Mic-Preamp - ist der so ok?

T

Tobias Wendorff

Guest
Hallo,

wir bauen parallel noch an einem Mic-Preamp.
Hier ist der Schaltplan:
http://tobwen.abicademy2003.de/DIY/mic.png

Die ICs sind NE5532, die Kondensatoren, wo nichts dransteht,
haben 25V (oder mehr).

C15 ist ein 10uF ... sollte ich da vielleicht einen 100uF einsetzen?

Vielleicht erkennt Ihr ja einen Fehler (falls da noch einer ist).

Es ist nicht möglich, diesen auch als Line-Verstärker zu nutzen,
oder doch?

Viele Grüße
Tobias
 
"Tobias Wendorff" <tobwen@gmx.de> wrote:

Hallo,

wir bauen parallel noch an einem Mic-Preamp.
Hier ist der Schaltplan:
http://tobwen.abicademy2003.de/DIY/mic.png

Die ICs sind NE5532, die Kondensatoren, wo nichts dransteht,
haben 25V (oder mehr).
Warum das denn?
Was soll der Mic-Amp können?

Der NE5532 ist dazu nicht sonderlich gut geeignet, außer dass er fast nichts
kostet hat er keine Vorteile. Wenn man dann die beiden zusätzlichen Transistoren
und den ganzen Aufwand rechnet, ist das am falschen Ende gespart. Vor 25 Jahren
war das mal modern...

Ich verwende seit vielen Jahren Mikrofonverstäker-ICs des Typs SSM, die werden
von Analog-Devices hergestellt, der aktuelle ist der SSM 2019, vgl.
http://www.analog.com/UploadedFiles/Data_Sheets/452248524SSM2019_0.pdf

Norbert
 
Norbert Hahn wrote:
"Tobias Wendorff" <tobwen@gmx.de> wrote:

Hallo,

wir bauen parallel noch an einem Mic-Preamp.
Hier ist der Schaltplan:
http://tobwen.abicademy2003.de/DIY/mic.png

Die ICs sind NE5532, die Kondensatoren, wo nichts dransteht,
haben 25V (oder mehr).

Warum das denn?
Was soll der Mic-Amp können?
Er soll nix "können", er soll nur anders klingen ...
Ist kein richtiger OPamp ... soll halt besonders klingen.

Der NE5532 ist dazu nicht sonderlich gut geeignet, außer dass er fast
nichts kostet hat er keine Vorteile. Wenn man dann die beiden
zusätzlichen Transistoren und den ganzen Aufwand rechnet, ist das am
falschen Ende gespart. Vor 25 Jahren war das mal modern...
Wie würdest Du es anders lösen?

Ich verwende seit vielen Jahren Mikrofonverstäker-ICs des Typs SSM,
die werden von Analog-Devices hergestellt, der aktuelle ist der SSM
2019, vgl.
http://www.analog.com/UploadedFiles/Data_Sheets/452248524SSM2019_0.pdf
Yo, kenne mehrere Projekte mit dem Ding und dem Vorgänger.
Haben mich aber klanglich nicht überzeugt. Die verstärken zwar,
aber die Charakteristik ist einfach relativ flach.

Was baust Du denn für Pre-Amps? Vielleicht kann ich ja mal etwas von
Dir hören?
 
"Tobias Wendorff" <tobwen@gmx.de> wrote in message news:<c1iru3$vh3$07$1@news.t-online.com>...
Hallo,

wir bauen parallel noch an einem Mic-Preamp.
Hier ist der Schaltplan:
http://tobwen.abicademy2003.de/DIY/mic.png

Die ICs sind NE5532, die Kondensatoren, wo nichts dransteht,
haben 25V (oder mehr).

C15 ist ein 10uF ... sollte ich da vielleicht einen 100uF einsetzen?
Es schadet an dieser Stelle zwar nicht, ist aber auch nicht unbedingt not-
wendig. Die Frage ist da eher, braucht Ihr die 48V Phantomspeisung überhaupt?

