächsten Quartal, weswegen sie ihre Lobby losschicken:
"Ach das bisserl komplett versautes Spektrum im wichtigsten
Teil des Bandes für breitbandige Fernübertragungen macht
doch nix, wir sind wichtig, nur wir, wir, wir ..."

Wenn die Amis meinen, sich ihr Spektrum für die kurzfristigen
Interessen von ein paar Chiplieferanten kaputtmachen zu
können, dann bitteschön, ihr Patentsystem haben sie ja
inzwischen auch kaputtbekommen (es leuchtet wohl
mittlerweile jedem ein, dass man US-Zustände in der "lass uns
das Auto neu anmelden, es wird schon einer durchgehen
lassen" Art hier nicht will), bei den Banken hat "New Technology"
bezüglich "superinnovativer" Sub-Prime Kapitalanalagen dto.
durchschlagende Wirkung am Markt gehabt, aber anders
als gedacht, den Dollar hat es gleich mit geschlagen ...
( Bezüglich "New Technology" komme ich gerade noch
auf die Buchstaben NT, da fällt mir, warum auch immer,
jetzt "Vista" ein, das dürfen sie auch behalten ;-/

Ich hätte einen guten Vorsatz für 2008, den man leicht
einhalten kann:

=> Einfach einmal mehr "Nein" sagen ;-)

Gilt auch für solche Art von "Technology". Liebe Consumer-
Chiphersteller mit Quartalsstrategie: Behaltet Euer Bunti-
Bildi-Drahtlos-Send Geraffel, wir haben hier in Europa noch
bessere Dinge mit dem Spektrum vor. Ich unterstütze die
restriktive Linie des ERO. Danke. Bitte.

=> Nein zu diesem Schrott.

Gruß Oliver

P.s.: Lustig ist vorallem, dass Intel auch massiv Wimax
propagiert. UWB und Wimax zusammen passt aber nicht
wirklich. Ob da die Linke weiss, was die Rechte tut ...

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Rolf Bredemeier schrieb:

bin gerade auf dieses Video gestossen:


http://dailymotion.alice.it/video/x3wrzo_fabrication-dune-lampe-triode_tech

Nicht schlecht.
Wo habe ich das nur schonmal vorher gesehen...


Gruß Christian
 
Rolf Bredemeier schrieb:

bin gerade auf dieses Video gestossen:
http://dailymotion.alice.it/video/x3wrzo_fabrication-dune-lampe-triode_tech
Stimmt, heute wurde der Link noch nicht gepostet. Nur gestern.

CU Christian
--
Christian Zietz - CHZ-Soft - czietz (at) gmx.net
WWW: http://www.chzsoft.com.ar/
PGP/GnuPG-Key-ID: 0x6DA025CA
 
Rolf Bredemeier schrieb:
Bin ich ziemlich beindruckt. Allein die Gerätschaften,
die der Mann sich gebaut hat!

Sogar die Vakuumpumpe ist offensichtlich im Eigenbau entstanden! Sehr
beeindruckend! So eine Röhre hätte ich gerne... :)

Übrigens in der http://www.gfgf.org gibt es Mitglieder, die schon seit
vielen Jahren Röhrentypen aus den 1920er Jahren nachbauen. Darunter die
legendäre Loewe Dreifachröhre 3NF oder die Dreifachröhre VT139 von
TeKaDe usw.

Gruß,
Stephan
 
"Rolf Bredemeier" schrieb...
Hallo Christian,

Christian Zietz wrote:
Stimmt, heute wurde der Link noch nicht gepostet. Nur gestern.

hast recht. Habe ich verdammt nicht gelesen.
Peinlich, nicht böse sein.
Im Gegenteil, Danke.
Dein Betreff war passender und interessanter.
Sonst hätte ich das verpasst.

W.
 
