Mit Tachyonen und Gold-Chip gegen Handystrahlen...

Rolf Bredemeier wrote:
Hallo Joerg!


Joerg wrote:

Hast Du nicht noch ein paar FETs aus Audioendstufen rumliegen?

nee. Leider auch nichts anderes, was dazu ginge.
Doch halt: noch ein paar Siemens Doppel-Tyhristoren, 1200A Nennstrom.

Wie wäre es denn damit?

;-)
Mit einem D-Cell Stapel und so einem Thyristor liesse sich zumindest ein
standesgemaesser Knall erzeugen :)

Aber mal im Ernst, der mit allen Wassern gewaschene Altmeister im
Basteln sollte doch wenigstens noch von frueher aus der wilden Zeit, als
Led Zeppelin aus allen Rohren droehnte, eine Tuete 2N3055 rumliegen
haben. Die kamen bei 1A immer unter 300mV. Allerdings wollen die dafuer
ueber 50mA Basisstrom haben, welchen man beim Feedback mit erfassen
muss, weil das allein schon 5-10% des Stromes im Messwiderstand ausmacht
(falls der wie ueblich im Emitterzweig liegt). Oder eben oben messen und
fuer Feedback rumdrehen.

Falls nicht bei Dir im Keller, dann hat Oma Jansen oder Herr Pudlich
sicher noch ein paar davon :)

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Rolf Bredemeier wrote:
Hallo,

ich habe einen Haufen Mignon-Akkus, deren Kapazitär ich
mal messen möchte.

8 Stück zugleich soll der zu verbauende AVR handeln.

Und ich habe noch einen Haufen Darlington-Arrays Type SLA4070:
http://www.nur-solutions.de/tmp/sla4070.pdf

Ich weiss jedoch nicht, wie ich aus den ICs eine
passende Stromsenke (1 Ampere) bauen könnte, da die Durchfluss-
spannung ja bei 1,2V liegen wird, die Entladeschluss-
spannung der Akkus aber deutlich darunter liegt.

Geht nicht, oder doch?


Es macht natürlich auch keinen Sinn, jede Menge Aufwand
zu betreiben, nur, damit die Dinger auch verwendet werden.

Da muss ich dann zur Not doch in ein paar BUZ11 investieren.

Wollte aber vorher einmal fragen.
Du könntest mit dem Labornetzteil o.ä. die Spannung der Zellen
etwas anheben.

Aber auch ein "Haufen Akkus" baut sich mit der Zeit ab und 8
Kanäle handhaben und programmieren und kompliziertes parallel
loggen etc. dauert auch seine Zeit ...
Und wenn Du sinnvolle Vergleichbarkeit haben willst, wirst Du v.a.
sehr genaue Eichung brauchen. Dann will man auch noch genaue Werte
für den Innenwiderstand mitmessen und schon bräuchte man ziemlich
viele AD-Kanäle und Genauigkeit.

Lange nicht-automatisiert basteln und kurz messen - oder kurz
basteln und gut vergleichbar lang automatisiert messen lassen...
Schätze für den beschrieben Task wirst Du mit einem guten
Messkanal anfangen und dabei bleiben ;-)


Grüsse
Robert
 
Rolf Bredemeier wrote:
ich habe einen Haufen Mignon-Akkus, deren Kapazitär ich
mal messen möchte.

8 Stück zugleich soll der zu verbauende AVR handeln.

Und ich habe noch einen Haufen Darlington-Arrays Type SLA4070:
http://www.nur-solutions.de/tmp/sla4070.pdf

Ich weiss jedoch nicht, wie ich aus den ICs eine
passende Stromsenke (1 Ampere) bauen könnte, da die Durchfluss-
spannung ja bei 1,2V liegen wird, die Entladeschluss-
spannung der Akkus aber deutlich darunter liegt.
1,0V.


Geht nicht, oder doch?
Nicht sinnvoll.

Wenn es einfach und genau werden soll, müssen es FETs und je ein OP werden.


Mit Bipolartransistoren geht es auch, allerdings mit zwei OPs. Aber auch
da muss man sich für weniger als 1% Genauigkeit schon etwas anstrengen.
Der Mess-Shunt muss dann in die Kollektor-Leitung zum Akku, Daran ein
Instrumentenverstärker und dessen Ausgangssignal auf eine
Referenzspannung einregeln.