Vielleicht erkennt Ihr ja einen Fehler (falls da noch einer ist).
Da ich annehme, das es sich dabei um einen "Highend"-Verstärker handeln
soll, finde ich die Mischung von bipolar und OP etwas seltsam. Ausserdem
sind verschiedene Elkos im Signalweg, was man bei "Highend" eigentlich
nicht so gerne sieht. Vielleicht solltest Du dir mal den Abschnitt über
OP´s für Audio in den DSE-FAQ durchlesen (Link bei MaWin)

Es ist nicht möglich, diesen auch als Line-Verstärker zu nutzen,
oder doch?
Grundsätzlich ist das wohl möglich, aber da braucht man ja normalerweise
nicht eine so hohe Verstärkung.
Gruss
Harald
 
"Tobias Wendorff" <tobwen@gmx.de> wrote:

http://tobwen.abicademy2003.de/DIY/mic.png

Die ICs sind NE5532, die Kondensatoren, wo nichts dransteht,
haben 25V (oder mehr).

Warum das denn?
Was soll der Mic-Amp können?

Er soll nix "können", er soll nur anders klingen ...
Ist kein richtiger OPamp ... soll halt besonders klingen.
Hm, wenn's "besonders klingen" soll, würde ich ne Röhre verbauen.
Ich verwende seit vielen Jahren Mikrofonverstäker-ICs des Typs SSM,
die werden von Analog-Devices hergestellt, der aktuelle ist der SSM
2019, vgl.
http://www.analog.com/UploadedFiles/Data_Sheets/452248524SSM2019_0.pdf

Yo, kenne mehrere Projekte mit dem Ding und dem Vorgänger.
Haben mich aber klanglich nicht überzeugt. Die verstärken zwar,
aber die Charakteristik ist einfach relativ flach.

Was baust Du denn für Pre-Amps? Vielleicht kann ich ja mal etwas von
Dir hören?

Schrieb ich doch. Ich benutz(t)e die SSM 2016 und 2017 plus ein paar
OPA131 als im HP-Filter und als Leitungstreiber, zumindest seit 1990.
Lange davor hatte ich ebenfalls eine halbdiskrete Schaltung mit einem Paar
bipolaren Transistoren und dem ľA739 gebaut. Dieser IC war IMHO der erste
audio-taugliche OPamp.

Der 5532 ist u.U. tauglich für Filterstufen, die keine hohe Verstärkung
brauchen, schließlich ist er für V=1 kompensiert, die Gleichtakteigen-
schaften sind nicht berauschend, (was aber nicht auffällt, wenn der nicht-
invertierende Eingang auf Masse liegt). Seit dem Aufkommen den OP275 habe
ich keinen 5532 mehr verbaut. Ein weiteres Problem mit dem 5532 und mit
seinem Bruder 5534 ist, dass es viele Hersteller gibt, deren Qualität
bei einigen Parametern ziemlich streut. Such mal nach THD+N in den
Datenblättern...

Norbert
 
Thomas Thiele wrote:

Der NE5532 ist dazu nicht sonderlich gut geeignet, außer dass er fast
nichts kostet hat er keine Vorteile.


Wieso nicht?
AFAIR ist beim Corithschen Schaltplan auch ein 5532er beteiligt.
Hat allerdings Eingangsübertrager 1:30 und 1:7.
Hallo Thomas,

damals war der optimal und preiswert. Heute hätte er auch modernere
genommen. Ansonsten, du weist ja schon auf eingangsübertrager hin.
Ich habe mich neulich trotzdem zum Kauf eines Tascam MA-8 entschlossen
und kann nichts negatives berichten. Ausser dass die Ausgänge
unsymetrisch sind. Was aber wegen der kurzen Leitungen und des
ebenfalls unsym. ADATs nichts macht. (ansonsten habe ich noch 8 andere
Preamps und Channelstrips, habe nur endlich ein Mischpult aus dem
Studio "verbannt")
Hast du den selbstbau ersteinmal verschoben ;-)

--
mfg horst-dieter
 
Harald Wilhelms wrote:

Ausserdem
sind verschiedene Elkos im Signalweg, was man bei "Highend" eigentlich
nicht so gerne sieht.
Hifi-Voodoo?
 
Hallo Tobias!

Er soll nix "können", er soll nur anders klingen ...
Ist kein richtiger OPamp ... soll halt besonders klingen.
Schon mal über Röhren nachgedacht?

Desweiteren dein Ausgangsstufe ist nicht wirklich symetrisch.
Schau dir auch mal den SSM4142 an.
Oder halt Übertrager.

Hallo Norbert!

Der NE5532 ist dazu nicht sonderlich gut geeignet, außer dass er fast
nichts kostet hat er keine Vorteile.
Wieso nicht?
AFAIR ist beim Corithschen Schaltplan auch ein 5532er beteiligt.
Hat allerdings Eingangsübertrager 1:30 und 1:7.