Horst Nietowski schrieb:
Moch einmal meine Frage: Gibt es eine realistische Moeglichkeit, einen
TFT zu einem Preis reparieren zu lassen, der unter dem Anschaffungspreis
fuer einen neuen Monitor liegt?
In der de.sci.electronics mit genauer(!) Fehlerbeschreibung nachfragen
und selber machen? :)
Ich follow-uppe mal gleich für dich dahin.
Evtl. machen sogar Fernseh-Fachleute sowas? Einfach mal ein paar aus den
gelben Seiten anrufen. Oder unterscheidet sich die Fehlersuche bei einem
TFT-*Monitor* prinzipiell von der bei einem TFT-*Fernseher*?


--
Eigentlich sollte Brain 1.0 laufen.
gut, dann werde ich mir das morgen mal besorgen...
(...Dialog aus m.p.d.g.w.a.)
 
Wiebus schrieb:
Hallo Rolf.

Wenn der Fritter leitend war, konnte man doch nicht sagen,
ob der Impuls zum "Zünden" eine Zehntel oder eine halbe Sekunde
angedauert hat?

Richtig.

Der Trick dabei war, den "Reset" des Fritters mit einem "Wagnerschen
Hammer"
durchzuführen. Dieser hämmerte nun in einer konstanten Frequenz von
ein paar dutzend bis hundert Herz auf den Fritter ein, also so
schneller, das auch schon ein kurzer Morsepunkt als eine Abfolge von
Einzelpulsen erscheint. Ein Morsepunkt ist nun eine relativ kurze
Gruppe von solchen Einzelpulsen, eine Morestrich also eine relativ
lange Gruppe von Einzelpulsen. In der Lücke dazwischen passiert
garnichts.

Analog dazu, wenn Du Dir heute ein Morsezeichen als "Sinuston"
anhörst, ist ja auch ein Punkt eine eine relativ kurze Gruppe von
Sinusschwingungen, und ein Strich eine relativ lange Gruppe von
Sinusschwingungen.

So gesehen "tastete" der Fritter das Eingangssignal ab, wie man es
heute in der digitalen Signalbearbeitung bezeichnen würde.

Wenn Du Dich heute mit dieser Thematik befasst, denke bitte darüber
nach, das zum Zeitpunkt der Einführung der "drahtlosen Telegraphie"
die Morsetelegraphie schon eine seit gut 50 Jahren etablierte Technik
war, die sich schon weiterentwickelt hatte und mit der
Urmorsetelegraphie von Samuel Morse selber nur noch verwandt war.
Selbst das Morsealphabeth ist mehrfach geändert worden.

Auf Drahtgebunden Telegraphenlinien ist z.B. das Registrieren der
empfangenen Signale auf einem Papierstreifen und anschliessendes
Ablesen einer Zackenlinie darauf, die klassische Technik. Das
"Mitlesen per Ohr" entwickelte sich später eben aus der Erfahrung
heraus, das es, passender Code vorausgesetzt, wesentlich schneller
geht. Auch die ersten Funkverfahren setzten noch auf einen
mitschreibenden Papierstreifen, aber hier zeigte sich wegen der
Störungen schnell, das "Hören" mit der damaligen Technik
betriebssicherer war.

Ebenso solltest Du Dir auch klar sein, das die damaligen
Knallfunkensender kein durchgehendes Signal aussendeten, sondern
ebenfalls lange und kurze Ketten von Hochfrequenzschwingungsgruppen.
In einem AM Empfänger wäre statt eines Tones ein "Knarren" zu hören
gewesen. Diese Hochfrequenzschwingungsgruppen wiesen hohe
Spitzenleistungen von dutzenden von kW auf, selbst wenn die
Durchschnittsleistung des Senders nur 10 oder 20 Watt betrug. Nur so
ist zu erklären, das man mit den unempfindlichen Frittern Verbindungen
hinbekam.

Manschmal mag aber auch Korrosion im Fritter zu Schottkykontakten
geführt haben.......