+---*--- Akku +
IV | |
/| | +-+
/+|-+ | |
+-------< | | |
| \-|-+ | |
| \| | +-+
| | |
| +---*
| OP |
| |\ | /
+-|-\ +---+ | /
| >-| |-|<
REF ----|+/ +---+ | \|
|/ | -\
|
GND -------------------*--- Akku -


Bedingungen:
- Die Eingangimpedanz des IV muss wenigstens 3 Größenordnungen über dem
Shunt liegen.
- REF muss ca. 0,3V sein und der OP Low-Offset. (Bessere Alternative IV
mit V=10 und REF ca. 3V)
- UCE des Transistors muss bei 1A nicht mehr als 0,5V sein.
- Während der Spannungsmessung am Akku muss die Stromsenke kurz aus
sein, damit man nicht die Übergangswiderstände an den Klemmen als
Abschaltkriterium hat.
- Der OP muss je nach Transistor und IV evtl. extern kompensiert werden.

Ich habe es schon mal in einfacher gebaut. Allerdings habe ich es auch
eher zum Testen und Regenerieren von NiCds gebraucht, weniger zum
Kapazität messen. Da habe ich einfach dicke High-Beta-Transistoren aus
der Grabbelkiste genommen (nicht Darlington), den Shunt in die
Emitterleitung und Basisspannung konstant. Das ist aber nicht sonderlich
genau.


Es macht natürlich auch keinen Sinn, jede Menge Aufwand
zu betreiben, nur, damit die Dinger auch verwendet werden.
Man könnte natürlich die Darlingtons gegen einen negative Spannung
schaffen lassen, aber dann muss man höllisch mit dem Entladeende
aufpassen. Außerdem ist der Aufwand unverhältnismäßig.


Da muss ich dann zur Not doch in ein paar BUZ11 investieren.
Das ist sicher billiger.



Marcel
 
Rolf Bredemeier wrote:
Marcel Müller wrote:

- Während der Spannungsmessung am Akku muss die Stromsenke kurz aus
sein, damit man nicht die Übergangswiderstände an den Klemmen als
Abschaltkriterium hat.

Das ist ein ganz wichtiger Hinweis. Ich hätte nun die
Spannung unter Last gemessen. Weil die Leerlaufspannung
ohne Last doch sofort wieder ansteigt?
So krass ist der Effekt nicht. Bei 1A und einem brauchbaren AA-Akku sind
es (auf kurzer Zeitskala) rund 30mV durch den Innenwiderstand. Wenn man
länger wartet, gibt es eine Erholung durch chemische Prozesse.

Wahrscheinlich habe ich ein Verständnisproblem,
wann ein Akku leer ist:

Ich dachte immer, Akku ist leer, wenn die Spannung unter Last
unter 1V liegt.
Aus Sicht des Verbrauchers schon. Meist sogar früher. Also insofern ist
der Einwand schon berechtigt. Es kommt also darauf an, ob einem eine
hohe Reproduziergenauigkeit oder eine hohe Repräsentativität für reale
Verbraucher (mit gleichem Entladestrom???) wichtiger ist. Aber solange
wir hier von Entladeströmen <0,5C reden ist das eh' fast Banane.


Wie ich Dich verstanden muss die Leerlaufspannung unter 1V sein?
Das wäre hinreichend als Kriterium für den Akku. Eine niedrige und
Lastunabhängige Ladeschlussspannung gibt halt geringfügig größere aber
sehr gut reproduzierbare Werte.


Marcel
 
Wäre es nicht am einfachsten, einfach mit einem Relais einen 1,2 Ohm
Widerstand auf den Akku zu schalten und die Spannung am Widerstand zu
messen.
Strom dann aus der gemessenen Spannung und dem Widerstandswert berechnen.

Dann kann ich die Spannung am Akku mit einer vernünftigen Auflösung
messen und fertig. Eventuell zwei ADU-Eingänge nehmen und die Spannung
an beiden Enden des Widerstandes messen. Dann entfallen auch noch die
Übergangswiderstände am Relaiskontakt...

Gruß

Stefan
 
Rolf Bredemeier wrote:
Marcel Müller wrote:

- Während der Spannungsmessung am Akku muss die Stromsenke kurz aus
sein, damit man nicht die Übergangswiderstände an den Klemmen als
Abschaltkriterium hat.

