LAN schalten - ein Versuch...

On 2023-03-20, Jürgen Jänicke <post@j-jaenicke.de> wrote:
Also die 8 Adern sind belegt mit:
4x LAN, 2x Telefon a-b, 2x Signal PIR-Sensor(Einbruchsicherung)
Durch die \'Mehrfachnutzung\' fällt auch POE weg denn das braucht, denke
ich, immer alle 4 Paare.

Nein. 25W (802.3at) geht durch 2 Paare, BTDT.

IIRC 802.3bt mit 51W auch, erst die höheren Leistungsklassen brauchen 4
Paare parallel.

Du brauchst geeignete Ethernet-Trafos, die den DC-Strom aushalten und bei
leichter imbalance [1] nicht in Sättigung gehen.

[1] gibt es dafür ein gescheites deutsches Wort? Ungleichgewicht klingt
komisch bei Strömen.

cu
Michael
--
Some people have no respect of age unless it is bottled.
 
Michael Schwingen wrote:

Du brauchst geeignete Ethernet-Trafos, die den DC-Strom aushalten und bei
leichter imbalance [1] nicht in Sättigung gehen.

[1] gibt es dafür ein gescheites deutsches Wort? Ungleichgewicht klingt
komisch bei Strömen.

Ich hätte Asymmetrie gesagt.
 
Axel Berger wrote:

Ralf Kiefer wrote:
farbig codierte RJ45-Wandsteckdosen gegeben haben,

Die Erfindung der Schrift wäre eine wirklich großartige Sache gewesen,
wenn sie sich durchgesetzt hätte. Farben sehe ich nicht, oder kann
mindestens nicht alle unterscheiden.

Es gibt ausreichend viele Leute, die beim Telefon nicht zwischen
POTS/analog, ISDN, Uk0 und IP-Telefonie unterscheiden können/konnten.


Doku auf Papier nach wenigen Stunden schon kaum mehr auffindbar war

Und was nützen die Farben ohnen den Zettel, der ihre Zuordnung erklärt?
Oder waren alle Endgeräte durchgehend in derselben passenden Farbe
gehalten?

Die EDV-Abteilung stattet alle Geräte mit passend gestalteten
Steckverbindern aus. Das hindert Ahnungslose zwar nicht dran Fehler zu
begehen. Wer aber einen roten Stecker in eine gelbe Dose steckt, wird
sich Fragen gefallen lassen müssen.


> Parallel dazu: Ein Menü oder eine Liste übersehe ich sofort.

Bei einer körperlichen Einschränkung bzgl. Farben ist\'s natürlich
schwierig. Kollegen fragen würde helfen. Auf der anderen Seite muß man
sich heutzutage bei den \"Jüngeren\" fragen, ob Farben nicht einfacher
verständlich sind als Text.

Gruß, Ralf
 
Ralf Kiefer wrote:
Es gibt ausreichend viele Leute, die beim Telefon nicht zwischen
POTS/analog, ISDN, Uk0 und IP-Telefonie unterscheiden können/konnten.

Ist das im Inneren diesseits der Telephonanlage nicht egal oder habt Ihr
auch da noch Wildwuchs?


--
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Am 20.03.23 um 14:06 schrieb Michael Schwingen:
On 2023-03-19, Gerald Eіscher <Spamer@fahr-zur-Hoelle.org> wrote:
Ich würde auch nicht empfehlen, Seriengeräte so zu konstruieren,

In Seriengeräten müssten HF-taugliche Relais verwendet werden und die
sind sauteuer, ziemlich groß und ziehen vermutlich mehr Strom als ein
Switch.

Ich habe schon öfters Seriengeräte (Firewall-Appliances von Lanner & Co) mit
LAN-Passthrough gesehen, wo für 1000baseT auch nur die normalen, kleinen
Relais (TE/Axicom IM oder ähnlich) verbaut waren. Mit geeignetem Layout
sollte das gehen. So schlecht sind diese Relais gar nicht für ~100MHz, es
ist halt nur nicht im Datenblatt angegeben.

Ich bin gestern zufällig über ein Zusatzmodul für einen kleinen
Industrie-PC gestolpert, indem zwecks Bypass mit Relais Gbit-Ports
geschaltet werden.
https://fit-pc.com/wiki/index.php?title=FACE_Modules:FM-EBP

Aber die wissen halt, was sie tun und was alles zu beachten ist (z.B.
Abstand bei den Leitungspaaren abhängig von der Dielektrizitätskonstante
des Platinenmaterials) und haben sicherlich verschiedene Typen an Relais
ausprobiert und durchgemessen.
Möglicherweise spielt auch eine Rolle, dass bei solchen Anwendungen die
Kabellängen eher kurz sind.

--
Gerald
 
Axel Berger wrote:

Ist das im Inneren diesseits der Telephonanlage nicht egal oder habt Ihr
auch da noch Wildwuchs?