Ebensowenig ist heute klar, mit welchen Frequenzen man damals
"wirklich" arbeitete. Es gibt Indizien dafür, das in einigen Fällen
die Verbindungen nicht auf der Grundwelle, sondern auf einer Oberwelle
abliefen, ohne das dies den Beteiligten bewusst war. Oberwellen
streuen Knallfunkensender sehr reichlich, Sende und Empfangsantennen
mögen aufgrund ihrer geometrischen Abmessungen auf Oberwellen sogar
deutlich effektiver gewesen sein als auf der Grundwelle, die
Ionospäre überträgt die Oberwellen, je nach Sonneneinfluss,
möglicherweise viel besser, und die Empfänger waren wohl auch nicht so
sonderlich selektiv.
Gabs da nicht einen Herrn Armstrong, der sich dann den abgekupferten
elektronischen Hammer in Empfängerschaltkreisen patentieren ließ?


- Henry
 
Henry Kiefer schrieb:
Wiebus schrieb:
Hallo Rolf.


Gabs da nicht einen Herrn Armstrong, der sich dann den abgekupferten
elektronischen Hammer in Empfängerschaltkreisen patentieren ließ?


- Henry
Du meinst den Pendler.
Auf UKW ohne Vorstufe besonder freudevoll für die UKW-Nachbarschaft ;-)
--
mfg hdw
 
Oliver Bartels <spamtrap@bartels.de> wrote:

Die Physik ist und bleibt die Physik und die lässt sich auch
durch noch so flei?ige Lobbyisten nicht beeinflussen.
Du hast die Juristen vergessen! :)

Gruss
Thomas
--
Mein ELKO-Buch ueber Opamp, OTA und Instrumentation-Amplifier:
http://www.elektronik-kompendium.de/shop/buecher/
operationsverstaerker-und-instrumentationsverstaerker
(Aendere "akz" mit "tardis" in der Mailadresse fuer Reply!)
 
Thomas Schaerer schrieb:
Oliver Bartels <spamtrap@bartels.de> wrote:

Die Physik ist und bleibt die Physik und die lässt sich auch
durch noch so flei?ige Lobbyisten nicht beeinflussen.

Du hast die Juristen vergessen! :)

Gruss
Thomas
War da nicht etwas von wg. Energieberatung nur durch Juristen?
Vielleicht hat ja "uns RA" damit voll zu tun?
--
mfg hdw
 
On Sun, 13 Jan 2008 18:16:08 +0100, "Johannes Schreiner"
<johannes.schreiner@t-online.de> wrote in de.rec.heimwerken:

- Ultraschall wäre noch eine Idee... nie an LPs,
geschweige denn Film getestet, dazu ist das Gerät zu
klein, aber, was 'Verkrustungen' angeht, staune ich
immer wieder Bauklötze, was mein kleiner Emag (Emmi)
quasi berührungslos, lediglich mit Wasser als Medium
so in 60 Sekunden freiputzen kann.
Hatte ich auch schon mal erwogen, mangels Zeit aber wieder
liegengelassen.

Es gibt für Laborgeräte, chirurgische Instrumente etc. auch durchaus
größere Pötte. Das geht dann bei kommerziellen Geräten wieder gleich
richtig ins Geld. Allerdings dürfte es, wenn man eine Quelle für die
Piezoschwinger hat, relativ einfach sein, so etwas selbst
hinzupfriemeln. Früher, d.h. vor ca. 30 Jahren, war Valvo,
Philips-Tochter in HH, Lieferant für solche Schwinger in allen
Dimensionen. Wer das inzwischen macht, hab ich aus den Augen verloren.
Aber schau doch bitte mal auf Deinem Gerät nach, welche Frequenz der
benutzt.

Ein Blick ins Gerät macht auch nicht dümmer. Damals empfahl Valvo für
solche Reinigungsapparate Araldit als Kleber. Evtl. braucht man noch
ein Backing, um die Schallenergie möglichst effektiv in den Topf zu
bringen. Man könnte aber auch einfach eine Reihe von Schwingern
wasserdicht eingeklebt in eine Knosti-ähnliche Küvette, so ähnlich wie
diese Platinenätzküvetten, einsetzen und parallel betreiben.
Vermutlich liegt die Frequenz irgendwo zwischen 50 und 200 kHz. Da
genügt noch halbwegs gängige Verstärkertechnik.