Das ist ein ganz wichtiger Hinweis. Ich hätte nun die
Spannung unter Last gemessen. Weil die Leerlaufspannung
ohne Last doch sofort wieder ansteigt?

Vermutlich wirst Du auch früher oder später auch die Kurve des
Innenwiderwiderstands (minus konstante Zuleitungen) aufzeichnen
wollen. Das ist für die Bewertung des Akkus ein genausowichtiger
Wert und auch Frühindikator des Ablebens.
Z.B. generell sinnvoll: Alle Sekunde für 50ms Unterbrechen und
auch zu verschiedenen Zeit die Spannung messen und das alles ins
Log-File. z.B. (Ulast-U_1ms)/Ilast ist ein üblicher allgemein
vergleichbarer Wert etwa für "1kHz"-Innenwiderstand + Zuleitung.


Wenn der ľC schon steuert und es um Einzelzellen geht, kann man
mit folgender sehr simplen Anordnung mit RM an Masse m.E. recht
gut, "direkt am Puls" und leicht kalbibrierbar leben - inbesondere
mit dem 2.56V-AVR-AD und bei 5V VCC passts alles fix zusammen für
übliche Power-FETs:
___
AD0 -------|___|---------+--------- ---+
| |
|-+ |
| |
PORT ------------------>|-+ |
___ | | +
AD1 -------|___|---------+ ---
| -
.-. |
| | RM |
| | |
'-' |
| |
---------------------+--------- ---+
|
===
GND

RM z.B. ein Messleistungswiderstand 1 Ohm. => ~1A @ 1V.
Verstärkung/Teilung unnötig, bringt nur weitere systematische
Fehler; eh viel Oversampling. Kalibrieren im heissen eingelaufenen
Zustand - gibt ja dann keine großen Schwankungen.
Der RM ist zugleich stabilisierender Source-Folger => will man
Ströme unbedingt smooth einstellbar (kürzere Pulse gingen eh
leicht) oder sehr konstant, kann man einfach mittel R's und C am
Gate und per PWM und AD1 den Strom per ľC präzise regeln lassen.

( FET zu empfehlen; bei Verwendung von Transistor müsste man die
verfälschenden Basisströme abschätzen/subtrahieren )


Wahrscheinlich habe ich ein Verständnisproblem,
wann ein Akku leer ist:

Ich dachte immer, Akku ist leer, wenn die Spannung unter Last
unter 1V liegt.

Wie ich Dich verstanden muss die Leerlaufspannung unter 1V sein?
Die Kurve die Du sehen wirst, fällt da schon sehr steil ab.
Die Normendspannung für solche Messungen ist typisch 1.0V oder
0.9V unter C/5 Last.
Halte aber auch die ~C/2 Entladung und Messung der
1ms-Entlastungsspannung aussagekräftiger, unabhängiger von
Leitungen, Akkutyp/Innen-R, u.a. Kontext, ... bei schneller
Durchführbarkeit. Der Kap.wert ist dann etwas niedriger.
Hauptsache man vergleicht einheitlich.
Kritischer für Vergleichbarkeit ist v.a. die einheitliche
Aufladung, vorherige Refresh-Entladung (Memory-Effekt!) und
Wartezeit/Akkuendtemperatur vor Entladung - weil die
Selbstentladung der obersten Prozente nach Vollaufladung sehr hoch
ist und sehr stark von der Temperatur/Überladung abhängt
(wohlgemerkt: Überladung - z.B. Endtemp typisch >>30°C - führt
eher zu signifikant niedrigerer entnehmbarer Kap. bei normalen NiMHs.)


Grüsse
Robert
 
Stefan Brröring schrieb:

Wäre es nicht am einfachsten, einfach mit einem Relais einen 1,2 Ohm
Widerstand auf den Akku zu schalten und die Spannung am Widerstand zu
messen.
so aehnlich hab ich das mal gemacht: hatte ein Stromrelais rumliegen,
das durch den Spulenwiderstand bei minimalem Haltestrom grade 1 V
Spannungsabfall ueber die Spule hat -> Batterie in Reihe mit einem
Schliesskontakt des Relais und der Relaisspule, zum Messen Relais
andruecken und Zeit aufschreiben, beim Abfallen wieder Zeit nehmen
und mit der Differenz die Kapazitaet schaetzen. Durch den Aufbau ist
eine versehentliche Tiefentladung quasi ausgeschlossen (Haltestrom
des Relais kommt aus dem Akku). War allerdings nur fuer jeweils eine
Zelle pro Messung und ohne Kurvenaufnahme, dafuer einfach und robust.