Nochmal Norbert:

Ich verwende seit vielen Jahren Mikrofonverstäker-ICs des Typs SSM,
die werden von Analog-Devices hergestellt, der aktuelle ist der SSM
2019, vgl.
http://www.analog.com/UploadedFiles/Data_Sheets/452248524SSM2019_0.pdf
Hast du ihn mal getestet?
Ich wollte habe aber das Musterexemplar dank falscher Polung (kann ja
mal passieren...)
in die ewigen Jagdgründe gejagt. Besagter 4142 hats aber überlebt.

Was baust Du denn für Pre-Amps?
Interressiert mich auch.

Ich habe mich neulich trotzdem zum Kauf eines Tascam MA-8 entschlossen
und kann nichts negatives berichten. Ausser dass die Ausgänge
unsymetrisch sind. Was aber wegen der kurzen Leitungen und des
ebenfalls unsym. ADATs nichts macht. (ansonsten habe ich noch 8 andere
Preamps und Channelstrips, habe nur endlich ein Mischpult aus dem
Studio "verbannt")
 
On Thu, 26 Feb 2004 23:11:16 +0100, Thomas Thiele <jana.luetz@gmx.de>
wrote:

Der NE5532 ist dazu nicht sonderlich gut geeignet, außer dass er fast
nichts kostet hat er keine Vorteile.

Wieso nicht?
AFAIR ist beim Corithschen Schaltplan auch ein 5532er beteiligt.
Hat allerdings Eingangsübertrager 1:30 und 1:7.
Damals (tm) gab es nichts anderes, aber auch da wären Röhren wohl
besser gewesen. Der 5532 ist optimiert für V=1 und natürlich im
Vergleich mit ollen 741 eine gewaltige Verbesserung.
Weitere Nachteile: die Gleichtaktunterdrückung hängt stark von dem
Gleichspannungspegel am Eingang ab. Klirrfaktor ist nicht spezifiziert
(es gibt da Hersteller, die Übles bauen). Der OP 275 ist da erheblich
besser, rauscht aber im Vergleich zu modernen bipolaren OPamps
(AD 797, LT1024) bzw. dem Mikrofonverstärker SSM 2019 stark.

Nochmal Norbert:

Ich verwende seit vielen Jahren Mikrofonverstäker-ICs des Typs SSM,
die werden von Analog-Devices hergestellt, der aktuelle ist der SSM
2019, vgl.
http://www.analog.com/UploadedFiles/Data_Sheets/452248524SSM2019_0.pdf

Hast du ihn mal getestet?
Nein, ich habe noch ein paar 2017 in der Schublade. Und wichtigeres zu
tun, als diesen gegen seinen Nachfolger zu vergleichen. Der 2016 und
der 2017 unterscheiden sich in der Beschaltung und Parametern wie Off-
set gewaltig, im Klang dagegen wenig.

Was baust Du denn für Pre-Amps?

Interressiert mich auch.
Mikrofonverstärker für mich und meine Bekannten. Die aller ersten, wie
ich schrieb, mit dem ľA 739, etwa 1976 gebaut, war ein Nachbau dessen,
was ich in meinem Tandberg TB-Gerät fand. Dann hatte ich mal mit
"diskreten" Opamps auf der Basis des BC 413 gebaut, weil der 5534 zu
stark rauschte und dann kam etwa 1990 bei mir der SSM 2016 und 10
Jahre später folgte der 2017. Als Leitungstreiber und Hochpass
verwendete ich anfänglich ein Paar 5534, die später durch den OPA 132
ersetzt wurden. Zur Offsetkontrolle verwendete ich beim SSM 2016 einen
CA 3040.

Norbert
 
"horst-d.winzler" wrote:

Hast du den selbstbau ersteinmal verschoben ;-)
Ja.

Ich hab noch hier neben mir die neue Platine für den Microcontroller
liegen, komme aber nicht wirklich dazu. Und selbst die Software
existiert nur als Konzept.
Und dann noch eine Preamp bauen.

Ist schon bescheuert 8h am Tag zu vergammeln. Allerdings: ansonsten
könnte man sich das andere nicht leisten.
 
Harald Wilhelms wrote:
Es schadet an dieser Stelle zwar nicht, ist aber auch nicht unbedingt
notwendig. Die Frage ist da eher, braucht Ihr die 48V Phantomspeisung
überhaupt?
Ja, wie soll ich sonst das Kondensatormikro benutzen :)
 
Norbert Hahn wrote:
"Tobias Wendorff" <tobwen@gmx.de> wrote:
Er soll nix "können", er soll nur anders klingen ...
Ist kein richtiger OPamp ... soll halt besonders klingen.