Man könnte da auch mit der Anordnung der Schwinger experimentieren.
z.B. so eine Art Ultraschall-Bürste mit einem linearen radialen Array.
Die Platte da einfach drin rotieren lassen, dann - wie beim
Filmentwicklen - in ein Spülbad und schließlich noch in Aquadest,
evtl. mit Isoprop. p.a., der technische hat zu viele Fremdstoffe, die
die Platte dann wieder zusyphen. Müsste gehen.

Beim Stöbern in den von Dir genannten Links, vielen Dank dafür, stieß
ich auch auf diesen japanischen Laser-Plattenspieler.

http://www.laserturntable.com/main.html

Boah. Gelesen hatte ich irgendwann davon, aber wußte nicht, daß der
als Produkt existiert. Träuuuuummm... :)

Ich werd mal nach Piezos gucken. Guckst Du mal nach der Frequenz?
Danke!

Sonst noch Ideen, jemand ?



Evt. könnte man aus Edelstahl ja eine für LPs
passende Wanne (Edelstahlhohlform, Schüssel ect...)
mit den ensprechenden 'Schallerzeugern' (sitzen
unter der Wanne) versehen?
Das macht man ja hauptsächlich, weil da wirklich alles im Bad landen
kann, und da ist so eine Edelstahlschüssel mit am einfachsten
sauberzuhalten. Man kann aber auch ohne weiteres Acryl oder ähnliches
nehmen Die Schwinger müssen evt. auf einen Arrayträger. Ggf. muß man
stehende Wellen u.ä. durch eine akustischen Sumpf vermeiden, da genügt
Moosgummi, Neopren, irnkwas (tm).

Nur, wieviele und wieviel
Leistung bräuchte so ein Gerät? Mei Emag hat
(glaube ich) 50W Leistung für 1/2 l Volumen.
Jo, so 50 bis 70 Watt. Wenn man so ein Lineararray direkt in die Nähe
der Platte baut, kommt man sicher mit weniger aus. Die Platten sind
ja, so gesehen, alle gleich, ob Fred Breck oder Randy Brecker.

Bitte nicht mit Tonakata-Tchibo- Kram vergleichen,
die taugen echt nichts. Auch hier würde ich die
Labels ggf. mit einem Aufschraub- Aufsatz
wasserdicht abdecken...
Kommt drauf an, wie die Kavitation (das ist der Effekt,der den Dreck
raushaut) an der Oberfläche wirkt. Es kann sogar sein, daß ein Zuviel
an Schallenergie die Vinyloberfläche schädigen könnte, ein deutliches
Zuviel. Denn bei den komplexen Wellenmustern treten ganz sich auch
Scherkräfte auf, die seitlich auf die Wälle zwischen den Rillen
wirken. Zerreißungen dürften allerdings kaum zu befürchten sein.
IMmerhin, die mechanische Beschleunigung der Wassermoleküle an
Grenzflächen ist gewaltig, schon bei kleineren Energien werden Zellen
davon glatt zerrissen. Nun sind die Wellenlängen hier noch im n
mm-Bereich, da ist das noch nicht so wild. Aber der Druckgradient
wechselt eben mit der Anregungsfrequenz seine Richtung und Phase, den
Finger würde ich da nicht längere Zeit reinhalten.

Das Thema ist nun aber in den beiden von mir ausgeguckten Gruppen doch
recht schnell off topic. Wohin? de.sci.electronics? Ich schick diese
Antwort jetzt auch mal dahin und setze ein f'up.

Gruß,
U.
 
Mojen,

| Philips-Tochter in HH, Lieferant für solche Schwinger in allen
| Dimensionen. Wer das inzwischen macht, hab ich aus den Augen verloren.
| Aber schau doch bitte mal auf Deinem Gerät nach, welche Frequenz der
| benutzt.