Gruss, Matthias Dingeldein

--
Wenn die Lok kaputt ist, faehrt man doch mit dem Steuerwagen
drumrum! :)
Wenn du genug willige Befoerderungsfaelle hat. Wo ist das Problem.
Fredy B. und Ralf G. in debm
 
Rolf Bredemeier wrote:
Joerg wrote:

Mit einem D-Cell Stapel und so einem Thyristor liesse sich zumindest
ein standesgemaesser Knall erzeugen :)

Aber mal im Ernst, der mit allen Wassern gewaschene Altmeister im
Basteln sollte doch wenigstens noch von frueher aus der wilden Zeit,
als Led Zeppelin aus allen Rohren droehnte, eine Tuete 2N3055
rumliegen haben. Die kamen bei 1A immer unter 300mV. Allerdings
wollen die dafuer ueber 50mA Basisstrom haben, welchen man beim
Feedback mit erfassen muss, weil das allein schon 5-10% des Stromes
im Messwiderstand ausmacht (falls der wie ueblich im Emitterzweig
liegt). Oder eben oben messen und fuer Feedback rumdrehen.

Falls nicht bei Dir im Keller, dann hat Oma Jansen oder Herr Pudlich
sicher noch ein paar davon :)

Habe nachgefragt: Oma hat auch keine mehr! ;-)

Vor mindestens 10 Jahren habe ich mal das Leistungsteil
einer kleinen "E-Ameise" (diese handgeführten Stapler)
gesehen. Dort waren als Leistungssteller jede Menge
2N3055 verbaut. So aus der Erinnerung heraus mindestens 30 Stück!

Wenn man das mit heute vergleicht, da tut es ja schon
ein einzelener MOSFet-Powerblock.

Habe mal nachgeshen, die 3055 werden immer noch produziert.
Kosten aber genau so viel wie ein BUZ11.

Hätte also wirklich nur gelohnt, wenn ich noch welche
hätte.
Stimmt. Sie tauchen allerdings inzwischen vermehrt auf, bei
Bastelkistenaufloesungen und so. Altrocker hat den Tatterich bekommen
und so. Irgendwann sind wir alle an dem Punkt angekommen :-(

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
so aehnlich hab ich das mal gemacht: hatte ein Stromrelais rumliegen,
das durch den Spulenwiderstand bei minimalem Haltestrom grade 1 V
Spannungsabfall ueber die Spule hat -> Batterie in Reihe mit einem
Schliesskontakt des Relais und der Relaisspule, zum Messen Relais
andruecken und Zeit aufschreiben, beim Abfallen wieder Zeit nehmen
und mit der Differenz die Kapazitaet schaetzen. Durch den Aufbau ist
eine versehentliche Tiefentladung quasi ausgeschlossen (Haltestrom
des Relais kommt aus dem Akku). War allerdings nur fuer jeweils eine
Zelle pro Messung und ohne Kurvenaufnahme, dafuer einfach und robust.

Gruss, Matthias Dingeldein
Das ist natürlich auch noch eine Idee. Ich dachte aber eher an ein
normales Relais mit z.B. 12V Spulenstrom. Der Controller, der den Akku
testen soll muss ja nicht aus der Mignon-Zelle die er testen soll
versorgt werden.

Gruß

Stefan DF9BI
 
Rolf Bredemeier wrote:
Hallo Robert,

auch Dir ganz herlichen Dank für Deine ausführlichen
Hinweise.

Nachdem ich nun ein wenig "gebastelt" habe, muss ich
Dir Recht geben:

1 Kanal macht schon genug Arbeit!

Jetzt im Moment schlage ich mich gerade mit den
Kontaktierungen herum. Ich hatte hier noch
einige schöne Edelstahlfedern. Die scheinen
aber mit dem Metall des Minuspols der Akkus
sehr merkwürdige Effekte auszulösen: Nach einiger Zeit
steigt der Übergangswiderstand stark an.

Scheint fast so, als wenn dort irgenwelche galvanische (?)
Prozesse enstehen. Bewege ich den Akku ein wenig,
scheint die "Oxidschicht" erst einmal weg zu sein.
Aber nach einigen Minuten der gleiche Effekt.

Alos werde ich mir wohl doch einen richtigen
Batteriehalter besorgen müssen.