Hm, wenn's "besonders klingen" soll, würde ich ne Röhre verbauen.

Klar, das war auch mein erster Gedanke.
Nach einem Anruf im Röhrengeschäft, habe ich mir die Preise für
zwei selektierte Audioröhren geben lassen: 20 EUR pro Stück.
Okay, dann hat man 40 EUR für Röhren.

Dann die Transformatoren. Klar, Lundahl sind da die besten.
Preis pro Stück: 35 EUR plus Porto aus Schweden.

Gibt aber einen vergleichbaren bei Farnell - 15 EUR pro Stück.
Also sind wir schon bei 70 EUR nur für 4 Bauteile.

Was baust Du denn für Pre-Amps? Vielleicht kann ich ja mal etwas von
Dir hören?

Schrieb ich doch. Ich benutz(t)e die SSM 2016 und 2017 plus ein paar
OPA131 als im HP-Filter und als Leitungstreiber, zumindest seit 1990.
Lange davor hatte ich ebenfalls eine halbdiskrete Schaltung mit einem
Paar bipolaren Transistoren und dem ľA739 gebaut. Dieser IC war IMHO
der erste audio-taugliche OPamp.
Nun klar, hast Du schon geschrieben, nur ich würde gerne mal was
"hören". Ich habe, wie gesagt, schon ein paar auf SSM 201x basierte
Sachen gehört, die aber nicht sehr traumhaft waren.

Der 5532 ist u.U. tauglich für Filterstufen, die keine hohe
Verstärkung brauchen, schließlich ist er für V=1 kompensiert, die
Gleichtakteigen- schaften sind nicht berauschend, (was aber nicht
auffällt, wenn der nicht- invertierende Eingang auf Masse liegt).
Nun, soviel Techniker bin ich leider nicht, um das komplett zu verstehen.

Seit dem Aufkommen den OP275 habe ich keinen 5532 mehr verbaut. Ein
weiteres Problem mit dem 5532 und mit seinem Bruder 5534 ist, dass es
viele Hersteller gibt, deren Qualität bei einigen Parametern ziemlich streut.
Such mal nach THD+N in den Datenblättern...
Nun, ich würde lieber ein Bauteil mit nicht so guten Werten nehmen,
wenn es gut klingt.

Das ist das gleiche, wie bei DAT-Rekordern.
Ein Tascam DA-45 HR (neustes Modell) klingt im Vergleich zu einem
Tascam DA-30 (altes Modell) einfach nur schlecht. Das kann Dir jeder
Musik-Techniker, der sich mit Klang auseinander gesetzt hat,
bescheinigen.

Werte sind nicht alles. Das ist ja gerade das Problem in der Musiktechniker.
Die Soundblaster-Karten sind von den Wandlern und von den Berechnungen
her sicher mit die besten, aber sie klingen einfach nicht.

0,00001% Klirrfaktor und -124db Rauschabstand ist halt nicht immer
das non-plus-ultra.

Tobias
 
Norbert Hahn wrote:
Was baust Du denn für Pre-Amps?

Interressiert mich auch.

Mikrofonverstärker für mich und meine Bekannten. Die aller ersten, wie
ich schrieb, mit dem ľA 739, etwa 1976 gebaut, war ein Nachbau dessen,
was ich in meinem Tandberg TB-Gerät fand. Dann hatte ich mal mit
"diskreten" Opamps auf der Basis des BC 413 gebaut, weil der 5534 zu
stark rauschte und dann kam etwa 1990 bei mir der SSM 2016 und 10
Jahre später folgte der 2017. Als Leitungstreiber und Hochpass
verwendete ich anfänglich ein Paar 5534, die später durch den OPA 132
ersetzt wurden. Zur Offsetkontrolle verwendete ich beim SSM 2016 einen
CA 3040.
Wenn ich mal ein Demo-Gerät ausleihen könnte, würde ich dies für die
Hinterlegung einer Kaution gerne tun!

Grüße
Tobias
 
Harald Wilhelms wrote:

Da ich annehme, das es sich dabei um einen "Highend"-Verstärker handeln
soll, finde ich die Mischung von bipolar und OP etwas seltsam. Ausserdem
sind verschiedene Elkos im Signalweg, was man bei "Highend" eigentlich
nicht so gerne sieht. Vielleicht solltest Du dir mal den Abschnitt über
OP´s für Audio in den DSE-FAQ durchlesen (Link bei MaWin)
OPs rauschen meist etwas mehr als ausgesuchte transistoren. Vereinigt
man beides, ergibt das hohe verstärkung mit geringem rauschen.