Siehe evt auch http://www.schalltec.de - hier finden
sich alle Daten zu den Emag Geräten. Der/mein Emmi 5
nutzt also 49 Khz...

| Ein Blick ins Gerät macht auch nicht dümmer. Damals empfahl Valvo für
| solche Reinigungsapparate Araldit als Kleber.

Den Emmi hatte ich noch nie demontiert, jedoch seinen
Vorgänger bei mir, einen "AOYUE 9050", beste ostasiatische
Wertarbeit(*)... jedoch könnte die einfach demontierbare
Technik eines solchen Teils ggf. interessant sein siehe:
http://www.aoyue.de/en/Aoyue_9050_ultrasonic_cleaner_duo_power.htm
Nun, hat keine 20 EUR gekostet (um 2004), hat 2 Leistungsstufen
(30/50W lt. Hersteller), nen schicken LED-Timer und
ca. 40 Khz. Der Piezo ist mit reichlich Kunstharz lieblos
unter die hauchdünne Nirowanne in eine leichte Ausbuchtung
gepappt...
(*): Das Teil wurde wg. diverser Bedenken rasch von mir
ausser Betrieb genommen. Wasser 'zog' bauartbedingt ins
Gerät und stresste dann die darunter liegende Schaltung
(Bzzt!), zudem 'wunderte' mich die recht starke Erwärmung
des Wassers nach nur ca. 60s. Zudem waren mir die
Reinigungsergebnisse zu stark von der Lage der Teile
im Pott abhängig. Ach ja, mein Hund hat offenbar das
Teil quer durchs Haus und durch geschlossene Türen
'gehört' (= Reaktionen, schlimmer als an Neujahr-
kein Witz, das Teil war offenbar extem 'laut'.)
Den Emmi ignoriert er eigentlich, obschon es heisst
Hunde könnten teilweise auch Hochfrequenzen von
40-100 Khz wahrnehmen... Nur soviel zur evt.
Variabilität von Frequenz und Leistung bei Billigzeug.
Summa summarum eher ein Fall für die Rapex- Datei.

| Man könnte da auch mit der Anordnung der Schwinger experimentieren.
| z.B. so eine Art Ultraschall-Bürste mit einem linearen radialen Array.

Prinzip Ultraschall- Zahnbürste statt Tonarm? ;)

| Aber der Druckgradient
| wechselt eben mit der Anregungsfrequenz seine Richtung und Phase, den
| Finger würde ich da nicht längere Zeit reinhalten.

Macht jedenfalls saubere Fingernägel... und, bei rund 50W
Leistung eher unbedenklich, brizzelt jedoch etwas. In
ein Profigerät mit mehrfacher Leistung würde ich jedoch nicht
greifen...

Grüße,
JS
 
On Mon, 14 Jan 2008 00:19:28 +0100, "Johannes Schreiner"
<johannes.schreiner@t-online.de> wrote in de.sci.electronics:


Siehe evt auch http://www.schalltec.de - hier finden
sich alle Daten zu den Emag Geräten. Der/mein Emmi 5
nutzt also 49 Khz...

| Ein Blick ins Gerät macht auch nicht dümmer. Damals empfahl Valvo für
| solche Reinigungsapparate Araldit als Kleber.

Den Emmi hatte ich noch nie demontiert, jedoch seinen
Vorgänger bei mir, einen "AOYUE 9050", beste ostasiatische
Wertarbeit(*)...

(*): Das Teil wurde wg. diverser Bedenken rasch von mir
ausser Betrieb genommen. Wasser 'zog' bauartbedingt ins
Gerät und stresste dann die darunter liegende Schaltung
(Bzzt!), zudem 'wunderte' mich die recht starke Erwärmung
des Wassers nach nur ca. 60s.
Na, irgendwo muß die Energie ja hin. Die Erwärmung ist physikalisch
gesehen normal.Das Gegenteil würde stutzig machen.