Wenn ich mir meinen Akkulader ansehen, ein
Ansmann Energy8, die haben das Kontaktproblem gut gelöst:
Punktförmige Kontaktspitzen, hoher Anpressdruck.
Blosse Federn - auch die in einem Halter - sind immer
problematisch. Sie haben schon hohen Widerstand und jedesmal
kommen Sie anders zu liegen. Am einfachsten Kupferlitze bis vorn
direkt am Kontakt - beidseitig - reinlöten. Die meisten/besseren
Federn lassen sich schön löten. Dabei kann man schon mit dem Lot
auch behelfsmäßig kleine Spitzen & hohen Druck erzeugen. Gibt +-
1mOhm reproduzierbare Kontakte, sofern der Druck nicht zu gering.
Die Federn haben dann nur noch mechanische Aufgabe.


Grüsse
Robert
 
Rolf Bredemeier wrote:
Hallo Robert,

habe mal die 1. Messung nach Deiner Anweisung durchgeführt:
http://www.nur-solutions.de/tmp/akkutest.gif

Nur, was sagt mir diese Kurve?
Ist der Akku noch OK oder nicht?
Kann man allein mit dem Stück nicht sagen.

Der vgl. steile unrunde Abknick am Ende und die geradezu
Treppenstufe des Ri (Ri per U_1mSec wäre gebräuchlicher) kann auf
bestimmte Schäden hindeuten. Z.B. als schwächerer Teil eines
Zellenpaares, wenn diese in einem Teufelskreis immer stärker durch
Tiefentladung/Überladung/Oxidierung angeknabbert wird, und die
andere noch wie frisch ist.
Sanyo Zellen mit hoher Kap. (zu ihrer Kaufzeit) haben aber
bisweilen von Haus aus etwas stärkere solche Abknicke hinten (was
trotzdem auch auf entsprechende Empfindlichkeit der Zelle
hindeuten kann). Sieht man erst im Vergleich mit anderer Zelle
gleichen Typs.

Hier z.B. eine stark geschädigte Zelle (extrem heiss geworden) mit
noch extremeren solchem Muster - im Vgl. zu einer guten Zelle
gleichen Typs:
http://img267.imageshack.us/img267/514/deepdisd1nc5.png
Die Kap. ist ~200mAh geringer; der Ri etwas höher.
Ein Signal einer solchen Beschädigung ist auch das starke und
schnelle Wiederansteigen der (sehr luftigen) Leerlaufspannung nach
Lastende - dem einfachen Multimetertest Restkapazität
vorspiegelnd, aber gerade das Gegenteil ist der Fall...


Die gemessene Kapazität betrug 720mAh, jedoch war
der Akku nicht voll. Wollte schnell fertig werden. ;-)
Ich werde Ihn natürlich noch voll laden und wieder messen,
dann weiss ich zumindest die Kapazität genau.
Das wäre ja der interessanteste Wert.

V.a. der Vergleich mit anderen Zellen gleich Typs ist aussagekräftig.

Der Innenwiderstand (mit ganz kurzen, dicken Leitungen)
beträgt 40mOhm.
D.h. inclusive Leitungen etc. ? Und abzüglich?
Dicke nicht so wichtig. Hauptsache man ermittelt deren
(einigermaßen konstanten) Zusatzwiderstand bis zu den Messpunkten.
Und bei Ein-/Auswechseln derselben Zelle sollten die Werte
reproduzierbar bleiben.

Ist es denn wirklich so wie es aussieht, dass der Innenwiderstand
bei zunehmnder Entladung ansteigt?
Er nimmt zu am Ende - und etwas auch am Anfang. Aber
typischerweise smoother und weniger stark und nicht bei noch so
hoher Spannung bei ok Zellen. S.o.
Was hat die Zelle für eine Geschichte in etwa?
Falls obiges zutrifft, wird jedesmal, wenn diese Zelle in diese
Treppenstufe rein entladen wird auch weiter etwas aktives Material
beschädigt...


Grüsse
Robert
 
JĂźrgen HĂźser wrote:

Das dumme daran: Fehlt dieser Temperatursensor, erkennen die Sender die
Zellen nicht als Akkus und gehen von einer Zellenspannung von 1,5V aus.
Wilde Vermutung: KTY81


Nick
--
The lowcost-DRO:
<http://www.yadro.de>
 
Jürgen Hüser schrieb:

Daher würde ich gerne dieses Teil welches beim BA2015 zwischen verm.
Massekontakt und Sensorkontakt sitzt durch einen Widerstand o.ä. ersetzen.
Häng doch einfach mal ein Poti dran, bei den meisten einfachen
Akkupacks sind das NTCs mit 1-10k.