Elkos im signalweg sollten gelassen betrachtet werden. Aber wenn sie
vermeidbar sind, dann gern.

Es ist nicht möglich, diesen auch als Line-Verstärker zu nutzen,
oder doch?
Nicht unbedingt. Bei mikrofonverstärker liegt das rauschminimum bei
niedrigen eingangsimpedanzen. Auch sind sie eigentlich nicht für hohe
eingangspegel gedacht.
Besser ist es allemal, die baugruppen dort einzusetzen, wofür sie
optimiert wurden.
Man kann sie aber auch "mißbrauchen". Sollte dann aber wissen, welche
nachteile man sich einhandelt.

--
mfg horst-dieter
 
Thomas Thiele wrote:
"horst-d.winzler" wrote:

Hast du den selbstbau ersteinmal verschoben ;-)

Ja.

Ich hab noch hier neben mir die neue Platine für den Microcontroller
liegen, komme aber nicht wirklich dazu. Und selbst die Software
existiert nur als Konzept.
Und dann noch eine Preamp bauen.

Ist schon bescheuert 8h am Tag zu vergammeln. Allerdings: ansonsten
könnte man sich das andere nicht leisten.
Und die zeit vergeht immer schneller. Vielleicht sind ja zeitdiebe am werk?

--
mfg horst-dieter
 
"Tobias Wendorff" <tobwen@gmx.de> wrote in message news:<c1kpug$tte$06$1@news.t-online.com>...
Warum das denn?
Was soll der Mic-Amp können?

Er soll nix "können", er soll nur anders klingen ...
Ist kein richtiger OPamp ... soll halt besonders klingen.
Wenn Du mit "besonders klingen" "besonders schlecht klingen" meinst,
brauchst Du nur eine Diode in den Signalweg einfügen. :)

Der NE5532 ist dazu nicht sonderlich gut geeignet, außer dass er fast
nichts kostet hat er keine Vorteile. Wenn man dann die beiden
zusätzlichen Transistoren und den ganzen Aufwand rechnet, ist das am
falschen Ende gespart. Vor 25 Jahren war das mal modern...

Wie würdest Du es anders lösen?

Ich verwende seit vielen Jahren Mikrofonverstäker-ICs des Typs SSM,

Yo, kenne mehrere Projekte mit dem Ding und dem Vorgänger.
Haben mich aber klanglich nicht überzeugt. Die verstärken zwar,
aber die Charakteristik ist einfach relativ flach.
Ein Verstärker ist dazu da ein Signal möglichst unbeeinflusst nur
zu verstärken und nicht zu verändern. Wenn Du Klangveränderungen
willst, solltest Du dafür spezielle Effektgeräte verwenden. Auch
dafür gibt es reichlich Schaltungen im Netz.
Gruss
Harald
PS: Auch Herstellerfirmen mit "grossen" Namen kochen nur mit Wasser.
Optimierungen dienen bei denen meist nur dazu, den Einkaufspreis für
Bauelemente runter und den Verkaufspreis rauf zu treiben.
 
Hi Harald,

Harald Wilhelms wrote:
Ein Verstärker ist dazu da ein Signal möglichst unbeeinflusst nur
zu verstärken und nicht zu verändern. Wenn Du Klangveränderungen
willst, solltest Du dafür spezielle Effektgeräte verwenden. Auch
dafür gibt es reichlich Schaltungen im Netz.
Nun ... wie Du schon sagtest, verändert jede Diode im Signalweg
das Signal.

Und ich vermute, dass gerade dadrin der Clou liegt.

Nehmen wir z.B. die Gainstation1 von SPL. Das Ding kostet 879 EUR
und basiert auf einer Transistorschaltung, welche mit einer Röhre
angereichert wird.

Das ganze nennt sich trotzdem noch Vorverstärker und nicht effektgerät.

Was für Euch Elektroniker vermutlich nicht logisch klingt: Es kommt
sogar auf die Potis und Schalter an, die man verwendet, damit es anders
klingt.

Das sieht man an Behringer. Behringer baut auch Preamps, allerdings
verwenden sie "Standard"-Bauteile. Das senkt die Kosten, aber es klingt
einfach "platt".