Zudem waren mir die
Reinigungsergebnisse zu stark von der Lage der Teile
im Pott abhängig.
Könnte man beim Plattenschrubben ausnutzen. Über die Gestalt des Nah-
und Fernfeldes eines schwingenden Erregers hat Bergmann in seinem
Ultraschall-Buch hinreichend berichtet.

| Man könnte da auch mit der Anordnung der Schwinger experimentieren.
| z.B. so eine Art Ultraschall-Bürste mit einem linearen radialen Array.

Prinzip Ultraschall- Zahnbürste statt Tonarm? ;)
Ja, aber nicht als Zahnbürste! Macht den Schmelz kaputt, genau, wie
ein falsch (also fast immer) angesetzter Zahnsteinmeißel in der Hand
einer Zahnarzthelferin.
| Aber der Druckgradient
| wechselt eben mit der Anregungsfrequenz seine Richtung und Phase, den
| Finger würde ich da nicht längere Zeit reinhalten.

Macht jedenfalls saubere Fingernägel... und, bei rund 50W
Leistung eher unbedenklich, brizzelt jedoch etwas. In
ein Profigerät mit mehrfacher Leistung würde ich jedoch nicht
greifen...
Der Finger fällt nicht gleich ab, aber Nerven können geschädigt
werden, kleine Gefäße und vor allem deren Inhalt auch, auch die innere
Knochenstruktur (Spongiosa). Ich würde es nicht tun. Nicht alles, was
nicht gleich weh tut, ist unschädlich...

PXE5 (der Handelsname für Piezoxid-Schwinger) scheint jetzt von einer
Firma Morgan hergestellt und vertrieben zu werden.

http://www.morganelectroceramics.com/piezomaterials/index.html

OK, die haben auch noch andere Materialien, PZT4 und ~8...

Aber die Richtung stimmt da schon mal.


Hier noch zwei Seiten, die den konventionellen Ansatz der LP-Wäsche
pflegen:

http://www.pisshead.net/ls/ (be ready 4 punz!)

http://www.der-gustler.de/6701.html


Gruß,
U.
 
Hi Ulrich,

Macht jedenfalls saubere Fingernägel... und, bei rund 50W
Leistung eher unbedenklich, brizzelt jedoch etwas. In
Der Finger fällt nicht gleich ab, aber Nerven können geschädigt
werden, kleine Gefäße und vor allem deren Inhalt auch, auch die innere
Knochenstruktur (Spongiosa). Ich würde es nicht tun. Nicht alles, was
nicht gleich weh tut, ist unschädlich...
exakt, allerdings an erster Stelle die Knochenhaut dran, an der die Wärme
entsteht und nicht besonders schnell weggeführt werden kann. Diese löst sich
dann als Folge zu hoher Ultraschallenergie gerne mal ab. Bis das passiert
passiert an Blut und Nerven noch lange nichts schlimmes. Der Prozess der
Knochenhautablösung ist dafür sehr schlecht heilend und extrem lästig,
speziell an der Fingerspitze würde man sich wohl dann wünschen, dass die
Nerven dazu abgestorben wären :-(

Marte
 
Ulrich G. Kliegis schrieb:

Könnte man beim Plattenschrubben ausnutzen. Über die Gestalt des Nah-
und Fernfeldes eines schwingenden Erregers hat Bergmann in seinem
Ultraschall-Buch hinreichend berichtet.
Für die zum Reinigen benutzten Ultraschallfrequenzen von <100 kHz ist die
Dämpfung in Wasser äußerst gering, so daß das Schallfeld nahezu
ausschließlich durch die Eigenmoden des Behälters (=Resonators) gegeben
ist. Wird die Schallintensität groß genug, daß sich Kavitationsblasen
bilden, welche für den reinigenden Effekt die zentrale Rolle spielen,
bilden diese Blasen die die Hauptdämpfung des Systems und beeinflussen die
Geometrie des Schallfeldes stark. Es zeigt sich, daß das Schallfeld auf die
Blasen Kräfte ausübt, die dazu führen, daß sich die Blasen von ihrem
Entstehungsort wegbewegen. Weiter wechselwirken die Blasen stark
untereinander, was zur selbstorganisierten Bildung von akustischen
Lichtenbergfiguren führt (sieht wie eine Koronaentladung aus und läßt sich
mit einer Taschenlampe und Ultraschallbad leicht selbst beobachten). Die
zugrundeliegenden nichtlinearen Bewegungsgleichungen sind numerisch nur
schwierig zu modellieren.