Zunächst: als ich mich um solche Fragen am Rand(!) kümmerte, war die
Jahrtausendwende gerade frisch. Im frisch bezogenen Neubau bauten die
Kollegen ihren Gerätefuhrpark auf und in der darauffolgenden Zeit immer
wieder um. Manche älteren Kunden hatten analoge Modems, also auch unsere
Leute wg. Service und in die Anlagen schauen. Viele hatten bereits
ISDN-Router zur Einwahl, also auch bei uns im Haus. Uk0 hatten die
hausinternen Telefone und selbstverständlich gab\'s die hausinterne
Ethernet-Verkabelung. Die analogen Anschlüsse starben irgendwann aus.

Das, was aus der Telefonanlage kam, entsprach genau einem der
definierten Protokolle. Nicht meine Baustelle. Ich unterstützte die
Kollegen bei den ISDN- oder Ethernet-Routern. Mein Interesse bestand
darin KEIN Abonnement bei Bintec, Cisco u.a. für neue Router zu
brauchen.

Gruß, Ralf
 
On 2023-03-19, Ralf Kiefer <R.Kiefer.SPAEM@gmx.de> wrote:
Der ist gefährdet, IMHO. Beim Ethernet-Betrieb liegen die Spannungen
5V. POTS hat \'ne Speisespannung von 48V und mehr, 60V bei alten
Vermittlungsstellen, weniger üblicherweise bei hausinternen
Telefonanlagen. Der Übertrager hat einen Ohmschen Widerstand.

Ja, aber die 40-60V sind als Stromquelle auf IIRC ein paar mA begrenzt. Obd
as reicht, um den Trafo zu grillen, weiss ich nicht.

cu
Michael
--
Some people have no respect of age unless it is bottled.
 
On 2023-03-20, Ralf Kiefer <R.Kiefer.SPAEM@gmx.de> wrote:
Das, was aus der Telefonanlage kam, entsprach genau einem der
definierten Protokolle. Nicht meine Baustelle. Ich unterstützte die
Kollegen bei den ISDN- oder Ethernet-Routern. Mein Interesse bestand
darin KEIN Abonnement bei Bintec, Cisco u.a. für neue Router zu
brauchen.

Vermutlich S0 - die Speisung da liefert etwas mehr Saft als ein
POTS-Anschluss, und die Pinbelegung passt, so daß die 75-Ohm-Widerstände
(\"Bob Smith Terminierung\") die ~40V abbekommen (4-5 gegen 3-6)

https://www.we-online.com/catalog/media/o119954v446%20Tutorials_Verdrahtung%20von%20LAN%20Transformern_DE%20(rev1).pdf

Abb. 1

Wenn das SMD-Widerstände sind, qualmt das. Wir hatten aus dem Grund schon
bei ELSA nicht alle Widerstände auf einem gemeinsamen Kondensator, sondern
das auf 2 Kondensatoren gesplittet, so daß es keinen DC-Pfad gab, wenn da
jemand ISDN einsteckte. Bei neueren Buchsen mit integrierten Trafos ist das
häufig so dick ausgelegt, daß die den Anschluss der S0-Speisung wegstecken.
Oder man nimmt welche, die für PoE gedacht sind, und beschaltet das selber
passend.

Cisco-RS232 auf RJ45 qualmt auch, wenn man da S0 einsteckt. Auch das bekommt
man mit zusätzlicher Schutzbeschaltung so hin, daß das überlebt, das kostet
aber - vermutlich war ISDN in USA nie so ein großes Thema ;-)

cu
Michael
--
Some people have no respect of age unless it is bottled.
 
On 2023-03-20, Gerald Eіscher <Spamer@fahr-zur-Hoelle.org> wrote:
Ich bin gestern zufällig über ein Zusatzmodul für einen kleinen
Industrie-PC gestolpert, indem zwecks Bypass mit Relais Gbit-Ports
geschaltet werden.
https://fit-pc.com/wiki/index.php?title=FACE_Modules:FM-EBP

Ja, genau sowas meinte ich.

Aber die wissen halt, was sie tun und was alles zu beachten ist (z.B.
Abstand bei den Leitungspaaren abhängig von der Dielektrizitätskonstante
des Platinenmaterials) und haben sicherlich verschiedene Typen an Relais
ausprobiert und durchgemessen.

Hoffentlich. Aber: das sind eben keine teuren HF-Relais, das wäre mit
Spatzen auf Kanonen geschossen oder so.

Möglicherweise spielt auch eine Rolle, dass bei solchen Anwendungen die
Kabellängen eher kurz sind.

Da steht \"2x GbE LAN 10/100/1000BASE-T compliant with IEEE 802.3\" - dann
muss es auch mit 100m Kabel nach Standard funktionieren. Wird es vermutlich
auch.

cu
Michael
--
Some people have no respect of age unless it is bottled.
 
Hallo Michael,

Du schriebst am 20 Mar 2023 13:15:56 GMT:

[1] gibt es dafür ein gescheites deutsches Wort? Ungleichgewicht klingt
komisch bei Strömen.

Ungleichgewicht ist eine Form von allgemeiner Ungleichheit.

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
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Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
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