Gruß Dieter
 
Rolf Bredemeier wrote:
robert wrote:
Rolf Bredemeier wrote:
Ist es denn wirklich so wie es aussieht, dass der Innenwiderstand
bei zunehmnder Entladung ansteigt?

Er nimmt zu am Ende - und etwas auch am Anfang. Aber
typischerweise smoother und weniger stark und nicht bei noch so
hoher Spannung bei ok Zellen. S.o.
Was hat die Zelle für eine Geschichte in etwa?
Falls obiges zutrifft, wird jedesmal, wenn diese Zelle in diese
Treppenstufe rein entladen wird auch weiter etwas aktives Material
beschädigt...

Die Zelle lief tatsächlich in Verbund mit einer 2. Und zwar
in einem DECT-Telefon, dessen internes Ladeteil defekt ist.
Hört man öfter. War auch bei einem Phillips-Gerät hier.
Da wird oft etwa 100mA Ladestrom von hohen Spannungen runter mit
winzigen SMD Bauteilen gehandlet - ohne gescheite Ladeabschaltung.
Vorher hat es schon die Akkus "gewärmt" - Halbwertszeit vielleicht
2 Jahre.
Diese DECT Telefone sind aber recht unkritische Verbraucher.
Bei dem Phillips hat ichs unten draufgeschrieben:
2.4mA im Wait. 0.8mA im Standby. ~30mA bei Verbindung.
d.h. 40 Stunden telephonieren oder ~15 Tage Wait.

Lösung - da immer wieder Zellenwechsel unpraktikabel und unsicher:

An den Ladeklemmen waren +-12V (beidseitig einlegbar). Dann gings
im Phone durch Gleichrichterdioden und 120 Ohm (=>100mA). Dann in
ein winziges IC mit 6 Pin und 7 sieben Siegeln - was wohl
regeln/schalten sollte und wohl kaput war. Habe dann mit ~700 Ohm
plus Diode direkt überbrückt sodass nette etwa 10mA dauernd
fliessen (Batts sollten drin sein! - hier war aber auch noch eine
Schutz-Z-Diode VCC gegen GND schon drin) und abgewrackelte Akkus
mit 1200mAh Rest rein => ~ C/100 Dauerladen. Die Akkus werden zwar
da nicht richtig voll, und das Spannungsniveau sink. Ist - wie
auch der Innenwiderstand - bei der Anwendung und Nutzungsweise
aber ziemlich wurst. Dürfte sogar letztlich schonender für die
Akkus sein als vorher - erwarte "ewige" Lebensdauer. Alle heilige
Zeit werden die Zellen mal refresht.

So wurden die Akkus mit emien Ansmann Energy8 geladen.
von dem hört man auch, dass er Probleme mit dem Abschaltkriterium
hat - und wenn, dann auch heillos überlädt bis ein simples spätes
Zeitkriterium zuschlägt.


Interessant daran ist, das ich die zellen neu im Januar 07
gekauft habe, 4 Stück an der Zahl.

Ausgepackt und benutzt habe ich sie erst seit 2 Wochen.
Und dabei fiel auf, das eine der 3 Zellen, die gemessene,
immer deutlich schneller geladen ist.
Also wohl schon Produktions-/Kontrollfehler/zu knappe
Metallreserve bei Sanyo.
Oder der Ansmann hat mal ordentlich die 2-fach Kapazität mit
Hochstrom durchgejagt.

Weiter zeigte das Ansmann bei dieser Zelle beim Nachladen
immer noch "gelb" an, soll laut Gerät ein Zeichen für "mittlere"
Restkapazität sein. Keine Ahnung, wie genau das ist, wahrscheinlich
läßt sich der Lader von der Leerlaufspannung blenden.
Laut Beschreibung macht er 5 Sek. Zustandstest - wohl mit Last und
er kann auch refreshen. Wohl zu kurz oder unintelligent, als dass
schon der signifikante Abfall auffiele - der anzeigt, dass der
Akku schon von Wasserstoff auf Oxidation des Metalls umgekippt ist.