Die Blasenenverteilung gezielt beeinflussen zu können, ist noch heute eines
der Hauptprobleme der Ultraschallreinigung. Insbesonders ist ein Problem,
daß sich genügend große Schalldrücke in einem ausgedehnten Volumen
überhaupt nur auf den Resonanzfrequenzen der Reinigungsbehälter einfach und
effizient erzeugen lassen und so nur wenige Freiheitsgrade verbleiben.

| Man könnte da auch mit der Anordnung der Schwinger experimentieren.
| z.B. so eine Art Ultraschall-Bürste mit einem linearen radialen Array.
Die größten Schalldrücke ereicht man, wenn die Positionierung der Schwinger
der Geometrie der Resonanzmoden (Becken inklusive Werkstück!) entspricht.
Andernfalls ist das ähnlich ineffizient, wie eine Mikrowelle an den
Feldknotenpunkten in einen Resonator einzukoppeln.

| Aber der Druckgradient
| wechselt eben mit der Anregungsfrequenz seine Richtung und Phase, den
| Finger würde ich da nicht längere Zeit reinhalten.
Ich hab' mich während meiner Diplomarbeit immer vorsichtig davor
zurückgehalten. Wenn einem schon geraten wird, einen Gehörschutz zu tragen
trotz der zweifachen riesigen Impedanzsprünge Wasser-Luft-Gehör, ist es bei
der großen US-Reichweite in Wasser wohl wenig sinnvoll, direkt den Finger
reinzustecken. Ich weiß ja nicht, wie viele Wellenlängen US sich im Körper
üblicherweise so ausbreitet (Jörg, machst Du nicht was damit? Ist zwar
vermutlich im MHz-Bereich, aber in Einheiten der Wellenläge sollte das ja
eine grobe Abschätzung erlauben).

Macht jedenfalls saubere Fingernägel... und, bei rund 50W
Leistung eher unbedenklich, brizzelt jedoch etwas.
Bei niedrigen Frequenzen im 20-40kHz Bereich und garantiert <10 W haben die
im Nachbarlabor damals keine Probleme gehabt, damit Fremdstoffe durch die
Membran in Zellen einzubringen: Im Gegenteil, bei so niedrigen Frequenzen
und damit großen Kavitationsblasen und somit "hartem" Ultraschall gingen
die Zellen zu oft kaputt...

PXE5 (der Handelsname für Piezoxid-Schwinger) scheint jetzt von einer
Firma Morgan hergestellt und vertrieben zu werden.
Der Piezo ist zwar auch wichtig, wichtiger ist es jedoch für eine effiziente
Kopplung an die Resonanzmode, die Impedanzanpassung ordentlich
hinzubekommen: Piezos bewegen sich nur wenig, können aber stattliche Kräfte
erzeugen. Sieh also zu, daß die an einem Druckbauch zu liegen kommen.
Ebenso ist die elektrische Impedanzanpassung wichtig: Da voraussichtlich
deine akustische Dämpfung klein sein wird, gibt es eine stattliche
Blindleistung, die über eine Induktivität resonant kompensiert werden kann,
so daß ein Leistungs-Audio-Verstärker das Gebilde treiben kann.