Wenn jemand von Euch schonmal einen Neve-Vorverstärker aus dem Jahr
1973 gehört hat, werdet ihr verstehen, wovon ich rede.

Das Ding kann mit keinem aktuellen "rauschlosen" Röhren-Emulations-Preamp
mithalten, der Selbst-Nachbau kostet aber auch mindestens 800 EUR.

Grüße
Tobias
 
Thomas Thiele wrote:
Tobias Wendorff wrote:

Was für Euch Elektroniker vermutlich nicht logisch klingt: Es kommt
sogar auf die Potis und Schalter an, die man verwendet, damit es
anders klingt.

Psychologisch und vom Handling ja. Physikalisch und tatsächlich nein.
Aha. Du sagst also: Ob das Audio-Signal (nicht der Strom) durch einen
1,90 EUR Drehschalter läuft, ist das genauso, als wenn das Signal
durch einen hochqualitativen Schalter läuft?

Beispiel:
Ich benutze die Creamwarekarten nebst Software.
Bei dem grossen Mixer (virtuell) sind in den Kanalzügen Compressoren
eingebaut.
Compressoren gibts von CW auch als Plug-In.
XTC-Modus ... was ein Dreck.

Nach dem letztere für mich besser klangen, fragte ich CW warum die in
den Kanalzügen schlechter klingen.
Antwort: es sind die selben Algotrithmen!
Nur die Bedienung ist etwas anders. (kleine "Potis" und anderer
Wertebereich im Mixer als im grösseren Plug-In GUI)
Nun, das ist aber mit Abstand zu genießen.
Messungen und Tests haben ergeben, dass die Audio-Engine von Logic
anders klingt, wie von Cubase. Dies ist ja auch logisch.

Bedenke, dass der XTC-Modus (also, was Du als Plugins bezeichnest),
die Audio-Engine Deines Sequencers verwendet.

Der Inline-Modus (also der Mixer, den Du im Kontrollmenü verkabelst)
liegt direkt auf den DSPs der Karte und sind daher 100% nativ.

Ich habe damals selber Creamware-Karten in Studios verbaut, nachdem
die jedoch Konkurs angemeldet haben und keine "guten" Plugins erhältlich
sind, halte ich Abstand davon.

Viele Grüße
Tobias
 
"Tobias Wendorff" <tobwen@gmx.de> writes:

Thomas Thiele wrote:
Tobias Wendorff wrote:

Was für Euch Elektroniker vermutlich nicht logisch klingt: Es kommt
sogar auf die Potis und Schalter an, die man verwendet, damit es
anders klingt.

Psychologisch und vom Handling ja. Physikalisch und tatsächlich nein.

Aha. Du sagst also: Ob das Audio-Signal (nicht der Strom) durch einen
1,90 EUR Drehschalter läuft, ist das genauso, als wenn das Signal
durch einen hochqualitativen Schalter läuft?
Auch ein 2 Cent Haekchenschalter ist da ohne Einfluss auf den
Klang. Der teure Schalter verringert nur eventuell die
Wahrscheinlichkeit, dass es durch Kontaktkorrosion zu gar keinem
Kontakt kommt.

--
Dr. Juergen Hannappel http://lisa2.physik.uni-bonn.de/~hannappe
mailto:hannappel@physik.uni-bonn.de Phone: +49 228 73 2447 FAX ... 7869
Physikalisches Institut der Uni Bonn Nussallee 12, D-53115 Bonn, Germany
CERN: Phone: +412276 76461 Fax: ..77930 Bat. 892-R-A13 CH-1211 Geneve 23
 
Juergen Hannappel wrote:
Aha. Du sagst also: Ob das Audio-Signal (nicht der Strom) durch einen
1,90 EUR Drehschalter läuft, ist das genauso, als wenn das Signal
durch einen hochqualitativen Schalter läuft?

Auch ein 2 Cent Haekchenschalter ist da ohne Einfluss auf den
Klang. Der teure Schalter verringert nur eventuell die
Wahrscheinlichkeit, dass es durch Kontaktkorrosion zu gar keinem
Kontakt kommt.
Nun, es geht wohl nicht eher um Korrosion, sondern um Benutzung.
Wenn ich 500 mal den Knopf von Links nach Rechts regel, ist der
2 Cent Schalter sicher kaputt.

Nun, um mir den Kopf um Knöppe zu zerbrechen, benötige ich erstmal
einen Plan, nachdem ich den Preamp bauen soll :))
 

Welcome to EDABoard.com

Sponsor

Back
Top