Die andere Zelle dagegen war dagegen wirklich leer und die Ladung
dauerte auch viel länger.

Da ich eh schon einige "zweifelhafte" Akkus hier habe, war der
oben beschriebene Effekt der Auslöser zu meinem Basteldrang.


Ich persönlich hatte jetzt eigentlich die andere Zelle aus
dem Paar in Verdacht.

Kann nun aber mit dem von Dir vermittleten Hintergründen die
Zellen miteinander vergleichen.

Vielleicht war diese Zelle überlagert. Aber warum dann die andere
nicht?
Überlagert? Also wenn die andere signifikant höhere Restkapazität
hat, dann kann das schon alles erklären. Beim Entladen würde
jedesmal weiter das Wasserstoffspeichermetall angegriffen. Und bei
Laden fehlt auch die Metall-Reserve.
Muss man den Vergleich natürlich noch konkret haben. Bei 2 Wochen
könnens aber noch nicht so viele Entladungen sein. Eher extreme
Überladung - oder Umpolung.

Grüsse
Robert
 
Dirk Wolfgang Glomp schrieb:
Ich habe gelesen, das Lichtstrahlen sich gegenseitig beinflussen können,
so das man hiermit eine Schaltung bauen kann. Sind solche Lichtschalter
nicht wesentlich schneller als Stromschalter?
Tun sie. Allerdings nicht bei alltäglichen Intensitäten in
alltäglichen Materialien. Bei Intensitäten, wie sie
mit Lasern erreichbar sind, können Lichfrequenzen gemischt
werden wie man es von elektrischen Signalen her kennt,
geeignete Materialien vorausgesetzt.
Bei einer Anwendung die mir gerade einfällt wurde IIRC
der stimulierte Ramanprozess als ultraschneller Schalter
verwendet. Wenn man mit der Taschenlampe durch die Hand
leuchtet, kann man das Innere nicht klar erkennen, da
sich das Licht streut. Bei der Anwendung wurde ein
ultrakurzer Laserpuls verwendet. Das austretende
Licht wurde dann durch einen ultraschnellen Lichtschalter
geleitet. Das zuerst austretende Licht, da geht es
um pikosekunden, ist nicht gestreut. Hat angeblich
funktioniert...

--
mfg Rolf Bombach
 
Am Mon, 05 Nov 2007 21:55:22 +0100 schrieb Rolf_Bombach:

Dirk Wolfgang Glomp schrieb:

Ich habe gelesen, das Lichtstrahlen sich gegenseitig beinflussen können,
so das man hiermit eine Schaltung bauen kann. Sind solche Lichtschalter
nicht wesentlich schneller als Stromschalter?

Tun sie. Allerdings nicht bei alltäglichen Intensitäten in
alltäglichen Materialien. Bei Intensitäten, wie sie
mit Lasern erreichbar sind, können Lichfrequenzen gemischt
werden wie man es von elektrischen Signalen her kennt,
geeignete Materialien vorausgesetzt.
Bekommt man die Materialien klein genug um damit CPUs zu bauen?

Bei einer Anwendung die mir gerade einfällt wurde IIRC
der stimulierte Ramanprozess als ultraschneller Schalter
verwendet. Wenn man mit der Taschenlampe durch die Hand
leuchtet, kann man das Innere nicht klar erkennen, da
sich das Licht streut. Bei der Anwendung wurde ein
ultrakurzer Laserpuls verwendet. Das austretende
Licht wurde dann durch einen ultraschnellen Lichtschalter
geleitet. Das zuerst austretende Licht, da geht es
um pikosekunden, ist nicht gestreut. Hat angeblich
funktioniert...
Wieviel schneller wäre das im Vergleich zu elektrischen Signalen?

Eine Laser-CPU könnte ohne Lüfter betrieben werden?

Dirk
 
Dirk Wolfgang Glomp schrieb:

Wieviel schneller wäre das im Vergleich zu elektrischen Signalen?

Eine Laser-CPU könnte ohne Lüfter betrieben werden?

Dirk
Frag nochmal in etwa 20 Jahren danach ;-)
--
mfg hdw
 
Wolfgang Schrader wrote:

Hallo Leute,

wir sind leider auf ein abgekündigtes Bauteil von Maxim reingefallen und
benötigen für unsere Vorserie jetzt wenigstens noch eine
Kleinststückzahl davon ... 5 Stück. Das nächste Platinenlayout bekommt
natürlich einen anderen Chip!