Apropos Kleber: Uhu-Endfest funktioniert, aber bitte sehr Blasenfrei kleben
(am besten Vakuum). Beide Teile aufheizen, dann wird der Kleber härter;
Piezo dabei kurzschließen, sonst gibt's eine gewischt :)

Viel Spaß beim Basteln,
Jürgen

--
GPG key:
http://pgp.mit.edu:11371/pks/lookup?search=J%FCrgen+Appel&op=get
 
On Mon, 14 Jan 2008 12:34:45 +0100, Ulrich G. Kliegis
<Ulli.usenet@kliegis.de> wrote in de.sci.electronics:

Mal die Frage in die Runde hier: Wer liefert denn in DE Kleinmengen
von Piezoxid-Schwingern (nur die mit Elektroden bedampften
Keramikscheiben) für den (Resonanz-)Frequenzbereich 50 kHz und
aufwärts? Und wer hat ggf. schon mal Erfahrungen mit einer Schaltung
für einen solchen US-Reinigungstopf gesammelt? Es geht, wie der
geneigte Leser vielleicht schon gesehen hat, um die schonende
Reinigung alter Langspielplatten.

Früher (tm) hat das Valvo besorgt, aber die sind ja weg vom Fenster.

Gruß,
U.


Könnte man beim Plattenschrubben ausnutzen. Über die Gestalt des Nah-
und Fernfeldes eines schwingenden Erregers hat Bergmann in seinem
Ultraschall-Buch hinreichend berichtet.

| Man könnte da auch mit der Anordnung der Schwinger experimentieren.
| z.B. so eine Art Ultraschall-Bürste mit einem linearen radialen Array.

Prinzip Ultraschall- Zahnbürste statt Tonarm? ;)

PXE5 (der Handelsname für Piezoxid-Schwinger) scheint jetzt von einer
Firma Morgan hergestellt und vertrieben zu werden.

http://www.morganelectroceramics.com/piezomaterials/index.html

OK, die haben auch noch andere Materialien, PZT4 und ~8...
 
Marte Schwarz schrieb:

exakt, allerdings an erster Stelle die Knochenhaut dran, an der die Wärme
entsteht und nicht besonders schnell weggeführt werden kann. Diese löst sich
dann als Folge zu hoher Ultraschallenergie gerne mal ab. Bis das passiert
Ich habe mal aus Neugier einen Finger in eine Schale mit diesen
sogenannten Ultraschall-Neblern gepackt und kann aus Erfahrung sagen,
daß es SEHR wehtut.
Die US-Nebler sind im Übrigen auch sehr gut zum punktuellen Reinigen zu
gebrauchen!

Andre
 
Harald Wilhelms wrote:

On 13 Jan., 22:04, Ulrich G. Kliegis <Ulli.use...@kliegis.de> wrote:

Beim Stöbern in den von Dir genannten Links, vielen Dank dafür, stieß
ich auch auf diesen japanischen Laser-Plattenspieler.

http://www.laserturntable.com/main.html

Boah. Gelesen hatte ich irgendwann davon, aber wußte nicht, daß der
als Produkt existiert. Träuuuuummm... :)

Das ist jetzt zwar OT, aber ich wüsste nicht,
was eine Laser-Abtastung an Plattenspielern
für einen Vorteil bringen soll.
Vermeidung von Abnutzung der Schallplatte.

Gruß
Henning
 
On 13 Jan., 22:04, Ulrich G. Kliegis <Ulli.use...@kliegis.de> wrote:

Beim Stöbern in den von Dir genannten Links, vielen Dank dafür, stieß
ich auch auf diesen japanischen Laser-Plattenspieler.

http://www.laserturntable.com/main.html

Boah. Gelesen hatte ich irgendwann davon, aber wußte nicht, daß der
als Produkt existiert. Träuuuuummm... :)
Das ist jetzt zwar OT, aber ich wüsste nicht,
was eine Laser-Abtastung an Plattenspielern
für einen Vorteil bringen soll. Das laterale
Auflösevermögen einer mechanischen Abtastung
dürfte wesentlich grösser sein.
Gruss
Harald
 
"A.Bryx" <info@video-fllittard.de> wrote:

Ich habe mal aus Neugier einen Finger in eine Schale mit diesen
sogenannten Ultraschall-Neblern gepackt und kann aus Erfahrung sagen,
daß es SEHR wehtut.
?! Ich habe gar nix gespürt...



Ralph.

http://www.dk5ras.de/
 

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