Der gesuchte MAX1660 ist ein Batteriemonitor.
Bei http://shop.maxim-ic.com/ gibt es den, auch in kleinen Stückzahlen,
musst du nur 14 Wochen warten. Ansonsten könnte es vielleicht helfen, da
mal anzurufen, telefonisch lässt sich sowas meist lösen. Jörg empfiehlt
nach Rebecca zu fragen :) Ein Hinweis darauf, daß der Chip rausfliegen
könnte, kann vielleicht helfen. Vielleicht braucht Maxim ja nur genügend
verärgerte Kundenananrufe, um die Verfügbarkeitspolitik ein wenig zu
ändern.

--
Frank Buss, fb@frank-buss.de
http://www.frank-buss.de, http://www.it4-systems.de
 
On Tue, 06 Nov 2007 23:54:26 +0100, Wolfgang Schrader
<ws@woschrader.de> wrote:
wir sind leider auf ein abgekündigtes Bauteil von Maxim reingefallen und
Auch Du, Brutus ;-/

Es gibt Bausteine, die gibt es nur von Maxim, aber
Batteriemonitore gibt es viele.
Ich erspare mir daher jeden weiteren Kommentar.

Kennt irgendjemand noch eine Bezugsquelle außer SE und den üblichen
Verdächtigen wie Reichelt, RS, Farnell und Co.? Oder hat jemand noch so
ein Bauteil in der Wühlkiste?
Guckst Du:
http://www.knightelec.com/

Die signalisieren 100er, das könnte für Euch hinkommen.

Bitte jetzt nicht wegen Porto, Importspesen, Kreditkarte usw.
sowie den 100 Stück jammern, das läuft völlig ordnungsgemäß
unter dem Begriff des Lehrgelds.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Rolf_Bombach <rolfnospambombach@bluewin.ch> wrote:

Wenn man mit der Taschenlampe durch die Hand
leuchtet, kann man das Innere nicht klar erkennen, da
sich das Licht streut. Bei der Anwendung wurde ein
ultrakurzer Laserpuls verwendet. Das austretende
Licht wurde dann durch einen ultraschnellen Lichtschalter
geleitet. Das zuerst austretende Licht, da geht es
um pikosekunden, ist nicht gestreut. Hat angeblich
funktioniert...
Funktioniert wirklich.

Streuung an durchsichtigen Materialien mit unterschiedlichen
Brechzahlen ist nahezu frei von jeglichem Energieverlust:
Ein Laserstrahl, auf ein Glas Milch gerichtet, kommt zu weit über
90% wieder heraus. Allerdings so stark gestreut, dass man es nur im
Dunklen sieht (über die ganze Oberfläche verteilt eben).

Im nahen Infrarot (0.8 um .. 1.3 um[*]) gilt das sogar für
durchblutetes lebendes Gewebe und sogar dünne
Knochen (Schädel).
Es werden sog. Streulicht-Tomographien angefertigt, indem nur die
"ballistischen" Photonen von schnellen Impuls-Lasern verwendet
werden.
Das sind diejenigen, die ungestreut, d.h. geradlinig durchkommen.
Zum Aussortieren dieser braucht es heute keine optischen
Schalter, sondern schnelle Avalanche-Photodioden (1 ns == 30 cm
Luftweg; im Gewebe ca. 20cm. [**]).

Mit mechanischen Scannen der Oberfläche (oder Faserbündeln im
Zeimultiplex) können Tumore (Brustkrebs, Gehirn) erkannt werden.
Die Bilder haben zwar Pixel im oberen mm-Bereich, können aber
Röntgen brauchbar ergänzen.
Die Ortsauflösung kommt von der geradlinigen Ausbreitung.

[*] Der Bereich ist weniger durch die Gewebe-Absorption begrenzt,
als durch praktikable HL-Laser, vermute ich.

[**] Für Licht ist die NF-Dielektrizitätskonstante (Eps_rel = 81)
nicht mehr wirksam für die Lichtgeschwindigkeit.
OT: Bei der NMR-Tomographie leider schon: Im Gewebe ist Lambda
_fast_ Sqrt(81)=9-mal kleiner als im Freiraum. Sehr zum Leidwesen
beim Entwickleln homogener Anregungsfelder ohne stehende Wellen.

W.Riedel
 

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